Die großen Veranstaltungen der Pressetour zu Andor scheinen vorbeizusein, was nicht weiter überrascht, wenn man sich daran erinnert, dass die Serie eigentlich morgen anlaufen sollte. Um die Vorfreude hochzuhalten, wenden wir uns heute dennoch noch einmal dem Abschlussevent der Pressetour, der großen Pressekonferenz, zu, die Variety zu diesem Bericht inspirierte:
Tony Gilroy wollte wirklich keine Vorgeschichte zu Rogue One drehen. Aber nachdem er dazu beigetragen hatte, Rogue One zu einem Riesenerfolg zu machen, der weltweit knapp über 1 Milliarde Dollar einspielte, wollte Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy unbedingt weitere Star-Wars-Filme mit Gilroy drehen.
„Ich weiß noch, wie Kathy zu mir sagte: ‚Was können wir als nächstes machen?‘ Und ich antwortete: ‚Nun, welche Art von Geschichten willst Du denn erzählen?‘”, erzählt Gilroy. „Und sie sagte: ‚Alles ist möglich.‘ Woraufhin ich sagte: ‚Könntet ihr also zum Beispiel sowas wie Wer den Wind sät produzieren?‘"
Mit anderen Worten: Gilroy hatte kein Interesse daran, eine weitere große Weltraum-Saga zu drehen, also zog er erst einmal weiter. Doch 2018 begann Lucasfilm mit der Entwicklung einer TV-Serie, die vor den Ereignissen von Rogue One spielen und Cassians Leben mit seinem treuen Droiden K-2SO (Alan Tudyk) nachzeichnen sollte. Gilroy war nicht involviert, aber das Studio schickte ihm dennoch das Drehbuch. „Es ging in die Richtung, dass Cassian und K-2 wie Butch und Sundance sind und gemeinsam zum Sturm auf die Zitadelle blasen”, erzählt er. „Das Material war an sich gut”, so Gilroy weiter, „aber die Intensität war sehr schwer über einen längeren Zeitraum durchzuhalten.”
Obwohl er immer noch kein Interesse an dem Job hatte, schrieb Gilroy ein „langes forensisches Manifest” an Lucasfilm, in dem er nicht nur darlegte, warum er dachte, dass dieser Ansatz nicht funktionieren würde, sondern auch, was das Studio seiner Meinung nach stattdessen tun sollte. „Es war so eine verrückte Idee”, erinnert er sich mit einem breiten Grinsen. „Sie war so radikal, so ausgefallen.”
Diese Idee war Andor. Die erste Staffel mit 12 Episoden, die am 21. September auf Disney+ startet, ist in der Tat anders als alles, was in der 45-jährigen Geschichte der Star-Wars-Reihe jemals versucht worden ist. Anstatt Cassians Leben vor Rogue One in ein ausgelassenes Weltraumabenteuer zu verwandeln, nutzt Gilroy - der fünf Episoden geschrieben hat und zudem als Produktionsleiter und Showrunner fungiert - Cassians Geschichte, um in fast schon Dickens'scher Detailverliebtheit das verschlungene Leben alltäglicher Menschen rund um die Gründung der Rebellenallianz zu schildern. Zwar tauchen auch altbekannte Figuren wie Mon Mothma (Genevieve O'Reilly) und Saw Gerrera (Forest Whitaker) auf, doch die überwiegende Mehrheit der mehr als 200 Schauspieler des Ensembles spielt brandneue Figuren, die oft auf Welten leben, die wir noch nie gesehen haben. Vor allem aber folgt Andor nicht geflüchteten Jedi oder den geheimnisvollen Skywalkers, sondern einfachen Fabrikarbeitern und Verwaltungsbeamten, scheinbar unauffälligen Charakteren, die schon seit langem im Hintergrund standen und jetzt erstmals ins Rampenlicht gerückt werden.
„Ich wollte einen Film über echte Menschen machen”, erklärt Gilroy. „Dieses ganze Universum dreht sich bislang im Wesentlichen über eine Art königlicher Familie. Und das war auch großartig. Aber es gibt eine Milliarde, Milliarden, Abermilliarden anderer Wesen in der Galaxis. Es gibt Klempnerinnen und Kosmetiker. Journalistinnen! Wie sieht deren Leben aus? Die Revolution betrifft sie genauso wie alle anderen. Warum nicht den Star-Wars-Kanon als Grundlage für ihre absolut realistischen, leidenschaftlichen und dramatischen Geschichten nutzen?” Und was die anderen Figuren betrifft, die in Staffel 1 auftauchen, so sind sie, so Gilroy, „niemals Fan-Service”.
„Wir sind da niemals zynisch”, fährt er fort. „Alles, was da ist, soll es auch sein. Alles ist Teig, nichts ist nur Zuckerguss.”
Genau dieser bodenständige Ansatz Gilroys war es, der Diego Luna davon überzeugte, wieder in die Rolle des Cassian zu schlüpfen (und zudem als Produktionsleiter mitzuwirken). „Es ist die Ausgestaltung einer Rebellion”, so der Schauspieler. „Es geht nicht darum, dass eine Figur alle rettet. Es geht um die Gemeinschaft.”
Diese breitere Perspektive überraschte Kyle Soller (Poldark), der Syril Karn spielt, einen übereifrigen stellvertretenden Inspektor, der Cassian in die Quere kommt. „Es war völlig anders als das, was ich von Star-WarsStar Wars. Und ich dachte nur: ‚Wow, das ist unglaublich erwachsen, düster und chaotisch‘.” An einer Stelle, so fügt er hinzu, kommt Syril nach Hause „und verbringt Zeit mit seiner Mutter, was so gar nicht Star-Wars-mäßig ist”.
Eine Star-Wars-Serie dieses Ausmaßes zu drehen, so Gilroy, war nur dank der ökonomischen Realitäten des Streaming möglich, die er zu seinem Vorteil nutzte. Anstatt im Volume zu filmen - dem hochmodernen, mit LED-Bildschirmen gefüllten Studio, das bereits in The Mandalorian, The Book of Boba Fett und Obi-Wan Kenobi ausgiebig genutzt worden ist - erforderte das ehrgeizige Storytelling der Serie Dreharbeiten an realen Schauplätzen und weitläufigen, vollständig konstruierten Kulissen in London.
„Ich hatte erwartet, dass ich entweder vor einer grünen Leinwand oder vor einem virtuellen Set sitzen würde”, erzählt Adria Arjona (Morbius), die Cassians Freundin Bix spielt, eine Mechanikerin auf dem Planeten Ferrix. „Stattdessen haben sie eine ganze Stadt gebaut. Ferrix existiert tatsächlich. Ich war dort.”
Als Denise Gough, die die imperiale Sicherheitsagentin Dedra Meero spielt, zum ersten Mal auf dem Ferrix-Set drehte, war sie ähnlich beeindruckt. „Es gab da etwas, das wie eine Sushi-Bar aussah, und ich schaute in eine der Schalen, und da waren tatsächlich blaue Nudeln drin”, erzählt sie. „In der nächsten lag ein Spieß mit irgendwelchen seltsamen Tieren dran. Ich dachte nur: ‚Wow, das wird nie jemand zu Gesicht bekommen. All das ist nur für uns gemacht.‘”
Die Kulissen reichen von palastartigen Häusern über Oberklasse-Bordelle bis hin zu einfachen Wohnblocks, die allesamt dazu beitragen sollen, die Geschichte in einer nachvollziehbaren menschlichen Komplexität zu erden - und auch Zuschauer jenseits der Star-Wars-Anhängerschaft anzusprechen.
„Man sollte in der Lage sein, die Serie zu sehen, ohne sich einen Dreck um Star Wars zu scheren und ohne jemals Star Wars gesehen zu haben”, findet Gilroy. „Die Serie sollte für sich allein funktionieren.” Im gleichen Atemzug fügt er jedoch hinzu: „Die Hoffnung, der Traum ist, dass die wirklich hartgesottene Star-Wars-Gemeinde die Serie auf eine neue Art und Weise annehmen wird - dass sie begeistert sein wird, wenn jemand kommt und völlig unzynisch in ihre Welt eindringt und sie wie eine echte Sache behandelt.”
Lucasfilms erste drei Star-Wars-Serien für Disney+ waren bewusst als Familiensendungen konzipiert, mit einfachen Handlungen und kinderfreundlichen Charakteren - wie so ziemlich jedes andere Star-Wars-Projekt seit George Lucas' erstem Film 1977. Andor jedoch nähert sich seiner Geschichte mit einem Grad an Reife, emotionaler Raffinesse und erzählerischer Komplexität, der diese Serie deutlich von anderen unterscheidet.
„Ich glaube nicht, dass es eine Serie für 9-Jährige ist”, meint Gilroy. Was nicht heißen soll, dass die Serie ihre Star-Wars-Wurzeln nicht verinnerlicht hätte. „Wir stecken in einer Abenteuergeschichte”, betont er. „Es handelt sich um einen Thriller. Und wir erzeugen eine Menge Stoff für diese Welt, und das auf wirklich reichhaltige Art und Weise. Einiges davon ist sehr bodenständig: Produkte und Fernsehsendungen, alle möglichen Dinge. Brandneues Material für Star Wars.”
Und diese „reichhaltige” Arbeit erwies sich als weitaus aufwändiger, als Gilroy das ursprünglich beabsichtigt hatte. „Am Anfang dachte ich mir: ‚Gut, ich entwickle die erste Staffel, bringe sie zum Laufen, und dann kann jemand anderes sie übernehmen und weitermachen‘”, erzählt er. „Aber das war nicht wirklich machbar.” Um die Lebensumstände der Menschen in der Star-Wars-Galaxis umfänglich einzufangen - von den Cornflakes, die sie essen, bis hin zum Schmuck, den sie tragen - musste jedes noch so kleine Detail entworfen, abgesegnet und hergestellt werden.
„Es gab viele Momente, in denen ich dachte: ‚Mann, was habe ich nur mit meinem Leben gemacht?‘” so Gilroy. „‚Warum habe ich das getan? Das kann es einfach nicht wert sein.‘ Das ist ein schwieriges Gespräch, das man mit sich selbst führen muss, wenn man gerade mitten drin steckt.”
Besonders schlimm wurde es, als Gilroy erkannte, dass er sich selbst in ein unlösbares Dilemma gebracht hatte: Andor beginnt fünf Jahre vor den Ereignissen von Rogue One, und Gilroys Plan war es immer, die Serie direkt vor den Ereignissen des Films zu beenden. Doch die Produktion von Staffel 1, die ein Jahr von Cassians Leben umspannt, verschlang etwa zwei Jahre. In dieser Form vier weitere Staffeln zu drehen, schien schlichtweg überwältigend.
„Es war einfach nicht möglich, fünf Jahre dieser Serie zu drehen”, berichtet Gilroy mit einem Stöhnen. „Ich meine, Diego wäre dann etwa 65. Ich wäre in einem Pflegeheim.” Er zieht eine Grimasse. „Wir waren in Panik. Wir können uns ja nicht ewig an ein Projekt binden.”
Dann, so Gilroy, hätten er, Luna und die Produktionsleiterin Sanne Wohlenberg (Tschernobyl) eine „erstaunlich elegante Lösung” gefunden, die sich die Struktur zunutze machte, die sie für die erste Staffel gewählt hatten, in der sich ein einziger Handlungsbogen über jeweils drei Episoden erstreckt, die von demselben Team geschrieben und inszeniert werden. (Aus diesem Grund zeigt Disney+ auch die ersten drei Episoden zusammen.) Im November beginnt die Produktion einer zweiten und gleichzeitig letzten Staffel mit 12 Episoden, und jeder Block mit drei Episoden wird eine bestimmte Anzahl von Tagen in Cassians Leben in je einem Jahr abdecken.
„Wenn wir zurückkommen, ist es ein Jahr später, und es ist ein Freitag, ein Samstag und ein Sonntag. Und dann gehen wir für ein Jahr weg”, sagt Gilroy mit spürbarer Aufregung. „Und dann kommen wir zurück für, ich glaube, acht Tage. Und dann gehen wir für ein Jahr weg. Und wir kommen zurück, und es sind vier Tage.”
Luna fügt hinzu: „Star Wars entwickelt sich in einer Weise, die es diesem Universum erlaubt, verschiedene Ausdrucksformen zu finden. Wir sind nicht Teil einer Saga, die nie zu Ende geht. Unser Ende ist klar. Es ist so klar, wie ein Ende nur sein kann.”
Es wird auch das Ende von Gilroys Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxie markieren. Seine anfänglichen Momente der Verzweiflung haben sich für ihn in ein Gefühl des „Stolzes” auf „diese maßgeschneiderte, enorme Sache, die wir zu machen versuchen” gewandelt - und möglicherweise revolutioniert er dabei die Art und Weise, wie das Publikum über Star Wars denken wird.
Wie eine Figur in der Serie sagt: „Jeder hat seine eigene Rebellion.”
Nur noch drei Wochen, dann beginnt sie endlich, die Rebellion.
Seite 1
Ich bin so dermaßen gespannt auf diese Serie.
Nach Obi Wan hatte ich Stranger Things geguckt. Der Vergleich ist schon hart, wenn man allein den Rahmen der beiden Serien vergleicht. Aber ich geriet ins Träumen, eine so unfassbar gut ausgearbeitete Serie auch mal im Star Wars Universum sehen zu können. Will damit nicht sagen, dass ich von Andor ein Stranger Things Staffel 4 erwarte - auch hier würde der 1:1-Vergleich an einigen Stellen hinken.
Aber das Star Wars, was Andor hier vierspricht, uns zu zeigen, klingt sehr sehr sehr sehr vielversprechend. Vieles davon schon lange gewünscht. Vieles davon potenziell auch in den vorherigen Serien (allen voran Boba...) möglich gewesen, aber so gar nicht umgesetzt worden.
An dieser Stelle auch nochmal mit Bezug auf den 1-Minuten-Clip, der veröffentlicht wurde: Der deutet bereits eine neue Ernsthaftigkeit und Tiefe an, die mir sehr gut gefällt . Kann mich da den Kommentaren aus der anderen News nur anschließen.
Seeeehr gespannt auf Andor. Ich hoffe, das mit den Zeitsprüngen ist dann auch wirklich gut gelöst. 4 Staffeln über mehrere Jahre gedreht hätte ich sonst auch gerne genommen
Klon Attentäter
Und wieder frage ich mich bei einer News zu Andor, wo denn der Haken sein mag. Bisher entpricht so ziemlich alles, was man sieht oder liest, meinen Hoffnungen an die Serie. Das ist zwar einerseits sehr schön, aber so lange man noch nichts davon gesehen hat auch etwas beunruhigend auf Grund der hohen Fallhöhe.Die Begründung, warum man sich am Ende doch für nur 2 Staffeln entschieden hat, finde ich plausibel und nachvollziehbar. Wenn so sichergestellt ist, dass die Verantwotrtlichen auch mit entsprechendem Enthusiasmus dabei sind, ist das ganz gut so.
chaavla
Muss doch garkeinen Haken geben. Möglicherweise ist die Serie erst der Türöffner für etwas, was wir uns schon von anderen Serien erhofft haben.
Erwachsenerer Stil, echte Kulissen und Setpieces, Herumspielen mit anderen Genres.
Der Haken wird sein, dass es sich gegebenenfalls halt nicht nach klassischen Märchen Star Wars anfühlt. Daran werden sich viele sicherlich stören.
Ich mich vielleicht auch ein bisschen. Bin gespannt darauf, wie Musik und Spannungsbogen aufeinander aufbauen. Ich hoffe man bekommt da einen guten Mix hin aus melodiös und unterschwellig stimmungs-unterstützend. Find ich für nen guten Thriller ziemlich wichtig.
OvO
@chaavla
"Und wieder frage ich mich bei einer News zu Andor, wo denn der Haken sein mag. Bisher entpricht so ziemlich alles, was man sieht oder liest, meinen Hoffnungen an die Serie. Das ist zwar einerseits sehr schön, aber so lange man noch nichts davon gesehen hat auch etwas beunruhigend auf Grund der hohen Fallhöhe."
Ist das nicht traurig? Statt sich wie ein Schneekönig über jede News zu freuen, die die eigene Hoffnung trifft und schürt, sitz man lieber da und vermutet hinter jeder guten Nachricht einen Haken, eine Verschwörung, eine Lüge, eine Entäuschung oder sonst irgendwas negatives.
Was ist denn bloss aus der guten alten Vorfreude oder einfach an dem Spaß an der Sache geworden? Denn ich glaube nicht, dass jemand, der ständig Angst vor Entäuschung hat, der ein übertriebens Misstrauen gegen alles und jedes hat, der kann doch nicht mehr wirklich Spaß an einer Sache wie Star Wars haben. Das ist irgendwie schon so ein bisschen wie ein Tritt in die Kronjuwelen eines jeden Old School Fans, der schon eine Woche vor Film Premiere vor dem Kino in einer 2 Km langen Schlange gewartet hat, nur um endlich die ersten Bilder von Star Wars zu sehen.
Wenn die Fans damals (egal, ob zu OT, PT oder ST zeiten) auch schon so pessimistisch gewesen wären ("Ach, ich weiß nicht ob das wirklich so gut wird. Hört sich ja alles ganz toll an, aber.....") dann wäre aus SW nie mehr geworden als ein B-Movie und er wäre katastrophal an den Kinokassen gescheitert.
Um hier mal Han Solo zu zitieren :" Was wir jetzt brauchen, ist ein bisschen Optimismus."
Freut euch über jede News, die eure Erwartungen voll trifft, saugt jede positive Kleinigkeit auf und lasst sie wirken. Aber verderbt euch nicht selber den Spaß, in dem ihr hinter jeder guten Nachricht einen Haken vermutet. Selbst wenn euch die Serie nach her doch nicht zusagt. So what? Davon wird die Welt auch nicht untergehen. Abhaken, weiter machen. Die nächste Serie steht schon in den Startlöchern.
@OvO
"Bin gespannt darauf, wie Musik und Spannungsbogen aufeinander aufbauen."
Apropos Musik. Weiß man eigentlich, wer sich für die Musik verantworlich zeichnet?
(zuletzt geändert am 31.08.2022 um 00:33 Uhr)
Deerool
Ich glaube, ich habe mich Gestern nicht gut ausgedrückt.
@OvO: "Muss doch garkeinen Haken geben. Möglicherweise ist die Serie erst der Türöffner für etwas, was wir uns schon von anderen Serien erhofft haben."
Ich bin auch zuversichtlich, dass die Serie hält, was sie verspricht. Die Sache mit dem Haken hatte ich nur eingebracht um zu zeigen, dass bisher jede Aussage und jedes Bildmaterial genau meine Hoffnungen an die Serie erfüllt.
@Deerool: "Ist das nicht traurig? Statt sich wie ein Schneekönig über jede News zu freuen, die die eigene Hoffnung trifft und schürt, sitz man lieber da und vermutet hinter jeder guten Nachricht einen Haken, eine Verschwörung, eine Lüge, eine Entäuschung oder sonst irgendwas negatives."
Das ist bei mir deutlich negativer rüber gekommen, als es gemeint war. Ich wollte meine Vorfreude mit etwas Ironie ausdrücken, weil mir bisher in den Vorberichten nichts aufgefallen ist, dass mir nicht gefallen hätte. Das letzte Mal, dass ich mit so viel Vorfreude an ein SW-Produkt rangegangen bin, war Rogue One. Ansonsten kann ich deinem Kommentar nur voll zustimmen.
chaavla
@Derool:
"Apropos Musik. Weiß man eigentlich, wer sich für die Musik verantworlich zeichnet?"
Nicholas Britell arbeitet seit mehreren Jahren an der Musik, sodass sie sogar (laut Diego Luna) Teile seiner Musik beim Dreh gespielt haben, damit der Cast noch besser in das jeweilige Setting kommt. Das ist ganz anders als Natalie Holt, die erst drei Monate vor Release von OBI-WAN KENOBI an Bord kam. Britell wurde auch weit vor Holt angekündigt. Von seiner Beteiligung wissen wir also schon etwas länger. Was erstmal ein gutes Zeichen ist.
Britell ist zwar noch vergleichsweise jung (41) kann man aber durchaus schon kennen. Eventuell für die Filme "Vice", "Cruella" oder "Don't Look Up". Sein erster Job als Filmkomponist war übrigens für jenen Filmabschnitt von "New York, I Love You", bei dem Natalie Portman Regie geführt hat. Der Film ist Müll, aber trotzdem eine schöne SW-Verbindung mit Natalie. Britell war auch die letzten Jahre bereits dreimal für den Oscar und viermal für den Emmy nominiert, wovon er einen für die Serie "Succession" bekommen hat. Ähnlich wie Ludwig Göransson einer der "neuen großen" Namen in der Filmmusik-Welt.
Diese bodenständigkeit ist etwas das Star Wars DRINGEND gebraucht hat! Es war so erfrischend eine gruppe normaler imperialer offiziere in dem trailer zu sehen, ohne dass einer ein cape, einen kybernetischen arm, ein cyborgauge oder gefärbte Haare hat.
hier geht es endlich mal nicht darum actionfiguren zu verkaufen! es geht nicht darum fancy einzigartige designs zu promoten und wieder irgendwelche Jedi ins licht zu schieben. es geht auch nicht darum fans mit cameos und querverweisen abzuholen. Hier laufen keine Schwarz gepanzerten Klone mit Elektrostäben rum, hier wirbeln keine inquisitoren mit Helikopterschwertern durch den himmel, hier ballert sich kein Super-Assassine mit 6 Blastern mühelos einen weg durch 3 kompanien Sturmtruppen. (Hoffe ich mal).
Hier geht es endlich mal um echte geschichten mit echten charakteren und echten problemen. und GOTT, wie habe ich das vermisst... für mich ist das das lukrativste SW-Projekt seit Solo!
GeneralSheperd
@GeneralSheperd:
"hier geht es endlich mal nicht darum actionfiguren zu verkaufen!"
Schön wärs, wenn es denn bisher so gewesen wäre, aber leider versagt Hasbro an dieser Front bereits seit vielen, vielen Jahren gewaltig. SOLO war der letzte Film oder Serie, der noch eine eigene Figurenreihe hatte. Es gab seitdem aber so viele tolle Figuren in den Filmen und Serien, die nie eine eigene Actionfigur bekommen haben. Ich hoffe sehr, dass ANDOR hier liefert, denn ich will endlich meine super-articulated imperialen Offiziere nach heutigen Figuren-Standards mit fotorealen Gesichtern haben. Gerne darf davon auch mal einer ein Cape haben
Abgesehen davon bin ich zu 100% bei dir!
(zuletzt geändert am 31.08.2022 um 23:36 Uhr)
@Deerool:
lange habe ich nicht so viel negatives, über einem, mit einem eigendlich positiven Hintergrund bestücktem Text gelesen.
Chaavlas Nachricht war positiv. Wie man es auch drehen und wenden möchte: Der Text war positiv formuliert.
Dein Text dazu war schrecklich negativ. Du wolltest auf biegen und brechen etwas kritisierem, was garnicht Not tat.
Ich bin da ganz bei Chaavla: So viele positive Vibes in den News... Wie soll das (nach Boba Fett und Obi Wan) denn soooo gut werden?
andrenalin
@adrenalin
Tja, dann fürchte ich, dass du chaavlas Kommentar entweder nicht gelesen oder ihn nicht verstanden hast.
Natürlich war die Aussage hinter einer Portion Ironie versteckt.
Dennoch zur offentsichtlichen Formulierung
"Und wieder frage ich mich bei einer News zu Andor, wo denn der Haken sein mag. Bisher entpricht so ziemlich alles, was man sieht oder liest, meinen Hoffnungen an die Serie. Das ist zwar einerseits sehr schön, aber so lange man noch nichts davon gesehen hat auch etwas beunruhigend auf Grund der hohen Fallhöhe."
Da lese ich nicht wirklich überschwenglichen Optimismus heraus, sondern in erster Linie Befürchtung, Ängste vor Enttäuschungen und Misstrauen, ob dass, was im Vorfeld jetzt so veröffentlicht wird, tatsächlich so stimmen kann oder ob man da nicht doch eher eine PR Aktion hinter vermutet, die sich später als Seifenblase entpuppen könnte.
Und dazu dann auch meine Frage. Kann man wirklich Spaß und Vorfreude haben, wenn einem im Hinterkopf ständig irgendwelche Sorgen, Nöte, Misstrauen und Ängste im Hinterkopf rumschwirren und man hinter jeder guten Nachricht einen Haken oder ein böses Ende vermutet?
(zuletzt geändert am 01.09.2022 um 00:01 Uhr)
Deerool
DirectorKrennic
@Krennic:
Ich war einer der Stimmen die gesagt hat, dass ich die Serie nicht brauche. Aber nicht weil man das Ende schon kennen würde (wäre ja auch quatsch das als SW Fan zu sagen), sondern weil mich Rogue One als Star Wars Fan total kalt gelassen hat, als ich ihn sah.
Als Star Wars Fan lässt mich aber natürlich kein Projekt schon im Vorfeld kalt. Insofern stehe ich der Serie neutral bis leicht interessiert gegenüber. Auch die Trailer haben daran leider nichts ändern können.
Die meisten Artikel, die hier in den letzten Wochen gepostet wurden hab ich ignoriert. Zum Einen aus Angst vor zuviel Spoiler, zum Anderen aber auch aus Desinteresse.
Und wenn ich ehrlich bin, gäbe es eigentlich sehr viel was ich über diesen Artikel schreiben wollen würde. Da es sich unterm Strich dabei aber wohl wieder nur um Lucasfilm Bashing handeln würde und ich eigentlich nur schlechte Stimmung verbreiten würde, halt ich mich da einfach mal zurück.
Ein Punkt möchte ich aber doch gern ansprechen, der mich ziemlich irritert zurückgelassen hat. Und zwar hatte ich beim Lesen dieses Textes die ganze Zeit das Gefühl, dass sie genau das beschreiben, was die OT eigentlich so von den moderneren Zeugs abhebt. Und auch was viele der Altfans eigentlich schon fordern seitdem der Verkauf stattgefunden hat.
Und dann kam diese Aussage: "Die Hoffnung, der Traum ist, dass die wirklich hartgesottene Star-Wars-Gemeinde die Serie auf eine neue Art und Weise annehmen wird - dass sie begeistert sein wird."
Und als ob die Filme und Serien nicht schon schlimm genug waren, lässt mich sone Aussage umso mehr zweifeln, was Lucasfilm eigentlich für ein Bild von den Fans hat. Glauben die wirklich dass wir nur alte Charaktere mit 0815 Space Opera Story, billigen Effekten und improvisierten Kulissen sehen wollen? Glauben die jetzt, sie sind mutig, weil sie mit Andor etwas erzählen wollen, was handwerklich endlich mal wirklich back to the roots geht und dem ganzen Szenario mehr Tiefe verleihen wollen? Haben sie den Unterschied und die erzählerische sowie inszenatorische Weiteretnwicklung zwischen ANH und TESB wirklichj überhaupt nicht begriffen? Und dass sich das alte EU stilistisch vor allem an TESB orientiert hat?
Wenn wir Andor dafür brauchen und die Serie es auch schafft, damit Lucasfilm begreift, dass eine erwachsene und sorgfältig ausgearbeitete Serie vllt sogar besser funktioniert als der xte auf die schnelle zusammengeschusterte familienfreundliche Star Wars Version, dann kann man gegen die Serie ja garnix sagen. Dann scheint das einfach die Notwendigkeit zu sein.
Aber naja mal sehen. Abliefern muss die Serie ja immernoch.
Aber man weiß eigentlich garnicht mehr was man glauben soll, bei all den Versprechen und Ankündigungen die gemacht und dann am Ende doch nicht gehalten werden.
OvO
Seite 1
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare