Während wir uns in Sachen Neuigkeiten zu Star Wars: Episode IX noch mindestens bis nach Solo (realistischer: nach Weihnachten) gedulden müssen, hat Daisy Ridley eine Version von Reys Entwicklung im Abschluss-Sequel bereits gehört. Im Podcast Collider Jedi Council berichtete SNL-Schauspieler Bobby Moynihan von einer Beobachtung am Rande einer After-Show-Party der Late-Night-Sketch-Show:
Ich stellte [Colin Trevorrow] bei der SNL-After-Show-Party Daisy Ridley vor, dort trafen sie sich das erste Mal. Sie fragte ihn: Was passiert mit mir? Und er antwortete: Ehrlich, wir wollen jetzt darüber sprechen? Sie sagte: Ja! Und sie gingen gemeinsam in eine Ecke der Bar, und er flüsterte ihr etwas ins Ohr, und sie fing an zu weinen, und ich dachte mir nur: Ich sehe hier gerade, wie Star-Wars-Geschichte geschrieben wird.
Ob J.J. Abrams sie und andere ebenfalls zum Weinen bringt, sehen wir am 19. Dezember 2019.
Seite 1 2 3 4 5
« vorherige Seite nächste Seite »
@gufte:
Mach ich(!).
Du kannst aber auch einfach sagen wo ich dich scheinbar falsch verstanden habe, dann könnte ich in einen Austausch gehen.
Geht es um den Franchise-Bonus? Sorry, aber wenn ich einen StarWars-Fan-Kanal wie JediCouncil oder einen Star Wars Podcast höre, dann muss ich damit rechnen, dass die Star Wars anderes sehen und bewerten als ein normaler Filmblog oder einer übers Kochen.
Und der große Aufschrei über TLJ kommt auch primär aus Fankreisen.
Ich selbst bewerte schon seit meine Kindheit SW anders. Wenn man mich fragt was meine Lieblingsfilme sind, dann nenne ich SW immer aus der Reihe, weil ich sie eben als Welt und als großes Universum schätze und ich sie nicht mit richtigen filmischen Meisterwerken vergleichen möchte, weil es meinen Gefühlen für sie absolut nicht gerecht werden würde.
Daher hab ich auch hier von Anfang an gesagt, als neutralen Film ist TLJ für mich nach erstem schauen eine 7/10 gewesen und später auf eine 8 oder 8,5 / 10 angestiegen, aber als SW-Fan für meinen Star Wars Kosmos ist es eine 9,5 oder 10 von 10. Ist das so ungewöhnlich, dass Fans eben Fans sind WEIL sie keine Objektivität in die Sache bringen?
Das Pendel schwingt ja im Lob wie im Hassen in beide Richtungen.
McSpain
Wookiehunter
OvO
StarWarsMan
OvO
@GWL
"Immer wieder höre ich Mark Hamills Worte, "Es ist nur ein Film". Ja, so ist es, selbst wenn SW einem viel bedeutet."
Ich teile diese Auffassung, weil damit ja auch nicht gemeint ist, dass es keine Bedeutung hat, aber es gibt für einen Star Wars Film einfach Grenzen. Diese Grenzen ist nun mal das Format in dem es spielt, und überspitzt(!) gesagt, ist es daher nicht möglich, dass ein SW Film Wasser in Wein verwandelt.
RLM hat in seinem TLJ Beitrag dazu eine gute Aussage gemacht. Es wäre schön wenn Star Wars nicht mehr dieses Phänomen wäre, sondern einfach nur eine gute Blockbusterreihe. Und nicht diese Fanerwartung, und dieser Kommentar. Und spielt das mit rein was du im Radio Tatooine Thread ganz gut beschrieben hast. In gewisser Weise sind alle Disney Star Wars Filme, TFA, RO und natürlich TLJ Kommentatoren dieses Phänomens, in ganz unterschiedlicher Ausprägung. Darth Vaders Epilog in RO ist da das für mich herausstechenste Beispiel, aber natürlich auch TLJs Spiel mit den Erwartungen. Wobei man da, wenn wir Johnson Glauben schenken dürfen, ja gar nicht von beeinflusst war, weil das Drehbuch war zum Zeitpunkt des TFA Aftermaths ja schon fertig.
@gufte
"Ich denke, wo wir uns doch sicher einig sein können ist, dass Star Wars wesentlich mehr "Freifahrtscheine" ausgestellt bekommt als andere Filme und Franchises. "
Die Prequeltrilogie kennst du?
Und dafür das ein so großes Fandom natürlich den Filmen auch mehr durchgehen lässt, selbst dafür ist die Prequeltrilogie ein gutes Beispiel. Heutzutage haben die Fans eine präsentere Stimme, deswegen wohl dein Eindruck, man sollte das aber nicht so systematisch sehen. Erstens ändert es doch nichts daran, was seine eigene Meinung gebildet hat, und der Versuch der Meinungsmache, oder der Mehrheitsgewinnung, den gibt es in beide Richtungen. Aber ich wiederhole mich da, die Extreme sehe ich bei TLJ ganz klar auf der Kritikerseite, und nicht bei den Zufriedenen.
(zuletzt geändert am 09.01.2018 um 17:32 Uhr)
dmhvader
@McSpain:
"in meinen Nerd-Podcasts aus Deutschland ist auch jeder der Crew von TLJ begeistert oder zumindest sehr zufrieden und in meinem direkten Freundes und Kollegenkreis ist jeder SW-Fan oder -Sympathisant ebenfalls durchweg zufrieden oder begeistert von dem Film. "
Aso..ich dachte schon, das wäre nur bei den Amerikanern so 😋
" Und wenn du gerade wirklich kritisierst, dass Leute obwohl sie den Film sehr gut finden 20 Punkte erwähnen die sie kritisch sehen, dann zeigt es doch davon dass sie den Film fair abwägen und gerade nicht einfach nur "Awesome" zu allem sagen."
Vielleicht zeigt es aber auch, was ich ebenfalls ansprach. Dass SW mehr Freifahrtschein hat. Ich sagte außerdem 'vor allem bei wesentlichen Punkten'. Wieviel Meisterwerk kann ein Film sein bei 20 Kritikpunkten?
" Es spricht ja nichts dagegen in einem Film den man liebt Punkte zu haben die nicht so toll sind. Wie gesagt. Ich liebe Ghostbusters.....
Kann ich nichts zu sagen, da ich nicht weiß, welche Punkte dich stören. Interessiert mich tatsächlich aber auch nicht. No offense
Würden sie einfach nur sagen was ihnen gefällt und gar keinen Kritikpunkt ansprechen würde es die Sache dann besser machen? Oder wären sie dann nicht für dich noch deutlicher "gekauft" oder am "Erhalt ihrer Einladungen" interessiert? Und verlangst du von Verrissen wie RLM oder Angry-Joe im gleichen Maße auch das Erwähnen von positiven Punkten?
Da ich ausdrücklich betont habe, nicht von gekauft zu reden, brauchst du es gar nicht erst aufführen. Dass gewisse Medien freundlich zu Star Wars stehen, ist sicherlich kein Hirngespinst, was natürlich das Geschäft ist. EW und GMA z.B eher weniger gegen Star Wars feuern als andere. Ansonsten schrieb ich 'es drängt sich der Verdacht auf'. Gleichzeitig schrieb ich, dass dies mein Eindruck aus dem bisher Gesehenene ist und ich durchaus was verpasst haben könnte. RLM und Angry Joe kenne ich nur grob. RLM habe ich nicht durchgängig als puren Verriss wahrgenommen (auch nicht bei TLJ)...siehe TFA, der bei denen gar nich so schlecht wegkam, wenn ich mich nicht irre. Angry-Joe hat geranted, es gibt aber ein mehr oder weniger relativierendes Follow Up Video.
"Vielleicht bin ich bei dem Thema recht dünnhäutig, weil ich ich diesen Gedanken und Reflex dahinter aus meiner Gaming-Site-Zeit so gut kenne. Alle sind gekauft und nur Magazin/Block XY, der genau meine Wertung vergibt ist ehrlich."
Siehe oben. Nie gesagt. Blödsinn. Weiterfahren.
@snakeshit :
Japp, schon mal von gehört. Ist auch ein super Beispiel. Keine andere Franchise wäre mit diesen Werken so durchgekommen wie Star Wars, wage ich zu behaupten. Klar gibt's viel Kritik, aber auch viel mehr Liebe als man denkt.
Mal eine Verständnis-Frage zu TLJ, um sicherzugehen, dass ich da nix falsch verstanden habe:
Ahch-To hat tatsächlich zwei Sonnen, und es handelt sich hier jetzt um keine Luke Vision oder sowas. Sehe ich das soweit richtig?
gufte
@gufte
"Keine andere Franchise wäre mit diesen Werken so durchgekommen wie Star Wars,(...)"
Verstehe ich nicht so ganz. Was meinst du denn mit durchgekommen? Ich meine der Ruf der Prequels ist immer noch nicht besonders gut. Natürlich gibt es Fans die damit zu Star Wars gekommen sind, damit aufgewachsen sind, und deswegen sie auch lieben. Aber das ist als Fan durchaus legitim.
Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ein TPM mit höherer Qualität auch vom Einspielergebnis locker eine "Titanic" versenkt hätte. Aber das auch durchschnittliche Filme mit großer Fanbasis trotzdem ihre Ergebnisse erzielen, dass hat nicht Star Wars für sich allein gepachtet.
"Ahch-To hat tatsächlich zwei Sonnen, und es handelt sich hier jetzt um keine Luke Vision oder sowas. Sehe ich das soweit richtig?"
Nein, sozusagen eine Luke Vision.
https://www.starwars-union.de/nachrichten/18996/Johnson-Hamill-und-Ducsay-ueber-Skywalker-in-Episode-VIII/
(zuletzt geändert am 09.01.2018 um 18:07 Uhr)
Soweit ich’s verstanden habe, hat Ach-To eine Sonne. In dieser Szene ging die Sonne unter und hat den Mond, der schon am Himmel stand, golden beleuchtet und so eine Doppelsonne gezaubert... so wie auf Tattoine.
Bitte um Korrektur falls Bullshit....
Oh, da war noch jemand schneller...
(zuletzt geändert am 09.01.2018 um 18:09 Uhr)
Raven Montclair
OvO
@Snakeshit: Wo lest ihr da raus, dass das eine Vision ist? Habe eben gegoogled und im Visual Dictionary steht wohl, dass es wirklich zwei Sonnen sind:
https://i.stack.imgur.com/YHXDF.jpg
Ich sprach neulich von lazy writing. Und genau sowas ist für mich ein Beispiel dafür. Da wird mMn einfach nur auf die Nostalgie-Taste gedrückt und dem Planeten einfach mal zwei Sonnen reingedrückt. Altes Theme drauf und voila.
@Snakeshit:
Ja, die Prequels bekommen ihr Fett weg. Es hat aber nun mal auch viele Fans. Das ist natürlich ok, ich denke nur, dass andere Filme mit den eklatanten Schwächen der PT diese Fans nicht hätte.
Es ist für mich auch ein Rätsel, wie man ALLE Star Wars Filme gut finden kann, wo sie sich doch so extrem unterscheiden, was die Erzählweise, den Ton etc. angeht. Ich bin ein wenig neidisch auf solche Fans, aber ganz nachvollziehen kann ich es nicht.
gufte
@ Snakeshit:
Man kann das "Phänomen" SW nicht mehr zurückdrehen. Damit - mit dem Erbe, der popkulturellen Bedeutung, den Erwartungen - muss man umgehen. Es wäre sicher schön, wenn wieder Mai 1977 wäre, aber das ist halt nicht die Realität. Was man aber durchaus tun kann, ist, mit diesem Erbe und dem Kult, der sich um SW gebildet hat, klug umzugehen. Das bedeutet für mich z.B., diese - ich weiß nicht, wie ich das nennen soll, aber sicher ahnst du was ich meine - quasi-religiöse, auf "Massenorgasmus" (sorry) ausgelegte Fan-, Blockbuster-, Medienkultur herunterzufahren und nicht zu befeuern. Bei Fan Conventions wie der Celebration wird das am deutlichsten. Jetzt mag man mich fragen, was das denn mit der News zutun hat. Folgendes: ich finde, dass sich diese Kultur auch im Kleinen zeigt, und in der Summe das ausmacht, was ich zu beschreiben versuche. Niemand würde rausgehen, sich für youtube filmen lassen und groß verkünden, dass er Daisy Ridley wegen Rey hat weinen sehen, wenn er nicht wüsste, dass es für so etwas ein Publikum gibt; dass er für einen Moment Aufmerksam erregt; dass das irgendwie bedeutsam wäre was er zu sagen hat, nach dem Motto "OMG, was hatten die mit dieser Figur vor, was zeigt und der nächste Film, wird es großartig, wird es großartig, wird es episch, tragisch, oder was macht Abrams jetzt?". Das sprengt alles schon lange den Rahmen. Dann sehe ich mir die Filme an - TFA, RO, TLJ - und frage mich, mal für einen Moment objektiv, in welcher Welt sie das alles eigentlich rechtfertigen. Der Hype ist seinem Anlass längst entwachsen. Und damit will ich nicht sagen, dass die Filme schlecht seien - ich will sagen, dass die Fallhöhe aufgrund eines überzogenen Kults, Fan- und Medienverhaltens künstlich vergrößert wurde, sodass schließlich die Gefahr wächst, dass auch Filme als schlecht, mies, oder katastrophal gelten, die all das eigentlich garnicht sind. Ich habe seit 2012 drei SW-Filme gesehen, die solide sind, im schlechtesten Fall okay. Eine Offenbarung waren sie lange nicht, aber als solche sollten sie auch nicht angepriesen werden. Das werden sie jedoch implizit, und zwar von verschiedenen Seiten. Die PR ist stark emotionalisiert. Alles ist awesome, surreal, alle müssen jedem erzählen, dass sie geweint haben oder Gänsehaut hatten. Ich fühle mich von so was eigentlich nur noch belästigt. Und Fans neigen ebenso dazu, vor allem wenn sie medial unterwegs sind und wissen, dass sie gehört werden und Einfluss haben. Vor dem Hintergrund wundert es mich auch nicht, dass RLM z.B. zynisch diesbezüglich geworden ist. Es kann sehr penetrant sein, sich nur noch mit Hypes, forcierten Emotionen und Kultphänomenen zu beschäftigen. Vor allem, wenn die betroffenen Filme ohne das Drumherum höchstens "in Ordnung" sind. Schaut man sich dann noch an, wieviele erwachsene Menschen sich daran beteiligen, kann man eigentlich nur noch von einer Intfantilisierung der Gesellschaft sprechen. Das betrifft sowohl positiven als auch negativen Hype.
(zuletzt geändert am 09.01.2018 um 18:42 Uhr)
George W Lucas
@GWL:
Ich finde es auch jedes Mal aufs neue komisch wie auf den Celebrations Leute gefeiert werden, von denen wir noch absolut gar nichts gesehen haben. "Kelly Marie Tran....kenn ich nicht....egaaaaaal..spielt bei Star Wars mit....WUUUUUHHHHH!!!!"
Oder Figuren am Force Friday verkauft werden, die wir noch gar nicht auf der Leinwand in Aktion gesehen haben.
gufte
@ gufte:
Ich habe mich für eine Abschlussarbeit mal mit dem Aufkommen von Massen- und Konsumgesellschaft beschäftigt, und wenn in der jüngsten Vergangenheit bei besagter Konsumgesellschaft ein Wandel deutlich geworden ist, dann ist es der weg von Gebrauchs- und hin zu Erlebnisgegenständen. Es werden Emotionen verkauft. Überall. In Shows, in der Politik, in alltäglichen Gegenständen wie Laptops und Handys. In der Musik und im Film auch. Nun werden beim Film Emotionen natürlich seit jeher "verkauft", oder besser "erzeugt". Liegt in der Natur der Kunstform, also eigentlich kein Problem. Aber je kalkulierter, durchschaubarer und kommerzialisierter es ist, desto näher bringt es mich dem Würgereflex. Ich lasse Filme sehr gerne emotional auf mich wirken, ich werde aber ungern darauf konditioniert. Reys Geschichte mag emotional abgeschlossen werden, aber das soll mir dann der Film vermitteln, und nichts anderes.
Ich wünschte, es gäbe heute mehr Harrison Fords oder Alec Guinnesses, die Schauspiel für Handwerk halten, die sagen dass sie damit Geld verdienen wollen, die ihre Arbeit sprechen lassen und nicht die PR, die mir ihre Gefühlswelten nicht aufdrängen. Und ich wünschte, es gäbe in der Rezeption von Filmen wieder mehr Raum für Spontanität.
Für mich müsste ich daraus den Schluss ziehen, das Marketing für Episode IX auszublenden. Keine EW-Artikel, die mir große Enthüllungen versprechen, keine Videos von Ridley oder Boyega, in denen sie mir erzählen, sie hätten beim Trailer geweint. Na mal sehen...
(zuletzt geändert am 09.01.2018 um 19:04 Uhr)
George W Lucas
@gufte
"Es ist für mich auch ein Rätsel, wie man ALLE Star Wars Filme gut finden kann, wo sie sich doch so extrem unterscheiden, was die Erzählweise, den Ton etc. angeht."
Ein Erklärungsversuch anhand meiner persönlichen Sichtweise. So manches mal kommt der Filmfan und der Star Wars Fan in mir in Konflikt. Vor allem bei den Prequels, und geringfügiger in RO.
Die Prequels habe ich, so glaube ich, damals in dem perfekten Alter zum ersten Mal gesehen, wie man es nur sein kann. TPM mit 12, AOTC mit 15, ROTS mit 18. Und sehr ich sehr viel später mit diesen Filmen gehadert habe, so haben alle drei Filme mir besondere Erstseherlebnisse geboten, die ich nicht missen möchte. Immerhin haben mich die Prequels in diese Community geführt, mit SW Literatur näher gebracht, generell mein eigentliches Fandasein erst so richtig etabliert, obwohl ich streng genommen mit der OT aufgewachsen bin.
Und deswegen kann ich, auch wenn ich mich hier bestimmt schon mal in Rage über die Prequels geschrieben habe, diese Filme nicht verteufeln. Alle Jahre wieder schau ich sie mir auch gerne an.
Darüberhinaus fällt es mir auch nicht all zu schwer die Prequels über viele andere Fantasyblockbuster zu stellen, auch wenn diese formal ihre Sache besser erfüllen. Ob die Prequels jetzt "gute", "weniger gute", "durchschnittliche" oder "schlechte" Filme sind, hängt sicher auch von der Relation ab, in der wir diese Aussage treffen. Verglichen mit anderen Fantasyblockbustern sehe ich in der Prequeltrilogie auch die Stärken. Verglichen mit allen anderen Star Wars Filmen dagegen, kommen sie sehr viel schlechter weg. Ganz so einfach mit "gut" ist dann auch nicht.
Und was die ganzen Unterschiede angeht:
Ich bin der Meinung das es eine große Stärke dieses Franchise ist. Natürlich hat Star Wars sich nie komplett neu erfunden, auch mit den Prequels nicht. Dennoch ist die Vielfältigkeit die auch durch diese erlangt wurde, eine echte Errungenschaft. Mag es noch so oft in Streitereien enden, aber an Sichtweisen, Präferenzen und Schwerpunkten, die auch vernünftig artikuliert werden können, daran mangelt es dem Franchise wirklich nicht.
@ gufte:
- "Es ist für mich auch ein Rätsel, wie man ALLE Star Wars Filme gut finden kann"
Da Urteile über Filme nicht nur filmwisschenschaftlich begründet, sondern im Gegenteil viel öfter subjektiv geprägt sind, wird das auch immer ein Rätsel bleiben. Das ist aber kein Indiz für Geschmacksverwirrung, mangelnden Verstand oder Anspruch. Es sieht halt jeder die Welt durch seine Augen, und was sich dahinter abspielt wird für die meisten anderen eine Blackbox bleiben. Ich muss an die Userin lightsabersword denken, die unbeirrt und treu an der Großartigkeit der Prequels und der Liebesgeschichte darin festhält - was auf einige hier naiv und lächerlich wirkt (ich nehme mich davon nicht aus), aber wegen der grundehrlichen Authentizität doch auch bestechend ist. Wenn jemand einen Film so sehr liebt, wie kann das falsch sein?
Das gilt auch umgekehrt für dich: MIR ist ein Rätsel, wie man Hass auf einen Film wie TFA aufbauen kann, der - in meinen Augen - grundsympathisch, energiegeladen, lebhaft, einnehmend, beschwingt, unterhaltsam, kurzweilig, liebenswürdig, beseelt ist, dahingehend im besten Sinne im Geist der 80er badet, und mir damit die Gelegenheit gibt, mich wieder wie Anfang der 90er zu fühlen, als ich mit Indiana Jones, Back to the Future und Jurassic Park aufgewachsen bin. Daher berührt mich auch der Kulturpessimismus ob der Nostalgie- und Reboot-Welle nicht. Eine Analyse wird jederzeit all die Schwächen zutage fördern, über die du seit zwei Jahren den Kopf schüttelst. Das Rätsel, das sich dir hier aufbaut, werde ich nicht lösen können. Aber das muss ich zum Glück auch nicht!
(zuletzt geändert am 09.01.2018 um 19:28 Uhr)
George W Lucas
@GWL
"Was man aber durchaus tun kann, ist, mit diesem Erbe und dem Kult, der sich um SW gebildet hat, klug umzugehen. Das bedeutet für mich z.B., diese - ich weiß nicht, wie ich das nennen soll, aber sicher ahnst du was ich meine - quasi-religiöse, auf "Massenorgasmus" (sorry) ausgelegte Fan-, Blockbuster-, Medienkultur herunterzufahren und nicht zu befeuern."
Ich weiß nicht ob das überhaupt möglich ist, immerhin ist der Hype natürlich Teil des Erfolges, und nur mit Erfolg kann es weitergehen. Aber im Grunde bin ich deiner Meinung, auch wenn ich TLJ in dieser Hinsicht interessanter und auch cleverer finde, hat RO mir dahingehend schon Sorgen bereitet. Vor allem weil dieser eine Serie von Ablegern einleiten sollte, die sich von diesen "Fesseln" befreien wollten.
"Dann sehe ich mir die Filme an - TFA, RO, TLJ - und frage mich, mal für einen Moment objektiv, in welcher Welt sie das alles eigentlich rechtfertigen."
Ich finde aber der eigene Umgang damit sollte genauso kritisch hinterfragt werden. Als Beispiel, hier wird sich aufgeregt das Trailer, Teaser und Spots uns hin und wieder falsche Vorstellungen vermitteln. Teilweise fühlt man sich sogar betrogen, da frage ich mich aber auch wie man auf diesen Gedanken kommt, sich auf so etwas derart zu versteifen. Ich habe schon sehr lange die Erfahrung gemacht, dass Trailer einen stark blenden können. Sei Tonalität, ja selbst das Genre in dem ein Film spielt. Da werden uns in Extremfällen Thriller als Komödien verkauft oder sonst etwas. Da hält sich das bei Star Wars noch sehr im Rahmen. Und das ist halt der eigene Umgang, versteife mich auf ein Bild oder den Eindruck den mir ein zwei Minuten Clip vermittelt hat, oder lasse ich den Film unabhängig davon wirken. Das erfordert sicherlich etwas Übung und Erfahrung, aber genauso verhält es sich mit Podcasts, Communitys, Hypes usw.
Disney/LucasFilm kann ich es schwer verübeln das sie ihren Nutzen aus etwas ziehen wollen, was nun mal unverrückbare Tatsache ist.
"Der Hype ist seinem Anlass längst entwachsen. Und damit will ich nicht sagen, dass die Filme schlecht seien - ich will sagen, dass die Fallhöhe aufgrund eines überzogenen Kults, Fan- und Medienverhaltens künstlich vergrößert wurde, sodass schließlich die Gefahr wächst, dass auch Filme als schlecht, mies, oder katastrophal gelten, die all das eigentlich garnicht sind."
Ja, aber da ich sehe ich eher den Umgang eines jeden Einzelnen damit kritisch. Wer Marketing, und auch dessen Emotionalisierung nicht einordnen kann, und dann von dieser Erfahrung nicht etwas mit nimmt, der darf auch gerne in den Spiegel schauen. Genau so finde ich persönlich das Ganze nicht als besonders störend weil ich es ausblenden kann. Ich ziehe aus den Interviews, den Panels, dass Interessante raus, und blende die Superlativen aus.
@GWL
Ich möchte aber auch einwerfen, dass die Emotionalisierung die du beschreibst, sicherlich auch eine Eigenheit des amerikanische Marktes ist, die uns Europäer, insbesondere uns Deutsche, recht natürlich befremdet, ja sogar misstrauisch macht. McSpain hat das hier auch schon angesprochen. Welche Sichtweise, Herangehensweise besser ist, darüber will ich nicht mal urteilen, aber ich kann anhand ganz eigener Erfahrung sagen, dass wir uns sicherlich von denen auch mal eine Mentalitätsscheibe abschneiden könnte. Die vielleicht von uns in anderer Hinsicht auch, aber das würde jetzt auch zu weit führen.
@Snakeshit und GWL:
Interessante Sichtweisen. Danke dafür. Ja, die subjektive Wahrnehmung und die (positive) emotionale Connection ist natürlich extrem wichtig. Die habe ja selbst ich zu den Prequels, wenn natürlich nur in ganz ganz kleinen Dosen und vorrangig auf die Trailer bezogen. Da sind regelrechte Ohrwürmer hängengeblieben, die mir heute noch durch den Kopf fegen. Und das mitfiebern auf die nächste Episode war natürlich immer eine schöne Sache. Ist es auch heute noch, wobei ich so langsam merke, dass ich langsam langsam mit dem abwinken beginne.
@GWL:
Zu TFA hab ich mich ja nun zur Genüge ausgelassen, da will ich den Krempel nicht wiederholen. Ich denke aber, es dürfte durchaus nachvollziehbar sein, wieso jemand, der die OT liebt, seine Probleme mit TFA hat. Gleichzeitig kann ich aber übrigens auch nachvollziehen, wieso einer anderer jemand, der die OT auch liebt (aber auf anderes Wert legt), TFA auch mögen kann. Schnittmengen gibts ja hier durchaus. Nur sehe ich diese halt nicht über die bisherigen 9 Star Wars Filme hinweg. Deswegen meine Verwunderung.
gufte
George W Lucas
gufte
@Raven Montclair
"Soweit ich’s verstanden habe, hat Ach-To eine Sonne. In dieser Szene ging die Sonne unter und hat den Mond, der schon am Himmel stand, golden beleuchtet und so eine Doppelsonne gezaubert... so wie auf Tattoine."
Sonne und Mond so nah beieinander und beide hell? Ne ne.
Also damit waren die beiden Sonnen Tatooines gemeint.
StarWarsMan
@GWL & gufte
Sehr nachdenkenswerte Kommentare. Als Fan der (mehr oder weniger) alles aus dem Franchise mag, kommt man nicht auf den Gedanken, dass man eine seltsame Form von „Glück“ hat, welches zu diesem Umstand führt. Natürlich hat es weniger mit Glück als mit Veranlagung, Kunstverständnis, Erfahrungen, Erziehung uvm. zu tun.
@GWL
Stehst du eigentlich immer noch zu dem Satz „Es gibt zwei Szenen in der PT, die man nicht besser hätte machen können, der Rest ist Zirkus ohne Substanz.“ ?
Ja ich habe mir das gemerkt, und warte seitdem auf einen zumindest teilweisen Widerruf, aufgrund von neuen Einblicken.
Jacob Sunrider
gufte
DarthGullasch
@gufte
"Du meinst die 2 Sonnen von Ahch-To (als Reim auf die Sonnen Tatooines), oder?"
Ahch-To hat nur eine Sonne. Das Bild mit den zwei Sonnen ist metaphorisch gemeint. Luke kehrt zum Anfang seiner Geschichte zurück. Tatooine.
@DarthGullasch
"Bedauerlich, dass wir nie erfahren werden , wie episode 9 von trevorrow ausgesehen hätte."
Sieh Dir Jurassic World 2 an. Ich bin ganz froh, dass JJ übernommen hat. Er hat ein besseres Händchen für solche Retro Sachen, mMn. JW 1 hatte ja auch diesen Rückbezug auf Jurassic Park, aber der Film war keine echte Hommage. TFA war eine schöne Hommage an die OT, wobei eigentlich schon wieder zuviel.
(zuletzt geändert am 09.01.2018 um 20:29 Uhr)
StarWarsMan
Fan1979
@Gufte
Zitat: Es ist für mich auch ein Rätsel, wie man ALLE Star Wars Filme gut finden kann,
Ja, ich finde alle gut, von einem gewissen Standpunkt aus. Das wäre die Kurzversion.
Vom rein filmischen Standpunkt sind die Qualitäten sehr unterschiedlich, sagt aber wenig darüber aus, welchen Teil ich am meisten mag. Das wäre Teil 6. Hab den schon früher am häufigsten rauf und runter gespielt und fühle mich nonstop gut unterhalten dabei, trotz Ewoks usw.
Aber ich finde nicht, dass es der beste SW-Film ist. Das bleibt TESB dicht gefolgt von ANH.
Ebenfalls sehr gerne hab ich E3 geschaut, auch wenn da immer wieder mal die Lust aufkommt, bei einigen Szenen zu skippen. Aber der Film hat einfach auch viel zu viele tolle Momente, die ich nicht mehr missen möchte. Grösstes Manko ist die geringe Durchdachtheit der Entwicklung der Figuren, die zum Teil gehetzt und nicht schlüssig wirkt. Ein Drama ala Othello wäre möglich gewesen und hätte der Eifersucht Anakins auf Obi-Wan eine glaubhaftere Dimension verliehen. Nur hätte man das konsequent aufbauen müssen. Hat man aber nicht. Dooku hätte in E1 im Jedirat sein müssen und sich auf die Seite von Qui Gon stellen sollen, natürlich mit dem Hintergedanken, sich seiner zu bemächtigen, ebenso die Erstellung der Klonarmee, die man hätte andeuten können, der Tod von Sifo Dyas, etc.
Darum seh ich die PT auch mit lachendem und weinendem Auge. Und die ST mag ich wiederum aus anderen Gründen, TLJ und TFA sind handwerklich gut bis sehr gut, kranken aber an div. Nebenschauplätzen und holpriger Entwicklung der Geschichte sowie mMn nicht grad optimalem Pacing.
Das Fan-Sein wirft einfach einen anderen Blick auf die Sache, man erfreut sich an Details, die einem in einem anderen Franchise absolut egal sind. Glaub die zahlreichen HdR und Harry Potter Fans sind da genauso, oder noch extremer die Twilight Fans. Die werden jeden Film feiern und davon ist keiner gut.
Es fühlt sich halt etwas wie Familie an, wo man irgendwie alle seine Kinder liebt, aber nicht unbedingt auf die gleiche Weise oder wegen der gleichen Dinge.
Wookiehunter
StarWarsMan
Seite 1 2 3 4 5
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare