Das Startwochenende ist vorbei, die perfekte Zeit auf die Zahlen von Solo: A Star Wars Story zu schauen. In Amerika ist das Wochenende wegen des heutigen Feiertag (Memorial Day) noch nicht ganz vorbei, trotzdem wagen wir einen Blick:
Die Zeichen standen gut für Solo: A Star Wars Story, nachdem der Film am Donnerstag in den USA mit 14,1 Mio. Dollar startete und den Rekord von Fluch der Karibik 3: Am Ende der Welt (13,2 Mio. Dollar) eines Vor-Memorial-Day-Donnerstag brach. Die Branche sprach von einem 105-112 Mio.-Dollar-Wochenende alleine in den Staaten. Fandago verlautet bereits im Vorfeld, dass die Vorverkäufe sehr gut liefen, doch anscheinend nicht gut genug.
Solo konnte in den USA gerade einmal 83,3 Mio. Dollar umsetzten und international noch mal 65 Mio. Dollar (in Deutschland liegt bei 4,3 Mio. Dollar) hinzufügen. Unterm Strich sind das 148,3 Millionen Dollar am ersten Wochenende.
Star Wars ist und bleibt eine Marke, die im Gegensatz zu vielen anderen Produktionen in Amerika stärker läuft als international. Aus diesem Grund hier an der Stelle ein kleiner Vergleich der Startwochenenden mit den Ergebnissen aus den USA:
Die letzten drei Filme aus dem Hause Disney starteten fast konkurrenzlos im Dezember. Das Abenteuer des jungen Han Solo hatte mit Avengers: Infinity War und Deadpool 2 starke Konkurrenten im Rücken. Alle zwei Blockbuster wurden in der Filmbranche als eine der meisterwarteten Fortsetzung im Jahre 2018 angesehen und die Zahlen bestätigen dies. Deadpool 2 konnte am zweiten Wochenende starke 53,5 Mio. einnehmen und Infinity War am fünften Wochenende solide 20,1 Mio. Zusammen sind das 73,6 Millionen Dollar an Einnahmen, die nicht an Solo gehen.
Warum sich Disney dazu entschied, einen so stark negativ medienbelasteten Film (Regiewechsel, Boykottierungen, schlechte Schauspieler-Entscheidung) mit so einer Konkurrenz mitten im Mai starten zu lassen, wird wohl ein Rätsel bleiben. Vielleicht wäre ein Start im Spätsommer, der von der Filmbranche dieses Jahr sehr vernachlässigt wird, sinnvoller gewesen.
Disney-Vertriebschef Dave Hollis sagte gestern gegenüber Deadline.com:
Es ist überraschend, dass der Film nicht das Geschäft gemacht hat, das wir uns erhofft hatten. [...] Doch uns steht der Memorial Day bevor, der ein großes Geschäft für die Branche bedeutet, zusätzlich waren die letzten vier Wochen wirklich groß. Klar, Deadpool 2 springt vor die Veröffentlichung [Anmerkung: Deadpool 2 sollte eigentlich erst im Juni erscheinen, Ende März hat Fox entschieden, den Film auf den 17. Mai zu legen], dadurch mussten sich die Zuschauer verteilen und haben Solo ausgebremst. Mit Solo haben wir einen Film, der gut ankommt und wir haben an zwei Wochenenden nichts vor uns [Anmerkung: Kein großer Blockbuster startet]. Wir werden den Erfolg von Solo am Ende messen.
Ob sich der Erfolg wirklich einstellt, wird sich zeigen. Solo muss heute ordentlich Umsatz in Amerika generieren und sollte die nächsten zwei Wochenenden voll ausnutzen, denn dann steht auch bereits Jurassic World 2 in den Startlöchern und die Prognosen liegen im Moment bei über 300 Mio. Dollar Einspielergebnis international am Startwochenende und da bleibt für Star Wars nicht mehr viel übrig...
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Die Gerüchte um Kathleen Kennedy hören sich für mich sehr glaubwürdig an. Es würde mich nicht überraschen, und ich sehe darin auch keine Notbremse, sondern eine vernünftig geplante Strategie für die nächsten Jahre. Die Schwierigkeiten bei der Produktion von TFA, RO und "Solo", die schlechte Presse, der TLJ-Backlash und die problematische Beziehung zu Fans werden darin selbstverständlich eine Rolle spielen, so etwas geht nicht einfach an einem vorbei. Dennoch: wenn Kennedy tatsächlich nach Episode IX aufhört, sieht das nicht nach Hinschmeißen oder Einknicken unter Druck aus, sondern nach einer rund abgeschlossenen ersten Phase des Disney-Lucasfilms: SW-Motor neu und überaus erfolgreich gestartet, ST zu Ende und Stand-Alones auf den Weg gebracht.
Kennedy bekommt von mir Anerkennung für ihre Arbeit als Lucasfilm-Präsidentin und Produzentin. Damit schließe ich auch und besonders ihre Problemlösung ein. Als Gesicht von Lucasfilm bekommt sie natürlich den Ärger ab, wenn Fans unzufrieden sind; aber bei der Suche nach der EINEN Person als Ventil, weil das Filmemachen für den echauffierten Fan dann doch zu komplex ist, um seinen Ärger gerecht zu verteilen - bei der Suche muss ich ja nicht mitmachen. Unter Lucas war es einfach, denn damals war es einfach Lucas. An die Existenz eines leicht zu identifizierenden Prügelknaben hat man sich gewöhnt, das wollte man nach dem Deal und den ersten Zweifeln natürlich nicht aufgeben.
Kennedy wird es vermutlich geahnt haben, nun weiß sie es sicher, was es mit sich bringt, wenn man SW macht. Sie hat von Lucas nicht nur seine Firma geerbt, sondern auch seine Erfahrungen mit dem Franchise und dessen Fans.
(zuletzt geändert am 07.06.2018 um 23:58 Uhr)
George W Lucas
So. War gestern im Kino und hab den Film nochmsl gesehen. Für einen Abend unter der Woche war der Saal recht gut gefüllt - zu einem geschätzten viertel. Ursprünglich wollte ich mit meiner Mutter (79 Lenze jung) rein, da diese den Film nur zu gerne gesehen hätte. Leider wurde genau der Film in ihrer Umgebung nur in 3D gezeigt und da hat sie gepasst. Das höre ich übrigens immer wieder von der Generstion Ü60. "Ach, in 3D? Neeee, da wird mir schwindlig/krieg ich Kopfweh - ich kauf mir den dann auf Blue Rey/DVD."
Ich selbst bevorzige auch 2D und, wie mir scheint, gerade Senioren ebenfalls. Auch meinen Vater und seine Lebenspartnerin hält die 3D Technik davon ab, sich die neuen Star Wars Filme an zu sehen. In ihrem Alter geht man ins Kino um die Ecke, da fährt man nicht mehr stundenlang durch die Gegend, um in ein anderes Kino zu kommen, welches den eigenen Vorzügen entspricht. Da bleibt man dann eben daheim.
Tlana
Joa, 3D lehne ich auch konsequent ab. Kopfschmerzen bekomme ich auch. Bei mir macht sich bei 3D aber auch generell seltsames körperliches/neurologisches/psychosomatisches Gefühl breit. Nun, ich bin leicht weitsichtig und war ne Zeit lang Epilepitker. Kann generell nicht stundenlang vor Bildschirmen sitzen. Sitze im Kino auch immer ganz hinten. Hat wohl irgendwie damit zutun.
Ich wohne in Bremen und soweit ich das überblicken kann, gibt es hier von den hieisgen Kinoreihen nur ein Kino das einen enzigen 2D Saal hat.. Da habe ich noch Glück. Aber generell ist es gegenüber allen Menschen die 3D nicht wollen oder können ziemlich respektlos. Genauso wie den Leuten die Touchfunktion aufzuzwingen wenn sie noch zeigemäße Geräte benutzen wollen.
(zuletzt geändert am 08.06.2018 um 07:42 Uhr)
OvO
Seltsam ... Ich hab noch nie gehört, dass jemand einen Film nicht schauen geht, weil er "nur" in 2D gezeigt wird. Umgekehrt kenne ich aber so einige, die lieber warten, bis der erste Hype vorbei ist und der Film nur noch in kleineren Säälen in 2D gezeigt wird, als dass sie zur Premiere mit schlecht sitzenden 3D-Brillen im Kino hocken und denken: Ist es bald fertig? Mir fault jetzt dann der Riechkolben ab!" Auch bei meiner Cosplayer-Gruppe haben wir mehrere Leute, die lieber auf das offerierte Gratis-Ticket für die Premiere verzichten, als mit Migräne aus dem Kino zu wanken. Könnte es sein, dass da die Kinobetreiber und Filmverleiher am Besucher vorbeischrammen? Ich kann mir vorstellen, dass dieser Umstand einer der (freilich eher kleinen) Faktoren sein könnte, der für die Bruchlandung von Solo mitverantwortlich ist. 3D ist ja schon cool, hat aber einfach viele Nebenwirkungen. Und gerade meine Eltern zeigen mir, dass man auch noch als Rentner nicht nur Gefallen an lahmen Liebesschnulzen und Dokumentationen findet, sondern sich auch durchaus gerne mal den einen oder anderen Blockbuster gönnen würde.
PS: Oder ich hab einfach das Glück total unmainstreame Eltern und Freunde zu haben.
(zuletzt geändert am 08.06.2018 um 14:00 Uhr)
Tlana
@Tlana:
Ist bei mir im Freundes und Familienkreis ebenfalls so.
Ich denke die Nachfrage an 3D ist abseits von 1-2 Filmen alle paar Jahre wo es sich sehr lohnt und auf das gesamte Publikum bezogen sehr gering. Aber es war ein guter Grund für Kinobetreiber die schwindenden Besucherzahlen mit Preiserhöhungen abzufangen.
Die geringen Alternativen treiben dann die Leute gezwungenermaßen in die 3D-Vorstellungen. Ich habe das Glück dank des Ruhrgebiets in einem kleinen Radius unzählige große und kleine Kinos in Ketten und Unabhängige zur Auswahl zu haben und fast immer eine 2D-Alternative zu finden.
Einen großen Einfluss auf die Einnahmen von Solo hat es aber nicht, da alle anderen großen Filme ja mit dem gleichen "Handicap" starten.
McSpain
@Tlana
Deine Eltern sind echt cool, was Du so beschreibst.
@3D
Können sie gerne in der Form einstampfen. Mein Eindruck ist, dass diese Technik gerade mal so funktioniert, aber überhaupt nicht smart ist und oft verkehrt eingesetzt wird.
Mir ist gerade sooo langweilig!
(zuletzt geändert am 08.06.2018 um 14:34 Uhr)
StarWarsMan
McSpain
So. Ich schätze mal, dass ich der Letzte der SWU-Runde bin, der sich Solo zu Gemüte geführt hat. Soviel vorweg: Die Mutmaßungen, wonach Solo wegen TLJ so schlecht beim Box Office abgeschnitten habe, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, zumal der Film rein gar nichts mit TLJ gemein hat, weder inhaltlich noch atmosphärisch. Solo ist ein überaus ansehnlicher EU-Fan-Film geworden, der sowohl visuell als auch charakterlich sehr zu unterhalten vermag. Dass er das Interesse des Casual-Kinogängers nur wenig wecken konnte, ist daher kaum verwunderlich. Atmosphärisch ist Solo irgendwo zwischen Bladerunner und Firefly angesiedelt, womöglich ist der Film sogar das, was die einst angekündigte Realserie "Underworld" hätte werden können. Die schauspielerische Leistung von Glover und Ehrenreich ist formidabel, wenngleich sich die beiden sehr eigenständig behaupten und mit ihren Vorbildern nicht sonderlich viel gemein haben, was aber zu erwarten war. Die Schauplätze waren visuell beeindruckend, die Action überaus passabel, die neuen Gegenspieler wirkten überzeugend, lediglich das Maul-Cameo hätte man sich sparen können. Insgesamt ein gelungenes Spin-Off, dass für mein Empfinden dramaturgisch zwar nicht an RO herankommt, aber dennoch gut zu unterhalten weiß und beileibe keinen Boykott verdient hat.
DerAlteBen
Für Jurassic World II läufts aber auch nicht besser. Hab jetzt nicht
die ultra seriöse Quelle zur Hand, aber ...
https://www.blairwitch.de/news/jurassic-world-2-enttaeuscht-an-den-kinokassen-45854/
...................................................[Zitat]
Wollten den Vorgänger vor drei Jahren noch ganze 903.000 Kinogänger zum Start sehen, sind es dieses Mal nur noch rund 500.000. In Anbetracht der etwas unglücklichen Umstände (Stichwort: Fußball-Weltmeisterschaft) deutet im Moment alles darauf hin, dass das Regiewerk von J.A. Bayona am Ende von ungefähr zwei Millionen deutschen Filmfans gesichtet werden könnte. Das wäre gerade mal die Hälfte der 4,1 Millionen Zuschauer, die den Vorgänger auf der großen Leinwand erleben haben
...................................................[/Zitat]
Soviel also zum Thema "Boykott"
Obwohl, wurde das schon verlinkt?
http://www.sueddeutsche.de/kultur/erfolgsstrategien-in-hollywood-die-grosse-star-wars-muedigkeit-1.3998258
PieroSolo
Erstens stimmt die Zahl nicht es waren laut der angegebenen Quelle 600.000 Besucher, zweitens war zu erwarten dass Jurassic World 2 weniger einspielt als Jurassic World 1, da JW1 ähnlich wie TFA damals den "seit mehreren Jahren der erste Jurassic Film"-Hype mitnehmen konnte.
Wie es wirklich aussieht:
Quelle:
http://www.boxofficemojo.com/movies/?page=main&id=jurassicworldsequel.htm
Jurassic World 2 hat mit $150 Millionen mehr im nicht amerikanischen Ausland am Startwochen eingenommen, als Solo bisher insgesammt im Ausland.
Insgesamt ist es im Vergleich zu JW1 ein Drop von etwas mehr als 50%, der aber abzusehen war, selbst wenn man vielleicht eher mit einem 30%-40% Drop gerechnet hat.
Noch ist eine vollständige Prognose schwierig, da der Film in den USA erst am 22. startet, aber denoch gehe ich weiter davon aus, das der Film $800 Mil. - $1 Mrd. weltweit einnehmen wird. Was locker ausreicht um sich finanziell zu rentieren, da die Produktionskosten bei ca. $200 Mil. lagen und deswegen der Film ungefähr $400 Mil.+ einnehmen muss um in die Gewinnzone zu kommen.
Also kann man vielleicht sagen, dass JW2 unter den Erwartungen bisher ist, aber auch weit weg von einem Flop im Gegensatz zu Solo.
(zuletzt geändert am 11.06.2018 um 12:33 Uhr)
Dolgi
Ich war immernoch nicht in Solo drinnen und ich kenne niemanden, der mit mir reingehen würde. Klar könnte ich mich noch breiter durchfragen, aber ich hab jetzt keine Lust dazu, mir irgendwen nur wegen des Filmes wegen zu schnappen.
Ich denke ich gehe heute spontan allein ins Kino, um den Film gesehen zu haben.
Kyle07
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