Informationen über Episode IX sind abgesehen vom Drehstart im Juli immernoch rar. Ein paar winzige Einblicke geben uns jetzt John Boyega, Domnhall Gleeson und Daisy Ridley.
John Boyega hat im Awesom Con Conference Call über Star Wars im Allgemeinen und auch über seine Gedanken bezüglich Episode IX gesprochen. Es geht bald wieder los für ihn:
Der nächste Film, den ich drehen werde ist Star Wars: Episode IX im Juli und sie haben uns eine offizielle Mitteilung geschickt, dass wir bald mit dem Training anfangen sollen. Ich werde davor nochmal Urlaub machen, weil ich glaube, dass Episode IX unabhängig davon wohin die Geschichte führt, und ich habe sie übrigens noch nicht gelesen, ein offener Krieg wird und deshalb weiß ich, dass ich alles geben und dafür trainieren muss.
Und auch Domnhall Gleeson und Daisy Ridley haben im Rahmen einer Interviewreihe mit RadioTimes über ihre Erwartungen für den letzten Teil der Sequel-Trilogie gesprochen. Domnhall Gleeson weiß zwar noch nicht, was er in Episode IX tun wird, aber er glaubt, dass J.J. Abrams einige Überraschungen bringen wird.
Was großartig [an Die Letzten Jedi] war, ist, dass er unerwartet war. Und ich habe das Gefühl, dass das was JJ tut auch unerwartet sein könnte. Ich habe überhaupt nicht erwartet, dass [Hux's Comedy] so funktionieren würde wie in VIII. Es hat mich wirklich überrascht. Es hat auf eine komplett andere Art als im vorherigen Film funktioniert und ich finde das ist echt toll... Ich weiß nicht [was als nächstes kommt], weil ich noch kein Skript gelesen habe. Ich habe keine Ahnung in welche Richtung er [den Film] führen wird, oder ob er mich überhaupt verwenden wird. Also hoffe ich, dass ich, wenn ich im Nächsten bin, [noch ein bisschen mehr Comedy] spielen darf.
Auch Daisy Ridley kann bisher nur spekulieren, wohin die Reise gehen wird.
Ich habe nichts über [Episode IX] gehört. Ich hoffe, dass ich das bald tun werde. Es ist interessant, weil wir nachdem [Das Erwachen der Macht] heraus kam direkt zu [Die Letzten Jedi] übergegangen sind, also war keine Zeit, um darüber nachzudenken. Und jetzt denke ich mir: "Ich frage mich, was ich die nächsten sechs Monate mache?"
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Ardus Kaine
"Ich habe überhaupt nicht erwartet, dass [Hux's Comedy] so funktionieren würde wie in VIII. Es hat mich wirklich überrascht. Es hat auf eine komplett andere Art als im vorherigen Film funktioniert und ich finde das ist echt toll.."
Die Comedy hat insofern funktioniert, dass sie in Episode VIII aus General Hux leider eine totale Witzfigur gemacht hat, die man nicht mehr ernstnehmen kann. Eine reine Karikatur. In Episode VII hatte Hux noch potential als ernstzunehmender Anführer im Stil eines Tarkin, doch Episode VIII hat das alles verschenkt.
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 14:08 Uhr)
Bastila
@ Bastila
Die Hitlerrede hat Hux schon lächerlich gemacht. Tarkin hatte immer Stil. An Tarkins Position gab es auch nie einen Zweifel. Vader war untergeordnet. Kylo und Hux sind streitende Kinder. Hier gibt es aber auch absolut gar keinen Weg Tarkin und Hux gleichzusetzen. Johnson hat diese Figur absolut korrekt ausgemalt. Poes Respektlosigkeit gegenüber Hux ist angebracht und entspricht auch seinem Wesen (siehe: Anfang TLJ).
JokinLightus
Kaero
Hux Potential wurde durch seine peinliche Rede unterminiert aber ich würde nicht sagen, dass es komplett zerstört wurde. Das liegt einfach daran, dass er abseits davon zwar nicht auf Niveau eines Tarkins war aber zumindest unscheinbar genug. Ich stimme auch zu, dass Poes Respektlosigkeit zu seinem Charakter passt aber wo Hux in TFA sich als Anführer noch nicht wirklich irgendwas zu Schulde kommen lassen hat (er hat ja den Schutzschild nicht abgeschaltet), agiert er in TLJ komplett Inkompetent und ist nur noch die Witzfigur aus der Rede. Keine Ahnung, wie man darauf kommt, dass diese Comedy funktioniert. Subjektiv scheint mir dass nicht viele das wirklich lustig finden und es eher bedauerlich finden, dass die Antagonisten so wenig ernst zu nehmen sind. Allerdings meinte Domnhal auch dass der Film unerwartet gewesen sei und das war ja auch eigentlich nur im Fall von Snoke der Fall.
Parka Kahn
Pre Vizsla
Mich wundert es nicht, dass Domnhall Gleeson die Darstellung von Hux gefallen und Spaß gemacht hat. Das merkt man ihm auch in TLJ an. Er hat dieses perfiede doppeldeutige Grinsen wirklich perfektioniert. Ich finde seine Darstellung top. Bitte mehr von Hux und wie er gegen den neuen Supreme Leader intrigiert.
Darth PIMP
Was Hux für mich sehr schwierig macht, ist die deutsche Synchronisation. Zum einen ist die Stimme für mich einfach 100% Howard Wolowitz (und damit schon -zumindest unterbewusst- mal per se mit dem Attribut "Witzfigur" belegt), zum anderen wird er mMn sehr überdreht gesprochen. In der OV ist er zwar immer noch ein Stück weit ein Kasper, aber er wirkt bei weitem nicht so lächerlich.
Darth Nash
@JokinLightus (und inhaltlich @Parka Kahn)
" Die Hitlerrede hat Hux schon lächerlich gemacht. "
Sie haben Hux absichtlich so lächerlich dargestellt. Er erinnert mich in der TFA Rede sehr an Goebbels - aus heutiger Sicht eine Witzfigur, wenn auch eine tödlich ernstzunehmende. Also ich meine, dass die ganze FO ein Idiotenverein ist, der sich noch in der Selbstfindungsphase befindet. Junge Amateure. Und der neue Widerstand und die neue Republik im Grunde auch ('Blutlinie' thematisiert das sehr deutlich.). Ein chaotischer, planloser Haufen, von Inkompetenz (Holdo) und Egomanie/Narzissmus (Poe, Finn, Holdo) durchtränkt. Das ist ja auch eines der Themen von TLJ, dass keine der Seiten ein passables Konzept für die Galaxis hat. Chaos überall. Und Kylo kommt da mit 'Neuer Weltordnung' usw. um die Ecke. Das ist alles genau durchdacht und Absicht, das so in den Filmen zu bringen. Dass es da ein paar schmerzliche Szenen gab, etwa wo Kylo Hux gegen die Wand klatscht, ist natürlich diskussionswürdig. Im Grunde aber gilt: Die FO ist lächerlich, wenn auch gefährlich. Alles ist erst im Entstehen. Dass ist auch der Unterschied zur OT, wo das Imperium bereits voll etabliert ist.
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 14:54 Uhr)
StarWarsMan
Der Moment, als Hux völlig entgeistert den zerstörten Thronsaal mit Snokes Leiche betritt und kurz überlegt, den bewusstlosen Kylo Ren zu töten... phänomenal.
Ich glaube Gleeson, dass er an seiner Rolle und ihrer Auslegung durch Rian Johnson Spaß hatte. Das kollektive Kopfschütteln einiger Leser dieser News kann ich dennoch geradezu hören. Ja, vermutlich haben Gleeson (und SWU fürs Berichten!) dafür Geld von Disney bekommen
Noch ein Wort zu Hux´ Charakterisierung: sie ist in beiden Filmen so gewollt. Das ist nicht nur Humor für den "Marvel"-Zuschauer, sondern hat auch in-Universe eine Funktion. Man beachte die Reaktionen der anderen anwesenden Offiziere auf Hux. Erst kürzlich ist mir zufällig ein geradezu episches Augenrollen im Hintergrund aufgefallen, als Hux zu Beginn von TLJ erfährt, dass Snoke ihn sprechen will. Er ist ein Möchtegern-Despot, der nicht nur vor den Zuschauern, sondern auch vor den Figuren im Film lächerlich gemacht wird. Da die Macher dies bewusst tun, scheint mir die entsprechende Kritik einiger so müßig. Ich habe natürlich auch meine Probleme mit dem Humor in TLJ, auch mit Blick auf Hux. Aber seit über zwei Jahren wissen wir jetzt, was bei Hux Sache ist, wie die Figur angelegt ist... gefallen muss das niemanden, nur so langsam sollte klar geworden sein, dass er garnicht als ernstzunehmender Post-Imperialer á la Tarkin gedacht war.
@ News:
Niemand weiß etwas... da hätte man sich die News auch sparen können, genau so schlau wie vorher
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 15:01 Uhr)
George W Lucas
@George:
Jep, als Hux den toten Snoke samt Garde vorfand und Kylo wehrlos hatte er eine Chance gewittert, seinen Widersacher loszuwerden, denn ihm war klar, ohne den Schutz durch Snoke war er dem Zorn Kylo Rens wehrlos ausgeliefert. Unglücklicherweise (aus Hux Sicht) kam Kylo aber rechtzeitig wieder zu sich, so dass Hux rasch die Hände vom Blaster nahm, damit dieser Verrat nicht auffliegen konnte. Das hat sein Leben zwar in dem Moment gerettet, denn Kylo Ren hätte ihn zweifellos getötet, hätte er gewusst oder bemerkt was Hux in dem Moment vorhatte. Auf lange Sicht ist er aber Kylo ausgeliefert, der beim nächsten Versagen des Generals dessen Laufbahn wie auch Leben rasch beenden wird.
Pre Vizsla
Sollte Kylo ableben, würde ich so manchen Credit drauf wetten, dass dies durch die Hand von Hux geschehen wird. So richtig schön aus dem Hinterhalt, während er von Rey abgelenkt wird, oder so ähnlich...
Ansonsten, die Freude von Gleeson an der Figur Hux ist in jeder Szene zu merken. Ich wünschte so viele andere könnten das so genießen wie ich es tue. Klar, seine Figur ist nicht besonders tiefgründig, aber wie Gleeson herrlich chargiert ist wirklich großartig.
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 15:16 Uhr)
@George W Lucas
Natürlich kommt TLJ aus diesen Gründen ein wenig so rüber wie eine Parodie. Die FO ist gefährlich, aber zugleich lächerlich. Da fehlt irgendwo der ernstzunehmende Gegner. Ernstzunehmen sind sie schon, da sie Hosnian Prime zerstört haben usw. Dann gibt es jedoch diese Idioten innerhalb der FO, die man nicht erstnehmen kann. Und Comedy und Slapstick. Das färbt irgendwo auch auf den Film ab, Figurenzeichnung hin und her.
Ich verstehe schon, dass die Darstellungen von Hux und Kylo absichtlich in die nicht ernstzunehmende Richtung gehen, aber sehe zugleich das Risiko, dass der Film dadurch zu parodistisch bzw. lustig wird. Sieht man ja auch an der TLJ Kritik, den Humor betreffend.
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 15:33 Uhr)
StarWarsMan
Wo steht eigentlich geschrieben das Bösewichter nur dann funktionieren wenn sie nie Fehler machen, ernsthaft sind usw.
Man kann an einem Bösewichttypus wie Hux seine wahre Freude haben, wenn man das nicht alles immer so ernst nimmt...
Einige der besten Bösewichter der Filmgeschichte sind witzig. Und ich kann da GWL nur Recht geben, man muss ab einem gewissen Punkt auch einfach mal die Intention der Macher berücksichtigen. Auch auf diesem Weg kann man einen Zugang zu einer Figur erlangen, und nicht immer im Vergleich mit der Vergangenheit (Hux ist kein Tarkin).
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 15:32 Uhr)
Huxens Hitl./Goeb. Rede in TFA ist wirklich nur sehr schwer zu ertragen und ist auch für mich als ST Fan ein absoluter Tiefpunkt. An dieser Stelle in Vll muss ich entweder "vorspulen" oder "Augen zu und durch", weil alles andere nunmal richtig Spaß macht.
Wenn man die Saga in Analogie zur realen Geschichte des 20. JH betrachten will, dann entspräche die OT die Zeit '33 - '45 (so genanntes 3.Reich) und die ST sehe ich dann in der FO als eine Art Neonazi-Organisation (vollkommen dummbratzige Vollidioten verstehen in der Nachfolge von ehemals ihr Unwesen treibenden Verbrechern). Demnach würde ich die PT mit der Weimarer Republik gleichsetzen!
Wie auch immer, normalerweise halte ich nicht soviel davon die Saga mit der deutschen Geschichte zu vergleichen, aber die ominöse Huxrede lässt kaum noch Interpretationsfreiraum. Leider!
Egal, mit einem "Schandfleck" kann ich leben
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 15:37 Uhr)
Rebellion
@GWL:
"nur so langsam sollte klar geworden sein, dass er garnicht als ernstzunehmender Post-Imperialer á la Tarkin gedacht war."
Das was mir bislang fehlt ist eine Pointe dazu. Sprich eine Weiterentwicklung des Charakters die auf diese Momente zurückzuführen ist. Hux ist in erster Linie ja ein heißblütiger Extremist. Und das ist für eine Antagonistenrolle doch grundsätzlich eine tolle Sache. Das was es lächerlich macht ist, dass er sich damit immer wieder selbst im Wege steht. Dieser Witz funktioniert in Kinderserien immer wieder. Aber in Kinofilmreihen reicht mir ein Film und dann hab ichs verstanden. Kann man weiterführen, wenn es wirklich witzig ist. Auf eine intelligente, charmante Art aber doch nicht so.
Tarkin ist ein kaltblütiger Stratege. Einen zweiten Tarkin hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Aber ein Star Wars in der die Antagonisten ganz bewusst zu sinnentleerten Witzfiguren verkommen ist schon ziemlich befremdlich. In der Form gab es das bei Lucas nicht. Die Droiden waren ein Sidekick und hatten keine vergleichbare Funktion fpr die Erzählung. Und Grievous empfand ich immer eher als unfreiwillig komisch, was auch mit seinem Hype im Vorfeld zusammenhängt. Mutterwitze und derart übertrieben überspitzte "Ich steh auf dem Schlauch" Momente gab es aber auch hier nicht.
(zuletzt geändert am 25.03.2018 um 15:41 Uhr)
OvO
Sämtliche Hauptcharaktere der ST sind so jung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da in Zukunft nicht schon irgendwas geplant ist. Hux wurde zwar etwas demontiert, allerdings kann er sich noch immer entwickeln. Domhnall Gleeson empfinde ich auch einfach noch als etwas zu jung für solch einen Charakter. Andererseits geht es doch bei allen neuen Figuren ums erwachsen werden. Dass dieser Weg mit IX sein Ende findet wage ich zu bezweifeln. Eigentlich würde ich fast darauf wetten, in einigen Jahren Episode X - XII im Kino (oder bei Netflix ) sehen zu können.
-Mp
Mindphlux
Kyle07
Lenoo
"Ich werde davor nochmal Urlaub machen, weil ich glaube, dass Episode IX unabhängig davon wohin die Geschichte führt, und ich habe sie übrigens noch nicht gelesen, ein offener Krieg wird und deshalb weiß ich, dass ich alles geben und dafür trainieren muss."
Ein offener Krieg? Hmm, ich nehme mal an, dass Boyega nicht umsonst seinen Urlaub vorziehen und sich einem harten Training unterziehen würde, wenn daran nichts dran wäre. Das klingt zumindest danach, als ob die Resistance doch noch militärische Verstärkung bekommen könnte.
DerAlteBen
@Rebellion
Ich würde die neue Trilogie eher als Kommentar zur aktuellen westlichen Welt betrachten. Schau dir die heutige Gesellschaft und Politik an, genau da sind die Themen verortet. Wir haben in der Gesellschaft einen großen Rechtsruck. Die Menschen und Politiker werden immer reaktionärer man bekommt den eindruck nur von Idioten umgeben zu sein. Man scheint nicht aus der Vergangenheit zu lernen und diese zu glorifizieren (Drittes Reich / Imperium / Original Trilogie). Alle Seiten hängen an Dingen die in der Vergangenheit liegen, Niemand hat Lösungen weil man sich nur mit dem Gestrigen misst und das Hier und Jetzt ignoriert und Probleme mit alten Methoden lösen will die nicht nicht angepasst sind und ignorieren das die Vergangenheit nicht mehr existent ist. So sind auch die Charaktere angelegt. Gleeson’s großartiger Hux zum Beispiel ist dieser pralerische dummschwätzende Anführer der große Reden schwingt hinter dem aber nicht viel steckt. Vielleicht kann man sagen das er auf Trump anspielt. Kylo Ren wiederum ist als Millenial dargestellt der die heutige Generation um die 20 repräsentiert. Hervorragend ausgebildet, alle Voraussetzungen und alle Möglichkeiten der Welt aber der Vorstellung einen Impact zuhaben, bewundert zu werden, erfolgreich zu werden und etwas ganz besonderes zu sein. Dazu kommt das große Problem in einem riesigen behühteten Wattebausch groß geworden zu sein. Wir blenden alles schlechte und negative aus. Die Kranken, Alten, Behinderten, Toten werden weggesperrt, alles was unser Wohlbefinden stören könnte wird aus dem Alltag ausgeblendet. Dann kommt irgendwann das reale Leben. Und das f**kt dich dann, da sind auf einmal Probleme, Menschen sind anderer Meinung, Dinge laufen nicht wie gewollt, es ist kein Beschützer mehr da der ständig erklärt das man das besonderste ist und alles was man so macht die größte und tollste Sache der Welt ist.
Und das ist vielleicht auch das Problem warum die Akzeptanz der neuen Trilogie so gespalten ist. Die Filme sind zu sehr im hier und jetzt verankert. Star Wars ist aber immer Nostalgisch, ob das der glorreiche Sieg über die ultimatv bösen Nazis ist oder die Prägung unserer Kindheit ist. Wir verbinden damit eine großartige und inspirierenden Zeit die eber leider nicht mehr da ist. Wir sind älter geworden, gezwungener, gefangen und nichts ist so wie wir es uns ausgemalt haben. Unterbewusst wird das in den Filmen transportiertieren die Filme das. Wer nun vom Leben entäuscht ist fühlt sich daran erinnert und sieht sich selbst. Die jungen sind wie Kylo, die alten wie Luke, alle haben gemein in einer Sinnkriese zu stecken. Wenn du dich nun darin (vielleicht auch nur unterbewusst) wiederfindest bist du entweder total enttäuscht weil man wieder in die Vergangenheit flüchten wollte und eine Bestätigung dafür erwartet hat das man eigentlich doch total super ist und alle Träume in Erfüllung gehen können. …
detoo
… Oder aber man ist total angefixt weil man sich wirklich identifizieren kann wenn man sieht das auch die großen Helden scheitern können und Probleme haben. Je empathischer und mitfühlender man ist desto größer auch die Wahrscheinlichkeit die Filme zu mögen. Das trifft sowohl auf alte Fans die sich eher mit Luke identifizieren als auch auf die jungen, neuen Fans die sich in Kylo sehen. Wobei dabei zu ergänzen wäre das die Kindheit der jungen noch nicht lange zurück liegt oder noch da ist, man also auch im Leben selbst noch lange nicht da ist wo Luke und die alten Fans sind. Die verklärte Kindheit, angefüllt mit den tollsten Erinnerungen, existiert also noch nicht und der lebenslange Star-Wars-Fan ist erst in der Entstehung. Man hat also noch nicht die prägende Erinnerung auf die man sich fixiert. Aber auch das wie bewusst man sich selbst wahr nimmt ist enorm wichtig. Wenn du dir sehr bewusst bist wer du selbst bist und das auch akzeptieren kannst und du dich irgendwie wieder findest (nicht zu wissen wo du hjnwillst, zu akzeptieren das nicht alles so läuft man sich das ausgemalt hat) dann funktioniert TLJ großartig. Wenn du aber verschlossener bist und die Akzeptanz nicht hast wird es schwierig.
detoo
@deetoo
In gewisser Weise und von einem gewissen Standpunkt aus, kann ich deinen letzten post nur unterschreiben, denn du erweiterst und detaillierst meinen post von weiter oben beeindruckend.
Kompliment!
Andererseits ist in mir irgendetwas, was sich dagegen streubt, die Betrachtung der ST auf Habitus und persönlicher Prägung aufzubauen.
Ich denke die neuen Filme bieten beiden Seiten genügend kognitives und emotionales Potenzial sie zu lieben oder zu hassen, ganz einfach aus handwerklichen und künstlerischen Betrachtungsweisen, ohne einen automatischen Determinismus zwischen der eigenen Geschichte und der Beurteilung der ST. Ich für mein Teil bilde mir ein das gesehene unabhängig von persönlichen Erfahrungen zu bewerten. Das nur beiläufig erwähnt.
Aber wie gesagt, du hast vieles sehr treffend beschrieben und ich habe mich und andere dabei an einigen Stellen wiedererkannt.
Rebellion
Interessant, dass er gerade Hux herausgreift. Da fallen mir sehr viele andere Dinge ein, die ich an TLJ großartig finde. Was Hux's Comedy angeht, so funktioniert sie für mich zumindest. Die Figur gefällt mir wesentlich besser als in TFA. Nur das Wegschleudern durch Kylo am Ende fand ich übertrieben bzw. der Ton dabei hätte eine Spur ernster sein können, aber gut.
Einen großen Krieg zu erwarten ist im Moment keine Kunst. Aber wer weiß, vielleicht kommt es ja ganz anders. Selbst mit neuen Jedi, neuen Verbündeten usw. dürfte die helle Seite/der Widerstand nicht militärisch auf Augenhöhe mit der FO und den Ren kommen. Womöglich kommt es am Ende doch eher darauf an, Kylo zu bekehren (oder auszuschalten) als eine große Schlacht zu gewinnen.
Jacob Sunrider
John Boyega stählt demnächst die Muskeln für den "offenen Krieg", den er in EP 9 erwartet. Woher kommt nur seine Erwartungshaltung?
In TLJ bekommen wir genau das Gegenteil von einem galaktischen Konflikt präsentiert. Der Krieg der Sterne von RJ ist eher ein Guerillakampf zwischen zwei militärischen Fraktionen. Am Ende von TLJ ist selbst davon kaum noch etwas übrig.
Die Armada der First Order ist dank Holdos Hyperraumsprung dezimiert. Der Widerstand, der am Ende des Films wieder Rebellion heißt, reduziert sich auf die Passagiere des Millennium Falcon. Luke hat sich in Luft aufgelöst und Supreme Leader Snoke ist tot. Von einem offenen Krieg zu sprechen, ist wohl ein bisschen übertrieben bei dieser Ausgangssituation für EP 9. Die führerlose Rebellion kämpft gegen die von einem Schwachsinnigen angeführte First Order. Das klingt für mich weder galaktisch noch episch.
Zum Glück soll es ja laut EP 8 Verbündete im Outer Rim geben. Sehen wir dann Jawas, Tusken Raiders und Gungans an der Seite von Rey, Finn und Poe?
Jawa Juice
@Jawa Juice:
"Von einem offenen Krieg zu sprechen, ist wohl ein bisschen übertrieben bei dieser Ausgangssituation für EP 9."
Im Grunde genommen war die Ausgangssituation bei Episode 6 noch viel übler: Die Rebellenflotte irrte zerstreut im All umher, die Crew der Rebellenanführer musste erst wieder zusammenfinden und Luke sollte sich mit einer abgebrochenen Ausbildung und einer Hand seinem eigenen Vater stellen. Letztendlich konnte das Ruder eigentlich nur durch die in letzter Minute herbeieilenden Mon Calamari, durch eine Handvoll Ewoks und durch das Show Down im Thronsaal herumgerissen werden. Das sind ziemlich bescheidene Zutaten, um einen Krieg gegen eine Übermacht zu gewinnen.
"Zum Glück soll es ja laut EP 8 Verbündete im Outer Rim geben."
So ist es und ich hätte auch kein Problem damit, dass die Verbündeten zuvor nicht in Erscheinung getreten sind, denn das taten die Mon Calamari oder die Ewoks seinerzeit auch nicht. Das Outer Rim ist groß genug, um militärische Verbündete in letzter Minute zu gewinnen und so eine finale Endschlacht stelle ich mir ziemlich episch vor.
(zuletzt geändert am 26.03.2018 um 12:45 Uhr)
DerAlteBen
Nun die ST hat Potenzial mit Spaceballs in konkurrenz zutreten. Verdammt viel fehlt nicht mehr dazu. Ich finde es um Hux oder Phasma schade, da man keine richtigen Bösewichter mehr hat, denen man das auch abkauft könnte. Die First Order ist seit TFA ein lächerlicher Haufen Pfadfinder, die noch nicht mal ein Loch in Schnee pinkeln können. Sie werden natürlich den "offenen Krieg" verlieren.
Ben Kenobi 91
Rebellion
@DerAlteBen
In Ep. IX könnte das ähnlich laufen, allerdings wird es vermutlich durch den Aspekt ergänzt, dass die potentiellen Verbündeten erst überzeugt werden müssen sich dem Kampf anzuschließen. Daraus ließe sich viel machen (ohne Leia geht es nicht, Poe wird nicht akzeptiert, ohne Jedi geht es nicht oder gerade wegen Rey/den Jedi haben manche Zweifel, Finn wird nicht getraut, Kylo ist eigentlich gar kein schlechter Herrscher usw.). Mal sehen wie viel davon bereits zwischen den Episoden stattfindet. Theoretisch könnte Ep. IX bereits mitten im offenen Krieg einsteigen.
Soll IX tatsächlich wie ein Finale der ganzen Saga wirken, wäre so ein Zusammenschluss der ganzen Galaxis gegen die dunkle Seite ansich ja genau richtig.
(zuletzt geändert am 26.03.2018 um 16:39 Uhr)
Jacob Sunrider
detoo
"Man scheint nicht aus der Vergangenheit zu lernen und diese zu glorifizieren (Drittes Reich / Imperium / Original Trilogie)"
Hast Du gerade ernsthaft Neonazis und #empiredidnothingwrong-Soziopathen mit Leuten verglichen, die den Geist der OT vermissen?
Wie hier ständig die Dekonstruktion der Filme gefeiert wird, die uns zu Fans gemacht haben, ist mir unbegreiflich. Und fortschrittlich ist es schon gar nicht. Ganz im Gegenteil, die Idee dass Alles über 50 sterben muss mag zwar einen revolutionären Touch haben, ist aber im Grunde - wenn wir hier die großen Töne bedienen - Sozialdarwinismus und damit eher in dem Lager anzusiedeln, das Disney linke Propaganda vorwirft.
(Millenials sind übrigens in der Regel Anfang 20 bis Mitte 30. 20 und drunter ist schon die nächste Generation)
TauntaunRider
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