"Wird er je beenden was er beginnt?"
Wenn wir diese Frage, die Yoda einst Obi-Wan stellte, auf John Williams ummünzen, dann darf man sie nahezu sicher mit einem klaren "Ja" beantworten, zumindest, wenn es um seine musikalische Reise durch die Star Wars-Sagafilme geht. In einem ausführlichen Artikel der Variety, der sich um das Leben und Wirken des Ausnahmekomponisten dreht, ging der Maestro auch kurz auf sein Engagement für das letzte Kapitel der Sequel-Trilogie ein.
Für die Zukunft der Star Wars-Filme bestätigte Williams, dass er Regisseur J.J. Abrams mitteilte, nächstes Jahr an Episode IX arbeiten zu wollen. "Ich würde es sehr gerne komplettieren", merkte er an.
Ein klares Statement, dem wohl weder bei Lucasfilm noch bei Disney niemand zu widersprechen wagen würde. Und wenn wir uns an Kathleen Kennedys Auftritt während der Star Wars Celebration 2013 in Essen zurückerinnern, in der sie damals (etwas vorschnell, wie sich später herausstellte) Williams´ Beteiligung an der gesamten Sequel-Trilogie offiziell bestätigte, schließt sich nun doch auf wunderbare Weise der Kreis.
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Pepe Nietnagel
@ Pepe Nietnagel
"Muss da ein Williams noch nachfragen?"
Nein, das braucht er definitiv nicht zu tun. Es ist ne reine Formalie, und jeder bei Lucasfilm weiß nur zu gut, was man an dem Mann hat.
Und ich freue mich gerade wie ein Schneekönig, daß der Meister der Filmmusik seine Reise in einer weit, weit entfernten Galaxis weiterführen wird.
Anakin 68
Sashman
BeTa
McSpain
Was heißt "er möchte"? Er MUSS!
@Pepe Nietnagel
"Muss da ein Williams noch nachfragen? "
Zitat News: 'dass er Regisseur J.J. Abrams mitteilte, nächstes Jahr an Episode IX arbeiten zu wollen'
Er hat also nicht bei JJ nachgefragt, sondern ihm mitgeteilt, dass er an Epi IX arbeiten will. Das ist ein Unterschied. Jeder weiß, dass JW bei den Sagafilmen sozusagen das kompositorische Hausrecht hat. JW muss es nur noch ankündigen, dann hat er automatisch den Job. Und falls er sich einen Tag zu spät meldet, dann stehen die Macher bei ihm vor der Haustür und teilen JW skandierend ihre Bitte vor!
(zuletzt geändert am 11.01.2018 um 08:08 Uhr)
StarWarsMan
LinQ
War eigentlich klar und habe auch nichts anderes erwartet. Wenn für ihn einmal die Zeit gekommen ist (er ist ja auch nicht mehr der jüngste) bin ich gespannt wie man weitermachen wird. Evtl. bringt da die neue Trilogie von Johnson schon den nötigen frischen Wind, was Musik angeht, denn so sehr ich die Arbeit von Williams liebe, so sehr benötigen wir aber auch einen würdigen Nachfolger wenn Williams nicht mehr kann. Für mich wohl eine der denkbar schwierigsten Aufgaben die sich Lucasfilm in Zukunft stellen muß.
Ardus Kaine
StarWarsMan
Kyle07
@StarWarsMan
Schon klar, aber du wirst den nicht mehr ewig haben können, einfach weil Williams auch schon alt ist. Die müssen irgendwann neues auch dauerhaft ausprobieren um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Ist halt der Lauf der Dinge, das Menschen irgendwann von uns gehen und wenn Williams mal nicht mehr ist, werden die bei Lucasfilm kaum aufhören Star Wars zu machen.
Ardus Kaine
StarWarsMan
Bereits bei Rogue One wurde deutlich, wie wichtig Williams für Star Wars ist. Egal, wie talentiert ein Komponist auch sein mag, an das Schaffen des Großmeisters kommt niemand auch nur ansatzweise heran, dafür ist Williams' Stil viel zu prägnant und unverwechselbar.
Wie das in (hoffentlich ferner!) Zukunft gelöst werden wird, wenn er nicht mehr zur Verfügung steht, ist die wohl spannendste Frage im Bezug auf Star Wars.
Ich wünsche ihm hiermit einfach, dass er bei bester geistiger und körperlicher Verfassung 150 Jahre alt wird und somit gar nicht erst Probleme entstehen
Das Darth
In meinen Augen ist eine Beteiligung von Williams an IX eher eine Kapitulation. Die letzten Scores vermissen alle die Epik früherer Tage, sie halten weder mit seinen früheren Werken mit, noch mit der Arbeit heutiger Komponisten. Williams wird mitgeschleppt aufgrund seines Namens, während das was er produziert zwischen Dahingeplätscher und Copy- and Paste schwankt. Die Bereitschaft, die man bei den Regisseuren zeigte, hätte man lieber beim Komponisten haben sollte. Die Zeiten eines Duel of the Fates jedenfalls scheinen derzeit vorbei zusein.
Parka Kahn
Passt hier am ehesten rein.
John Williams mit dem Bleistift:
https://www.reddit.com/r/StarWars/comments/7pkjqr/it_started_with_x4_and_i_couldnt_unhear_it/
McSpain
@Das Darth
Gerade das finde ich den falschen Ansatz. Zu behaupten Williams wäre für Star Wars so wichtig, dass kein anderer an ihn rankommt, ist völlig falsch. Hier muß man sich wohl eher die Frage stellen ob die Fans überhaupt dazu in der Lage sind einen neuen Haupt-Komponisten zu akzeptieren, nicht ob es an seinen Qualitäten liegt. Es gibt viele sehr starke Komponisten da draußen, die für mich auch problemlos an die Qualitäten eines John Williams rankommen, nur ist Williams Name so stark mit Star Wars verbunden, dass da wohl von vornherein bei den Fans kein anderer Komponist eine Chance hat. Und damit liegt das eher an der Einstellung als am tatsächlichen Können. Man sieht ja schon wie Fans darauf reagieren wenn der "große Held" einen ruhigen Abgang hat und nicht den 0815 episch-langweilig-super-man Auftritt hinlegt.
Lucasfilm braucht neue Talente mit denen sie in Zukunft arbeiten können. Komponisten, Drehbuch Autoren, Hauptcharaktere und Bösewichte, Fahrzeuge, ja vielleicht auch ganz neue Fraktionen um eine "neue Generation" an Fans zu gewinnen mit denen sie die nächsten Jahrzehnte an Star Wars schreiben kann. Das alte wird verblassen und Star Wars wird sich in den nächsten Jahren stark verändern, einfach deswegen, weil du gar nicht mehr lange auf die alte Garde setzen kannst. So sehr es schmerzen mag, aber nur dass und nur das ist der richtige Weg. Kein Fan wird jemals eine andere Stimme als die von James Earl Jones für Vader akzeptieren. Da kann der noch so gut sein, es ist zum scheitern verurteilt. Für mich ist die ST dadurch eine Abschiedstournee. Mit Rian Johnsons Trilogie wirds dann wohl erstmals wirklich in den neuen Kosmos gehen.
(zuletzt geändert am 11.01.2018 um 10:57 Uhr)
Ardus Kaine
Ich persönlich denke, Williams hat einen echt schweren Job. Bei den Saga Filmen (PT und OT) und viele andere Filme, für welche Williams die Musik komponierte, fühlt es sich an, als wäre Film und Soundtrack aus einem Guss und gemeinsam (Hand in Hand) entstanden. Bei den ST habe ich das Gefühl, man produziert den Film und gibt ihn dann Williams und sagt: “Mach mal einen Soundtrack dazu“. Ich persönlich habe da irgendwie das Gefühl, man nimmt die Musik nicht Wichtig genug. Als würde es ausreichen, das John Williams als Komponist im Abspann steht. Aber das ist nur mein persönliches Gefühl. Soll nicht heißen ich finde seinen ST Soundtrack durch gehend schlecht. Einige Titel von Williams welche er für die ST geschaffen hat, gefallen mir sehr gut. Aber leider haben viele Titeln zu wenig, um dauerhaft im Gedächtnis zu sein. Bei den OT und PT weiß ich manchmal gar nicht mit welchem Titel ich anfangen soll, da es so viele gibt, die mir gefallen. Bei den ST habe ich meine 3-5 Titel, die ich regelmäßig höre.
Edit: Eines möchte ich noch hinzufügen. Den Soundtrack zu Rogue One fand ich durchaus sehr gelungen auch wenn der Soundtrack mir das Gefühl vermitteln, am Höhepunkt immer abrupt abzubrechen, anstatt weiter zu machen. Aber Michael Giacchino hat das schon recht gut hinbekommen. Und auch Kevin Kiner hat bei TCW und Rebels sehr gute Arbeit geleistet. Also ich bin durchaus für neue Komponisten offen.
(zuletzt geändert am 11.01.2018 um 11:03 Uhr)
ARC A-001
@ARC A-001:
Gerade bei TLJ ist das aber auch nur dein Gefühl, denn Johnson legte wert darauf, dass Williams bereits zum Skript komponiert und er schon beim Drehen seine Stücke einplanen konnte. Gab damals ne menge News dazu, dass er Williams stärker einbezogen hat als Abrams es getan hat bzw. konnte.
Edit: Weiß nicht mehr wann die News genau hier kam. Aber dass er schon vor den Hauptdreharbeiten involviert war bin ich mir sehr sicher.
Und wo wir beim Thema sind gibts hier noch ne spannende Analyse der Kylo-Themes von einem Musik-Professor:
https://www.elitedaily.com/p/the-last-jedi-music-reveals-more-about-kylo-ren-than-you-realize-exclusive-7664753
Neben Kylo auch ein spannender Abschnitt über Rey:
"Just as cinematic fans were looking for clues into her parentage before The Last Jedi came out, so were musicologists. They were looking for connective themes to point to who Rey's parents were, but the most they could find, according to Lehman, "was that [Rey's theme] was related to and connected to the force theme, which is an obvious thing." That they couldn't find another musical connection there may have pointed to the reveal that there is not a parental connection between Rey and another character."
Wenn man allein alles über Rey und Kylo aus diesem Artikel nimmt sind wir wieder bei der Gretchenfrage: Sind die Dinge so weil Williams alt und öde geworden ist, oder hat er Reys-Theme und Kylos-Theme (und der Mangel eines Imperial Marches) bewusst gemacht? Das kann man als Geniestreich oder als "Schönreden" deuten.
(zuletzt geändert am 11.01.2018 um 11:18 Uhr)
McSpain
@McSpain
Danke für die Info, dass ist wohl tatsächlich bei mir unter gegangen, gerade die Soundtrack News verfolge ich doch immer recht gespannt. Dann scheint es zumindest bei TLJ echt nur ein Gefühl zu sein. Ich habe TLJ bisher nur zweimal gesehen, werde mich dann mit der Blu-ray nochmals damit beschäftigen.
ARC A-001
Ich bin mal gespannt, wie John Powell sich bei "Solo" schlägt. Der hat mit seinen Werken (insbesondere "How to train your Dragon" ) bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
Auch würde ich gerne mal eine Star Wars Soundtrack von Michael Giacchino hören, der nicht aus einer Notlage heraus und unter zeitdruck entstanden ist. Den RO Soundtrack fand ich für die Verhältnisse unter denen er entstanden ist, schon recht gut. Kein unvergessliches Meisterwerk wie Williams Star Wars Musik, aber denoch passend.
Die beiden würde ich am ehesten als würdige Nachfolger für Williams handeln.
Deerool
Lehtis
Parka Kahn
@ Parka Kahn:
Viel Meinung, wenig Ahnung.
@ McSpain:
- "Wenn man allein alles über Rey und Kylo aus diesem Artikel nimmt sind wir wieder bei der Gretchenfrage: Sind die Dinge so weil Williams alt und öde geworden ist, oder hat er Reys-Theme und Kylos-Theme (und der Mangel eines Imperial Marches) bewusst gemacht? Das kann man als Geniestreich oder als "Schönreden" deuten."
Lass dich nie auf das Argument des "Schönredens" ein. Ein Künstler wie Williams, mit seiner Erfahrung, bringt stets etwas von Bedeutung hervor, sei es nun eine bewusste Entscheidung oder auf Automatismen und Intuitionen zurückzuführen. Es ist bei ihm genau so wie bei Lucas und seinen Filmen. In beidem steckt mehr als der Autor bewusst eingebaut hat.
Natürlich ist Williams ein Genie. Ich glaube viele haben einfach eine falsche Vorstellung von diesem Begriff. Ein Genie ist in der Lage, etwas zu erschaffen, das größer ist als er selbst - und nicht jemand, der schon vorher alles festgelegt hat, was man irgendwann daraus ziehen und dazu sagen kann. Gleichzeitig sollten wir Williams´ Arbeitsweise nicht unterschätzen. Ich bin mir sicher, wir alle hier wären sprachlos, wenn wir wüssten, wie minutiös und "bewusst" er arbeitet. Ich würde sagen, dass nicht eine einzige Note in seinen Scores ein "Glückstreffer" ist.
(zuletzt geändert am 11.01.2018 um 12:29 Uhr)
George W Lucas
Williams scheint bei mauen Filmen immer auch einen dünnen Soundtrack abzuliefern, der hat da einen Riecher...
Für den Solofilm hätte ich auch gerne mal einen Soundtrack von Ennio Morricone gehört....
@Hans Zimmer:
Hans Zimmer arbeitet/komponiert ganz anders als Williams, die haben nichts miteinander zu tun.
Rieekan78
@GWL
" Ein Genie ist in der Lage, etwas zu erschaffen, das größer ist als er selbst - und nicht jemand, der schon vorher alles festgelegt hat, was man irgendwann daraus ziehen und dazu sagen kann. "
Intuition und Planung schließen sich nicht aus. Das ist bei einem Genie nicht anders. Aber ein Genie hat schon, wie Du ja auch schreibst, intuitiv ein sehr gutes Händchen.
@Rieekan78
Zustimmung. Hans Zimmer ist für mich der Erik Satie (war nicht der Fähigste seiner Zeit) der Filmmusik. Manchmal blitzt auch bei HZ etwas Großartiges auf.
(zuletzt geändert am 11.01.2018 um 12:39 Uhr)
StarWarsMan
@George W Lucas
Ich behaupte ja auch nicht ein Musiker mit Ahnung zusein, das muss ich ja als Konsument auch nicht. Relevant ist für mich nicht die musikalische Qualität die ja sehr hochwertig sein kann, sondern wie Musik wirkt, welchen Eindruck sie beim Film und außerhalb des Films hinterlässt. Aus den letzten von Williams geschriebenen Scores kann ich das Fazit "Der Mann ist genial, immer, alles ist absolut makellos" einfach nicht ziehen und irgendwie ist dass ja auch unmenschlich, wenn jemand absolut fehlerlose, immer gelungenes abliefert. Von mir aus kann man der Meinung natürlich gern sein, verstehen kann ich sie allerdings nicht.
(zuletzt geändert am 11.01.2018 um 12:55 Uhr)
Parka Kahn
@Lucas:
Mach dir mal keine Sorgen. Natürlich sehe ich da keine "Schönrederei" ich wollte nur eine Reflexreaktion vorweggnehmen. Und gerade bei Williams ist es erstaunlich welche Ebenen und Gedanken dabei immer auftreten.
(Achtung ab hier Humor)
Seit ich bei ROTJ den kurzen Moment des Kylo-Themes entdeckt habe und Kylo ja angeblich "auf Endor gezeugt wurde" wünsche ich mir so sehr, dass an dieser Stelle des Films Leia schwanger wurde.
Ja. DAS ist schönreden, aber es wäre auch einfach schön.
@Rieekan78:
"Williams scheint bei mauen Filmen immer auch einen dünnen Soundtrack abzuliefern, der hat da einen Riecher..."
Ja. Genau. Die ganzen Aussagen, dass er sich in Ridleys Figur und Schauspiel verliebte und davon total inspiriert wurde und daher auch darauf brannte Episode 8 zu schreiben... Was ist damit los gewesen?
Ansonsten hätte ich gerne Beispiele für "dünner Sountracks" die er abgeliefert hat, weil er wusste, dass der Film mau wird? Was ist mit den Prequels?
(zuletzt geändert am 11.01.2018 um 13:46 Uhr)
McSpain
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