Alan Dean Foster, Autor der ursprünglichen Roman-Version von Star Wars, der pre-ESB-Fortsetzung Splinter of the Mind's Eye und weiterer Bücher aus der weit, weit entfernten Galaxie hat seine S-Folien in Angriffsposition gebracht.
Statt des Galaktischen Imperiums nimmt er dieses Mal jedoch ein sehr irdisches Imperium ins Visier, namentlich den Konzernriesen Walt Disney.
Der Grund: Nach der Lucasfilm-Übernahme durch Disney und den damit einhergehenden Rechte-Übertragungen habe man ihm schlicht keine Tantiemen, also Beteiligungen am Verkaufserlös seiner Bücher, mehr ausgezahlt.
Laut der SFWA, der Gewerkschaft der Science Fiction & Fantasy Writers of America, an die sich Herr Foster nun wandte, sieht man seitens Disney den Fall so, dass man zwar die Rechte aber nicht die Verpflichtungen erworben hätte.
Der Fall ist insofern einzigartig, als dass der Streitschlichtungsprozess der SFWA bis zu diesem Zeitpunkt wohl immer erfolgreich war und dies hier die erste Situation seit deren Bestehen ist, dass man etwas Derartiges tatsächlich vor der Öffentlichkeit austragen muss.
Anbei nun übersetzt der Offene Brief von Alan Dean Foster, sowie ein Statement von Mary Robinette Kowal, der Präsidentin der SFWA. Die englischsprachigen Originale findet ihr hier.
Lieber Mickey,
wir haben viel gemeinsam, Sie und ich. Wir haben einen gemeinsamen Geburtstag: den 18. November. Der Spitzname meines Vaters war Mickey. Das ist noch nicht alles.
Als Sie Lucasfilm kauften, erwarben Sie die Rechte an einigen Büchern, die ich geschrieben habe. Star Wars, die Romanveröffentlichung des allerersten Films. Splinter of the Mind's Eye, der erste Fortsetzungsroman. Sie schulden mir Tantiemen für diese Bücher. Sie haben aufgehört, sie zu bezahlen.
Als Sie 20th Century Fox kauften, erwarben Sie schließlich die Rechte an anderen Büchern, die ich geschrieben hatte. Die Neuveröffentlichungen von ALIEN, ALIENS und ALIEN 3. Sie haben für keines dieser Bücher Tantiemen bezahlt oder gar Tantiemenabrechnungen für sie ausgestellt.
All diese Bücher sind alle noch sehr stark im Druck. Sie verdienen immer noch Geld. Und zwar für Sie. Wenn ein Unternehmen ein anderes kauft, erwerben sie sowohl dessen Verbindlichkeiten als auch dessen Vermögenswerte. Sie ernten mit Sicherheit die Vorteile der Vermögenswerte. Ich hätte sehr gerne meinen winzigen (obwohl er für mich nicht klein ist) Anteil.
Sie wollen, dass ich ein NDA (Non-Disclosure Agreement) unterzeichne, bevor ich überhaupt rede. Ich habe in meiner 50-jährigen Karriere schon viele NDAs unterzeichnet. Noch nie hat mich jemand gebeten, vor Verhandlungen eine zu unterzeichnen. Aus dem offensichtlichen Grund, dass man, wenn man einmal unterschrieben hat, nicht mehr über die anstehende Angelegenheit sprechen kann. Jeder meiner Vertreter in dieser Angelegenheit, der über viele, viele Jahrzehnte Erfahrung in diesem Geschäft verfügt, teilt meine Verwirrung.
Sie ignorieren weiterhin die Bitten meiner Agenten. Sie ignorieren weiterhin Anfragen der SFWA, den Science-Fiction- und Fantasy-Autoren Amerikas. Sie ignorieren nach wie vor meine Rechtsvertreter. Ich weiß, dass es das ist, was gigantische Unternehmen oft tun. Sie ignorieren Bitten und Anfragen in der Hoffnung, dass der Bittsteller einfach verschwindet. Oder möglicherweise stirbt. Aber ich bin immer noch hier, und ich habe immer noch Anspruch auf das, was Sie mir schulden. Dazu gehört auch, nicht ignoriert zu werden, nur weil ich nur ein einsamer Schriftsteller bin. Wie viele andere Schriftsteller und Künstler da draußen ignorieren Sie auf ähnliche Weise?
Meine Frau hat ernste medizinische Probleme, und 2016 wurde bei mir eine fortgeschrittene Form von Krebs diagnostiziert. Wir könnten das Geld gebrauchen. Keine Almosen: nur das, was man mir schuldet. Ich habe Disney immer geliebt. Die Filme, die Parks, das Aufwachsen mit der Disneyland TV-Show. Ich glaube nicht, dass Unca Walt es gutheißen würde, wie Sie mich derzeit behandeln. Vielleicht hat jemand in der richtigen Position einfach noch nicht Bescheid bekommen, obwohl das nach all den Monaten, in denen Bitten und Fragen ignoriert wurden, schwer zu ertragen ist. Oder wie ein Typ namens Bob Iger sagte....
"Die Art, wie man etwas tut, ist die Art, wie man alles tut."
Ich fühle das nicht.
Alan Dean Foster
Prescott, AZ
Mary Robinette Kowal ergänzt:
In meinem Jahrzehnt bei der Organisation ist die Tatsache, dass wir gezwungen sind, dies öffentlich zu präsentieren, beispiellos. Genauso wie die Probleme. Das einfache Problem ist, dass wir einen Autor haben, der nicht bezahlt wird.
Das größere Problem hat das Potenzial, jeden Schriftsteller zu betreffen. Disney argumentiert, dass sie die Rechte, aber nicht die Pflichten des Vertrags erworben haben. Mit anderen Worten, sie glauben, dass sie das Recht haben, ein Werk zu veröffentlichen, aber nicht verpflichtet sind, den Autor zu bezahlen, egal, was im Vertrag steht. Wenn wir das so stehen lassen, könnte dies einen Präzedenzfall schaffen, der die Art und Weise, wie Urheberrechte und Verträge in den Vereinigten Staaten funktionieren, grundlegend verändern würde. Alles, was ein Verleger tun müsste, um einen Vertrag zu brechen, wäre, ihn an ein Schwesterunternehmen zu verkaufen.
Wenn sie dies Alan Dean Foster, einem der großen Science-Fiction-Autoren unserer Zeit, antun, was tun sie dann den jüngeren Autoren an, die nicht wissen, dass ein Vertrag ein Vertrag ist?
Um das unmittelbare Problem ihres Vertragsbruchs mit Alan Dean Foster zu lösen, hat Disney drei Möglichkeiten:
Alan Dean Foster alle rückständigen Tantiemen sowie alle zukünftigen Tantiemen zahlen.
Die Veröffentlichung wird eingestellt, bis ein neuer Vertrag (neue Verträge) unterzeichnet wird (werden), und Alan Dean Foster alle rückständigen Tantiemen sowie alle zukünftigen Tantiemen gezahlt bekommt.
Die Veröffentlichung wird eingestellt, und alle rückständigen Tantiemen werden an Alan Dean Foster zurückgezahlt.
Dies beginnt mit einem Gespräch. Sie haben unsere Kontaktinformationen und die Offerte, sich mit einem Vertreter von Disney, Alans Agentin Vaughne Lee Hansen und einem Vertreter der SFWA zusammenzusetzen.
Unabhängig davon, welche Wahl getroffen wird, muss Disney Alan Dean Foster bezahlen.
Wenn Sie ein Fan von Alan Dean Foster sind oder glauben, dass das Werk eines Schriftstellers einen Wert hat, lassen Sie es Disney bitte wissen.
Mary Robinette Kowal geht auf Twitter auch explizit darauf ein, dass Alan Dean Foster ja möglicherweise damals einen schlechten Vertrag abgeschlossen habe, und unterm Strich selbst an der momentanen Misere schuld sein.
You are wrong. I've read the contract in question and it is unambigous.
— Mary Robinette Kowal@🏡 (@MaryRobinette) November 18, 2020
So nun also der Stand der Dinge, der Disney alles andere als in einem guten Licht dastehen lässt.
Bei weiterem Interesse, könnt ihr euch dazu auch noch die (Online-)Pressekonferenz anschauen, die wir euch hier einbetten.
Seite 1
loener
Redakteur
Anakin 68
Ist auch generell (zumindest aus sich von Urhebern) ein Problem am US-System. In Deutschland ist das Urheberrecht nämlich nicht verkäuflich und bleibt sogar noch bis zu 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers in Besitz der Erben, ehe es dann gemeinfrei wird.
Ich hoffe sehr, dass sich die Kreativen (in diesem Fall Alan Dean Foster) durchsetzen. Es ist wirklich eine Schande, dass Großkonzerne an künstlerischen Werken Geld verdienen, an deren Entstehung sie nicht mal ansatzweise beteiligt waren und dann dem Urheber keinen Cent davon abgeben.
@loener:
"Wäre ich nicht "süchtig", würde ich bis zur Klärung dieser Sachlage auf sämtliche neue Star-Wars-Bücher verzichten."
Damit tust du den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern aber nun leider auch keinen wirklichen Gefallen, denn wenn ihr neuer Roman wegen eines Boykotts floppt, wird der nächste wichtige Auftrag von Disney vielleicht nicht mehr erteilt... Die sehen ja nicht zwingend den Grund für den Flop. Das Einstellen sämtlicher "A Star Wars Story"-Filme aufgrund des Solo "Flops" zeigt ja nicht unbedingt, dass man das Problem erkannt hat. Man müsste stattdessen eher schauen, wie man die Autor/innen anderweitig unterstützen könnte.
@Lord Galagus:
Das meiste dürfte Auftragsarbeit sein, bei denen die AutorInnen sowieso keinerlei Umsatzbeteiligung haben und schlicht einmalig für die verrichtete Arbeit bezahlt werden.
So oder so würde ich es aber eh nicht schaffen, auf meine Dosis Star Wars zu verzichten.
Aber ich habe meine Meinung zumindest kundgetan, das ist ein Anfang, wenngleich ein womöglich völlig unbedeutender.
loener
Redakteur
Ich fasse es nicht. wie tief kann Disney denn sinken?
Allein die Begründung man habe mit Lucasfilm und 20th Century Fox zwar alle Rechte aber keine Pflichten gekauft ist ja völlig absurd. Bei wem sollten nach Disneys Ansicht denn die Pflichten liegen, wenn Disney fleissig die Kohle einsackt? Sollen George Lucas und James Cameron die Tantiemen an Alan Dean Foster bezahlen, obwohl sie keine Einnahmen aus den Buchverkäufen mehr haben?
Sorry Disney, das geht gar nicht.
Dark Yoda FDS
Darklander
Pellaeon123
Negromanzer
Ich werde Disney+, in den Phasen wenn keine neuen SW Inhalte kommen, kündigen.
Diese Vorgehensweise habe ich bislang vermieden, aber die sehen von mir keinen Cent mehr als unbedingt notwendig.
Es wird auch keine weiteren Staubfänger mehr geben, den ganzen Tinnef können sie sich jetzt sonst wo hinstecken.
IONENFEUER
Darklander
Kartoffelaffe
loener
Redakteur
chaavla
Starkes Stück... Was sagt denn die Disney-PR-Abteilung dazu? Kenne einen ähnlichen Fall, hier hatte ein bestimmter sehr großer Energy-Drink-Riese einen professionellen BMX-/MX-/MTB-Filmer versehentlich (!) nicht bezahlt und sein Material bereits veröffentlicht. Nach seiner ersten freundlichen Erinnerungs-Mail an das Unternehmen bekam er umgehend:
- Einen dramatisch nach oben aufgerundeten Betrag aufs Konto
- Eine telefonische Entschuldigung von irre "weit oben"
- Sofort zwei neue Aufträge
- Lebenslang freien Eintritt für bestimmte Eventserien dieses Sponsors
Bin immer wieder erstaunt, mit was für dämlichen Aktionen sich mancher Börsenriese unnötige kleine Löcher ins Schlauchboot piekst. Klar - davon geht man nicht unter, Luft verliert man dennoch. Und alle können hören, wie sie entweicht... Peinlich, peinlich...
Landspeeder
KOELSCH
Dark Yoda FDS
Wundert mich irgendwie gar nicht. Das passt sehr gut zum Bild dessen wie Großkonzerne zu ihrer Größe kommen. Ihr braucht nicht glauben, dass auch nur eines der Milliardenschweren Unternehmen auf dieser Welt keine Leiche im Keller hat. So traurig es ist, aber mit Ehrlichkeit wird man nicht reich. Das Motto heutzutage ist "größer, schneller, weiter". Oder "warum nur viel Geld verdienen, wenn man alles verdienen kann?". Ja, heute ist das ganze ein großer Skandal und morgen kräht kein Hahn mehr danach, dann fließt das Geld auch wieder in strömen und nur das zählt.
Traurig ist das ganze natürlich dennoch. Ich finde es auch toll, dass Alan Dean Foster sich das nicht bieten lässt und das zumindest nach außen trägt. Ich kann euch aber auch jetzt schon erzählen, wie das ganze ausgeht. Herr Foster wird "aus Respekt und Höflichkeit" mit einem mickrigen Betrag abgespeist, während Disneys Anwälte dafür sorgen, dass er (und andere in ähnlicher Situation) zukünftig keinen Cent mehr sehen.
Disney the way!
SW-Fan
Es ist völlig egal, dass "Skywalkers Rückkehr" nicht das beste Legends-Buch ist oder dass das Buch schon uralt ist. Ich kann Alan Dean Foster da schon verstehen: Disney hat die Vertriebsrechte und... ein Musiker bekommt ja auch noch Kohle für Alben, die er vor Jahrzehnten heraus gebracht hat.
Ich hoffe wirklich, dass sich diese hässliche Geschichte gut für ADF ausgeht. Außerdem ist es ja auch gut möglich, dass er nicht der Einzige ist, der da benachteiligt wurde.
Und was die Videos mit geklauter Fan-Art angeht... widerlich. Einfach nur dreist, faul und verabscheuungswürdig.
Sashman
Hm ... eine sehr delikate Angelegenheit bei der ich erstmal ganz stark auf die Bremse trete bevor ich für irgendeine Seite Partei ergreife. Wir befinden uns da ganz tief im Paragraphen wirrwarr, Vertragsabwicklung und Gültigkeitsdauer, Anspruchsverfall und Urheberrechten. Bevor ich da irgendwen irgendwie irgendwo an den Pranger stelle warte ich erstmal ab was da noch rauskommt.
Ardus Kaine
Da es hier Zweifel an dem damals geschlossesen Vertrag gibt, mal ein paar Worte dazu. Vertragsrecht ist nicht übermässig schwierig. Grundsätzlich gilt das, was im Vertrag steht und wird bestenfalls durch aktuell geltende Gesetze eingeschränkt, oder sogar erweitert.
So wie ADF und diese SFWA argumentieren haben sie die Verträge bereits von Ihren Anwälten überprüfen lassen und sind zu der Überzeugung gekommen dass ADF immernoch Ansprüche hat. Und so wie hier in die Öffentlichkeit gegangen wird, gehe ich davon aus dass daran gar kein Zweifel besteht. Denn sonst würden die offenen Briefe den Tatbestand der Rufschädigung erfüllen und ADF und die SFWA wären angreifbar. Auch die absolut unsinnige Begründung von Disney spricht dafür.
Es könnte bestenfalls irgendwelche Formulierungen in den Übernahmeverträgen mit LF und 20thCF geben die tatsächlich solche Altlasten beim Ehemaligen Vertragspartner belassen. Aber da diese Verträge ja von beiden Seiten durch ganze Armeen von Anwälten überprüft werden, schliesse ich das jetzt einmal aus.
Am Ende wird jeder Richter den Vertag als gültig einstufen und Disney zur Zahlung der Tantiemen an ADF und danach an seine Erben verurteilen.
Dark Yoda FDS
@Dark Yoda FDS
Sehr nice. Habe mir jetzt Skywalkers Rückkehr bestellt (Englisch kann ich zwar lesen, stoße da aber immer wieder auf Wortschatzlücken, die mich aus dem Leseprozess rauswerfen). Ich hatte in meiner Jugend hauptsächlich die Young Jedi Knights und andere Post Endor Romane gelesen. Ich glaube, dass das, was wir in den Dark Times gelesen und gespielt haben einen großen Einfluss darauf hat, wie wir Star Wars verstehen. Diese Prägungen sind dann mitverantwortlich wenn's hier mal ab und zu kracht.
An das SWU Team: Wie wäre es mit einer Rubrik in der monatlich alte Schinken ausgegraben und vorgestellt werden.
(zuletzt geändert am 20.11.2020 um 04:10 Uhr)
KOELSCH
chaavla
@Dark Yoda FDS
Mit Recht ist das so ne Sache .... nicht umsonst studieren angehende Juristen Jahrelang. Wenn alles immer so glasklar ist gäbe es kaum Prozesse die länger als einen Tag dauern würden. Insofern bleibe ich trotz deiner Ausführungen dabei, das ich erstmal abwarte und schau was dabei rauskommt ehe ich zur Mistgabel greife und den Mob versammel. An die Öffentlichkeit gehen ist ein beliebtes Mittel geworden um Druck auszuüben das impliziert nicht das jeder der einen öffentlichen Brief verfasst automatisch juristisch auch im Recht ist, sondern legt lediglich seine Sicht der Dinge da. Da es in einem Rechtsstreit grundsätzlich 2 Seiten gibt, ich mit Sicherheit nicht alle Details kenne sondern nur jene die mir ADF und seine Vertreter darlegen und seine Forderungen untermauern bin ich da einfach vorsichtig. Zu oft in der letzten Zeit hat sich nämlich herausgestellt das manche Dinge nicht immer so sicher sind wie sie anfangs scheinen ... um das herauszufinden wer im Recht ist, gibt es Anwälte und Gerichte die das klären. Bis dato wahre ich getreu dem Motto "Unschuldig bis das Gegenteil bewiesen" fur beide Seiten strikte Neutralität.
Ardus Kaine
In Ordnung, da ich mich mit der Juriterei auskenne und hier nur ADF's Version zur Sprache kommt, auch wenn ich davon ausgehe das die Maus bereits geantwortet hat und simpel nich die gleiche Resonanz hat wie der Underdog der gegen einen Konzerriesen kämpft. Ich denke das passt ins Bild. Disney hat laut seinem eigenen Jahresabschlussbericht das schlechteste Geschätsjahr hinter sich seit der 1980er Jahre. Und Disneys Geschätsjahr geht nicht wie bei den meisten Unternehmen von Dezember des Vorjahres bis zum Dezember des Folgejahres, oder von Früjahr bis Frühjahr, es geht von September bis September und der Bericht erscheint für alle Teilhaber im Oktober. Heißt für unseren Fall das nur ein halbes Jahr Corona Umsatzeinbußen brachte wie anno 1980 ein ganzes Jahr.
Disney hat die Firmeneigene Gruppe aufgelöst die ihre Park-Attraktionen wartet, repariert und Updates, Sie haben mehrere tausend Leute entlassen und die Liste geht in der Art weiter. Disney spart Kosten und wie es aussieht (Der NDA vor dem Gespräch ist da ziemlich eindeutig, meiner Meinung nach) nicht erst seit gestern. Ich denke Corona hat da was verschärft das schon lange am brodeln war.
@ Ilargi Zuri
Mit Verlaub, aber das ist Unsinn es auf dieses Jahr zu schieben. Die zahlen ja seit der Übernahme nichts.
Außerdem geht es ja auch nur um Anteile an den Buchverkäufen der angesprochenen Titel, das sagt ADF ja selbst, dass da nicht allzuviel bei rumkommt, aber es ihm nunmal zusteht. Disney „muss“ (was sie eben anfechten) einen Teil diesen Erlöses an den Autoren weitergeben, weil die Verträge (so die gängige Rechtsauffassung) natürlich weiterhin gültig sind, weil das einen furchtbaren Präzedenzfall gäbe, wenn man das auf diese Weise aushebeln könnte.
Und rein emotional geht es um einen Milliardenschweren Konzern, der einem krebskranken Urgestein lieber einen Jahrelangen Konflikt aufzwingt, als die paar Dollar in Tantiemen zu zahlen, die der andauernde Verkauf der Bücher einbringt.
Disney verdient aktuell (nicht viel wahrscheinlich) Geld durch den Verkauf ebendieser Bücher. Und ein Teil genau dieser Einnahmen steht dem Autoren zu. Da geht es ums Prinzip und nicht um riesen Summen.
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Für Buchbesprechungen alter Klassiker empfehlen wir selbstredend den Radio Tatooine Buchclub
loener
Redakteur
Lord Driemo
Würde gerne ja mal mehr News hier sehen bezüglich des Klauen von Fanart in Marvel Comics und anderer Star Wars Literatur seit den Wechsel zu Disney & Marvel.
Youtuber Eckharts Ladder hat da ziemlich viele Videos mit Beispielen. Mich stört an der Sache nicht nur, dass sogenannte "Künstler" von der Arbeit anderer profitieren und sie als ihre Eigene ausgeben sondern auch, dass uns so die Chance auf neues Bildmaterial genommen wird. Unter Dark Horse hat man sich noch sichtlich angestrengt. Und für den Essential Guide to Warfare hatte man Fan Künstler Fractalsponge wegen seiner guten Werke beauftragt, nach Veröffentlichung des einen Buches dann aber seine weiteren CG Bilder für andere Bücher und Comics schlicht gestohlen.
Fast jede ansatzweise hochwertigere, detaillierte Zeichnung von Raumschiffen und Fahrzeugen in Marvel Comics und Sachbüchern ist abgepauscht. Wenn es keine Collage aus offiziellen Werbebildern ist, dann aus Fan CG Models und in einen Fall einen Bild von selbst gemachten Miniaturen.
Feedson
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