Update!
Nicht nur bei euch haben die jüngsten Aussagen für reichlich Diskussionen gesorgt. Auch auf Twitter geht es fröhlich weiter, so dass sich Rian Johnson veranlasst sah, noch einen Tweet hinterherzuschieben. Auch Pablo Hidalgo aus der Story Group meldete sich noch mal:
@JennyButler95 @LebelShelley @Bogwing Well, we're not improving it all on set. It is very carefully planned, but one piece at a time, each building off the previous movie.
— Rian Johnson (@rianjohnson) 29. Mai 2017
Man würde also nicht alles am Set improvisieren. Alles sei vorsichtig geplant, aber eben Stück für Stück, wobei jeder Film auf dem vorherigen aufbaue.
@Peter_Sallale The story is up to the filmmaker to define. And LFL works with the filmmaker.
— Pablo Hidalgo (@pablohidalgo) 29. Mai 2017
<@Peter_Sallale (And guess what - the last two trilogies worked this way too)
— Pablo Hidalgo (@pablohidalgo) 29. Mai 2017
@Peter_Sallale Nothing is set in stone until it's committed into a released story.
— Pablo Hidalgo (@pablohidalgo) 29. Mai 2017
@Peter_Sallale It seems so obvious, but I guess it isn't. Why did ESB have four drafts if there was a concrete "plan"?
— Pablo Hidalgo (@pablohidalgo) 29. Mai 2017
@pablohidalgo @Peter_Sallale There's reason to wonder whether some things hadn't been concocted prior to the hiring of any given filmmaker. To a lot of us, that's plot.
— Bogwing (@Bogwing) 29. Mai 2017
@Peter_Sallale @Bogwing There's a middle ground that comes from not thinking of these things in a binary way.
— Pablo Hidalgo (@pablohidalgo) 29. Mai 2017
Hidalgo beruft sich also darauf, dass auch die Klassische-Trilogie und die Prequels auf die selbe Art und Weise entstanden sind. Es liegt am Filmemacher, die Geschichte zu bestimmen. Lucasfilm arbeite mit dem Filmemacher zusammen.
Nichts sei in Stein gemeißelt, bis es in einer Geschichte veröffentlicht wird. Als Paradebeispiel führt er Das Imperium schlägt zurück an. Warum sollte es vier Drehbuchentwürfe gegeben haben, wenn es einen festen Plan gegeben hätte?
Auf die widersprüchlichen Aussagen angesprochen und ob es nun einen festen Plan gibt oder eben nicht, antwortet Hidalgo: "Es gibt einen Mittelweg, man kann nicht alles Schwarz/Weiss sehen."
Originalmeldung vom Montag, 29. Mai, 11:40 Uhr
Im Bericht der Vanity Fair über The Last Jedi sprach Regisseur und Autor Rian Johnson auch über den Einfluss auf der Story Group auf die Geschichte von Episode VIII oder besser über dessen Ausbleiben. Nach eigenen Angaben war er überrascht von dem Spielraum, den er hatte und hätte sich wenn überhaupt mehr Einmischung der Story Group gewünscht. "Die Vorgabe war Episode VII, und das war es dann irgendwie auch schon", sagte er.
Diese Aussage hat Twitter-Nutzer Bogwing veranlasst bei Rian Johnson direkt nachzuhaken, ob nicht doch ein Teil der Handlung bereits geplant war:
@Bogwing Nope
— Rian Johnson (@rianjohnson) 29. Mai 2017
Rian Johnsons einfache Antwort: "Nope", bzw. "Nein".
Damit gab sich Bogwing nicht zufrieden und fragte nach:
@Bogwing I’m sure they talked about where it might go early on, but when they came to me there was no mapped story presented beyond TFA.
— Rian Johnson (@rianjohnson) 29. Mai 2017
Bogwing: Aber wie bringe ich das hiermit in Einklang? Eine Ahnung davon wo die Saga hingehen sollte?
Peter: Also wenn J.J. Force Awakens macht, hat er dann auch an einem Treatment für die anderen Filme in dieser Sequel-Trilogie gearbeitet?
Kathleen Kennedy: Nein, denn zu diesem Zeitpunkt saßen wir zusammen und sprachen darüber wo (die Geschichte) hingehen könnte, auch schon mit Michael Arndt. Wir haben sie ein bisschen abgesteckt, denn wenn man von vorneherein weiß, dass man das Pacing in einer Trilogie-Struktur baut, dann muss man offensichtlich eine Ahnung davon haben wo die Saga hingehen soll ohne Dinge festzulegen und (gleichzeitig) Raum für kreative Entwicklungen lassen. Aber wir mussten eine Ahnung davon haben wo wir hingingen.
Rian Johnson: Ich bin mir sicher, dass sie anfangs darüber geredet haben wo es hingehen könnte, aber als sie zu mir kamen, wurde mir keine geplante Geschichte über TFA hinaus vorgelegt.
Es scheint also, als gäbe es trotz Story Group keinen allumfassenden Plan zur Handlung der Sequel-Trilogie. Einerseits mag das gut sein, da den Autoren und Regisseuren kreative Freiheiten gelassen werden, die potentiell zu guten Geschichten führen. Andererseits wäre es auch beruhigend zu wissen, dass zentrale Fragen wie die Identität von Snoke oder Reys Eltern bereits geklärt sind. Aber vielleicht sind sie das sogar und Rian Johnson bezog sich nur auf die in sich abgeschlossene Geschichte von Episode VIII, die nicht vorgegeben war.
Vermutlich wird es noch einige Jahre dauern, bis wir diese Hintergründe erfahren, wenn sie denn überhaupt jemals gänzlich ans Licht kommen.
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Auch wenn es die meisten nicht glauben wollen..psst...ist nur eine Film Saga.
Mehr sehe ich darin nicht. Nur dass es fasziniert. Und diese Faszination möchte ich mir mit Analysen nicht kaputtmachen.Womöglich liegt es bei mir nur daran,dass ich so gut wie kaum etwas von den Legends Sachen lass. Ausser zwei,drei Bücher oder Comics und somit die Star Wars Welt nicht weiter ausbaute. Für mich war Star Wars nur die Filme. Nichts anderes.
(zuletzt geändert am 30.05.2017 um 22:58 Uhr)
RenKn1ght
Es geht auch nur um die Filme. Genauer gesagt die OT. Drei Filme, die die Welt revolutionieren, auf ihre Weise. Der Rest ist verhältnismäßig bedeutungslos. Das hat auch nichts mit Fansein zutun.
Ohne diese drei Filme gäbe es die heutige Filmlandschaft so nicht, wie wir sie heute kennen. Darth Jorge oder DerAlteBen können dir bestimmt ausführlich darüber erzählen und Dokumentationen oder Literatur nennen, die dies näher beleuchten. Das ist nicht nur als Star Wars Fan eine Bildungslücke.
(zuletzt geändert am 30.05.2017 um 23:02 Uhr)
OvO
@Rieekan78
"Pragmatismus und Fan-Sein beißt sich übrigens auch ein wenig..."
Tut es das? Es sollte aus dem Postkontext klar sein, dass es um Erwartungshaltung und Zukunftsprognosen geht. Und da kann ich auch z.b. als Fußballfan an aktuelle Entwicklungen in meinem Lieblingsverein pessimistisch oder optimistisch oder realistisch versucht objektiv sehen und diskutieren. Was hat das mit Fansein zu tun.
Und beißt es sich nicht auch mit dauerndem Schwarz sehen? Mir ist klar, dass sich durch die Ablehnung der PT und ST deine Bindung zur OT Liebe verstärkt, aber so eine generelle Liebe für das Franchise seit 2002 kann ich da weit weniger mit verbinden. Zumal meine Einstellung wie gesagt auf Erwartungen und Spekulationen ausgerichtet ist, während ich oft den Eindruck habe mit, dass die Negativität als selbterfüllende Prophezeiung herhalten muss.
McSpain
George Lucas
OvO
Rieekan78
@George Lucas:
"Es ist schwierig, das Wesen der Saga überhaupt zu fassen, klar zu definieren, und so Kriterien für künftige Filme zu formulieren, wenn selbst die Verantwortlichen nicht sagen wollen oder können, ob nach der aktuellen Trilogie Schluss ist oder nicht."
Das scheint mir ein springender Punkt zu sein. Nicht einmal unter Lucas selbst herrschte Klarheit darüber, wie das Gesamtkonzept seiner Saga aussehen sollte. An dieser Stelle sei nochmals in Erinnerung gerufen, dass er seine ursprüngliche Gesamtplanung von einer Dodekalogie auf eine Ennealogie reduzierte, später dann auf eine Hexalogie kondensierte und diese kurz vor dem Verkauf an Disney wieder aufbohrte. Wie um alles in der Welt soll man unter diesen Voraussetzungen von Disney erwarten können, wie das Gesamtkonstrukt der Saga in Zukunft auszusehen hat, wenn es nicht einmal sein Vorgänger tat?
Im Lichte dieser Erkenntnis macht auch der Anspruch an die ST, dass sie einen dialektischen Abschluss zu erfüllen hätte, auch keinen Sinn mehr. Die Saga wurde zum Zeitpunkt des Verkaufs von Lucasfilm de facto als "Open End"-Story an Disney übergeben, die sich theoretisch in alle erdenklichen Richtungen und endlos weiterentwickeln ließe ohne dass dabei zwingend ein abgeschlossenes, finales Gesamtkonzept eingelöst werden muss.
DerAlteBen
@RenKn1ght:
Hammer, ich hab ja schon einige verrückte Dinge im Netz gelesen; aber dass man mit Freude auf den Tod von kritischen Personen vorauschaut, stellt mal wieder alles Bisherige in den Schatten.
- "ist nur eine Film Saga... Mehr sehe ich darin nicht"
Das kaufe ich dir nicht so ganz ab. Du hast dir immerhin die Mühe gemacht, dich auf dieser Fanseite zu registrieren und dich an der Diskussion zu beteiligen. Ich bezweifle, dass du das bei jedem Film tust, den du dir mal übers Wochenende anschaust. Umso weniger verstehe ich deine Empörung über die ausufernden Diskussionen.
- "Schauen wir Star Wars oder ein Stück von Shakespeare?"
Ich würde ganz klar sagen, dass George Lucas der Shakespeare des 20. Jahrhunderts ist. Was das 21. noch bringt, müssen wir abwarten, ansonsten könnte auch dieser Titel an Lucas gehen.
@DerAlteBen
- "Die Saga wurde zum Zeitpunkt des Verkaufs von Lucasfilm de facto als "Open End"-Story an Disney übergeben, die sich theoretisch in alle erdenklichen Richtungen und endlos weiterentwickeln ließe ohne dass dabei zwingend ein abgeschlossenes, finales Gesamtkonzept eingelöst werden muss."
Das sehe ich komplett anders:
Die Hexalogie ist eine in sich abgeschlossene Geschichte mit einem runden Ende. Sie zeigt den Aufstieg und Fall Vaders; bzw. den Werdegang des Anakin Skywalker. Oder um noch konkreter zu werden: Den Werdegang des Vaters in der einen Trilogie und den Werdegang des Sohnes in der anderen Trilogie, welcher auch gleichzeitig die Erlösung des Vaters einläutet.
Während die OT als alleiniges Werk funktioniert hat, wurde die Gesamtheit bzw. Vollkommenheit des Werkes durch TPM zerstört. Mit dem Release von ROTS war es aber schließlich die zuvor erwähnte, bündige Geschichte.
Dementsprechend ist mein Anspruch an die Sequels durchaus, dass sie zusammen mit der bisherigen Hexalogie ein harmonisches Gesamtwerk bilden und den Kreis am Ende genau so schließen, wie es einst in ROTJ der Fall war. Während PT und OT zwar zwei verschiedene Generationen der Skywalkers beleuchteten, öffnete und schloss sich der Kreis dennoch mit Vader; sogesehen ist die Saga in ihrer Gesamtheit einfach Vaders Geschichte. Um als ganzes, einheitliches Werk begriffen zu werden, müssten die Sequels in Episode 9 irgendeinen Kreis schließen, der schon in Episode 1 geöffnet wurde; d.h. entweder ist Anakin noch nicht erlöst, oder Palpatine kehrt zurück, oder die Saga erzählt eben im Allgemeinen die Geschichte des galaktischen Imperiums, dessen Überreste (First Order) dann in Episode 9 endgültig vernichtet werden müssten. Die Sequels sollten einfach keine eigenständige Trilogie neben der Hexalogie darstellen, sondern mit ihr zu einem Gesamtwerk verschmelzen.
Der Kreis wurde aufgerissen und ich möchte ihn einfach wieder geschlossen sehen. Und eben dafür braucht man einen Plan, denn notgedrungen lässt sich nicht durch irgendwelche Nachdrehs eine Verbindung zwischen Episode 1 und 9 herstellen, a la "Ach ja, Snoke war übrigens Sebulba!"
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 02:19 Uhr)
MasterOfForce
@McSpain
Zitat:
"Bei den dauernden Ermahnungen finde ich es sehr komisch hier der Gegenseite das durchgekaute "Kein Anspruch"-Stempelchen zu zücken."
Ich hätte wissen müssen, dass diese Vokabel gegen mich verwendet werden wird, obwohl ich gar nicht behauptet habe, dass die Gegenseite "keinen Anspruch" stellt, sondern lediglich, dass man auch einen "anderen Anspruch" haben kann. Und das hat auch keinen "hochkünstlerischen" Gustus, denn hier ging es schließlich um ganz simples Storytelling: Wenn sich Snoke lediglich als ex-imperialer Emporkömmling herausstellen sollte, wäre dies lahm und unoriginell. Und ja, da verlange ich für "Star Wars" etwas Besseres.
Zitat:
"Wer hohe Ansprüche an perfekte und meisterhafte Erzählungen hat muss sich doch als Star Wars Fan irgendwie verlaufen haben, oder übersehe ich hier etwas?"
Da wären wir dann bei dem "höheren" Anspruch, um den es mir hier gar nicht ging. Denn diese Diskussion lief ja schon häufig an anderer Stelle - und meine Meinung dazu wird dir sicher auch schon bekannt sein.
Zitat:
"Und es ging auch nie darum, zu sagen, dass ich auf gute Erklärungen verzichten kann, weil es mir egal ist. Ich habe lediglich gesagt und auch begründet, warum ich nicht in allem ein Rätsel sehe dessen Auflösung perfekt vorbereitet und ausgeführt werden muss oder sollte."
OK. Nur kann ich nicht nachvollziehen, warum man Snoke diese Wichtigkeit nicht zuspricht. Zusammen mit Rey ist er das elementarste Fragezeichen in TFA.
@DerAlteBen
Zitat:
"Wie um alles in der Welt soll man unter diesen Voraussetzungen von Disney erwarten können, wie das Gesamtkonstrukt der Saga in Zukunft auszusehen hat, wenn es nicht einmal sein Vorgänger tat?"
Z.B. in dem man sich an dem sichtbar vorliegenden Werk konzeptionell orientiert. Welche theoretischen Phasen es bis dahin durchlaufen hat, spielt hierfür keine Rolle.
Zitat:
"Die Saga wurde zum Zeitpunkt des Verkaufs von Lucasfilm de facto als "Open End"-Story an Disney übergeben, die sich theoretisch in alle erdenklichen Richtungen und endlos weiterentwickeln ließe ohne dass dabei zwingend ein abgeschlossenes, finales Gesamtkonzept eingelöst werden muss."
Wenn man dies allgemein auf "Star Wars" bezieht, ist dies sicher richtig. Aber wenn es um die Saga geht, können wir das an nichts festmachen. Es wäre durchaus möglich dass die Treatments ein Ende der Skywalker-Saga vorgesehen haben - was ja nicht das Ende von "Star Wars" wäre.
@(User) George Lucas
Zitat:
"Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man sich zu den aktuellen Saga-Episoden positioniert. Entweder..."
(und der Rest des Absatzes)
Ich versuche beides. Zunächst hoffe ich auf das bestmögliche Ergebnis. Falls diese Hoffnung enttäuscht wird, schaue ich mir das Ganze noch mal an, um zu sehen, ob und was ich damit (alternativ) anfangen kann...
Zitat:
"Du bist ja, wie du schreibst, zu der Ansicht gekommen, dass Star Wars eine dialektische Saga ist oder sein sollte. Worauf genau gründet sich diese Sichtweise?"
Das hat mit den Fraktalen zu tun...
Da die Segmente der bisherigen Trilogien dialektisch konzipiert sind, würde es für die Trilogie der Trilogien absolut Sinn machen. Mal ganz davon abgesehen, dass es eine grundsolide Struktur für gutes Storytelling wäre.
Zitat:
"Wäre deine Erwartung einer dialektischen Saga zufriedenstellend erfüllt, wenn sich der dafür notwendige dritte Schritt (die Synthese) in der aktuellen Trilogie auf Machtfragen beschränkt - wenn die Synthese also dort, einhergehend mit einer neuen Philosophie und einem neuen Jeditum, vollzogen wird - auch wenn andernorts diese Synthese nicht verfolgt wird und z.B. politische Aspekte oder die Entwicklung von Leia davon unberührt und für dich weiterhin kritikwürdig bleiben?"
Kritikwürdig ja, aber vielleicht nicht in fataler Weise - die PT lehne ich ja trotz gewisser kritischer Aspekte auch nicht ab. Auch bei der ST käme es auf das Verhältnis an - zwischen dem Wert, den die gelungenen Aspekte generiere und den Verlust, den ungenutzte Chancen erzeugen. Insofern kann ich dies wirklich erst nach der Fertigstellung der Trilogie abschließend beurteilen. Aber der Jedi-Aspekt ist auf jeden Fall viel bedeutender als der politische. Insofern denke ich, dass das dann für mich funktionieren könnte. Ansonsten hätte ich die Hoffnung wohl auch schon fahren lassen, denn die anderen Aspekte sind ja kaum noch zu retten.
Zitat:
"Was aber, wenn die Saga ein sich stetig wandelndes "Gemälde" ist, das durch die neuen Einträge nicht nur erweitert, sondern in ein neues Licht gestellt wird? An ein solches wachsendes Bild müsste das philosophische Gerüst immer wieder neu angelegt und bei Bedarf modifiziert werden - statt es hier und jetzt zu definieren und präskriptiv und als Prüfstein für alle weiteren Filme zu nutzen. So bestünde bei einer vierten, und vielleicht einer weiteren, Trilogie die Möglichkeit eines erneut veränderten Gesamtbildes, in dem nicht mehr die PT als These, die OT als Antithese, und die ST als Synthese zu verstehen sind, sondern z.B. die Lucas-Saga als These, die darauffolgenden Filme als Antithese, usw.?"
Das wäre zu begrüßen, auch wenn ich Lucasfilm aufgrund der neuen Produktionsumstände so ein ambitioniertes Vorhaben nicht wirklich zutraue - aber da könnte ich mich ja täuschen.
Persönlich würde ich es aber bevorzugen, wenn man die Struktur erstmal mit einer Trilogie von Trilogien abrundet, um dazu dann eine oder mehrere Schleife zu ergänzen. Ich habe selbst ja schon die Idee einer Fortführung darüber hinaus angebracht, bei der sich dann der Familienname "Skywalker" zu einem Titel wandelt, der schließlich einem "profanen" Helden verliehen wird.
Da wäre also einiges denkbar. Ganz persönlich würde ich es jedoch vorziehen, wenn man es bei der Trilogie-Trilogie belässt und höchsten noch eine weitere Trilogie (die mit dem Skywalker-Titel) hinzufügt, die dann als Meta-Trilogie zur Neuner-Saga fungiert. Und zwar aus zwei Gründen: Der weniger wichtige und eher sentimentale Aspekt wäre, dass die "Ursprungsphantasie" einer 12er-Saga damit erfüllt würde. Der sinnigere Grund wäre aber, dass ich mir persönlich wünschen würde, dass man danach neue Wege beschreitet, die vom Korsett der Saga-Struktur befreit wären. Das Konzept der Anthologiefilme macht dies ja schon vor, bei denen ich ja lang nicht so strenge Kriterien anlege - und ich könnte mir auch neue mehrteilige "Star Wars"-Einträge vorstellen, die originelle Geschichten jenseits der Saga erzählen.
Aber all das sind natürlich nur meine persönlichen Wunschvorstellungen...
Darth Jorge
@MOF:
„Dementsprechend ist mein Anspruch an die Sequels durchaus, dass sie zusammen mit der bisherigen Hexalogie ein harmonisches Gesamtwerk bilden und den Kreis am Ende genau so schließen“
Diesen Anspruch verstehe ich beim besten Willen immernoch nicht, weil es nichts gibt, was diesen unterstützt hat oder es noch tut. Abgesehen vielleicht von dem Begriff Sequel oder der Vorstellung, dass 9 eine „vollere“ Zahl ist als 6. Oder George ominöser Plan, eine 9 teilige Saga zu machen, was ja nicht wirklich der Fall ist. Es war eher einer der vielen Planungsphasen, neben einem 12 Teiler, einer Serie nach TESB und anderen Formatversionen, die Star Wars in den 80igern so durchmachte.
Alle anderen Fakten, die meiner Meinung nach viel mehr Gewicht haben, sprechen doch eher dagegen.
Ich wiederhole mich da zwar aus der Diskussion mit Darth Jorge aber trotzdem nochmal: ROTJ schließt den Kreis doch bereits auf einer so perfekten Weise, dass ich garnicht nachvollziehen kann, was man da noch geschlossen haben möchte.
Aber noch viel wichtiger als das ist, dass die Sequels einfach nichts mehr mit Lucas zutun haben. Seine Treatments wurden abgelehnt und damit hat sich die Sache gegessen. Und Lucas als Mastermind für die Geschichte (wenn auch nur passiv) wäre (zumindest für mich) unabdinglich um den genannten Anspruch überhaupt gerecht werden zu können. Aber dieses lucasche Star Wars beschränkt sich nun auf die PT, OT und TCW und diese Zeit ist zu Ende. Und damit ist auch die lucasche Vorstellung einer neunteiligen abgeschlossenen Skywalkerstory gestorben. Lucasfilm knüpft da natürlich an, aber die Entwicklung wird eine gänzlich andere sein, als sie sich Lucas wahrscheinlich einst mal ausgemalt hat.
Das Disney Star Wars ist eine neue Generation von Star Wars. Mit anderen Ansprüchen, anderen Mitteln & Voraussetzungen, anderen Vorgehens- Planungs- und Arbeitsweisen. Mit einer neuen Ausrichtung.
Man kann sich natürlich aus der Öffentlichkeitsarbeit seit 2012 zusammenreimen, dass man den Anspruch seitens Lucasfilm noch verfolgt, den einige hier äußern, aber wie wir bereits festgestellt haben, ist die Kommunikation seitens Lucasfilm, so mangelhaft, dass es wenig Sinn macht, daran festzuhalten. Man kann aus dieser Ungenauigkeit natürlich auch Hoffnung schöpfen aber das ist so, als würde man an der Liebe einer Frau festhalten, die jeden Tag fremdgeht. und hofft, dass sie irgendwann mal aus Liebe damit aufhört. Ich weiß nicht, ob man sich damit einen Gefallen tut.
Und nicht zu vergessen auch, dass wir die eigentliche Sequelstory ja garnicht erzählt bekommen. Was wir hier sehen ist eher ein Sequel-Sequel, dass die Geschenisse, um die es in dem eigentlichen Sequel gehen sollte, nur nacherzählt.
Ich halte den Anspruch für eine emotionsgesteuerte verklärte Romantik. Das kann man machen, aber es sollte nicht zu einer unfairen Bewertung der neuen Werke führen, wenn dieser Anspruch nicht erfüllt wird. Was ich dir an dieser Stelle auch garnicht unterstelle. Aber das es dazu kommt, ist manchmal meine Sorge.
Also mit anderen Worten: Würde man sich darum bemühen Lucas' Treatments zu verfilmen, könnte ich den Wunsch noch verstehen und würde ihn für legitim halten. Aber ich frage mich, auf welcher Grundlage er unter diesen Umständen noch basieren kann, die mehr ist, als Romantik? Welches realistische Kriterium existiert noch?
Wenn es bis Episode 9 als roten Faden um Vader ginge, okay. Aber das kann ja auch nicht mehr sein, als ein Hintergrundgerüst.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 08:19 Uhr)
OvO
@Jorge:
"Z.B. in dem man sich an dem sichtbar vorliegenden Werk konzeptionell orientiert. Welche theoretischen Phasen es bis dahin durchlaufen hat, spielt hierfür keine Rolle."
Eine Orientierung am sichtbar vorliegenden Werk nützt uns leider nichts, da dieses als abgeschlossene Hexalogie konzipiert wurde, womit wir wieder bei der Debatte nach dem Disney-Verkauf angelangt wären, weshalb die Saga überhaupt eine Fortsetzung gebraucht hätte.
Und wie bereits gesagt: Lucas wäre vor dem selben Problem wie Disney gestanden, seine abgeschlossene Hexalogie wieder aufbohren zu müssen, sowohl mit, als auch ohne Skywalker-Ende.
DerAlteBen
@MasterOfTheForce:
"Ach ja, Snoke war übrigens Sebulba!"
Ich stelle mir das gerade vor...hätte was von so ner klassischen Auflösung am Ende einer Scooby Doo Folge .."Wenn nicht diese vorlauten Gören und dieser Hund gewesen wären...."
Edit:
weiter geht's mit Tweets...sympathisch aber evtl. too much!?
https://twitter.com/rianjohnson/status/869581179300659200
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 10:47 Uhr)
gufte
OvO
@ OvO:
Wie gesagt, ich finde das auch sympathisch, aber ich weiß nich, ob man wirklich auf Twitter auf so viele Fans eingehen sollte. Man verhaspelt sich, wird missverstanden, und bis zu einem gewissen Grad nimmt man auch die Magie von allem weg, wenn man es stets so greifbar und nahbar macht und sich vor den Fans für seine eigene Herangehensweise rechtfertigt. Ich würde mir eher wünschen, dass die sozialen Medien so genutzt würden, wie JJ/Bad Robot das am Anfang der Episode 7 Dreharbeiten taten. Ein bissl mit den Fans und ihren Erwartungen spielen.
Worüber ich übrigens noch immer enttäuscht bin ist, dass es keinen Standalone Mini-Movie als Trailer gab. Das hatte ich mir so sehr gewünscht. Wunschdenken ist nicht immer gesund.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 11:21 Uhr)
gufte
@OvO:
Ich denke er meint damit die Komödie Airplane und die Runnig-Gag-Szene: https://www.youtube.com/watch?v=SmHeP9Sve48
Ansonsten sehe ich da einen ehrlichen Filmemacher, der grade in der Phase steckt wo er den Großteil seiner 3-Jahres-Arbeit abgeschlossen hat und nervös wie sonstwas ist wie die Zuschauer seinen Film finden werden, der sich von einem anonymen Random-Dude sorgen anhören muss, die sich auf überinterpretierte Paniken und spontane Meinungsbildungen aufbauen und dabei muss er als Filmemacher Würde und Freundlichkeit waren, auch wenn andere Gefühle verständlicher wären.
Und auf Twitter wird er Erfahrung mit Absurdität in Logik haben. Gerade weil er auf Twitter oft betont hat, dass TLJ sein Film ist und er sehr viele Freiheiten hatte, als alle noch angst vor dem Gegenteil hatten.
@Jorge:
Alles klar. Also mit "anderen Anspruch" hast du aber doch schon "geringeren" impliziert, oder? Das ergibt sich ja aus dem Kontext, wenn einige nur einen spaßigen Film sehen wollen der sie unterhält und andere ein strukturierte abrundende erweiterte dritte Trilogie sehen wollen, deren Figuren und Twists geplant und orchestriert sind. Oder?
@OvO:
"Also mit anderen Worten: Würde man sich darum bemühen Lucas' Treatments zu verfilmen, könnte ich den Wunsch noch verstehen und würde ihn für legitim halten. Aber ich frage mich, auf welcher Grundlage er unter diesen Umständen noch basieren kann, die mehr ist, als Romantik? Welches realistische Kriterium existiert noch?"
Romantik trifft es ganz gut. Man glaubt halt gern Lucas immer wechselnden Aussagen vom immer so geplanten Meisterwerk inklusive der Ringtheorie.
Ich betone ja auch immer wieder, dass man nicht ein mal von offizieller Seite von "Sequel-Trilogie" gesprochen hat bzw. impliziert hat, dass es sich um eine 3-Akt-Geschichte handeln würde. Es wurde immer von der "Saga" gesprochen und für mich stand nie fest (bzw. war das Gegenteil immer wahrscheinlicher), dass man nach Episode 9 aufhört oder sich dann eine SST in drei Filmen überlegt.
Dieser Austin-Powers-Werbespruch "All good stories come in trilogies" verarscht schon sehr gut, wie Star Wars die Popkultur erzogen hat und uns SW-Fans erst recht dazu gebracht hat in diesem Mythos der durchgeplanten und meisterlich konzipierten 3-Akt-Struktur aufzugehen.
Da halte ich es lieber mit Douglas Adam's "Trilogy in five parts". Wie gesagt. Das ganze wird so gemacht wie letztlich auch die OT und PT entstanden ist (mit dem Unterschied, dass die Zahl der PT-Filme durch die Nummern der Episoden vorbestimmt war). Was ist anders? Es fehlt der Lucas, der den Leuten erzählt, dass jede neue Entscheidung schon immer so geplant war.
Stattdessen sagt man halt wie es läuft und steht dazu. Beurteilen können wir das ganze wenn Episode 8 und 9 anfangen völlig unpassend und unkompatibel zu TFA zu sein und das Kartenhaus umgekippt ist.
McSpain
Oh diese Tweets. Dass es manchen Fans, bei allem Verständnis für ihre Sorgen, nicht peinlich ist, einem Regisseur so auf die Pelle zu rücken. "Ich habe Angst um Star Wars! Und zwar zu recht! Werden Sie etwas dagegen tun? Ja? Ja? Werden Sie etwas dagegen tun? Na los antworten Sie! Antworten Sie schon! Ich habe Angst! Haaallooo?!"
Rian Johnson und seine Engelsgeduld. Dieser Tweet von ihm ist mir aber positiv aufgefallen, und daran werde ich ihn messen: "I've addressed it the only way I possibly can - by spending the past three years of my life making a film I do not think is derivative." Noch schön ein "I do not think" zur Sicherheit eingebaut
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 11:49 Uhr)
George Lucas
@gufte:
Achso...
Naja, wenns nach mir ginge, würde man komplett auf derartiger PR verzichten. Stattdessen 1-2 Trailer, ein paar Maing Of Einblicke, ein paar (längere) Interviews auf Celebrations geben. Aber ich bin auch ein Kind der 90iger. Heute ist das alles anders und jeder muss seinen Weg mit den Social Networks finden. Ich glaube, dass das ein Bereich des Internets und der gesellschaftlichen Entwicklung ist, die sozusagen gerade noch in der Betaphase ist, bevor man dynamische Entwicklungen gut genug einschätzen kann. Aber irgendwer muss diesen Weg ja beschreiten.
Nun, wenn Johnson meint, dass er das verantworten kann, soll er man machen. Solange die Filme davon nicht betroffen sind, hab ich damit kein Problem. Ich halte mich von solchen Plattformen fern. Außer Youtube, weil ich da gerne Playlisten erstelle. Aber wenn ich hier und da mal kommentiere, bereue ich es nicht selten auch wieder relativ schnell, weil die Leute einfach nicht in der Lage sind, die gewählten Worte richtig einzuordnen. Was sicherlich auch damit zutun hat, dass einfach alle möglichen Formen an Sozialisation, kulturellen Hintergründen, gesundheitlichen und intellektuell minder- bis hochwertigen Geisteszuständen und Niveaus zugegend sein können. Je nach Thema ja auch unterschiedlich.
Auf Twitter hat man zu wenig Zeichen um wirklich einen vernünftigen Satz schreiben zu können, welcher nicht missverstanden werden kann, auf Facebook schreibt man nich selten so lange Aufsätze, dass der Leser garnicht erst große Lust hat zu lesen und stattdessen nur überfliegt. Und die fehlende Moderation ist für mich auch ein ganz großes Problem dieser Plattformen bzgl der Ausdrucksweisen.
Ich verstehe den Sinn des ganzen bis heute auch noch nicht so richtig. Das scheint mir alles immer relativ wild, unstrukturiert und chaotisch vorzugehen mit Verlinkungen, Freundeslisten, Empfehlungen und Gesprächssträngen. Da sind mir Foren oder Blogs hundert mal lieber.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 11:37 Uhr)
OvO
@OvO:
"Derartige PR"?
Der Mann ist auf Twitter. Ich bin auch auf Twitter. Johnson ist jemand der das Zeug privat und nicht zur PR nutzt. Der hat auch keine Agentur die für ihn schreibt.
Das Problem liegt absolut nicht auf der Seite der Regisseure oder Story-Group-Mitglieder die sich gern über Twitter austauschen wollen, sondern an Leuten, die diese transparenten und direkten Zugänge für so peinlichen Mist nutzen (siehe Lucas sehr treffendes Posting).
McSpain
@McSpain:
Da hast du mich vermutlich missverstanden. Letztlich hat jede Art von öffentlicher Äußerung eine mögliche Wirkung auf das jeweilige Projekt. Ob man nun privat unterwegs ist oder im Auftrag ist da egal. Menschen aus der Unterhaltungsbranche müssen sich immer zweimal überlegen, was sie in der Öffentlichkeit schreiben oder sagen. Und das nicht nur im Hinblick darauf, was gut oder schlecht für das Projekt ist, sondern auch im Hinblick auf ihren Job und ihrer Reputation. Insofern erfüllt es ähnliche Funktion wie richtige PR und bringt eine ähnliche Verantwortung mit sich.
Edit:
Das Konsumenten dies hingegen nutzen, um unreflektierte Fragen zu stellen und den Leuten auf die Pelle zu rücken ist natürlich beklagenswert, peinlich und traurig aber ich halte es mittlerweile auch für so normal, dass man damit rechnen muss. Da lohnt es sich nicht, drüber zu reden. Eher darüber, warum die Verantwortlichen sich diesem aussetzen. Der geistige Verfall der Gesellschaft ist nunmal allgegenwärtig. Im Netz in besonders hoher Konzentration.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 11:46 Uhr)
OvO
@ McSpain:
- "Alles klar. Also mit "anderen Anspruch" hast du aber doch schon "geringeren" impliziert, oder? Das ergibt sich ja aus dem Kontext, wenn einige nur einen spaßigen Film sehen wollen der sie unterhält und andere ein strukturierte abrundende erweiterte dritte Trilogie sehen wollen, deren Figuren und Twists geplant und orchestriert sind. Oder?"
Ich denke man kann das ganz offen als "geringeren Anspruch" bezeichnen. Nur unterhalten werden zu wollen ist eine niedrigere Messlatte, das ist einfach so. Die gesitteten Diskutanten unter uns scheuen sich, das so offen zu sagen, weil sie nicht elitär und herablassend erscheinen wollen. Und wenn ich mir anschaue, wie schnell einem ein Strick daraus gedreht wird, ist die Vorsicht absolut begründet. Dabei benennt man doch einfach nur eine Tatsache. Eine Sache, die das relativiert, geht aber meistens unter oder wird bewusst überlesen: ein geringerer Anspruch ist trotzdem ein legitimer Anspruch. Man ist nicht dümmer, weil man bis zu einem gewissen, schnell erreichten Punkt mit Star Wars absolut glücklich ist und nicht darüber hinaus geht. Umgekehrt sind die, die darüber hinausgehen und z.B. nach Erzählmustern oder Philosophien forschen, keine feinen Bildungsbürger, die Star Wars zerreden - was ja hier von einem gewissen User auch schon überdeutlich formuliert wurde, der sich dann in Todesfantasien erging. Das ist einfach Blödsinn. Es ist Fakt, dass Star Wars mehr ist als nur Unterhaltung. Die Verdichtung von Themen und Motiven und die solide, filmübergreifende Struktur dieser Reihe ist einzigartig im populären Kino. Der Denkfehler liegt nicht bei denen, die aus SW angeblich mehr machen, als es ist - sondern bei denen, die nicht mehr erkennen können/wollen/müssen, als sie auf dem Bildschirm oder der Leinwand sehen. SW ist ein Text, der je nach Feinheit des Instrumentariums, das man an ihn anlegt, anders erscheint. Das ist ja das Geheimnis seines Erfolges. Und das sage ich als jemand, der an erster Stelle die unmittelbare Erfahrung, den Filmgenuss, bewertet, und sich dann erst nach dem Mehrwert umschaut. Ich möchte auch erst unterhalten werden.
Ich habe übrigens den Verdacht, dass die Zweiteilung in "Unterhaltung" und "Anspruch" (oder "E" und "U" wie in Literatur und Musik), die hier immer mal wieder ganz automatisch und selbstverständlich - und, wie ich glaube, hauptsächlich von jüngeren Usern - eingebracht wird, das bedauerliche Ergebnis kultureller Erziehung ist. Man orientiert seine Werte immer nach dem, was einem zur Verfügung steht. Wenn ich mir vorstelle, in der heutigen Kinolandschaft aufzuwachsen, dann sehe ich die Multiplexe mit ihren Marvel-, DC-, oder PotC-Blockbustern einerseits, und kleine Programmkinos andererseits. Da ist die Zweiteilung schon vorweggenommen. Dabei ist sie völlig künstlich, und es war auch nicht immer so. Der Gedanke, dass eine Geschichte unterhaltsam sein kann, gerade WEIL sie anspruchsvoll ist, kommt vielen heute garnicht mehr.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 12:01 Uhr)
George Lucas
MaYo
George Lucas
@Lucas:
"Ist der Handstand eine direkte TESB Kopie? Wenn nein, warum hassen sie Star Wars?"
"Ein Handstand ist nicht mehr Star Wars!"
"Hat Disney gesagt, dass sie einen Handstand machen sollen?"
@Snakeshit:
Das ist der einzige Grund für den frühen Release. Dem Mai-Panik-Loch zuvor zu kommen beim Solo Film.
Heißt es das Episode 9 Panik-Loch kommt dann im September? Vielleicht sollten aber auch die Filme im halbjahres Takt kommen, damit das Panik-Loch umgangen wird.
McSpain
Ob man von der ST eine inhaltliche Verschmelzung mit der PT und OT haben möchte, oder ob sie eine davon abgekoppelte Filmreihe ist, hat nichts damit zu tun, strukturlos dieses Projekt zu starten.
Hier läuft der Diskurs in eine andere Richtung.
Da TFA, Episode 7 heißt, ist es zumindest eine Fortsetzung der Saga und kein Storyfilm.
Da in TLJ Handlungsfäden aus TFA fortgesetzt werden, haben wir hier keine lose Reihe von experimentellen Einzelprojekten.
Wenn die ST etwas ist, dass sich nicht mit der Hexalogie verzahnt, hätte man wohl eher nicht so Elemente wie Anakins/Lukes Schwert, Vaders Helm, Luke Skywalker, Han Solo, Leia, etc mit reingenommen.
Eine Verschmelzung wäre mMn absolut wünschenswert und auch eine storytechnische Herausforderung an den Autor und, wenn es gelingt, eine inhaltliche Rechtfertigung für die Existenz einer ST.
Ich glaube übrigens auch keinem, der sich hier anmeldet und sich etliche Seiten von Kommentaren durchliest, dass SW für ihn nur Filme sind.
Manchmal hat man wohl des Debattierens wegen, Spass an einer Contra-Position...
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 13:25 Uhr)
Rieekan78
@Rieekan78
"Eine Verschmelzung wäre mMn absolut wünschenswert und auch eine storytechnische Herausforderung an den Autor und, wenn es gelingt, eine inhaltliche Rechtfertigung für die Existenz einer ST."
Ich finde eine Rechtfertigung für die ST muss noch gar nicht diese starke inhaltliche Verschränkung sein (die wir ja aber auch mit TFA schon haben, wie du richtig ausführst). Konzeptionell gibt es da schon Möglichkeiten. Weiter vorne habe das Beispiel einer Lucas Aussage aus den 80ern genannt, in der er einer potentiellen ST die Aufgabe zuschreibt mehr Grauschattierungen zu zeichnen, als die sehr klare Licht/Dunkelheit Struktur der OT. Wenn für so etwas die ST im Gesamten stehen würde, würde mir das reichen, nachdem es ja auch die Theme der PT sein sollte, wie aus etwas Gutes (Anakin, Republik), etwas Böses wurde (Vader, Imperium).
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 13:31 Uhr)
@Snakeshit:
"...in der er einer potentiellen ST die Aufgabe zuschreibt mehr Grauschattierungen zu zeichnen, als die sehr klare Licht/Dunkelheit Struktur der OT."
Ja, auch das kündigt sich durch den TLJ Trailer ja schon an und wäre für mich auch eine sinnvolle, schöne Erweiterung der Saga und absolut ausreichend als Grund, überhaupt eine ST zu machen, eine höhere Wahrheit, die aufzeigt, dass es mehr gibt als gut und böse, etc.
Diese Ansichten haben wir alle hier ja schon mehr oder weniger geäußert und vermutet.
(Trotzdem benötigt es hierfür ein Konzept, das erstmal steht, bevor man in Produktion geht.)
Rieekan78
Der Ursprung dieser Debatte, also die News da oben, war doch Johnsons Aussage, dass man ihm keine Vorgaben für die Geschichte nach TFA gemacht hat. Das wurde von einigen als Planlosigkeit seitens Lucasfilm interpretiert, und von anderen als kreative Freiheit. Beides macht den Verdacht und die Sorge möglich, dass die Verantwortlichen nicht in filmübergreifenden Strukturen denken und somit auch nicht die Saga als die eine Erzählung vor sich sehen, deren Einzelteile aufeinander abgestimmt sind und miteinander wechselwirken.
Die Frage ist doch, ob die Sequels mit Blick auf diese Gesamtstruktur nur dann eine legitime dritte Trilogie sein können, wenn sie vorher schon konzeptionell abgesteckt sind und man anschließend auch nicht von diesen Planungen abweicht. Und das lässt sich nicht einfach mit "Ja" beantworten. Die Verwirrung auf Twitter ist dadurch entstanden, dass die Aussagen von Johnson (keine Vorgaben) und Kennedy (Vorstellungen vorhanden) scheinbar widersprüchlich sind, was Pablo Hidalgo aber entkräftet. Sie können genauso einen Prozess ausdrücken, in dem Pläne gemacht wurden, die dann modifiziert oder fallen gelassen wurden. Dass sich auch die Sequels in einem Findungsprozess befinden, während sie entstehen, bedeutet nicht, dass sie, auch im Zusammenspiel mit der Lucas-Saga, kein stimmiges Gesamtbild abgeben. Die Entstehung von Geschichten, und erst recht Filmen, ist in der Regel kein linearer Prozess. Normalerweise geht man vielleicht davon aus, dass ein Plan erstellt wird, der dann nur noch verfilmt werden muss (mit geringen Anpassungen während der Produktion). Die Kritik, die nun an Lucasfilm geübt wird, impliziert, dass die Aufstellung des Plans die Aufgabe der Story Group gewesen wäre. Somit wäre Johnson nur ein Handwerker, den man bestellt, um den Auftrag auszuführen. Stattdessen hat man ihn seine eigenen Ideen finden und umsetzen lassen. Wo ist an dieser Stelle gesagt, dass seine Freiheiten zu einem Ergebnis geführt haben, dass keinem filmübergreifenden Konzept folgt? Johnson kann sich mit seiner Arbeit um etwas verdient gemacht haben, was die Story Group unter Umständen garnicht hervorgebracht hätte, und was wir erst beurteilen können, wenn wir den Film gesehen haben. Wer sagt, dass fehlende Vorgaben durch Lucasfilm Planlosigkeit und eine möglicherweise konzeptionell illegitime ST bedeuten, impliziert doch auch, dass Rian Johnson selbst nur an seinen Film und nicht darüber hinaus denkt. An das Potenzial einer Kooperation einzelner Filmemacher, die ihr eigenes Projekt umsetzen und dabei die Trilogie im Hinterkopf haben, mögen die Kritiker vielleicht garnicht denken, weil sie nach vier Jahrzehnten Lucas etwas anderes gewohnt sind. Entsprechend erwarten sie von der Story Group, die Rolle eines Lucas-Ersatzes zu spielen.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 14:01 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
"Die Frage ist doch, ob die Sequels mit Blick auf diese Gesamtstruktur nur dann eine legitime dritte Trilogie sein können, wenn sie vorher schon konzeptionell abgesteckt sind und man anschließend auch nicht von diesen Planungen abweicht. Und das lässt sich nicht einfach mit "Ja" beantworten."
Das stimmt mMn.
Für mich ist nur ein Punkt wichtig: hatte man eine Gesamtstruktur, Treatments, einen Plot, etc für ST, bevor man sich an die Arbeit machte, oder gleitet man von Film zu Film und schaut mal, was einem so einfällt.
Einen abgesteckten Plan während der Produktion zu verlassen ist mMn kein Problem, sowas kommt ja öfter vor, dass man merkt, dass dieses und jenes nicht funktioniert, o.ä.
Der springende Punkt war, dass es eben sehr leichtfertig und unprofessionell wirkt, derartig an ein solches Mammutprojekt zu gehen, welches ja über Jahrzehnte noch Bestand haben wird.
"Die Kritik, die nun an Lucasfilm geübt wird, impliziert, dass die Aufstellung des Plans die Aufgabe der Story Group gewesen wäre. Somit wäre Johnson nur ein Handwerker, den man bestellt, um den Auftrag auszuführen."
Das ist doch ein Extrem und hat keiner behauptet.
Das Ganze wurde jetzt doch auch schon zig mal klargestellt, natürlich sollen die einzelnen Autoren/Filmemacher große Freiheiten bekommen, aber nicht völlig richtungslos.
Der Standpunkt dürfte doch klar sein.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 14:00 Uhr)
Rieekan78
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