Spoilerfans haben es immer geahnt, nun können sie es wissenschaftlich fundiert schwarz auf weiß nachlesen: Spoiler verderben einem nicht den Spaß. (via Club Jade)
Die Psychologen Nicholas Christenfeld und Jonathan Leavitt von der Universität San Diego wollten herausfinden, ob der Spaß beim Lesen einer Geschichte messbar geringer wird, wenn das Ende vorher verraten wurde. Sie gaben ihren 30 Testern 12 Kurzgeschichten berühmter Autoren wie John Updike, Roald Dahl, Anton Chekhov, Agatha Christie und Raymond Carver. Eine Gruppe bekam die unveränderten Geschichten, andere Fassungen, in denen am Anfang ein Absatz eingefügt worden war, der die wesentlichen Überraschungen der Handlung verriet. In fast jedem Fall mochten die Leser die "ruinierte" Geschichte mehr.
Begründet wurde das beispielsweise so: "Eine Handlung ist nur ein Vorwand für gutes Schreiben. Wie genau die Handlung aussieht, ist praktisch irrelevant. Das Vergnügen liegt in der Sprache."
Oder auch: "Sobald man weiß, wie sie endet, kann man sich besser in eine Geschichte hineindenken - die Informationen also entspannter verarbeiten - und sich auf die tiefere Bedeutung der Handlung konzentrieren."
Und weiter schreiben die Wissenschaftler: "Vielleicht wären Geburtstagsgeschenke besser, wenn sie in Cellophan verpackt würden und Verlobungsringe, wenn sie nicht auf dem Grund eines Schälchens Mousse au Chocolat zu finden wären."
Auf Filme übertragen, sind Spoiler insofern nur bei Filmen gefährlich, die außer einer überraschenden Wendung nichts Substantielles zu bieten haben, während Das Imperium schlägt zurück als Mutter Vater aller Spoilerfilme selbst 31 später noch neue Qualitäten zu enthüllen vermag.
Pech für lausige Autoren, Glück für die drei anderen. ;-)
Seite 1
Naja da bin ich mal wieder anderer Meinung als die Wissenschaft.^^
Ich hasse es wenn mir irgendetwas gespoilt wird. Ein gutes Beispiel aus dem SW Bereich dafür ist die X-Wing Reihe. Wenn mir da vorher verraten würde welche Fallen der Sonderstaffel gestellt werden, wie sie diese überleben und wer das alles überlebt, dann hätte ich überhaupt keine Lust mher das Buch zu lesen
Thrawn123
Ich würde in so einer Studie wohl aus der Reihe fallen. Wenn mir zu viel verraten wird, brauche ich dann schon einen Haufen Motivation, um das Buch auch noch zu lesen. Aber alles nicht so schlimm wie jemand, der neben einem, während ein Film läuft, ständig sagt was in den nächsten Szenen passieren wird.
lordtyranus
Da muss ich Thrawn123 Recht geben. Die NJO-Reihe hätte mir wesentlich mehr Spaß gemacht, wenn ich n i c h t vorher gewusst hätte, wer ums Leben kommt!
Aber nein...
Die schreiben: "Eine Handlung ist nur ein Vorwand für gutes Schreiben. Wie genau die Handlung aussieht, ist praktisch irrelevant. Das Vergnügen liegt in der Sprache."
Also ich weiß ja nicht, wie es dem Rest geht, aber bei mir machen sowohl Sprache als a u c h Handlung das Lesevergnügen aus!
ManuJ Skywalker
Es ist schwierig zum sagen ob Spoiler es spannend machen oder nicht.
Ich persönlich finde Spoiler je nach dem extrem spannend. Zum Beispiel in der Reihe Wächter der Macht wusste man schon sehr früh, dass Mara sterben wird. Oder beim ersten Darth Bane Buch wusste jeder wie es ausgehen sollte. Alle Sith Tod und nur Bane überlebt. Das spannende an dieser Konstellation war für mich. Wie passiertes, wie verändert sich die Geschichte, wie kommt es zum Schluss.
P.s. Wer Rechtschreibefehler findet, kann sie behalten.
Hawkeye
Ich mag auch nicht Spoiler, mir wurden so schon ziemlich viele Sachen verdorben.
Aber ich kann mich Hawkeye anschließen, meist ists viel mehr interessanter WIE es zu dem ganzen kam. Als Beispiele kann ich "Die Rache der Sith" und "Jedi Knight: Dark Forces II" aufführen. Bei Episode III war von Anfang an klar das Anakin zu Darth Vader wird, nur das Wie war die entscheidende Frage der Prequel-Trilogie. Die Sache mit Palpatine ist mir irgendwie sehr komisch. War für euch es eine rießen Überraschung das es sich da um Darth Sidious handelt? Also für mich wars schon ne Überraschung, in Teil 1 und 2 kam er mir ganz sympathisch rüber. Bevor Episode III in die Kinos kam hat ein Kumpel von mir die Vermutung aufgestellt, dass Sidious gleichzeitig Palpatine ist, dies hat natürlich der Synchronsprecher am Ende von Episode II deutlich verraten, ich wollte es aber nicht ganz wahr haben. Naja was aber noch verblüffender ist, dass Palpatine schon bei Episode I als Darth Sidious bekannt ist. Zumindest gibt dies die Inhaltangabe auf der Rückseite meiner VHS.
Und jetzt zum Beispiel Jedi Knight 1. Da ich Jahrgang 1993 bin, lernte ich zuerst Jedi Knight 2 und Academy kennen. Schon bei Teil 2 wurde oft auf den ersten Teil eingegangen und da fing bei mir an das Wasser im Mund zu laufen. Klar, man wusste von Teil 2 wer der Endboss war und wo man ihn besiegte. Aber es standen soo viele Fragen offen und endlich 2009 habe ich mir Teil 1 besorgt und war vollkommen zufrieden mit dem Spiel.
Man kanns sehen wie man will, mir wurden heftige Spoiler zu Assassins Creed: Brotherhood verraten, weswegen ich das Spiel mir dann doch nicht mehr vorbestellt habe. So ein Mist kommt nun mal zusammen wenn Konsolenspieler ein halbes Jahr früheren Release haben und der Kumpel dann ne Plaudertasche ist.
Kyle07
Spoiler in TV und Trailern haben mir Men in Black 2 und Terminator 4 total versaut.
bei MiB2 wurden ALLE Gags im TV gespoiled und der Film selbst war einfach nur noch ein öde Verknüpfung der bereits bekannten Gags.
Terminator 4 hat jede einzelne Action Sequenz gespoiled, vom CGI Arnold über den Riesen Roboter ....das hat den Film alleine schon 75% Sympathie gekostet und den Rest hat er ganz alleine gewusst zu versauen.
Z3R0B4NG
Also das wußten schon die Deutschen aus dem Mittelalter. Die alten Sagen, wie Beispielweise das Nibelungenlied beginnen mit einer Vorausahnung, einer Prolepse, die das Ende schon im erstem Vers der ersten Âventiure bekannt gibt. Das tun sogar sehr viele alten Sagen aus dem mittelhochdeutschen Überlieferungen. Das änderte sich dann auch erst mit dem frühem Neuhochdeutsch.
Wobei ich eigentlich auch nur was gegen Spoiler habe wenn sie ungewollt sind und mir jemand das Ende verrät wenn ich gerade mittendrin beim lesen des Buches bin. Oder auch im Film und einer quatsch vor. Das sind Spoiler die einem den Spaß verderben, aber nicht wenn man schon im Voraus so gespannt ist und so neugierig ist das einem Spoilerberichte nichts ausmachen.
Oder eben wie hier im Beispiel, wenn der Spoiler als Prolepse in den Text eingearbeitet ist, dann will man nämlich wissen wie konnte es dazu kommen. Da ändert isch einfach die Spannungsart von Was zu Wie.
Ziemlich interessant, der Beitrag. Aber ich muss sagen, dass ich glaube, dass der Spaß an gespoilten/ungespoilten Geschichten/Filmen/Videospielen wohl von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist.
In Sachen Bücher würde ich wohl keinen Spaß mehr an Büchern von Dan Brown haben, wenn ich das Ende schon kennen würde. Sowohl "lluminati" als auch "Sakrileg" wären für mich wohl gänzlich langweilig, wenn ich den Bösewicht/oder die Wendung schon kennen würde. Ebenso ist es bei Krimis, wo ich hier mal in Richtung TV-Serien wechsel:
Ich gucke gerne "Bones" und rätsel selber gerne mit, wer wohl der Täter sein könnte. Wäre echt doof, wenn ich es im Voraus wüsste. In Sachen Filmen habe ich mich früher doll gespoilt, hab mich schon im Voraus über wichtige Handlungselemente informiert. Bei Star Wars, Episode 1, 2 und 3 konnte mich damals nix überraschen. Bei zahlreichen anderen Filmen wusste ich schon, was Sache ist. Bis ich irgendwann einfach mal aufgehört habe damit. Ich glaube, das fing bei The Dark Knight an. Hab noch Bilder von Heath Ledger als Joker gesehen und hab gelacht, wie schlecht das nur werden kann - Ich wurde angenehm überrascht und liebe den Film nun!
Ja, man kann sowohl positiv als auch negativ überrascht werden. Ich hab gelernt, Filme erst im Kino wirklich zu verfolgen und nicht vorher über diverse Seiten. Auch versuche ich, immer mit möglichst geringen Erwartungen ins Kino zu gesehen. Schon viele Filme haben mich echt vom Hocker gerissen, weil ich nix darüber wusste und mich drauf eingelassen habe.
Aaaaaber: Auch ich bin nicht ganz vom Selbst-Spoilen losgekommen. Star Wars Bücher, die ich noch nicht gelesen hab oder nicht lesen möchte überfliege ich im Internet. In Sachen Videospielen hab ich mir erst neulich das Ende von Infamous 2 angeguckt, obwohl ich das Spiel noch nicht durch hab. Aber natürlich gibts Spiele, wo das Ende ebenso perfekt ist und nicht gespoilt werden darf. Das Ende von Infamous 1 gehört dazu.
Man muss sich von der Handlung mitreissen lassen. Mit den Charakteren mitfiebern. Sich überraschen lassen. Natürlich gibt es schlechte Bücher, Filme, Videospiele, Serien. Aber manchmal verdirbt man sich selber den Spaß, wenn man zuviel weiß. Oft ist das "Unwissen" ein Grund, warum man liest. Wäre doch öde, das Ende von Herr der Ringe zu kennen, noch bevor man das Erste Buch gelesen hat. Oder die Loyalität eines gewissen Professor Snape bei Harry Potter. Die Liste ist unendlich lang.
Sashman
Na ja, es ist eine Statistik und noch dazu füllen Menschen die Fragebogen aus. Daher traue ich dem Ergebnis nicht so ganz, vor allem weil die Unterschiede nicht gerade signifikant sind (kleiner als zehn Prozent).
Ich selbst lasse mich nicht gerne spoilern und bin diszipliniert, das heißt, ich spoilere mich kaum selbst. Es sei denn, ich habe nicht vor, das Machwerk bald zu konsumieren.
Nennt man den Blick über den Tellerrand - weder dieses, noch das Thema mit der Spieleentwicklung ist gänzlich uninteressant für Star Wars. Eben darum ist's hier auf SWU
Übrigens ist Folgendes wirklich interessant: "Sobald man weiß, wie sie endet, kann man sich besser in eine Geschichte hineindenken - die Informationen also entspannter verarbeiten - und sich auf die tiefere Bedeutung der Handlung konzentrieren."
Vollkommene Zustimmung von meiner Seite. Ich spoilere mich immer und grundsätzlich, weil die wenigsten Handlungen - die allerwenigsten - irgendwelche Überraschungen für mich bereithalten. Nicht, dass Überraschungen eine schlechte Sache sind - aber bei einer Handlung, die sich einzig und allein auf's Rätselraten verlässt, ist die Luft eben raus, sobald man des Rätsels Lösung hat. (Ich sollte erwähnen, dass ich aus dem Prinzip schon kaum Thriller oder Krimis lese/schaue.)
Versteckte Motive sind imho fesselnder, große Handlungen und Hintergründe umso mehr. Darum schaue ich keinen Film nur einmal, lese kein Buch nur einmal und spiele kein Spiel nur einmal. Das zweite Mal ist immer besser, weil ich weiß, worauf ich mich einlasse und mein Augenmerk auf die Details richten kann.
/FMT
Fragger MT
>>Nennt man den Blick über den Tellerrand - weder dieses, noch das Thema mit der Spieleentwicklung ist gänzlich uninteressant für Star Wars. Eben darum ist's hier auf SWU
Jepp, das ist die eine Seite: Das Zeug ist unser Ansicht nach trotz Themenferne interessant. Die andere Seite ist: Sommerloch. Da hat man dann die Wahl, nichts zu bringen oder das Suchraster etwas auszuweiten, und nichts ist doof.
Und zum Thema: Ich kann die Ergebnisse der Studie für mich nur unterschreiben. Filme mit reinem Überraschungsende - Die üblichen Verdächtigen seien als negativstes Negativbeispiel genannt - bieten für mich keinen Wiederanschauwert. Ist bei Büchern der Marke Dan Brown auch nicht anders, dort gibt es nur die Überraschung und sonst nichts. Gute Bücher und Filme hingegen, deren Figuren begeistern, deren Handlung fasziniert und deren Hintergründe anschaulich dargelegt werden, kann ich einmal im Monat anschauen, ohne das Interesse daran zu verlieren. Genau das macht ja gerade die Klasse solcher Werke, aber auch die von hervorragenden Kunstwerken oder auch Videospielen aus: Man kommt gerne zurück, um einen alten Bekannten noch einmal neu kennenzulernen. Und dieses erneute Zusammentreffen ist dann nicht selten noch viel spannender, als das erste gegenseitige Beschnüffeln. Ist im zwischenmenschlichen Bereich ja auch nicht anders.
Aber klar doch! Wenn ich mir früher einen Film angeschaut habe, den ich noch nicht, mein Kleiner aber schon kannte, dann hieß es oft: "Jetzt macht er gleich... ", "Pass auf, der wird jetzt gleich überfallen und die Gangster total cool verdreschen", "Siehst du den Gärtner da im Hintergrund? Der war's!"
Wenn's der eigene Kleine ist, mag's ja ganz amüsant sein, weil man sieht, wie der mit der Handlung mitfiebert. Wenn aber im Kino ein Halbwüchsiger zwei Reihen hinter einem meint, seine Kumpels und die rundrumsitzenden Zuschauer mit seiner intimen, aber lautstark und andauernd wiedergegebenen Kenntnis des Films beeindrucken zu müssen, dann ... sorry, schießt mir das Adrenalin zu Kopf - respektive in die Körperteile, die für Gröberes als Denken zuständig sind.
Zugegeben, das ist eine etwas extremere Situation wie Spoilern im Buch, vom Prinzip her aber durchaus vergleichbar. Von daher muss ich Darth Pevra recht geben: Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!
@Aaron: "Ist bei Büchern der Marke Dan Brown auch nicht anders, dort gibt es nur die Überraschung und sonst nichts."
Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder? Allein aus dem DaVinci-Code hab ich mehr über Religionsgeschichte und Hintergründe des Christentums erfahren als in 12 Jahren Religionsunterricht zusammen (inkl. evRel als Abiturfach!) - oder Kunstgeschichte! Und zwar unwahrscheinlich anschaulich und ... spannend geschrieben! Die Art und Weise, wie (hervorragend recherchierte!!!) Fakten und Fiktion miteinander vermischt werden, ist IMHO großartig und von keinem anderen lebenden Autor erreicht! Sorry für den Ausbruch! Aber das musste mal gesagt sein!
(zuletzt geändert am 11.08.2011 um 20:21 Uhr)
Bavolo
Zumindest muss man Dan Brown zugute halten, dass er ein gutes Erzähltempo hat und durch die vielen Geheimnisse eine Pageturner-Stimmung aufkommt. Das ist nicht einfach. Das ist sogar alles andere als einfach. Was die geschichtliche Genauigkeit angeht, weiß ich nicht so genau Bescheid. Ich weiß nur, dass seine Idee, dass Antimaterie als Energieerzeuger funktioniert, vollkommener Schwachsinn ist. Aber hey, er schreibt Unterhaltungsliteratur und da muss nicht alles so superrichtig sein. Schall im All hat in SW schließlich auch noch niemanden gestört.
@Darth Pevra
Nun das mit Antimaterie als Energiequelle war damals wohl gar nicht so unrealistisch. Hab schon davor des öfteren gehört das man mit Antimaterie sehr viel Energie erzeugen kann. Die theoretisch zu mehr nütze ist als bloß große Explosionen zu erzeugen. Und zwar auch aus dem Mund von richtigen Wissenschaftlern.
So funktionieren ja auch in Star Wars einige Reaktoren.
Aber inzwischen ist da die Wissenschaft auch weiter, und man hat gemerkt das es zu Energieaufwenidig ist Antimaterie überhaupt herzustellen und zu lagern.
Fragger MT
@ Bavolo: Nichts für ungut, aber aus Dan Browns Romanen Religionsgeschichte abzuleiten, ist, als wenn man mit Felix Dahns Romanen die Völkerwanderungszeit ergründen wollte. Natürlich fliegt alle paar hundert Seiten mal etwas durch die Luft, das kein kompletter Quatsch ist, aber dazwischen wird so viel konstruierter Unsinn verbreitet, dass die drei Brocken Fakten es dann auch nicht mehr reißen. Wie gesagt: Nichts für ungut...
Thrawn123
Thrawn123
Ich spoilere mich auch ganz gerne und meistens habe ich dann sogar noch viel mehr Lust ein Buch zu lesen, insbesondere bei StarWars. Bei Krimis oder Thrillern ist das natürlich unangebracht oder einem Spiel wie Heavy Rain, obwohl letzteres auch Spaß macht noch mal zu spielen, egal ob man den Bösen kennt.
Der Weg dahin ist doch das interessante und nicht wirklich was nun am Ende rauskommt.
Jaina Fel
Seite 1
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