Die berühmt-berüchtigte Ausgabe der Vanity Fair ist inzwischen in Gänze erschienen, und damit auch der Leitartikel, um den wir bislang nur kreisen durften. Hier für euch die interessantesten Passagen rund um Kathleen Kennedy, J. J. Abrams, George Lucas und, ja, sogar Michael Arndt:
An einem März-Nachmittag sieht sich Regisseur J. J. Abrams im Hauptquartier seiner Produktionsfirma Bad Robot in Santa Monica Spezialeffekte für seinen nächsten Film an, der im Alltagsgebrauch eigentlich nur noch als der "heißerwartete neue Krieg der Sterne" bezeichnet wird. Mit einem Dutzend seiner Mitarbeiter, darunter sein Effekt-Verantwortlicher Roger Guyett und sein langjähriger Produzent Bryan Burk, führt Abrams eine Videokonferenz mit Industrial Light & Magic in San Francisco und einem zweiten Effektteam in London. Man hätte erwarten können, dass die Atmosphäre eher angespannt ist - immerhin geht es um den ersten Krieg-der-Sterne-Film ohne direkte Beteiligung von George Lucas, und um den Film, mit dem die Reihe so solide neu durchstarten muss, um die Kosten von 4 Milliarden US-Dollar für Lucasfilm und die Rechte zu rechtfertigen.
Sollten Abrams oder seine Mitarbeiter jedoch Druck empfinden, lassen sie sich das nicht anmerken. Dem Regisseur gefällt, was er sieht, und seine Begeisterung ist ansteckend. Anmerkungen hat er natürlich trotzdem: Der Körper einer CGI-Figur soll verändert werden, denn Abrams will, dass die Rückenmuskulatur stärker erscheint. Bei einer Verfolungsjagd macht ein animierter Droide nach einer nicht-virtuellen Exlosion einen Sprung, und Abrams stellt dessen Höhe in Frage. Die Figur wirke so "etwas zu leicht". Die Flugkurve eines Raumschiffs soll parabolischer werden, um schwindelerregender zu sein. Vor allem aber kommen von Abrams Aussagen wie "Das ist verdammt geil" und "Das ist genial". Nur ein Effekt funktionierte für seinen Geschmack nicht wirklich, zwei echte Einstellungen - die Nahaufnahme der Hand und eine halbnahe Aufnahme vom Kopf und der Schulter des Schauspielers -, die durch eine CG-Kamerafahrt in einer Einstellung vereint werden sollen. Für das untrainierte Auge des Journalisten sieht diese Kamerafahrt absolut flüssig aus, und auch von Abrams kommt viel Lob für die Leistung - "Es ist phantastisch, dass ihr es überhaupt hinbekommen habt", sagt Abrams seinem Londoner Effektmann -, doch letztlich lehnt er die Einstellung ab.
[...]
Rückblende: 2012 holte George Lucas Steven Spielbergs Produzentin Kathleen Kennedy in sein Unternehmen, um den Verkauf der Firma an Disney vorzubereiten. Über ihre ersten Monate bei Lucasfilm sagt Kathleen Kennedy heute: "Ein nicht unwesentlicher Teil der Infrastruktur des Unternehmens konnte strategisch neu ausgerichtet werden, vom Lizenzgeschäft, das im Mittelpunkt stand, zurück ins eigentliche Geschäftsmodell einer aktiven Produktionsfirma."
Oder einfacher ausgedrückt: Zur Vorbereitung auf den Verkauf des Unternehmens, das sich zum damaligen Zeitpunkt praktisch ausschließlich auf Einnahmen aus Krieg-der-Sterne-Spielzeug und -Lizenzen stützte, hatte Lucas beschlossen, mehr Filme zu machen. Seine Ideen für die Episoden VII, VIII und IX, die mehrere Jahrzehnte nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielen sollten, hatte er zu Papier gebracht und Harrison Ford, Carrie Fisher und Mark Hamill auf eine Rückkehr angesprochen. Seine Konzepte zeigte er vor der Übernahme Disney, doch nachdem alles unter Dach und Fach war, "beschlossen Disney und Kathy, andere Optionen in Betracht zu ziehen", wie der zu diesem Zeitpunkt noch unbeteiligte Abrams es diplomatisch ausdrückt. Er erklärt uns, Lucas' Geschichten hätten sich mit sehr jungen Figuren - Lucasfilm sagte uns: Teenagern - befasst, und das könnte den Disney-Chefs zu nah an Die dunkle Bedrohung mit ihrem neunjährigen Anakin Sykwalker und der 14jährigen Amidala gewesen sein. "Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert".
Wie Lucas das empfunden hat, scheint ein Tabu-Thema zu sein: Die Verantwortlichen bei Disney und Lucasfilm wollten sich dazu nicht äußern. [...] Zum Verkauf von Lucasfilm gehört allerdings auch, dass Lucas, der eine Interviewanfrage für diesen Artikel ablehnte, viel Geld dafür bekam, jede Kontrolle abzugeben. Wie immer er auch dazu stehen mag, dass seine Vorschläge abgelehnt wurden, die neuen Filme unterstützt er und und freut sich, sie wie jeder andere Zuschauer im Kino zu erleben. "Ich spreche regelmäßig direkt mit ihm", sagt Kennedy, "und jedes Mal frage ich ihn, ob er irgendwas über die Filme wissen möchte. Er sagt dann: Nein, nein, ich will überrascht werden."
[...]
Die Kreativgruppe um Kathleen Kennedy bestand neben ihr zunächst aus Kiri Hart, einer langjährigen Mitarbeiterin von Kennedy, Michael Arndt, dem Drehbuchautor von Little Miss Sunshine, den Kennedy bereits vor der Übernahme für die neuen Filme angeheuert hatte, Lawrence Kasdan, den Autor und Regisseur von Heißblütig - Kaltblütig, Der große Frust und Silverado und Koautor von Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter, und Simon Kinberg, der als Autor und Produzent unter anderem an Sherlock Holmes mit Robert Downey Jr., Mr. und Mrs. Smith und drei X-Men-Filmen beteiligt war und darüber etwas Marvel-Magie ins Team trug.
Kennedys Kommentare über die Anfangszeit hören sich an, als ob sie eine Selbsthilfegruppe geleitet hätte, während ihre Mitarbeiter damit beschäftigt waren, eine Filmreihe auf neue Wege zu führen, die immerhin 4 Milliarden US-Dollar schwer war, und das Publikum emotional zu erreichen. "Ich würde sagen, wir haben ehrlich gesagt ungefähr ein Jahr damit verbracht, uns ganz und gar in diesen Krieg der Sterne hineinzudenken, die Grundwerte zu verstehen, die George benutzt hat, um diese Mythologie aufzubauen und zu begreifen, was diese Filme für ihn und für das Publikum, für uns alle, bedeuten. Wir haben darüber gesprochen, wie alt wir waren, als der Krieg der Sterne ins Kino kam und welche Rolle dieser Film dabei spielte, uns in diese Branche zu katapultieren. Wir haben darüber geredet, wie wir unsere Kinder an den Krieg der Sterne herangeführt haben, egal ob diese Kinder heute noch Kinder sind oder inzwischen aufs College gehen." Das mag sich nun inspirierend oder sentimental anhören, aber Tatsache ist: Populäre Kunstwerke schafft man nur durch emotionale Anteilnahme. Transformers und Thor sind eine Sache, aber "die Leute haben Tränen in den Augen, wenn sie über Krieg der Sterne reden", sagt Kennedy. "Wie häufig setzt man sich mit jemandem zusammen, um über einen Film zu reden, und am Ende haben Leute Tränen in den Augen?"
[...]
Als J. J. Abrams sich mit Kathleen Kennedy zusammensetzte, erwartete Abrams, den Film dankbar, aber auch erleichtert abzulehnen. Was ihn faszinierte, war, dass Kennedy im Grunde eingestand, dass der Film eine leere Leinwand war. Das sorgte für Fragen: "Was ist in diesen letzten 30 Jahren geschehen? Wo ist Han Solo? Was ist mit Leia passiert? Lebt Luke überhaupt noch? Diese Fragen schossen mir durch den Kopf, und ich spürte plötzlich diese Sehnsucht, diesen instinktiven Hunger, Teil dieser Welt zu sein. Rein logisch war das nach Star Trek die falsche Entscheidung - ich meine, irgendwie ist das zu viel Star für eine Person -, aber emotional war es absolut richtig."
Oder wie Kennedy es ausdrückt: "Vor meinen Augen wurde er wieder zu einem 11jährigen Jungen."
Nachdem er seine Frau, sehr selbstsüchtig, wie er sagt, angefleht hatte, die eigentlich geplanten sechsmonatigen Ferien sausen zu lassen und er sich mit Paramount geeinigt hatte, aus einem bestehenden Vertrag wieder auszusteigen, sagte Abrams zu. George Lucas sei "unglaublich großzügig" mit ihm umgegangen, so Abrams. Persönlich kennt Abrams Lucas schon seit Jahren - auch bei Lucas' Hochzeit war Abrams dabei -, und der Regisseur rief ihn zu einem sehr frühen Zeitpunkt an und sagte: "Hey, Du solltest diesen Film drehen. Machst Du es?" Abrams erzählt: "Er war sehr nett und sagte, wenn Du diesen Film machst, ist es Dein Film. Ich helfe gerne, aber es ist Dein Film."
Lawrence Kasdan zufolge war man sich in der Lucasfilm Story Group damals schon mit Abrams einig, dass die neuen Filme dem Geist der klassischen Trilogie näher sein sollten als dem der Prequels. "Es gab dieses Gefühl, sogar schon, als George da war, dass wir in eine Retro-Richtung gehen sollten: Physisch greifbarer und weniger CG-orientiert."
Noch aber stand die Frage im Raum, was auf der großen Leinwand eigentlich passieren sollte. "Wir hatten größte Probleme damit, zu einer Geschichte zu finden", gesteht Kasdan ein. "Es gab Elemente, bei denen wir uns sagten: Das ist toll, das ist echt stark. Aber diese Elemente fanden nicht zu einer Geschichte zusammen." Als Abrams zum Team stieß und der geplante Kinostart im Sommer 2015 bedrohlich näherrückte, hatte Michael Arndt große Probleme damit, das Drehbuch fertigzustellen. "Es gab tonnenweise Ideen und Konzepte, Karteikarten an den Wänden, Tafeln voller Text", beschreibt es Abrams.
Da zeitgleich die Vorproduktion in London lief, wo der Film gedreht werden sollte, übernahmen Abrams und Kasdan die Arbeit am Drehbuch und fingen praktisch von vorne an.
"Wir sagten uns: Okay, leere Seite, los geht's, was wollen wir unbedingt sehen?", so Abrams. Sowohl er, als auch Kasdan, hatten dabei Ideen aus dem Entwicklungsprozess, die sie unbedingt im Film haben wollten und auch hineintrugen, aber Kasdan beschreibt die Schreibarbeit als eine Art Abrisstätigkeit. "Wir hatten gar nichts", so Kasdan. "Tausende von Leuten baten uns ständig um Antworten, und wir konnten ihnen nur sagen: Jepp, dieser Typ spielt mit. Aber mehr wussten wir selber nicht."
Das war der Stand im November 2013, sechs Monate vor dem geplanten Beginn der Dreharbeiten im Mai 2014. Damals wurde auch der Kinostart in den Dezember 2015 verschoben. Mitte Januar stand ein erstes Drehbuch, gemeinsam bei langen Spaziergängen in verschiedenen Städten entwickelt und auf dem iPhone mitgeschnitten: Am Strand von Santa Monica, im winterkalten Central Park in New York, auf den Straßen Londons und von Paris, je nachdem, wo Abrams gerade sein musste. Eines Tages verbrachten die beiden Männer acht Stunden im völlig überlaufenen Café Les Deux Magots auf dem Boulevard Saint Germain in Paris, wo einst Leute wie Ernest Hemingway, Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir ein- und ausgingen. "Wir schrien uns inmitten dieses gewaltigen Lärms an und riefen immer wieder: Das sollte passieren, dies sollte passieren, er kann das nicht machen. Und die ganze Zeit hofften wir, dass kein Filmjournalist oder Blogger zuhörte", berichtet Kasdan. [...] Am Ende war der Zeitplan derart eng, dass Kasdan und Abrams noch am Drehbuch arbeiteten, während um sie herum in einem Studio in London Komparsen in Sturmtruppenrüstungen gedrillt wurden.
Was immer sich Abrams und Kasdan auch ausgedacht haben mögen, am Ende waren damit wohl alle zufrieden. Oder hatten keine andere Wahl mehr, als zufrieden zu sein. Kennedy beschreibt die im Drehbuch verewigte Mischung aus alten und neuen Figuren mit Blick auf die Erwartungen des Publikums: "Es ist ein wenig so, als ginge man zu einem Konzert und will dort neue Songs hören, aber in Wahrheit will man doch die Klassiker neu erleben. Wir stecken in einer ähnlichen Zwickmühle: Wir bringen die Band wieder zusammen und wissen, dass die Leute an die Dinge erinnert werden wollen, die sie ohnehin schon lieben, aber gleichzeitig eine neue Erfahrung erleben wollen."
Auf die Dreharbeiten angesprochen, lobt Abrams zunächst seine Jungdarsteller, doch schnell kommt er auf seine Begegnungen mit der Vergangenheit des Kriegs der Sterne zu sprechen: "Das Ganze war völlig surreal. Ich meine, man betritt da den Rasenden Falken, und das ist einfach nur irre. Wir hatten Leute dort, die geweint haben, als sie das Schiff betraten. Es ist seltsam, welche Wirkung es hat."
Auch das Zusammentreffen mit den alten Hauptdarstellern war seltsam: "Wir hatten alle dieses eigenartige Gefühl, dass alles zueinanderfand. Und wenn ich beim Gedanken daran, Harrison als Han Solo Regieanweisungen zu geben, Muffensausen hatte. Es ist ja nicht einfach nur so, dass er einer der großen Darsteller der Filmgeschichte ist. Er spielt hier auch eine der Figuren, die zu seinen Markenzeichen gehören." Schon während der Arbeit am Drehbuch hatte sich Abrams mit Ford getroffen. "Wir haben über unsere Vorstellungen zur Handlung gesprochen, und ihm gefiel, was uns vorschwebte. Er freute sich förmlich darauf, wieder in diese alten Fußstapfen zurückzukehren, und das überraschte mich, weil ich nicht geglaubt hatte, dass er ein Fan wäre."
[...]
Insgesamt sollen die mehr als sechsmonatigen Dreharbeiten glatt verlaufen sein, von einem Unfall einmal abgesehen: Ein Teil des Rasenden Falken fiel auf Ford und brach ihm das Bein. Die Dreharbeiten ruhten danach zwei Wochen lang, was für Abrams sogar ein unerwarteter Segen war.
"Auf seltsame Weise, war das für den Film geradezu perfekt. Nachdem klar war, dass Harrison wieder gesund werden würde, sind alle enorm eng zusammengerückt. Ich habe noch nie miterlebt, dass ein Filmteam sich so nahegekommen ist. Und als Harrison zurückkam, kam er tatsächlich - und das meine ich ernst - besser und stärker zurück als zuvor. Er brannte förmlich vor Energie, und das sieht man im Film."
Außerdem erlaubte die Drehpause Abrams, sich genau anzusehen, was er da gerade tat und einige Sequenzen neu zu überdenken, die er andernfalls erst in der Nachbearbeitung repariert hätte.
"Sie können fragen, wen sie wollen: Jeder, der jemals an einem Film gearbeitet hat, wird ihnen bestätigen, dass man nach einem Monat eine Pause machen sollte, um sich neu zu finden", so Abrams.
[...]
Die PR-Kampagne des Films ist indes noch in Arbeit, wobei immerhin feststeht, dass Episode VII auf der Comic-Con in San Diego Thema sein wird.
[...]
Eine Reaktion auf den Film gibt es bereits, und das von einer durchaus daran interessierten Person: John Williams, der einen seiner fünf Academy Awards für Krieg der Sterne gewann, ist bei Das Erwachen der Macht wieder mit von der Partie, und als wir im April mit ihm sprachen, hatte er etwa drei Viertel des Films in einem Rohschnitt gesehen. "Was ich gesehen habe, war absolut unterhaltsam, geistreich, lustig und mitreißend", sagte Williams. "Die Erweiterung der Mythologie ist klug und wunderbar geschrieben. Und wenn ich einen von Steven Spielbergs Lieblingssätzen zitieren darf: J.J. hat einen Homerun hingelegt. Ich habe viel Spaß mit dem Film."
Die wenigen Minuten, die wir sehen durften, unterstreicht Williams' Eindruck, und bei einer Effektbesprechung demonstrierte Abrams seine Hingabe zu den fühlbareren Effekten, von denen Kasdan gesprochen hatte. In einer Szene taucht mitten in der Wüste plötzlich ein nichtmenschliches Wesen mit Leuchtaugen auf, das wie ein entfernter Verwandter der Jawas aus dem ersten Krieg der Sterne aussieht. Abrams erzählte später, dahinter habe ein ganz einfacher Puppentrick gesteckt: Eine Wippe, wobei die Puppe auf der einen Seite saß und im Sand vergraben wurde. Im entscheidenden Moment trat Neal Scanlan, der Verantwortliche für diese Geschöpfe, dann auf die andere Seite der Wippe, und das Ding schnellte hoch.
Bei der Vorführung sorgte die Szene für einen großen Lacher. Ein Perfektionist schlug vor, das Wesen digital etwas aufzubessern, doch Abrams warnte davor: "Das Ding ist so altmodisch und verrückt. Wenn wir es verbessern, verlieren wir ab einem gewissen Punkt die wundervolle Absurdität des Ganzen."
Eine Entscheidung fiel bei dieser Besprechung nicht, aber "wundervolle Absurdität" ist keine schlechte Beschreibung für den Geist des Kriegs der Sterne. In einer anderen Szene schießen Raumschiffe mit Laserwaffen aufeinander. Ganz kurz hörte man, wie Abrams die entsprechenden Geräusche machte, wie ein Kind auf dem Boden seines Zimmers, das gerade Raumschiffe malt. Die weit, weit entfernte Galaxis scheint in guten Händen zu sein.
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OvO
b n eben erst dazu gekommen, das zu lesen und ohne die vielen Kommentare gelesen zu haben, erst mal ein herzliches Dankeschön an Aaron für die Übersetzung!
Je mehr offizielle News ich lese, umso mehr steigt meine Vorfreude auf den Film. Grandios, welche Einblicke hier geliefert werden. Ich muss mir unbedingt die VF holen und alles dazu lesen. Jetzt aber wühle ich mich erst mal durch die ganzen Kommentare und vielleicht gebe ich noch meinen Senf hinzu, soweit nicht schon alles gesagt wurde
Lord Damask
@Jorge:
Dass Kinder sich mit einem 9jährigen identifizieren konnten steht ja wohl außer Frage. Dem erwachsenen Publikum erschien es allerdings sehr unglaubwürdig, dass dieser kleine Bursche gleich zum Feldherrn einer Weltraumschlacht wurde und aus ihm einmal Darth Vader werden sollte. Das war einer der gewichtigsten Kritikpunkte an TPM überhaupt.
Bezüglich der Treatment-Frage haben wir einen offensichtlichen Widerspruch zur Aussage von Kennedy, der sich ja wohl nicht übersehen lässt:
"Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert".
Das hört sich nicht so an, als ob man von Grund auf eine neue Story entworfen hätte, zumal sie ja hier von einem Entwicklungsprozess spricht, nicht von einer punktuellen Entscheidung, die unmittelbar nach dem Deal stattfand.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 01:30 Uhr)
DerAlteBen
Ich bin auch sehr gespannt, wie man den Übergang von Rebellion zu Resistance erklärt. Das kann man ja nicht unkommentiert lassen. Spontan wüsste ich auch nicht, was der Unterschied sein soll. Wenn ich an die französische Resistance im Zweiten Weltkrieg denke, fällt mir das Vichy-Regime ein. Vielleicht kollaborierten Rebellen mit dem Imperium, und die Resistance besteht aus den letzten Idealisten.
Die deutsche Übersetzung wird ja wohl zweifellos "Widerstand" lauten. Resistenz... also wirklich Was man wohl aus "First Order" macht?
George Lucas
Meine Vermutung zur Resistance bleibt.
Die Rebellion war ein Aufstand gegen das bestehende Imperium.
Die Resistance ist ein Widerstand.
Daher vermute ich, dass es eine neue Republik gibt, die aus der Rebellenallianz hervorging. Eventuell auch noch ein Restimperium. Dazu aber auf jedenfalls den/die First Order.
Wenn jetzt der/die First Order einige Welten besetzt, dann könnte es sich bei der Resistance um den lokalen Widerstand handeln, der dort versucht, diese zu bekämpfen.
Dies könnte Sinn ergeben, wenn die neue Republik dort nicht helfen will oder nicht helfen kann. Entweder wegen eines Nichtangriffsabkommens oder innerer Handlungsunfähigkeit oder aber wegen einer Pattsituation analog zum kalten Krieg (Superwaffen auf beiden Seiten?).
Die Resistance würde sich somit ohne offizielle Unterstützung gegen die First Order und/oder das Restimperium wehren.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 01:03 Uhr)
Shtev-An Veyss
McSpain
Resistenz eher nicht. Denke wie angemerkt, entweder Resistance (Englisch) oder Widerstand (Silbenzahl passt). Schlimmstenfalls Résistance (Französisch).
Resistenz wäre merkwürdig. Man hat sich ja auch gegen "Die Macht erwacht" und für "Das Erwachen der Macht" entschieden. Etwas Fingerspitzengefühl hat man also.
PS: Auch wenn Resistance und Resistenz für das deutschsprachige Ohr erstmal ähnlich klingen, ist die Betonung doch einmal auf der zweiten Silbe und einmal auf der letzten.
PPS: Wir werden sehen, ob es diesmal auch beim Dscheneräll bleibt oder wieder der General wird.
Edit: First Order ist ein heißes Eisen wegen der Doppeldeutigkeit. Im Deutschen müsste man sich da entscheiden. Dafür wäre Voraussetzung, dass man auch weiß, was genau gemeint ist. Das müsste aus dem Film dann schon hervorgehen.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 01:10 Uhr)
Shtev-An Veyss
George Lucas
Hmmm. Ganz kann ich dieser Variante nicht folgen, da das mit der Resistance nicht ganz unter einen Hut passt.
Aber wenn man es so aufzieht:
Restimperium -- Patt durch Superwaffen -- Neue Republik
First Order -- inoffiziell kämpfende Gruppierungen -- Resistance
Das wäre eine Variante. Sozusagen ein lokaler heißer Konflikt in einem galaktischen kalten Krieg.
Auch Denkbar wäre ein neues Konstrukt aus der Rebellion und dem Imperium, die zur neuen Republik aufgegangen sind.
Dann wären Resistance und First Order tatsächlich 2 Rebellionen mit unterschiedlichen Vorzeichen gegen das große Ganze.
PS: Ehrlich gesagt ist die neue Situation in der Galaxis einer der spannendsten Aspekte in der neuen Trilogie, gerade weil wir über die Hintergründe so wenig wissen.
Edit: Jetzt hab ich es begriffen, was du meintest. Resistance als Fortführung der Rebellion im Restimperium, First Order als imperiale Rebellion in der Neuen Republik.
Oder aber einfach tatsächlich eine Umkehrung des Gleichgewichtes. Republik jetzt stark, First Order die Rebellion dagegen, die das alte wieder will.
Resistance dann die Widerstandsbewegung gegen First Order in deren Hochburgen.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 01:30 Uhr)
Shtev-An Veyss
George Lucas
Shtev-An Veyss
@DerAlteBen
Zitat:
"Das war einer der gewichtigsten Kritikpunkte an TPM überhaupt."
Habe ich nicht vergessen. Obwohl ich nicht sagen kann, dass ich damit als Plot ein Problem gehabt hätte. Dass es mich dann nicht ausreichend überzeugt hat, lag eher an der Umsetzung. Insofern würde es mich nicht wundern, wenn mich die Treatments auf narrativer Ebene ansprechen würden. Ob aus diesen Geschichten tolle Filme hätten werden können, werden wir vielleicht nie beurteilen können.
Zitat:
"Bezüglich der Treatment-Frage haben wir einen offensichtlichen Widerspruch zur Aussage von Kennedy, der sich ja wohl nicht übersehen lässt: "
Absolut!
Zitat:
""Wir haben einige Änderungen vorgenommen", gibt Kennedy zu, aber nur "auf genau die Art, die sich in jedem Entwicklungsprozess materialisiert".
Das hört sich nicht so an, als ob man von Grund auf eine neue Story entworfen hätte, (...)"
Erstmal völlig richtig!
Zitat:
"(...) zumal sie ja hier von einem Entwicklungsprozess spricht, nicht von einer punktuellen Entscheidung, die unmittelbar nach dem Deal stattfand."
Schwierig zu beurteilen, da der Artikel da nicht genau ist. Er scheint aber einer Chronologie zu folgen, und dann würde ihr Satz zu Abrams Aussage gehören, dass Disney und Kennedy andere Wege beschreiten wollten. Und das war ja noch zur Zeit vor Abrams - kurz nach dem Deal. Und punktuell muss es natürlich nicht sein, aber ein Prozess kann ja von einem anderen abgelöst werden. Letztlich wissen wir es nicht. Aber sind da nicht zwei Faktoren in Erwägung (!) zu ziehen?
- So ein Satz könnte man selbst als stimmig auslegen, wenn nicht mehr viel von Lucas Vision übrig geblieben ist. Nach dem Motto: So läuft das eben...
- So ein Satz könnte auch bewusst etwas vorsichtig formuliert sein, um eben nicht den falschen (!) Eindruck zu erwecken, dass man Lucas verprellt hätte - auch wenn vielleicht wirklich viel von seinem Material gestrichen wurde.
Und sind diese Faktoren nicht insbesondere dann in Erwägung zu ziehen, wenn dieser eine Satz von Kennedy der Summe aller anderen Aussagen diesbezüglich widerspricht. Und dies sind wohlgemerkt Aussagen von den Drehbuchschreibern selbsts:
"Seine Konzepte zeigte er vor der Übernahme Disney, doch nachdem alles unter Dach und Fach war, "beschlossen Disney und Kathy, andere Optionen in Betracht zu ziehen", wie der zu diesem Zeitpunkt noch unbeteiligte Abrams es diplomatisch ausdrückt."
""Er erklärt uns, Lucas' Geschichten hätten sich mit sehr jungen Figuren - Lucasfilm sagte uns: Teenagern - befasst, und das könnte den Disney-Chefs zu nah an Die dunkle Bedrohung mit ihrem neunjährigen Anakin Sykwalker und der 14jährigen Amidala gewesen sein."
(Und da wir im jetzigen Film ja keine Teenager in den Hauptrollen haben, ist dies ja schon mal eine wesentliche Veränderung. Und ich glaube kaum, dass die Rolle von Finn einfach nur einem Erwachsenen gegeben wurde. Seine Charakter-Entwicklung war wohl nie für einen Teenager bestimmt.)
""Wir hatten größte Probleme damit, zu einer Geschichte zu finden", gesteht Kasdan ein. "Es gab Elemente, bei denen wir uns sagten: Das ist toll, das ist echt stark. Aber diese Elemente fanden nicht zu einer Geschichte zusammen."
"Kasdan beschreibt die Schreibarbeit als eine Art Abrisstätigkeit. "Wir hatten gar nichts", so Kasdan. "Tausende von Leuten baten uns ständig um Antworten, und wir konnten ihnen nur sagen: Jepp, dieser Typ spielt mit. Aber mehr wussten wir selber nicht.""
Welcher Eindruck überwiegt da? Dass man Lucas Vision in gewisser Weise überarbeitet hat oder dass man eine eigene Geschichte mit Elementen von Lucas geschaffen hat?
Ich behaupte nicht, dass das klar hervorgeht! Aber ich würde doch wohl sagen, dass die eine Auslegung mindestens genauso begründet ist - wie die andere.
Darth Jorge
Ebenfalls größten Dank für das Einstellen des Artikels, es ist das Interessanteste was ich seit langem über die ST gelesen habe (Spoiler lese ich keine).
Ich möchte hier mal Darth Jorge beipflichten: so sehr der Artikel auch herbeigesehnte Infos liefert, man sollte ihn mit Vorsicht geniessen. Er wirkt auf mich wie ein sehr gut zusammengestellter Mix aus Ehrlichkeit und Zurückhaltung. Er soll den Fans den (schwierigen) Entwicklungsprozess nahebringen und ihnen Infos liefern die sie schon seit langem wollen (wie ist das mit dem Drehbuch gelaufen, Arndts und Lucas' Rolle bei dem Ganzen, etc.), dabei aber das Bild nicht allzu schmutzig machen. Kennedy lässt etwa komplett unter den Tisch fallen dass Abrams die Regie erst mal abgelehnt hat - das ist bekannt -, weitere Widersprüche haben anderen in diesem Thread auch noch aufgezeigt.
Für mich klingt es erst mal so: von GLs Treatments ist defintiv etwas im Film drin, aber es scheinen eher einzelne Elemente zu sein als ein ganzes Grundgerüst. Das gleiche gilt für Arndts Entwürfe. Das eigentliche Grundgerüst entstand erst sehr spät mit Abrams und Kasdan.
Was man auch noch unbedingt im Kopf behalten sollte: Lucas hat Entwürfe für drei Filme gegeben, nicht nur für einen! Selbst wenn der erste von seinen Entwürfen stark abweicht, muss das für die anderen nicht gelten. Da stehen noch sehr viele unbekannte Variablen im Raum.
Zum Schluss noch: McSpain hat den Begriff "Glauben" ins Spiel gebracht, den ich hier sehr passend finde. Wir werden wahrscheinlich noch über Jahre hinweg über unsere Überzeugungen streiten - glauben wir an Abrams und Kennedys Professionalität und Fanherz, oder glauben wir an die Legitimität und Visionärskraft des Großmeisters George Lucas. In all dem werden Lucas' Treatments wohl die Rolle des Heiligen Graals einnehmen: sie, und nur sie, werden uns endgültige Antworten zu diesen Fragen geben können (auch wenn sich Fans selbst danach noch streiten werden, es ist halt Star Wars ). Es werden wohl viele junge Parcivals auf die Suche danach gehen...
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 02:58 Uhr)
Darth Revan Lord der Sith
Zur "Teenager" Problematik:
Tatsächlich kann ich mir gut vorstellen, dass das funktionieren würde. Gerade in der heutigen Zeit, in denen sogenannte "Jugend-Bücher" in Hollywood groß im Kurs sind. Von "Twillight" will ich ja gar nicht anfangen, aber man denke an "Panem", "Die Bestimmung" oder "City of Bones" u.v.m.
Eine Coming of Age Geschichte hatten wir mit Luke im Grunde ja auch schon in der OT und dies könnte sich in der ST mit seinen Kindern fortsetzen. Tatsächlich wäre das bestimmt auch dichter am EU gewesen. Immerhin stammte dort der rote Faden ja auch ein wenig von Lucas.
@Darth Jorge
"So? Ist Ep.1 nicht ein Riesenerfolg gewesen? Haben nicht Kinder und Jugendliche - ähnlich wie 22 Jahr zuvor - diese Figuren (einschließlich Jar Jar) lieben gelernt? Lieben nicht heute viele Fans Ahsoka?"
Nun, Episode I wurde bis zuletzt gehyped, trotz erster gemischter Kritiken. Man kann aber durchaus davon ausgehen, dass ATOC und ROTS darunter gelitten haben. Gerade was das Einspiel angeht.
Trotzdem, da gebe ich dir Recht. Auch die PT hat eine neue Generation an Fans dazugewonnen, die aber auch heute die Filme sicherlich auch eher kritisch sehen.
"So, warum soll ich jetzt davon ausgehen, dass man das Grundgerüst von Lucas noch als Agenda hatte? Erklärt mir das bitte mal einer? (...) Wenn diese Elemente nicht zu einer Geschichte zusammengekommen sind, wo soll dann das Gerüst sein?"
Ich hab es weiter vorne bereits erläutert. Ein Drehbuch zu schreiben, ist was anderes als einfach nur einen Entwurf/Treatments mit Dialogen zu versehen. Es gab den Entwurf, der aus den Lucas Treatments gewachsen ist. Dazu kamen natürlich viele neue Ideen. Arndt hatte Schwierigkeiten daraus ein Drehbuch zu machen.
Kasdans Erklärung (Abrisstätigkeiten, Wir hatten nix) dazu lese ich so, dass er und Abrams sich nicht Arndts Arbeit (also sein Drehbuch) nahmen und darauf aufbauten, sondern mit einem neuen Drehbuch. Leere Seite also. Trotzdem blieben der Entwurf und die Ideen (womöglich sogar schon der Weg für die ganze Trilogie) dahinter dieselben. Also bitte Differenzieren. Es ging da um Drehbuch-Entwürfe und nicht die ursprünglichen Entwürfe der Geschichte. Natürlich hat sich das Ding innerhalb dieses langen und wendungsreichen Prozesses verselbstständigt. Aber das ist eigentlich ziemlich normal bei einem so großen und wichtigen Projekt.
Kurz gesagt, die Probleme die Kasdan beschreibt, beziehen sich immer auf der Entwicklung eines Drehbuches. Das man die 1jährige Arbeit an dem neuen roten Faden, völlig verwarf steht da doch gar nicht. Also ich schlussfolgere:
-Lucas Treatments entwickeln sich zu dem Kennedy/Disney Entwurf
-Daraufhin planen sie einen roten Faden (Kreativgruppe)
-Michael Arndt soll daraus ein Drehbuch stricken, womit er scheitert
-Abrams kommt dazu und beschließt mit Kasdan mit einem neuen Drehbuch zu beginnen und nicht auf Arndts Arbeit aufzubauen
Ich finde da ist auch nicht viel Platz für Interpretation der Aussagen.
"Welcher Eindruck überwiegt da? Dass man Lucas Vision in gewisser Weise überarbeitet hat oder dass man eine eigene Geschichte mit Elementen von Lucas geschaffen hat?"
Also ganz klar Zweiteres. Aber nicht so wie du es geschildert hast, sondern weil sich das Ding verselbstständigt hat, in einem ganz normalen kreativen Prozess, der sich ja im Grunde über fast zwei Jahre erstreckte. Hier waren halt mehr Köpfe (Kreativteam + später Abrams) dran beteiligt als zuvor. Es ist mehr als wahrscheinlich das im Laufe dieses Prozesses der rote Faden gleich geblieben ist (siehe Spiegelaufzählung), sich aber auf dem Weg viel geändert hat. Es ist einfach ein dynamisches Vorgehen, welches das Fundament von Lucas als Grundlage hatte. Das es immer noch Lucas Story ist, dass kann man verneinen. Aber hier geht es ja darum, dass einige diesen Moment reininterpretieren: Das irgendjemand Lucas Treatments in den Mülleimer geworfen hat.
Man sollte sich halt von Begrifflichkeiten wie "Grundgerüst" verabschieden. Ich sehe es eher als Fundament auf das man aufbaute. Und das ist doch eigentlich eine tolle Sache oder?
@Shtev
"Die Resistance würde sich somit ohne offizielle Unterstützung gegen die First Order und/oder das Restimperium wehren."
Genauso würde ich den Begriff "Resistance" einordnen. Vielleicht ist sich die Neue Republik auch mehr als Uneins darüber, wie man mit der First Order umgehen soll. Und so hat Leia das Heft des Handelns in die Hand genommen und eine Widerstandsbewegung im Alleingang aufgebaut. Das würde eine Menge erklären, finde ich.
"Ehrlich gesagt ist die neue Situation in der Galaxis einer der spannendsten Aspekte in der neuen Trilogie, gerade weil wir über die Hintergründe so wenig wissen."
Aber genau geswegen könnte ich mir auch gut vorstellen das "Resistance" erstmal nur eine Art "Platzhalter" ist, um nicht Teile dieser Handlung bereits vorwegzunehmen.
@George Lucas
"Ja, richtig, das macht mehr Sinn. Eine Kalter-Krieg-Patt-Situation bzw. eine zweigeteilte Galaxis wäre eine sehr spannende Ausgangssituation, auch wenn dadurch das triumphale Finale von Episode VI irgendwie verzerrt würde."
Ich finde das eine solche Konstellation dem Finale von Episode VI mehr gereicht, als wenn die First Order im Grunde nur das neue Imperium, mit neuen Namen wäre. Wenn First Order nur eine Splittergruppe aus dem Imperium ist, welches sich mittlerweile im Frieden mit einer neuen Republik befindet. Damit wäre das Imperium aus der OT bezwungen und die "First Order" etwas Neues.
@Darth Revan
"Kennedy lässt etwa komplett unter den Tisch fallen dass Abrams die Regie erst mal abgelehnt hat - das ist bekannt -, weitere Widersprüche haben anderen in diesem Thread auch noch aufgezeigt."
Ist doch gar nicht wahr. Wo lässt sie das unter den Tisch fallen? Immerhin haben sie auf dem Panel darüber gesprochen, als Abrams zum Regisseur wurde, wurde darüber geredet. Darüber ist doch alles bekannt und ich denke es ist sogar Teil des Artikels:
"Als J. J. Abrams sich mit Kathleen Kennedy zusammensetzte, erwartete Abrams, den Film dankbar, aber auch erleichtert abzulehnen. Was ihn faszinierte, war, dass Kennedy im Grunde eingestand, dass der Film eine leere Leinwand war. Das sorgte für Fragen: "Was ist in diesen letzten 30 Jahren geschehen? Wo ist Han Solo? Was ist mit Leia passiert? Lebt Luke überhaupt noch? Diese Fragen schossen mir durch den Kopf, und ich spürte plötzlich diese Sehnsucht, diesen instinktiven Hunger, Teil dieser Welt zu sein."
"Lucas hat Entwürfe für drei Filme gegeben, nicht nur für einen! Selbst wenn der erste von seinen Entwürfen stark abweicht, muss das für die anderen nicht gelten. Da stehen noch sehr viele unbekannte Variablen im Raum."
Siehe weiter oben. Du bist auch dem Irrtum aufgesessen, es ginge zwei Jahre lang nur um TFA. Immerhin schreibt Rian Johnson schon seit geraumer Zeit an Episode VIII.
"In all dem werden Lucas' Treatments wohl die Rolle des Heiligen Graals einnehmen: sie, und nur sie, werden uns endgültige Antworten zu diesen Fragen geben können (auch wenn sich Fans selbst danach noch streiten werden, es ist halt Star Wars *zwinker* )."
Nach diesem Artikel, empfinde ich eine solche Glaubensfrage für überholt. Lucas Treatments haben einen komplizierten Kreativprozess durchgemacht, in dem sicherlich einige Entscheidungen gegen Elemente des Treatments gefallen sind. Ich gebe zu, es wäre spannend diese Treatments später einmal zu lesen. Aber für mich sind die nix anderes als "The Adventures of Starkiller", ein Ausgangspunkt für eine neue Geschichte, die einfach immer weiterentwickelt wurde.
@snakeshit und natürlich Jorge:
Teenagedreams:
"So? Ist Ep.1 nicht ein Riesenerfolg gewesen? Haben nicht Kinder und Jugendliche - ähnlich wie 22 Jahr zuvor - diese Figuren (einschließlich Jar Jar) lieben gelernt? Lieben nicht heute viele Fans Ahsoka?"
Joah. Ashoka. Kleine Kinder mochten damals Jar Jar. Aber ich persönlich habe im Netz und im RL aber niemanden getroffen der Anakin in einer der 3 Episoden mochte. Die Zielgruppe von Episode 1 mag JarJar, aber zumindest ich konnte mich als Kind nie oder schwer mit Kindern in Filmen identifizieren. Und Erwachsene.. schwer zu glauben. Auch der weinerliche Anakin aus Episode 2 soll geliebt werden? Halte ich für eine Steile These. Ich kenne sehr viele PT-Fans die Obi-Wan vergöttern. Aber Anakin? Der Sand-Im-Po-Anakin? Der Ich-hab-sie-umgebracht-Anakin? Wieso und Warum?
Ashoka ist ein gutes Stichwort. Anakin in CloneWars finde ich auch sehr gut. Ich weiß auch das er eine große Fanbase hat. Und Ashoka wurde erst sehr stark gehasst und wurde dann zu einer der beliebtesten Figuren von Star Wars. Aber Ashokas Charakterzeichnung weicht nun auch komplett von GL-Kinderfiguren ab. Himmel. Der Anakin in TCW weicht ja auch extrem vom PT-Anakin ab. Weil u.U. andere kreative Menschen daran mitgearbeitet haben.
Sie haben Grundideen (aus der PT und Vorgaben von Lucas) genommen und daraus eine tolle Serie mit tollen Figuren geformt. Wo könnte sowas noch passieren? Bei der ST vielleicht?
Treatments & Gerüste:
Alles zu gesagt. Auch meine Glaubensaussage die sich hier immer abzeichnet. Jeder interpretiert seine bereits gebildete Meinung in die Aussagen rein. Von "Kling toll" bis "Weltuntergang! Die Schweine haben Lucas über den Tisch gezogen". Man sieht wirklich gut wie jeder so einen langen Text voreingenommen liest und dann seine eigene Version daraus zieht.
Geheimhaltung und Zwischen den Zeilen:
So deuten viele der Kritischen Stimmen, dass keine Details zu den Treatments vorliegen damit, dass sie a) ignoriert wurden und b) vermutlich sooooo gut waren, dass man sie nicht zeigen will. Damit nacher nicht alle auf Kennedy/Abrams zeigen und sagen: LUCAS WAR BESSER IHR IDIOTEN!
Vielleicht ist es aber gerade der Beweis, dass man mehr Elemente als "die Teenager" jetzt oder in Epi8-9 verwendet. Und daher sind die Treatments auch in der JJ-Mystery-Box und Teil der Geheimhaltung.
Anderer Punkt wäre: Man will Lucas nicht Bloßstellen und sich hinstellen und die Treatments posten wenn sie totale Grütze waren. Weil man (entgegen mancher Interpretation) eben Respekt voreinander hat. Ein Tabu-Thema muss nicht gleich den schlimmstmöglichen Skandal beinhalten. Vielleicht will man sich einfach auch nur Gegenseitig respektieren und schützen. Lucas schützt sich mit seinen Aussagen auch nur selbst. "Ich hab damit nix zu tun." Ende aus.
McSpain
Vermutlich ist es der große Wunsch von vielen Menschen, dass Lucas immer noch für die Wurzeln von Episode VII mit verantwortlich ist bzw. war. Aber bei vielen kommt mir das auch teilweise etwas naiv vor.
Darth Jorge hat in seinen Posts die Zitate doch sehr deutlich aufgezeigt. Das passt auch so ziemlich zu allem, was man seitdem von Lucas über TFA gehört hat.
Allein das hier: "wie der zu diesem Zeitpunkt noch unbeteiligte Abrams es diplomatisch ausdrückt." macht das schon mehr als deutlich.
Einfach nochmal den Post von Jorge in Ruhe durchlesen (gerade die Zitatauflistung):
http://www.starwars-union.de/nachrichten/15428/Lucas_Arndt_Kasdan_Abrams_Der_lange_Weg_zu_Episode_VII/k/150/#149972
Und da können eigentlich nur wenig Zweifel bestehen.
Natürlich werden vermutlich immer noch Kleinigkeiten von Lucas' Treatment irgendwie vorhanden sein. Aber..... ach das muss man nicht wirklich erklären
TiiN
@Snakeshit & Lucas:
"Ich finde das eine solche Konstellation dem Finale von Episode VI mehr gereicht, als wenn die First Order im Grunde nur das neue Imperium, mit neuen Namen wäre. Wenn First Order nur eine Splittergruppe aus dem Imperium ist, welches sich mittlerweile im Frieden mit einer neuen Republik befindet. Damit wäre das Imperium aus der OT bezwungen und die "First Order" etwas Neues."
Ich denke da ähnlich. Das Logischte wäre, wenn das Ende von Episode 6 nicht die Vernichtung sondern eher eine Zerschlagung des Imperiums darstellt. Das Zentrum des Imperiums, der Todesstern und das Lead-Flagschiff wie auch die zwei obersten Führer und vermutlich einige wichtige Admiräe und Moffs, wurden besiegt. Das Imperium ist führer- und orientierugslos. Daraus bilden sich zwangsläufig dann eben (vorerst regionale) Splittergruppen.
Hingegen hat die Rebellion durch diesen Sieg großen Zulauf bekommen. In Form von Widerstandsgruppen und co. Was ihre galaktische Lage natürlich festigt und erweitert.
Genau diese Entwicklung wird vermutlich im Rolltext thematisiert werden. Und die letzten Sätze sind vermutlich dem Verbleib von Luke gewidmet. Und dann schwenkt die Kamera nach Jakku wo möglicherweise der Falcon ins Bild fliegt.
So wird an dem Sieg in Episode 6 auch nicht gerüttelt. Der Sieg bleibt der entscheidende Sieg im Kampf gegen das Imperium und auch dessen Ausgang.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 09:49 Uhr)
OvO
@TiiN
"Vermutlich ist es der große Wunsch von vielen Menschen, dass Lucas immer noch für die Wurzeln von Episode VII mit verantwortlich ist bzw. war. Aber bei vielen kommt mir das auch teilweise etwas naiv vor."
Das ist genau der Punkt. Viele gehen davon aus, dass es nur "Sie haben es nicht genutzt" oder "Sie benutzen es ohne Kompromisse" gibt. Fakt ist, Lucas Treatments waren der Ausgangspunkt für das was TFA geworden ist. Auf dem Weg hat es eine Entwicklung gegeben.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 09:49 Uhr)
@Tiin:
Naiv sehe ich eher die andere Seite. Natürlich wird viel über den Haufen geworfen. Mal macht man es selbst (siehe die Entwicklung von Episode 4 als Skript) mal macht es ein Team (so ziemlich jedes kreative Projekt).
Der Weg ist so wie er ist. Naiv finde ich eher wie einige Leute meinen das wenn es nicht 100% von Lucas kommt ist es kein richtiges Star Wars mehr oder jemand hätte etwas völlig moralisch verwerfliches getan, weil sich mal jemand hinstellt und "diplomatisch" sagt: "Die Treatments waren größtenteils Unsinn"
Ich halte es mit Verlaub für Naiv zu glauben Lucas sei der perfekte Visionär, der jetzt auf übelste Weise hinters Licht geführt wurde. Vergessen wir nicht das Lucas auch ein sehr selbstbewusster Einzelgänger ist der schon häufig sein Ego vor das Projekt gestellt hat. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass er sich jetzt weit von der ST distanziert, weil die Leute vermutlich seine 4 Post-Its auf dem Disneyvertrag gelesen; traurig gelacht und dann gesagt haben, dass sie sich über den kreativen Input sehr freuen. Dann die Augen rollten und sich dachten: "Gut, dass das jetzt vorbei ist".
Falls letztere Übertreibung von mir Mitleid mit Lucas und Wut auf Kennedy-Disney erzeugt hat. Falls ihr Gedacht habt: Puh. Schwein gehabt. Willkommen in den zwei Lesearten von Star Wars.
Ohne Spaß denke ich das Fandom wird sich früher oder später stark Spalten. Einfach weil das Alte Testament nach Lucas für viele das einzige wahre Schriftstück bleiben wird (aus Prinzip oder Geschmacksfrage) und andere werden sich auf die neuen Testamente von Abrams, Johnson, Edwards, Filoni, Whedon, und und und freuen. Sie werden die Grundlage nie vergessen und ehren, aber die neuen Dinge auf der gleichen Stufe sehen und akzeptieren. Einige werden hin und wieder mal ihren Spaß haben und das ganze locker sehen und einfach Spaß haben wann immer sie was tolles von Star Wars sehen. Andere werden fanatische Fundamentalisten. Just the way it is.
McSpain
@Snakeshit
Du hast da eine sehr schöne Theorie entworfen, bei der ich mir durchaus vorstellen kann, dass es so - oder so ähnlich - war. Sicherheit haben wir da zwar auch nicht, aber es gibt auf der anderen Seite nichts, das ich dagegen halten kann. Und das will ich auch gar nicht, da wir uns beim Ergebnis völlig einig sind:
Du schreibst ja, dass du auch der Meinung bist, "dass man eine eigene Geschichte mit Elementen von Lucas geschaffen hat?"
Zudem:
Aber nicht so wie du es geschildert hast, sondern weil sich das Ding verselbstständigt hat, in einem ganz normalen kreativen Prozess, der sich ja im Grunde über fast zwei Jahre erstreckte. Hier waren halt mehr Köpfe (Kreativteam + später Abrams) dran beteiligt als zuvor. (...) Es ist einfach ein dynamisches Vorgehen, welches das Fundament von Lucas als Grundlage hatte. Das es immer noch Lucas Story ist, dass kann man verneinen."
Da widerspreche ich nur insofern, dass ich es doch genau so gemeint habe, wie du es in diesen Sätzen ausführst.
Ich kann mir nämlich auch sehr gut vorstellen, dass es sich nach und nach so entwickelt hat, dass sich die Story immer mehr vom Ursprung wegbewegte. Nicht aus böser Absicht, sondern weil sich die Handlung unter anderen Händen einfach anders ausformte.
Ich habe nur einen Satz aus dem obigen Zitat ausgeklammert, den ich jetzt noch kommentieren möchte:
"Es ist mehr als wahrscheinlich das im Laufe dieses Prozesses der rote Faden gleich geblieben ist (siehe Spiegelaufzählung), sich aber auf dem Weg viel geändert hat."
Die ist - wie gesagt - schwer einzuschätzen. Und zum Teil auch Ansichtssache: Denn nehmen wir einfach mal den Austausch der Protagonisten, der ja wohl schon sehr früh vorgenommen wurde. Allein das kann eine Geschichte ja schon sehr verändern. Aber über den Evolutionsprozess des "Roten Faden" können wir zum jetzigen Zeitpunkt einfach noch nichts Gesichertes sagen. Aber da müssen wir uns ja nicht streiten, denn auch du kommst bei deinen zusätzlichen Überlegungen ja trotzdem zum gleichen Schluss:
"Das es immer noch Lucas Story ist, dass kann man verneinen."
Zitat:
"Aber hier geht es ja darum, dass einige diesen Moment reininterpretieren: Das irgendjemand Lucas Treatments in den Mülleimer geworfen hat."
Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, die eigenen Intentionen beim Schreiben transparent zu machen. Denn mir war nicht bewusst, dass es darum geht. Ich hatte eher den Eindruck, dass hier viele den Satz von Kennedy so deuteten, dass wir im Grunde immer noch die Geschichte von Lucas bekommen. Das wollte ich relativen, da dies durch die Ausführungen der Drehbuchschreiber - wie du ja auch herausstellst - nicht gestützt wird.
Ich bin also überhaupt kein Vertreter der Mülleimer-Theorie
Allerdings spielen da natürlich auch persönliche Maßstäbe eine Rolle: Denn - wie gesagt - bereits das Austauschen der Protagonisten kann für einen Schöpfer bereits ein Akt sein, den er so wertet, dass man seine Vision verworfen hat. Und bei diesem einen Akt ist es ja wohl nicht geblieben. Insofern könnte ich mir schon vorstellen, dass Lucas enttäuscht ist - und könnte dies aus menschlicher und künstlerischer Sicht nachvollziehen.
Ich wiederum glaube nicht, dass Lucas jetzt voller Hass ist. Schließlich wusste er, was aus dem Deal erwachsen konnte. Dass die Sache als Tabu läuft und er dem Magazin kein Interview dazu gab erkläre ich mir eher so:
Lucas wird sicher etwas enttäuscht sein und natürlich auch kein gesteigertes Interesse mehr daran haben, sich als Berater, der der Entwicklung seinen Segen gibt, präsentieren zu lassen. Dies heißt aber nicht, dass er seinen Nachfolgern nicht wohlgesonnen wäre. Also macht er das, was in dieser Situation das weiseste ist. Er hält sich aus der Sache raus.
Und Disney/Lucasfilm hat natürlich überhaupt kein Interesse daran, die Sache genau darzulegen, da ihnen die Öffentlichkeit immer einen Strick daraus drehen würde. Man sieht es ja an der kurzen Bemerkung von Lucas in einem der jüngeren Interviews, in der er nur kurz sagt, dass sie nicht mehr seine Geschichten umsetzen würden. Dass er zumindest das sagt, ist ja wohl legitim (so wie ein Roger Waters auf die Frage nach dem neuen "Pink Floyd"-Album erläutern wird, dass er daran nicht beteiligt war - egal wie sehr er ursprünglich diese Gruppe auch geprägt hat)!
Aber die Medien machen daraus, dass Lucas im Clinch mit seinen Nachfolgern liegt. Und das ist erstmal unbewiesener Quatsch!
Wahrscheinlich würde sich Disney natürlich wünschen, dass Lucas sie unterstützt, in dem er sagt, dass er die Entwicklung liebt und alle so toll sind, aber diesbezüglich schätze ich Lucas, dass er sich treu bleibt. Und er hat ja nicht gelästert, sondern nur einen Fakt klargestellt.
Ich bin allerdings gespannt, was er zu dem fertigen Film sagen wird - und ob er die Entwicklung anschließend irgendwann nochmal kommentieren wird. Das könnte dann natürlich nochmal extrem interessant werden.
Zitat:
"Man sollte sich halt von Begrifflichkeiten wie "Grundgerüst" verabschieden. Ich sehe es eher als Fundament auf das man aufbaute. Und das ist doch eigentlich eine tolle Sache oder?
Huh... das kann ich wirklich noch nicht sagen, denn auf dem gleichen Fundament können extrem unterschiedliche Gebäude entstehen, die mir entweder mehr oder weniger gefallen. Aber - und das wiederhole ich gerne - ich bin ja sehr zuversichtlich, dass ich bei der Party, die dann in der Hütte steigen wird, meinen Spaß haben werde!
@McSpain
Ich will jetzt keine PT-Diskussion starten (denn ich könte durchaus Aspeket anführen, die ich an Anakin schätze), und das muss ich auch nicht, denn in dem wesentlichen Punkt bestätigst du doch, was ich selbst geschrieben habe. Es kommt auf die Umsetzung an - dann kann es auch mit Teenagern (Ahsoka) funktionieren.
Zitat:
"Naiv finde ich eher wie einige Leute meinen das wenn es nicht 100% von Lucas kommt ist es kein richtiges Star Wars mehr (...)"
Hat das irgendjemand getan? Wäre mir nicht aufgefallen.
Darth Jorge
@Darth Jorge:
"Ich will jetzt keine PT-Diskussion starten (denn ich könte durchaus Aspeket anführen, die ich an Anakin schätze), und das muss ich auch nicht, denn in dem wesentlichen Punkt bestätigst du doch, was ich selbst geschrieben habe. Es kommt auf die Umsetzung an - dann kann es auch mit Teenagern (Ahsoka) funktionieren."
Unbenommen. Alle Konzepte der PT hätte man anders Umgesetzt zu Meisterwerken machen können. Mir ging es auch nicht darum das es keine tollen Aspekte an Anakin gibt. Aber Leute die die Figur "lieben?" Sehe ich wirklich schwer. Kinder die sich auf Cons als Anakin verkleiden? Sehe ich eher selten.
Ich freue mich über deinen letzten Post. Wir sind uns ja nicht sehr unähnlich. Ich wettere ja auch nicht gegen deine Einstellung sondern primär an genau die Leute die Snakeshit mit der Mülleimertheorie meinte. Oder eben genau die Leute die Lucas jetzt als geprellten armen Mann darstellen. (Nur um auch noch einmal meine Intention transparent zu machen).
"Hat das irgendjemand getan? Wäre mir nicht aufgefallen."
Lese ich anscheinend häufiger hier in den Kommentaren als du. Ich werde nächstes mal Hinweisen. Habe jetzt keine Lust Links rauszusuchen.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 10:12 Uhr)
McSpain
Man kann einfach nur hoffen (?) dass irgendwann Details zu Lucas' seiner Version der Sequels ans Tageslicht kommen. Dann kann man die Sache vielleicht deutlicher bewerten. Weil es Star Wars ist, glaube ich durchaus, dass wir solche Infos im Laufe der Zeit bekommen werden. Vielleicht nicht in den nächsten paar Jahren, aber vielleicht etwas später.
Wie dem auch sei, ich hoffe dass das, was Kasdan und Abrams zusammengebaut haben eine tolle Geschichte ergibt, welche auch als Teil einer Trilogie taugen wird.
Die vorläufige Antwort bekommen wir im Dezember.
TiiN
@TiiN:
"Man kann einfach nur hoffen (?) dass irgendwann Details zu Lucas' seiner Version der Sequels ans Tageslicht kommen. "
Manchmal vertrete ich das Motto: "Some secrets should never come to light". Und umso mehr Lucas' Treatments thematisiert werden, desto mehr komme ich auch hier zu dem Schluss. Denn ich frage mich was passieren würde, wären Lucas' Treatments wirklich besser als das man uns bringt? Wäre damit jemanden geholfen? Würde es dem Fandom was bringen? Ich glaube dann käme es wirklich zur Spaltung wie McSpain es ausführt. Und viele Fans würden sich wahrscheinlich nur noch ärgern wenn sie die ST sehen. Sich ggf sogar ganz vom Disney-StarWars abwenden. Also wenns nach mir geht braucht man sie nicht veröffentlichen denn ich sehe da keinen realen Mehrwert drin. Oder man sollte zumindest damit warten bis die ST abgeschlossen ist. Denn bis dahin wird man wahrscheinlich generell Abstand zum Thema gewonnen haben. Wie die Geschichte zeigt wird es wohl iwann sowieso passieren. Aber dann hoffentlich zu einem Zeitpunkt wo es die Meisten eh nicht mehr sonderlich kratzt. Momentan scheint mir das einfach ein zu heißes Eisen zu sein.
OvO
@Snakeshit:
Deine Theorie zur Drehbuchentwicklung erscheint mir sehr plausibel zu sein. In der Tat könnte es sich so oder so ähnlich abgespielt haben und würde den vermeintlichen Widerspruch zwischen den Aussagen von Kennedy und Abrams/Kasdan deutlich relativieren.
@Jorge:
"Welcher Eindruck überwiegt da? Dass man Lucas Vision in gewisser Weise überarbeitet hat oder dass man eine eigene Geschichte mit Elementen von Lucas geschaffen hat?"
Vergessen wir bitte nicht, dass ein unmittelbarer Vergleich zwischen den Lucas-Treatments und der finalen Drehbuchfassung ja ohnehin beträchtlich schief läge, zumal ein Treatment üblicherweise nur ein Ideenpapier im Umfang von vielleicht 15-30 Seiten ist, ein Drehbuch hingegen mehrere hundert Seiten umfasst. Daher liegt zwangsläufig der eigentliche und inhaltliche Arbeitsprozess bei der Ausarbeitung des Drehbuchs, unabhängig davon, was vom vorangegangenen Treatment übernommen wurde und was nicht.
Rein inhaltlich sind wir leider nicht viel klüger als vorher, außer der neuen Erkenntnis, dass die Teenager-Idee verworfen wurde. Vielleicht erfahren wir später doch etwas mehr.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 11:41 Uhr)
DerAlteBen
@OvO:
Gut gesagt. Es ist völlig wurscht es jetzt zu wissen. Es wird nichts daran ändern was für einen Film wir im Dezember bekommen. Und wenn es für jemanden ein wichtiger Faktor ist um JETZT Episode 7 gut oder schlecht zu finden... dann geht es demjenigen nicht um Star Wars oder gute/schlechte Filme.
Viele Details zum Entwicklungsprozess der OT sind erst jetzt ans Tageslicht bekommen. Und der Zeitrahmen ist vollkommen gut dafür um jetzt Objektiv über die damaligen Entscheidungen und Abläufe zu debattieren.
Leider hat uns das Internet und der Meinungszwang von Web 2.0 etwas die Gelassenheit genommen mal ein paar Jahrzehnte abzuwarten bevor wir solche Diskussionen führen.
McSpain
@Darth Jorge
"Da widerspreche ich nur insofern, dass ich es doch genau so gemeint habe, wie du es in diesen Sätzen ausführst. *lächelt*"
In erster Linie wollte ich ausformulieren, dass hier oft der Fehler gemacht wird, die Entwicklung des Drehbuches von TFA mit dem kreativen Prozess davor zu verwechseln. Es ging mir nie darum deine Meinung zu entkräften, aber ich fand das dieser Aspekt anscheinend nicht deutlich genug gemacht wurde. Unsere Schlussfolgerung ist dieselbe. Zudem wollte ich mit dem Post meiner eigenen Gedanken dazu sortieren und einordnen.
"Huh... das kann ich wirklich noch nicht sagen, denn auf dem gleichen Fundament können extrem unterschiedliche Gebäude entstehen, die mir entweder mehr oder weniger gefallen."
Aber das war auch seitdem es das Projekt Sequeltrilogie gibt, meiner Meinung nach, immer unbestritten. Das GLs Vorlage nur die Basis für eine Entwicklung sein konnte, wenn andere Menschen ihre Ideen einbringen würden.
Die Mülleimer Geschichte war auch nie direkt auf deinen Post bezogen.
"Denn - wie gesagt - bereits das Austauschen der Protagonisten kann für einen Schöpfer bereits ein Akt sein, den er so wertet, dass man seine Vision verworfen hat. Und bei diesem einen Akt ist es ja wohl nicht geblieben. Insofern könnte ich mir schon vorstellen, dass Lucas enttäuscht ist - und könnte dies aus menschlicher und künstlerischer Sicht nachvollziehen."
Es wäre aber von GL vermessen zu denken, sie würden seine Treatments 1:1 übernehmen. Vielleicht hat er damit nicht gerechnet das sie so große Änderungen wagen würden (das würde seine Aussage, sie machen etwas Neues erklären), aber ich denke er ist Profi genug, um zu wissen das soetwas zu der Entstehungsgeschichte eines Films dazugehört. Er selber hat diese Evolution oft selbst mitgemacht. Sehen wir uns die Entwicklungsprozesse von Episode IV und VI beispielsweise an.
Die Fans die deutlich weniger Ahnung davon haben, die denken natürlich sofort an Bücherverbrennung.
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 12:07 Uhr)
@Rebel247
„Ich glaube auch, dass dein Problem allein in der Aussprache begründet liegt. Es wird nicht die Rehsiehstooons sein, sondern Resisstenz
Im Deutschen wird vermutlich Widerstand daraus.“
Für mich ist es egal, ob jetzt English oder Französisch, ich verbinde es mit dem zweiten Weltkrieg. Und das so stark, dass wenn es im Film so vorkommt, mein erster Gedanke „2 Weltkrieg und Wiederstandkämpfer“ sein wird. Und wenn sie es eindeutschen, wird mein erster Gedanke Terminator sein.
Für mich geht es einfach darum, das ich dieses Wort und seine Bedeutung persönlich zu stark mit der Erde Verbunden sehe, als andere Begriffe.
Bei der Handels Föderation denke ich an die Handels Föderation und nicht an die East India Trading Company.
Bei der Konföderation Unabhängiger Systeme denke ich an die KUS und nicht an die Konföderierten Staaten.
Usw.
Nur den Begriff Resistance assoziiere ich so stark mit Erd-Geschichte, dass es mir nun mal das Filmvergnügen mindert. Ich sage ja nicht, dass es ein Weltuntergang ist, aber mir persönlich mindert es den Filmgenuss. Wenn ich im Film plötzlich an was anderes denken muss, weil ich dies so sehr damit assoziiere.
“Im Übrigen bestehen unsere irdischen Nachrichten zur Zeit vor allem aus Rebellen, Separatisten, Republiken, imperialen Bestrebungen und eine Prinzessin wurde gerade geboren. In Berlin haben wir sogar einen Senat mit Senatoren “
Das hat aber jetzt nichts mit meinem Problem/Kritik zu tun. Da ich ja schon mehrfach gesagt habe, dass ich diese Begriffe beim Schauen von Star Wars, nicht mit der Erde oder anderen Dinge assoziiere. Ich nehme es da einfach nicht bewusst wahr. Wohin gegen ich den Begriff Resistance/Wiederstand einfach sehr stark mit anderen Dingen assoziiere, aber nicht mit Star Wars. Auch wenn es da Thematisch durch aus passt.
Vielleicht fehlt mir auch einfach die Hintergrund Geschichte. Für mich ist es derzeit ein Problem, auch wenn es vielleicht nur ein Platzhalter ist, um nicht zu Spoilern. Aber so wie es jetzt im Raum steht, stört es mich. Unteranderem, da es für mich auch keinen Sinn ergibt, sofern nicht eine der Theorien stimmt.
Es ist genau so, wie das es manchen stört, dass Cliegg Lars in Epsiode II von einem Pferd spricht.
Es tut mir leid, wenn ihr das nicht versteht, aber für mich ist es nun mal so.
ARC A-001
@ARC
"Das hat aber jetzt nichts mit meinem Problem/Kritik zu tun."
Naja, der Film kann ja nun wirklich nichts für deine verqueren Gedanken. Insofern würde ich von dem Wort Kritik da Abstand nehmen.
"Es ist genau so, wie das es manchen stört, dass Cliegg Lars in Epsiode II von einem Pferd spricht."
Das war aber ein reiner Fehler beim Eindeutschen. Im Original spricht er nur vom Reiten. Auf welchem Tier, sagt er nicht.
@ARC A-001:
Das Unverständniss begründet wohl einzig darauf das dieses Problem ein sehr persönliches und selektives zu seien scheint.
Ich zum Beispiel habe bei Separatisten, Senat, Rebellen und Imperium die Assoziationen mit der echten Welt im Kopf. Und finde auch das sehr viele Star Wars Begriffe derzeit häufiger in der harten Realität erwähnt werden als die Résistance. Und du sagst ja selbst, dass du mit all den anderen Begriffen keine Verbindung herstellst. Daher ist es wirklich ein sehr lokales Problem.
Ein Pferd und ein Hund sind durchaus andere Kaliber von direktem Objekt als Ideologische Konzepte und Strukturen wie Rebellion oder Widerstand.
McSpain
@Snakeshit
“Naja, der Film kann ja nun wirklich nichts für deine verqueren Gedanken. Insofern würde ich von dem Wort Kritik da Abstand nehmen. “
Naja, ist meine persönliche Kritik am Entwicklungsprozess, jetzt nicht am Film. So wie manche es kritisieren, dass es einen zweiten Wüstenplaneten gibt. Für mich ist es ein Kritikpunkt, auch wenn es nur ein rein persönlicher ist. Aber keine Sorge, ich versteh worauf du hinaus möchtest.
“Das war aber ein reiner Fehler beim Eindeutschen. Im Original spricht er nur vom Reiten. Auf welchem Tier, sagt er nicht. “
Ja, aber unabhängig davon, haben sich die Leute dennoch drüber beschwert. Das eindeutschen ist da wieder ein eigenes Problem, die Probleme gab es ja schon in den OT, wo es zum Beispiel bei der Schlacht um den zweiten Toden, zwei Rot eins gibt.
Zum Thema George Lucas und Drehbuch.
Ich persönlich finde es gut, dass man das Drehbuch/Entwurf neu Entwickelt bzw. im Laufe der Produktion weiter entwickelt hat. Ich denke nicht das George Lucas entwürfe schlecht sind. Aber ich persönlich hätte die Befürchtung, dass er, nur um nicht Elemente aus dem EU zu benutzen, vielleicht eine schlechtere Geschichte draus gemacht hätte, als es sein hätte müssen. Ich bin jetzt kein Verfechter des EU, aber ich finde das ein oder andere Element ist sicher nicht schlecht.
Disney hat das EU quasi in die Tonne geworfen und wenn sie was Brauchbares verwenden möchten tun sie es. Bei GL hat man hingegen eher die Befürchtung, er würde selbst gute Dinge nicht benutzen, nur weil sie im EU vorkamen. Mit der Begründung, er will sich in der Kreativität nicht einschränken lassen, dabei tut er dies eigentlich damit selber.
Ich sehe es als kreativen Fortschritt, dass man über George Lucas Entwürfe und Drehbücher hinaus geht.
@ McSpain
Ja, ich habe ja auch nie behauptet, dass es nicht mein persönliches Problem ist. Das ändert aber nichts daran, dass ich darüber schreiben darf. So wie derzeit argumentiert wird, bekommt man das Problem, man dürfe nicht seine persönlichen Probleme mit der Entstehung von Episode VII haben. Nur weil ich mit diesem Problem alleine da stehe.
Ich schau und lese so oft Nachrichten, das diese Begriffe für mich so banal sind, das ich sie auch nicht im Gegenzug mit Star Wars assoziiere, für mich stehen die Begriffe in Reallife und im Star Wars Universum für sich. Wohingegen ich aber mit Wiederstand hier ein deutlich größeres Problem habe, ich denke, es könnte wirklich einzig und alleine daran liegen, dass mir hier der Kontext und die Visualisierung fehlt.
Ja, so kompliziert kann nun mal der Mensch sein…..
(zuletzt geändert am 09.05.2015 um 12:20 Uhr)
ARC A-001
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