Ray Park, der Darth Maul in der mittlerweile 17 Jahre alten Episode I gespielt hat, heizt heute die niemals ganz verstummten Gerüchte und Hoffnungen um einen Spin-off-Film mit Ewan McGregor als Obi-Wan Kenobi in der Hauptrolle an.
Auf Twitter wird Park nach einem Foto gefragt, das 1999 zu Werbezwecken verwendet wurde und ein Lichtschwertduell zwischen Obi-Wan und Maul auf Tatooine zeigt - eine Szenerie, die es in Episode I nie gegeben hat.
hi @IAMRayPark , big fan of your Darth Maul since 1999. Could you tell me what this unseen scene was about ? pic.twitter.com/MbEwiJlEja
— Vadermort (@Voldemorgoth) 20. August 2016
Ray Parks Antwort lässt aufhorchen:
It was just a promo shot for #VanityFair However it may be a sign of things to come😉😉😉😉 https://t.co/C5flvZtDOR
— Ray Park (@IAMRayPark) 20. August 2016
Das war nur eine Werbeaufnahme für die #VanityFair. Es könnte jedoch auch ein Vorzeichen sein für die Dinge, die noch kommen ;) ;) ;) ;)
Welche Dinge könnten denn da noch kommen? Es ist natürlich durchaus möglich, dass Ray Park selbst nichts weiter in der Hinterhand hat und einfach auf einige Gerüchte der vergangenen Monate und Jahre anspielt. Vielleicht, nur ganz vielleicht, sind hinter den Kulissen aber auch bereits Gespräche im Gange, die einen Obi-Wan-Film betreffen, in dem das Duell zwischen ihm und Maul noch mal in die zweite Runde geht.
Das dann aber in den neuen Kanon einzubetten, dürfte nicht mehr ganz so einfach werden, hat Maul durch The Clone Wars und Star Wars Rebels doch schon eine recht dichte Geschichte bekommen.
Was meint ihr, interpretieren wir zu viel in den Tweet hinein, oder könnte tatsächlich mehr dahinter stecken?
Kleiner Nachtrag
Seit einigen Tagen kursiert im Netz ein Fan-Trailer zu einem potentiellen Kenobi-Film. Der passt hier so wunderbar rein, dass wir ihn euch auf keinen Fall vorenthalten wollen:
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Das bedeutet aber, dass "tot" nicht unbedingt "tot" bedeutet. D.h. jede Figur, die bisher schon das Zeitliche gesegnet hat, könnte bei entsprechender Fan-Reaktion wieder auftauchen. Das nimmt des Ausscheiden einer Figur die Besonderheit, denn so denkt man sich: "Na und? Tot ist er sowieso nicht..." Kein guter Stil.
Xmode
@Xmode
Ja an sich hast du recht wenn eine Figur tot ist soll sie es auch gefälligst bleiben. Aber so wie du es darstellst ist es nätürlich übertrieben gesagt.
Es ist aber Fakt das es im Star Wars Universum sagen wir mal "normal" ist wenn der ein oder andere aufeinmal wieder auftaucht.
Es wird ja nicht so sein das Han wieder kommt oder so. Disney ist ja auch nicht komplett bescheuert. Die überdenken die Sachen schon ordentlich.
Poe Dameron
@Xmode:
Im Rahmen der Machtnutzer kann man das so werten. Aber dieses Eis war eigentlich schon in Episode 4 gebrochen. In dem Kenobi Luke nach seinem Tod nämlich dahingehend beriet, der Macht zu vertrauen. Es war also integraler Bestandteil von Star Wars seit Geburt des Franchises. Ich weiß daher nicht, wie man dies als Fan nachvollziehbar kritisieren könnte.
Episode 5 setzte dann noch einen drauf. Und Episode 6, mit der Versammlung am Ending ebenso. Und TCW war da eigentlich nur die logische Konsequenz, dies bei den Sith, im Rahmen ihrer Bedürfnisse, ebenfalls die Option zu gestatten, den Tod zu überwinden. Solange das im Rahmen der Macht bleibt, find ichs okay.
Kritisieren würde ich da eher, dass man den Kanonreboot nicht dazu genutzt hat, Windus offiziellen Tod zu revidieren. Da haben andere Jedi schon ganz andere Sachen überlebt.
(zuletzt geändert am 22.08.2016 um 12:40 Uhr)
Lord Noir
Seit Fett und den Klon-Imperatoren in einem der am meisten abgefeierten Legends-EU-Comics könnte damals schon der Eindruck haben, dass man "Tot" bei Star Wars unterschiedlich auslegen kann.
Wenn wir mal ganz kleinlich sind nimmt auch ein sprechender bläulicher Geist ziemlich die erzählerische Wucht eines Todes aus der Figur.
McSpain
@ Lord Noir
Es ist aber schon ein Unterschied, ob ein Machtnutzer es schafft als Machtgeist wieder auf zu erstehen/ erscheinen oder sich einfach einige mechanische Beine unter den Oberkörper bastelt. Meines Wissens wurde in TCW nicht einmal erklärt, wie man so etwas in einem Reaktorschacht findet bzw. zusammenbastel.
Wie Xmode schon geschrieben hatte, mehr als unlogisch.
(zuletzt geändert am 22.08.2016 um 12:45 Uhr)
YodasEnkel
@YodasEnkel:
Ist bei mir recht lange her, aber die mechanischen Beine hat er sich erst später auf einem ganz anderen Planeten "gebaut" und nicht im Reaktorschacht. Aber vielleicht habe ich das auch falsch in Erinnerung.
Edit: Nachgeschlagen. Maul landete in einem Müllcontainer und am Ende auf einem Schrott/Müllplaneten wo er sich dann seine Spinnenbeine gebaut hat. Bis dann später die Nachtschwestern ihn zurückholten und erst mit den echten mechanischen Beinen und später mit neuen fleischlichen Beinen ausstatteten.
(zuletzt geändert am 22.08.2016 um 12:55 Uhr)
McSpain
Der Tod von Kenobi war ja innerhalb des Films schon verarbeitet worden. Schon der Vorgang des Sterbens war mystisch. Obi-Wan wurde nicht geköpft, halbiert oder irgendwo runter geworfen, er löste sich ja quasi auf. Da sah man direkt: Obi-Wan ist was Besonderes. Und darum sehe ich in der Stimme bei Lukes Angriff auf den Todesstern und später auf Hoth, Dagobah und Endor keinen Bruch oder "logischen" Fehler. Wäre Darth Maul auf ähnlich zauberhafte Weise umgekommen, würde ich ein Wiederauftauchen zumindest in Form eines Geistes vollkommen kommentarlos akzeptieren und sogar befürworten. Aber erst Darth Geschnetzeltes a la Maul, und dann Darth Robocop, das wirkt doch wirklich sehr zurecht gebogen. Da stellt sich doch die Frage: Was hätte mit Darth Maul wirklich passieren müssen, damit er wirklich richtig tot ist?
Xmode
@Xmode:
Er hätte einfach sterben müssen.
Dir ging es doch um die narrative Wucht eines Todes. Davon ab dass es in der PT bisher und auch weiterhin in der narrativen Seite nur darum geht das Maul besiegt ist. Ob er jetzt Tot, Verschollen oder nur verletzt ist spielt auf abstrakter Ebene keine große Rolle. Wir sind hier nicht bei GameOfThrones wo der Tot von Figuren ein Hauptelement der Erzählung ist. Nicht auszudenken wenn da Tote Figuren wiederkommen würden. *hust* *hust* *hust*
McSpain
Xmode
Pre Vizsla
@Pre
Es sei denn, Siths können zu Machtgeistern werden.
" Wann er stirbt? Das weiß höchstens Lucasfilm, Disney und/oder Filoni (falls es in Rebels passieren sollte)"
Ja, das ist so!
Meine Sicht: Ein Character ist so lange tot (oder lebendig), wie es die Storygroup verfügt.
(zuletzt geändert am 22.08.2016 um 14:15 Uhr)
MaYo
McSpain
@Xmode:
Nochmal...
Star Wars Kontext: Wie gesagt steht es im Kontext der Wege der Sith den Körper mit aller Macht am Leben zu erhalten. Es ist, wenn man mich fragt, sogar eine intuitive Veranlagung. Überlebensinstinkt, der durch die Möglichkeiten dunkle Seite nochmals stark gefördert wird. Die dunkle Seite ist ja nichts anderes, als eine Versinnbildlichung menschlichen Wahnsinns. Das Streben und Ausleben unbegrenzter Macht im Diesseits.
Während Jedi ein ganz anderes Verhältnis zum Leben und zum Tod haben und ihnen dadurch andere Wege der Verewigung offenstehen. Den Sith steht es nicht zu, sich als Machtgeist zu verewigen, weil sie die Macht missbrauchen um unter anderem im Reich der Sterblichen verbleiben zu können und weil sie auch garkein Interesse daran haben iwie blöde vor sich rumzugeistern.
Ich meine die Dialoge Palpatines in Episode 3 erklären im Grunde genommen schon, warum Maul überlebt hat. Und Palpatine steht hier zum Einen als Meister der Sith und Meister von Maul. Den Rest kann man sich eigentlich selbst zusammendenken.
Was ich daran besonders spannend finde: Hier treffen vor allem westliche Ideologie (Sith) und östliche Philosophie (Jedi) aufeinander.
Genre-Kontext: Im Fantasybereich ist es nichts Ungewöhnliches das Bösewichte sterben und später dann auf wundersamerweise wieder auftauchen. In diesem Fall muss man sagen, dass man sich mit Erklärungen sogar verhältnismäßig viel Mühe gab.
Filmemacher-Kontext: Da die Entscheidung erst hinterher fiel, ist es äußerst schwierig, dies im Film zu verarbeiten. Es sei denn du möchtest eine Special-Extended Edition der PT haben. Ich (und bestimmt auch jeder Andere) hätte es besser gefunden, wenn man es im Film bereits zumindest angedeutet hätte. Aber das ist eine unwesentliche Kleinigkeit, die diese Antihaltung eigentlich nicht rechtfertigt. Es sei denn, man verurteilt jedes Produkt, wo die Erklärung einer Rückkehr erst später kommt. Aber ich vermute, dass tun die Wenigsten. Es wird hier schlicht und ergreifend mit zweierlei Maß gemessen. Warum auch immer.
Aber wenn man sich aber allen sinnvollen Argumenten einfach entzieht und einfach sagt: "Ja das sieht aber so und so aus". Dann kann ich auch nicht helfen. Dann liegts an dir selbst. Ich machs mir da nicht so schwer und nehm es auch nicht so ernst. Gibt Wichtigeres als mich trotz jeglicher Argumentation über sowas zu ärgern.
(zuletzt geändert am 22.08.2016 um 15:16 Uhr)
Lord Noir
MaYo
Xmode
Lord Noir
Dadurch, dass Darth Maul wieder im Rennen ist, sind wir automatisch mitten in der Prequel-Diskussion.
Ganz ehrlich fand ich die Figur zwar etwas Halloween-artig (Zombie auf Moped), aber durchaus interessant. Ich wundere mich, dass man ihm nicht von vornherein eine längere "Lebensdauer" zugestanden hat. Die Kopfverzierung war zwar etwas übertrieben, aber mir gefiel vor allem die Dynamik. Kannten wir vorher Lichtschwertkämpfe nur als doch relativ müdes hin und her Geschubse, brachte Darth Maul eine Schnelligkeit rein, die mich wirklich beeindruckte. Und das im Kampf gegen zwei Gegner. Tolle Choreographie. Ein Hoch auf Ray Park. Echt toll gemacht!!!
Ein Duell zwischen ihm und Anakin in Episode II wäre deutlich spannender gewesen, als gegen Count Dooku. Gleiches gilt für die Befreiung des Kanzlers in Episode III.
(zuletzt geändert am 22.08.2016 um 16:36 Uhr)
Xmode
MaYo
Nunja, unter PT Diskussion verstehe ich, ob die PT gute oder schlechte (Star Wars-) Filme sind und wo dann sämtliche User die Filme auseinander nehmen um ihren Standpunkt zu vertreten. Und das artet meist in eine Wall Of Texts aus, die das eigentliche Topic und andere User-Kommentare vollkommen unter sich begraben.
Wo kommt eigentlich der Begriff Wall of Text her? Ich kenne nur Wall of Death. Hat der Begriff eventuell hier seinen Ursprung?
Das Maul nicht von vornerein weiterverarbeitet wurde verstehen wohl die Wenigsten und selbst Lucas bereut es oder gesteht diesen Fehler zumindest ein. Weshalb er ihn ja auch auf diese zweifelhafte Weise zurückholte. Den vermeintliche Tod Darth Mauls find ich garnicht schlimm. Sondern eher, dass man ihn in Episode 2 oder 3 nicht zurückgebracht hat. Das wäre ein wesentlich interessanteres Szenario gewesen. Und Dooku hätte man trotzdem wunderbar mit einbauen können. Aber Grievous hätte ich nicht gebraucht.
Lord Noir
@Lord Noir
Ich denke, es kommt von "Wall of Sound", einem Begriff aus der Musikbranche für brachial produzierte Tracks à la Phil Spector.
Darth Maul wäre in Episode 2 und 3, mAn, zuviel des Bösen gewesen. Er hätte Anakin in dieser Rolle zu sehr eingeengt und ihm da quasi dramaturgische Konkurrenz gemacht. Anakin sollte sich ja zum Sith entwickeln, und dann hatten wir noch Palpatine bzw. Darth Sidious. Was hätte Mauls Rolle sein sollen in Episode 2 und 3?
(zuletzt geändert am 22.08.2016 um 18:49 Uhr)
MaYo
So, nun habe ich die Möglichkeit, mich auch wieder ein bisschen ausführlicher zu äußern....
@Sergeant Cyro
"aber die Fans von Maul sind -und das sage ich jetzt echt mal- keine fans die wirklich wert auf gutes storytelling legen. fans die einfach nur nen stillen CoD-mäßigen, dunklen wichtigtuer mit krassen moves sehen wollen. sind manche gemüter echt so schlicht? ich konnte mit Maul NIE etwas anfangen, weil er ganz einfach keinen CHARAKTER hatte."
Diese Schlussfolgerung ist doch eine absolut eingeschränkte Denkweise. Niemand wird behaupten, dass Darth Maul in Episode 1 ein tiefgründiger Charakter war und auch mir gefällt seine Wiederbelebungsstory in TCW nicht wirklich.
Darth Maul überzeugt in Episode 1 aber vor allem atmosphärisch. (mehr dazu unten)
Nur weil mir eine scheinbar seelenlose Figur gut gefällt muss man nicht darauf schlussfolgern, dass ich keine guten Storys mag.
Mir kann The Expendables gefallen und trotzdem kann ich Wert auf eine tolle Geschichte wie beispielsweise im Herrn der Ringe, Inception, Forrest Gump & Co legen. Dem Menschen kann auch mehreres gefallen.
"Ja kann mir denn mal bitte jemand sagen was an Darth Maul cool ist? Er is einfach....da. Coole Moves, Cooles aussehen. Aber das wars auch. Sowas macht keinen charakter."
Darth Maul war für mich neben Qui-Gon das Aushängeschild des Films. Wieso? Weil es Lucas gelungen ist, einen unglaublich atmosphärischen Charakter zu erschaffen. Jeder kannte Vader, Vader war legendär.... Lucas hat eine ähnliche aber doch gänzlich andere Figur erschaffen. Jung, athletisch, hasserfüllt, teuflisch und total vernarrt von der dunklen Seite.
Das doppelseitige Lichtschwert gab der Figur noch den letzten Schliff.
Man muss Lucas jedoch vorwerfen, dass er das Potential dieser Figur verschenkt hat. Maul hätte DER Schurke über die ganze PT sein müssen (also kein Dooku, kein Grievous), der dann später von Anakin niedergestreckt wird und dieser dann seinen Platz eingenommen hätte.
Dann hätte man auch noch genug Zeit gehabt, um der Figur Charakter und Hintergrund zu geben.
(ähnliches Problem bei Jango Fett)
@Pepe Nietnagel
"Bleibt die Frage: Kriegen wir einen Kenobi-Film zwischen Episode III und IV, wer ist dann der Gegenspieler? Es muss ja ein Sith sein, damit Obi Wan auch mal einen Herausforderung für sein Lichtschwert bekommt."
Warum muss es immer das Schema F sein? Warum muss man sich immer in diesem engen Korsett eines Standardblockbusters bewegen, wo ein finaler Lichtschwertkampf vorprogrammiert ist?
Genau dieses Potential hätte nämlich ein Kenobi-Film ... sich aus den festen Mustern zu lösen und ein wirklich ambitioniertes und gehaltvolles menschliches Drama im Star Wars Universum zu sein.
@George Lucas
"Stehen lightsabersword mehr Zeichen zur Verfügung als mir, oder täusche ich mich?"
Ist doch ein altbekannter Hut, der bei Darth Jorge schon ein paar Mal diskutiert wurde.
Wenn der Browser Java Skript deaktiviert, dann kannst du tippen wie viel du willst
TiiN
@MaYo:
Was seine Rolle gewesen wäre, deutete ich doch bereits an. Die von Grievous. Nur statt feige und lächerlich eben eindrucksvoll und cool, wie wir ihn aus Episode 1 kannten. Denn Grievous ist ja nichts anderes als ein schlechterer Maul-Ersatz, was die Rolle in der Erzählung anbelangt. Deshalb war Mauls Tod für die Handlung auch vollkommen nutzlos. Deine Bedenken bzgl. Anakin und co kann ich aber nicht teilen. Ich glaube auch, dass der starke Fokus auf Anakin den Filmen eher geschadet hat.
Das Problem an der Diskussion bei Veränderungen an der PT beinhaltet leider, dass man viele Handlungsabläufe und grundsätzliche Strukturen der Filme umbauen müsste, was sich auch auf andere Teile der Filme auswirken würde. Deshalb macht es wenig Sinn über einzelne Dinge zu diskutieren, die man ändern sollte, wenn man die PT nicht von Grundauf neu konstruiert. Denn sonst kann man immer irgendwas finden was dann nicht stimmig wirkt. Jedenfalls lese ich hier schon lange mit und habe schon sehr viele, interessante und (für mich) vor allem bessere Alternativszenarien der PT hier gelesen. Hier, aber auch anderswo im Netz. Und ich bin mir sicher, dass das derzeitige Storygroup-Team es ebenfalls besser könnte und würde mir zumindest eine Non-Canon Alternativversion wünschen, die auch homogener zur OT passt.
Man könnte ja einen Parallelkanon einführen in dem ein PT Remake und die OT Kinoversion die Standbeine bilden und nicht die jetzige PT + die OT Bluray Version.
(zuletzt geändert am 22.08.2016 um 19:25 Uhr)
Lord Noir
@Lord Noir
"Was seine Rolle gewesen wäre, deutete ich doch bereits an. Die von Grievous. Nur statt feige und lächerlich eben eindrucksvoll und cool, wie wir ihn aus Episode 1 kannten. Denn Grievous ist ja nichts anderes als ein schlechterer Maul-Ersatz, was die Rolle in der Erzählung anbelangt."
Du meinst, sie wollten Abwechslung bei den Bösewichten? Wir haben ja noch Episode 2 mit Count Dooku, dann Episode 3 mit Grievous ... Richtig. So gesehen, fände ich die Idee 3x Maul inkl. Figurenentwicklung, ganz reizvoll. Auch als Konkurrent für Anakin. Palpatine sucht den fähigsten Handlanger. Darth Vader oder Maul ...? Wer hätte der Bösewicht in Episode IV werden können? Das wäre eine schöne Fragestellung gewesen, auch wenn das Ergebnis freilich schon vorher feststand.
Es ist schwierig, die Gedankengänge der Storygroup im Nachhinein einzuschätzen. Sie waren evtl. irgendwann auch mal genau an diesem Punkt und hatten darüber diskutiert und dann die Story weiter und weiter austariert. Dazu unten mehr.
"Deshalb war Mauls Tod für die Handlung auch vollkommen nutzlos. Deine Bedenken bzgl. Anakin und co kann ich aber nicht teilen. Ich glaube auch, dass der starke Fokus auf Anakin den Filmen eher geschadet hat."
Der Fokus auf Anakin war für mich gerade genau richtig dimensioniert. Er füllte die Rolle des Bösewichts nach und nach aus, wuchs in Vader hinein.
"Das Problem an der Diskussion bei Veränderungen an der PT beinhaltet leider, dass man viele Handlungsabläufe und grundsätzliche Strukturen der Filme umbauen müsste, was sich auch auf andere Teile der Filme auswirken würde. Deshalb macht es wenig Sinn über einzelne Dinge zu diskutieren, die man ändern sollte, wenn man die PT nicht von Grundauf neu konstruiert. Denn sonst kann man immer irgendwas finden was dann nicht stimmig wirkt."
Jau, genau das denke ich auch. Es ist immer so leicht zu sagen: "Nein, das hätten sie anders machen müssen." Denn wenn eine Sache "anders ist", muss eine andere Sache wieder mitziehen. Es ist ein engmaschiges Netz von Handlungssträngen und Stufen, die wieder ins Ungleichgewicht kommen, wenn man nur einen kleinen Aspekt abändert. Dann muss das wieder ins Gleichgewicht gebracht werden, was ich mit "austarieren" meine. Die Storygroup denkt eine Änderung bis zum Ende durch. Das hat die Storygroup damals ganz gut gemacht mit der PT, mEn. Kein Meisterwerk im Storytelling, ganz klar, aber guter Durchschnitt mit einem Fokus auf die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe, was ich interessant fand.
"Und ich bin mir sicher, dass das derzeitige Storygroup-Team es ebenfalls besser könnte und würde mir zumindest eine Non-Canon Alternativversion wünschen, die auch homogener zur OT passt."
Ganz ehrlich: Ich glaube, sie können es nicht besser. Das ist nicht als Kritik an ihnen gedacht - im Gegenteil! - aber wir bekommen das Beste, was sie machen können. Ich gehe ja davon aus, dass sich alle innerhalb der Storygroup 150% ins Zeug legen und ihr Bestes geben. Von daher bleibt jeder Traum von einer besseren bzw. anderen Geschichte immer ein Traum.
"Man könnte ja einen Parallelkanon einführen in dem ein PT Remake und die OT Kinoversion die Standbeine bilden und nicht die jetzige PT + die OT Bluray Version."
Ich bin sofort mit dabei! Lass uns Shawn Bu anrufen!
(zuletzt geändert am 22.08.2016 um 20:17 Uhr)
MaYo
@Mayo
1. Absatz: Maul gegen Anakin hätte ich nicht gebraucht. Mir schwebte eher vor, eine Fehde zwischen Maul und Kenobi zu intensivieren. Kenobi hat durch Maul seinen Mentor und Freund verloren, Maul hat durch Kenobi seinen Unterleib verloren. Wenn man diese Verluste mit dem jeweiligen Maßstab der Individuen betrachtet, dürfte der Verlustschmerz in etwa gleich gewesen sein. Maul hätte dann von Sidious Cyberbeine dran gesetzt bekommen (aber richtige und nicht so klobig wie in TCW) und in Episode 3 hätte es zwischen den Beiden einen richtigen Showdown auf Utapau geben können. Das ist so ein Szenario was ich hier auf SWU schon öfters las und mir gut gefällt. Anakin hätte die ganze PT über nichts von Maul mitbekommen müssen. Oder nur vom Hörensagen.
2. Absatz: Das sehe ich leider ganz anders. Der starke Fokus auf ihn sorgt leider mitunter dafür, dass viele Rahmenhandlungen nicht genug beleuchtet werden können. Ganz besonders die politischen Aspekte. Wobei ich mir nicht sicher bin, inwieweit diese überhaupt sinnvoll waren. Für Menschen, die etwas von Politik verstehen, ja sicher interessant. Aber für den Großteil der Zuschauer doch eher verwirrend. Ich musste da jedenfalls auch erstmal „reinwachsen“. Und ehrlich gesagt weiß ich immernoch nicht wie es zur Zusammenarbeit zwischen Sidious und der Handelsförderdation kam. Das ganze Szenario ist viel zu konfus und kaum nachvollziehbar wenn man sich in die Charaktere wirklich hineinversetzen will. Und ehrlich gesagt fällt es mir sogar schwerer, je mehr ich über Politik und Wirtschaft verstehe. Es ist für mich ein Mahnbeispiel für grottiges Storytelling, sry. Ist ja nicht bös gemeint. Mir scheint die PT versucht hier den Spagat aus Kriegsdrama, Polittrhiller und Kinderfilm und versagt dabei kläglich.
Ich hätte mir gewünscht, die politische Rahmenhandlung ähnlich kleinzuhalten wie in der OT um mehr Zeit für die Beziehung zwischen Kenobi und Anakin zu bekommen. Das wäre durchaus sehr einfach umzusetzen gewesen. Aber da kämen wir schon zu den Strukturen der Filme...
3. Absatz: Gab es damals eine Storygroup? Soweit ich weiß, hatte Lucas damals die volle kreative Kontrolle und hat auch alles selbst entschieden im Bezug auf die PT. Und das war vermutlich der Fehler am Ganzen. Star Wars scheint als Teamwork besser zu funktionieren. Die PT sind akzeptable Unterhaltungsfilme für die Familie, keine Frage. Aber als Star Wars und Filmfan, der sich auch mit Hintergründen und Handwerk auseinandersetzt (und vllt auch mit der OT und dem alten EU aufgewachsen ist), ist es eine Enttäuschung in vielerlei Hinsicht. Das ist zumindest mein Eindruck von den Rückmeldungen wenn man das Thema anspricht. Gibt bestimtm auch Ausnahmen.
4. Absatz: Also wenn Fans das besser können, dann können die das auch. Sie wollen es nur nicht aus Respekt gegenüber Lucas und den PT Fans. Es würde vermutlich einen Aufschrei sondergleichen geben. Das kann ich verstehen. Aber für den Fall dass ich mal genug Geld habe, werde ich es darin investieren. Und Shawn Bu wäre sicher der Erste, den ich anrufen würde. Und es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass dies bis, sagen wir mal 2030, passiert. Ma schauen wie sich die Welt bis dahin entwickelt hat.
(zuletzt geändert am 22.08.2016 um 20:57 Uhr)
Lord Noir
@Lord Noir
Den Konflikt Kenobi/Maul hatte ich nicht auf dem Schirm, da er für mich in Episode 1 schon abgeschlossen war. Ja, jeder war verletzt. Aus der Maul. Das kann man natürlich weiterspinnen. Man hätte Maul wirklich mit den Spinnenbeinen versetzen können. Hätte auch Grievous irgendwo geähnelt mit seinen Spinnen- bzw. Gottesanbeterinnenarmen. Je länger man darüber nachdenkt, desto reizvoller wird der Gedanke eines dreifachen Maul. Spinnenbeine in EP 2, dann Roboterbeine in EP 3.
"Gab es damals eine Storygroup? Soweit ich weiß, hatte Lucas damals die volle kreative Kontrolle und hat auch alles selbst entschieden im Bezug auf die PT. Und das war vermutlich der Fehler am Ganzen. Star Wars scheint als Teamwork besser zu funktionieren.."
Für die PT evtl. schon. Für die OT nicht. Ich kann daher darin keinen kausalen Zusammenhang sehen. Einmal war es gut und einmal evtl. nicht. Manchmal ist es besser, wenn nur ein oder zwei Künstler ihre Vision umsetzen. Bitte jetzt nicht wieder H. Schmidts Spruch!
"Die PT sind akzeptable Unterhaltungsfilme für die Familie, keine Frage. Aber als Star Wars und Filmfan, der sich auch mit Hintergründen und Handwerk auseinandersetzt (und vllt auch mit der OT und dem alten EU aufgewachsen ist), ist es eine Enttäuschung in vielerlei Hinsicht. Das ist zumindest mein Eindruck von den Rückmeldungen wenn man das Thema anspricht. Gibt bestimtm auch Ausnahmen."
Es gibt mindestens zwei Lager zur PT. Die Liebhaber der PT sind keine Ausnahme, mEn. Genaue Prozentangaben kann ich allerdings nicht nennen.
"Also wenn Fans das besser können, dann können die das auch. Sie wollen es nur nicht aus Respekt gegenüber Lucas und den PT Fans."
Oh oh oh ... Das denke ich absolut nicht! Wer sind "die Fans"? Das ist eine total inhomogene Gruppe mit völlig unterschiedlichen Ansichten zu Star Wars. Sie können es weder schlechter noch besser, da sie es schlichtweg nicht machen. Es gibt jetzt die Storygroup, die, mEn, eine wunderbare Arbeit leistet. Dass man mit dieser oder jener Entscheidnung nicht zufrieden ist, finde ich ganz normal. Das wäre auch so, wenn man Teil dieser Storygroup wäre. Ohne mich jetzt allzuweit aus dem Fenster zu lehnen: Die sind sich da auch nicht immer einig. Es wird immer die Autoren geben und die Fans. Liegt in der Natur der Sache.
"Es würde vermutlich einen Aufschrei sondergleichen geben. Das kann ich verstehen. Aber für den Fall dass ich mal genug Geld habe, werde ich es darin investieren. Und Shawn Bu wäre sicher der Erste, den ich anrufen würde. Und es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass dies bis, sagen wir mal 2030, passiert. Ma schauen wie sich die Welt bis dahin entwickelt hat."
Wie gesagt, ich bin mit dabei! Dann sind wir aber keine reinen Fans mehr, sondern auch die Macher, die sich dann der Kritik der SW-Gemeinde stellen müssen.
Bye, er sagt.
(zuletzt geändert am 22.08.2016 um 21:08 Uhr)
MaYo
@Lord Noir: Ich gehe mit Dir völlig einig was den komplexen politischen Überbau der PT betrifft. Vor allem weil dessen Vermittlung viel zu oft über Dialoge und nicht Subtext oder Handlung erfolgte. Wenn man daran denkt wie Tarkin in ANH reinkommt und vom Imperator spricht oder Obi Wan die Klonkriege erwähnt, das hat ganze Welten im Kopf ausgelöst.
Trotz allem konnte ich die PT nie wirklich hassen. Sie hat auch sehr schöne eigene Qualitäten und bietet wie man sieht immer noch viel Potential das ausgeschöpft werden kann. So ein Kenobi Film wäre z.B. wirklich was ganz feines.
Und ja, Fanfilme sind im kommen...
BigT
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