Im Oktober vergangenen Jahres konnte George Lucas' Museumsprojekt am neuen Wunschstandort in Chicago - der eigentliche Wunschstandort San Francisco hatte sich zuvor ja gegen die Museumspläne gestellt - einen Achtungserfolg erzielen: Der Verwaltungsrat des Park Districts, dem das Wunschgelände gehört, sprach sich damals dafür aus, Lucas das anvisierte Bauland am Michigan-See zu verpachten (wir berichteten hier). Seitdem ist ein halbes Jahr ins Land gegangen, und noch ist weiter nichts passiert, denn aufgrund einer Klage der Bürgerbewegung Friends of the Park, die Umweltschutzbedenken anmeldete, stand das Projekt praktisch still.
Nun ist wieder etwas Bewegung in die Sache gekommen, und zwar in Form eines neuen Kompromissvorschlags der Stadt Chicago, der vorsieht, das Museum an einem alternativen Standort unterzubringen. Um dort Platz zu schaffen, soll zunächst ein in die Jahre gekommenes und allgemein unbeliebtes Gebäude des Messekomplexes abgerissen werden.
Der neue Vorschlag hätte den Vorteil, durch den Abriss und die deutlich grünere Planung des Lucas-Nachfolgebaus auch die Umweltfreunde Chicagos zufriedenzustellen.
Auch von Seiten der Museumsbefürworter gab es bereits Lob für die Idee. So erklärte Lucas' Ehefrau Mellody Hobson, die im Stiftungsrat des künftigen Museums sitzt:
Wir hoffen nach wie vor, das Museum in Chicago bauen zu können. Den nun vorgeschlagenen Standort, McCormick Place, halten wir für einen hervorragenden Platz dafür, an dem wir die Chicagoer Museumslandschaft, die bereits jetzt Weltrang genießt, am Seeufer nach Süden erweitern können.
In trockenen Tüchern ist der neue Vorschlag aber noch lange nicht. Der Abriss des Messegebäudes müsste baulich und wirtschaftlich kompensiert werden: Das Messezentrum braucht den Ausstellungsplatz für mehrere regelmäßige Veranstaltungen und müsste einen Neubau finanzieren oder finanziert bekommen, und auch die Frage, wie die Besitzer des Geländes, der Chicago Park District, die regelmäßige Pachteinnahmen vom Messezentrum erhalten, für die entstehenden wirtschaftlichen Verluste entschädigt werden könnten, ist völlig offen.
Die Chicago-Suntimes zitiert eine Quelle mit den Worten:
Die Sache ist kompliziert. Scheitert ein Teil dieses Deals, scheitert alles.
Und das würde dann für Chicago, wie zuvor für San Francisco, bedeuten, dass das Lucas-Museum am Ende nicht am Michigan-See gebaut wird, sondern doch irgendwo in Kalifornien unterkommt. Los Angeles soll bereits Interesse angemeldet haben.
Fortsetzung folgt?
Seite 1 2 3 4
« vorherige Seite nächste Seite »
DrJones
McSpain
@Jorge:
"Dass er seine Meinung häufig gewechselt hat, wissen wir. Warum sollte es mich - gerade wenn ich diese Historie bedenke - verwundern, dass er sie erneut geändert hatte?"
Du wirst mir doch nicht zu einem Verfechter der "Masterplan-Theorie" werden?
Ne, ernsthaft: Wir wissen aber auch aus der Chronologie dieser Sequel-Historie, dass Lucas letztendlich all seine 9er- und 12er-Pläne letzten Endes zu einer Hexalogie zusammengezogen hat und dabei blieb es auch bis zur Disney-Übernahme.
"Zeitlich ist das richtig. Aber welche guten Gründe wären dies deiner Meinung nach?"
Lucas reagierte sichtlich verschnupft auf das Ausscheiden von Arndt und auf die Zurückweisung seiner Treatments. Es würde mir daher nicht wundern, wenn er daher aus Trotz die Mär in die Welt gesetzt hatte, dass unter seiner Regie alles viel besser und toller geworden wäre.
@George Lucas:
Rechtlich ist das sicherlich wasserdicht, denn die Treatment-Übergabe fand ja auch statt. Sie wurden lediglich so modifiziert, dass sich Lucas am Ende darin nicht mehr wiederfinden konnte.
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 18:22 Uhr)
DerAlteBen
@ DerAlteBen:
- "Lucas reagierte sichtlich verschnupft auf das Ausscheiden von Arndt und auf die Zurückweisung seiner Treatments. Es würde mir daher nicht wundern, wenn er daher aus Trotz die Mär in die Welt gesetzt hatte, dass unter seiner Regie alles viel besser und toller geworden wäre."
Hat Lucas das denn so gesagt? Ich glaube eher, dass dies eine Behauptung der TFA-Kritiker ist.
@ McSpain:
- "Naja.. Erinnerst du dich an den Endkampf im verschneiten Wald? Irgendwas muss man ja kleinschreddern und vor die Windmaschine streuen."
Evil
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 18:23 Uhr)
George Lucas
DerAlteBen
@DerAlteBen
Zitat:
"Ich glaube, man sollte nicht der Versuchung aufsitzen, im Nachhinein ein Bild von Lucas zu zeichnen, wie er hätte sein sollen, sondern wie er tatsächlich war. Und da sehe ich nicht sonderlich viel, was Anlass zur Zuversicht gegeben hätte: eine auf Eis gelegte Realserie, eine erneute Kontroverse über die nachträglichen Änderung an den Blu-ray-Versionen, lauwarme EU-Romane, eine ganze Latte von halbprächtigen SW-Satiren und last, but not least: Ein Mann, der keinerlei Ambitionen zeigte, von seinem bisherigen Kurs abzuweichen."
Eine reichlich tendenziöse Darstellung, die ich so von dir nicht gewohnt bin...
Zitat:
"Sind wir uns mal ehrlich: Das Franchise steckte in einer schweren Krise, was den Rückhalt beim Fandom anbelangte."
Entspricht nicht der Wahrheit und ist geradezu der Versuch von Geschichtsklitterung. "Star Wars" ging es prächtig! Unter den Fans gab es verschiede Lager - so auch Lucas-Hater und PT-Basher. Die Akzeptanz der PT-Welt war aber in einem anderen Lager des Fandoms sehr groß und z.B. an den Besuchern der Celebrations aber auch im Internet konnte man gut ablesen, dass es inzwischen eine große Gruppe gibt, die "Star Wars" in der Gesamtheit schätzt und liebt. Und natürlich gibt es alle anderen Varianten auch.
Jetzt ist es nicht anders: Es gibt wieder Fans, die TFA und die neuen Herren von "Star Wars" kritisieren bis bashen... Ganz normaler Fandom-Alltag.
Zitat:
"Du wirst mir doch nicht zu einem Verfechter der "Masterplan-Theorie" werden?"
Dadurch dass ich eben die extremen Meinungswechsel von Lucas ins Feld führe?! Wie sollte das gehen? Ah, nicht ernsthaft... ok.
Zitat:
"Wir wissen aber auch aus der Chronologie dieser Sequel-Historie, dass Lucas letztendlich all seine 9er- und 12er-Pläne letzten Endes zu einer Hexalogie zusammengezogen"
Nun, die wahrscheinlich wenig ausgegorenen ST-Konzepte verloren wohl größtenteils mit dem Ende von Ep.6 jede Relevanz für mögliche Fortsetzungen. Und mit dem Beginn der PT hatte Lucas mit der Option, auch eine ST zu realisieren, (zu diesem Zetpunkt) abgeschlossen. Soweit richtig.
Zitat:
"und dabei blieb es auch bis zur Disney-Übernahme."
Faktisch falsch. Wir wissen zwar nicht, wann er genau seine Meinung änderte. Wir wissen aber, dass er deutlich vor dem Disney-Deal an den zukünftigen SW-Projekten (darunter auch die ST) arbeitete.
Aber das muss ich dir doch eigentlich nicht erzählen. Das weißt du doch selbst. Hat da jemand den Account vom AltenBen gehackt?
Zitat:
"Lucas reagierte sichtlich verschnupft auf die Arndts Ausscheiden und auf die Zurückweisung seiner Treatments. Es würde mir daher nicht wundern, wenn er daher aus Trotz die Mär in die Welt gesetzt hatte, dass unter seiner Regie alles viel besser und toller geworden wäre."
Na ja, das mit dem verschnupft sein, glaube ich sofort. Aber ansonsten hatte er zu diesem Zeitpunkt schon verkündet, dass Disney nicht mehr an seinen Treatments festhält. Da konnte er - zumindest in meinen Augen - nichts mehr durch so eine Aussage draufsatteln. Und von "besser und toller" hat er eh nie geredet! Hinzu kommen die von mir aufgezeigten Entwicklungen bei Lucasfilm, die nicht auf einen so frühen Verkauf hindeuten, weshalb ich keinen Grund sehe, seine Aussage bzgl. seines Ep.7-Vorhabens als Ränkespiel auszulegen. Aber wenn ich sehe, wie du über ihn schreibst, sollte es mich wohl nicht verwundern, dass es dir naheliegend erscheint.
@(User) George Lucas
Zitat:
"Da kam mir grad der Gedanke: anscheinend hat Lucas das juristisch nicht geregelt. Oder Disney hat Vertragsbruch begangen."
Ich denke auch, dass es in die Richtung geht, die Snakeshit andeutet. Man wird sich darauf berufen, dass man die Vorlage in einem gewissen Rahmen adaptiert hat (man denke an Kennedys Aussagen hierzu). Aber wenn man sich z.B. mal anschaut, was für Filme als Adaption von Kurzgeschichten eines Stephen King entstanden sind, weiß man, was das bedeutet. King ist manchmal sogar dagegen vorgegangen, dass mit seinem Namen geworben wird, obwohl der Film zu dem Werk, zu denen die Filmemacher die Rechte erstanden hatten, keine sonderliche Ähnlichkeit mehr aufwies. Bei dem Film "Der Rasenmäher"-Mann war King erfolgreich - bei anderen nicht.
Darth Jorge
@Jorge:
Offenbar scheinen wir beide von dieser Zeitspanne vor der Disney-Übernahme eine vollkommen unterschiedliche Wahrnehmung zu haben. Ich erinnere mich nicht nur an das ausufernde PT-Bashing, sondern auch an die harsche Kritik an Lucas wegen der erneuten Editierung der OT, sowie an den Unmut und Frust wegen der oben genannten, unverwirklichten Projekte. Was daran "tendenziös" oder gar "geschichtsklitternd" sein soll, weiß ich nicht, zumal es sich bei meiner Aufzählung allesamt um Fakten handelt, nicht um eine persönliche Meinung.
Zudem widersprichst du dir selbst: Wenn wir nicht genau wissen, wann er seine Meinung geändert hat, wie sollen wir dann wissen, dass er lange vor dem Disney-Deal ein Sequel plante? Und welchen Grund hätte es denn geben sollen, solche Pläne VOR dem Disney-Deal gegenüber der Öffentlichkeit geheim zu halten? Welchen Sinn ergibt es, dass jemand ernsthaft ein Sequel selbst verfilmen will, es aber dann doch wieder aus der Hand gibt? All diese Widersprüche lassen daher Lucas` nachträglicher Beteuerung, sein Sequel selbst verfilmen zu wollen, extrem zweifelhaft erscheinen.
Und nein, keine Sorge: Niemand hat meinen Account gehackt. Wir beide hatten schon mal über dieses Thema diskutiert und kamen zu völlig unterschiedlichen Auffassungen in dieser Angelegenheit. Ich sah damals schon keinen Grund, Lucas` Rücktritt zu bedauern und sehe der Zukunft von SW unter der Regentschaft von Disney mit mehr Zuversicht entgegen als unter Lucas.
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 19:57 Uhr)
DerAlteBen
Kyle07
@DerAlteBen
Zitat:
"Offenbar scheinen wir beide von dieser Zeitspanne vor der Disney-Übernahem eine vollkommen unterschiedliche Wahrnehmung zu haben. Ich erinnere mich nicht nur an das ausufernde PT-Bashing, sondern auch an die harsche Kritik an Lucas wegen der erneuten Editierung der OT, sowie an den Unmut und Frust wegen der oben genannten, unverwirklichten Projekte."
Nein, auch ich kann mich an all das erinnern.
Zitat:
"Was daran "tendenziös" oder gar "geschichtsklitternd" sein soll, weiß ich nicht, zumal es sich bei meiner Aufzählung allesamt um Fakten handelt, nicht um eine persönliche Meinung."
Daran nichts.
Es ging mir darum, dass du mit diesen Argumenten folgende Aussage untermauern wolltest:
"Sind wir uns mal ehrlich: Das Franchise steckte in einer schweren Krise, was den Rückhalt beim Fandom anbelangte."
Deutliche Kritik von einem gewissen Teil des Fandoms macht noch keine Krise aus, wenn es ebenso hörbare andere Gruppierungen gibt. Und dass es die gibt, machen schon die regelmäßigen Diskussionen allein hier auf SW-Union deutlich. Eine ganze Generation von Fans ist erst durch die PT oder später zu "Star Wars" gekommen. Und es gibt sogar alte Veteranen und OT-Kinder wie mich, die auch die neueren Aspekte des Franchises zu schätzen wissen. Diese Gruppen aus dem Fandom auszuklammern, empfinde ich in so einer Argumentation als nicht legitim.
Genauso könnte man auch aufzeigen, dass "Star Wars" durch den Disney-Deal in eine Fandom-Krise kam. Es gab viele Fans die direkt bei Verkündigung aufschrien. Dann verschwanden die 3D-Kinoauswertungen, "1313" und ganz Lucasarts, TCW, Detours und das Expanded Universe.
"Rebels" kam im Disney-Style daher und erschien vielen Fans als noch unattraktiver als das inzwischen vermehr geliebte TCW. Das neue EU konnte bisher kaum überzeugendes Material präsentieren. "Battlefront" wurde auch nicht nur gelobt. Und mit jedem Tag scheiden sich die Fandom-Geister mehr an TFA, der für viele eine pure Zitaten-Parade der OT ist und an diversen unausgegorenen Figuren und Handlungsbögen krankt. Wie viele haben hier nach den "Rogue One"-Teaser geschrieben, dass sie sich mehr auf R1 freuen - als auf Ep.8!
Bitte jetzt nicht in die Aussagen-Analyse gehen, denn dies ist nicht meine Kritik! Ich habe dies hier nur aufgeführt, um zu zeigen, wie man ebenso fälschlich eine Fandom-Krise aufgrund anderer Kritik "untermauern" könnte.
Zitat:
"Zudem widersprichst du dir selbst: Wenn wir nicht genau wissen, wann er seine Meinung geändert hat, wie sollen wir dann wissen, dass er lange vor dem Disney-Deal ein Sequel plante?"
Langsam glaube ich, dass sie dich wirklich vertauscht haben. Ist doch klar, wie ein ungetrübter See, denn nicht nur Lucas sondern auch Kennedy und andere noch aktive wie auch ehemalige Lucasfilm-Mitarbeiter haben bestätigt, dass die Arbeit vor dem Disney-Deal begann. Wir wissen also, dass es vorher war, aber nicht genau wann vorher. Und "lange" ist natürlich relativ.
Es würde mich heute nicht wundern, wenn das folgende - damals als absurd angesehene - Gerücht ein Fünkchen Wahrheit beinhaltet hat. Die beschriebene Motivation (3D, TCW, Realserie) könnte passen, und auch dass der Informant anscheinend so widersprüchliche Angaben macht: Einmal sollen es echte Fortsetzungen sein, dann sind aber auch ganz andere Zeiträume und Personen der Timeline möglich. Klingt, als ob das Konzept, Saga- und Anthology-Filme zu bringen, nicht voneinander getrennt wurde...
http://www.starwars-union.de/nachrichten/11200/Die_Sequel-Trilogie_kommt_2018/
Zitat:
"Und welchen Grund hätte es denn geben sollen, solche Pläne VOR dem Disney-Deal gegenüber der Öffentlichkeit geheim zu halten?"
Vielleicht weil man aus der "Underworld"-Erfahrung gelernt hatte?
Ich weiß es wirklich nicht. Da kann es viele firmenpolitische oder persönliche Gründe gegeben haben. Aber nur weil ich in die keinen Einblick habe, ist dies doch kein Indiz für die Nichtexistenz der Pläne.
@Kyle07
Zitat:
"Bin da ganz bei DerAlteBen was die 2011er SE angeht und die generelle Stimmung einiger Fans ggü. Lucas."
Ja, die Stimmung "einiger Fans" (!) trifft es gut. Mit den Verkaufszahlen der 2011er-SE wird Lucasfilm und Fox jedoch extrem zufrieden gewesen sein. Auch dies war kein Grund, in eine Krisen-Stimmung zu verfallen...
Darth Jorge
Ich weis nicht ob das schonmal irgendwo aufkam, aber kann es nicht sein Ben, das Herr Lucas krank wurde und eine Diagnose bekam die alles in einem neuen Licht für ihn erscheinen ließ. Das würde sein plötzliches aus der Hand geben doch auch erklären, denn wer geht schon gern öffentlich mit sowas hausieren, das verschweigt man doch soweit es möglich ist. Kann also sein das er sich schonnen muß, ich weis nicht ob da was dran ist, kam nur so als Idee gerade als ich drüber nachdachte. Ich will es um Gottes willen nicht hoffen für ihn aber es würde auch manches erklären gerade das auch mit den Plänen zur Realserie das alles nun auf Eis liegt und er alles weggegeben hat. War nur so ein Gedanke von mir...
Lightsabersword
@ Darth Jorge: Die Verkaufszahlen würde ich ausklammern, da auch Fans in den sauren Apfel bei dieser Fassung gebissen haben. Es war (und ist es immernoch) nunmal die einzige Fassung in 1080p. Wer schon die DVDs akzeptieren konnte, der hatte bei den Blu Rays keine großen Hürden mehr. Dennoch ist es sehr antik weiterhin bei seinen VHS-Kasseten zu bleiben. Die Despecialized Edition existierte damals noch nicht.
Ja ich schrieb bewusst "einige Fans". Das sollte auch das Stichwort bei deiner Diskussion mit DerAlteBen sein, denn es nimmt schließlich jeder alles unterschiedlich auf. Natürlich wird DerAlteBen zustimmen, dass es OT-Fans gibt, die die PT mochten. Man kann da nunmal nicht paschaulisieren. Allein wegen der Größe und der verschiedenen Geschmäcker geht das nicht.
Die Sequel-Trilogie News vom 23. Oktober 2010 halte ich für fragwürdig. Bis heute frage ich mich ob an der News was dran war. Ob da wirklich was wichtiges durchgesickert ist. Wir nickten das damals als utopisches Gerücht ab und es ging weiter.
Und ich weiß es echt nicht. 2010 klingt wirklich zu früh. Im September 2011 kamen die Blu Rays und im Sommer 2012 sprach Lucas mit Hamill, Ford und Fisher. Vor dem Disney Deal standen schon wenige Details fest: Weibliche Hauptperson, Lichtschwertduell im verschneiten Wald, etc. Und das steckt heute in TFA drinnen.
Es ist schwer zu deuten was da genau geschah. Gerüchten zufolge soll die negative Kritik an den Blu Rays Lucas dazu bewegt haben das Franchise zu verkaufen.
Kyle07
@Kyle07
Zitat:
"Die Verkaufszahlen würde ich ausklammern, da auch Fans in den sauren Apfel bei dieser Fassung gebissen haben."
All die Fans, die die ungeliebte Fassung gekauft haben? Ich kenne so viele Leute, die sich als Fans bezeichnen, die die Original-Fassung noch nie gesehen haben. Und ich kenne auch einige, denen ich die OF zukommen ließ und die anschließend froh waren, dass es die SE gibt. Ich bin auch auf die Zukunft gespannt. Ich würde vermuten, dass auch dann eine restaurierte OF nur im Bundle mit der SE erscheinen wird. Aber das nur nebenbei...
Gerne gebe ich dir aber recht, dass wir die Verkaufszahlen ausklammern können, denn die werden gar nicht durch das sogenannte Fandom generiert, sondern durch die Masse an Mainstream-Fans, die ansonsten nur wenig Anteil daran nehmen, was da so im Fandom passiert.
Zitat:
"Es ist schwer zu deuten was da genau geschah. Gerüchten zufolge soll die negative Kritik an den Blu Rays Lucas dazu bewegt haben das Franchise zu verkaufen."
Das halte ich für noch absurder als das Sequel-Gerücht von 2010 und höre ich auch zum ersten Mal.
Ich glaube, dass Lucas im März/April 2012 den Entschluss zum Verkauf fasste. Die von mir vermuteten Gründe habe ich nun auch schon mehrfach dargelegt.
Darth Jorge
2005 nach einer Preisverleihung sagt George Lucas in einem Interview auf die Frage nach Fortsetzungen der Star-Wars-Saga:
„Es wäre sicher amüsant Fortsetzungen mit all den Charakteren zu machen, wenn sie Mitte achtzig sind. Nein, ich habe nicht vor mit achtzig einen weiteren Star-Wars-Film zu machen. Das ist das Ende!“
Nun, so alt ist er selbst ja noch nicht. Ich verstehe damit, dass er das dann von vornherein nicht wollte und halt nur in Vorleistung/Vorarbeit gegangen ist, damit die neuen SW Filme mindestens genauso gut umgesetzt werden.
Lill Maroo
Das kann man so nicht sagen Darth Jorge oder bist sind Sie sein Arzt? Sowas hängt man doch auch nicht an die große Glocke, aber wenn sein Arzt ihm gesagt hagt, setzen sie sich besser keinem großen Streß mehr aus oder Aufregung tut ihnen nicht gut, dann wird man das nicht erfahren, aber es könnte doch sein, ausschließen nur weil es keine Anzeichen gibt, der er ja gerade mit der Weggabe und dem erneuten Streß mit solchen Projekten vermeiden wollte, müssen da ja nicht auftreten, wenn er sich daran hält und er will garantiert das die Öffentlichkeit und die Presse nichts davon erfährt, außerdem haben Ärzte ja ein Stillschweigen zu wahren. Was ich damit sagen will, nur weil nichts nach außen gedrungen ist und es keine Anzeichen gibt, heißt das nicht das da nichts dran ist.
Viele verschweigen ihre Krankheiten auch Schauspieler solang es geht. Wie gesagt ich hoffe es nicht, aber es würde eine logische Erklärung für mich darstellen und wie gesagt, war nur so ein Gedanke muß ja nichts dran sein, aber wäre zumindest nicht ausgeschlossen aus wie ich schon oben schrieb den Gründen.
Lightsabersword
@Jorge:
Die von dir aufgezählten Einschnitte durch den Disney-Deal (1313, LucasArts, TCW, Detours), mögen vielleicht für so manchen Fan schmerzhaft gewesen sein, stehen aber doch in keinem Verhältnis zu dem Umstand, dass wir fortan wieder ein belebtes Franchise haben, das uns nicht nur eine neue Trilogie (womöglich sogar eine zweite), sondern auch noch jedes zweite Jahr ein Spin-Off beschert. Natürlich wird nicht alles davon gefällig sein, ist aber allemal besser als das, was wir vorher hatten. Eine durch Disney verursachte "Krise" vermag ich daher nicht zu erkennen und wüsste auch nicht, wodurch sich eine solche untermauern ließe, außer dadurch, dass einem das eine oder andere davon nicht gefällt. Ganz zu schweigen davon, dass Abrams mit TFA einen Volltreffer gelandet hat, der jetzt schon die Hälfte der Investitionskosten von 4,1 Mrd. eingespielt hat.
Bezüglich der Sequel-Pläne reden wir aneinander vorbei. Dass Lucas die Treatments dazu schon vor dem Deal verfasst hat, wissen wir aus mehreren Quellen. Dass er sie jedoch selbst verfilmen wollte, beteuerte er erst im Nachhinein. Und genaue Letzteres macht mich aufgrund der oben genannten Widersprüche stutzig.
Aber im Grunde genommen ist des Rätsels Lösung doch ganz einfach: Lucas hat aufgrund der anhaltenden Kritik und Unzufriedenheit des Fandoms erkannt, dass eine Fortführung des Franchises nur dann Sinn macht, wenn es eine neue Kino-Trilogie gibt. Gleichzeitig war ihm auch klar, dass er einen 10-Jahres-Plan nicht mehr selbst realisieren kann und erhoffte sich daher, dass sich irgendjemand finden würde, der dieses Vorhaben gemäß seinen Vorstellungen und Vorgaben durchführen würde. Tja, leider hat dies nicht geklappt. War auch zu erwarten, dass Disney und Abrams da nicht mitgespielt haben.
Nun, TFA wurde zu einem durchschlagenden Erfolg. Da einem Film, der die 2-Milliarden-Marke durchbricht, selbst die übelsten Kritiken nichts anhaben können, schlug er sich auf die Seite der TFA-Kritiker und schuf die Mär von der Selbstverfilmung.
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 21:12 Uhr)
DerAlteBen
Lill Maroo
@ "Sequels mit Lucas besser":
Es bleibt Spekulation, die hauptsächlich von Empfindlichkeiten und Neigungen geprägt ist, und bei der man je nach Gefühlslage die Fakten sichtet. Ich denke, nüchtern und objektiv ist nur eine Aussage: selbst wenn man TFA hätte besser machen können, niemand weiß ob George Lucas sie besser gemacht hätte. Die Alternative zu Abrams hieße deshalb nicht vorranging Lucas, sondern: anderer Regisseur/Autor. Lucas hat selbst des öfteren zugegeben, dass er die Arbeit am Set und mit Schauspielern für anstrengend hält, und seine Stärken eher beim Erfinden von Geschichten und beim Schnittprozess liegen. Dass er mit dieser Selbstkritik richtig liegt, kann man an den Prequels studieren. Das kann man nun wirklich nicht ignorieren, wenn man seine Arbeit als Regisseur beurteilt. Wenn man ihn dann als Regisseur oder Autor zurück haben möchte, gewichtet man diesen Umstand entweder anders, oder man ist tatsächlich der Überzeugung, Lucas sei sowohl als Führer von Schauspielern als auch als Verfasser von Drehbüchern besonders versiert.
@ Lucas´ Umgang mit Star Wars:
Bei der Bewertung des Franchise zwischen 2005 und 2015 kann man, wie so oft, nur mit der eigenen Wahrnehmung argumentieren. In meiner Empfindung war es in diesem Zeitraum ziemlich verarmt. Andere sehen das natürlich anders. Für mich ist das Potenzial von Star Wars nicht ausgeschöpft, wenn es sich auf animierte TV-Serien, die x-te Heimkino-Veröffentlichung, oder unsägliche Parodie-Pläne wie "Star Wars Squishies" (oder wie der Müll hieß) beschränkt. Symptomatisch für Lucas´ Umgang mit seinem eigenen Kind war mal wieder eine weitere Modifikation der Filme zum Blu-Ray-Release von 2011. Er konnte es einfach nicht sein lassen. Man nenne mir eine (!) Veränderung, die er seit 1997 vorgenommen hat, die die Filme signifikant verbessert hätten. Es waren launische Spielereien, um den re-release aufzuwerten und die Möglichkeiten des CGI auszuloten - nachträglich als künstlerische Entscheidungen verkauft und mit Diskussionen unter dem Stichwort "Autorentheorie" zu etwas ideell-erhabenem stilisiert.
@ Darth Jorge:
- "Und ich kenne auch einige, denen ich die OF zukommen ließ und die anschließend froh waren, dass es die SE gibt."
Die, von denen du sprichst, dürfen das natürlich so sehen und ihren eigenen Spaß mit dem Stoff haben. Ich finde es nur fragwürdig, diese Einstellung zum Maßstab zu machen. Wer die OT nur als SE akzeptiert, ist Lucas voll auf den Leim gegangen. Ich habe persönlich wenig Verständnis dafür, wie man das filmische Kulturgut, das Lucas zwischen 1977 und 1980 geschaffen hat, nur in frisierter Form akzeptieren kann. Es ist ein Zeugnis seiner Zeit und in der Form der Nachwelt zu erhalten. Ich halte es nach wie vor für die größte Unverschämtheit seitens Lucas, der Öffentlichkeit die Originalversionen vorzuenthalten. Die 2006er DVD-Edition war ein dicker Mittelfinger in unsere Richtung.
Beim allem Respekt, den ich diesem Mann entgegenzubringen bereit bin.
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 22:23 Uhr)
George Lucas
@Lill Maroo
Sicher, ich wollte nur eine weitere mögliche Sicht der Dinge aufzeigen. Denn neuerdings ist Lucas wieder der Kreative wie er es vor den Prequels war. In der Zeit danach war er meist nur als guter Geschäftsmann unterwegs und ich wollte verdeutlichen, dass beide Aspekte natürlich auch mit Geschäftsinteressen kongruieren.
Lill Maroo
@George Lucas:
"Wenn man ihn dann als Regisseur oder Autor zurück haben möchte, gewichtet man diesen Umstand entweder anders, oder man ist tatsächlich der Überzeugung, Lucas sei sowohl als Führer von Schauspielern als auch als Verfasser von Drehbüchern besonders versiert."
Für wahr. Treffender hätte man es kaum auf den Punkt bringen können.
DerAlteBen
Xando
@ Xando:
Ausgemachter Blödsinn. "Hater" ist nur eine Ausrede, um sich mit sachlicher Kritik nicht auseinandersetzen zu müssen. Und wenn Lucas als Künstler und Filmemacher Fans wirklich egal waren, dann dürften sie auch kein Grund gewesen sein, zu verkaufen. Er ist ein erwachsener Mensch und kein Kind, das heulend davonläuft, wenn andere in ärgern.
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 22:04 Uhr)
George Lucas
@Xando:
Das glaube ich kaum. Lucas` Problem war eher gegenteiliger Natur: Er verhielt sich sogar ziemlich unbeeindruckt von der Fan-Kritik und zog sein Ding so durch wie er es für richtig hielt, ungeachtet der Tatsache, dass es nicht sonderlich viele Fans gab, die Selbstparodien oder OT-Änderungen etwas abgewinnen konnten. In Äußerungen wie "These are my movies, not yours." kam die recht deutlich zum Ausdruck.
DerAlteBen
Xando
Darth PIMP
@ Xando:
Es läuft doch nur darauf hinaus, den PT-Kritikern die Schuld an allem zu geben. Da stellt man auch schon mal Behauptungen auf, die nichts mit dem zutun haben, was Lucas immer gesagt und gemacht hat. Ich verweise auf Darth Jorges Beiträge, wenn du eine sachliche und realitätsorientierte Auseinandersetzung mit dem Disney-Deal und seinen Umständen lesen möchtest. Enttäuschung,
Verbitterung, und Selbstgerechtigkeit sind keine guten Ratgeber, wenn es um die Beurteilung dieser Entwicklungen geht.
@ DarthPIMP:
Deine Theorie halte ich für realistischer
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 22:17 Uhr)
George Lucas
Seite 1 2 3 4
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare