Kathleen Kennedy hat ein recht interessantes Interview mit E-Cartelera (via StarWarsNewsNet) geführt, in dem sie auf verschiedene spannende Aspekte zu sprechen kommt. Manches davon mag sich der eine oder andere schon gedacht haben, nun allerdings sind die Angaben offizieller Natur:
Obi-Wan Kenobi als Protagonist eines Spin-Off:
Kathleens Augen funkeln und sie kommt umso mehr als Fan rüber, als wir sie nach all diesen Gerüchten fragen, denen zufolge der nächste Spin-Off-Film [nach Han Solo] Obi-Wan Kenobi als Hauptfigur haben könnte. ''Um ehrlich zu sein: Wir beginnen jetzt zur Zeit damit, über all das zu sprechen,'' meint eine mehr als begeisterte Kennedy angesichts einer derart vielversprechenden Planung.Gegenwärtiger Schwerpunkt:
''Wir befinden uns seit vier oder fünf Wochen bis über beide Ohren im Han-Solo-Film und lesen gegenwärtig das Drehbuch der neuesten Episode, bei welcher Colin Trevorrow Regie führen wird... Wir haben also gegenwärtig dementsprechend viel Arbeit.''Treffen zu weiteren Projekten:
''In den kommenden sechs oder acht Monaten werden wir uns ein paar Mal zu Treffen zusammensetzen, in denen wir über die Geschichten sprechen werden, die wir im Anschluss entwickeln werden.'' meint die Produzentin.Umgang mit Fantheorien und der Fankultur im Netz:
Sie gibt zu, dass sie mit Argusaugen das verfolgt, was die Leute schreiben. ''Nach mehr als 40 Jahren voller Abenteuer haben die Leute eine Menge Informationen und viele Theorien über die generelle Richtung des Kommenden – bisweilen sind diese Theorien für uns neue Einfälle, sodass wir zuhören, lesen und all dem, was gepostet wird, Aufmerksamkeit schenken. Wir sind uns des Umstandes bewusst, dass die Fans nicht minder als wir die Herren dieses Franchises sind.''Poe und Finn?
Über die mögliche Beziehung zwischen Finn und Poe lässt Kennedy nichts verlauten. ''Wir haben darüber gesprochen, aber ich glaube, dass ihr das nicht in Episode VIII sehen werdet,'' sagt sie lachend.
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@MaYo:
Also noch schlimmer. Man hat nachträglich die Charaktere um Inzest erweitert obwohl sie vorher gar nicht so geplant waren. Man nimmt hier einfach eine tolle Liebesgeschichte und dreht sie nachträglich um. Schlimm. Schlimm. Schlimm.
@MoF:
Also man kann quasi aus Spaß oder Trendbewusstsein Homosexuell sein und leben?
Da würde dir MarshallCmdR sicher wiedersprechen. Es scheint mir nicht, dass er sich aus Trendgründen umdrehen lassen würde.
Du nimmst dafür aber eine sehr typische Argumentation ein. Du nimmst Lucas Aussage, dass es Homosexualität (sowohl im Tierreich als auch bei den Menschen) schon immer gab ja auf. Warum die Wahrnehmung von Homosexuellen nun gesteigert ist als noch 1920 oder 1950 ist die große Frage. Lucas sagt, dass die Unterdrückung und Tabuisierung dazu führte, dass man es in dieser Zeit deutlicher und stärker an den Rand der Wahrnehmung drückte (oder wie in Russland noch heute Strafrechtlich verfolgt) und man es heute wieder Akzeptierter vorfindet.
Daraus drehst du die Kausalität einfach um und sagst weil man es jetzt Aktzeptiert und nicht mehr Unterdrückt ist es "trendy".
Was mich an der Betrachtung nur extrem irritiert ist, dass du hier bewusst Menschen ausblendest die seit Jahrzehnten ihre Homosexualität unterdrücken mussten und darunter gelitten haben, weil du dich nur auf einen künstlich von dir konstruierten Teil von "Scheinschwulen" stürzt und damit natürlich sämtliche Debatten um das Thema in eine Bahn lenkst in der du die Deutungshoheit darüber hast wer verdient "Vegetarier", "Star Wars Fan" oder "Homosexuell" ist und wer nicht.
McSpain
MaYo
McSpain
Was man hier zu lesen bekommt ist ja wirklich haarsträubend.
Die Entwicklung der eigenen sexuellen Identität ist ein Prozess der vielen Einflüssen ausgesetzt ist. Genetischen, Gesellschaftlichen, Gesundheitlichen, Persönlichen usw. Wie dieser Prozess verläuft und wann er endet ist jedoch von Wesen zu Wesen unterschiedlich. Ob nun Tier oder Mensch. Sexualität ist von der hormonellen/psychologischen Seite her nicht von Anfang an festgelegt und er ist nur in den seltensten Fällen iwann unumstößlich festgelegt.
Sich einer Sexualität vorübergehend hinzugeben, hat null mit Trends zutun. Es ist aber natürlich dennoch so, dass die äußeren Einflüsse in den regionalen Umkreisen, Medien, Politik bis zu einem gewissen Grad wirken und man dadurch ein Interesse entwickeln kann, sich in einer bestimmten Richtung auszuprobieren.
Allerdings sind das wiederum auch Prozesse, von denen Außenstehende überhaupt nichts mitbekommen. Es sei denn natürlich es wird vertraulich erzählt.
Das wovon MoF hier aber redet ist etwas ganz anderes. Nämlich die Politisierung und Medialisierung eines gesellschaftlich relevanten Themas. Diese generieren, wenn sie wollen, natürlich gewisse Trends im Bezug auf Lifestyles und Unterhaltung.. Aber abgesehen von Klischees und verdrehten Begrifflichkeiten hat das nichts mit der Sexualität zutun.
Auch wenn natürlich nicht auszuschließen, dass das Eine auch das andere beeinflussen kann. Aber das ist wirklich eine Diskussion, die einer wesentlich höheren Differenzierung bedarf.
Edit
Lange Rede kurzer Sinn:
Um von etwas überzeugt zu sein, muss man erst einmal Erfahrungen sammeln und schauen ob es einem zusagt. Und wenn dem nicht so ist, darf man auch gerne "nein" sagen ohne dabei in eine "trend" Schublade geschoben zu werden. Egal worum es am Ende geht.
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 13:10 Uhr)
OvO
@George Lucas:
"Insbesondere der Punkt, dass das, was wir heute "LGBT" nennen, keine Zeitgeist-Erscheinung ist, wie gerne mal polemisch behauptet wird, sondern die Menschen dahinter schon immer da waren, jetzt aber offen Teilnehmer am öffentlichen Leben und Diskurs sind."
Korrekt. Und man glaubt es kaum: Selbst deren Teilnahme am öffentlichen Diskurs ist nicht so neu, wie viele glauben mögen. Bereits in den frühen 80er Jahren traten insbesondere im Music-Business, damals "New Romantic" genannt, zahlreiche Künstler mit einem entsprechenden LGBT-Image in Erscheinung. Dazu zählten Bands wie "Bronski Beat", "Frankie Goes To Hollywood" oder "Culture Club". Damals hielt man dies freilich nur für eine typische Modewelle oder gar für einen Publicity-Hype der Musikindustrie. Erst als sich zahlreiche Künstler und Promis der Reihe nach "outeten" und selbst Familienväter sich zu ihrer Neigung bekannten, nahm man die Angelegenheit wirklich ernster.
"DAS ist es wohl eher, was konservative Menschen stört, was ja in den bekannten, recht gönnerhaften Äußerungen zum Thema mitschwingt: "Ich hab ja nichts gegen diese Menschen, aber die sollen bitte nicht auffallen oder irgendetwas einfordern".
Du wirst es nicht glauben, aber genau so argumentierte damals mein Vater.
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 12:59 Uhr)
DerAlteBen
@McSpain
Kam bei mir nicht rüber. Ich hatte meine Anmerkung zuvor ja nicht ironisch oder sarkastisch gemeint. Daher waren wir wohl in unterschiedlichen Diskussions-Modi.
@DerAlteBen
Das mit "die sollen in ihren 4 Wänden, machen was sie wollen, aber ansonsten sich nicht zeigen" Mentalität schwang auch leider weiter vorne in unserer Diskussion mit, in der Kritik an der angeblichen "Tuckenhaftigkeit" mancher Homosexueller - verbunden mit der Behauptung "dieses Rumgetucke" stört selbst viele Homosexuelle". Das kann schon sein - nur als Argument mit der dahinterstehenden negativen Konnotation ist es nicht tragbar.
So weit gediehen ist es mit der Toleranz dann auch wieder nicht.
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 14:40 Uhr)
MaYo
@MasterOfForce
Wie scon gesagt, Sexualität ist etwas von Wesen zu Wesen unterschiedliches. Natürlich bestehen mehr Möglichkeiten sich auszuprobieren in einer offenen Gesellschaft aber sowas passiert ja nicht aus einem Trend heraus, sondern weil man Sicherheit hat. Man kann also ehrlicher zu sich selbst sein und schwul oder nicht schwul sagen "Ja, der Typ sieht gut aus", anstatt Angst haben zu müssen, wenn man die Wahrheit sagt wird man sofort klassifiziert. Schaut man sich die Statistiken und Untersuchungen an, ist Sexualität etwas fließend, in der die Extreme wie die Ecken eines Dreiecks sind, während sich die größte Masse mit Tendenzen im Dreieck aufhalten. Mit anderen Worten, die überwiegende Anzahl der Menschen ist auf der Skala im Bereich der Bisexualität. Klar zeigt sich soetwas weniger in Gegenden wo man gesteinigt wird oder in Zeiten in denen man mit Verfolgung und Gefängnis rechnen musste, wie auch in Deutschland.
Was Partnerwechsel angeht:
Ich bezweifle, dass sich da etwas geändert hat. Warum auch? Ich würde eher die Behauptung aufstellen, die Jugend hat deutlich weniger Drang als früher "alles mitzunehmen". Die Menschen leben heute länger zu Hause und es gibt durch das Internet weniger gesellschaftlichen Druck ein bestimmtes verhalten an den Tag legen zu müssen. Deswegen auch der deutlich gesunkene Drogenkonsum von Teenagern und jungen Erwachsenen und die gestiegene Rate an Teenagern und Jungen Erwachsenen, die in der Hinsicht sogar gar keine Erfahrungen gemacht haben. Und ich denke, Drogenkonsum dürfte zu DEN gesellschaftlichen Zwängen überhaupt gehören.
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 13:25 Uhr)
Parka Kahn
@Parka Kahn:
"Ich würde eher die Behauptung aufstellen, die Jugend hat deutlich weniger Drang als früher "alles mitzunehmen".
Das ist richtig. Laut der größten, jemals in Auftrag gegebenen Studie zur Befindlichkeit der heutigen Jugend namens "Generation What?" verspüren heutzutage lediglich 13 % der jungen Leute den Drang, sich mit einem unbekannten Sexualpartner einzulassen. 93 % Prozent können sich vorstellen, auch ohne Drogen glücklich zu sein. In den 70er Jahren sah dieses Bild in beiden Belangen deutlich anders aus.
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 14:40 Uhr)
DerAlteBen
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