Zunächst ist hier nochmal ein Querverweis auf einen älteren Artikel von uns sinnvoll. Jede Szene, in der ihr Leia Organa reden seht in Der Aufstieg Skywalkers, wurde von Carrie Fisher selbst gespielt. Hierbei wurde nicht inhaltlich getrickst. Allerdings kommen wir an dieser Stelle zu den visuellen Effekten: Laut Yahoo Entertainment wurde für diese Szenen ein hoher visueller Aufwand betrieben. In den Szenen wurde jeweils das Gesicht von Leia aus älteren Filmmaterial und anderen Schnittfassungen von Das Erwachen der Macht und Die letzten Jedi entnommen. Der Rest von General Organa wurde dann von den kreativen Köpfen bei Industrial Light and Magic (ILM) erschaffen, sagt Roger Guyett, der Verantwortliche für visuelle Effekte:
Wenn Sie sie [Anmerkung: Carrie Fisher] in diesem Film sehen, ist es das Live-Action-Element ihres Gesichtes, das aus Outtakes von Das Erwachen der Macht oder Die letzten Jedi stammt und dann eine digitale Carrie um dieses Gesicht herum gebaut. Sie trägt ein neues Kostüm, sie hat neue Haare und neuen Schmuck. Wir wollten nicht, dass es sich so anfühlt, als hätten wir einfach nur frühere Aufnahmen aus früheren Filmen gemacht, in denen sie gerade geschnitten wurde; wir wollten, dass sie für diesen Film einzigartig ist. Wir wollten, dass sie in die Szenen integriert wird. J.J.'s Grundsatz in der Vorproduktion war: "Ich möchte, dass Prinzessin Leia von Carrie Fisher gespielt wird. Wie machen wir das?" Das war die Integrität, die er erreichen wollte, damit er wirklich die Hand auf sein Herz legen und sagen konnte, dass Prinzessin Leia immer von Carrie Fisher gespielt wurde.
Es gibt jedoch noch eine weitere Szene des Films, an die wohl jede Kinogängerin, beziehungsweise jeder Kinogänger denkt, wenn man über Leia Organas Wirken in Der Aufstieg Skywalkers philosophiert. Für diese markante Flashbackzzene wurde ein anderer Kniff angewandt. Die Tochter von Carrie Fisher, Billie Lourd, Stand hier tatsächlich vor der Kamera und imitierte ihre Mutter. Warum das in dieser Szene so gemacht wurde, erklärte ein weiterer Verantwortlicher für visuelle Effekte bei ILM, Patrick Tubach:
Es war für alle eine emotionale Sache, sie in dieser Position zu sehen. Es war auch für uns ein tolles Gefühl. Wenn Jemand [Fisher] spielen sollte, ist es toll, dass es [Billie] ist, denn es gibt viele Ähnlichkeiten zwischen ihnen, aus denen wir schöpfen konnten.
Interessantes Detail am Rande: Mark Hamill spielte hier übrigens seinen Charakter Luke Skywalker selbst. Beim Gesicht wurde dann die Magie einer Entalterungstechnologie angewandt.
Na, wem ist es aufgefallen? Maz Kanata, die Figur, die J.J. mit Das Erwachen der Macht neu in den Star Wars Kanon eingeführt hat, wurde in Der Aufstieg Skywalkers anders implementiert, als zu Beginn der Sequel-Trilogie. Während Maz Kanata in Episode VII über Motion-Capture gespielt wurde, kam in Episode IX nun eine animatronische Puppe zum Einsatz. Cinemablend.com sprach mit dem Mann, der die Puppe erschaffen hat, Neal Scanlan, über die Funktionsweise der "Puppe":
Das Wichtigste war erstmal, dass wir oft, wenn wir etwas in der Animatronik, die Figur in einer anderen Situation bedienen müssen. Die Figur mag also vor der Kamera da sein, aber die Puppenspieler sind irgendwo anders. In diesem Fall verwendeten wir einen Datenanzug, der von einem Puppenspieler getragen wurde, und da sich diese Person bewegte, ahmte Maz sie nach. Es gab einen Puppenspieler, der für den Dialog verantwortlich war, und es gab einen Puppenspieler, der für die Augenlider und den Gesichtsausdruck verantwortlich war. Diese Puppenspieler konnten direkt neben J.J. [Abrams] stehen, und sie konnten Maz sehen und sie konnten in der Szene sein. In vielerlei Hinsicht ist sie die fortschrittlichste Animatronik, die wir meiner Meinung nach je gemacht haben. In vielerlei Hinsicht war sie von der Art und Weise, wie sie aufgeführt wurde, die am weitesten fortgeschrittene. Sie ist eine hochtechnisierte Animatronik.
Diese Animatronik könnte also ein nächster Schritt sein, Alienrassen im Star Wars Universum echter darstellen zu können. Es scheint dem Regisseur außerdem bessere Möglichkeiten zu bieten, Regieanweisungen zu geben. Für die Puppenspieler hat es den Vorteil, dass sie direkt mit in der Szene sind und sich so besser einfühlen können. Ein Luxus, den Frank Oz seinerzeit mit Yoda in Das Imperium schlägt zurück wahrlich nicht hatte.
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