Titel des Films: |
Solo - A Star Wars Story |
Regie: |
Ron Howard, Phil Lord ,
Christopher Miller |
Drehbuch: |
Jon Kasdan,
Lawrence Kasdan
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Figuren: |
George Lucas
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Kinostart USA: |
25. Mai 2018 |
Kinostart Deutschland: |
24. Mai 2018 |
Im zweiten Star-Wars-Stand-Alone-Film führt uns Ron Howard in das dunkle Zeitalter des Galaktischen Imperiums zurück, um eine Geschichte aus Han Solos Leben vor Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung zu erzählen.
Nicht erst seit Disney Plus ist der Schauwert des Free TV gesunken, doch zumindest als historisches Ereignis sei vermerkt: Um 20:15 Uhr feiert der bis dato vorletzte Star-Wars-Kinofilm, Solo: A Star Wars Story, heute seine deutsche Free-TV-Premiere auf ProSieben.
Oscar-Preisträger Ron Howard erzählt im gewohnt actiongeladenen Spin-Off der Star-Wars-Saga die Geschichte des jungen Han Solo: Nach seiner Flucht von seinem Heimatplaneten Corellia und seiner Desertion aus der imperialen Armee schließt sich Han mit seinem neuen Wookiee-Freund Chewbacca einer Gang an. Auf der Jagd nach dem wertvollen Treibstoff Coaxium führt Hans Jugendfreundin Qi'ra die Gruppe zu Lando Calrissian, dem Besitzer des legendären Rasenden Falken.
Soundtrack-Liebhaber kommen heute voll auf ihre Kosten. Nicht nur wurde der Score zu den ersten vier Folgen der zweiten Staffel von The Mandalorian veröffentlicht, sondern heute ist auch die Deluxe-Edition des Soundtracks von Solo: A Star Wars Story erschienen. Darin enthalten sind über zwei Stunden Musik genau wie sie im Film selbst zu hören sind, d.h. ohne die Nachbearbeitung und den veränderten Schnitt dem Soundtracks normalerweise unterliegen.
Finden könnt ihr den Score beispielsweise in folgender Youtube-Playlist:
Alternativ findet ihr die Musik natürlich auch unter Anderem bei Spotify oder Apple Music. Und sogar eine FLAC-Version ist bei HighResAudio.com erhältlich. Nur eine physische Veröffentlichung gibt es wie bei so vielen Star-Wars-Soundtracks in letzter Zeit leider nicht.
Vor circa einem Monat hat John Powell angekündigt, dass Solo einen Deluxe-Soundtrack-Release bekommen soll. Dieser wird alle für den Film aufgenommenen Cues enthalten und soll noch dieses Jahr in digitaler Form erscheinen. Inzwischen hat John Powell auf Instagram nochmal nachgelegt und die Trackliste inklusive der Länge der einzelnen Stücke veröffentlicht. Damit kommt der Score auf eine Gesamtlänge von 2 Stunden und knapp vier Minuten. Es gibt also jede Menge Star Wars auf die Ohren.
Bei den wenigsten Star-Wars-Produktionen ist es uns vergönnt den Soundtrack in seiner vollen Länge genißen zu können. Aber zumindest für einen Film soll sich das noch dieses Jahr ändern. Wie John Powell auf Instagram angekündigt hat, wird Solo: A Star Wars Story eine Deluxe Edition des Soundtracks bekommen.
Darin sollen sich über zwei Stunden unbearbeitete Filmmusik, d.h. Musik genau so wie sie für den Film geschrieben wurde, finden. Also alle Cues und die Originalversion der End Credit Suite.
Erscheinen soll die Deluxe Edition "bald", aber auf jeden Fall noch dieses Jahr. Allerdings leider nur in digitaler Form, dort aber sowohl als Download, als auch als Stream.
Eine kurze Kostprobe liefert John Powell in der Ankündigung gleich mit. Diese könnt ihr euch hier anhören:
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram anEin Beitrag geteilt von John Powell (@johnj_powell) am
In einem Radiointerview mit Andy Cohen wurde Ron Howard gefragt, ob ein Solo 2 geplant sei:
Es gibt aktuell keine Pläne für eine Fortsetzung. Aber es ist phantastisch, mit einem Star-Wars-Film zu tun haben, der sich zu einer Art Nischenerfolg zu mausern scheint. Das ist definitiv nichts, was man so erwartet hätte, aber dieser Film hat eine seltsame Reise hinter sich.
Alle aktuellen Solo-2-Gerüchte beziehen sich auf Disney-Plus-Serien, insofern entspräche das auch dem Stand der Gerüchteküche.
Für die Historiker unter uns wurde Howard zudem zu den 20 Jahre alten Gerüchten befragt, wonach George Lucas ihm die Regie von Episode I: Die dunkle Bedrohung angetragen hatte:
So klar und konkret war es nie. Es gab zum Beispiel noch kein Drehbuch. Was es gab, war ein beiläufiges Gespräch, als ich auf der Skywalker-Ranch an etwas arbeitete. George meinte, weißt Du, ich glaube, die Technik hat so langsam den Punkt erreicht, wo ich die nächsten 3 Filme angehen könnte. Würdest Du gerne einen davon machen? Ich denke da an Steven [Spielberg], Bob Zemeckis... Und am Ende sagte ich ihm, was die anderen Beiden ihm wohl auch gesagt haben werden: Du solltest es selbst tun, George. Und das hat er dann ja auch gemacht. Ich würde das Ganze also nicht überbewerten, aber ich habe mich geschmeichelt gefühlt, dass er darüber nachgedacht hat.
Solo: A Star Wars Story hat in den letzten Tagen in den sozialen Netzwerken viel Liebe erfahren, nachdem der Film nun auch in den USA seinen Disney-Plus-Start feiern konnte. Parallel dazu ist Han-Solo-Darsteller Alden Ehrenreich nach dreijähriger Pause wieder vor der Kamera zurück und zur Zeit auf Promoreise für die TV-, bzw. NBC-Streaming-Serien-Adaption von Aldous Huxleys Schöne neue Welt, die diese Woche angelaufen ist. In diesem Zusammenhang wurde Ehrenreich natürlich zu den #MakeSolo2Happen-Wünschen befragt und hatte dazu gegenüber Esquire dies zu sagen:
„Ich habe mir nach Solo eine Auszeit gegönnt, weil das von den ersten Vorsprechen bis zum Kinostart praktisch drei Jahre Arbeit waren. Ich wollte wieder ein Mensch sein können, den Menschen in meinem Leben wieder näherkommen und mich als Person außerhalb dieser Welten weiterentwickeln. Und dann weiß man ja nie.”
Würde er die Rolle jemals wieder spielen? „Das hängt davon ab, was damit passieren würde. Wie es gemacht wird. Ob er ein unmittelbarer Bestandteil der Handlung ist.”
Hat er irgendetwas über eine mögliche Fortsetzung gehört? „Nein, darüber weiß ich inchts. Ich meine... Wissen Sie, ich gdenke, unser Film war so etwas wie der letzte Star-Wars-Film der konventionellen Ära, der veröffentlicht wurde.”
Gibt es also gar nichts Neues zu Star Wars? „Ich habe ein paar Dinge gehört, aber nichts Konkretes. Sieht so aus, als hätte ich meine alten Star-Wars-Antworten wieder abgestaubt und hervorgeholt.”
Bis hierhin also: Nichts. Aber: Im Happy-Sad-Confused-Podcast wurde es dann doch noch etwas konkreter. Dort wurde er gefragt, ob er Solo heute – befreit von den Umständen seiner Veröffentlichung – anders sehen würde als damals:
Nicht wirklich, nein, für mich fühlt es sich nicht anders an. Ich habe damals schon so empfunden, und als wir den Film drehten, war uns bewusst, dass wir mit zweierlei Ballast zu kämpfen hatten: Einerseits die schlechte Presse aufgrund des Regisseurswechsels und andererseits... Wenn man erfährt, dass es einen Han-Solo-Film geben wird, hat jeder eine eigene Version dieses Films in seinem Kopf. Das ist ein wenig so, wie wenn ein Buch als Film adaptiert wird: Man denkt sich da vielfach nur, hey, so hatte ich mir das aber nicht vorgestellt. Und ich glaube, wenn die Leute jetzt ankommen und wenn es jetzt eine neue Welle der Zustimmung gibt, dann hängt das damit zusammen, dass die Leute den Film damals abgelehnt haben und ihn jetzt, befreit von diesem Ballast, als das annehmen, was er ist.
Und was mich selbst betrifft: Das coolste für mich ist, was für Leute in diesem Film mitspielen. Es ist ein phantastisches Ensemble mit Emilia und Woody und allen. Und wenn ich erlebe, dass Kinder die Actionfiguren haben und all das... Genau darum geht es, diese Filme werden für Kinder gemacht und für das Kind in uns allen, und das hat sich damals toll angefühlt und ist für mich bis heute so.
Auch hier wurde Ehrenreich gefragt, ob er vielleicht im Disney-Plus-Zusammenhang noch einmal in die Rolle schlüpfen würde:
Das würde ich. Es müsste nur die richtige Version sein. Was ich an dieser Figur liebe, ist das, was wir am Ende des Films in seinen Anfängen sehen: Da wird er dieser Typ, den wir alle gern haben. Das aufzugreifen und von diesem Punkt an voranzuschreiten, ist interessant. Also warten wir es ab. Aber ich denke, sie sind jetzt sehr einfallsreich bezüglich ihres Umgangs mit Star Wars und wie sie Geschichten auf eine andere Art und Weise präsentieren. Ich könnte mir vorstellen, dass es eine ungewöhnliche, interessante Fassung dieser Figur irgendwo geben könnte. Und... Ja, warten wir's ab? Wer weiß?
Ob diese doch recht umfangreiche Thematisierung von Solo durch, bzw. mit Ehrenreich nur die Folge seiner ersten Pressetour seit dem Film ist oder ob tatsächlich Gespräche geführt werden, die am Ende in irgendeiner Art von Folgeprojekt münden könnten, ist aktuell komplett offen. Hättet ihr Lust auf mehr Ehrenreich als Han Solo?
Die Darstellerin von Enfys Nest, Erin Kellyman, war bereits gestern bei der Star Wars Show auf der Celebration zu Gast und hatte bei ihrem Interview mit Andi Gutierrez eine Antwort zu bieten, die ein wenig aufhorchen ließ:
Wie sind Sie an Ihre Darstellung von Enfys herangegangen, denn sie ist ja sehr mysteriös und Sie mussten sie durch die Rüstung hindurch verkörpern?
Erin Kellyman: Dies ist natürlich der erste Film in der Reihe, also habe ich mich mit den Regisseuren zusammengesetzt, und sie haben mir mehr über Enfys Vergangenheit und ihre Mutter erzählt, und das alles hat mir sehr dabei geholfen, besser zu verstehen, wo sie mental an diesem Punkt steht.
Nein, wir haben uns da da nicht verhört, sie sagt wirklich, „obviously, this is the first movie in the series”. Allerdings sagt uns das wohl mehr über die Vergangenheit als die Zukunft: Solo scheint während der Dreharbeiten offen als Mehrteiler angelegt gewesen und seinen Darstellern auch entsprechend vermittelt worden zu sein. Was optimistisch gesehen heißen könnte, dass in einer Lucasfilm-Schublade Handlungskonzepte für Teil 2 fortfolgende liegen, die früher oder später entweder direkt umgesetzt werden oder indirekt Eingang in eine der zahlreichen Disney+-Miniserien finden könnten.
Schließlich geht nichts und niemand je wirklich...
Die größte Überraschung in Solo: A Star Wars Story war wohl der Auftritt von Darth Maul. Schauspieler Ray Park kehrte zurück zu Star Wars und schlüpfte zum zweiten Mal in seine ikonische Rolle, aber die ursprüngliche Synchronstimme von Darth Maul in Episode I: Die dunkle Bedrohung kehrte leider nicht zurück, sondern wurde durch Sam Witwer (Synchronstimme von Darth Maul in The Clone Wars und Star Wars Rebels) ersetzt.
Peter Serafinowicz, die Original-Stimme von Darth Maul, brach jetzt sein Schweigen im Collider Podcast:
Ich nahm diese Szene auf und war auch am Set in den Pinewood Studios, damals sprach ich mit Ron Howard eine halbe Stunde über die Figur und was aus ihr werden würde, was etwas 29 Minuten mehr war, als ich vor 20 Jahren mit George Lucas über die Figur gesprochen habe. Nach dem Gespräch nahm ich die Rolle auf.
Ein Tag später kam Ray Park ans Set, um das eigentliche physische Ding zu filmen, und sie mussten ihn in einer verdunkelten Limousine vorfahren. Alles sollte ein Geheimis bleiben, es wurde auch in einem Bereich des Sets gedreht, der für alle gesperrt war, denn es war alles geheim, geheim, geheim. Ich habe mich schon gefreut, meine Kinder zu überraschen, dass sie mich im Film hören würden.
Auf Twitter sah ich dann, dass Leute zur Premiere des Films gingen und ich dachte: "Huh, ich war nicht eingeladen". Danach bekam ich eine E-Mail mit dem Inhalt: "Es tut uns leid, aber wir haben den Synchronsprecher tatsächlich in Sam Witwer geändert, da es besser sei für die Kontinuität der Sache." Natürlich war ich ein wenig enttäuscht und habe auch bisher den Film nicht gesehen, weil es nicht mein Maul war...
Ob die Entscheidung richtig war oder nicht, wollen wir an dieser Stelle nicht beurteilen, aber nartürlich ist es schade für Peter Serafinowicz. Wer sich nochmal den Ausschnitt anhören möchte, hier das passende Video dazu:
Bevor die Oscars am Sonntag starten, dürfen wir heute John Powell und John Williams gratulieren, denn sie durfte gestern insgesamt drei Preise mit nach Hause nehmen beim International Film Music Critics Association (IFMCA) Award in folgenden Kategorien:
Die Auszeichnung für den Score des Jahres geht an den britischen Komponisten John Powell für seine Partitur des Star Wars-Spin-Off Solo: A Star Wars Story, die sich mit dem frühen Leben des legendären Schurken und intergalaktischen Schmugglers Han Solo beschäftigt. Der Film wurde von Ron Howard gedreht und spielte mit Alden Ehrenreich, Emilia Clarke und Donald Glover. Bei der Beschreibung der Partitur bezeichneten die IFMCA-Mitglieder Asier Senarriaga und Óscar Giménez Solo als "eine spektakuläre Partitur, die die klassischen Ideen von Williams mit dem Talent von Powell verbindet" und proklamierten sie als "die Partitur des Jahres", während IFMCA-Mitglied Jon Broxton - der über die Vielzahl der wiederkehrenden Charakterthemen der Partitur sprach - sagte, dass die Art und Weise, wie Powell "die ganze thematische Komplexität in seine Partitur einbezieht, meisterhaft ist, aber vor allem die Art und Weise, wie er ihnen erlaubt, sich organisch zu entwickeln; das ist nicht nur eine starre Leitmotiv-Partitur, bei der die Mathematik die Emotionen übertrifft. Stattdessen betreibt Powell eine vernünftige und angemessene Entwicklung, was bedeutet, dass, wenn die emotionalen Ausbrüche kommen, sie einen echten Schlag austeilen und sowohl das Herz als auch das Gehirn gleichermaßen zufrieden stellen."
Die Partitur wird auch als beste Original Score für einen Fantasy/Science Fiction/Horrorfilm ausgezeichnet, während John Williams' Beitrag zur Partitur, das eigenständige Stück The Adventures of Han, als Filmmusikkomposition des Jahres ausgezeichnet wird. Dies ist der siebte und achte IFMCA Award Gewinn in Powells Karriere; zuvor gewann er 2010 den Score des Jahres für Drachenzähmen leicht gemacht.
Wir sagen an dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch!
In Hollywood wurden soeben die Nominierungen für die 91. Academy Awards bekanntgegeben.
Solo: A Star Wars Story wurde für die besten visuellen Effekte nominiert. Ebenfalls nominiert sind hier Aufbruch zum Mond, Christopher Robin, Avengers: Infinity War und Ready Player One.
Außerdem über eine Nominierung freuen konnte sich Kylo-Ren-Darsteller Adam Driver: Er ist für seine Rolle in BlacKkKlansman als bester Nebendarsteller nominiert. Durchsetzen muss er sich hier gegen seinen Episode-IX-Kollegen Richard E. Grant (Can You Ever Forgive Me?) sowie gegen Sam Rockwell (Vice: Der zweite Mann), Mahershala Ali (Green Book - Eine besondere Freundschaft) und Sam Elliott (A Star Is Born).
Verliehen werden die Oscars in diesem Jahr am 24. Februar im Dolby Theatre in Los Angeles.