Über alle Star Wars Spiele, die derzeit im App Store und bei Google Play verfügbar sind, hinweg wurden innerhalb der letzten sechs Jahre inzwischen Einnahmen in Höhe von über einer Milliarde US-Dollar generiert. Dies geht aus einer Erhebung von Sensor Tower Store hervor.
Spitzenreiter in Punkte Einnahmen ist hierbei mit astronomischen Abstand Star Wars: Galaxy of Heroes von Electronic Arts, welches alleine 924 Millionen US-Dollar eingenommen hat. Auf Platz Zwei landet Star Wars Commander von Zynga mit 93 Millionen US-Dollar. Dahinter kommt LEGO Star Wars: The Complete Saga von Warner Bros. mit 11 Millionen US-Dollar.
Interessant ist die Verbindung zu den Star Wars Filmen, die jedes Jahr erschienen sind. Diese Filmveröffentlichungen mündeten jeweils in neue Spitzenquoten für die jeweiligen Star Wars Mobile Games. Eine Ausnahme stellt hier lediglich die Veröffentlichung von Solo im Mai 2018 dar. Die Filme haben und hatten also jeweils einen großen Einfluss auf den Erfolg der Star Wars Spiele für die Hosentasche.
Ein Blick auf die Länderverteilung ist auch nicht uninteressant. Alleine in den USA hat Star Wars: Galaxy of Heroes 640 Millionen US-Dollar eingenommen. Auf Platz zwei folgt dann sogar schon Deutschland (66 Millionen US-Dollar), gefolgt von Großbritannien (57 Millionen US-Dollar). Ein Unterschied zwischen den Stores konnte nicht signifikant festgestellt werden. Apple brachte im Vergleich lediglich 20 Millionen US-Dollar mehr ein, was in der Gesamtvolumenbetrachtung marginal ist.
Ein Blick auf die Downloads lohnt sich auch. 273 Millionen Downloads verzeichnen die betrachteten Star Wars Titel. Auch hier führt Star Wars: Galaxy of Heroes deutlich mit 70 Millionen. Dahinter folgen Angry Birds Star Wars (63 Millionen) und Angry Birds Star Wars 2 (61 Millionen) von Rovio.
Auf die Länder betrachtet, führt auch hier die USA mit 64 Millionen. Dahinter folgen nun aber Russland (21,5 Millionen) und Brasilien (17 Millionen).
Schaut man nun zusammengefasst auf die Wirtschaftlichkeit der Apps, so fällt auf, dass auch andere Veröffentlichungen eine Rolle spielen. Natürlich führt auch hier Star Wars: Galaxy of Heroes mit einem Gewinn von 13,20 US-Dollar pro Download, auf dem zweiten Platz in dieser Kategorie landet dann allerdings Star Wars: Knights of the Old Republic von Aspyr Media mit 9 US-Dollar pro Download. Star Wars: Commander bringt 2,80 US-Dollar pro Download. Das hängt natürlich mit den Preisen zusammen. KOTOR kostet als vollwertiges Mobile-Spiel, welches nicht auf eine Free-to-play-Mechanik setzt, derzeit 9,99 EUR. GoH generiert den Gewinn durch kostenlose Downloads und Angebote, mittels Echtgeld einen schnellen Fortschritt zu erreichen.
Diese Zahlen beweisen, welchen großen Einfluss die Mobil Gaming Sparte auf den gesamten Gaming-Sektor hat. Die Entwicklungs- und Marketingkosten eines mobilen Spiels liegt bei weiten nicht in den Höhen von Vollpreistiteln für PC und die Konsolen. Gleichzeitig haben sie jedoch die Chance einen sehr hohen Gewinn zu erwirtschaften. Außerdem ist dieser Sektor nicht so anfällig für Shit-Stürme oder Boykottaufrufe und erst Recht nicht so abhängig von Wertungen und Meinungen.
Nur zum Vergleich: Während Electronic Arts sich für Star Wars Jedi: Fallen Order 6-8 Millionen Verkäufe erhofft, wurde Galaxy of Heroes 70 Millionen Mal heruntergeladen. Nehmen wir an, dass Electronic Arts im Schnitt für jedes Exemplar von Fallen Order 50 US-Dollar bekommt (was vermutlich viel zu hoch kalkuliert ist), erhalten sie ohne jegliche Reinigungsberechnungen 350 Millionen US-Dollar. Dagegen erhielt Electronic Arts bis dato fast 1 Milliarde US-Dollar.
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Auch wenn Galaxy of Hereos abbaut ist es für mich immernoch erstaunlich.
Das beste Star Wars Spiel (für mich) seit Empire at War. Und das als Mobile Game! Bin immernoch so ziemlich jeden Tag dabei und farme und zocke fleißig. Die Fülle an Figuren ist schon toll.
Hoffe man kriegt den Bogen wieder zurück und kehrt zu den besten Zeiten zurück.
Hätte nie gedacht, dass ich mal überhaupt ein Mobile Game zocke, geschweige denn in der Intensität. Schade, dass es seit langem kein richtiges PC Spiel gibt bei dem das so ist.
(zuletzt geändert am 17.01.2020 um 17:37 Uhr)
BorleiasVisitor
Einfluss auf den Gaming-Sektor hat Mobile Gaming eigentlich nur in Hinblick auf Lootboxen/GachaMechaniken aber sonst nicht, außer eben auf den Mobile Sektor. Gleichzeitig sieht man auch wie unzuverlässig dieser Markt ist, nicht umsonst wurden einige Titel eingestellt und die Masse hier hat nur 1 Titel gemacht. Alle anderen liegen weit, weit abgeschlagen dahinter. Mobile Gaming ist eben keine eierlegende Wollmilchsau. Auf einen gut laufenden Titel kommen hunderte oder tausende die gerade so ihre Kosten einspielen oder scheitern. Selbst eine große Marke wie Star Wars rettet ein Star Wars Uprising, Star Wars Force Arena oder Star Wars Rivals nicht.
Natürlich ist das toll für eine Firma, wenn sie dann so einen Erfolg haben, keine Frage aber man macht sich etwas vor, wenn man denkt der Mobilemarkt seie quasi ein Utopia, wo man garantiert Erfolg hätte und nichts dafür tun müsste. Die Videospielindustrie ist nicht umsonst so ziemlich unverändert und hat Mobile Gaming nur hinzugefügt, anstatt aufgesogen zu werden. Ein Grund ist übrigens die Marktsättigung. Wer heute Jedi Fallen Order kauft, hat gestern Anthem gekauft (mein Mitgefühl) und kauft morgen Fifa. Wer ein Handygame spielt, spielt zumeist aber genau wie bei MMOs maßgeblich diesen einen Titel. Damit kann man sich dann zwar freuen einen Titel zu haben der viel umsetzt aber es begrenzt eben auch den Markt, was nun wiederum ein Risiko mitbringt. Niemand garantiert einem schließlich, dass man im Fall dessen, dass der eine Titel langsam niedergeht, auch einen anderen parat hat, auf den die Kunden dann übergehen.
Darüber hinaus: Downloadzahlen sind ziemlich irrelevant, wie auch Nintendo mit Mario feststellen musste. Von Wertungen und Meinungen ist man auch sehr wohl abhängig, es wird nicht umsonst von diesen Apps zur Bewertung aufgefordert. Der Markt ist verflucht hart umkämpft.
Parka Kahn
Star Wars ist tot, lang lebe Star Wars™!
Ach ja, Milliarden über Fantastilliarden. Man kann immer noch ein bisschen tiefer gehen, um diese inzwischen verwurstete Melkkuh einer noch breiteren Konsumentenmasse anzubieten. Wie lange noch, bis Disney, EA und Co. endlich merken, dass in der Pornographie das wirklich große Geld steckt?
Was man kann, soll man schließlich auch!
Garry
Tja... schade eigentlich.
Galaxy of Heroes habe ich eine Zeit gespielt, aber tue mich schwer, da wieder hineinzufinden, weil es insgesamt ein recht ödes Spielprinzip hat. Müsste mich da irgendwie motivieren...
Die Spiele, die mir wirklich Spaß gemacht haben und die sich deutlich weniger nach Mobile Game anfühlten, wurden leider geschlossen.
Um Star Wars Uprising ist es sehr schade, RPG Elemente, ansprechendes Spielprinzip mit selbst steuerbarem Charakter und tatsächlich eine Kanonstory über die Blockade des Bespin Sektors nach dem Tod (?) des Imperators. Selbst Lando hatte einen Auftritt.
Die Story, die verfügbar war, hatte ich komplett durchgespielt. Wer nicht das Glück hatte, dies vor Abschaltung des Spiels zu tun, dem wurde die Story also vorenthalten.
Star Wars Force Arena wiederum war ein sehr schön zu spielendes Echtzeit-Strategiespiel gegen reale Gegner (mit ein paar Single Player Herausforderungen).
Das hab ich auch his zur Abschaltung gespielt. Hervorragende Grafik, steuerbare Helden und herausfordernde Kämpfe. Ich würde Arena jederzeit Galaxy of Heroes vorziehen, wenn es denn nur noch laufen würde...
Und auch hier waren immer aktuelle Inhalte zu neuen Filmen und Serien zu finden.
Es wurde das gesamte Spektrum abgedeckt, OT, PT, ST, Clone Wars, Rebels... alles.
Sehr schade, war sehr unterhaltsam und kurzweilig.
Was jetzt übrig ist, spricht mich kaum an. KotoR werde ich wohl bei Gelegenheit wieder spielen, ist natürlich ein über jeden Zweifel erhabener Klassiker. Da kann man eh nichts sagen.
Aber was die reinen Mobile Entwicklungen angeht, ist die Entwicklung enttäuschend.
Abseits von Lego ist ja praktisch nur noch Galaxy of Heroes über... und vielleicht noch die Jedi AR Challenges. Hmpf.
(zuletzt geändert am 17.01.2020 um 19:30 Uhr)
Shtev-An Veyss
@ Garry
"Ach ja, Milliarden über Fantastilliarden. Man kann immer noch ein bisschen tiefer gehen, um diese inzwischen verwurstete Melkkuh einer noch breiteren Konsumentenmasse anzubieten...."
Stimmt, schließlich war die Marke Star Wars unter George Lucas ein reiner Wohlfahrtsverein, und er hat damit nicht einen einzigen Cent verdient. Armer Kerl...
Anakin 68
loener
Redakteur
@Anakin 68
Es geht nicht um das Geldverdienen an sich, sondern um das WIE und WOZU.
Lucas ist ein Künstler, welcher an Geld interessiert war, um seinen Kreativspielraum zu erweitern; dabei behielt er aber aus persönlichen Gründen die Integrität seines Werkes im Blick. Disney ist ein unpersönliches, gewinnorientiertes Unternehmen.
Entweder ist Star Wars ein Kunstwerk mit einer gewissen Würde, verbunden mit ihrem Schöpfer und seinem Ansehen...
...oder Star Wars™ ist ein Franchise, welches, pardon, wie eine Dirne an alle Interessierten herumgereicht wird, ungeachtet ihres Niveaus, bis sie irgendwann verbraucht ist.
Interessanterweise bezeichnete Lucas (gewissermaßen verbittert) im Chalie-Rose-Interview seine Filme als "seine Kinder", welche er an "white slavers" (weiße Sklavenhalter) verkauft hat.
Garry
@ Garry
"Lucas ist ein Künstler, welcher an Geld interessiert war, um seinen Kreativspielraum zu erweitern; dabei behielt er aber aus persönlichen Gründen die Integrität seines Werkes im Blick. Disney ist ein unpersönliches, gewinnorientiertes Unternehmen."
Natürlich ist Disney ein gewinnorientiertes Unternehmen, so wie jedes andere Unternehmen auf diesem Planeten auch. Ob es unpersönlich ist, ist individuelle Ansichtssache.
"Entweder ist Star Wars ein Kunstwerk mit einer gewissen Würde, verbunden mit ihrem Schöpfer und seinem Ansehen...
...oder Star Wars™ ist ein Franchise, welches, pardon, wie eine Dirne an alle Interessierten herumgereicht wird, ungeachtet ihres Niveaus, bis sie irgendwann verbraucht ist."
Hast du dir mal angeschaut, welches Merchandise es in den 70ern und 80ern gab? Prinzessin Leia-Shampoo, bei der man Leias Kopf, der gleichzeitig der Deckel war, von ihren Körper herunterdrehen musste. Ich bin mir gerade nicht sicher, wie würdevoll das gewesen war.
"Interessanterweise bezeichnete Lucas (gewissermaßen verbittert) im Chalie-Rose-Interview seine Filme als "seine Kinder", welche er an "white slavers" (weiße Sklavenhalter) verkauft hat."
Hat Lucas längst revidiert und sich dafür entschuldigt.
https://www.spiegel.de/kultur/kino/star-wars-george-lucas-entschuldigt-sich-bei-walt-disney-a-1070118.html
Anakin 68
"Hat Lucas längst revidiert und sich dafür entschuldig"
Das ist richtig, aber er bleibt doch bei seiner Feststellung/Behauptung, er habe in seinen Filmen im etwas Neues gebracht.
Ich würde George Lucas an dieser Stelle einmal zu gerne fragen, was er sich dann bei dem zweiten Todesstern gedacht hat. Es ist ja im Grunde das gleiche "Gerüst" wie der SKB-Plot in TFA.
Bei allem berechtigten Respekt vor George Lucas:
"Wenn man im Glashaus sitzt..."
Auch die PT hatte, trotz aller Inovationen, ebenso viele Spiegelungen zur Original-Trilogie, wie die von Lucas gerade aus diesem Grunde, hier und da mal kritisierten Sequels.
George Lucas hätte dann einfach nicht verkaufen sollen, aber ob wir dann in einer interessanteren Star Wars Welt leben würden, wenn nach 2005 Null Filme und Null Serien gekommen wären??
Schreckliche Vorstellung!
IONENFEUER
George kann selbst zu Star Wars meiner Meinung nach halt auch den Ball flach halten. Kann mich nicht erinnern, dass er zum Verkauf gezwungen wurde.
Und das meine ich nicht despektierlich dem Schöpfer meines Lieblingsfranchises gegenüber, aber denen gegenüber, die ihn wie ein Schild vor sich her tragen und jede seiner Aussagen verdrehen und in Richtung Disney schießen. Wenn man ein Problem mit Disney Star Wars hat, dann beschwert euch bitte bei George, dass er es verkauft hat. Man kann eigentlich nicht behauptet, dass man überrascht sein müsste, was das Familien-Kommerz-Unternehmen mit einer so teuren Lizenz macht. Und dann komme ich wieder dahin zurück: Das muss auch einem Lucas klar gewesen sein, also brauch sich darüber niemand beschweren, außer bei ihm selbst.
Und und zum Thema zurückzukehren: Dass die Mobile Spiele so erfolgreich sind ist dann eben auch ein gutes Zeichen für Star Wars, da ich mir nicht vorstellen kann, dass viele Spielerinnen und Spieler, die mit Star Wars gar nichts am Hut haben, ausgerechnet Galaxy of Heroes spielen. Es scheint als doch immernoch eine Marke zu sein, die zieht und die Menschen interessiert.
@IONENFEUER:
Zitat: "George Lucas hätte dann einfach nicht verkaufen sollen, aber ob wir dann in einer interessanteren Star Wars Welt leben würden, wenn nach 2005 Null Filme und Null Serien gekommen wären??
Schreckliche Vorstellung!"
Du hast TCW vergessen (Film und Serie, lange vorm Disney-Verkauf.
Aber prinzipiell ist es gut, dass Lucas verkauft hat.
EDIT:
@CRusko:
Ich finde es super, wenn versucht wird, nicht jeden unnötigen Anglizismus zu verwenden, Hut ab!
Aber Shit-Stürme....warum nicht gleich Scheiße-Stürme?
Im Ernst: Sturm der Entrüstung oder Empörungswelle würde besser passen, aber das ist nur ein kleines Detail.
(zuletzt geändert am 19.01.2020 um 14:35 Uhr)
Kaero
@Anakin 68
Es geht mir nicht darum, euch zu überzeugen, dass Disney eine börsennotierte Aktiengesellschaft ist, oder Leia-Shampoo ein Sakrileg.
Ich wollte mich kurz als einer unter vielen lustig-sarkastisch zum Thema äußern, und vielleicht ein bisschen Frustdampf ablassen. Das ist der Sinn von Kommentaren.
Meine absolut unverbindliche, inzwischen nicht mehr lustig-sarkastische Meinung: Star Wars wird durch ungehemmte korporative Raffgier verramscht.
@CRusko
"Wenn man ein Problem mit Disney Star Wars hat, dann beschwert euch bitte bei George [...]"
"[...] also brauch sich darüber niemand beschweren, außer bei ihm selbst."
Aha. Nun ja, wenn man sich in den Kommentaren, warum auch immer, nur wohlwollend äußern darf, werde ich in Zukunft öfter den "Ball flach halten". 'Ne Strippe zu George besitze ich leider nicht.
Garry
@Garry:
Solange die Kritik oberhalb der Gürtellinie bleibt, sehe ich darin persönlich überhaupt kein Problem.
Gleichzeitig nehme ich aber nicht im Ansatz wahr, dass Star Wars seit Disney mehr "ausgeschlachtet" wird als zuvor, und insbesondere der Spiele-Sektor ist dafür doch eigentlich ein gutes Vorzeigeobjekt. Hier gibt es eher zu wenig Angebot als zuviel.
Ich hätte gerne ALLES in Star Wars-Optik und freue mich auch über das meiste Angebot - auch wenn ich längst nicht bei allem zugreife. Star Wars Küchenutensilien und Kochgeschirr von Le Creuset? Ja, warum nicht, nehme ich gerne! Kürzlich sah ich, dass sogar Birkenstock eine Star Wars Kooperation hatte, die hab ich leider verpasst, in meiner Größe gibt es das Modell längst nicht mehr am Markt. Übersättigung? Bei mir jedenfalls nicht im Ansatz. Ich würde auch noch den letzten Alltagsartikel durch das Star-Wars-Pendant ersetzen, wenn ich könnte. Dass damit jemand anderes Geld verdient empfinde ich dabei nicht als problematisch.
btt:
Mobile Games sind nicht meins, aber seit SWGOH hab ich zumindest eines installiert, das ich regelmäßig spiele. Ohne, dass es mich einen Cent kosten würde.
Damit kann ich nun wirklich sehr gut leben. Gleichzeitig würde ich aber gerne Geld für viele Star Wars Artikel ausgeben, die es leider auch unter Disney (noch? ) nicht gibt.
loener
Redakteur
IONENFEUER
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