Die offizielle Seite berichtet heute über die Übernahme des amerikanischen Star Wars Insider durch Titan Magazines. Das TOS-Abonnementprogramm Hyperspace wird künftig wieder getrennt betrieben und abgerechnet. Die Abonnementpreise für die Vereinigten Staaten fallen entsprechend und könnten auf die De-facto-Abonnements hierzulande durchschlagen.
Zum Herausgeberwechsel ein Kommentar von Aaron:
Das noch immer relativ junge Jahr 2007 hat seine erste gute Nachricht produziert: der Star Wars Insider, das Magazin des amerikanischen Fanklubs, bekommt einen neuen Herausgeber. Dieser Satz mag dem einen oder anderen Fan bekannt vorkommen, immerhin ist es der 3. Wechsel in diesem Jahrzehnt, doch ausnahmsweise könnte es ein Wechsel zum Besseren sein.
Ein Blick zurück: 2004, am Vorabend des großen Episode-III-Hypes, verkündete Lucasfilm, daß der Insider „nach Hause“ kommen werde. In Zukunft, so hieß es, solle das Magazin unter direkter Leitung des Mutterkonzerns entstehen. Nach dem Versuch, das aus Lucasfilms Sicht unkontrolliert wuchernde Online-Fandom mit dem Hyperspace-Programm der offiziellen Webseite an die Kette zu legen, konnte man in der neuerlichen Zentralisierungsaktion eigentlich nur einen weiteren Anlauf sehen, die Berichterstattungshoheit über das Fandom zurückzuerobern. Der neue Name des US-Fanklubs, Hyperspace: The Official Star Wars Fan Club, war ein recht unverblümter Beweis für Lucasfilms imperiale Pläne und für Anhänger einer unabhängigen und zuweilen auch kritischen Berichterstattung über ihre Lieblingssaga nach der versuchten Kaltstellung der Fan-Webseiten ein weiterer Schlag ins Gesicht. Wie abzusehen, verwandelte sich der Insider unter höchstoffizieller Leitung vom lesenswerten Nachrichtenmagazin zum besseren Hochglanzkatalog. Seine überbunte, teilweise geradezu grelle Gestaltung, hippen Werbetexte und seitenweisen Annoncen für alle Aspekte der Star Wars-Marketingmaschine kosteten das Magazin nach Lucasfilms Order 66 Biß und Glaubwürdigkeit und damit, recht passend zu Episode III, auch seine Seele. Conbesucher mochte die wenig appetitliche Zuckersoße aus Berichterstattung, Werbung und Kommentar an das Dauerlächeln von Lucasfilms Fanbeauftragtem Steve Sansweet erinnern, und dessen Devise "viele Worte, wenig Inhalt" schien auch beim neuen Insider angekommen zu sein.
Heute also, kaum mehr als zweieinhalb Jahre später, ist dieser Ansatz "Marke Todesstern" endlich auch offiziell gescheitert. Mit Titan Magazines übernimmt ein Verleger renommierter Fanmagazine für zahlreiche erfolgreiche US-Fernsehserien, darunter 24, Lost und Star Trek, die Verantwortung für den angeschlagenen Riesen. Ob es damit automatisch besser wird, läßt sich selbstverständlich nicht sagen, doch sicher ist, daß es schlechter kaum mehr werden kann. Hoffen wir also, daß es wieder heller wird in der Welt, nach dem Imperium.
Seite 1
Seite 1
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare