Die berühmt-berüchtigte Ausgabe der Vanity Fair ist inzwischen in Gänze erschienen, und damit auch der Leitartikel, um den wir bislang nur kreisen durften. Hier für euch die interessantesten Passagen rund um Kathleen Kennedy, J. J. Abrams, George Lucas und, ja, sogar Michael Arndt:
An einem März-Nachmittag sieht sich Regisseur J. J. Abrams im Hauptquartier seiner Produktionsfirma Bad Robot in Santa Monica Spezialeffekte für seinen nächsten Film an, der im Alltagsgebrauch eigentlich nur noch als der "heißerwartete neue Krieg der Sterne" bezeichnet wird. Mit einem Dutzend seiner Mitarbeiter, darunter sein Effekt-Verantwortlicher Roger Guyett und sein langjähriger Produzent Bryan Burk, führt Abrams eine Videokonferenz mit Industrial Light & Magic in San Francisco und einem zweiten Effektteam in London. Man hätte erwarten können, dass die Atmosphäre eher angespannt ist - immerhin geht es um den ersten Krieg-der-Sterne-Film ohne direkte Beteiligung von George Lucas, und um den Film, mit dem die Reihe so solide neu durchstarten muss, um die Kosten von 4 Milliarden US-Dollar für Lucasfilm und die Rechte zu rechtfertigen.
Sollten Abrams oder seine Mitarbeiter jedoch Druck empfinden, lassen sie sich das nicht anmerken. Dem Regisseur gefällt, was er sieht, und seine Begeisterung ist ansteckend. Anmerkungen hat er natürlich trotzdem: Der Körper einer CGI-Figur soll verändert werden, denn Abrams will, dass die Rückenmuskulatur stärker erscheint. Bei einer Verfolungsjagd macht ein animierter Droide nach einer nicht-virtuellen Exlosion einen Sprung, und Abrams stellt dessen Höhe in Frage. Die Figur wirke so "etwas zu leicht". Die Flugkurve eines Raumschiffs soll parabolischer werden, um schwindelerregender zu sein. Vor allem aber kommen von Abrams Aussagen wie "Das ist verdammt geil" und "Das ist genial". Nur ein Effekt funktionierte für seinen Geschmack nicht wirklich, zwei echte Einstellungen - die Nahaufnahme der Hand und eine halbnahe Aufnahme vom Kopf und der Schulter des Schauspielers -, die durch eine CG-Kamerafahrt in einer Einstellung vereint werden sollen. Für das untrainierte Auge des Journalisten sieht diese Kamerafahrt absolut flüssig aus, und auch von Abrams kommt viel Lob für die Leistung - "Es ist phantastisch, dass ihr es überhaupt hinbekommen habt", sagt Abrams seinem Londoner Effektmann -, doch letztlich lehnt er die Einstellung ab.
[...]
Rückblende: 2012 holte George Lucas Steven Spielbergs Produzentin Kathleen Kennedy in sein Unternehmen, um den Verkauf der Firma an Disney vorzubereiten. Über ihre ersten Monate bei Lucasfilm sagt Kathleen Kennedy heute: "Ein nicht unwesentlicher Teil der Infrastruktur des Unternehmens konnte strategisch neu ausgerichtet werden, vom Lizenzgeschäft, das im Mittelpunkt stand, zurück ins eigentliche Geschäftsmodell einer aktiven Produktionsfirma."
Oder einfacher ausgedrückt: Zur Vorbereitung auf den Verkauf des Unternehmens, das sich zum damaligen Zeitpunkt praktisch ausschließlich auf Einnahmen aus Krieg-der-Sterne-Spielzeug und -Lizenzen stützte, hatte Lucas beschlossen, mehr Filme zu machen. Seine Ideen für die Episoden VII, VIII und IX, die mehrere Jahrzehnte nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielen sollten, hatte er zu Papier gebracht und Harrison Ford, Carrie Fisher und Mark Hamill auf eine Rückkehr angesprochen. Seine Konzepte zeigte er vor der Übernahme Disney, doch nachdem alles unter Dach und Fach war, "beschlossen Disney und Kathy, andere Optionen in Betracht zu ziehen", wie der zu diesem Zeitpunkt noch unbeteiligte Abrams es diplomatisch ausdrückt. Er erklärt uns, Lucas' Geschichten hätten sich mit sehr jungen Figuren - Lucasfilm sagte uns: Teenagern - befasst, und das könnte den Disney-Chefs zu nah an Die dunkle Bedrohung mit ihrem neunjährigen Anakin Sykwalker und der 14jährigen Amidala gewesen sein. "Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert".
Wie Lucas das empfunden hat, scheint ein Tabu-Thema zu sein: Die Verantwortlichen bei Disney und Lucasfilm wollten sich dazu nicht äußern. [...] Zum Verkauf von Lucasfilm gehört allerdings auch, dass Lucas, der eine Interviewanfrage für diesen Artikel ablehnte, viel Geld dafür bekam, jede Kontrolle abzugeben. Wie immer er auch dazu stehen mag, dass seine Vorschläge abgelehnt wurden, die neuen Filme unterstützt er und und freut sich, sie wie jeder andere Zuschauer im Kino zu erleben. "Ich spreche regelmäßig direkt mit ihm", sagt Kennedy, "und jedes Mal frage ich ihn, ob er irgendwas über die Filme wissen möchte. Er sagt dann: Nein, nein, ich will überrascht werden."
[...]
Die Kreativgruppe um Kathleen Kennedy bestand neben ihr zunächst aus Kiri Hart, einer langjährigen Mitarbeiterin von Kennedy, Michael Arndt, dem Drehbuchautor von Little Miss Sunshine, den Kennedy bereits vor der Übernahme für die neuen Filme angeheuert hatte, Lawrence Kasdan, den Autor und Regisseur von Heißblütig - Kaltblütig, Der große Frust und Silverado und Koautor von Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter, und Simon Kinberg, der als Autor und Produzent unter anderem an Sherlock Holmes mit Robert Downey Jr., Mr. und Mrs. Smith und drei X-Men-Filmen beteiligt war und darüber etwas Marvel-Magie ins Team trug.
Kennedys Kommentare über die Anfangszeit hören sich an, als ob sie eine Selbsthilfegruppe geleitet hätte, während ihre Mitarbeiter damit beschäftigt waren, eine Filmreihe auf neue Wege zu führen, die immerhin 4 Milliarden US-Dollar schwer war, und das Publikum emotional zu erreichen. "Ich würde sagen, wir haben ehrlich gesagt ungefähr ein Jahr damit verbracht, uns ganz und gar in diesen Krieg der Sterne hineinzudenken, die Grundwerte zu verstehen, die George benutzt hat, um diese Mythologie aufzubauen und zu begreifen, was diese Filme für ihn und für das Publikum, für uns alle, bedeuten. Wir haben darüber gesprochen, wie alt wir waren, als der Krieg der Sterne ins Kino kam und welche Rolle dieser Film dabei spielte, uns in diese Branche zu katapultieren. Wir haben darüber geredet, wie wir unsere Kinder an den Krieg der Sterne herangeführt haben, egal ob diese Kinder heute noch Kinder sind oder inzwischen aufs College gehen." Das mag sich nun inspirierend oder sentimental anhören, aber Tatsache ist: Populäre Kunstwerke schafft man nur durch emotionale Anteilnahme. Transformers und Thor sind eine Sache, aber "die Leute haben Tränen in den Augen, wenn sie über Krieg der Sterne reden", sagt Kennedy. "Wie häufig setzt man sich mit jemandem zusammen, um über einen Film zu reden, und am Ende haben Leute Tränen in den Augen?"
[...]
Als J. J. Abrams sich mit Kathleen Kennedy zusammensetzte, erwartete Abrams, den Film dankbar, aber auch erleichtert abzulehnen. Was ihn faszinierte, war, dass Kennedy im Grunde eingestand, dass der Film eine leere Leinwand war. Das sorgte für Fragen: "Was ist in diesen letzten 30 Jahren geschehen? Wo ist Han Solo? Was ist mit Leia passiert? Lebt Luke überhaupt noch? Diese Fragen schossen mir durch den Kopf, und ich spürte plötzlich diese Sehnsucht, diesen instinktiven Hunger, Teil dieser Welt zu sein. Rein logisch war das nach Star Trek die falsche Entscheidung - ich meine, irgendwie ist das zu viel Star für eine Person -, aber emotional war es absolut richtig."
Oder wie Kennedy es ausdrückt: "Vor meinen Augen wurde er wieder zu einem 11jährigen Jungen."
Nachdem er seine Frau, sehr selbstsüchtig, wie er sagt, angefleht hatte, die eigentlich geplanten sechsmonatigen Ferien sausen zu lassen und er sich mit Paramount geeinigt hatte, aus einem bestehenden Vertrag wieder auszusteigen, sagte Abrams zu. George Lucas sei "unglaublich großzügig" mit ihm umgegangen, so Abrams. Persönlich kennt Abrams Lucas schon seit Jahren - auch bei Lucas' Hochzeit war Abrams dabei -, und der Regisseur rief ihn zu einem sehr frühen Zeitpunkt an und sagte: "Hey, Du solltest diesen Film drehen. Machst Du es?" Abrams erzählt: "Er war sehr nett und sagte, wenn Du diesen Film machst, ist es Dein Film. Ich helfe gerne, aber es ist Dein Film."
Lawrence Kasdan zufolge war man sich in der Lucasfilm Story Group damals schon mit Abrams einig, dass die neuen Filme dem Geist der klassischen Trilogie näher sein sollten als dem der Prequels. "Es gab dieses Gefühl, sogar schon, als George da war, dass wir in eine Retro-Richtung gehen sollten: Physisch greifbarer und weniger CG-orientiert."
Noch aber stand die Frage im Raum, was auf der großen Leinwand eigentlich passieren sollte. "Wir hatten größte Probleme damit, zu einer Geschichte zu finden", gesteht Kasdan ein. "Es gab Elemente, bei denen wir uns sagten: Das ist toll, das ist echt stark. Aber diese Elemente fanden nicht zu einer Geschichte zusammen." Als Abrams zum Team stieß und der geplante Kinostart im Sommer 2015 bedrohlich näherrückte, hatte Michael Arndt große Probleme damit, das Drehbuch fertigzustellen. "Es gab tonnenweise Ideen und Konzepte, Karteikarten an den Wänden, Tafeln voller Text", beschreibt es Abrams.
Da zeitgleich die Vorproduktion in London lief, wo der Film gedreht werden sollte, übernahmen Abrams und Kasdan die Arbeit am Drehbuch und fingen praktisch von vorne an.
"Wir sagten uns: Okay, leere Seite, los geht's, was wollen wir unbedingt sehen?", so Abrams. Sowohl er, als auch Kasdan, hatten dabei Ideen aus dem Entwicklungsprozess, die sie unbedingt im Film haben wollten und auch hineintrugen, aber Kasdan beschreibt die Schreibarbeit als eine Art Abrisstätigkeit. "Wir hatten gar nichts", so Kasdan. "Tausende von Leuten baten uns ständig um Antworten, und wir konnten ihnen nur sagen: Jepp, dieser Typ spielt mit. Aber mehr wussten wir selber nicht."
Das war der Stand im November 2013, sechs Monate vor dem geplanten Beginn der Dreharbeiten im Mai 2014. Damals wurde auch der Kinostart in den Dezember 2015 verschoben. Mitte Januar stand ein erstes Drehbuch, gemeinsam bei langen Spaziergängen in verschiedenen Städten entwickelt und auf dem iPhone mitgeschnitten: Am Strand von Santa Monica, im winterkalten Central Park in New York, auf den Straßen Londons und von Paris, je nachdem, wo Abrams gerade sein musste. Eines Tages verbrachten die beiden Männer acht Stunden im völlig überlaufenen Café Les Deux Magots auf dem Boulevard Saint Germain in Paris, wo einst Leute wie Ernest Hemingway, Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir ein- und ausgingen. "Wir schrien uns inmitten dieses gewaltigen Lärms an und riefen immer wieder: Das sollte passieren, dies sollte passieren, er kann das nicht machen. Und die ganze Zeit hofften wir, dass kein Filmjournalist oder Blogger zuhörte", berichtet Kasdan. [...] Am Ende war der Zeitplan derart eng, dass Kasdan und Abrams noch am Drehbuch arbeiteten, während um sie herum in einem Studio in London Komparsen in Sturmtruppenrüstungen gedrillt wurden.
Was immer sich Abrams und Kasdan auch ausgedacht haben mögen, am Ende waren damit wohl alle zufrieden. Oder hatten keine andere Wahl mehr, als zufrieden zu sein. Kennedy beschreibt die im Drehbuch verewigte Mischung aus alten und neuen Figuren mit Blick auf die Erwartungen des Publikums: "Es ist ein wenig so, als ginge man zu einem Konzert und will dort neue Songs hören, aber in Wahrheit will man doch die Klassiker neu erleben. Wir stecken in einer ähnlichen Zwickmühle: Wir bringen die Band wieder zusammen und wissen, dass die Leute an die Dinge erinnert werden wollen, die sie ohnehin schon lieben, aber gleichzeitig eine neue Erfahrung erleben wollen."
Auf die Dreharbeiten angesprochen, lobt Abrams zunächst seine Jungdarsteller, doch schnell kommt er auf seine Begegnungen mit der Vergangenheit des Kriegs der Sterne zu sprechen: "Das Ganze war völlig surreal. Ich meine, man betritt da den Rasenden Falken, und das ist einfach nur irre. Wir hatten Leute dort, die geweint haben, als sie das Schiff betraten. Es ist seltsam, welche Wirkung es hat."
Auch das Zusammentreffen mit den alten Hauptdarstellern war seltsam: "Wir hatten alle dieses eigenartige Gefühl, dass alles zueinanderfand. Und wenn ich beim Gedanken daran, Harrison als Han Solo Regieanweisungen zu geben, Muffensausen hatte. Es ist ja nicht einfach nur so, dass er einer der großen Darsteller der Filmgeschichte ist. Er spielt hier auch eine der Figuren, die zu seinen Markenzeichen gehören." Schon während der Arbeit am Drehbuch hatte sich Abrams mit Ford getroffen. "Wir haben über unsere Vorstellungen zur Handlung gesprochen, und ihm gefiel, was uns vorschwebte. Er freute sich förmlich darauf, wieder in diese alten Fußstapfen zurückzukehren, und das überraschte mich, weil ich nicht geglaubt hatte, dass er ein Fan wäre."
[...]
Insgesamt sollen die mehr als sechsmonatigen Dreharbeiten glatt verlaufen sein, von einem Unfall einmal abgesehen: Ein Teil des Rasenden Falken fiel auf Ford und brach ihm das Bein. Die Dreharbeiten ruhten danach zwei Wochen lang, was für Abrams sogar ein unerwarteter Segen war.
"Auf seltsame Weise, war das für den Film geradezu perfekt. Nachdem klar war, dass Harrison wieder gesund werden würde, sind alle enorm eng zusammengerückt. Ich habe noch nie miterlebt, dass ein Filmteam sich so nahegekommen ist. Und als Harrison zurückkam, kam er tatsächlich - und das meine ich ernst - besser und stärker zurück als zuvor. Er brannte förmlich vor Energie, und das sieht man im Film."
Außerdem erlaubte die Drehpause Abrams, sich genau anzusehen, was er da gerade tat und einige Sequenzen neu zu überdenken, die er andernfalls erst in der Nachbearbeitung repariert hätte.
"Sie können fragen, wen sie wollen: Jeder, der jemals an einem Film gearbeitet hat, wird ihnen bestätigen, dass man nach einem Monat eine Pause machen sollte, um sich neu zu finden", so Abrams.
[...]
Die PR-Kampagne des Films ist indes noch in Arbeit, wobei immerhin feststeht, dass Episode VII auf der Comic-Con in San Diego Thema sein wird.
[...]
Eine Reaktion auf den Film gibt es bereits, und das von einer durchaus daran interessierten Person: John Williams, der einen seiner fünf Academy Awards für Krieg der Sterne gewann, ist bei Das Erwachen der Macht wieder mit von der Partie, und als wir im April mit ihm sprachen, hatte er etwa drei Viertel des Films in einem Rohschnitt gesehen. "Was ich gesehen habe, war absolut unterhaltsam, geistreich, lustig und mitreißend", sagte Williams. "Die Erweiterung der Mythologie ist klug und wunderbar geschrieben. Und wenn ich einen von Steven Spielbergs Lieblingssätzen zitieren darf: J.J. hat einen Homerun hingelegt. Ich habe viel Spaß mit dem Film."
Die wenigen Minuten, die wir sehen durften, unterstreicht Williams' Eindruck, und bei einer Effektbesprechung demonstrierte Abrams seine Hingabe zu den fühlbareren Effekten, von denen Kasdan gesprochen hatte. In einer Szene taucht mitten in der Wüste plötzlich ein nichtmenschliches Wesen mit Leuchtaugen auf, das wie ein entfernter Verwandter der Jawas aus dem ersten Krieg der Sterne aussieht. Abrams erzählte später, dahinter habe ein ganz einfacher Puppentrick gesteckt: Eine Wippe, wobei die Puppe auf der einen Seite saß und im Sand vergraben wurde. Im entscheidenden Moment trat Neal Scanlan, der Verantwortliche für diese Geschöpfe, dann auf die andere Seite der Wippe, und das Ding schnellte hoch.
Bei der Vorführung sorgte die Szene für einen großen Lacher. Ein Perfektionist schlug vor, das Wesen digital etwas aufzubessern, doch Abrams warnte davor: "Das Ding ist so altmodisch und verrückt. Wenn wir es verbessern, verlieren wir ab einem gewissen Punkt die wundervolle Absurdität des Ganzen."
Eine Entscheidung fiel bei dieser Besprechung nicht, aber "wundervolle Absurdität" ist keine schlechte Beschreibung für den Geist des Kriegs der Sterne. In einer anderen Szene schießen Raumschiffe mit Laserwaffen aufeinander. Ganz kurz hörte man, wie Abrams die entsprechenden Geräusche machte, wie ein Kind auf dem Boden seines Zimmers, das gerade Raumschiffe malt. Die weit, weit entfernte Galaxis scheint in guten Händen zu sein.
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@Warsler
Das ist ja die reinste RomCom: Lucas verkauft, weil seine Frau es verlangt. Er ist doch kein kleiner Star Wars Nerd, sondern der Schöpfer dieser Kulturerscheinung! Wenn man das mit Richard Wagner und seiner Cosima vergleicht, sieht man daß sehr wohl Frauen hinter dem Werk ihrer Männer stehen können und ihm als Muse dienen können! Nein, ich glaube wirklich Lucas war entnervt mit gewissen Auswüchsen des Fandoms, auf die er sensibel reagierte ( Man muß nur Ep.1 und 2 vergleichen).
Aber ich sehe Star Wars nicht verschwinden, schön daß es ein Nach- Lucas Universum gibt und nach ihm die Saga fortgesetzt wird.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 16:46 Uhr)
Xando
@ Xando
Glaub was Du willst aber ich glaube seine Frau hat da die Hand mit im Spiel gehabt.
Sicher ist Lucas kein kleiner Nerd, aber er hat eine neue Frau gefunden mit der er den Rest seinen Lebens noch zusammen leben möchte und auf schöne Zeiten hofft.
Und man soll Frauen niemals unterschätzen die haben schon ganz andere Männer um den Finger gewickelt. Die Liebe war ihm wichtiger als das Fortführen seines Imperiums und seiner Saga. Sicher haben manche Fans auch dazu beigetragen das er sich gesagt: Wozu soll ich mir das jetzt in meinem Alter noch antun, ich habe alles was man haben kann, soll ein Anderer sich doch da fertigmachen lassen, ich für meinen Teil geniesse lieber noch das bißchen Leben was mir noch bleibt und widme mich der Frau die ich liebe anstatt einen Konzern, Streß und Arbeit die ich gar nicht mehr nötig habe.
Ist aber nur meine Meinung jetzt, kann gut sein das Du Recht hast und er den Fans eins auswichen wollte und gesagt hat, ganz wie ihr wollt dann bekommt ihr halt nichts mehr von mir und ich überlasse den Ärger mit Euch anderen die sich damit die Nerven aufreiben können. Schwer zu sagen was in Lucas vorgegangen ist, ob ihn die Kritik so hart getroffen hat von den Fans wie Du annimmst. Kritik die eigentlich nicht angebracht war, es ist seine Saga gewesen, sein Imperium, er kann damit machen was er möchte, aber gut wenn ich das jetzt weiter ausführe kommt es nur wieder zu Streitigkeiten mit Anderen, daher belasse ich das dabei jetzt.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 16:54 Uhr)
WARSLER
*Kopf von der Tischplatte heb* *Kopfschüttel* *Durchatmen*
So. Wo waren wir? Achso. *zurückscroll*
@Rieekan78: Zustimmung
@Darth Pevra:
"Das Timing dieses Beruhigungsinterviews ist jedenfalls interessant, fast direkt nach der News, dass Trank weg vom Fenster ist. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt."
Würde diese Verschwörungstheorie nicht zu weit denken. Die Ausgabe der Vanity-Fair inklusive der Set-Fotos und Berichte mit der Preview am StarWars-Tag wird mit Sicherheit schon länger geplant sein als Trank am Set von F4 Mist gebaut hat. Zumal die Trank Sache ebensowenig ungewöhnlich oder dramatisch ist.
An sich braucht es keine Beruhigungsnews. Der Mainstream feiert die Trailer ab, ein Großteil des Fandoms feiert die Trailer ab. Viele der Skeptiker sind guter Dinge. Der Anteil der Lucas-Fans und JJA-Kritiker aus Prinzip nimmt gefühlt täglich ab. Ich sehe nirgends einen Grund jetzt mit PR Mitteln nachzuhelfen. Zudem ist der Artikel ziemlich frei von 08/15-Hollywood-PR. Gerade die Aussagen von Williams kann man für bahre Münze nehmen.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 17:44 Uhr)
McSpain
@ OvO:
"Ich denke da ähnlich. Das Logischte wäre, wenn das Ende von Episode 6 nicht die Vernichtung sondern eher eine Zerschlagung des Imperiums darstellt. Das Zentrum des Imperiums, der Todesstern und das Lead-Flagschiff wie auch die zwei obersten Führer und vermutlich einige wichtige Admiräe und Moffs, wurden besiegt. Das Imperium ist führer- und orientierugslos. Daraus bilden sich zwangsläufig dann eben (vorerst regionale) Splittergruppen."
Das wäre tatsächlich ein sinnvolles und glaubwürdiges Szenario, ähnlich dem zweiten Irak-Krieg, der nach der Beseitigung eines Diktators Chaos hinterließ, aus dem radikale Gruppen emporstiegen. Die First Order also als eine Art IS, fanatisch und evtl. mit quasi-religiöser Sith-Ideologie. Eine solche Anspielung auf eine aktuelle politische Lage würde ich sehr willkommen heißen, zumal sie Star Wars und Abrams nicht fremd ist. Lucas hat es mit Episode III vorgemacht, und in Star Trek Into Darkness gibt es mit der rechtlich und politisch zweifelhaften Beseitigung eines Terroristen auf fremdem Hochheitsgebiet auch eine ziemlich deutliche Parallele zu Osama Bin Laden. Das wäre also für Star Wars spannender Stoff, mit dem sich gut arbeiten ließe. Plus Leia als eine Art Hillary Clinton
(Meine Güte, "IS" und "Bin Laden" in einem Post; ich hoffe hier liest niemand mit).
@ Xando:
"Lucas hat nur einen Fehler! Er hat zuviel auf Fans gehört."
Ja, genau, die PT war purer Fanservice
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 17:56 Uhr)
George Lucas
McSpain
George Lucas
@George Lucas:
Also ein aktueller Bezug zu den furchtbaren Greultaten des IS in Star Wars wäre
mir dann doch zu realistisch.
Ich hätte dann lieber die mystisch/märchenhafte Excalibur-Fantasy-Ritter Mixtur mit Sience Fiction Anstrich.
Mann, Eskapismus, nicht Realismus!
"Ja, genau, die PT war purer Fanservice *lächelt*"
Das war ironisch gemeint nehme ich an?
Rieekan78
@Rieekan:
Nunja, radikale Splittergruppen die es sozusagen übertreiben gabs ja auch schon vorher. Ich denke Lucas meinte eher das man als Zuschauer aktuelle Bezüge aufbauen könnte, wenn man wollte. Nicht das sie vom Team so spezifisch eingebaut werden das man sie nicht ignorieren kann. Das würde ja nicht funktionieren. Ähnlich eben wie viele das Imperium mit dem dritten Reich in Verbindung bringen obwohl es lediglich das Bild einer bösen Diktatur im Allgemeinen vertritt.
Jedenfalls würde mir die First Order zu Beginn als Terrorgruppierung die ein wenig Chaos stiftet durchaus zu sagen.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 18:28 Uhr)
OvO
Ihr meint wahrscheinlich den furchtbar fehlplatzierten Satz von Anakin: "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich." der an Bushs Aussage zur Terrorbekämpfung erinnern sollte und für mich im Film in dem Moment die vierte Wand durchbrochen hat, wenn man das so sagen kann.
Mich hat das Imperium nie direkt an das dritte Reich erinnert.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 18:28 Uhr)
Rieekan78
OvO
@George Lucas:
Ich halte derartige Anspielungen auf aktuelle, politische Ereignisse wie du sie hier nennst nicht nur für möglich, sondern sogar für recht wahrscheinlich. Bereits in TPM wurden Parallelen zwischen der Naboo-Krise und der Entscheidungslähmung der Vereinten Nationen während des Kosovo-Kriegs von 1999 gezogen. AOTC spielte offensichtlich mit der KUS auf den beginnenden Zerfall des US-amerikanischen Einflusses im Nahen Osten nach 9/11 an und in ROTS wurde der schleichende Verlust der Demokratie durch die Bush-Regierung thematisiert.
Es würde mich daher nicht wundern, wenn in TFA Anspielungen auf militant-religiöse bzw. post-diktatorische Splittergruppierungen eine Rolle spielen würden. Von mir aus gerne, nur sollte Abrams dabei nicht dieselben Fehler machen wie Lucas, indem er sein Publikum mit schwer durschaubaren Schachzügen und Ränkespielen überfordert.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 18:42 Uhr)
DerAlteBen
Das dritte Reich war bei uns auch Dauerthema, wir haben uns damals sogar mit der Klasse Schindlers Liste im Kino angeguckt.
Dieses ungreifbare realistische Grauen was damals passiert ist, das Dunkelste und Abartigste was
man sich nur vorstellen kann, menschliche Destruktivität in ungezügeltem Ausmaß, das ist so eine bittere Realität, so etwas habe ich in den Star Wars Filmen nicht gesehen.Sehe ich z.B. bei Herr der Ringe auch nicht so.
Das ist jetzt ein Riesenthema, aber Filmtode und Filmgewalt kann ja sehr unterschiedlich dargestellt werden.
Gewalt in Star Wars oder Herr der Ringe ist ja anders dargestellt als in platoon oder Schindlers Liste...
Rieekan78
Politische Anspielungen und märchenhafter Eskapismus lassen sich durchaus kombinieren. Es kommt alles auf den Ton an. Lucas´ Bush-Anspielungen in Episode III waren sehr direkt und deshalb durchschaubar. Wenn man es etwas subtiler löst, kann was Gutes draus werden. Der Gedanke an die First Order als Terrororganisation, die durch die Galaxis zieht und alles in Flammen setzt ist verdammt spannend und reizvoll. Die Parallele bestünde dann zu Terror allgemein, nicht nur IS. Da das aber ein so aktuelles Thema ist, wäre der Vergleich natürlich naheliegend.
Spannend ist auch die Frage, wie glaubwürdig und publikumswirksam purer, authentischer, nicht ironischer Eskapismus heute ist. Episode IV war reiner Eskapismus, der mit der darauffolgenden Episode schon gebrochen wurde. Die PT war im Kern das Gegenteil von Eskapismus. Ich denke, dass Episode VII da eine ausgewogene Mischung finden wird. Jede Filmreihe, die sich entwickelt, muss irgendwann ernsthaft und konfliktdurchzogen werden, daher ist Eskapismus mit seiner puren Freude am Abenteuer auf Dauer glaube ich nicht aufrechtzuerhalten.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 18:52 Uhr)
George Lucas
@Rieekan:
Natürlich sind die Dimensionen enorm unterschiedlich. Das eine ist bittere Realität und das andere eben Unterhaltungskino. Davon ab haben wir uns auch nie Kinofilme zu dem Thema angesehen sondern Dokus. Und zwar Dokus die man auf N24 nicht gezeigt bekommt. Die durch die Kombi von entsprechendem Bild und Ton (Musik) eine sehr beklemmende und bedrückende Wirkung hatten. Rückblickend halte ich es für fragwürdig ob das so im Unterrichtsplan stand.
Aber wie gesagt, ich kannte früher nichts anderes was real und böse war. Ich wusste das Star Wars Bezüge zu realen Geschehnissen hatte und da war das dritte Reich für mich damals einfach die einzig denkbare Option. Das römische Reich kannte man bspw. nur aus Asterix & Obelix und ich wusste lange Zeit nicht dass es das römische Reich wirklich mal gab. Von diversen östlichen Staatsformen & Ereignissen usw ganz zu schweigen. Heute weiß ich es natürlich besser. Aber damals waren die Nazis das Sinnbild des Bösen wie die Imperialen in Star Wars.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 19:18 Uhr)
OvO
Darth Kraut
@George Lucas:
Ich denke nicht, dass Eskapismus nur auf goldene, freudige Abenteuer bezogen ist.
Auch eine Geschichte mit finsteren Welten, Verlusten und gescheiterten Helden fällt für mich unter diesen Begriff.
Wenn ich realitätsbezogene Unterhaltung haben will, dann guck ich mir Sonntagabends Lindenstraße an oder einen deutschen Film, mache ich aber nicht.
Rieekan78
@DerAlteBen
Zitat:
"Vergessen wir bitte nicht, dass ein unmittelbarer Vergleich zwischen den Lucas-Treatments und der finalen Drehbuchfassung ja ohnehin beträchtlich schief läge, zumal ein Treatment üblicherweise nur ein Ideenpapier im Umfang von vielleicht 15-30 Seiten ist, ein Drehbuch hingegen mehrere hundert Seiten umfasst."
Wenn ich mich nicht recht täusche, liegen die bisherigen "Star Wars"-Drehbücher zwischen 120 und 150 Seiten. Ein 15seitiges Treatment könnte durchaus einen recht detaillierten Abriss der Story enthalten - natürlich nicht mit den Dialogen...
Zitat:
"Rein inhaltlich sind wir leider nicht viel klüger als vorher, außer der neuen Erkenntnis, dass die Teenager-Idee verworfen wurde."
Jupp, leider...
Wo ist der Edward Snowden von Lucasfilm?!?
@Snakeshit
Zitat:
"Es wäre aber von GL vermessen zu denken, sie würden seine Treatments 1:1 übernehmen. Vielleicht hat er damit nicht gerechnet das sie so große Änderungen wagen würden (das würde seine Aussage, sie machen etwas Neues erklären), aber ich denke er ist Profi genug, um zu wissen das soetwas zu der Entstehungsgeschichte eines Films dazugehört."
Na klar. Die Frage ist, wieviel tatsächlich auf der Strecke geblieben ist. Erst dann könnte man wirklich beurteilen, wie sehr man eine Enttäuschung nachvollziehen könnte. Aber eine empfindliche Künstler-Seele kann schnell mal verletzt werden - egal wie professionell der Besitzer ist...
@OvO
Zitat:
"Er hat durch TCW seinen Spaß an SW wiedergefunden. Aber die Umsetzung der ST und generelle Weiterführung der Firma erschien ihm Endeffekt einfach zu zeitaufwendig und kraftraubend für sein Alter und ihm sind seine Familie und andere Projekte ebenso wichtig. Er musste sich einfach entscheiden was er mit seiner Lebenszeit noch anfangen will. Deswegen hat er verkauft. In dem guten Gewissen das Star Wars bei Disney und Kennedy in guten Händen ist. Und ich an seiner Stelle hätte wohl genauso gehandelt. Das hat mit Hass, Frust oder Missgunst nichts zutun gehabt. Von welcher Seite auch immer."
Da stimme ich 100%ig zu! Was natürlich nicht bedeutet, dass er nicht doch manchmal wehmütig zurückblickt. Der Bloomberg-Artikel hat ja sehr deutlich aufgezeigt, wie schwer ihm das Loslassen gefallen ist...
@McSpain
Zitat:
"Ich freue mich über deinen letzten Post."
Na endlich!!
Zitat:
"Wir sind uns ja nicht sehr unähnlich."
Abgesehen davon, dass wir die PT persönlich anders werten, glaube ich das auch.
Zitat:
"An sich braucht es keine Beruhigungsnews. Der Mainstream feiert die Trailer ab, ein Großteil des Fandoms feiert die Trailer ab. Viele der Skeptiker sind guter Dinge. Der Anteil der Lucas-Fans und JJA-Kritiker aus Prinzip nimmt gefühlt täglich ab. Ich sehe nirgends einen Grund jetzt mit PR Mitteln nachzuhelfen."
Ich sehe da einen sehr triftigen Grund! Wenn man bedenkt, welche Wellen Lucas Kurzäußerung zur Nichtverwendung "seiner Geschichten" im Fandom geschlagen hat, musste man das mal - und an besten deutlich vor Kinostart - hinter sich bringen. Und da bot sich dieser Zeitpunkt natürlich an, da die Fans gerade von einem tollen Teaser geflasht sind - und diese Info in der Euphorie besser verdaut wird.
Darth Jorge
@Jorge:
Naja, ich kann Bloombergs Artikelqualität nicht einschätzen. Aber tendenziell neigen Medien gerne zu Übertreibungen (sehr zurückhaltend formuliert). Sei es nun bei politischen Themen oder bei "persönliche Schicksale". Alles was iwie "berührt" verkauft sich eben gut. Und dafür werden Tatsachen auch gern mal verdreht oder Eindrücke nicht authentisch wiedergegeben.Von daher nehme ich sowas nicht für bare Münze.
Aber ja sicher fiel ihm das schwer. Eben drum wird er sich vorher ausreichend Gedanken drum gemacht haben. Von etwas loszulassen was Teil der eigenen Identität geworden ist, ist immer ein schwerer Prozess. Aber dieser ist ja auch iwann mal zu Ende. Und als "Berater" und dem Kontakt zu Kennedy hat er rein theorethisch immernoch die Möglichkeit Einfluss zu üben wenn ihm wirklich was stören würde. Ich denke auch das er mit Iger und Abrams gut befreundet ist und mit ihnen darüber sprechen könnte. Da Lucas aber offenbar eher den Abstand sucht, ist das für mich ein Zeichen dafür dass er da mit sich im Reinen ist und sich wirklich einfach nur auf seine aktuellen Sachen konzentriert und sich vom neuen Star Wars überraschen lassen will. An Reue oder Wehmütigkeit glaube ich da in keinster Weise. Dafür ist er auch einfach schon zu alt und hat zuviel durchgemacht. Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung dazu.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 19:48 Uhr)
OvO
Parka Kahn
Politische Anspielungen sind das, was der Name sagt: Anspielungen. Selbstverständlich kann man das Imperium nicht 1:1 mit dem Nazi-Apparat gleichsetzen, und natürlich wird ein Abenteuer- und Fantasymärchen wie Star Wars keine Greueltaten wie in Auschwitz oder Russland zeigen. Das Imperium ist ein überzogener Antagonist, ähnlich wie die comichafte Darstellung der Nazis in Indiana Jones, aber die Parallelen zu den historischen Vorbildern sind unübersehbar, gewollt, und nicht zu leugnen. Natürlich ähnelt das Imperium mit seiner Technologie und Einschüchterungstaktik den Nazis, ebenso was den ästhetischen Aspekt z.B. in Form von Uniformen angeht. Die Politik in der PT ist ebenfalls gewollt mit damals aktuellen politischen Ereignissen verbunden. Die Aushölung demokratischer Rechte und Freiheiten im Kampf gegen einen externen Feind wird kaum zufällig zeitgleich zum Bush-Regime geschildert worden sein. Das alles ist möglich, ohne einen realistischen, harten, modernen Film machen zu müssen. Deshalb würde ich auch nicht in dem extremen Gegensatzpaar "Eskapismus vs. Realismus" denken, weil diese ungenaue Einteilung dann dazu verleitet, Star Wars als Eskapismus ohne politischen Inhalt zu beschreiben, nur weil es eben kein Realismus ist. Natürlich eignet sich Star Wars nicht als politisches Lehrstück oder präzise Anatomie aktueller Verhältnisse, weil es in erster Linie Unterhaltung ist. Aber wenn man von Konflikten zwischen Imperium und Rebellen, zwischen Republik und Seperatisten, und einem Senat erzählt, dann ergeben sich Parallelen zu unserer Welt automatisch.
George Lucas
Ja, eine Art Comic-Abstraktion.
Mich interessiert an Star Wars auch weniger die politischen Auseinandersetzungen, sondern die
phantastischen Elemente, Zauberei (die Macht), sprechende Fabelwesen, Riesen, Zwerge, Geister, die Reise des Helden, Freundschaften, etc.
politik, Diplomatie, etc. das geht eher in den Star Trek Bereich, den ich zwar auch mag aber nicht
so leidenschaftlich wie Star Wars.
Rieekan78
@OvO
Zitat:
"Naja, ich kann Bloombergs Artikelqualität nicht einschätzen. Aber tendenziell neigen Medien gerne zu Übertreibungen (sehr zurückhaltend formuliert). Sei es nun bei politischen Themen oder bei "persönliche Schicksale". Alles was iwie "berührt" verkauft sich eben gut. Und dafür werden Tatsachen auch gern mal verdreht oder Eindrücke nicht authentisch wiedergegeben.Von daher nehme ich sowas nicht für bare Münze."
Wie? Du vertraust den wörtlichen Zitaten Kennedys im Bloomberg-Artikle weniger als ihren in der Vanity Fair? Auf welcher Grundlage sollen wir denn dann noch Aussagen in einer Diskussion gelten lassen, wenn sogar wörtliche Zitate wegfallen?
Zitat:
"Und als "Berater" und dem Kontakt zu Kennedy hat er rein theorethisch immernoch die Möglichkeit Einfluss zu üben wenn ihm wirklich was stören würde. Ich denke auch das er mit Iger und Abrams gut befreundet ist und mit ihnen darüber sprechen könnte."
Uhh, ich habe ein Déjà-vu...
Ich glaube nicht, dass Lucas diesen Einfluss nehmen könnte. Aber weder deine noch meine Ansicht ist beweisbar...
Zitat:
"Da Lucas aber offenbar eher den Abstand sucht, ist das für mich ein Zeichen dafür dass er da mit sich im Reinen ist und sich wirklich einfach nur auf seine aktuellen Sachen konzentriert und sich vom neuen Star Wars überraschen lassen will. An Reue oder Wehmütigkeit glaube ich da in keinster Weise. Dafür ist er auch einfach schon zu alt und hat zuviel durchgemacht."
Sehe ich prinzipiell auch so - und würde ihm ja höchstens nur eine gelegentliche Wehmütigkeit zugestehen. Aber was soll das Spekulieren...
Darth Jorge
Das Imperium als Space Nazis zusehen ist und bleibt sehr schwierig. Zwar erinnern die Uniformen einen daran, direkt daran orientiert sind sie aber scheinbar nicht und ansonsten tritt das Imperium vor allem als totalitärer Militärapparat in Erscheinung. Für eine Anspielung direkt auf eine Sache braucht es eine Ähnlichkeit, in der Hinsicht würde beim Imperium eine Anspielung auf MIlitärdiktaturen wohl klar sein aber direkt auf die Nazis bspw. nicht.
Die Politik der PT lässt sich genauso schwierig direkt auf die damaligen politischen Ereignisse Münzen. Die Aushöhlung demokratischer Rechte und Freiheiten gab es erst im letzten Film und war eine direkte Umwandlung des politischen Systems. Das gab es in der Bush-Ära nicht, dafür aber im antiken Rom und der Weimarer Republik. Auch die seperatistische Bewegung ist beispiellos in dieser Zeit, da bietet sich eher der amerikanische Sezessionskrieg an. Denn die Seperatisten, das asgt ja schon das Wort, sind eben keine externen Feinde.
Parka Kahn
Rieekan78
Parka Kahn
Jorge: "Ich glaube nicht, dass Lucas diesen Einfluss nehmen könnte."
Mit "üben" meine ich eher versuchen als es wirklich zutun. Ähnlich wie ein getrenntes Paar das noch Kontakt hat und von einer Seite aber doch noch Gefühle da sind. Ob es Erfolg hätte steht natürlich auf nem anderen Blatt. Aber selbst dafür wird er einfach zu alt sein. Denke mal er ist erwachsen genug um hinter seinen Entscheidungen zu stehen. Sowohl praktisch wie emotional. Ob er da zwischendurch mal sentimentale Momente hat ist in der Tat schwer einzuschätzen. Aber ich würde damit eher rechnen wenn er im Kino zum Film sitzt als in den Momenten wo er sich um seine Projekte kümmert oder mit seiner Familie unterwegs ist. Oder noch eher vllt bei den Making Ofs, wenn er das Team, die Produktionsstätten, usw. sieht.
Die Tatsache das er sich neulich ein Star Wars Comic gekauft hat, sagt aber eigentlich schon alles aus was man wissen will. Nämlich das Star Wars ihm nicht egal ist, er aber mit dem Werdegang seinen Frieden geschlossen hat. Womit man ihm auch vollends abnehmen kann das er Star Wars als Fan weiterverfolgen will.
Zum Artikel: Auch Zitate können falsch wiedergegeben und falsch interpretiert werden. Und das nicht nur unbewusst. Ich sage auch nicht das man dem prinzipiell nicht mehr glauben soll. Dann wäre SWU wohl auch ziemlich leer. Ich habe lediglich meine Erfahrungen mit Medien und schaue mir genau an was ich da lese und von wem. Und wenn ich mir unsicher bin neige ich eher zur Skepsis und traue eher meinem Bauchgefühl. Live-Interviews mit den entsprechenden Personen, wo man diese auch sehen und hören kann, sind mir da inzwischen einfach vertrauenswürdiger. Aber in dem Fall unterscheidet sich meine Meinung ja auch nicht im Kern. Womit das Thema eigentlich obsolet ist.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 22:05 Uhr)
OvO
Ich habe vor einigen Woche mit einem Bekannten gesprochen, der beruflich mit der Disney Company zu tun hat. Die haben genaue Pläne, was wann wo in welcher Stärke sein muss und achten penibel, dass das auch eingehalten wird!
Sachen wie dieses Vanity Fair-Interview haben die sicher genau geplant und lassen sich von Nicht-mehr-Regisseuren auch vor sich her treiben; andererseits hat Disney sicher für alles einen Plan B und C, wenn nötig!
Yavin4
@OvO
Zitat:
"Mit "üben" meine ich eher versuchen als es wirklich zutun. Ähnlich wie ein getrenntes Paar das noch Kontakt hat und von einer Seite aber doch noch Gefühle da sind. Ob es Erfolg hätte steht natürlich auf nem anderen Blatt. Aber selbst dafür wird er einfach zu alt sein. Denke mal er ist erwachsen genug um hinter seinen Entscheidungen zu stehen. Sowohl praktisch wie emotional. Ob er da zwischendurch mal sentimentale Momente hat ist in der Tat schwer einzuschätzen."
Ich stimme zu!
Zitat:
"Auch Zitate können falsch wiedergegeben und falsch interpretiert werden. Und das nicht nur unbewusst. Ich sage auch nicht das man dem prinzipiell nicht mehr glauben soll. Dann wäre SWU wohl auch ziemlich leer. Ich habe lediglich meine Erfahrungen mit Medien und schaue mir genau an was ich da lese und von wem."
Völlig richtig. Nur bleibt mir ja nichts übrig, als damit zu arbeiten, wenn ich eine entsprechende Diskussion führe. Ich kann das werten und kommentieren, aber ich kann es nicht einfach aufgrund des Bauchgefühls ausklammern.
Und bzgl. der Aussagen im Bloomberg-Artikel habe ich ein sehr gutes Bauchgefühl. Man muss sich nur die ersten Presse-Videos zum Deal mit Lucas anschauen - die von Lucasfilm, die Dokumentation der Unterzeichnung und sein Pressevideo nach der Unterzeichnung - da sieht man ihm schon an, dass es ihm durch und durch geht. Aber wie könnte es auch anders sein...
Aber ich glaube auch, dass er die Jedi-Lektion des Loslassens inzwischen gemeistert hat.
Darth Jorge
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