Der Rolling Stone hat Star Wars: Die letzten Jedi einen umfangreichen Artikel gewidmet, in dem Darsteller und Mitarbeiter Einblicke in die Produktion und Ausblicke in die Zukunft gewähren. Hier das Best-of:
Star Wars: Die letzten Jedi kommt am 14. Dezember in die Kinos. Die zweite Folge der Trilogie soll, wie man schon jetzt hört, wie einst Das Imperium schlägt zurück einen dunkleren Ton anstimmen. Regisseur Rian Johnson relativiert das allerdings, wobei er zugibt, dass er sich ein wenig vom moralisch unsteten Reboot von Battlestar Galactica aus den 2000ern hat inspirieren lassen. „Das ist eine Sache, von der ich hoffe, dass es die Leute bei dem Film überrascht”, sagt Johnson. „Ich finde das sehr amüsant. Die Trailer waren irgendwie dunkel, und auch der Film hat etwas davon, aber ich habe mich auch sehr bewusst dafür eingesetzt, dass es unterhaltsam wird. Ich möchte, dass es all die Dinge hat, die ich mit Star Wars assoziiere, und das heißt eben nicht nur Wagner, sondern auch Flash Gordon.”
[…]
[Johnson] hat [Carrie Fishers] Rolle im Film unverändert gelassen. „Wir haben am Ende nichts verändert”, erklärt Johnson. „Zum Glück hatten wir ihren kompletten Auftritt im Kasten.” So ist es nun an Abrams, sich auszudenken, wie er sich mit Fishers und Leias plötzlicher Abwesenheit umgehen will. Er kommentiert es denkbar knapp: „Es ist eine traurige Realität. In Bezug auf die Zukunft wird die Zeit zeigen, was am Ende getan wird.”
[…]
Johnson genoss insgesamt eine fast unglaubliche Unabhängigkeit bei der Gestaltung der Geschichte von Star Wars: Die letzten Jedi. Er sagt, dass niemand einen einzigen Plotpunkt diktiert hat, dass er einfach entschieden hat, was als nächstes passiert. Und er ist verblüfft über die Fans, die sich Sorgen machen, weil alles praktisch unterwegs erdacht wird: „Die Wahrheit ist doch, dass alle Geschichten erfunden worden sind! Ob jemand das vor 10 Jahren getan und es damals aufgemalt hat und wir uns jetzt daran halten, oder ob wir uns Zug um Zug daran herantasten, während wir uns vorwärts bewegen, sagt doch nichts darüber aus, wieviel Energie und Gedanken wir darauf verwenden.”
[…]
Über seine Szene in Star Wars: Das Erwachen der Macht sagt [Hamill]: „Ich wusste nicht - und ich glaube nicht, dass J.J. es wirklich wusste – genau, was in diesen 30 Jahren geschehen war. Ehrlich gesagt, habe ich versucht, J.J. eine Reihe von Optionen zu geben. Neutral, misstrauisch, zweifelnd. Ich habe die Tatsache genutzt, dass es eine stumme Szene war und alles rein über die Gedanken lief. Ich liebe Stummfilme. Es ist bemerkenswert, wie gut sie ohne Dialoge funktionieren.”
Abrams war zunächst besorgt, Hamill ein Drehbuch mit einer so winzigen Rolle zu geben. „Das Letzte, was ich wollte, war, einen Helden meiner Kindheit zu beleidigen”, berichtet er, „aber ich wusste auch, dass die Szene die Chance hatte, einer der großen Trommelwirbel aller Zeiten zu werden.” Hamills erste Reaktion war tatsächlich: „Was für eine Abzocke, ich darf nicht mehr mit Carrie und Harrison auf dem Todesstern herumlaufen und mit ihnen herumhängen.”
Letztlich stimmte er aber mit Abrams überein, vor allem nachdem er die Anzahl der Erwähnungen von Luke im Drehbuch gezählt hatte. Er glaubt, es waren mehr als 50: „Es mag vielleicht nicht ganz die größte Ankündigung eines Auftritts in der Filmgeschichte sein, aber für meine Karriere war es das mit Sicherheit.”
An Hamill gewandt fragt Johnson: „Habe ich Dir eigentlich je erzählt, dass ich kurzzeitig, als ich versuchte, die Hintergrundgeschichte dieser Szene auszubrüten, die Idee hatte, dass Luke vielleicht blind ist? Was, wenn er der blinde Samurai ist? Aber wir haben uns am Ende dagegen entschieden. Gern geschehen, übrigens. Die Idee hat sich nicht durchgesetzt.” Johnson merkt an, dass er diese Idee hegte, bevor 2016 ein blinder Machtnutzer in Rogue One auftauchte.
Hamill lacht und denkt kurz darüber nach, wie hart diese Wendung gewesen wäre: „Luke, pass auf, geh nicht zu nah an die Klippe!”
Er hatte schon genug Mühe mit der Geschichte, die Johnson tatsächlich für Luke entwarf, der nun das ist, was der Schauspieler einen „desillusionierten” Jedi nennt. „Es ist, zumindest für meinen Teil, keine fröhliche Geschichte”, meint Hamill. Johnson bestätigt, dass Hamill ihm am Anfang mit voller Wucht sagte, dass er mit der Richtung, in die Lukes Figur sich bewegte, nicht einverstanden war. „Wir haben dann begonnen, darüber zu sprechen”, erzählt Johnson. „Es ging eine Weile hin und her, und nachdem ich Mark meine Version erklärt hatte, nahm ich Anpassungen vor. Denn ich musste das Ganze ja vor mir selbst rechtfertigen, und da war dieses Hin und Her unglaublich nützlich. Am Ende fühlte ich mich Mark sehr nahe. Diese ersten Tage, in denen wir aneinander gerieten und dann zusammenfanden, das hat uns einander wirklich näher gebracht.”
Hamill versuchte seinerseits, sich auszumalen, wie Luke zu seinem entlegenen Aufenthaltsort gekommen sein könnte. Der Rock-Fan Hamill, der mit Dave Davies von den Kinks befreundet ist, fing an, über zerbrochene Hippie-Träume nachzudenken, als er sich eine Beatles-Dokumentation ansah. „Ich hörte, wie Ringo darüber redete, dass es damals um Frieden und Liebe ging. Und wie diese Bewegung im Großen und Ganzen einfach nicht funktionierte. Ich dachte dann darüber nach. Damals glaubte ich, wenn wir einmal an die Macht kommen, wird es keine Kriege mehr geben. Pot wird legal sein.” Dieser Teil zaubert ihm ein Lächeln auf die Lippen. „Ich habe das alles geglaubt. Ich musste dieses Gefühl des Versagens nutzen, um mich in die Rolle hineinzudenken.”
[…]
Auf seine Figur angesprochen, meint Driver: „Wir haben hier jemanden, dem sein Leben lang gesagt wurde, wie besonders er wäre. Und er fühlt das auch. Und fühlt im Grunde alles in seinem Leben intensiver als die Menschen um ihn herum. In ihm steckt etwas Elitäres, Blaublütiges. Seine ihm entfremdete Mutter ist immerhin die Prinzessin. Ich glaube, er ist sich seiner privilegierten Stellung bewusst.”
Driver gibt zu, dass er Kylo Ren jünger spielt, als er selbst mit seinen inzwischen 34 Jahren ist: „Ich will nicht sagen, wie viel jünger, denn die Leute lesen sofort wieder etwas hinein.” Er wird rot und sagt später, er bedauert, das Thema überhaupt erwähnt zu haben. Wenn sich darin ein Spoiler verbirgt, dann ein denkbar unklarer, es sei denn, es geht um seine unerklärte Verbindung zu Rey. In diesem Film verbringen die beiden anscheinend viel Zeit miteinander. „Die Beziehung zwischen Kylo und Rey ist fantastisch”, sagt Ridley, die Driver einen „wunderbaren Schauspielpartner” nennt. Es ist offenbar eines seiner höchsten Komplimente.
„Sein ganzes Äußeres, alles, was er ausstrahlt, ist darauf ausgerichet, ihn als selbstsichere Person wirken zu lassen”, meint Driver über Kylo. „Nur sich selbst kann er zugeben, dass er nicht weiß, wer er ist. Und wie schwach er ist.”
[…]
Im Gegensatz zum Rest der Welt weiß Ridley seit Jahren, wer Reys Eltern sind, seit Abrams ihr es am Set von Star Wars: Das Erwachen der Macht erzählte. Ridley glaubt, dass sich an dieser Version nie etwas geändert hat: „Ich glaube, was mir am Anfang erzählt wurde ist das, was es jetzt noch ist.” Was seltsam ist, weil Johnson darauf beharrt, freie Hand gehabt zu haben, jede nur denkbare Antwort zu liefern. „Mir wurden keine Anweisungen gegeben, wie die Antwort aussehen sollte”, erzählt er. „Mir wurde nie gesagt, dass sie dies oder jenes ist.”
Sollten Johnson und Abrams irgendwie auf die gleiche Antwort gekommen sein, würde dies wohl nahelegen, dass Reys Eltern keine zufälligen, nie zuvor aufgetauchten Charaktere sind. Abrams deutet allerdings kryptisch an, dass es mehr Absprachen zwischen ihm und Johnson gegeben haben könnte, als letzterer eingeräumt hat. Wer weiß also, was hier vor sich geht - vielleicht spielen sie auch nur mit uns, um eine von Abrams' wertvollen Mystery-Boxen zu erhalten. Auf jeden Fall liebt Ridley die Spekulationen: Ihre Lieblingsfan-Theorie umfasst unbefleckte Empfängnis und Zeitreisen. Wahrscheinlicher ist aber wohl, dass sie entweder Lukes Tochter oder seine Nichte ist, doch bis Klarheit herrscht, lautet die Antwort wohl: Wer weiß?
Damals im Jahr 2015 sagte Ridley, sie könne mit der Vorstellung leben, immer als Rey betrachtet zu werden, genau wie Fisher immer Leia war. Jetzt hat sie ihre Meinung geändert. „Es gibt absolut keine Ähnlichkeiten zwischen Carries Geschichte und meiner”, sagt sie. Fisher habe letztlich das Schreiben über die Schauspielerei gestellt, sie hingegen wolle weiterhin so viele unterschiedliche Figuren wie möglich spielen. Auf der anderen Seite „steckt viel von Rey in mir”, so Ridley. „Das heißt aber nicht, dass ich Rey bin. Wenn ich Rey spiele, bin ich teilweise auch ich, denn wie könnte es anders sein? In diesem Sinne verstehe ich das, denn so viel von Leia ist Carrie.”
[…]
Diese Trilogie wird mit Abrams' Fortsetzung von Star Wars: Die letzten Jedi abschließen. Danach klingt es, als ob die Filmreihe primär in Richtung von Johnsons mysteriösen neuen Filmen gehen wird, die offenbar nicht mit der bisherigen Saga in Verbindung stehen. Für Abrams heißt das, dass die Skywalker-Geschichte damit enden wird. „Ich sehe das zumindest so”, erklärt er. „Aber die Zukunft ist offen.”
Für Ridley steht die Zukunft von Rey so ziemlich fest. Sie will die Rolle nach dem nächsten Film nicht mehr spielen. „Nein”, sagt sie gerade heraus. „Was mich betrifft, wusste ich nicht wirklich, worauf ich mich einlasse. Ich hatte das Drehbuch nicht gelesen, aber soweit ich es beurteilen konnte, waren sehr nette Leute daran beteiligt, also dachte ich mir: Phantastisch. Jetzt bin ich damit noch viel glücklicher geworden, als ich damals erwartet hatte, denn ich durfte Teil von etwas sein, das sich so anfühlt, als ob ich nach Hause käme.”
Aber, ähm, hört sich das nicht nach einem Ja an? „Nein”, sagt sie wieder und lächelt ein wenig. „Nein, nein, nein, nein. Ich bin wirklich, wirklich darauf gespannt, den dritten Teil zu drehen und den Kreis zu schließen, denn letztlich habe ich ja auch für drei Filme unterschrieben. In meinem Kopf sind es einfach drei Filme. Und dann wird es sich, glaube ich, wie der richtige Zeitpunkt anfühlen, um das Ganze abzuschließen.”
Und wie wäre es, in 30 Jahren wiederzukommen, wie es ihre Vorgänger taten? Sie denkt ruhig darüber nach. „Wer weiß? Ich glaube ehrlich, dass die Welt in den nächsten 30 Jahren an ihr Ende gelangen könnte, also wenn wir in 30 Jahren nicht unter der Erde in miteinander verbundenen Einheiten leben, dann... Sicher. Vielleicht. Aber wie gesagt, wer weiß, was wird. Denn was ich so faszinierend fand, war, dass die Leute wirklich mehr davon wollten. Und Leute, die die Saga wirklich lieben, haben sie weitergeführt.”
Sie denkt noch einmal intensiver über diese mögliche Star-Wars-Trilogie in 30 Jahren nach. „Wie alt bin ich dann eigentlich?”, fragt sie sich, bevor sie es durchrechnet. „55.” Sie sieht für einen Moment sehr jung aus, als sie versucht, sich selbst als Jedi mittleren Alters vorzustellen. Dann gibt sie auf. Es ist sowieso Zeit zu gehen; morgen früh um 5:25 Uhr wartet der Wagen für ihren neuen Film. „Egal”, meint Ridley, „ich kann eh nicht so weit im Voraus denken.”
Seite 1 2
« vorherige Seite
@McSpain
Zitat:
"Sorry, aber ich finde/fände es eine mehr als großartige Sache mit der ST, dass OT Feeling des" Jeder kann vom Schicksal bestimmt sein großes zu sein" aufgreift. Wie ich schon oft erwähnt habe ist es für mich eine der frühsten Kindheitserinnerungen mit Star Wars mit meinem Vater darüber zu reden ob ich ein Jedi werden könnte und ob er einer ist. Der kindliche Reiz an der alten Saga (und der Heldenreise) ist ja ihre Universalität."
Ich fange mal hinten an: Auch bei der klassischen Heldenreise kann nicht jeder zum Helden werden, denn dass der Protagonist sich - zunächst vielleicht unerkannt - durch eine Besonderheit auszeichnet, ist auch dort meist anzutreffen. Auch dass in einem ausgebauten Fantasy-Universum nicht jeder zum "Magier" werden kann, macht Sinn, wenn man die metaphysische Ebene einer epischen Geschichte nachvollziehbar halten will. Deshalb gibt es bei Harry Potter auch die Unterscheidung zu den Muggeln und bei Tolkien sind die Zauberer gar eine andere Spezies. Den Normalsterblichen verbleiben nur Formen der niederen Magie mit Hilfsmitteln. Auch "Star Wars" musste bei der Expansion diesen Weg gehen.
Das von dir beschriebene OT Feeling des "Jeder kann vom Schicksal bestimmt sein großes zu sein" ist gerademal auf ANH anwendbar - und selbst dort ist Luke zwar ein Farmjunge aber nicht zu vergessen auch der Sohn eines Jedi, der ein hervorragender Pilot und listenreich im Krieg war. Und die Übergabe des Lichtschwertes von Ben ist - wenn wir schon von Heldenreise sprechen - ein deutlicher Verweis auf ein Vermächtnis, dass Luke zu erfüllen hat.
Wie bei jungen Artus, der vermeintlich (!) auch nur ein Knappe war: Schau mal, da ist was eingraviert - The once and future king!
Spätestens in dem so verehrten Empire kann man nicht mehr davon sprechen, dass Luke nur der Junge aus dem Volk ist - und in Ep.6 bekommen wir dies dann durch die "Die Macht ist stark in deiner Familie"-Nummer konkret benannt. Von einem allgemeinen OT-Feeling, wie du es beschrieben hast, kann also keine Rede sein. Es wäre wohl eher das Motto "Jeder kann entdecken, dass er auch etwas Besonderes ist!" Dies kann dann ja trotzdem jeder für sich individuell adaptieren. Und das wäre auch noch möglich, wenn Rey eine Skywalker wäre.
Trotzdem verstehe ich was du meinst - und deine Kindheitsphantasien habe ich genauso auch gehabt. Insofern würde ich mir ja auch wünschen, dass "Star Wars" wirklich mal die Geschichte eines wirklichen No-One erzählt, der sich entwickelt und über sich hinauswächst. Ich habe ja schon öfter meine Idealvorstellung der Saga erläutert. In dieser würde auf die dritte Trilogie, eine Epilog-Trilogie folgen, die uns dies zeigt. Die eigentliche Skywalker-Dynastie würde nach der "Pflichterfüllung" enden und "Skywalker" würde nur noch ein Titel sein, den sich der No-One-Held verdient.
Jetzt könnte man natürlich mutmaßen, dass die aktuelle ST uns etwas ähnliches präsentieren will - und prinzipiell könnte ich das sogar gutheißen, obwohl ich mir zuvor natürlich persönlich eine Abrundung der eigentlichen Skywalker-Saga wünschen würde. Es würden aber zwei Probleme verbleiben:
Rey präsentiert sich im Laufe von TFA nicht so sehr als Durchschnittsmensch, wie es am Anfang den Anschein hat. Sie muss sich viele Skills nicht erarbeiten - sie fliegen ihr zu. Einige davon - z.B. ihr virtuoser Umgang mit dem Falken - könnte man noch auf einen uns unbekannten Erfahrungsschatz zurückführen, den sie vielleicht auf Jakku gesammelt hat. Dass ihr jedoch spontan die Machtüberredung gelingt und dass sie im Lichtschwertkampf mit Kylo obsiegt, zeichnet sie deutlich als etwas sehr Besonderes aus. Da ist die Entwicklung von Luke in der OT (trotz seiner bedeutsamen Abstammung) ein viel gelungeneres Bild dafür, wie ein "einfacher" Mensch langsam über sich hinauswächst - also nicht bezogen auf seinen "wahren" Hintergrund, sondern aufgrund der im Film gezeigten Entwicklung.
Der andere Punkt ist, dass uns die verlorene Familie Reys als ein nicht unwesentlicher Bestandteil präsentiert wird. Eine mögliche Funktion hast du genannt, aber auch hier habe ich aufgezeigt, dass diese auch dadurch erfüllt worden wäre, wenn man kein Geheimnis darum gemacht hätte. Wenn man nun bedenket, dass die Saga vorher einen deutlichen Bezug auf die Familien-Aspekte nimmt, muss bzw. sollte den Machern klar gewesen sein, dass die Verweise auf die verlorene Familie bedeutsam aufgeladen sind und vom Publikum entsprechend auch so aufgenommen werden. Und letzteres ist ja fraglos der Fall, denn (wenn auch nicht alle) so werden doch die meisten der Hardcore- aber auch der Casual-Fans von dieser Frage umgetrieben. Wenn diese Frage keinen bedeutsamen Reveal erhält, kann man zwar argumentieren, dass dies in-universe einfach so sein kann, aber dramaturgisch wäre dies schon fatal und würde die entsprechenden Elemente in TFA in der Rückschau als unnützes Beiwerk demaskieren. Man müsste dann sogar unterstellen, dass diese Mystery-Box nur dafür gut war, den Fans zwei (oder vielleicht sogar vier) Jahre etwas zu spekulieren zu geben, das eigentlich nur eine hohle Nuss ist.
Das Vader-/Vater-Mystery in Empire ist da nicht vergleichbar, denn hier ist ganz deutlich, dass diese Frage wirklich bedeutsam sein musste. Zwar hat das Fandom trotzdem spekuliert, ob Vader nicht nur gelogen haben könnte, aber die Fans bestanden ja hauptsächlich aus kleinen Jungs wie uns. Dramaturgisch war eigentlich klar, dass es genauso sein musste, wie Vader es sagte. Hätte sich das als Lüge herausgestellt, wäre das Finale von Empire im Nachhinein eine ziemlich billige Effekthascherei gewesen.
Zitat:
"Sicher eine Geschmacksfrage, aber der kindliche Spaß in Star Wars kommt bei mir weit vor "kulturhistorische Kategorien".
Das eine schließt das andere nicht aus.
Zitat:
"Vielleicht tut diese inzwischen so stark ausgeprägte verkopfte Betrachtung der Saga ihr übriges für die unterschiedlichen Empfindungen und Erwartungen. Wenn man Ring-Theorien und große Kunst erwartet"
Das hat damit gar nichts zu tun. Hier geht es lediglich um gutes Storytelling.
Zitat:
"und einen Kinder-Empowerment Film mit knuffigen Pinguinen bekommt."
Als ob ich damit ein Problem hätte... Wahrlich nicht.
@OvO
Zitat:
"Dem würde ich zustimmen, wenn es ausschließlich darauf hinaus liefe, aber wenn es sich dabei nur um einen spontanen Impuls, unbedeutenden sarkastischen Nebengedanken handelt, sagt dies in meinen Augen wenig handfestes über den aktuellen Zustandes des Franchises aus.
Und selbst wenn kann man über den Zustand des Franchises auch nur sagen, dass sich zurzeit alles noch in den Kinderschuhen befindet im Verhältnis zu dem, was uns erwartet. Ein faires Fazit wird man wohl frühestens erst nach Episode 9 ziehen können. Das sehe ich zumindest so, weil dort das erste Mal ein Langzeitprojekt beendet wird, welches für die Marke von größter Bedeutung ist oder an deren Einstellung gegenüber ihrer Kunden."
Alles völlig richtig - und damit hadere ich ja nun wirklich nicht. Meine Bemerkung entstand wohl aus der Verwunderung darüber, dass ich von vielen Seiten nicht selten den "Lucas/PT-Einbringer" vorgeworfen bekomme, ich dagegen aber feststellen muss, dass PT-Kritiker und ST-Verteidiger (jeweils in allen Schattierungen der Skala) immer wieder Lucas und/oder die PT an Stellen einbringen, an denen sie gar nicht nötig wären.
Zitat:
"Wenn es etwas ernsthaft zu beklagen gäbe, dann sicherlich den aktuellen Zustand der Videospielsparte."
Da muss ich (leider) zustimmen.
Zitat:
"Die Film- und Seriensparte hatte seine Startprobleme, aber mir scheint, man wird sich in Zukunft hocharbeiten."
Würde das mit den Problemen nich nicht mal so sagen. Wir haben erst zwei Filme und einen finde ich richtig gut, und bei dem anderen, mit dem ich arge Probleme habe, muss man abwarten, was die Nachfolger daraus machen. Mit "Rebels" habe ich überhaupt keine Probleme.
Soviel zu dem oft gegen mich (nicht von dir!) vorgebrachten Vorwurf, ich wäre seit dem Deal negativ eingestellt.
Zitat:
"Und die Literatursparte wird im Großen und Ganzen gut angenommen, soweit ich das mitkriege."
Uaahhh... das müsste man wohl sehr differenziert betrachten. Natürlich gibt es da - wie auch früher - Licht und Schatten. Aber die in diversen Werken vorherrschende Vagheit, die natürlich dem TFA-Mystery-Plot geschuldet ist, wird schon von vielen als nicht kleines Problem empfunden. Und gerade bei der von mir sehr geschätzten Comic-Sparte präsentieren sich mir immer mehr Bilderwelten, bei denen ich mich frage, ob dies überhaupt noch das SW-Universum ist. Aber das wäre wirklich eine ganz eigene Diskussion - und eigentlich wollte ich gar nicht so stark auf die Befindlichkeit des Fandoms abzielen, denn - wie gesagt - da sehe ich gar nicht wirklich einen Grund zum Hadern.
Zum letzten Abschnitt
Zitat:
"Und ich habe für mich beschlossen, dass ich mich aus der Diskussion rausziehen werde, wenn diese sich nur noch um das Deuten von Zitaten dreht. Weil dies für mich genauso sinvoll und ergiebig ist als darüber zu spekulieren, welche konkreten Auswirkungen ein Nährstoff wie beispielsweile Vitamin C im menschlichen Körper hat."
Nachvollziehbar, obwohl ich auch für mich beanspruchen würde, dies nur zu tun, wenn es angebracht ist. Wenn es z.B. um Ableitungen geht, bei der mir ebenfalls Belege präsentiert werden und dazu mit der Gewichtung, dass es deshalb nur in Richtung XYZ zu deuten ist, muss ich - wohl oder übel - entsprechend darauf reagieren.
Zitat:
"Genauso wenig wie ich in den menschlichen Körper gucken kann, kann ich den Kopf des Schöpfers dieser Zeilen gucken."
Wobei dies ja nun wirklich irrelevant ist. Das kann interessant und in einem gewissen Sinne aufschlussreich sein - weshalb ich mich ja durchaus auch (!) mit diesen Aspekten beschäftige - aber für die Deutung spielt es einfach keine Rolle.
Zitat:
"Und auch wenn der Film natürlich einen Kontext vorgibt, so kann die Wahrnehmung von Person zu Person so unterschiedlich sein, wie es sich die Meisten kaum vorstellen können."
Oh, absolut! Und "Star Wars" spannt häufig nur eine Leinwand auf, bei der der Betrachter zu individuellen Deutungen motiviert wird und sogar dazu, leere Stellen zu füllen. Doch dies trifft nicht auf alle Bereiche zu. Und wenn es z.B. um die Yoda-Deutung geht, würde ich doch sagen, dass hier nicht jede legitim ist. Aber das haben wir ja genug vertieft.
Zitat:
"Ich habe dir übrigens noch eine Email geschrieben, wo ich auf das Thema Jeditum eingegangen bin."
Und dafür danke ich. Werde auf entsprechendem Wege antworten.
Zitat:
"Sehr unwahrscheinlich. Zu weit weg. Aber mal schauen, was bis dahin ist und wer dort so erscheint."
Sehr schade. Für mich ist es übrigens auch eine kleine Weltreise. Zudem - und deshalb werbe ich auch dafür - ist es gar nicht so wichtig, welches Programm geboten wird. Der Austausch der Fans untereinander ist imho der eigentliche Wert dieser Veranstaltungen. Ein tolles Programm bietet dann natürlich das ideale Setting.
Darth Jorge
@Jorge:
„immer wieder Lucas und/oder die PT an Stellen einbringen, an denen sie gar nicht nötig wären.“
Es wäre nicht nötig, aber es bietet sich für den einen oder anderen halt nunmal an und ist unter den Kritikern wohl zum Teil auch zum Running Gag geworden, den man am Besten einfach nicht ernst nimmt. Wenn sich jemand aus dem eigenen Freundeskreis auf besondere Weise blamiert, dann zieht man ihn bei Gelegenheit auch immer wieder damit auf bis es iwann von alleine in Vergessenheit geraten ist. So nehm ich das wahr bzw. ist es dann auch von mir gemeint. Aber je länger die PT Verteidiger drauf reagieren, desto länger wird es sich wohl halten.
„Uaahhh... das müsste man wohl sehr differenziert betrachten.“
Ich habe mich damit noch kaum befasst. Stimme aber zu, dass mir das Gezeigte aus den Vorschaus auch gewöhnungsbedürfitg erscheint. Um es mal vorsichtig zu sagen. Aber ansonsten les ich mir hier und da nur mal Rezessionen und Reviews durch.
„Doch dies trifft nicht auf alle Bereiche zu.“
Das dachte ich auch mal. Aber das ist schon lange her.
„Und wenn es z.B. um die Yoda-Deutung geht, würde ich doch sagen, dass hier nicht jede legitim ist.“
Bei der Frage, was, wann und warum wirklich legitim ist, da scheiden sich bei uns beiden sehr stark die Geister. Das ist allerdings eine andere Diskussion von der ich auch garnicht das Bedürfnis oder die Erwartung habe, dass Menschen, zu denen ich keine tiefergehende persönliche Beziehung pflege, mich da besser verstehen. Da passe ich mich im Zweifel dann lieber der Person an, wenn sie für sich da klare Grenzen sieht. Ich war mir deiner Prämisse aber nicht bewusst. Aber um das Thema vllt auch nochmal ordentlich abzuschließen, selbst wenn wir uns nur auf den Film als solches beschränken, würde ich der Auslegung von Yodas Motivation nicht zu stimmen können und halte sie ein Stückweit für überinterpretiert, auch wenn ich nachvollziehen kann, wie dies zu Stande kommt. Und auch wenn du im Zweifel die besseren Argumente hast als ich, bedeutet es nicht, dass es mich in meiner Empfindung und meiner Wahrnehmung überzeugt. Eher würden mir zurzeit die Gegenargumente fehlen, weil es Zeit und Energie braucht, diese Dinge so tief zu hinterfragen. Wofür mir aber wiederum schlicht und ergreifend das Interesse an der Sache fehlt, als das ich diese Zeit und Energie noch dafür investieren würde. Was auch damit zusammenhängt, dass es für mich absolut nichts relevantes ändern würde. Deswegen ist diese Diskussion für mich eben auch sinnlos und ich „geb mich geschlagen“.
„Der Austausch der Fans untereinander ist imho der eigentliche Wert dieser Veranstaltungen.“
Wird für viele wohl so sein. Für mich eher nicht. Mir reicht SWU hier vollkommen aus. Im praktischen Leben nimmt Star Wars und die audiovisuelle Unterhaltungsindustrie für mich nicht so eine große Rolle ein, dass ich dafür allzuviel Zeit und Geld investieren würde.
(zuletzt geändert am 02.12.2017 um 17:38 Uhr)
OvO
@OvO
Zitat:
"Bei der Frage, was, wann und warum wirklich legitim ist, da scheiden sich bei uns beiden sehr stark die Geister. Das ist allerdings eine andere Diskussion von der ich auch garnicht das Bedürfnis oder die Erwartung habe, dass Menschen, zu denen ich keine tiefergehende persönliche Beziehung pflege, mich da besser verstehen."
Dafür braucht es eine tiefergehende persönliche Beziehung?
OK, da wäre ich dann in mehrfacher Hinsicht raus. Vom Verständnis und erst recht von der Beziehung...
Und ich dachte, wir hätten Yoda abgehakt...
Aber ich habe auch nicht mehr viel dazu zu sagen...
Zitat:
"Ich war mir deiner Prämisse aber nicht bewusst. Aber um das Thema vllt auch nochmal ordentlich abzuschließen, selbst wenn wir uns nur auf den Film als solches beschränken, würde ich der Auslegung von Yodas Motivation nicht zu stimmen können und halte sie ein Stückweit für überinterpretiert, auch wenn ich nachvollziehen kann, wie dies zu Stande kommt."
Eine Interpretation ist es auf jeden Fall. Wenn die Argumente so ineinandergreifen, wie ich sie dargestellt habe, kann man schwerlich von einer "Über-"Interpretation sprechen. Es wäre höchstens möglich, dass es noch eine andere und bessere gibt.
Zitat:
"Und auch wenn du im Zweifel die besseren Argumente hast als ich, bedeutet es nicht, dass es mich in meiner Empfindung und meiner Wahrnehmung überzeugt. Eher würden mir zurzeit die Gegenargumente fehlen, weil es Zeit und Energie braucht, diese Dinge so tief zu hinterfragen."
OK, deine Empfindung kann und will ich dir nicht nehmen.
Kann ja sogar sein, dass dir TLJ die entsprechenden Argumente liefert. Wenn der Machtgeist von Yoda z.B. sagen würde: "Und ich hatte schon befürchtet, Luke wolle seinen Vater wirklich töten..."
Es könnte in der Tat Aspekte in dem Film geben, die - wenn man die komplette Saga dann erneut werkimmanent betrachtet - meine bisherige Interpretation als nicht mehr funktionstüchtig ausweisen.
Zitat:
"Mir reicht SWU hier vollkommen aus. Im praktischen Leben nimmt Star Wars und die audiovisuelle Unterhaltungsindustrie für mich nicht so eine große Rolle ein, dass ich dafür allzuviel Zeit und Geld investieren würde."
Nun, Zeit und Engagement verbringst du hier ja einiges. Aber gut, kann man nicht ändern.
Zitat:
"Im Gegensatz zur TFA oder Jeditum Diskussion, weil diese aktuell sind und die Meinungsfindung hier gerade noch mitten im Prozess ist. Mindestens bis zum Ende der Trilogie,"
Wenn TLJ nicht extrem deutliche Aussagen dazu macht, wird das so sein, ja.
So, das war doch mal kurz, oder?
Darth Jorge
@ Lord Firewalker:
- "Ich halte es für ausgeschlossen, dass man Leia mit einer anderen Schauspielerin umbesetzen wird. Das würden die schlicht nicht wagen, da die Rolle mit Fisher so verbunden ist."
Wir wissen ja garnicht, ob man bei Lucasfilm diese Möglichkeit überhaupt in Erwägung zieht. Aber wenn es dazu Überlegungen gibt, dann wird die Resonanz auf Alden Ehrenreichs Han Solo sicher eine Rolle dabei spielen. Allein, dass es einen Han Solo-Film mit einer Neubesetzung der Titelrolle geben wird, spricht jedoch dafür, dass es bei Lucasfilm durchaus den Mut dazu gibt, ikonische Rollen an neue Schauspieler zu vergeben. Ich sehe nicht, warum das bei Leia nicht ebenso sein sollte.
@ Jorge:
- "Wenn Fans, die von der PT enttäuscht sind, ihre Freude über die neuen Werke damit verbinden, dass sie zumindest (!) besser seien als die PT, wirft dies ein trauriges Licht auf ihre Sicht bzgl. des aktuellen Zustandes von "Star Wars"."
Ich bin nicht ganz sicher, ob ich weiß, was du meinst. Zum Verständnis: du meinst, dass es traurig ist, wenn Fans der ST nur im direkten Vergleich mit der PT etwas abgewinnen können, anstatt dass die ST aus sich heraus überzeugt? Das ist natürlich richtig und auf Dauer auch kein Rezept für Freude an SW. Ich möchte dazu aber ergänzen, dass für Fans, die von der PT enttäuscht waren, der "traurige" Zustand von SW mit eben diesen Filmen begann, und nicht erst jetzt; und sie daher die (bisherige) ST, wenn schon nicht als Triumph, dann doch als Minimalschritt nach vorne betrachten. Alles eine Frage der Perspektive; woher man bei der Bewertung der neuen Filme kommt.
(zuletzt geändert am 02.12.2017 um 17:59 Uhr)
George W Lucas
@George Lucas
" Ich zitiere: "Lucasfilm President Kathy Kennedy says Carrie Fisher will NOT be in @StarWars Episode 9 as General Leia"
Carrie Fisher (!) will not be... "
Meinst Du, dass Leia in IX evtl. neu besetzt werden könnte? Falls sie das wirklich tun, dann fände ich das schon krass, da KK dann nicht wirklich die Wahrheit gesagt hätte bzw. absichtlich irreführende Aussagen. Das traue ich ihr nicht zu, dass sie in diesem Fall so vorgeht.
StarWarsMan
DerAlteBen
@Jorge:
„Es könnte in der Tat Aspekte in dem Film geben, die - wenn man die komplette Saga dann erneut werkimmanent betrachtet - meine bisherige Interpretation als nicht mehr funktionstüchtig ausweisen.“
Es geht mir in Diskussionen eigentlich nie darum, den Gegenüber auszustechen oder ihn zu widerlegen. Deshalb war es auch nie mein Anliegen, deine Interpretation als nicht funktionstüchtig auszuweisen. Das musst du missverstanden haben. Denn das ist auch garnicht nötig. Entweder funktioniert eine Argumentationskette für eine bestimmte Sichtweise oder sie tut es nicht. Es braucht keine Gegenargumente um das eine oder das andere aufzuzeigen, es sei denn man möchte jemanden belehren. Ansonsten kann jeder für sich selbst entscheiden ob die Argumentationskette für ihn funktioniert. Und deine Argumentation funktioniert auch vollkommen in meinen Augen. Deine Sichtweise ist vollkommen richtig.
Das sie es ist, bedeutet aber noch lange nicht, dass andere Sichtweisen weniger richtig sein können. Mir fehlen blos die Worte, die richtigen Worte um meine Sicht auf die Dinge nachvollziehbarer werden zu lassen. Und das ist in meinem Fall garnicht so selten. Nicht selten bekomme ich die Rückmeldung dafür, dass ich etwas besonders gut auf den Punkt gebracht habe. Das liegt in der Regel aber daran, dass ich mir über etwas schon öfters mal den Kopf zerbrochen habe und ich sehr bemüht darum bin, mich pointiert und unmissverständlich auszudrücken. Und das ist auch nötig, denn ansonsten verstehen Menschen immer irgendwas aber selten das, was ich eigentlich sagen will.
Ich halte meine Interpretation natürlich auch für richtig und sie ist für mich natürlich der Maßstab. Ich halte deine Interpretation in Vergleich zu meiner für überinterpretiert. Aber wenn mans drauf ankommen lassen wollte, würde ich sagen, dass es schlichtweg eine Auslegungsfrage ist. Und ich kann mir vorstellen, dass es schwer für dich ist diese Sichtweise zu akzeptieren, weil dir eben die Argumente dafür fehlen und du nicht in meinen Kopf gucken kannst. Aber das wirst du dann wohl einfach akzeptieren müssen. Da ändert jede Diskussion und Argumentation nichts dran. Vielleicht finde ich ja iwann mal die richtigen Worte dafür. Die Filme werden ja oft genug auf Pro7 wiederholt und hier entsprechend diskutiert. Die Yoda/Kenobi Diskussion ist ja nun auch nicht von gestern. Die wird sich noch einige Zeit halten.
„Nun, Zeit und Engagement verbringst du hier ja einiges. Aber gut, kann man nicht ändern.“
Aber nur weil es sich zurzeit nicht anders anbietet und nicht weil es mir so wichtig wäre. Meine Internetzeit wird sich hoffentlich und voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres drastisch reduzieren.
(zuletzt geändert am 02.12.2017 um 18:48 Uhr)
OvO
@ StarWarsMan:
Ich würde Kennedy im Falle einer Neubesetzung keine mangelnde Ehrlichkeit vorwerfen. Ich gestehe ihr das Recht zu, Situationen neu zu beurteilen und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Es wäre natürlich und menschlich nachvollziehbar, wenn die Ankündigung, Leia nicht wieder auftauchen zu lassen, aus dem Moment der Trauer um Fisher entstanden wäre, aber darauffolgende Überlegungen zum Drehbuch von Episode IX dazu führten, dass man es doch tut. In so einem Fall wäre ich dafür, das selbst auferlegte Tabu zu brechen, weil im Zweifel die Entscheidung für einen als besser erachteten Plot Vorrang hat.
Ich weiß nicht, was Lucasfilm vorhat, aber ich rechne nicht damit, dass sie die Rolle neu besetzen. Ich denke, Kennedy wird vor der Vorstellung, was das auslösen könnte, zurückschrecken und den sicheren Weg bevorzugen. Ich fände es nur schade, wenn Entscheidungen auf dieser Grundlage gefällt würden. Es gibt in dieser Situation keine ideale Lösung; aber die, die den Filmen dient, scheint mir die bessere zu sein, als eine, die den Fans dient.
@ DerAlteBen:
- "Ich auch nicht. Eine solche Vorgehensweise wäre an mangelndem Respekt gegenüber Carries Unvergleichlichkeit ja kaum noch zu unterbieten."
Das sehe ich entschieden anders. Die Autoren sind der Figur verpflichtet, nicht der Schauspielerin. Die Rolle nicht neu zu besetzen, sie nach Fishers Tod überhaupt zu streichen, um damit Respekt vor ihr zu bekunden, ist eine legitime Entscheidung, zu der es allerdings keine kategorische ethische Verpflichtung gibt. Will sagen, wenn sie es doch täten, wäre es weder respektlos noch sonst irgendwie verwerflich. Zu argumentieren, dass Leia und Carrie untrennbar miteinander verbunden wären, ist ein schöner, sentimentaler Gedanke, aber in der Sache ist es nicht richtig. Figur und Darsteller sind immer voneinander zu trennen, alles andere ist Fan-Nostalgie. Ich finde diese emotionale Regung verständlich und nicht inherent schlecht, aber sie kann dennoch zu falschen Urteilen und Entscheidungen führen.
Ich war nach Fishers Tod selbst hin- und hergerissen, was ich denn von all den Optionen für den Rest der ST halten sollte. Mittlerweile gebe ich aber denen Recht, die schon damals gesagt haben, dass eine Weiterführung der Rolle, wenn sie im Sinne der ST ist, nicht ausgeschlossen werden sollte. Es ginge dann nur um die Frage, wie. Die Figur Leia sinn- und würdevoll weiter- bzw. zu Ende zu erzählen ist ebenso eine Form der Respektbekundung gegenüber Carrie Fisher, und u.U. vielleicht sogar eine größere, als Leias Weg einfach abzubrechen und sie off-screen verschwinden zu lassen. Carrie Fishers Arbeit würdigen, indem man ihre Rolle würdigt...
(zuletzt geändert am 02.12.2017 um 19:00 Uhr)
George W Lucas
@DerAlteBen
Ja, die Komponente der Fisher-Familie wiegt da auch ganz schwer.
@George W Lucas
Unehrlich, falls KK damals schon einen Neubesetzung wollte, aber sagte "Carrie ist nicht in IX." Das wäre zwar nicht gelogen (aber dann eigentlich doch), aber ein Affront gegenüber den Fans und der Fisher-Familie, falls sie damals eine Neubesetzung verschwieg. Wie gesagt, halte ich das nicht für wahrscheinlich. KK macht einen ganz netten Eindruck soweit.
Unabhängig von KKs Aussage fänd ich, dass eine Neubesetzung kein Taboo ist. Entscheidungen, die dem Film dienen, kann man mMn nicht sauber von jenen trennen, die den Fans dienen. Der Film steht ja nicht für sich allein, sondern wird rezensiert, auch oder vor allem durch Fans.
Ich wäre KK nicht böse, wenn sie das damals tatsächlich so meinte, es nun aber anders sieht.
(zuletzt geändert am 02.12.2017 um 19:54 Uhr)
StarWarsMan
@(User) George W Lucas
Zitat:
"Ich möchte dazu aber ergänzen, dass für Fans, die von der PT enttäuscht waren, der "traurige" Zustand von SW mit eben diesen Filmen begann, und nicht erst jetzt; und sie daher die (bisherige) ST, wenn schon nicht als Triumph, dann doch als Minimalschritt nach vorne betrachten. Alles eine Frage der Perspektive; woher man bei der Bewertung der neuen Filme kommt."
Hätte ich das bloß nicht geschrieben. Mir lässt man aber auch nichts durchgehen...
Prinzipiell steckt ja genau das drin, was ich gerade von dir zitiert habe. Die dahinterliegende Motivation habe ich aber eins höher genannt. Letztlich war es ein Gedankenfurz.
Zu Leia:
Die Frage ist, was sie mit ihr vorhatten - und wenn wir den Verlautbarungen glauben dürfen, war es etwas Bedeutsames. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man nicht nur Carrie Respekt zollen muss, sondern dass man auch der Figur Leia verpflichtet ist. Daher wäre auch ich für eine Neubesetzung - auch wenn es schmerzlich ist.
@OvO
Zitat:
"Es geht mir in Diskussionen eigentlich nie darum, den Gegenüber auszustechen oder ihn zu widerlegen. Deshalb war es auch nie mein Anliegen, deine Interpretation als nicht funktionstüchtig auszuweisen. Das musst du missverstanden haben."
Nein, denn auch mir ging es nicht darum, das Gegenüber auszustechen. "Belehren" will ich eh nicht - höchstens etwas aufzeigen. Es geht mir um die ganz sachliche Situation: Wenn sich Aspekte ergeben, die meiner Auslegung widersprechen, dann kann sie nicht mehr gelten. Diese wäre auch so, wenn man mir schon vorhandene Aspekte aufzeigt, die gegen meine Interpretation sprechen, die ich bisher übersehen habe.
Zitat:
"Ich halte meine Interpretation natürlich auch für richtig und sie ist für mich natürlich der Maßstab. Ich halte deine Interpretation in Vergleich zu meiner für überinterpretiert. Aber wenn mans drauf ankommen lassen wollte, würde ich sagen, dass es schlichtweg eine Auslegungsfrage ist. Und ich kann mir vorstellen, dass es schwer für dich ist diese Sichtweise zu akzeptieren, weil dir eben die Argumente dafür fehlen und du nicht in meinen Kopf gucken kannst."
Auf den Punkt gebracht!
Zitat:
"Aber das wirst du dann wohl einfach akzeptieren müssen. Da ändert jede Diskussion und Argumentation nichts dran. *lächelt* Vielleicht finde ich ja iwann mal die richtigen Worte dafür. Die Filme werden ja oft genug auf Pro7 wiederholt und hier entsprechend diskutiert. Die Yoda/Kenobi Diskussion ist ja nun auch nicht von gestern. Die wird sich noch einige Zeit halten."
So soll es sein.
Darth Jorge
Rieekan78
@ Jorge:
- "Hätte ich das bloß nicht geschrieben. Mir lässt man aber auch nichts durchgehen"
Ich hab nur kurz gelüftet, um den Gedankenfurz aus dem Raum zu kriegen
- "Daher wäre auch ich für eine Neubesetzung - auch wenn es schmerzlich ist."
Schmerzlich ist es so oder so. Ich glaube aber, dass Leia garnicht zu sehen, schmerzvoller sein könnte, als sie "anders" zu sehen.
(zuletzt geändert am 02.12.2017 um 19:42 Uhr)
George W Lucas
George W Lucas
StarWarsMan
Ich tippe weiterhin auf einen Zeitsprung und einen Ort weit weg von Leia. Evtl brechen Kylo und Rey am Ende von 8 gemeinsam auf um Snokes Herkunft in den unbekannten Regionen zu finden. Und schon spielt Leia keine direkte Rolle im letzten Film und kann noch in Romanen und Comics oder Animationsprojekten weiterleben.
McSpain
Darth Jorge
@GWL:
"Die Autoren sind der Figur verpflichtet, nicht der Schauspielerin."
Ich würde eher meinen, dass die Figur dem Drehbuch verpflichtet ist, dessen Inhalt wir noch nicht kennen. Sollte sich der Spoiler von Making Star Wars bewahrheiten, wonach Leia in TLJ ins Koma fallen sollte (und daher in Episode IX nicht mehr aufwachen dürfte), dann wird sich wohl eine Neubesetzung erübrigen. Und ich hoffe inständig, dass dies der Fall ist.
DerAlteBen
Darth Jorge
Was man auch immer tun wird... eine Neubesetzung als auch eine Animationsfigur hat Kennedy offiziell ausgeschlossen. Da wird sich auch Abrams dran halten müssen.
Optimal fände ich eine Szene in der nicht klar hervorgeht, ob Leia überlebt hat. Die Suche nach Leia könnte ursprünglich Teil der Episode 9 Handlung gewesen sein. Dies könnte man nun durch eine Trauerzeremonie als Anfang ersetzen.
(zuletzt geändert am 03.12.2017 um 19:39 Uhr)
OvO
@Jorge:
"Verstehe ich das richtig? Du wünschst dir, dass Leia in Ep.9 die ganze Zeit im Koma liegt, damit es keine Grund gibt, sie im Film eine Rolle spielen zu lassen?"
Nein, mit "nicht mehr aufwachen" meinte ich, dass sie im Koma stirbt. Zu Beginn von Episode IX gibt´s meinetwegen noch ein würdevolles Begräbnis, damit das Publikum von seiner Prinzessin Abschied nehmen kann.
(zuletzt geändert am 03.12.2017 um 20:07 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
Das wäre eine Lösung - insbesondere wenn man wirklich eine Beerdigungsszene hätte. Ich wäre trotzdem damit unglücklich, da ihr Abgang so immer noch eher unrühmlich daherkäme. Und da Ridley offenbart hat, dass Rey und Leia am Ende von TLJ einen Moment miteinander teilen, kann ich mir auch nicht so recht vorstellen, dass Leia - wenn sie denn überhaupt ins Koma fällt - am Ende des Films immer noch in diesem Zustand ist. Gut, Rey könnte an ihrem Krankenbett stehen, aber das wäre aufgrund der realen Ereignisse schon eine extrem gruselige Vorstellung.
Die Idee, dass jeder der großen Drei eine besondere Position in der ST hat (Han in 7; Luke in 8; Leia in 9), gefällt mir so gut, dass ich das irgendwie realisiert sehen will. Da haben die planlosen Macher zumindest einen Plan für Leia gehabt, und dann wird der vom Schicksal vereitelt - es ist zum Heulen...
Darth Jorge
OvO
Aus dramaturgischen Gründen müsste Rey ihren Mentor verlieren. Entweder im Verlauf von Ep.8 oder spätestens vor dem Finale von Ep.9 - wobei dies nicht unbedingt den Tod von Luke bedeuten müsste.
Ich frage mich, wem Kylo in der Trailerszene wirklich die Hand entgegenstreckt. Rey - wie man uns suggerieren will - wird es sicher nicht sein. Natürlich muss selbst die Kylo-Einstellung gar nicht im Film auftauchen - die Trailer von TFA und R1 haben uns ja deutlich bewiesen, dass wir uns nichtmal auf das verwendete Material an sich verlassen können.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass wenn (wohlgemerkt: wenn!) jemand auf die Dunkle Seite wechselt, dass dies dann Luke sein könnte. Damit würde Rey ebenfalls der Mentor genommen und zudem würde ihr Vertrauen in seine Lehre damit maßlos erschüttert.
Darth Jorge
Wenn Luke in Episode 9 stirbt wäre doch alles super. Wenn er in Episode 8 stirbt dann stünde Rey mit Ben und Snoke ganz alleine dar. Na gut, Luke oder Andere könnten sich natürlich als Machtgeist die Ehre geben...
Zum Trailer habe ich eher das Gefühl, dass er uns wesentlich weniger vormacht als die Anderen. Ist aber wahrscheinlich auch ein Stückweit Wunschdenken von mir, dass beide Schüler ihren Meister entsagen und ein quasi Ashoka/Ventress-Team 2.0 aufmachen.
Vielleicht begeht Luke ja auch Selbstmord nachdem er Han und Leia verloren sowie erst bei Ben und dann bei Rey versagt hat. Der Arme hats echt nicht leicht.
(zuletzt geändert am 04.12.2017 um 09:14 Uhr)
OvO
Seite 1 2
« vorherige Seite
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare