Wie bereits berichtet, hat Empire die Titelgeschichte seiner Oktoberausgabe Star Wars gewidmet. Hier die wichtigsten Auszüge und Informationen in der Übersicht:
Über Pläne jenseits von Das Erwachen der Macht
„Es herrscht bezüglich [Star Wars] die Vorstellung vor, es gebe ein geheimes Stück Papier, auf dem sie alle im Voraus geplant worden wären”, meint Rian Johnson. „Dies ist jedoch schlicht nicht der Fall. Mir wurde kein Handlungskonzept vorgelegt, wohin sich die Geschichte entwickelt oder auch nur eine Liste von Punkten, die ich abhaken sollte. Es war einfach nur ein: Okay, wohin jetzt?”
Anders als Luke Skywalker hat Regisseur J. J. Abrams keine kryptische Fährte zum nächsten Schauplatz der Handlung hinterlassen, keine Karte, die im Speicher eines katatonischen Droiden versteckt ist. Nachdem er in seiner Geschichte mit Daisy Ridleys Rey einen neuen Machtnutzer eingeführt hatte, endete die Handlung auf dem an Archipelen reichen Wasserplaneten Ahch-To, wo ein von seinen Jahren gezeichneter Jedi-Meister in die Augen jener jungen Frau starrte, die ihm ein lange verlorengeglaubtes Artefakt reichte. Und was war es. Eine Aufnahme aus dem Hubschrauber, eine Fanfare von John Williams, 10 Minuten Abspann. Nicht einmal die Spur einer Andeutung, was als nächstes passieren könnte.
Angesichts dieses buchstäblichen Cliffhangers sah sich Johnson gezwungen, sich den unfreiwilligen Helden von Star Wars in einem neuen Licht zu betrachten.
„Wer ist Luke Skywalker? Und vor allem: Wer ist Luke Skywalker jetzt? Ich bin einer Vorstellung von Luke aufgewachsen, also war für mich die Frage: Wieso ist Luke auf dieser Insel? Luke ist kein Feigling, er verkriecht sich nicht, um einem Kampf auszuweichen, also muss es für ihn einen Grund geben, dort zu sein, der für ihn Sinn ergibt. Das war die erste Frage, die eine Antwort verlangte. Die ganze Geschichte beruhte auf dieser Antwort, ich musste sie nur finden.”Ein roter Faden
„Ich hatte einige Kernideen und fing dann einfach an, rund um die Figuren zu schreiben”, berichtet Johnson. „Was weiß ich über sie? Wohin will ich sie gehen sehen? Was wäre die härteste Prüfung, die sie angehen könnten? Ich schrieb dieses riesige Dokument, das immer weiter und weiter wuchs, und irgendwann wurde ein roter Faden sichtbar.”
Was würde es bedeuten, wenn Luke wirklich den ersten Jedi-Tempel in den heidekrautüberwucherten Felsen von Ahch-To entdeckt hätte? Was wäre darin verborgen? Und vor allem: Wieso brauchte er dieses Etwas? Könnte Luke, nachdem er von seinem Schüler – seinem Neffen Ben Solo – verraten wurde und nachdem all seine übrigen neuen Jedi entweder tot waren oder korrumpiert wurden, wie Obi-Wan vor ihm Trost im Exil gesucht haben? Und was könnte passieren, wenn diese selbstgewählte Isolierung endet?Vom Titel her denken
Der 43 Jahre alte Regisseur, der für seine drei Indie-Filme und die beste Folge von Breaking Bad bekann ist, baute Die letzten Jedi stückweise zusammen. Er hatte einen Titel – „Der entstand sehr früh, er schien einfach offensichtlich zu sein.” –, eine Geschichte und Luke Skywalker, einen einst vertrauten und nun völlig unerwarteten Menschen.Lukes Film
Das Erwachen der Macht mag ein Film über Luke Skywalker gewesen sein, aber Die letzten Jedi ist Luke Skywalkers Film. Nachdem er jahrzehntelang verschwunden war, während sein zuverlässiger X-Flügler unter den Wellen seines Zuluchtsorts verrostete und von der örtlichen Fauna erobert wurde, findet er seine Erlösung in Rey, einer Schrottsammlerin aus der lebensfeindlichen Einöde von Jakku, eine Möchtegern-Padawanschülerin, die schon stark in der Macht ist. Nachdem sie sich bislang alles selbst beigebracht hat und vor Jedi-Kraft nur so überschäumt, sucht sie in Skywalker einen Lehrer, und widerstrebend willigt dieser auch ein, sie auszubilden. Es ist allerdings nicht, wie Hamill betont, die Art von Ausbildung, die wir schon kennen – „Rey rennt nicht mit mir auf dem Rücken durch die Gegend” —, noch ist Skywalker der Lehrer, den sich Rey erhofft hat.
„Luke hat sich stark verändert”, so Hamill. „Ich fand es schockierend, was Rian geschrieben hatte, und ich glaube, dem Publikum wird es ähnlich gehen. Ich war überrascht, wie er Luke sah, dass Luke etwas sagen könnte wie, es ist Zeit für die Jedi zu enden. Ich war nicht sicher, ob ich all dem zustimmen könnte. Als Hüter dieser Figur bin ich auch besitzergreifend, aber auch wenn ich ihn nicht so entwickelt hätte, wurde mir im Laufe der Arbeit klar, dass ich falsch lag.”Johnsons Star Wars
„Dies ist der zweite Teil der Trilogie, also ist es leicht, hinsichtlich der dunkleren Atmosphäre Parallelen zu Empire zu ziehen”, so Johnson. „Und wir sehen uns die Figuren näher an, wir fordern sie heraus, und für alle Beteiligten wird es hart werden. Aber gleichzeitig wollte ich es nicht zu finster angehen. Etwas, das ich von J.J.s Film übernommen habe, ist dieses Gespür für Spaß und Leichtigkeit, denn das ist so sehr Star Wars wie jedes Ich bin Dein Vater.”Ausflug nach Vegas
Johnsons Hauptneuerung ist eine Stadt, die so hell strahlt und pulsiert wie Las Vegas. Canto Bight ist, als würde man das größte Hotel-Casino von Vegas auf die ganze Wüste von Nevada ausdehnen und jede Autobahn durch glitzernde Hallen voller käferäugiger Zockern ersetzen. Diese riesige Casino-Stadt, wo die Elite der Galaxis zusammenkommt, um sich zu präsentieren und ihr Geld auf allerlei Glückspiele zu setzen, ist eines der visuellen Aushängeschilder des Films.
„Ich wollte eine neue Umgebung, die in der Mitte des Films in etwa so funktioniert, wie wenn man seinen Kopf in kaltes Wasser hält”, beschreibt Johnson den Ort. „Von den Prequels einmal abgesehen, sind praktisch alle wesentlichen Schauplätze, die Star Wars ausmachen, schmutzig und schmierig. Ich wollte nun etwas genau anderes und dachte mir: Wie würde Monte Carlo wohl in Star Wars aussehen?
Der Ort ist wie Mos Eisley, nur dass hier nur reiche Typen unterwegs sind, keine schleimigen Unterweltler. Und die Typen sind in Wahrheit noch schlimmer: Sie sind faktisch schleimige Unterweltler in schicken Anzügen und mit Yachten.”Neuzugänge
Benicio Del Toros DJ ist weniger schleimig, als schurkisch. Der finster dreinblickende Neuzugang mit dem gefährlichen Auftreten und dem Trenchcoat mit hohem Kragen erinnert an eine verbrauchte Ausgabe von Deckard aus Blade Runner. Außerdem begegnen wir im Film Vizeadmiralin Amilyn Holdo, einem Offizier des Widerstands mit violettem Haar, der von Laura Dern gespielt wird. Dazu kommen die beherzte Mechanikerin Rose Tico gespielt von Kelly Marie Tran und ihre Schwester Paige gespielt von Veronica Ngo.Kylo Ren
„Kylo Ren zu schreiben, macht unglaublich viel Spaß”, meint Johnson grinsend. „Star Wars dreht sich letztlich um die Phase zwischen Jugend und Erwachsensein. Darum geht es im Kern, und das betrifft Rey, aber auch Kylo. In der klassischen Trilogie geht es komplett um Luke, während Vader als furchteinflößendes Gegenmodell auftritt, als Minotaurus. Faszinierend an Kylo und Rey ist, dass sie zwei Seiten eines Ganzen sind. Wir können uns alle mit Kylo identifizieren: Mit diesem Wut, dem Chaos der Jugend, der Frage, wer man als Mann sein will, dem Zorn und dem Wunsch, sich von seiner Familie zu lösen. Er ist nicht Vader – zumindest noch nicht –, und mit diesem Punkt wollte ich mich besonders befassen.”Snoke
Ren wird zu Beginn des Films von seinem Meister zurückbeordert, um neue Befehle zu empfangen und sich vermutlich eine Strafpredigt anzuhören, und diesen Obersten Anführer, den wir bislang nur als Riesenhologramm kannten, werden wir nun persönlich kennenlernen. Man sollte allerdings nicht erwarten, dass die innersten Seiten der Figur nach außen gekehrt werden. Johnson findet, dass bei den großen Schurken weniger mehr ist. Snoke funktioniert am besten, je mehr er im Schatten operiert.
„Wir haben in den Prequels die ganze Geschichte von Palpatines Aufstieg gesehen, aber in den klassischen Filmen ist er einfach nur, was er sein musste: Der Imperator. Er ist eine dunkle Macht, die erschreckende Sache hinter allem. So bin ich an Snoke herangegangen. Mich hat nicht interessiert, woher er kam oder wie seine Geschichte aussieht, bzw. das nur insofern, als es unserer Handlung dient.”
Was wir im Film hingegen sehen werden, ist, was mit Finn nach seiner beinahe tödlichen Verwundung geschieht, ob die Neue Republik die Zerstörung ihrer Hauptstadt Hosnian Prime überlebt und wie die Erste Ordnung mit dem Verlust ihrer Superwaffe umgeht. Wir werden Echos von Episode V sehen, wenn Rey ihre Ausbildung beginnt und Kampfläufer gegen Widerstandsgleiter auf den Salzebenen von Crait kämpfen. Und wir werden nach Ahch-To zurückkehren, um endlich eine Antwort auf die Skywalker-Frage zu erhalten, mit der alles begonnen hat.Hochdruck
„Episode VII zu machen, wo ich praktisch nichts mache, war eine Sache”, so Mark Hamill. „Wenn der Film implodiert wäre, wäre es nicht meine Schuld gewesen. Aber diesmal ist der Druck außergewöhnlich hoch. Ich liebe es, off Broadway zu arbeiten oder in der Anonymität von Trickproduktionen. Dort fühle ich mich wohl. Bei Star Wars hingegen... Es ist einfach zu viel, und es verlässt einen nie. Es ist erschreckend, und manchmal will ich damit nichts mehr zu tun haben. Es hat Spaß gemacht, als ich in meinen Zwanzigern war, aber heute... Trotzdem, ich bin voll zen. Ich freue mich einfach nur darauf zu sehen, wie die Leute mit dem Film klarkommen. Ich habe jetzt seit 40 Jahren mit Star-Wars-Fans zu tun, und die Reaktionen waren schon immer kompliziert. Aber ich freue mich immer darauf, auf die guten und schlechten Reaktionen.”Die Saga geht weiter
„Sie haben mir keine Vorgaben gemacht, und ich habe Colin kein Konzept für die weitere Geschichte übergeben”, erklärt Johnson. „Er wird auf das reagieren, was ihn emotional berührt und sehen, wo es aus seiner Sicht hingehen sollte.”
Keine weisen Worte also? Kein Ratschlag zum Abschied. Könnte Johnson nicht Trevorrows Jedi-Meister werden?
„Abwarten. Ich hoffe einfach nur, ich bin nicht sein Greedo.”
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„Abwarten. Ich hoffe einfach nur, ich bin nicht sein Greedo.”
Because he shot first.
Abgrundtief sympathisch dieser RJ. Auch wenn ich ungern seinen Film lobe wo wir bisher nicht wirklich viel gesehen oder geleaked erfahren haben, so würde ich mir einfach wegen seiner Art wünschen, dass wir ihn noch ein paar mal am Steuer des Franchises begrüßen dürfen.
McSpain
Rieekan78
Vergesst doch nicht immer, dass Kennedy als Chefin und die StoryGroup als "Vorstand" bei Nichtgefallen oder Problemen jederzeit eingreifen können und dies auch schon bei R1, bei Han Solo und auch bereits bei Episode 9 getan haben.
Nur bevor hier wieder das führerlose Schiff beschworen wird.
Edit:
War "Wer ist Luke Skywalker?" nicht die Einstiegsfrage mit der Kennedy und Abrams das Projekt begonnen haben? Oder erinnere ich mich da falsch?
(zuletzt geändert am 05.09.2017 um 12:15 Uhr)
McSpain
@McSpain:
"Nur bevor hier wieder das führerlose Schiff beschworen wird."
Ach, zu dem Thema muss auch nichts mehr gesagt werden, das ist durch.
Ein Film über Luke Skywalker, den wollte ich sehen, das ist super.
Ärgerlich ist noch die deutsche Übersetzung des Titels, es soll Einzahl sein, ein letzter Jedi.
Rieekan78
DarthMirko
"So bin ich an Snoke herangegangen. Mich hat nicht interessiert, woher er kam oder wie seine Geschichte aussieht, bzw. das nur insofern, als es unserer Handlung dient.”
Die große Enthüllung wird es, so lässt es diese Aussage zumindest vermuten, dann wohl nicht geben. Vielleicht erklärt Luke nur kurz etwas wie "er ist uralt, niemand weiß, wie lange er schon die Geschehnisse in der Galaxis beobachtete und auf seine Gelegenheit gewartet hat ... " o.ä. und das war es dann auch mit der Backgroundstory zu Snoke. Sie wollten einfach eine Imperator-Figur wie in der OT, nicht mehr und nicht weniger. Aber wer weiß, vielleicht wird es gerade der mit viel Skepsis betrachtete Colin Trevorrow sein, der Snoke am Ende doch noch mehr Tiefe verleiht. Ep. IX wäre ideal um das noch zu tun.
"Was wir im Film hingegen sehen werden, ist, ..... ob die Neue Republik die Zerstörung ihrer Hauptstadt Hosnian Prime überlebt ... "
Das klingt gut und lässt hoffen, dass wir doch noch mehr "Neue Republik" sehen werden und evtl. nicht nur eine "erbärmliche kleine Bande" in Ep. IX gegen die FO kämpfen muss. Das Problem ist ja auch, dass jede Kopie eines Elements der OT beinahe zwangsläufig zu weiteren Kopien in den nachfolgenden Episoden führt. Durch die Zerstörung von Alderaan war Leia plötzlich abgeschnitten und die Rebellion war ohnehin in der OT eine unterlegene Gruppe. Das scheinbare Potential für Spannung und Heldentum, das in einer Wiederholung dieser Idee bezogen auf den Widerstand stecken mag, rechnet sich nicht, da die Ähnlichkeit von Ep. IX mit RotJ sonst wieder zu groß wäre. Ich hoffe die ST mündet nicht so sehr in eine große und endgültige Konfrontation sondern überrascht mit ihrem letzten Akt in irgendeiner Weise.
(zuletzt geändert am 05.09.2017 um 12:49 Uhr)
Jacob Sunrider
Dann ist es also offiziell: die ST ist ein Staffellauf ohne Zielgerade. Ich musste auch an Impro-Comedy denken; aus dem Publikum ruft J.J. Abrams "Luke", "Exil", und "Jedi-Tempel". Zum Glück steht auf der Bühne Rian Johnson.
- "[...] nachdem er von seinem Schüler – seinem Neffen Ben Solo – verraten wurde und nachdem all seine übrigen neuen Jedi entweder tot waren oder korrumpiert wurden [...]"
Tot oder korrumpiert, interessant. Das steht ja sicher nicht zufällig da. Daraus ergibt sich die Frage, wer die korrumpierten Schüler sind; naheliegend wären die Knights of Ren.
- "Nachdem er jahrzehntelang verschwunden war, während sein zuverlässiger X-Flügler unter den Wellen seines Zuluchtsorts verrostete und von der örtlichen Fauna erobert wurde [...]"
Wissen wir nicht aus dem EU, dass Luke gerade mal sechs Jahre vor TFA ins Exil gegangen ist?
- "Faszinierend an Kylo und Rey ist, dass sie zwei Seiten eines Ganzen sind."
Das macht ja schon TFA klar, und es bleibt für mich weiterhin ein interessanter Ansatz.
- "Man sollte allerdings nicht erwarten, dass die innersten Seiten der Figur nach außen gekehrt werden. Johnson findet, dass bei den großen Schurken weniger mehr ist. Snoke funktioniert am besten, je mehr er im Schatten operiert."
Das ist im Prinzip richtig. In diesem speziellen Fall beschleicht mich allerdings ein eher ungutes Gefühl. Abrams und Kasdan wussten offenbar nicht, wer Snoke sein soll, und Johnson hatte kein Interesse daran, dies aufzudecken. Je nach Umsetzung kann das noch gut gehen, aber es besteht ebenso die Gefahr, dass am Ende eine leere Hülle von einer Figur bleibt. Konnte ich in TFA bei Snoke noch ein Echo des Zauberers von Oz vernehmen (der Blender), so erscheinen nun Abrams und Kasdan als die eigentlichen Trickser.
- " Bei Star Wars hingegen... Es ist einfach zu viel, und es verlässt einen nie. Es ist erschreckend, und manchmal will ich damit nichts mehr zu tun haben."
Gute Voraussetzungen für Hamill, seine Rolle authentisch zu spielen.
(zuletzt geändert am 05.09.2017 um 12:45 Uhr)
George Lucas
Mich überrascht diese Herangehensweise nach wie vor. Ich finde sie auch riskant. Kann sie funktionieren? Ja --> siehe OT.
Aber so lassen sich auch kaum kleine Hinweise und Doppeldeutigkeiten einbauen, die bei einem wiederholten Gucken dann ein "Aha"-Gefühl beim Zuschauer auslösen, weil sie z.B. vom Schauspieler bewusst zweideutig gespielt wurden. Auch lässt man mehr Luft für Logiklöcher und seltsam anmutende Momente (Ich sag nur Geschwisterküsse ).
Stand jetzt finde ich die Entscheidung sehr mau, denn man merkt der ST diese Planlosigkeit deutlich an. Aber war ja auch bisher "nur" ein Teil.
gufte
@ gufte:
- "weil sie z.B. vom Schauspieler bewusst zweideutig gespielt wurden."
Da fallen mir zweideutige Blicke wie diese ein
https://i.imgur.com/P5CG2N7.png
George Lucas
@George Lucas
"Dann ist es also offiziell: die ST ist ein Staffellauf ohne Zielgerade. Ich musste auch an Impro-Comedy denken ..."
Ganz so sehe ich das nicht. Vielmehr haben Kasdan und JJ einen ersten Teil geliefert, der viele gute Möglichkeiten zur Fortsetzung anbietet (und sicher auch ihre jeweiligen Vorstellungen, wie sie es machen würden) aber eben wenige Sackgassen eingebaut wo man ohnehin nicht mehr herauskäme. Das ist vor dem Hintergrund des Regisseur-Wechsels eigentlich nicht so verkehrt. Die vielen Theorien zu Snoke etwa haben ja auch gezeigt: Es gäbe viele Varianten wie die Figur weiter vertieft werden könnte ohne Logikprobleme (sonst hätte es ja gar nicht erst Mutmaßungen in die ein oder andere Richtung gegeben). Auch bei Lukes jüngerer Vergangenheit hat man es geschafft, künftigen Regisseuren noch viel Spielraum zu lassen und trotzdem schon eine interessante Basis geschaffen.
So, das war jetzt ein Versuch das ganze in ein positiveres Licht zu rücken.
@gufte
"Auch lässt man mehr Luft für Logiklöcher und seltsam anmutende Momente (Ich sag nur Geschwisterküsse) "
Viel schlimmer sind die Probleme die mit Ep. III noch hinzugekommen sind und da gab es nur einen Steuermann mit einer einzigen Vision von der Saga. Ich bin mal optimistisch und vertraue darauf, dass die ST letztlich keine nennenswerten Logiklöcher haben wird. Aber sie wird Möglichkeiten verschenkt haben, das mit Sicherheit.
(zuletzt geändert am 05.09.2017 um 13:11 Uhr)
Jacob Sunrider
George Lucas
Mein mich niemals im Stich lassendes Bauchgefühl bestätigt sich mal wieder.
Ich bin voller Zuversicht, dass RJ ordentlich abliefert und ggf. meinen heißgeliebten Rogue One toppt. Ich bewerte Saga- und Story-Filme schon und gerade wegen RO auf Augenhöhe...
Wahrscheinlich werden wir hier auch für einige Plotholes in TFA entschädigt. Die Ritter von Ren - Kylos Schulhofbande? Die Jedi-Schüler, die dem Enkel des "großen" Darth Vaders dann doch eher folgen wollten als "nur" einem unfreiwillig in den Krieg der Sterne reingeschlitterten Bauernjungen mit guten Macht-Genen? So verfälscht / verzerrt könnte Ben es in der Akademie verkauft haben... Bevor er den Verrat beging und zu Kylo wurde.
Snoke weiterhin mystisch halten & pflegen - grundsätzlich auch ein guter Ansatz. Aber dann braucht es eine HD-Auflösung in IX, sonst wirds einfach nur lächerlich. Die OT machte ab Empire klar: Episode V, 5, FÜNF!!! Im Re-Release dann ANH mit der IV... Somit musste der Imperator nicht wirklich erklärt werden. Aber Snoke nicht mit Wurzeln und Motivation plausibel zu erklären... Bei allem alten und neuen EU, KOTOR undsoweiterundsofort... Das kann nicht funktionieren!
Schön, wie RJ in Hinblick auf TESB-Referenzen von "Echos" spricht. Ich reibe mich auch nicht an schönen und zahlreichen OT-Referenzen - solange der Film im Kern eigenständig bleibt.
Mit Blick auf das Freestyle-Writing von Episode zu Episode bekomme ich allerdings Bauschmerzen. Ja, es hat in der OT weitestgehend funktioniert - aber auch nicht perfekt.
WENN ich mir nach diesem Artikel hier wieder mal Sorgen mache, dann nicht um RJs TLJ - sondern um IX! Ich fand Trevorrow schon nach dem Verlassen des Kinos bei JW furchtbar - und nicht erst jetzt, manchen Trends und Nörglern folgend.
Ohne TLJ gesehen zu haben - ich sähe IX lieber in RJs oder gar Edwards Händen. Wenn auch IX "Echos" zu ROTJ beinhalten soll - dann kann man da SEHR viel versemmeln!
Tatsächlich fallen ROTJ und TFA in meiner SW-Hitparade gerade am stärksten und sogar auf PT-Niveau ab, woran Rogue One nicht schuldlos ist. RO, ANH und TESB bilden für mich so eine homogene Einheit, sogar die Ankunft Vaders auf dem DSII in ROTJ passt noch. Danach ist später nur noch der Konflikt im Thronsaal und die Raumschlacht gut. ROTJ hat extreme Schwächen - und dies reduziere ich nicht nur auf Kannibalen-Teddys im Walde !
Eine gaaanz superdupergroße Schlacht am Ende von IX kann wirklich nicht die Lösung sein. Aber womit will man den zahlenden Mainstream-Zuschauer sonst ins Kino unserer Zeit locken?
(zuletzt geändert am 05.09.2017 um 13:57 Uhr)
Landspeeder
@ Landspeeder:
- "WENN ich mir nach diesem Artikel hier wieder mal Sorgen mache, dann nicht um RJs TLJ - sondern um IX! Ich fand Trevorrow schon nach dem Verlassen des Kinos bei JW furchtbar - und nicht erst jetzt, manchen Trends und Nörglern folgend."
Schließe mich hier an. Aber alles der Reihe nach, auch die Sorgen.
George Lucas
@Landspeeder:
"Mit Blick auf das Freestyle-Writing von Episode zu Episode bekomme ich allerdings Bauschmerzen. Ja, es hat in der OT weitestgehend funktioniert - aber auch nicht perfekt."
Ja, hinzu kommt noch, dass ANH erst mal nur als ein Film angelegt war, wenn der Erfolg durchschnittlich oder sogar schlecht gewesen wäre, hätte man die weiteren Episoden ja nicht verwirklicht.
Ich finde, man kann die Entstehungsprozesse von den drei Trilogien nicht miteinander vergleichen, da immer ganz andere Start-und Autorensituationen vorherrschten.
Am kritischsten kann man natürlich mit der ST sein, da man mittlerweile wissen sollte, wie man so was aufzieht und die ST ja auch die "überflüssigste" Trilogie ist, da die ersten 6 Episoden ja komplett abschließen und Episode 7 mit was Neuem kommen muss...
"ROTJ hat extreme Schwächen - und dies reduziere ich nicht nur auf Kannibalen-Teddys im Walde *zwinker* "
Ja, der Mittelteil des Films ist sehr schwach, sehe ich auch so. Habe aber an den Ewoks als Alienrasse nichts auszusetzen, klar, das Design ist zu sehr Teddy, aber die Zwerge, die mit primitiven Waffen gegen hochentwickelte Technologie kämpfen, gefällt mir als Schlacht extrem gut und hat viel Potenzial, war ja in der Saga auch neu.
Das "Einschmuggeln" der Helden in Jabbas Palsat hätte man auch etwas spannender inszenieren können.
Ganz groß ist in RotJ aber doch auch Mark Hamill, der mir da von der Rolle und seinem Schauspiel am Besten gefällt, die Wandlung vom naiven Bauernjungen zum ernsten Jedi ist absolut gelungen, er erreicht ja nicht nur den Staus eines Jedi, er durchschreitet ihn, jetzt bin ich gespannt auf ihn als gebrochener Jedi. Vielleicht wird das ja die Darstellung aus RotJ noch toppen...
Rieekan78
Wir haben in den Prequels die ganze Geschichte von Palpatines Aufstieg gesehen, aber in den klassischen Filmen ist er einfach nur, was er sein musste: Der Imperator. Er ist eine dunkle Macht, die erschreckende Sache hinter allem. So bin ich an Snoke herangegangen. Mich hat nicht interessiert, woher er kam oder wie seine Geschichte aussieht, bzw. das nur insofern, als es unserer Handlung dient.”
Finde ich persönlich auch gut so. Ganz ehrlich, wer der Imperator Imperator wurde hatte mich nie interessiert. Eher wie aus Anakin Vader wurde. In der PT wurde beides verflochten, hätte aber auch anders gemacht werden können.
In diesem Sinne brauche ich nicht unbedingt zu wissen wer Snoke ist, zumal ich vermute, dass es eh sein letzter Film sein wird
DirectorKrennic
Rieekan78
@ Rieekan78:
- "Ganz groß ist in RotJ aber doch auch Mark Hamill, der mir da von der Rolle und seinem Schauspiel am Besten gefällt, die Wandlung vom naiven Bauernjungen zum ernsten Jedi ist absolut gelungen, er erreicht ja nicht nur den Staus eines Jedi, er durchschreitet ihn, jetzt bin ich gespannt auf ihn als gebrochener Jedi. Vielleicht wird das ja die Darstellung aus RotJ noch toppen..."
Ich halte es durchaus für denkbar, dass Hamills Leistung in TLJ die in ROTJ übertrifft. Er muss niemandem mehr etwas beweisen, er hat die sachlich-reflektierende Distanz zum Hype, die Art Altersweisheit, und die gesunde Mischung aus Neugier, Pflichtbewusstsein und Skepsis, mit der auch Alec Guinness 1976 am Set in Tunesien erschienen ist. Herausgekommen ist bei Guinness die subtilste aller schauspielerischen Leistungen in der Saga. Mit Blick auf Hamill bin ich guter Dinge.
George Lucas
Super Bericht. Vorfreude auf Episode VIII geht nun bald auf 1.000% !!!
Dass Abrams, Johnson und Trevorrorw ein paar Vorgaben zur Gesamt-Story bekommen haben, ist außerdem zu gebrüßen. Soetwas hatten wir - mehr oder weniger - bei den anderen beiden Trilogien auch. Für was hat denn Lucasfilm eine Story-Groupe?
Die Kritik an Palpatine aus den Prequels finde ich dagegen Banane. Warum man nicht erfahren soll, wie der Imperator zum Imperator wurde und wie das Imperium entstanden ist, ist schon fragwürdig.
Über Snokes Backstory würden mir hingegen drei Sätze in Episode IX reichen. Oder eine Flash-Back-Sequenz oder so.
Ansonsten bin ich gespannt, wie sich Luke Skywalker verändert hat. Die Lehrer-Schüler-Beziehung in Episode VIII mit Luke und Rey ist für mich mit Abstand das Interessanteste im Film. Der Rest sind "nette Zugaben" ...
Und hoffentlich sehen wir auch die Ausbildung von Snoke mit Kylo auf der dunklen Seite. Das wäre schon toll.
Pepe Nietnagel
@Rieekan78:
"Ärgerlich ist noch die deutsche Übersetzung des Titels, es soll Einzahl sein, ein letzter Jedi."
Ich werte das als Anspielung an den falsch Übersetzten Titel von Episode 6.
@Lucas:
Vor einigen Wochen träumte ich bereits meinen Kinobesuch von TLJ und obwohl ich mich an keine Details mehr erinnern konnte bin ich danach noch im Traum überall rumgelaufen und alle haben Hamills Darstellung abgefeiert und ich war mir sicher er würde (wie RJ ja immer sagt) auch einen Oscar bekommen.
Was für mich im Traum und Außerhalb schon ein Überraschung wird. Ich rechne gar nicht mit einem so großen Film sondern mit einer soliden Fortsetzung von TFA und nicht mit mehr. Aber wir werden sehen ob das Potential, dass Abrams aufgebaut hat genutzt werden kann.
McSpain
@ Pepe:
- "Die Kritik an Palpatine aus den Prequels finde ich dagegen Banane."
Johnson hat das doch garnicht als Kritik formuliert, sondern nur als Feststellung.
@ McSpain:
A propos TLJ-Träume. Sie häufen sich bei mir. Vergangene Nacht befand sich auf Ahch-To plötzlich, im Felsen versteckt, eine Resistance-Basis. Würdenträger mit lila Gewändern und Kopfbedeckungen, die aussahen wie durchsichtige Salatschüsseln, stapften durch knöchelhohes Wasser, und ich dachte: wow, wie originell, mal was Neues, world building. Dann trat ein kleines, dunkelhaariges Mädchen an Luke heran und sagte etwas, das nach "Dad" klang. Aber ich war mir nicht sicher und ehe ich nachfragen konnte, war der Film, äähhh der Traum vorbei...
Ich denke daran, Tagebuch zu führen und zu schauen, ob sich ein roter Faden durch die Träume zieht, und ob sie mir etwas sagen wollen
(zuletzt geändert am 05.09.2017 um 15:32 Uhr)
George Lucas
@ Rieekan:
Bleibt nur die Frage, wer dann noch der "Gute" in den Filmen ist, der sich traut gegen die zwei anzutreten
Ein Anführer Kylo, der seinem Rivalen Hux zeigt wer der Boss ist, hat aber was.
Und bei so einem stark impulsiven Menschen wäre es nicht verwunderlich, wenn die FO von alleine den Bach hinunter geht.
@ Pepe:
Warum fragwürdig? Es ist eine von vielen Methoden gewesen.
DirectorKrennic
@DirectorKrennic:
Guter Punkt. Ich glaube nicht, dass noch einer unserer Helden zur Dunklen Seite wechseln wird.
Allerdings bleiben ja noch Poe, Finn und Rose. Ich finde die Idee auch reizvoll, wenn die bösen Machtnutzer mal nicht von Machtnutzern sondern von vermeintlich schwachen Menschen gestürzt, überlistet oder besiegt werden.
Wär mal eine schöne und auch neue Botschaft und Variante. Heldentum ohne eine Gabe oder das Schicksal im Hintergrund.
McSpain
Um mal nicht zu negativ zu klingen, schreibe ich mal nur, dass ich wahrlich nicht weiß, was ich von all dem halten soll...
@(User) George Lucas
Zitat:
"In diesem speziellen Fall beschleicht mich allerdings ein eher ungutes Gefühl. Abrams und Kasdan wussten offenbar nicht, wer Snoke sein soll, und Johnson hatte kein Interesse daran, dies aufzudecken. Je nach Umsetzung kann das noch gut gehen, aber es besteht ebenso die Gefahr, dass am Ende eine leere Hülle von einer Figur bleibt. Konnte ich in TFA bei Snoke noch ein Echo des Zauberers von Oz vernehmen (der Blender), so erscheinen nun Abrams und Kasdan als die eigentlichen Trickser."
Auf den Punkt gebracht.
@gufte
Zitat:
"Kann sie funktionieren? Ja --> siehe OT."
Was aber ein ganz anderer Fall war...
Darth Jorge
Zu Palpatine in den Prequels:
SOLL DAS IMPERIUM AUS DER OT EINFACH SO AUS DER LUFT GEKOMMEN SEIN?
Mich hat schon als 10jähriger interessiert, woher das Imperium kam bzw. wie es an die Macht kam. Das zu erzählen, war doch von der grundsätzlichen Idee nichts schlechtes.
Bei Snoke interessiert uns auch die Backstory. Wenn da in Episode VIII und IX garnichts erzählt wird, wäre das auch zu wenig. Und einige wünschen sich auch einen Spinn-Of-Ritter-von-Ren-Film, der vor Episode VII spielt und quasi die Vorgeschichte erzählt.
Oder anders ausgedrückt: Einen Bösewicht hinzusetzen und dann über dessen Background garnichts zu erfahren, ist doch nicht sinnvoll. Alleine von der Idee her. Das ist, wie wenn man dem Tatort-Mörder nichtmal ein Motiv geben würde.
Dass schöne an der OT in den 80er und 90er Jahren war doch, dass man als Zuschauer und Fan wusste, dass man noch nicht die komplette Geschichte gesehen hat. Dass da noch Sequels und Prequels kommen werden.
Wenn für Snoke in Teil 9 garkeine "Erklärung" kommen sollte, dann wäre ich als Fan schon enttäuscht. Muss ja nicht so lange sein ein ausführliche Backstory wie bei den Seuels sein. Aber garnichts - wie beim Imperator alleine in der OT - wäre schon zu wenig.
Pepe Nietnagel
scholli
@Pepe Nietnagel:
Niemand sagt, dass keine Backstory für Snoke kommen wird. Sie kommt dann, wenn es für die Geschichte wichtig ist.
Das kann heißen, dass sich Episode 9 komplett um seine Herkunft dreht oder das es erst in Episode 14 ein Thema wird, oder wir eine Animationsserie über bekommen "Die Abenteuer von Snoke und der geheimen Unterwelt".
Der Unterschied zur OT ist, dass damals alle dem selbstinszenierten Mythos von Lucas glauben mussten, dass er das Mastermind ist und alle Wendungen, Wirrungen und Pfade schon passiert und von ihm festgehalten wurden.
@Jorge:
"Was aber ein ganz anderer Fall war..."
Und jetzt haben wir einen anderen Fall. Davon ab, dass wir eh wenig ändern können, aber ich finde es echt traurig, wie wenig Vertrauen man in die Entstehung einer gemeinsamen Erzählung und die Supervision der Story-Group bzw. Kennedy hat und wie sehr man sich den Visionär und Allvater wünscht, der einem zusäuselt "Alles wird gut, meine Lieben. Ich habe alle Konzepte hier und das wissen um ausufernde literarische Motive und Filme der letzten 30 Jahre. Ich habe dieses Universum geboren und lebe es jeden Tag. Ich werde euch an diesen Filmen teilhaben lassen und sehet es werden Ringe und Reime sichtbar und keinerlei Lücken in der Erzählung."
McSpain
@George Lucas:
"Ich denke daran, Tagebuch zu führen und zu schauen, ob sich ein roter Faden durch die Träume zieht, und ob sie mir etwas sagen wollen."
Deine Träume sagen dir: "Du hast einen "Real Life"-Mangel.
@Darth Jorge:
"Um mal nicht zu negativ zu klingen, schreibe ich mal nur, dass ich wahrlich nicht weiß, was ich von all dem halten soll..."
Verstehe...
Rieekan78
@ Pepe:
Die OT hat 16 Jahre lang glänzend funktioniert, ohne dass wir die Hintergründe von Palpatine und die Geschichte des Imperiums kannten. Ganz einfach, weil das erzählerische Zentrum, das Herz der OT Luke und sein Vater bildeten. Nicht das Imperium, und auch nicht Palpatine. Beide waren "nur" der Anlass für unsere Helden, sich abzurackern und zu wachsen. Das ist Fakt und muss nun wirklich nicht retrospektiv in Frage gestellt werden. Die OT würde auch heute noch bestens funktionieren und keinerlei Fragen aufwerfen, wenn Lucas sich nie entschlossen hätte, die Prequels zu machen. Ich habe mich auch ab und zu gefragt, woher das Imperium kommt, aber sicher nie im Sinne eines plotholes, das unbedingt gestopft werden muss. Im Gegenteil: ein Teil des Reizes der OT lag ja gerade darin, dass es da diese ganze Welt und Historie gibt, auf die angepielt wird, die aber nicht in Form von Filmen auserzählt ist.
Johnson bringt das alles auf den Punkt und hat damit völlig recht. Ich weiß nicht, wo du da PT-Kritik herausliest, die übt er doch überhaupt nicht. Ob sein Ansatz bei Snoke richtig ist, bezweifle ich allerdings auch. Da kein Wort über Hintergrund und Motivation zu verlieren, könnte fatal sein.
@ Darth Jorge:
Wir müssen überhaupt nichts davon halten. Abgerechnet wird nach dem Kinobesuch.
Wie McSpain frage auch ich mich, warum dieser grundsätzliche Mangel an Vertrauen herrscht. Noch nie ist eine SW-Trilogie von Anfang bis Ende konzeptionell durchgeplant gewesen; und wo es grobe Ideen zum Verlauf gab, wurden diese immer wieder modifiziert. Blicken wir zurück, haben wir ein Beispiel, bei dem es funktioniert hat (OT), und eines, bei dem es mindestens problematisch war (PT). Da kann sich jetzt jeder nach Belieben einen Präzedenzfall aussuchen.
Warum die Situation jetzt so fundamental anders und das OT-Beispiel damit nicht legitim sein soll, will sich mir nicht so ganz erschließen. Die OT konnte frei erzählt werden, weil aus unterschiedlichen Gründen noch nicht klar war, wieviel man würde erzählen können und was aus dieser Reihe werden soll. Die PT war an die Vorgaben der OT gebunden und musste deshalb mit einem Korsett klarkommen. Die ST erachte ich wieder als frei, und das finde ich positiv. Ob diese Freiheit sinnvoll genutzt wurde, werden wir dann sehen. Ich weiß, dass du das grundsätzlich anders siehst, deshalb werden wir diese Kluft nicht überbrücken können.
An erster Stelle steht die Frage, ob die Filme für sich funktionieren. 2019 können wir auf die Trilogie schauen. Das einzig entscheidende bei dieser Frage ist der "Text", nichts anderes, auch nicht wie er entstanden ist.
Der Wunsch nach einem Trilogie-Konzept entspringt der Sehnsucht des besorgt-nervösen Fans nach einer Beruhigungstablette. Mit Kritik an erzählerischer Qualität hat er, auch wenn er das gerne vorgibt, nur zweitrangig zutun. Wie kann denn auch Kritik legitim sein und Hand und Fuß haben, wenn sie an etwas geübt wird, das noch nicht einmal fertig gestellt ist?
(zuletzt geändert am 05.09.2017 um 16:55 Uhr)
George Lucas
@Jorge:
"Was aber ein ganz anderer Fall war..."
Japp, sehe ich auch so. Ich wollte nur bei den derzeit kritiksensibleren Seelen hier unter uns nicht zu sehr für Unmut sorgen.
Dennoch ist es ja wirklich so, dass die Story in sich ja noch schlüssig aufgelöst werden kann. Muss man abwarten.
@GL:
Die OT hat aber eine ganz andere Vorgeschichte, nämlich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keine. Sie hats ja alles angestoßen. Das war alles in sich schlüssig. Dazu gabs noch Infos, dass das Imperium halt irgendwann übernommen hat, und dass es seitdem Dark Times sind. Man konnte sich jetzt zusätzlich noch im Kopf (bis die PT kam) ausmalen, wie es wohl dazu gekommen ist.
Die ST schuldet mir als Fan eine Erklärung, wer hier was von wem will und wo er herkommt, und wieso die abgeschlossene Story der PT/OT aufgebrochen wurde.
(zuletzt geändert am 05.09.2017 um 16:42 Uhr)
gufte
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