Update
Pünktlich zum mitternächtlichen Tageswechsel ist der gut einstündige Dokumentationsfilm Obi-Wan Kenobi: Die Rückkehr eines Jedi nun auch direkt schon bei Disney+ abrufbar.Originalmeldung vom 22. August 2022 um 21:41 Uhr:
Lucasfilm hat heute eine Dokumentationsserie über die Entstehung von Obi-Wan Kenobi angekündigt. Obi-Wan Kenobi: A Jedi's Return startet am 8. September, dem Disney+ Tag, auf (wer hätte es gedacht) Disney+.
In der Doku soll es Szenen vom Dreh, Interviews mit unter Anderem Ewan McGregor, Hayden Christensen und Deborah Chow sowie einen Blick in das Kreaturen- und das Prop-Department geben.
Einen Trailer für die Serie und ein Poster gibt es im Folgenden auch:
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So. Hab endlich mal reingeschaut und muss sagen, dass mich alles abgesehen von ein paar schönen Momenten eher kalt gelassen hat und ich bin großer Making Of Fan.
HELLE SEITE
Natürlich ist es schön zu sehen, wie viel Spaß und Freude alle am Set hatten und Hayden und Ewan zusammen zu sehen, wird einfach nicht alt. Wirklich!. Ich nehme beiden total ab, dass es für sie ein riesiger Spaß war. Auch das Volume halte ich für eine tolle Technologie, wobei ich auch überrascht war, wie viel Blue-Screen genutzt wurde und dass es durchaus einige Locationdrehs gab wie auch kleine Sets für Tatooine und Mapuzo. Ian McDiarmid und Liam Neeson in Kostüm und am jeweiligen Blue-Screen-Miniset zu sehen, war ebenfalls auch toll, wie auch dass Vivien Lyra Blair SW über die Bücher kennengelernt hat!
DUNKLE SEITE
Mein größtes Problem mit der Serie wird auch in dieser Doku wieder deutlich. Man schaut (im Falle der Doku im wahrsten Sinne) nur auf die Saga selbst, man nimmt nur Bezug auf das was war, Nostalgie, Fan-Service. Der Großteil der Doku beschäftigt sich mit dem Vermächtnis von George Lucas' Arbeit statt mit der eigenen. Das Anschauen von alten SW-Szenen im Volume ist als Idee anfangs noch cool, erschöpft sich aber irgendwann. Für THE FORCE AWAKENS hat die Nostalgie-Keule super geklappt, aber seitdem funktioniert das (bei mir) immer weniger. 95% der Aussagen von Deborah Chow, Hayden Christensen und Ewan McGregor hat man zudem im exakten Wortlaut schon im Marketing gehört. Statt Rückblick und Emotionen hätte ich gern mehr von der tatsächlichen Arbeit gesehen. Es gab kaum was zu Kostümen, Musik, Setbau oder ähnlichem. Erst recht kamen die Verantwortlichen nicht zu Wort.
Verglichen mit dem, was wir am umfangreichen BTS-Material zu MANDO oder ANDOR sehen, wirkt der Umfang bei OBI-WAN extrem überschaubar und fast schon fanfilmy. Vieles hat sicher auch mit Corona zu tun. Geschenkt. Andererseits hat ANDOR parallel in GB gedreht und dort war es zeitweise wesentlich strenger als in den USA. Alles wirkt klein, begrenzt, spontan. Die Sets bestehen aus ein paar halben Häusern, Kreaturen wurden primär wiederverwertet. Nichts im Vergleich zu ANDOR, wo mehrere Stadtzüge gebaut wurden, Neal Scanlan ganz neue Aliens und Droiden entwickelt. Dachte man bei Disney, dass man für OBI-WAN KENOBI nicht so viel Budget braucht, weil der Star- und Nostalgie-Faktor schon reicht?
FAZIT
Also wirklich von allen Disney-Plus Dokus zu SW leider mit Abstand die Schwächste, weil man nicht viel Neues bekommt. Auch die Tatsache, dass ich auch mehrere Tage nach Release der erste hier bin, der sich auf SWU dazu äußert, dürfte zeigen, dass es trotz Ruhe vor dem ANDOR-Sturm, kaum Interesse daran gibt. Die Making Ofs zu Mando oder Boba schien mehr Leute interessiert zu haben. Nun ja. Nette Doku. Kann man sich anschauen, aber wer bereits das PR-Material zur Serie kennt, wird hier kaum was Neues erfahren.
(zuletzt geändert am 10.09.2022 um 19:45 Uhr)
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