Die letzten Jedi spalten das Fandom - und Regisseur Johnson findet sich vor allem auf Twitter u.a. vielfältigen Angriffen ausgesetzt, die auf dem Umstand beruhen, dass der Film manchen Fans absolut nicht gefallen hat, um die Umstände mild auszudrücken.
Doch wie steht der Regisseur selbst zu den Umständen des Angegriffenwerdens? Der Business Insider hat in diesem Zusammenhang ein ausgedehntes und absolut lesenswertes Interview mit Rian Johnson geführt, das zunächst die Perspektive des Regisseurs auf das Angegriffen bietet und anschließend seine Gedanken zu einigen der kontroversen Passagen des Filmes bietet. Zum Schluss blickt der Regisseur überdies in die Zukunft - und spricht damit auch ein wenig über seine kommende Trilogie, deren Entwicklung allerdings noch in den Kinderschuhen steckt:
Der Regisseur kann eigentlich nicht gewinnen, wenn er einen Star-Wars-Film macht. Die Leute haben sich darüber beklagt, dass Episode VII zu sehr der originalen Trilogie entspricht; bei diesem Film kommen Vorwürfe auf, dies sei zu wenig der Fall. Wie stehen Sie zu dieser Perspektive?
Der Umstand, dass ich mein Leben lang Star-Wars-Fan bin und den Großteil der Zeit auf der anderen Seite, nämlich im Fandom, zugebracht habe, schwächt diese Angriffe etwas ab.
Auf Basis meiner eigenen Erfahrungen weiß ich, dass die Fans in erster Linie leidenschaftlich sind und ihnen Star Wars wichtig ist - manchmal entlädt sich dies recht brachial gegen mich auf Twitter. Dies ist auf den Umstand zurückzuführen, dass ihnen Star Wars wichtig ist und es einfach weh tut, wenn man etwas Spezifisches erwartet und man es dann nicht von etwas bekommt, dass man liebt. Das tut immer weh, ich nehme also nicht persönlich, wenn ein Fan negativ reagiert und mich auf Twitter angeht. Das passt schon. Es ist Teil meiner Aufgabe, auch hierfür da zu sein. Es ist, wie Sie gesagt haben: Jeder Fan hat eine Liste von Elementen, die einen Star-Wars-Film ausmachen oder eben auch nicht ausmachen. Es gibt kaum Fans da draußen, deren Listen übereinstimmen.
Ich weiß, dass die OT in diesem Zusammenhang für George Lucas sehr persönlich war. Lucas hat sich bei der Entstehung eines Star-Wars-Films nie hingesetzt und sich gefragt: 'Was wollen die Fans haben?'. Ich wusste beim Schreiben, dass es nicht läuft, wenn ich mir diese Frage stelle - so verführerisch sie auch ist - weil die Leute trotzdem 'Sei verflucht, Du hast Star Wars kaputt gemacht' schreien und mein Film am Ende schlecht wäre. Und das will schlussendlich keiner.
Außerdem sollte ich erwähnen, dass zwischen 80 % und 90% der Reaktionen, die ich auf Twitter geerntet habe, absolut gut war; es gab auf viel Wertschätzung vonseiten der Fans. Wenn ich über die negativen Aspekte spreche, entspricht dies nicht der ganzen Realität.
Der Film ist zwar der zweite Teil einer Trilogie, fühlt sich allerdings wie ein Standalone an. Entspricht dies Ihren Zielvorstellungen?
Ich wollte, dass es eine ganzheitliche Erfahrung ist. Der Film sollte in sich zufriedenstellen - denn genau das möchte man schließlich, wenn man ins Kino geht.
Ich wollte schon, dass der Film da ansetzt, wo der erste Teil aufgehört hat. Ich wollte die Charaktere so darstellen, dass sich die Darstellung konsistent anfühlt. Und ich wollte, dass der Film so aufhört, dass man sich auf das Potential des nächsten Teiles freut und man vielleicht die Charaktere ein wenig besser versteht und auch, wo sie stehen. In dieser Hinsicht ist es ein Mittelteil - und diese Funktion muss er auch erfüllen.
Aber, wissen Sie, es ist auch ein Film und ich wollte den Leuten in diesem Zusammenhang eine volle Star-Wars-Erfahrung bieten. Ich wollte, dass die Leute aus dem Kino kommen und total zufrieden sind.
Aus meiner eigenen Perspektive besteht die Zufriedenheit darin, dass sie die Trilogie über das hinausbewegen, was die Fans seit Episode VII hatten. Dies haben sie erreicht, indem sie recht einschneidende Entscheidungen gefällt haben hinsichtlich des Umstands, wen wir nach diesem Film nicht mehr sehen werden - zumindest theoretisch. War es cool, auf die Veröffentlichung dieses Films zu warten und zu wissen, dass Episode VIII sehr anders als das sein wird, was die Fans erwarten? Oder empfanden Sie eher Panik über die Möglichkeit, dass ihr Film total daneben geht?
lacht. Beides. Ich habe die Story des Films geschrieben, als man Episode VII drehte; ich habe also nicht all diese Theorien online gelesen und mitgeschrieben. Ich habe die Geschichte selbst gemacht; auf Basis meiner persönlichen Reaktion auf die Drehbücher von Episode VII und die Dreharbeiten. In Sachen Snoke hätte ich beispielsweise trotz allem dasselbe gemacht.
Echt jetzt?
Japp. Snokes Schicksal ergab sich zur Gänze aus Kylos Handlungsbogen und dem Umstand, dass ich realisiert habe, dass ein Aufstieg Kylos das interessanteste Element des Films sein würde - indem ich Kylo gewissermaßen sein wackliges Fundament entziehe und ihn so am Ende des Films neu zu einem komplizierten, aber glaubhaften Schurken aufbaue. Ein Schurke, zu dem Rey eine komplexere Beziehung hat als: 'Ich hasse Dich und möchte Dich umbringen.'
Als ich zu diesem Punkt kam, fragte ich mich rasch, worin Snokes Rolle besteht. Wenn ich Kylo hin zu diesem Punkt hin gestalte, folgert sich, dass seine Anführerschaft der Ersten Ordnung das interessanteste Element ist, welches im nächsten Film fortgesetzt wird und keine Beziehung zwischen einem Imperator und seinem Schüler. Man begreift dann, dass dramatische Potenzial dessen und hinsichtlich der Story macht dies dann so viel mehr Sinn.
War es eine Herausforderung, über die Thematik zu schreiben, wie Luke aus dem Exil zum Vorschein kommt, welches er sich selbst auferlegt hat?
Ja. Schon sehr früh musste ich mich - eigentlich als allererstes - mit der Frage beschäftigen, wieso Luke auf dieser Insel ist. Ich musst eine Lösung finden, die Sinn ergibt, schließlich weiß man nicht viel darüber, wo Luke in Episode VII der Kopf steht.
Man weiß allerding sehr wohl, dass seine Freunde da draußen einen Kampf führen und er sich aus alledem herausgezogen hat. Ich habe Luke in meiner Kindheit als Held kennengelernt. Ich wusste, dass er der Auffassung sein muss, mit diesem Rückzug das Richtige zu tun und das bedeutet, er hält es für das Beste, dass er kein Teil all dieser Dinge ist und, darüber hinaus, dass die Jedi kein Teil dessen sind. Das führt einen dann in eine bestimmte Richtung.
Wie kamen sie zu der Eingebung, dass dies des Ende von Luke Skywalker bedeuten würde?
Als ich herausarbeitete, dass sein Handlungsbogen ihn an einen Punkt führt, an dem er eine heroische Handlung durchführt, die sich wie ein Lauffeuer in der Galaxis verbreiten wird - gewissermaßen erneut als Jedi-Meister Luke Skwalker, eine Legende, aufzutreten - wurde mir langsam klar, dass dies sein großer Act sein würde. Ein Act, der zur Entstehung von Mythen führen würde. Ich begriff, dass - sollte es jemals zu einem Moment des emotionalen Abschieds in dieser Trilogie kommen - dies wahrscheinlich der emotional stärkste Moment sein würde.
Lukes Coda, in vielerlei Hinsicht.
Exakt. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich nicht das Drehbuch des nächsten Teils beisteuern werde und dementsprechend keinen Plan habe, was Abrams und Terrio mit Luke im nächsten Teil machen.
Doch der Umstand, dass ich für den nächsten Film Möglichkeiten bieten, sieht, aus meiner ehrlichen Perspektive - ziemlich so aus, wie das, was in und nach Episode IV mit Obi-Wan Kenobi passiert. Die Möglichkeiten schienen mir noch mannigfaltiger, wenn Luke in dieses nächste Kapitel seines Dasein eintritt und er eben kein Lichtschwert trägt und mit unseren Helden kämpft. Dieser Umstand eröffnete mehr Möglichkeiten, nicht weniger.
Ich hielt meinen Atem an, als ich dies vollführte und all das begriff, auch wenn ich mir schon dachte: Heilige Scheiße...
Wie hat Mark Hamill auf all dies reagiert?
Es war nicht unbedingt das, was er hören wollte (lacht). Was verständlich ist. Mark hat all die Jahre darüber nachgedacht, wie Lukes triumphale Rückkehr aussieht. Luke als der Held, der in die Geschichte zurückkommt, und die Tatsache, dass diese Figur und auch der Film nicht so laufen konnten - die Figur musste in diesem Film notwendigerweise so dargestellt werden, wie sie dargestellt wurde, und auch seine Beziehung zu Rey, die ihre eigene Notwendigkeit mit sich führte.
Wenn er einfach nur als optimistischer Kämpfer für die Guten in den Film tritt, bietet dies Rey keinen Spielraum - sondern nur eine ältere Version Reys. Meine Herangehensweise entsprach also nicht dem, was sich Mark anfangs vorstellte und aus diesem Grund sprach er sehr offen darüber, wie ihn das Skript überraschte hinsichtlich des Endes der Figur. Ich wusste aber, dass es so kommen musste. Wir haben darüber geredet, daran gearbeitet, darüber gestritten und diskutiert und dieser Prozess war für die Figur als Solche recht gut und auch für unsere Arbeitsbeziehung; die sehr gut war.
Dieser Film wurde, wie so viele, nach den Drehs zusammengesetzt. Ihr habt viel gedreht.
Ja.
Ist der Mangel an Captain Phasma im Film einfach dem Umstand zuzuschreiben, dass die meisten ihrer Szenen geschnitten wurden?
Wir haben zu Phasma insgesamt nicht viel gedreht. Wenn man mal ehrlich ist, ist der Film auch so schon sehr voll. Es gibt so viele Figuren, die man bedienen muss und das macht es schwer, weil Phasma zu einem Zeitpunkt in den Film eintritt, an dem sie das tun muss und sie tut genau das im Film, was sie tun muss. Sie befindet sich am Ende von Finns Reise, die seine Vergangenheit repräsentiert; eine Art kathartischer Moment, an dem er für die Guten kämpft und sie bekämpft.
Was die Idee angeht, eine Nebenhandlung zu Phasma im Film zu haben - sehen Sie, ich mag Gwendoline Christie wirklich. Auch Phasma. Es wäre nett gewesen. Aber wir wollten diese Geschichte so einfach nicht erzählen. Es gab dafür einfach keinen Platz. Wir hatten auch so schon viele Figuren, um die wir uns kümmern mussten.
Sie also damit also gewissermaßen, dass Sie im Grund genommen eine weitere Figur wie Boba Fett erschaffen haben, welche die Fans beschäftigt.
(lacht): Sehen Sie, ich finde das auch nicht so geil. Absolut nicht. Ich wünschte, wir hätten mehr von Phasma gehabt. Aber es war halt einfach so, wir hatten einfach keinen Platz dafür. Sie ist so krass, ich wünschte, es hätte ihre Geschichte werden können. Aber das ist einfach nicht der Fall. Vielleicht kommt eines Tages etwas dazu.
Was den Umstand angeht, dass sie eine neue Trilogie machen wollen - haben ein ein Notizbuch voller Ideen, die Sie gerne in dieses Universum setzen würden, oder gehen Sie ohne alles ran?
Ich finde die absolute Freiheit und das damit zusammenhängende Potenzial sehr aufregend. Ich wünschte, ich hätte einen Schränkchen voller Ideen zu Star Wars für den Fall der Fälle, aber es ist auch sehr gut so, weil ich von Vorne anfangen und mich dann vorarbeiten kann.
Im Gegensatz zu möglichen ersten Ideen, die ich cool finde, finde ich es stark, herausfinden zu können, worin die Geschichte besteht und welcher Figur wir folgen und auf dieses Basis zu arbeiten. Es ist recht einfach, mit coolen Sachen zu Star Wars zu kommen; gewissermaßen so, als könnte man seine Spielzeuge zur Hand nehmen und mit dem Spielen anfangen. Die wirkliche Frage, die ich mir stelle ist: Wie erschaffen wir eine regelrecht neue und inspirierende Star-Wars-Geschichte?
Momentan sieht es aus als, als ob sie beim ersten Film Regie führen würden und dann die anderen beiden produzieren würden?
Müssen wir sehen. Ich bin noch nicht sicher.
Wenn dies aber so eintreffen sollte, würden Sie eine Regisseurin zumindest einen der Filme machen lassen? Ist Ihnen dies wichtig?
Oh ja, ich glaube, das wäre fantastisch. Nochmal: Ich habe noch keine Ahnung, wie das genau laufen wird. Ich werden auf jeden Fall beim ersten Film das Drehbuch schreiben und Regie führen und auf jeden Fall bei den anderen zwei Filmen die Geschichte schreiben. Aber ja, es gibt da draußen viele fähige weibliche Regisseure, denen ich gerne einen dieser Filme anvertrauen würde. Ich würde sogar sagen: Ich hoffe, dass das sogar noch vor meiner Trilogie geschieht! Wäre super, wenn wir so voranschreiten könnten.
Nennen Sie mir die eine Aufnahme aus Episode VIII, die sie, egal wie oft sie Sie gesehen haben, immer wieder geil finden.
(lacht) Es handelt sich hierbei um eine frühe Aufnahme. Ich liebe diese langsame Aufnahme, in der Kylo und Rey Rücken an Rücken gegen die Wachen kämpfen, die von allen Seiten kommen. Und sehen Sie, die Arbeit vieler Leute trug zur Gestaltung des Raums und der Wachen bei, auch hinsichtlich der Stunts - aber das war ein Moment, den ich immer gerne mochte und es ist einer der seltenen Situationen, in denen ich auf der großen Leinwand denke: 'Japp, genau so!'. Das macht mich sehr zufrieden
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franz wars
BibFortuna
Rian Johnson spricht mir schon ganz zu Anfang aus der Seele in Bezug auf Erwartungshaltungen.
Er sagt es nicht so dezidiert - im Gegenteil, er spricht ja davon, wie gängig Erwartungshaltungen unter Star-Wars-Fans sind - aber das geht, zumindest sehr implizit, schon auch in die Richtung, die ich selbst verfolge: Keine Erwartungshaltungen an Filme haben, man wird in den meisten Fällen nur enttäuscht damit.
Ich bin - trotz all der News, die ich vor allem zu TFA geschrieben habe - komplett ohne Erwartungen an den Film herangegangen; ähnlich bei TLJ. Mir haben beide Filme sehr gut gefallen. Ich will nicht sagen, dass die bloße Existenz oder die bloße Abwesenheit von Erwartungshaltungen dazu führt, dass man automatisch enttäuscht bzw. begeistert wird - aber ein gewisses Maß an Offenheit für Vieles, das durch Erwartungshaltungen eher eingeschränkt wird, ist meiner Erfahrung nach zumindest kein Nachteil und, in meinem persönlichen Fall, wohl oft ein Vorteil gewesen (insbesonders, wenn ich mir mal die Erwartungshaltungen vieler meiner Freunde ansehe, die von einem oder von beiden Filmen enttäuscht waren).
Byzantiner
Das ist ein gutes Interview. Das geht mal über das übliche: Wie war es mit dem und dem zusammen zu arbeiten? hinaus.
Darüber hinaus fallen mir gar nicht so viele Schimpfworte ein wie ich gerne posten würde, um zu verdeutlichen wie wütend ich darüber bin was dieser Stümper aus Star Wars gemacht hat. Ich hab im Kino das Star Wars Universum nicht wiedererkannt. Setzen! Sechs! Thema verfehlt! Bitte neu drehen...
Neutrum
Ich bin auch ohne Erwartungen in beide Filme gegangen. Und wurde nicht enttäuscht.
Mal was anderes. Würde denn irgend jemand hier Star Wars aus dem Ex EU verfilmt sehen? Thrawn zum Beispiel.
EDIT von SWU: Zeile wegen persönlicher Beleidung eines Users entfernt.
(zuletzt geändert am 19.12.2017 um 15:58 Uhr)
Renistance
// "{...] aber das war ein Moment, den ich immer gerne mochte und es ist einer der seltenen Situationen, in denen ich auf der großen Leinwand denke: 'Japp, genau so!'"
Was diese ganze Szene auf der Supremacy angeht, kann ich mich Johnson da nur anschließen: Das war für mich einfach der Moment, wo ich selbst auch auf der Sitzkante hockte und mir beim Schauen dachte: "Jawohl! Das ist es! Das ist wohl DER Moment des Filmes für mich!"
Und wo wir grad davon dran sind:
Vermutlich glaubt es keiner hier, aber der ganze Plottwist mit dem Tod Snokes durch Kylos Hand im Mittelteil dieser Trilogie ... ich will nicht sagen, ich habe es 1 zu 1 vorhergesehen. Doch erinnere ich mich nur zu gut an ein Gruppengespräch unter uns SWU-Hasen, ein paar Wochen vor der Premiere, wo ich ihnen von meinem Gedanken berichtete, was ich mir grob wünschen würde in Sachen Inhalt.
Und der grobe ungefähre Wortlaut war:
"Stellt euch doch mal vor, wie unerwartet und geil es rüberkommen würde, wenn wir das Schüler-Meister-Verhältnis hier plötzlich wenden. Weil wir haben diese typische Situation mit einem Schüler und einem Meister der Dunklen Seite, und Han sagte bereits etwas von wegen, dass Snoke Kylo doch nur benutzen würde. Jetzt denkt euch mal, wir kommen an diesen Punkt, und Snoke ist dabei diesen Ablauf in Gang zu bringen und seinen Schüler zu verraten, ihn vllt. gegen Rey einzutauschen, so wie wir es bereits zur Genüge kennen.
UND DANN dreht Kylo plötzlich den Spiess um, tötet Snoke, vollkommen unvorhergesehen, und schwingt sich zum neuen Oberbösewicht der FO auf. Und sich damit auch gleich als unheilbar von der Dunkelheit outet, was ich seit Hans Ermordung instinktiv auch so empfunden habe. Wie überraschend das für alle kommen könnte, wenn man es richtig macht. Ich weiß nicht genau wie und warum, aber ich finde diesen Gedankengang richtig spannend."
...
...
... ja. Keine Ahnung, ob irgendwer hier mir das jetzt abkauft (aber es gibt Zeugen!). Ihr könnt euch aber vorstellen, was in meinem Kopf abging, als wir (mehr oder weniger) exakt DAS auf der Leinwand erlebt haben. Das war vielleicht ein Mindf@&§ deluxe. Und in anderer Hinsicht hat es mich dann schon derbe kalt erwischt. Aber dennoch ...
STARKILLER 1138
Redakteur
@Renistance:
Bitte nicht persönlich werden gegen andere User. Kann dazu führen, dass die ganze Diskussion verunsachlicht. Entsprechende Passage aus deinem Beitrag entfernt.
@STARKILLER1138:
Mir ging es an der Stelle genauso wie Dir und Johnson. Und ja, ich erinnere mich an ein Gespräch, was wir zum Thema hatten - du hast den Nagel damit in der Tat auf den Kopf getroffen.
Byzantiner
DarthGullasch
Denke der Rian hat den Film bewusst so gemacht und hatte sicher ,dass sagt er ja auch, schon mit vielen Anfeindungen gerechnet. Und auch Disney war sich dessen bewusst und man muss da auch mal sagen: Respekt ,es so umzusetzen!! Hätte nicht jeder die Eier gehabt Luke so darzustellen und genau deshalb ist Rian auch der richtige für die Zukunft ! Weil er das macht was er für richtig hält und allen recht machen kann sowieso niemand!!
RZ3PO
@Byzantiner
Klar verstehe ich.
Ist aber zum Vergleich schon passend gewesen. RJ hat ja einen Namen und wir sind alle quasi No Names.
Aber es ist seitens mancher User auch null Kritik zu entdecken und da wird man auch eher persönlich und greift die Macher an. Wozu das?
Fan sein=okay
FANatiker=nicht okay
Respekt an RJ.
@Neutrum
Bitte um Verzeihung.
(zuletzt geändert am 19.12.2017 um 16:14 Uhr)
Renistance
BibFortuna
DarthGullasch
gufte
Was ich sehr komisch finde, ist Johnsons Erklärung, warum Dinge so zu geschehen haben, wie sie es im Film tun.
Punkt 1.
Warum war für Phasma kein Platz? Weil es andere Figuren gab und so der Film schon vollgestopft war. Lösung: Erfinde keine Platzhalter wie Rose hinzu, die einzig dazu dienen, Finn ein Love-Interest zu geben. Ein unglaubwürdiges noch dazu. Oder DJ. Wofür war der nochmal für die Story gut?
Punkt 2.
Warum ist Luke an diesem Punkt angelangt, wo er kein strahlender Held mehr ist? Wegen seiner Vergangenheit. Aha. Diese Vergangenheit haben sich einzig JJ Abrams und Kasdan ausgedacht. Nun kann man argumentieren, dass Johnson dieses lose Stück von Lukes Story sinnvoll weitergeführt hat. Was aber irritiert, ist die Tatsache, dass JJ Abrams seine Luke-Story auch als die einzige Wahrheit verkauft hat. In einem Interview hat er irgendwann mal sinngemäß gesagt: “Was hätte ich sonst mit Luke machen sollen?“
Nun, Luke hätte auch eine ganz andere Backstory haben können. Obwohl, eigentlich wäre es gar keine andere gewesen, sondern nur eine, in der die Erzählung zum Zeitpunkt von Reys Rückblenden einsetzt. Luke hätte in Teil 7 noch ein strahlender Held sein können, ein alter Meister, der einen Schwung neuer Machtnutzer in seinem Jedi-Tempel willkommen heißt, unter anderem auch Rey und Ben, höchstpersönlich von Han Solo und Leia eskortiert. So hätte man zu Beginn auch die großen Drei einführen können. Alles noch Friede, Freude, Eierkuchen. Man hätte mehr vom Training sehen können, so wie in Jedi Acadamy. Wir hätten die Geschichte von Rey und Kylo hautnah verfolgen können. Irgendwann hätte es halt einen Bruch in der Geschichte geben können. Vielleicht wäre Han Solo in Gefahr geraten, wodurch Ben gezwungen worden wäre, den Tempel zu verlassen, um seinen Vater zu retten. Dabei wäre er irgendwie in Kontakt mit der First Order gekommen, die sich im Stillen neu formiert, mit Snoke an der Spitze und Phasma unter ihm. Kylo hätte zum ersten Mal die dunkle Seite spüren können und wäre am Ende von Teil 7 als misstrauischer Schüler in Lukes Tempel zurückgekehrt, hin und hergerissen zwischen der hellen und der dunklen Seiten. Teil 8 hätte dann davon handeln können, wie Kylo endgültig mit Luke bricht, hinter sich eine Reihe von gleichgesinnten Abtrünnigen formiert, den Tempel anzündet und die Decke auf Luke einstürzen lässt. Danach hätten die Ereignisse beginnen können, die wir aus dem Kino kennen: Leia formiert den Widerstand gegen die First Order, Luke zieht sich erst einmal zurück, Finn flieht aus der First Order und schließt sich dem Widerstand an, Kylo wird neben Phasma der neue Befehlshaber usw.
(zuletzt geändert am 19.12.2017 um 16:44 Uhr)
Lord Firewalker
Lord Veteranus
@DarthGullasch:
Wo wir beim Thema Rotten-Tomatoes sind...
https://twitter.com/yeblod/status/943048876650586112
Die ersten negativen Kritiken zu "The Shape of Water" enthalten einige Negativwertungen die ihn als schlechtesten Star Wars Film bezeichnen.
"Ehm, also wenn man die Kommentare unter seinem neusten Bild bei Instagram durchliest, geht's eher in die richtung 80%-90% "Hasskommentare"."
Was eigentlich jeden Star Wars Fan oder Kritiker sehr bedenklich stimmen und beschämen sollte.
@STARKILLER 1138:
Hätte ich bei all dem Wunsch nach einem Mutigen Film so nicht kommen sehen. Aber ja. Für mich auch der Thronsaal ein absolutes Highlight.
@Byzantiner:
Richtig. Ich ging auch ohne eine konkrete Erwartungshaltung (und erstmals seit immer ungespoilert). Schade finde ich, dass "ohne Erwartungshaltung" oft als "ohne Anspruch" verstanden wird. Letztlich bringe ich ja schon einen über viele Jahrzehnte und Stunden nicht gerade kleinen Anspruch an Star Wars mit. Aber entscheidend ist ja eher ob ich mich auf neues und anderes Einlassen kann. Da ist TLJ wirklich die erste große Herausforderung für die Zuschauer seit dem Disney-Deal.
@Firewalker:
So funktioniert Geschichtenerzählen aber nicht.
@BibFortuna:
Bei der Frage geht es darum ob er bei mehr als einem Film Regie und Autor seien wird.
(zuletzt geändert am 19.12.2017 um 16:50 Uhr)
McSpain
@McSpain
Geschichtenerzählen funktioniert aber auch nicht, indem man einerseits eingeführte, teils mysteriöse Figuren einfach abfrühstückt (Snoke, Phasma) und andererseits neue Figuren in sinnlose Plots packt (Rose, DJ). Einzig mit Holdo kann ich mich anfreunden, da diese Figur wenigstens noch am Ende etwas Wichtiges für die Story leistet.
Ich muss leider sagen, dass Teil 8 echt etwas in mir kaputtgemacht hat. Über manches denke ich mittlerweile differenzierter, zum Beispiel über das Ende mit Lukes Projektion, aber im Großen und Ganzen kann mich das alles nicht mehr so recht begeistern. Ich empfinde es so, dass Johnson mehr Fehlentscheidungen als gelungene getroffen hat. Und das ist verdammt schade.
(zuletzt geändert am 19.12.2017 um 17:02 Uhr)
Lord Firewalker
Man hätte Lukes Geschichte auf viele Weise viel spannender gestalten können.
Möglicherweise ist er gar nicht aus Isolationsgründen auf der Insel, sondern will das nur alle glauben machen.
Tatsächlich hat er eine höhere Stufe der Machtnutzung entdeckt und bildet insgeheim im ersten Jeditempel eine neue Art der Machtnutzer aus. Er ruft machtbegabte Kandidaten über die Macht, welche dann, wie Rey, den Weg zu ihm finden.
Hand hoch, wer das lieber gesehen hätte!
Sowas in der Art wäre nach TFA noch möglich gewesen. Man hätte eine sinnige Weiterentwicklung des Machthemas, der starken Begabung von Rey und einen ehrwürdigen Auftritt für den Jedi, der mal über allen Jedi stand.
Rieekan78
BibFortuna
Boah, ich könnte kotzen...
RJ über Luke: "...die Figur musste in diesem Film notwendigerweise so dargestellt werden, wie sie dargestellt wurde"
Aha, und warum, dachte ich mir. Dann kommt die furchtbare Erklärung: "Wenn er einfach nur als optimistischer Kämpfer für die Guten in den Film tritt, bietet dies Rey keinen Spielraum - sondern nur eine ältere Version Reys."
Knallhart geopfert, damit Rey besser wegkommt. Danke schön. Viel Spaß allen bei Episode IX - den sitze ich aus.
Fan1979
DarthGullasch
Renistance
HanSolo119
Ich bewundere Rian Johnsons Geduld, Contenance, unaufdringliche Selbstsicherheit und freundliche Entschlossenheit.
Leider geht mir diese zu oft ab. Wer seine Enttäuschung dazu nutzt, Fäkalwörter rauszuschleudern, persönlich zu werden und gegen Johnson aggressiv aufzutreten, ist eine Schande für das Fandom und sollte sich schämen. Unglaublich, dass man sowas immer wieder durchkauen muss.
Wir können froh sein, dass Johnson überhaupt an die Öffentlichkeit geht und über seinen Film spricht. An seiner Stelle würde ich mir erstmal eine Auszeit ohne Twitter und Co. gönnen.
Mit ein wenig Hirn ist es möglich, sachlich über Johnsons Ausführungen zu sprechen. Man darf ja weiterhin mit ihnen nicht einverstanden sein.
- Luke nicht als aktiven Helden einzuführen, um der neuen Protagonistin nicht den Raum zu nehmen: absolut richtige, nachvollziehbare Entscheidung. Jede SW-Trilogie handelt von ihrer eigenen Generation, mit der davor in Mentorenrollen. Das Johnson mit Luke gemacht; SW verstanden, ausgeführt, Punkt. Wer mehr Luke in Action sehen wollte weil er die Figur so liebt: das ist halt nicht das Kriterium beim Schreiben einer Geschichte. Hier hat Johnson mit seinem Verweis auf Fan-Erwartungen schon recht.
- Lukes Handlungen in der Vergangenheit und Motivation ins Exil zu gehen: nicht unproblematisch, kann man drüber streiten - also lasst uns drüber streiten! Es gibt für beide Seiten Argumente.
- Phasma: sie hätte meinetwegen in TLJ garnicht auftauchen müssen. Mittlerweile sollte aber klar sein, dass sie von Anfang an nur dazu da war, um cool auszusehen. Und das tut sie. Toll anzusehende Rüstung. Hintergrundgeschichte, character arc? Hab ich nie gebraucht, hab ich nie erwartet. Wer mehr erwartet hat, sollte sich vielleicht anschauen, was Haupt- und Nebenfigur bedeutet. Natürlich hat Phasma in TLJ keinen Raum; das Johnson ihr diesen auch nicht gegeben hat: richtige Entscheidung.
Usw., auf weitere einzelne Punkte will ich jetzt nicht mehr eingehen.
(zuletzt geändert am 19.12.2017 um 17:30 Uhr)
George W Lucas
@Neutrum:
Vor allem wird dieses Stümpertum auch noch als Mut deklariert...
Es ist nicht nur das Problem, dass der Film nicht ins SW Universum passt, er funktioniert mit seinen zahlreichen unsinnigen Subplots, der Überlänge und dem unangebrachten Humor auch als normaler Film nicht.
Da spielen Erwartungen von Fans gar keine Rolle, das hat sich RJ als eine schöne Antwort zu recht gelegt.
Rieekan78
Ich habe mal das ganze persönliche Zeugs gegen andere User gekillt; auch die 115. Diskussion zum Thema 'Was darf Meinungsfreiheit?'. So spannend letztere Debatte auch ist, sie wird nicht hier geführt werden, hier geht es um das obige Interview mit Rian Johnson.
Bitte jetzt beim Thema bleiben; im Falle der meisten Beiträge hier klappt das ja auch schon sehr gut. Danke Euch.
@Rieekan78:
Das sehe ich anders. Wie du im Falle von Leuten wie McSpain oder meiner Wenigkeit sehen kannst, war unsere Erwartungslosigkeit an TLJ zumindest nicht fruchtlos - uns hat der Film jedenfalls (zum großen Teil) gefallen.
Erwartungen müssen zwar nicht ausschlaggebend sein, können es allerdings durchaus sein. Wer beispielsweise von einer Fortsetzung zu The Force Awakens erwartet, dass Luke Skywalker auf keinen Fall sterben darf, wird von diesem Film mit fast 100% Wahrscheinlichkeit enttäuscht werden.
Ähnliches kannst du auf all die Fragen übertragen, die du aufwirfst - ob die Überlänge angemessen ist (so jedenfalls habe ich deine Aussage verstanden), die Subplots unsinnig sind, oder der Humor unnötig ist, ist eine Frage der Wahrnehmung, die zumindest partiell an die individuelle Erwartung gekoppelt sein kann. Denn all diese Fragen legen in letzter Instanz doch nur dar, wie individuell die Wahrnehmung all dieser Dinge ist und wie wenig Absolutheit es in all diesen Fragen gibt. Vieles kann, wenig muss. Oder: Vieles muss, wenig kann.
Byzantiner
@ Lord Firewalker
Im Nachhinein war es richtig Snoke und Phasma sterben zulassen. Beide Figuren waren eher schwach und haben in TFA schon keine große Rolle gespielt. Der Vorteil daran ist das Episode IX sich jetzt ganz auf Kylo ( und evtl die Rens ) sich konzentrieren kann. Klar wäre es wichtig gewesen mehr über Snokes Background zu erfahren aber wirklich wichtig ist dies dann doch nicht. Denke Mal ein Comic oder ein Buch sollte dies tuen.
Wirklich wichtig für die ST sind Rey und Kylo.
TFK
Wenn es denn nur aufgehen würde, denn im Prinzip geht die Weinerlichkeit von Ren ja weiter, der bleibt das Kind mit der Maske (auch ohne selbige).
Und vielleicht ist die Frage, ob es richtig war, Snoke zu töten, tatsächlich eine, die erst nach Episode 9 beantwortet werden kann.
(zuletzt geändert am 19.12.2017 um 17:14 Uhr)
BibFortuna
@TFK:
Dann hätte man Phasma gleich in der Müllpresse lassen können. War ja nur ein weiteres Lockmittel weil sie ja die 2 Min gehen Finn kämpft. Finde es eh seltsam, dass Gwendoline Christie (so sympathisch sie auch sein mag) für ihren Mini-Auftritt auf der gesamten Promo-Tour über den Planeten jettet.
gufte
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