Mit einiger, umzugsbedingter Verspätung (die Kraytdrachenhöhle musste einer modernen Wohnung in Anchorhead weichen) ist nun auch Radio Tatooine mit seinen Gedanken zum Finale von Staffel 3 von The Mandalorian am Start:
Episode 140 - Über den Wolken
Das Ende nicht aller, aber mancher Tage ist gekommen. In kuschliger Atmosphäre, hockend oder liegend zwischen Umzugskartons und Nostalgik, sprechen wir über das, was uns der Mandalorianer in seinem Staffelfinale serviert hat. Unser Fazit wird an dieser Stelle nicht verraten, denn wozu sonst all der Bumms? Legt Euch danieder, öffnet die Flasche Rotwein und lauscht jungen und eher nicht mehr so jungen Männern dabei, wie sie ihre bleiartige Liebe in Wortlöffel gießen. Ganz so, als hätten wir Silvester. Viel Spaß!
Eure Weinempfehlungen und -gedanken werdet ihr wie gewohnt auf Weltenfunk.de los oder bei Apple-Podcasts, oder ihr vergießt sie in unseren Kommentaren.
Zum vorerst letzten Mal: Viel Spaß!
Seite 1
Ich fand die Folge leider furchtbar. Wahrscheinlich die schlechteste der ganzen Serie bisher. Das Worldbuilding, die Puppen, die Shots, Ikonografien und Themen der Serie sind alle toll. Aber das Writing verschenkt an so vielen Stellen soviel erzählerisches Potential, dass es wehtut, wie ein Tritt in die Weichteile.
Es gibt viel zuviele Dinge, die bedeutungsschwanger eingeführt oder inszeniert wurden und dann keinen emotional befriedigen Payoff bekommen sondern eben nebenher abgefrühstückt werden, als wären sie von Anfang an bedeutungslos gewesen. Wie Johannes schon richtig ansprach.
Mit dieser Art Erzählstil komme ich auf Dauer nicht klar, weil ich dann weiß, dass jegliche Art von emotionaler Involvierung meinerseits dazu führen wird, dass ich unbefriedigt zurückgelassen werde. Also kann ich es nur aus einer emotionalen Distanz heraus konsumieren, was mich aber ebenso unglücklich macht, weil ich Star Wars so eigentlich nicht konsumieren will.
Am Schlimmsten fand ich da vermutlich die Sache mit dem Beskar. Wir haben ja gesehen, wie der Rebellenpilot es gefunden hat und wie er sich dadurch in all seinen Verschwörungsgedanken bestätigt fühlte. Jetzt haben wir die Szene mit dem Piloten und Din in der Basis am Ende der Folge.
Da würde ich sagen, entweder misstraut der Pilot ihm. Dann sollte dies mindestens in Form von ein paar bestimmten Kameraeinstellungen, dunklen Tönen, Gesichtsmimiken, Dialogen adressiert werden. Oder er vertraut ihn. Dann sollte er ihn aber wenigstens mal darauf anstoßen, ob er dazu näheres sagen kann. Es wäre ja zum Beispiel denkbar, dass Din Djarin einen Mando-Clan kennt, der dem Imperium nahe steht. Oder dass er ihn wenigstens auf die Gefahr eines Verräters hinweist. Er hätte Din Djarin auch damit beauftragen können, Untersuchungen anzustellen, denn er will ja eh für ihn arbeiten, was man gut verbinden hätte können. Dann wäre Season 4 vllt sogar ne Detektiv Story geworden.
Aber stattdessen scheint der Pilot es einfach vergessen zu haben.
Wir können uns als Zuschauer natürlich zusammenreimen, dass mit dem Beskar garnichts war. Und man den Cliffhangar da nur hingesetzt hat, um uns an der Nase herumzuführen. Aber ich will mir nicht jede offene Frage selbst zusammenreimen müssen. Ich würd gern einfach mal wieder auch emotional / immersiv entführt werden. Und zwar so, ohne unsanft aufgeweckt zu werden. Das hab ich seit dem Disneydeal leider nicht mehr gehabt.
(zuletzt geändert am 24.04.2023 um 23:14 Uhr)
OvO
Was ich auch bemerkenswert finde ist, dass sowohl Boba Fett in BOBF als auch Din Djarin in Mando S3 wieder dorthin zurückversetzt werden, wie man sie eingeführt hat. Aus dem harten Killer Boba machte man kurz einen Sozialarbeiter Boba um ihn dann wieder zum Killer zu machen. Und Mando wird wieder zum Headhunter und treudoofen CotW Anhänger, nachdem er in Staffel 1 und 2 sich immer weiter davon entfernte. Rückschritte sind natürlich auch Teil von Persönlichkeitsentwicklungen. Aber diese hier beseitigen die einstigen Fortschritte beinahe restlos.
Und ja, diese Entwicklungen geschahen aufgrund von Grogu. Aber diese Entwicklungen waren auch große Schritte für Din. Und es ist bedauerlich, dass auf diesen großen Schritten nicht aufgebaut wird sondern ihnen durch die Reinwaschung und sonstiger Konsequenzlosigkeit ebenfalls wieder jegliche Bedeutung genommen wird.
In dieser Serie wird irgendwann einfach alles bedeutungslos, was irgendwann einmal als bedeutsam dargestellt wurde.
Ich frage mich langsam ob Favreau sowas wie Chat GPT als Writer-Hilfe nutzt oder ob Lucasfilm wirklich so große Angst vor dem Fandom hat, dass sie konsequente Charakterentwicklung von finanziell wichtigen Figuren mittlerweile bewusst umgehen.
Darth Jorge's Überlegungen am Ende, warum dass jetzt alles so ist, wie es ist, sind ja ganz nett. Aber nach den Sequels, Kenobi, Boba Fett und Mando S3 traue ich denen nicht mehr viel zu. Das ist einfach deren Niveau auf dem Star Wars erzählen wollen, um ihre Twitter Blase zu befrieden. Immerhin ist der Deal fast 10 Jahre her. Für sone lange Zeit hat sich im Qualitätsniveau echt zu wenig getan, um da noch auf Besserung zu hoffen.
Meine Hoffnungen gehen nun eher in Richtung, dass Andor S2 etwas mehr SW flair einbaut und Mangold nen guten Film macht. Denn Mangold wird hoffentlich eher dem Niveau eines Gilroy folgen als dem eines Favreau.
(zuletzt geändert am 24.04.2023 um 23:10 Uhr)
OvO
@OvO: Als Din Djarin bei Carson Teva auftauchte, wusste dieser ja schon, dass die Mandalorianer Moff Gideon auf Mandalore entdeckt und ausgeschaltet haben. Wahrscheinlich hat R5 ihm darüber Bericht erstattet, denn es scheint Din Djarin nicht zu stören, von einem Spionagedroiden begleitet zu werden.
Wahrscheinlich war Carson Teva dann auch darüber informiert, dass Moff Gideon auf Mandalore Beskar abgebaut und seine Truppen damit ausgestattet hatte. Oder er hätte es sich zumindest denken können, denn eigentlich ist Beskar ja das einzig wertvolle, was es auf Mandalore noch gibt.
@Radio Tattooine: Ihr kritisiert die Schmiedin und sagt, dass sie am Ende der Folge noch ein Kind (war das nicht noch einmal Ragnar, weil sein erster Eid vom Seemonster unterbrochen wurde?) tauft und dieses Kind dann seinen Helm auch nie wieder abnehmen würde.
Dabei ist euch wohl entgangen, dass die Schmiedin den Wortlaut des Eides abgeändert hat. Der Part mit dem Helm wird am Ende der Staffel nicht mehr gesagt.
Somit hat die Schmiedin (und mit ihr die Children of the Watch) im Verlauf der Staffel eine Charakterentwicklung durchgemacht, die ich sehr begrüße
Ihr hattet das schon ganz am Anfang der Folgenbesprechung (direkt nach dem "previously") angesprochen, es kann also sein, dass ihr es später selber noch bemerkt. Ich wollte es nur schonmal anmerken, damit ich es später nicht vergesse
Zum Thema Jetpack-Treibstoff: Bei der Erde ist die gesamte Atmosphäre zwar etwa 500km dick, die Troposphäre (in der sich die Wolken und 90% der Luft befinden) ist aber nur 7 (an den Polen) bis 18 Km (am Äquator) dick.
Wie dick nun die Atmosphäre von Mandalore ist, wissen wir natürlich nicht, der Planet selbst ist aber mit 9.200 Km aber kleiner als die Erde mit ca. 12.700 Km.
Ich vermute, dass sich die Mando-Flotte nicht im wirklichen Weltraum, sondern nur in der nächsthöheren Atmosphärenschicht, der Stratosphäre befand.
7-18 Km hätte die Verfolgung des Flugsauriers durchaus dauern können, wenn man die Szene verkürzt dargestellt hat. Ich meine, dass während der Verfolgung die Sonne unterging.
Oder die Mandos hatten vor Schießübungen aufs Wasser ihre Jetpacks nicht vollständig aufgeladen, für einen Kampfeinsatz aber schon.
Zur R5-Actionfiguren-Kindheitsanekdote: Eigentlich sehr passend ihn R2 zu nennen, immerhin hat Luke ihn ja auch als R2-Einheit bezeichnet. So ein Farmboy kennt den Unterschied halt nicht
(zuletzt geändert am 25.04.2023 um 00:45 Uhr)
DreaSan
OvO
DreaSan
Ich meine die Szene ja.
Aber mir geht es nicht darum, wie etwas theorethisch sein kann. Sondern darum, wie bedeutungsschwanger uns diese Szenarien präsentiert werden. Und in der nachfolgenden Erzählung zur völligen Bedeutungslosigkeit degradiert werden. Und dass das zumindest in dieser Staffel am laufenden Band passiert und in dieser Folge seinen Höhepunkt findet.
Es ist mir bei diesem Cliffhangar am negativsten aufgefallen. Deshalb habe ich es als Beispiel genannt.
Wir haben uns hier die Köpfe heiß theorethisiert darüber, was dahinter stecken könnte. Genauso wie über das Darksaber, dass bei Din Djarin an Gewicht zunimmt. Din Djarins Gefangenschaft, Spione, usw.
Wenn sich das alles immer wieder in wohlgefallen auflöst, weil die Autoren damit eigentlich garnichts anfangen wollen, sondern uns nur bewusst an der Nase herumführen, scheint es wohl besser zu sein, sich emotional einfach garnicht mehr drauf einzulassen. Und das ist sehr bedauerlich.
(zuletzt geändert am 25.04.2023 um 00:58 Uhr)
OvO
@OvO: "Sondern darum, wie uns bedeutungsschwangere Szenarien präsentiert werden, die in der nachfolgenden Erzählung durch die Art und Weise wie nebenbei es abgehakt wird zur völligen Bedeutungslosigkeit degradiert werden."
Den Kritikpunkt kann ich nachvollziehen und ich teile ihn auch.
Nur dass Carson Teva den Mandalorianern nicht mehr misstraut und die Sache mit dem Beskar-Fragment abgehakt hat, war für mich vollkommen nachvollziehbar. Er war ja bereits über Gideons Ableben informiert, als Din Djarin die Basis betrat.
Rückblickend hätte man die ganze Szene mit dem Shuttle eigentlich weglassen können.
Edit: Ich gehe jetzt schlafen und werde heute nicht mehr antworten. Gute Nacht
(zuletzt geändert am 25.04.2023 um 01:00 Uhr)
DreaSan
@OvO:
Ich finde nicht, dass DreaSan sich mehr dazu gereimt hat, als üblich.
Der Szene mit Din Djarin und Carson Teva ist ganz offensichtlich bereits ein Gespräch vorausgegangen. Und das ist auch gut so, denn man muss dem Zuschauer an der Stelle nicht nochmal zusammenfassen, was gerade passiert ist. Teva war also bereits über die Geschehnisse auf Mandalore informiert. Ergo weiß er von den Beskar-Truppen, ergo kann er sich denken, wo das Stück Beskar im Transporter her kommt.
(Ich habe gedanklich ein viel größeres Problem damit, dass Beskar-Rüstungsteile abbrechen können. Muss wohl schlecht geschmiedet worden sein.)
Wenn sich hier aber jemand mehr zusammenreimt, als üblich, dann bist du das. Wie kommst du darauf, dass Teva irgendwelche Verschwörungsgedanken hat, welche durch das Beskar bestätigt werden?
Er nennt an der Stelle lediglich den Fakt, dass es sich bei dem Stück Metall um Beskar handelt. Die Verschwörungstheorie wirft der Typ am Funk in den Raum, dass Gideon von Mandos befreit worden sein könnte.
Darth Logan
Mit der Podcast-Folge bin ich erst bei ca. einer guten Stunde voran gekommen, aber ich schreibe trotzdem jetzt schon mal einen Kommentar:
Insgesamt war es wieder eine Freude euren Folgenbesprechungen zu lauschen, nicht nur höre ich euch am meisten (keine Kunst bei so vielen Stunden Laufzeit :lol, sondern finde mich auch oft in den Ansichten von Jörg und inzwischen auch Ben wieder.
Loeners imperiale Grantlerei, gepaart mit seiner Expertise, ist natürlich immer wieder sehr unterhaltsam .
Christoph gebe ich Recht, wenn er sagt dass die Serie ein möglicherweise demokratie-kritische Erzählung bietet (wegen der Dullihaftigkeit der neuen Republik und dem Tribalismus der Mandos). Andererseits erwarte ich von Mando und Favroni keine durchdachten Politikthriller im Senat, der aufzeigt dass demokratische Parlamentsarbeit langfristig den meisten Bewohnern der Galaxie ein gutes Leben ermöglichen kann.
Auch über die Beiträge der anderen Teilnehmer habe ich mich gefreut.
Womit ich aus Faulheitsgründen mich selbst zitiere und zu meiner Beurteilung der Staffel komme:
"Oftmals wird eine scheinbar naive, bzw. direkte Entwicklung in der Handlung gewählt. Aber im Gegensatz zu BoBF funktioniert es hier für mich immer gut, so ist halt der Mando von Favroni *zwinker*
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dieser 3. Staffel.
Natürlich reißt es mich nicht mehr so oft so oft und stark mit, wie in manchen Momenten von Staffel 1 & 2, aber das schiebe ich halt auf einen gewissen Gewöhnungseffekt, der unvermeidlich ist. Also kein "Fehler" der Serie.
Folge 1-6 konnte ich letztens nochmal kurz hintereinander anschauen, meiner Meinung nach wirkt dadurch vieles runder und passender, was beim direkten Erscheinen holprig erschien.
Mir gefällt diese veränderte Richtung, die Mando und Grogu nun eingeschlagen haben. Und ich hoffe und freue mich auf weitere ein oder zwei Staffeln, die hoffentlich noch erschaffen werden."
Da ich noch nicht zu Ende gehört habe, kann es natürlich sein, dass auch andere dieselbe Theorie aufstellen. Aber ich behaupte: einer der Klone von Gideon überlebt und wird als machtbegabter Geisteskranker in die kommende "Heir to the Empire" - Handlung eingewebt. Ich müsste die Bücher nochmal lesen, an C'baoth kann ich mich so schlecht erinnern.
Bald ist ja auch das große RT-Jubiläum? Die Reise geht hoffentlich noch lange weiter!
B U22
Ich möchte im Zusammenhang der Autoren-Demenz auch nochmal über Ragnar und Paz Viszla sprechen. Das find ich aus mehreren Gründen eigentlich noch viel schlimmer als die Beskar Sache.
Paz ist ja in Folge 7 einen Heldentod gestorben. Und es wird in Folge 8 halt garnicht mehr adressiert.
Es gab keine Szene in der Bo Katan, Din Djarin oder die Schmiedin dem jungen etwas Trorst gespendet hat und gesagt hat, dass er heldenhaft gestorben ist, um ihr Überleben zu sichern. Es gab auch keine Abschiedszeremonie der Gruppe um ihn zu Gedenken. Und das wirkt für eine Geschichte bzw. einer Gruppierung, in der einem ständig was von Loyalität und Zusammenhalt gepredigt wird, doch äußerst bizarr. Besonders wenn hier darüber gesprochen wird, dass sich diese Folge an Return Of the Jedi orientiert. Denn dort hat man Vader ja die letzte Ehre erwiesen.
Selbst wenn man beispielsweise sagt, dass es in der Sekte so geregelt ist, dass man über Verstorbene bzw. Gefallene nicht spricht - und da könnte man sich im Rahmen des Sektentums ja durchaus irgendeine Andersartigkeit ausdenken - hätte man das wenigstens etablieren müssen, damit das alles noch einen dramaturgischen Sinn ergibt.
Und das wäre ja durchaus möglich gewesen, in dem Bo Katan zur Schmiedin geht und mit ihr darüber spricht, dass Paz diese Heldentat vollbracht hat und sich erkundigt, ob und wie sie damit im Bezug auf Ragnar umgehen wollen.
Das wäre das Mindeste gewesen, was die Folge hätte leisten müssen. Man hätte aber noch viel mehr draus machen können.
Bo Katan hätte hier bekräftigen können, dass sie nicht nur strategisch denken kann sondern auch noch andere Führungsqualitäten hat wie Mitgefühl und Verantwortungsgefühl. In dem sie beispielsweise Ragnar adoptiert und ausbildet, dafür dass Paz sein Leben her gegeben hat, um ihres zu schützen. Dann hätten wir zwei Adoptionen gehabt und aus dieser Konstellation - Din, Bo, Ragnar und Grogu hätte man echt ne coole Dynamik schreiben können. Das wäre für mich ein runder Abschluss gewesen.
Aber selbst wenn man sagt, dass man für Bo Katan andere Pläne hat und sich in Staffel 4 wieder voll auf Din konzentrieren will, hätte man als Zweitlösung auch Din Djarin ihn adoptieren lassen können. Er ist ja derjenige, der wirklich voll von diesen Loyalitätsding überzeugt ist. Und er hat Ragnar schonmal das Leben gerettet. Und er hat ja schon Vatergefühle für jemanden, der ihm eigentlich viel fremder ist oder war. Auch dieses Dreiergespann hätte ich mir echt gut vorstellen können.
Stattdessen aber, verhandelt man in Anwesenheit von Ragnar die Vaterschaft von Grogu aus. Ich will mir garnicht ausmalen, wie einsam Ragnar sich da gefühlt haben muss.
Also selbst dieser Heldentot, aus dem man mit wenigen Szenen sehr viel an Charakterentwicklung und Drama hätte rausholen können, verschwindet auf nimmerwiedersehen.
(zuletzt geändert am 25.04.2023 um 15:58 Uhr)
OvO
PS:
Ich teile überhaupt nicht die Meinung, dass das Darksaber nur ein Symbol war. Die Tatsache, dass es in Din Djarins Händen stark an Gewicht zunahm und in Bo Katans Händen halt nicht, lässt sich für mich nicht durch reine Symbolik erklären sondern nur durch eine magische Komponente. In jedem Fall hätte ich gern mehr darüber erfahren. Aber sowie die Dinge derzeit stehen, können wir wohl davon ausgehen, dass das auch keinerlei Bedeutung hatte oder bekommen wird.
OvO
@OvO:
Ich kann jedem deiner Kritikpunkte zustimmen, würde das aber nicht so sehr nur auf diese Folge beziehen. Dieses Finale hatte dafür zu viel schönes für mich zu bieten, an dem ich mich erfreuen konnte. Dennoch fand ich Folge 7 noch deutlich besser. Die Staffel 3 hatte aber in der Gesamtheit ein paar eoin paar eklatante Schwächen in der Erzählung, die ich nicht nachvollziehen kann und es für mich zur schwächsen Staffel der Serie machen bisher. Obwohl auch die ersten 2 Staffel nicht gerade brilliert haben auf dem Gebiet, aber sie waren immerhin in sich konsistent und geschlossen. Hier wirkt es insgesamt so, als hat man an verschiedenen Stellen mal einen Handlungsfaden aufgenommen und dann einfach wieder fallen gelassen, oder man hat ganz vergessen, dass bestimmte Inhalte überhaupt aufgegriffen wurden. Zusätzlich zum Gennannten habe ich das Problem noch mit Yiddles Rückblick und Dr. Pershing und wie Yiddle allgemein eingebaut wurde. In der Summe wirkt die ganze Staffel auf mich etwas unausgegoren und planlos, auch wenn sie viele tolle Momente bereit hält.
chaavla
@Chazzla:
"Ich kann jedem deiner Kritikpunkte zustimmen, würde das aber nicht so sehr nur auf diese Folge beziehen."
Die Staffel hat dieses Problem natürlich im Allgemeinen. Das Finale ist für mich aber einfach der Punkt, wo wenigstens die Fäden, die über die Staffel hinweg am meisten aufgeladen wurden, zusammenlaufen müssten.
Wenn man das macht, kann ich viele Probleme verzeihen, die eine Staffel insgesamt hat. Wenn dies nicht geschieht, wertet es die Staffel insgesamt zwar ab, aber das Finale bleibt für mich das Hauptproblem.
"Dieses Finale hatte dafür zu viel schönes für mich zu bieten, an dem ich mich erfreuen konnte. "
Um ehrlich zu sein hätte ich eigentlich an fast jeder Szene etwas zu bemängeln. Kaum etwas funktioniert für mich so richtig. Auch nicht bei der Action. Aber wenn ich damit anfange, würde ich niemals fertig werden. Und es ist mir eigentlich auch nicht wichtig, wenn das, was ich hier schon bemängelt habe, besser funktionieren würde. Deswegen belass ich es dabei.
Kann aber auch verstehen, wenn andere sich besser abgeholt fühlen. Bei mir schwingt zum Einen immernoch die Frustration über BOBF mit, weil ich hoffte, dass dies eine Ausnahme bleibt und man hier bei der Durchschnittsqualität der anderen Mando Staffeln anknüpfen würde, was sich aber leider nicht bestätigt hat. Zum Anderen habe ich parallel eben grad ne Serie geschaut, die solche Dinge unglaublich gut gemacht hat. Und da hatte ich dann quasi den direkten Vergleich, der mir wiedermal vor Augen führte, wie gut es hätte sein können, wenn wir einigermaßen gute Writer hätten.
"Dennoch fand ich Folge 7 noch deutlich besser."
War mit Abstand die stärkste Folge für mich. Danach die mit Pershing auf Coruscant. Der Rest war son hit and miss Ding.
Aber wie ich ganz am Anfang schon andeutete: Das was die Serie aber am Ende immernoch ziemlich genießbar macht, sind die Charaktere bzw. Schauspieler. Sowie diverse Schauwerte. Irgendwie schafft es die Serie jeder Figur eine gewisse Aura zu verleihen, die sie interessant wirken lässt. Nur schade, dass es so selten darüber hinausgeht.
(zuletzt geändert am 25.04.2023 um 22:39 Uhr)
OvO
Wieder eine schöne Podcast Folge.
Kurzer Herr der Ringe Exkurs. Im Buch hat Aragorn Narsil bereits bei sich, als die Hobbits ihn in Bree treffen. Er weist sich mit der Klinge als der richtige Streicher aus.
Die letzte Folge empfand ich als ein gutes Aktion Spektakel. Sehr unterhaltsam.
Leider fand ich, dass die Staffel an sich nur in Ordnung war.
Von leichten handwerklichen Schwächen abgesehen ist mein grundsätzliches Problem mit der Staffel, dass man die Prämisse der ersten zwei Staffeln zurückfährt zugunsten der neuen Geschichte um die Einigung und Rückkehr der Mandalorianer. Für diese neue Geschichte nimmt man sich nicht genug Zeit, baut die Figuren nicht ausreichend aus und löst die Konflikte auf die langweiligste Art, die möglich ist auf. Stattdessen leistet man sich Ausflüge nach Corusant und Plazir die für die Geschichte keinerlei Konsequenz haben.
Na ja wenigstens lässt das Ende darauf hoffen, dass in der nächsten Staffel wieder kleinere Geschichten erzählt werden.
Uracil
Inzwischen bin ich auch fertig mit dem Podcast und dazu äußern, dass Din jetzt wieder den Helm tragen will. Ich denke, das verleiht der Helmabnahme bzw. beiden Helmabnahmen in Staffel 2 nachträglich noch etwas mehr Gewicht. Er hat keine allzu hohen Ziele im Leben nach Macht oder sonstwas, sondern definiert sich über seine Kultur und will in diesem Rahmen ein relativ einfaches Leben führen. Das ist für ihn ein Leben als Kopfgeldjäger, dazu trägt er Rüstung, Waffen und eben Helm. Diese Dinge sind ihm am Wichtigsten und zeichnen ihn aus. Das Einzige, dass ihn je dazu bringen konnte von diesem Weg abzuweichen, war Yiddle weil er ihm noch wichtiger ist. Daher finde ich es ganz gut, dass er den Helm erstmal wieder auf behält.
@OvO:
"Wenn man das macht, kann ich viele Probleme verzeihen, die eine Staffel insgesamt hat. Wenn dies nicht geschieht, wertet es die Staffel insgesamt zwar ab, aber das Finale bleibt für mich das Hauptproblem."
OK, teile ich zwar nicht ganz, kann es aber verstehen.
"Aber wie ich ganz am Anfang schon andeutete: Das was die Serie aber am Ende immernoch ziemlich genießbar macht, sind die Charaktere bzw. Schauspieler. Sowie diverse Schauwerte. Irgendwie schafft es die Serie jeder Figur eine gewisse Aura zu verleihen, die sie interessant wirken lässt. Nur schade, dass es so selten darüber hinausgeht."
Das sehe ich auch so. Umso mehr finde ich es aber schade um die erzählerischen Schwächen, die man z.T. auch recht einfach hätte vermeiden können. Denn so wird viel Potential, was die Serie eigentlich bereit hält, verschenkt. Dazu kommt, dass keine wirkliche Steigerung zu erkennen ist zu Staffel 3, eher im Gegenteil und das obwohl man ein Jahr mehr Zeit für die Entwicklung hatte. Ich finde die Staffel jetzt nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht besonders gut.
chaavla
loener
Redakteur
Schöne Podcastfolge! Ich bin noch nicht ganz durch, aber die prinzipielle positive Grundstimmung ist echt gut, weil mir hat das Finale bei der ersten Sichtung nicht so sehr gefallen, bzw. Nicht diese Faszination aus gelöst. Einigen Stellen kann ich nun doch mehr abgewinnen
Eine Frage möchte ich nochmal stellen, die in der MandofolgenNews schon angerissen wurden, aber mMn nicht beantwortet wurde.
Und zwar möchte Bo Katan seit Beginn der Staffel Mandalor „zurück erobern“. Sammelt dafür in Staffel 2 Waffen und Schiffe.
Aber was bedeutet zurückerobern? Wen/ oder was vermuten die dort, weil Gideon und die Imperialen ja offensichtlich nicht.
Oder meint ihr, man kann das Wort „zurück erobern“ auch so verstehen, wie: lasst uns Mandalor zurückholen. Im Sinne egal was uns dort erwartet, besiedeln es einfach wieder.
Ich habe innerhalb der Staffel immer eine konkrete Bedrohung vermutet die wir nicht kennen, die nur mit der ganzen Feuerkraft besiegt werden kann?
(zuletzt geändert am 28.04.2023 um 07:09 Uhr)
botrooper
Danke für eine weitere tolle Podcastfolge.
Was Kritik und Lob zur Folge bzw. Staffel insgesamt angeht, bin ich mal ganz faul und schreibe nicht alles doppelt, denn im Großen und Ganzen stimme ich OvOs Ausführungen zu. Habe vielleicht nur mal ne andere persönliche Gewichtung einzelner Kritikpunkte.
Apropos unterschiedliche Gewichtung: ich fand's interessant, wie ihr euch ausführlich über Gideons Klone kritisch auseinander gesetzt habt, aber die plot convenience drumherum recht schnell abgehandelt habt. Konkreter meine ich die Tatsache, dass Gideon auf seine Holomap guckt, sieht, wo Din und Grogu sind, sich um sie kümmern will, Din und Grogu in aller Ruhe per "Notfallschalter" mal ebenso die Klone zerstören - IM NÄCHSTBESTEN RAUM . Gideon steht und wütend den beiden vorheult, wie sie es wagen konnten, seine geliebten Klone zu zerstören.
Mich hat dieses Writing direkt beim Schauen innerlich schreien lassen: "wollt ihr mich verarschen?" Ich finde das so bescheuert geschrieben. 1. Lässt es den Bösewicht noch dümmer dastehen, weil er das trotz besseres Wissens nicht verhindert hat. 2. Geht es so einfach, dass die Tat unserer Helden selbst dadurch ja auch geschmälert wird. Es gibt keine Fallhöhe, ein grundsätzliches Problem der Staffel.
Naja, im Gegenzug hatte ich mir wiederum bei den Klonen selbst, ihr Alter usw. bei weitem nicht die Gedanken gemacht wie ihr ^^
Wenn ich meine Meinung zur S3 so kurz wie möglich halten würde: Visuell großartig, wenn nicht sogar die Beste, im Writing/Storytelling teilweise aber so mau, dass es weh tut.
Da ich eurem Podcast in Stücken über die Woche hinweg gelauscht habe, kriege ich leider nicht mehr alle meine Punkte zusammen, die ich euch schreiben wollte, aber hier noch ein paar
Einige Male hatte ich den Drang, Johannes zur Seite zu springen und seine Sichtweise mitzuvertreten.
Dann fand ich - als absoluter Nichts-Kenner von Star Trek - dennoch Bens Erzählungen und den Vergleich zur Sequel-Trilogie spannend und irgendwie schön dem zuzuhören.
Jörgs Anekdote zu der R5-Spiel/Sammelfigur fand ich ebenfalls sehr cool. Solche Fan-Geschichten sind einfach toll, gerne mehr davon.
Außerdem, ich weiß auch nicht warum, aber diese Konstellation eurer April-April-Folge und direkt danach diese "Black-Lizzo-Loyd"-Folge, da hatte ich irgendwie das Gefühl, dass Ben diese Folge mit sehr viel Ironie besprach und sie ihm eigentlich so gar nicht gefiel.
Jedenfalls hat vermutlich diese unfreiwillige Konstellation bewirkt, dass ich manchmal, wenn Ben etwas sehr hochlobt, in meiner Wahrnehmung ihm nen ordentlich Schuss Ironie in seiner Äußerung beimische. Ich weiß auch nicht, ob das wieder weggeht ^^
(Aber es freut mich natürlich für ihn, wenn er wirklich an allem, was er gelobt hat, so viel Freude hat.)
Ich wollte noch auf mehr eingehen, aber krieg's jetzt nicht mehr auf die Kette, nächstes Mal kommentiere ich vielleicht direkt nach jedem Hören.
(zuletzt geändert am 29.04.2023 um 22:15 Uhr)
Klon Attentäter
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