In den heutigen Zeiten ist der Erfolg für Serien nicht mehr ganz so einfach zu bestimmen. Die großen Streaming-Anbieter sind nicht sehr freizügig mit ihren Zahlen, sodass sich vor allem Analysten mit diesem Thema beschäftigten. Da dies jedoch auch eine gewissen Unschärfe enthält, lässt sich über den wahren Erfolg weiterhin fast nur spekulieren. Sogar dann, wenn sich ein Anbieter zu konkreten Zahlen hat hinreißen lassen, wie es Disney für Star Wars unlängst tat.
Just als die ersten Analysten mit ihren Einschätzungen um die Ecke kamen, dass die neue Star Wars Serie Ahsoka nicht gut angelaufen ist, hat sich Disney via starwars.com bemüßigt gefühlt, offizielle Zahlen zu veröffentlichen. Die Webseite spricht in einem Beitrag davon, dass die erste Folge, Meister und Schüler, 14 Millionen mal geschaut wurde. Doch keine Statistik ist hilfreich ohnen einen Kontext oder Bezug. So wissen wir bis heute nicht, wie viele Abrufe die jeweiligen Staffelstarts von The Mandalorian, The Book of Boba Fett, Obi-Wan Kenobi oder Andor hatten, damit wir diese Zahl in einen sinnvollen Kontext setzen könnten. Der Hinweis im Statement, dass es die meist geschaute Folge der letzten Woche war, ist aufgrund der Tatsache, dass keine parallele Serie gestartet ist, auch eher erwartbar, als erfolgreich.
Somit sind wir trotz einer offiziellen Meldung auch nicht wirklich schlauer, was den Auftakterfolg der Serie angeht. Zeit, uns den Analysen zu widmen...
Typischerweise widmen sich Anbieter, wie Samba TV und PlumResearch diesen Fragen. Der Erstere hat auch etwas zu Ahsoka zu vermelden, allerdings keine positiven Zahlen.
Der Anbieter Samba möchte ermittelt haben, dass 1,2 Millionen Haushalte in den USA in den ersten sechs Tagen nach der Veröffentlichung der ersten Folge die Premiere geschaut haben. Dankenswerterweise liefern sie auch Bezugsgrößen. So war etwa der Start von Andor auf einem vergleichbaren Niveau, die dritte Staffel The Mandalorian wäre jedoch besser angelaufen.
Diese Zahl von 1,2 Millionen Haushalten gilt es für uns in einen Kontext zu setzen. Während StarWars.com über den globalen Start sprach, konzentriert sich der Anbieter lediglich auf US-amerikanische Haushalte. Die Zahl wird außerdem aus der Nutzung der SambaTV-App oder deren Endgeräten gezogen und auf alle Haushalte in den Vereinigten Staaten hochgerechnet. Der inzwischen weit diversifizierte Abrufmarkt über Tablets oder Smartphone ect. wird nicht abgegriffen. Somit unterscheiden sich zwar die Zahlen von Samba und StarWars.com signifikant, sie widersprechen sich allerdings auch nicht.
Was können wir nun daraus für eine Einschätzung des Erfolgs von Ahsoka nehmen? Aus unserer Sicht recht wenig. Zumindest auf die Zahl der Zuschauenden lässt sich kein solider Rückschluss ziehen, ohne dass vermeldete Zahlen in einen sinnvollen Kontext gesetzt werden. Was man an dieser Stelle jedoch auch sagen muss ist, dass wenn Disney damals nach dem Start von Obi-Wan Kenobi vermeldet hatte, dass dies der erfolgreichste Serienstart auf Disney+ war, sodass kann man im Umkehrschluss davon ausgehen, dass dies Ahsoka nicht gelungen ist.
Deswegen muss die Serie aber auch nicht "nicht" erfolgreich sein. Auf Rotten Tomatoes beispielweise hat die neue Serie sowohl bei den Kritiker:innen als auch bei den Zuschauenden eine höhere Wertung bislang, als es Kenobi erreicht hat.
Insofern lässt sich der wahre Erfolg wohl nur darin bemessen, ob wir Folgeprojekte, wie Spin-Offs oder zweite Staffeln zu sehen bekommen...
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@Marshall 3PO
Du hast mit allem Recht was du schreibst! Aber der "Final Men" ist doch ganz offensichtlich nur aus dem einen Grund hier um zu provozieren und zu trollen. Ich denke wir sollten ihn alle ignorieren und ihm keinerlei Aufmerksamkeit schenken, damit er sieht wie armselig seine Versuche sind, hier um Aufmerksamkeit zu betteln. Vielleicht haben wir dann ja Glück und er schaut noch seltener hier herein. Zumal er ja noch nichtmal eine eigene Meinungen hat, sondern nur nachplappert, was er in irgendwelchen YouTube-Videos gehört hat. Dafür kann ich jeden Deiner Sätze nur unterstreichen.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 08:08 Uhr)
CmdrAntilles
Meine Perspektive zu dem ganzen Thema ist eigentlich, dass wir den ganzen Frauen- und Schwarzen push schon in den 90igern und 00 Jahren hatten.
Nur war es dort ohne Agenda und mit herausragenden Produkten, die die Industrie auch bis heute geprägt haben.
Star Wars zähle ich mit seinem Re-Release und mit Leia, Padme und Lando mal dazu.
Aber dann gibs auch Sachen wie Terminator, Alien, Bad Boys, Matrix, Fluch der Karibik, Tomb Raider, last of us oder aktueller auch Horizon Zero Dawn.
Es gibt natürlich noch tausende mehr. Jeder kann ja nach den berühmtesten oder erfolgreichsten schwarzen / weiblichen Schauspielern googlen. Samuel Jackson, Angelina Jolie, Nicole Kidman, Will Smith, Martin Lawrence, usw usf. Die Liste ist endlos.
Mich stört die Agenda einiger Konzerne auch ein bisschen. Aber nicht weil sie sich vermeintlich für Frauen und Schwarze einsetzen sondern weil sie mMn diesen Gruppen eher das kaputt machen, was sie sich über die letzten Jahrzehnte durch eigene Leistungen selbst aufgebaut haben. Und den Hass gegen Schwarze und Frauen eher pushen.
Ist mir aber letztlich auch egal. Das müssen die unter sich aus machen. Da ich mir den starken Rollen dieser Gruppen aus vorherigen Zeiten wohl bewusst bin, kann ich mich da auch ganz auf die Beurteilung der Leistung von Actorn, Writern und Regisseuren konzentrieren.
Und wir wissen was Disney im Wesentlichen ist. Micky Maus, Entenhausen, diverse kinderfreundliche Neuauflagen von Märchen, Dschungelbuch, König der Löwen. Gesangseinlagen ohne Ende.
So sehr ich Dschungelbuch und König der Löwen auch liebe - ist das glaub ich einfach nicht das, wo man Star Wars gerne sehen würde.
Die beliebtesten Star Wars Produkte im Fandom sind TESB, ROTS, KOTOR, die letzten Staffeln von TCW, Mando S1/2.
Warum sind sie das? Jedenfalls nicht, weil Kinderfreundlichkeit dort der Hauptfokus ist. Soviel kann man sagen.
Weil sie im Wesentlichen episch, hart, düster, dramatisch, cool und obendrein noch gut geschrieben und inszeniert sind. Und das alles teilweise noch mit nem guten Humor gewürzt sind.
Aber das ist nicht das was Disney hauptsächlich tun möchte. Etwas, was mehr in diese Richtung geht oder mehr in Richtung Dune, Rebel Moon, SOA, GOT werden wir von Disney wahrscheinlich einfach nicht bekommen.
Man baut stets etwas bewusst dramaturgisch auf, dass in diese Richtung gehen könnte. Macht dann aber auch stets eine plötzliche 180 Grad Kehrtwende. Sie spielen mit den Erwartungshaltungen der Zuschauer. Erzeugen die größten Hoffnungen, um sie zu einer großen Enttäuschung zu verwandeln.
Und alle anderen Kontroversen sind mMn nur eine Folge und Projektionsfläche daraus und würden in der heutigen Dimension garnicht existieren, wenn sie es nicht so machen würden.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 09:10 Uhr)
OvO
@Gazzman:
" Die Probleme von Star Wars unter Disney müssen also sehr vielschichtig sein. Neben den "Fehlern" die Disney macht, sehe ich aber auch unter den Konsumenten und vor allem im Social Media Bereich, viele Probleme unter den Menschen/Konsumenten, für die Disney/Star Wars nur bedingt etwas kann."
Guter Punkt. Ich sehe das in der Tat ähnlich. Dass man seitens Disney/LFL nicht immer alles richtig gemacht hat, ist eine Sache, aber andererseits ist es mittlerweile en vogue, auf Star Wars einzuprügeln. Außerhalb der SW-Bubble verhält es sich mit Disney oder Marvel nicht viel anders. Alles Mist und "früher war alles besser". Immer die gleichen Worthülsen und Parolen der "großen" YT-Kritiker und anderer Aktivisten. So etwas setzt sich mit der Zeit in den Köpfen fest und das sickert dann auch zu den "Normalos" durch, die sowas peripher wahrnehmen und dann für ihre Bewertung heranziehen.
Ein gutes Beispiel ist Indy 5. Der allgemeine Tenor bescheinigt Mangold, einen guten Film abgeliefert zu haben, aber nach der Premiere in Cannes wurde die Kritik direkt instrumentalisiert und man sieht, was aus den Zahlen geworden ist.
Auch hier auf Seite 1 war das so. Da war zum x-ten Mal von "Force is Female" die Rede. Auch so ein Kampfbegriff, der aber nichts mit SW zu tun hat. Das Ganze war eine Kampagne von Nike (https://bentcorner.com/the-force-is-female/). Und auch wenn KK das T-Shirt getragen hat, ist das noch lange keine SW-Agenda, sondern erst einmal ihre persönliche Meinung, die sich nicht mal direkt auf SW beziehen muss.
Und das sind nur zwei Beispiele. Passiert ständig und überall und ohne jegliche Grundlage denke ich auch, dass das manchmal gerne von außen gesteuert und instrumentalisiert wird. Wie gesagt, zu oft gleichen sich einfach die Worthülsen und Parolen und man verweist auf irgendwelche Videos oder ähnliches und weicht keinen Meter von (s)einer "Meinung" ab. Egal wie sehr man aufzeigt, dass etwas offensichtlich falsch ist.
Was unter dem Deckmantel der Kritik abgefeuert wird, nimmt mir auch regelmäßig den Spaß an SW. Man hat das Gefühl, mehr damit beschäftigt zu sein, Fehler zu suchen und alles schlecht zu finden, als sich auf die Elemente zu konzentrieren, die Spaß machen und sich von der Masse abheben. Das gleicht für mich auch oftmals mehr dem Mobbing als konstruktive Kritik.
Ich bin da aber wohl auch einfach zu emotional involviert, weil die Saga mich schon immer begleitet hat und Teil meines Lebens ist. Man fühlt sich dann auch persönlich angegriffen, weil man etwas gut findet, was andere ablehnen und einem durch die Blume attestieren, man sei dumm oder so.
...
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 08:28 Uhr)
Thrawn1138
...
Auch so Dinge die mMn dafür sorgen, dass SW als "schlechter" und "weniger beachtenswert" von außen wahrgenommen wird, auch wenn es nur ins Unterbewusstsein sickert. Es geht nicht immer nur um die großen Fehlentscheidungen der Studios. Das ist nur ein weiteres Puzzlestück im großen Gesamtbild.
Auch macht man es sich es immer zu leicht mit dem Finger auf KK oder Iger zeigen. Denn auch wenn die bestimmte Entscheidungen treffen, sitzen die am Ende nicht überall und bringen sich ein. Eben weil man es ihnen nicht leicht macht. Geht man den Weg weiter: Alles doof. Ändert man etwas: Alles doof. Die müssen ein Schiff ständig durch unruhiges Fahrwasser manövrieren und die fahren nicht auf Sicht. Kursänderungen brauchen Zeit und Fingerspitzengefühl. Da ist ein so lautes Fandom mit seinen Forderungen manchmal auch nicht hilfreich.
Ich denke, es liegt auch an der Branche selbst, was man in den letzten Jahren bpsw. an den SFX gesehen hat und nun auch in den Streiks mündete. Auch die Auswirkungen von Corona werden wohl noch zu spüren sein und ihre Spuren hinterlassen.
Aber das ist natürlich alles nur Spekulation meinerseits.
Ich für meinen Teil schaue jedenfalls weiter positiv nach vorne und freue mich derzeit auf Ahoska.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 08:44 Uhr)
Thrawn1138
Ich habe hier die Kommentare mit INteresse verfolgt und geschaut, wo ich mich wieder finde. zunächst möchte ich Gazzman und Thrawn1138 zustimmen. Sie spiegeln so im Grunde mein Bild der Situation wieder. Auf ein paar (andere) Punkte möchte ich nochmal gesondert eingehen.
1). SW ist nicht mehr der heiße Scheiß (snakeshit): ich glaube, das ist tatsächlich so. SW ist schon lange nicht mehr der heiße Shit, der er anno 1983 war. Die Zeiten sind vorbei, das Kino und TV bieten VIELE andere Franchises an und SW ist spätestens seit den Harry Potter Filmen nur noch eines unter vielen. Bereits die PT hatte damit zu kämpfen, dass die Konkurrenz weitaus größer war. Episode II war der erste SW Film, der NICHT den höchsten Box Office des Jahres hatte (Zwei Türme und Tobey erster Spidey waren vorn). Inzwischen hat sich das Nerd Franchise Angebot nur noch vervielfacht. Potter, Furious, Marvel, DC und und und. Die Auswahl ist schier unendlich. Hinzu kommt noch, dass die Gen Z Schwierigkeiten mit der OT haben, die ist vielen einfach zu alt. Ich erlebe das auf Arbeit, wie die Azubis schon mit einem Film aus den Mid 90's Probleme haben ("Pulp Fiction? Der ist doch so alt!"). Die OT lockt viele KIds nicht mehr hinter dem Ofen vor. Und der große Einfluss, den die OT und PT auf die Kinolandschaft hatten, ist auch nicht mehr gegeben. Filme werden heute alle ähnlich gedreht, die SW Serien sind da sogar wieder etwas weiter mit ihrem Vision Screen. Aber trotzdem schauen heute viele kein SW mehr nach dem Motto: "Mal sehen, was sie für Effekte ausgepackt haben." Weil es das halt überall gibt.
2. Internet und Fankultur: Das ist tatsächlich auch mein großer Leidensdruck. Ich kann mit dem Fandom und der Kommunikation, den Forderungen und Erwartungen einfach nichts mehr anfangen. Mir fehlt da total das ich nenne es mal lockere Umgehen mit dem Content. Ich habe das Gefühl, alles ist so krampfhaft verbissen und verhärtet. So viele Forderungen und Erwartungen, und am besten sollen die Serien und Filme jedem einzelnen gerecht werden. Wir haben seit dem Disney Deal nochmal eine Eskalation innerhalb der Nerd Kultur und des SW Fandoms erlebt. Das war schon zu PT und TCW schwierig und die Spirale dreht sich munter weiter und weiter. Gipfel war TLJ und da stagnieren wir aus meiner Sicht seither (Verweis auf die neue Eskalation bei Kenobi wegen Moses Ingram). Es ist ja auch so, dass man nicht mehr sagt: "ja, die szene fand ich doof, aber sonst war der Film ok." Nein, heute heißt es: "This Scene breaks the movie!" und dann ist wegen einer Szene der komplette Film schrott. Ich frage mich auch ganz oft, was man erwartet. Was genau will man eigentlich. Die Floskeln ala "gut geschriebene Drehbücher" sind mir da zu plump! Gut geschrieben liegt im Auge des Betrachters. Das nimmt nun mal jeder anders war. Mein gefühl ist eher, dass man ganz bestimmte Dinge sehen will und wenn diese nicht so gezeigt werden, sind es halt keine gut geschriebenen Drehbücher. Ein Vorwurf, der
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 08:54 Uhr)
KyleKartan
schon Lucas anlastete. Das Fandom hat sich in meinen Augen zu einer überkritischen Institution entwickelt. Und nein, es geht nicht darum, Kirtik nicht zu äußern. Es geht darum, sich im Kreis zu drehen. Es geht darum, keinen Schlussstrich zu ziehen, nachtragend und verbittert, kindlich engstirnig und boniert zu sein. Und ich bin da bei den Usern die sagen: dieses Verhalten stößt dann auch die Mainstreamzuschauer hab.
3. der Markt und die Studios: Nicht nur SW hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen: die letzten Marvel Sachen waren auch bei weitem nicht erfolgreich wie bis zu Endgame. DC stinkt seit Jahren mächtig ab, die letzten beiden Wizarding World Filme waren auch nicht mehr so erfolgreich. Einzig Avatar war in den letzten Jahren ein Film, der wirklich kräftig eingeschlagen hat. Was zeigt uns das? Aus meiner sicht, dass das Mainstream Publikum einfach nicht dauerhaft diese Filme schaut, jedenfalls nicht in der Masse. Ich glaube, dass kein neuer SW Film den Hype von TFA wieder entfachen kann. Bei TFA wollte jeder dabei sein. Einfach jeder. Ich saß im Kino neben Menschen, die sonst nie in solche Filme gehen. Und schon alleine deswegen war TLJ nicht so erfolgreich, es war nicht möglich. TFA war nicht wiederholbar. Der Film hat nicht umsonst fast eine Mrd. alleine in den USA eingenommen. Damals waren alle mit dabei, wollten die ihre Helden aus der Kindheit nochmal auf der Leinwand sehen. Das kann man nicht wiederholen. Dazu kommt der allgemeine Abbau von Interesse an solchen Filmen (in der breiten Masse). Ich könnte mir vorstellen, dass Deadpool 3 gut einschlägt, weil der mit Wolverine nochmal einen USP anbietet. Aber allgemein werden aus meiner Sicht auch die nächsten Avengers Filme nicht so reinhauen, wie noch IW und Endgame. Der große Hype ist vorbei, auch weil die Filme sowieso ein paar Monate später zum Stream entweder für kleines Geld oder ganz kostenlos angeboten werden und viele viele Menschen lieber warten, bis sie die Filme daheim schauen können.
4. Ahsoka zu speziell: Ahsoka ist schon eher eine spezielle Produktion. Genau wie Andor. Die richtet sich aus meiner Sicht schon sehr an ein beschränktes Publikum, was tief in der Materie verwurzelt ist. Meine Freundin hat null Interesse an Ahsoka. Sie kennt TCW und Rebels nicht und hat kein Interesse, es nachzuholen. So geht es fast allen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Das soll nicht heißen, dass man solche Dinge nicht produzieren soll/kann/darf, im Gegenteil. Aber man muss einfach damit rechnen, dass man nicht die Views generiert, wei bei einem Kenobi oder Mando, der balastfrei daher kommt UND die erste SW Live Action Serie war. Der Hype um Mando war für eine Streaming Serie damals auch enorm.
KyleKartan
Zum Thema Fankultur:
Ich empfinde das sehr ähnlich. Mir fehlt tatsächlich das Wir-Gefühl, dass ich aus meiner Kindheit und Jugend, also in erster Linie den Jahren zwischen OT und PT, kenne. Damals hat man sich schon irgendwie verbunden gefühlt, weil man sich der gleichen Sache verschrieben hatte und für die gleiche Sache gebrannt hat. Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten gab es da auch, aber es einte die Fans die gemeinsame Liebe für die Sache, für Star Wars
Heutzutage spüren ich ein großes Gegeneinander und alles wird Gegeneinander ausgespielt. Es werden Grenzen gezogen, wo doch keine sein müssten. Und wenn man etwas mag, wird man gleich von einer Gruppe vereinahmt und gegen die anderen gestellt, als müsste man sich entscheiden und es gäbe nur diese Möglichkeiten. Man muss die ST lieben oder verdammen, man muss "woke sein" oder für Mannlichkeit kämpfen, man muss TM als das "wahre SW" feiern oder alles was von Disney kommt hassen. Ein normaler Umgang mit seiner Leidenschaft und die Bereitschaft anzuerkennen, dass andere Fans etwas anders denken, fühlen oder wollen als man selbst ist vielen komplett abhanden gekommen. Das macht mich sehr traurig.
CmdrAntilles
@Thrawn 1138:
Was ich nur oberflächlich angerissen habe, hast du inhaltlich und thematisch sehr gut
detailliert beschrieben. Kann ich nur vollends zustimmen.
Und es ist auch vollkommen klar, dass wenn vergangene Generationen ebensolche technische Möglichkeiten gehabt hätten sozial und weltweit miteinander zu agieren wie heutzutage, dann hätten wir solche Auswüchse der Kritik auch bei der OT (teilweise auch PT) gehabt und bei vielen anderen Werken, die heute vergöttert werden. Sei es Alien ("starker weiblicher Charakter", Bladerunner ("ist ja voll langweilig"
, Terminator ("der kann nicht schauspielern"
etc pp
Gazzman
@KyleKatarn: Auch hier volle Zustimmung. Sprichst mir aus der Seele.
"Hinzu kommt noch, dass die Gen Z Schwierigkeiten mit der OT haben, die ist vielen einfach zu alt."
Deswegen habe ich schon mal gesagt, dass ich einem kompletten Reboot/Neudreh der OT mit neuem Cast und aktuellen technischen Möglichkeiten und maximal minimalen zeitgemässen Änderungen wirklich nicht abgeneigt wäre. Damit gibt man der jungen und nachfolgenden Generation, die Möglichkeit Star Wars wie wir damals als etwas einzigartiges für sich zu entdecken und zu lieben. Das wäre so ein Kracher zum 50 jährigen Jubiläum von ANH aber mein Wunsch wird wohl nicht erhört
Gazzman
5. Politisierung der Nerd Kultur: Aus meiner Sicht auch ein Knackpunkt. Und das auf beiden Seiten, Studios und Konsumenten. Beispielhaft greife ich zunächst mal Hogwarts Legacy heraus. Ein Spiel, worauf ich als Potterfan seit JAHREN gewartet habe und was sich leidenschaftlich gern spiele. was musste ich mir anhören, als es heraus kam? Ich sei rechts, ich sei trans- und homofeindlich, weil ich dieses Spiel gekauft habe und spiele?! Die Extremisten auf beiden Seiten, links wie rechts kapern Fandiskussionen im Netz und machen daraus politische Diskussionen. Wenn ich TLJ gut finde, bin ich linksgrün versifft, wenn ich Harry Potter mag, konservativer Antisemit und transfeindlich. Es ist zu extrem, zu viel. Die Studios leisten ungewollt einen Beitrag und ich will ihnen gar nicht vorwerfen, das bewusst zu tun. Mir könnte nichts egaler sein, als ob Ariel farbig oder weiß ist. Aber es greifen natürlich die Bekloppten Radikalen wieder auf und arbeiten sich daran ab. Gleiches war bei der Rings of Power Serie der Fall. Diese Verrückten gibt es auf beiden Seiten. Die Leute haben dann auch einfach keinen Bock, sich wegen des Konsums eines Unterhaltungsmediums labeln zu lassen. Für mich auf jeden Fall auch ein Punkt, warum der Konsum solcher Franchises immer mehr zurück geht. Ich behaupte jetzt mal, dass Disney keine Ideologie vertritt bzw. bewusst verbreitet. Sondern sie gehen mit der Zeit. Es sind aus meiner Sicht eher, die die Disney eine Ideologie vorwerfen, die selber ihre Ideologie verbeiten und gelebt sehen wollen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es Menschen gibt, die sich dann von Franchises abwenden, nur um damit nichts zu tun zu haben. Der gesellschaftliche Wandel, sowohl im real Life als auch im Netz, der in den letzten Jahren stattgefunden hat, durch Trump, durch Social Media, durch Corona, durch Krieg, durch massenhaft Fake News hat uns hier her gebracht.
6. ein kurzer letzter Punkt - zerreden: Da bin ich auch wieder bei Thrawn1138 angekommen: wir zerreden alles. Ja, ich weiß, dafür sind Foren und Kommentarsektionen da, um sich auszutauschen, Aber die Art wie heute auf Social Media und in Nerd Foren Dinge förmlich seziert werden und die winzigsten Details zerredet und überdiskutiert werden (für meine Verhältnisse) führt einfach dazu, dass man sich nur noch auf das Negative, das Schlechte, das was man nicht mag, fokussiert. Und das bei etwas, was doch "nur unterhalten" soll.
Alles in allem ist aus meiner Sicht das Problem daher sehr vielschichtig. Und es ist nicht nur SW, sondern es geht so ziemlich allen Franchises so. Aus meiner Sicht ist es eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung durch weltpolitische sowie soziopolitische Veränderungen.
KyleKartan
@Kyle:
"SW ist nicht mehr der heiße Scheiß"
Mit allem was du dazu schreibst, hast du recht. Ich sehe das aber ganz und garnicht als ein Problem. Denn es sollte und kann nicht mehr darum gehen, anderen Voraus zu sein sondern darum, mit den anderen mithalten zu können.
Und das ist selbstverständlich möglich. Das es soviele andere immer wieder schaffen und nicht nur 1-2 Franchises, beweist dies ja auch. Was man tun muss, ist erst einmal Respekt zu haben. Respekt vor der Zeit und dem Geld des Zuschauers. Respekt vor dem Universum und seine Charaktere. Und dann muss man schlicht und ergreifend zeitgemäße Produkte abliefern.
Und das tut Lucasfilm nicht. Mit Mando S1/2 hatte man eigentlich was in der Hand. Der Rest wurde von Geldgier und Arroganz einfach kaputt gemacht. Andor und Kenobi wurden kaputt gespart, in BOB und Mando S3 hat man Grogu Merchandise Vertrag hineingedrückt. Die Kreativen müssen ihre Pläne daran anpassen und das kann schnell zu größeren Verwerfungen im Prozess führen. Über die Filme sag ich jetzt mal lieber garnix.
Aber ist doch offensichtlich, dass das so nicht laufen kann.
"Internet und Fankultur"
Dem ersten Teil stimme ich zu. Den zweiten Teil finde ich ein bisschen überdramatisiert. Ja, Internet ist schwierig. Letztenendes muss man als Einzelperson aber einfach lernen, sich aus zuviel Negativität rauszuziehen und ein Gleichgewicht zu entwickeln. Aber das sollte man als erwachsener Mensch auch können. Das ist aber wirklich überall so und keine Star Wars Sache.
"der Markt und die Studios"
War und ist auch schon immer ein generell schwieriges und komplexes Thema gewesen. Das viele Filme, Serien und Spiele im Wesentlichen an Eingriffen und Entscheidungen von Studios - teilweise auf finanzieller Ebene, teilweise auf kreative Ebene - gescheitert sind und dass sie damit auch die Karriere vieler Schauspieler, Regisseure und Writer kaputt gemacht haben, ist tatsächlich relativ gut dokumentiert. Da hat sich in der Branche viel Frustration angestaut und die derzeitgen Proteste waren längt überfällig. Ich hoffe, dass da wirklich passiert. Überzeugt bin ich da aber nicht unbedingt von.
"Ahsoka zu speziell"
Wenn Disney hier Viewzahlen von Mando und Kenobi erwartet, haben sie eh nicht mehr alle Tassen im Schrank. Dass Medien diese Vergleiche anstellen, war eh zu erwarten gewesen. Da gehts aber ausschließlich darum Klicks zu generieren. Das ist auch klar. Deswegen ignorier ich das ganz geschmeidig. Diese Art "Journalismus" trägt aber natürlich auch nicht zu einem besseren Klima bei.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 09:39 Uhr)
OvO
@OvO
"Mit allem was du dazu schreibst, hast du recht. Ich sehe das aber ganz und garnicht als ein Problem. Denn es sollte und kann nicht mehr darum gehen, anderen Voraus zu sein sondern darum, mit den anderen mithalten zu können."
Hab ich nicht anders gesagt. Ich habe nur gesagt, dass ein USP früher war, dass SW Dinge getan hat, die es woanders nicht zu sehen gab, namentlich die Effekte. Das hat auch Zuschauer generiert. Dieser USP ist nicht mehr gegeben.
Es kommt aber auch hinzu, dass sich das Fandom immer auf diesen Nimbus des "wichtigsten/besten/bedeutensten Franchise der Welt" zurück zieht und daraus dann Kritik und Forderungen an LFL formuliert. Diesen Nimbus hat SW nun mal nicht mehr. Schon lange nicht mehr!
"Und das ist selbstverständlich möglich. Das es soviele andere immer wieder schaffen und nicht nur 1-2 Franchises, beweist dies ja auch. Was man tun muss, ist erst einmal Respekt zu haben. Respekt vor der Zeit und dem Geld des Zuschauers. Respekt vor dem Universum und seine Charaktere. Und dann muss man schlicht und ergreifend zeitgemäße Produkte abliefern."
Wie bereits gesagt, zur Zeit haben fast ALLE Fanchises Probleme. Mir fällt spontan kein Franchise ein, welches nicht irgendwo am kämpfen ist.
"Und das tut Lucasfilm nicht. Mit Mando S1/2 hatte man eigentlich was in der Hand. Der Rest wurde von Geldgier und Arroganz einfach kaputt gemacht. Andor und Kenobi wurden kaputt gespart, in BOB und Mando S3 hat man Grogu Merchandise Vertrag hineingedrückt. Die Kreativen müssen ihre Pläne daran anpassen und das kann schnell zu größeren Verwerfungen im Prozess führen. Über die Filme sag ich jetzt mal lieber garnix"
Du machst deine Ansichten zu Fakten. Ich schauen gerade Mando 3, gestern die ersten 4 Folgen. Ich hinke derzeit hinterher. Ich empfinde das nicht so. Tut mir leid.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 09:52 Uhr)
KyleKartan
@Gazzman:
Anstatt einer Neuverfilmung würde ich mir eher eine Neu-Interpretation von Episode 1-6 im Animationsstil von TOR Cutscenes bzw der generellen heutigen Videospielqualität wünschen.
Dabei könnte und sollte man dann auch viele Dinge erweitern damit die Galaxis und die Charaktere mehr Tiefe bekommen.
Das ist ne Ecke, die Star Wars eigentlich bedienen könnte und sollte. Und wo Disney auch der richtige Partner für wäre, denn Animationsfilme, die Realismus darstellen sollen, ist ja genau ihre Sparte.
Edit:
@Kyle:
"Diesen Nimbus hat SW nun mal nicht mehr. Schon lange nicht mehr!"
Darum geht es bei der Argumentation nicht. Sondern darum, dass sich die Macher dieses Nimbusses bewusst sein sollten und daher wenigstens den Anspruch haben sollten, in der ersten LIga mitzuspielen. Der Eindruck, dass sie diesen Anspruch aber garnicht verfolgen, drängt sich immer mehr Leuten auf und das fließt in die Enttäuschung und Kritik mit ein.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 10:05 Uhr)
OvO
@ovo
"Darum geht es bei der Kritik nicht. Sondern darum, dass sich die Macher dieses Nimbusses bewusst sein sollten und daher wenigstens den Anspruch haben sollten, in der ersten LIga mitzuspielen. Der Eindruck, dass sie diesen Anspruch aber garnicht verfolgen, drängt sich bei vielen auf und das fließt in die Enttäuschung und Kritik mit ein."
Aber wir sind hier bei reiner Subjektivität. Wer sagt dir, dass ein Filoni und Favreu nicht mit maximaler Leidenschaft an die Sache gehen? Wer sagt dir, dass Kennedey kein Interesse daran, hat ein qualitativ hochwertiges Produkt auf den Markt zu bringen? Das sind ja alles haltlose Vorwürfe und Spekulationen, die du daraus formulierst, dass dir bestimmte Inhalte nicht zusagen. Das macht die Diskussion so ermüdend: Dir gefällt etwas nicht, deswegen ist es a) generell schlecht und b) die Verantwortlichen haben kein Interesse an guten Produkten. Das ist doch quatsch. Das High Republic Projekt wird hoch gelobt. Die gleiche Person, die für das ja für Filme und Serien verantwortlich ist, ist auch für dieses Ja verantwortlich. Wo ziehst du denn deine Linie, ob KK oder wer auch immer bock haben oder nicht?
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 10:07 Uhr)
KyleKartan
@Kyle:
Ach gott, jetzt mach da doch kein Drama draus. Du lenkst meine Kommentare in die vollkommen falsche Richtung.
Erstmal sprech ich nicht von mir persönlich, sondern ich spreche unter Berücksichtigung der ganzen Meinungen, Bewertungen, Podcasts, Debatten und Gerüchte, die man im Laufe der Zeit so aufsaugt. Was natürlich nicht jede Einzelmeinung repräsentiert aber einen gewissen Tenor, der kritischen Seite.
Zweitens sprach ich hier jetzt nicht von Favreau, Filoni, Kennedy oder irgendeiner Einzelperson sondern von der Disney Maschinerie als solches.
Da du soviel zu all den Themen geschrieben hast, dachte ich, dass du da auf dem Laufenden wärst, wie das Feedback - besonders auch zu Mando S3 - aussah.
Aber gut, dann genieß du erstmal Mando S3.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 11:59 Uhr)
OvO
@OvO "Anstatt einer Neuverfilmung würde ich mir eher eine Neu-Interpretation von Episode 1-6 im Animationsstil von TOR Cutscenes bzw der generellen heutigen Videospielqualität wünschen." Das wäre sicher nicht schlecht aber es ging bei der Bemerkung von @ KyleKatarn ja darum, das die heutige junge Generation mit der OT nicht so viel anfangen kann auf Grund Ihres Alters und das diese als künftige Fans hinzugewonnen werden sollen. Da Star Wars eigentlich fürs Kino gemacht ist und dort auch immer in der State of the Art Liga mitspielen sollte, würde ich einer Real-Neuverfilmung wesentlich mehr entgegen fiebern als "nur" einer Animation.
Gazzman
@Gazzmann
Nunja, ich sehe da für die Generation Z jetzt nicht den großen Unterschied zwischen einer OT Neuauflage oder einer neuen Star Wars Geschichte.
Handwerklich und kreativ gesehen ist die OT jetzt ja nun auch nicht so originell mehr, dass man nichts gleichwertiges schaffen könnte oder auch von Anderen schon geschaffen wurde.
Da sehe ich bei einer potentiellen Johnson oder Mangold Trilogie tatsächlich eher das Potential.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 10:43 Uhr)
OvO
@OvO: Der Mangold Film könnte durchaus eine Art Neustart in einer neuen Epoche darstellen, um wiederrum neue Fans hinzuzugewinnen.
Dennoch denke ich, das die OT einzigartig ist. Der mystische märchenhafte Geist, den ANH verströmte. Das spannende und nicht gut (im klassischen Sinne) ausgehende ESB, mit dem Vader Reveal. Das emotional aufgeladene und mit einem Feuerwerk zuende gehende ROTJ. Das sind Filme, die damals so neuartig und einmalig waren (wenn auch nicht neu in Punkto klassische Heldenreise), dass sie so erfolgreich und beliebt auf Jahrzehnte hinaus und auch heute noch sind. Einziges Manko, ist halt ihr Alter und das wirkt abschreckend auf junge Neulinge. Daher mein Gedanke, dass alles nochmal in State of the Art neu zu verfilmen. Allein schon wegen Ewan McGregor als alter Obi Wan Ehrenreich als gealterter Han Solo. Millie Bobby Brown als Leia...oh gott was für ein Potenzial!
Gazzman
@Gazzman
Hm, ich halte einen reboot für Kontraproduktiv. Die Marke STAR WARS baut auf der Bildsprache der OT auf. Alles drum herum ist auf dem Fundament der OT etabliert. Das jetzt neu zu machen würde die Marke und das Design SW, den look nach Außen, komplett verändern. Welches Gesicht ist dann das Gesicht von Luke, Han und Leia? Die alten oder die neuen? Das Fandom würde sich nur noch mehr zersetzen, eine Einheit wäre schier unmöglich.
Das Problem hat bald auch Harry Potter. Da wurde ein Reboot angekündigt, das die Bücher als Streaming Serie wieder erzählen soll, näher an der Vorlage und mit neuem Cast und sicherlich, davon ist auszugehen, neuem Produktionsdesign. Problem: Die Marke Potter baut im Merch, in der Aussendarstellung usw. auf dem Look der Filme auf. Selbst die Themenparks sind im Film Design gehalten, Darsteller haben sogar Gastauftritte. Wenn die Serie kommt stellt sich für mich die Frage, was denn dann das offizielle Gesicht der Marke sein soll. Die neue Serie oder die Filme? Ich finde das in der Tat schwierig. Mein Wunsch wäre da eher, dass man bei SW und auch Potter um die Filme herum Geschichten erzählt, so wie man es mit Tierwesen versucht hat.
Die OT und die Potter Bücher sind so oft erzählt worden, es wäre auch eine krasse Übersättigung da. Vor TFA konnte man die OT in verschiedensten Versionen kindgerecht, jugendgerecht als Buch/Comic neu kaufen. LFL macht das aus meiner Sicht richtig und fokusiert sich auf neue Stories mit der Saga als Fundament und Grundlage.
KyleKartan
@Gazzman:
Stimme ich zu. Ist aber vor allem ein Ergebnis seiner Zeit und der Vision des Menschens der Lucas und auch andere wichtige Namen wie Williams damals war.
Sowas kann man mit einem Remake in der Regel nicht einfangen und modernisieren. Bei anderen Marken wurde es oft genug versucht.
Was man machen könnte ist der OT durch ein Remake einen neuen Spirit zu geben. Wenn man es so angegangen ist, hats mit Remakes meist auch ganz gut geklappt. Aber das kann man grundsätzlich auch mit ganz neuen Dingen.
Edit
Abgesehen davon ist die OT jetzt auch nicht so alt, dass man sie nicht mehr genießen kann. Audio und Bild können vllt etwas angestaubt wirken, aber es sind jetzt keine Stummfilme oder so. Ich find das ein bisschen übertrieben.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 12:27 Uhr)
OvO
@ Kyle Katarn
Die Gefahr sehe ich gar nicht so gross. Klar, die Fallhöhe, sollte man es versemmeln, ist gross. Aber es geht ja darum der heutigen jungen Generation die OT nahezubringen, da sie das Fundament des Ganzen ist. Wie soll man in dieses Universum reinkommen und es so lieben wie wir, wenn man die OT nicht kennt. Darauf baut alles auf. Einige alte Fans, können ein Reboot/Remake durchaus nicht mögen aber ich sehe es u.a. an mir, dass es viele würden. Ich glaube 50 Jahre nach VÖ ist doch ein gutes Alter um es nochmal neu aufzulegen. Würde man noch länger warten, sind auch doie alten Fans irgendwann verschwunden und auch die aktuell in Frage kommenden passenden Schauspieler.
@OvO "Sowas kann man mit einem Remake in der Regel nicht einfangen und modernisieren. Bei anderen Marken wurde es oft genug versucht." Ich gehe hier natürlich davon aus, dass man es irgendwie doch schafft diesen Geist einzufangen und mit der erforderlichen Sorgfalt, ein ordentliches Produkt auf die Beine stellt.
Welches Reboot war eigentlich besser oder gleichwertig wie das Original?
Meiner Meinung nach war das Dune, Nosferatu, Der grosse Gatsby und da gibts sicher einige mehr. Es ist also möglich. Und ich kann mich beim Beispiel Dune zumindest nicht an einen Shitstorm der Fans des alten Werks erinnern. Und der zeitliche Abstand zwichen Original und Remake ist sogar geringer als bei einer möglichen Neuverfilmung der OT.
Gazzman
Möglich ist alles. Aber nicht einfach so.
Ich zweifel nicht an, dass ein Star Wars Remake ein erfolgreicher Unterhaltungsfilm werden könnte, weil TFA in vielerlei Hinsicht so ziemlich genau das war. Ein ANH Remake, der sehr erfolgreich und unterhaltsam war.
Ich sehe da im Falle von Star Wars nur keinen großen Mehrwert drin im Vergleich zu was ganz Neuem.
Ich glaube zum Beispiel nicht, dass Todessterne und Raumschiffe als Bedrohungsszenario noch allzuviel hermachen.
Ich glaube auch nicht, dass eine Welt aus Laserwaffen, Droiden und Alienkostümen so beeindrucken können, wie damals, weil wir das heute jeden Tag sehen.
Und ich glaube vor allem auch nicht, dass man den realistischen Look and Feel, den man damals mit echten Modellen zu Stande brachte, wiederbringen würde. Die Hälfte davon wäre CGI oder dieses Stagecraft.
Das waren aber alles Dinge, die damals zu der Magie ganz wesentlich beigetragen haben. Heute ist das einfach Standard.
Und ich glaube auch nicht, dass dialogtechnisch, schauspielerisch, inszenatorisch etwas wirklich grundlegend besser gemacht werden kann.
Ich kann mir daher nicht vorstellen, wo du jetzt genau den Mehrwert siehst, außer das ein paar Effekte sicherlich schöner klingen und aussehen würden.
Und das der alte Dune jetzt die große Fanbase hatte, halte ich auch für ein Gerücht. Soweit ich weiß, wird er von der Dune fanbase eher verschmäht und ein zeitloser Klassiker ist er nun auch nicht.
Einzelfilme werden hingegen immer wieder geremaked. Manchmal klappt es. Meistens nicht. Aber die OT ist unabhängig vom Alter noch viel zu präsent, als dass das überhaupt Sinn macht.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 13:15 Uhr)
OvO
@Gazzman nochmal:
"Wie soll man in dieses Universum reinkommen und es so lieben wie wir, wenn man die OT nicht kennt. Darauf baut alles auf."
Wenn du nur die Fans nimmst, die wirklich mit der OT eingestiegen sind, ist diese Gruppe im Verhältnis zu denen, die durch was anderes SW Fans geworden sind, eher klein.
Prequels, TCW, Comics, Bücher, Videospiele waren in den 90igern und 00ern die tragende Säule des Franchise.
Und mit Sicherheit werden auch viele durch die ST und Mando zum Franchise gefunden haben.
Ich persönlich habe Star Wars auch erst durch die Videospiele kennengelernt.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 13:29 Uhr)
OvO
Alles was ich hier gelesen habe zu Medien und der zunehmenden Radikalisierungen von Meinungen, Entwicklung und Filmbranchen, etc. finde ich alles richtig und korrekt. Trotzdem glaube ich, dass es ein Fehler war (und das kann man im Nachhinein natürlich immer leicht behaupten), die STnicht durchgehend Safe zu spielen. Und das fing schon in TFA an. Es bestand überhaupt keine Notwendigkeit z.B. Leila’s und Han‘s Ehe als gescheitert zu zeigen, dass Leia als führende Diplomatin und Han als General und Führungsperson, und die beiden als fürsorgende Eltern zu demontieren, um es mal an den beiden festzumachen. Dies war eine bewusste, kreative Entscheidung, die aus der Führungsetage zumindest abgenickt wurde. Ich glaube im Nachhinein, eine intakte Fortsetzung der OT wäre möglich gewesen und hätte (spekulativ) eine leider wie in den letzten Jahren erlebte Kontroverse uns evt. ersparen können.
LoneWolf
@OvO: Ganz einfach, der Mehrwert ist, das ganze in aktueller Tricktechnik, moderner Filmkunst, aktuellen Schauspielern für die heutige und nachfolgende junge Generation aufzulegen, damit die den Fuß in die Star Wars tür bekommen.
Die Kritik der jungen lautet ja "sieht zu alt aus" und damit haben sie nicht Unrecht. Die Effekte, das trotz Special Edition immer noch körnige, verwaschene Bild, die Filmmusik, die trotz Überarbeitung immer noch qualitativ aus einem Plattenspieler zu kommen scheint. Das alles muss neu gemacht werden. In einer 1A Qualität, was alle Bereiche der Filmkunst angeht.
Wenn junge Leute nichts mit der OT anfangen können, dann werden sie Star Wars nie so leben und lieben können wie wir das tun. Es bleibt dann nur ein beliebiges Franchise.
Deswegen sollte die OT so aufgewertet und modernisiert werden, um diese Leute ins Boot zu bekommen.
Gazzman
@OvO "!Wenn du nur die Fans nimmst, die wirklich mit der OT eingestiegen sind, ist diese Gruppe im Verhältnis zu denen, die durch was anderes SW Fans geworden sind, eher klein.
Prequels, TCW, Comics, Bücher, Videospiele waren in den 90igern und 00ern die tragende Säule des Franchise."
Sorry, das habe ich erst danach gelesen. Nun ja Prequels, TCW, BB und auch die ST, sind Werke die zur OT hin und auch wegführen. Ohne die OT machen die alle gar keinen Sinn, weil alles von und in die OT mündet. Die OT ist sozusagen das Herz von Star Wars, alles andere sind eher die Gliedmaßen.
Gazzman
@Gazzman
"Aber es geht ja darum der heutigen jungen Generation die OT nahezubringen, da sie das Fundament des Ganzen ist. Wie soll man in dieses Universum reinkommen und es so lieben wie wir, wenn man die OT nicht kennt. Darauf baut alles auf. "
Aber mit einem Reboot oder Remake würdest du der heutigen Generation nicht die OT näherbringen, sondern eine auf sie zugeschnittene möglicherweise leicht veränderte Nacherzählung der OT liefern. Mit einem Reboot / Remake wirst du nie den Ton oder Tonalität treffen, den George Lucas damals beabsichtigt hat. Die Figuren wären irgendwie anders, egal wie bemüht die neuen Darsteller auch wären, sich dem Original anzupassen, weil auch jeder Schauspieler gerne natürlich seine eigene Note, seine eigene Interpretation der Figur, die er spielt einbringen möchte. Sie könnten sogar eins zu eins die selben Dialogzeilen sprechen, trotzdem wäre es nicht dasselbe. Man würde der jungen Generation also eine veränderte Grundlage liefern.
Wenn du der jungen Generation die OT als Grundlage für ihr SW Fan Dasein näher bringen willst, dann bringe sie dazu sich die OT anzuschauen und sich damit auseinander zu setzen. Als eine Variante dafür würde mir im Unterschied zum Remake / Reboot eher ein Remaster der OT einfallen. Eine auf den aktuellen Stand der Technik geupgradete neue Special Edition, evtl. mit einigen neuen oder erweiterten Szenen, die den Sehgewohnheiten des heutigen Kinopublikums eher entspricht.
Oder schaffe für die neue Generation an SW Fans eine neue Grundlage, quasi eine eigene neue OT. Dazu muss man sich aber von den alten Figuren und Geschichten lösen und entfernen. Und hoffen, die alten Fans mit zu ziehen in die neue Generation Star Wars. Einige eingefleischte Hardcore OT / PT Fans wird man auf dem Weg wahrscheinlich verlieren, und mir tut jeder leid, der deswegen seine Leidenschaft und seinen Enthusiamus für Star Wars verliert, aber solange SW an den Skywalkers, Solos und Kenobis kleben bleibt und man nur noch Geschichten im Zeitrahmen der OT / PT / ST hinzufügt, wird sich nicht viel bewegen.
Alles, was sich in diesem Zeitrahmen bewegt, hat man halt irgendwie schon mal gesehen, ist irgendwie schon mal in ähnlicher Form erzählt worden. Die Bösen sind die selben, die Guten sind auch immer die selben. Kein Wunder, dass TFA unter dem Vorwurf des ANH Plagiats zu kämpfen hat. Man war leider zu sehr darauf bedacht bekannte Schauwerte zu nutzen, anstatt sich mal ein bisschen weiter ins Universum zu wagen.
Ein Remake / Reboot würde nur einen noch weiteren Keil in den ehe schon zerstrittenen Fandom treiben. Die OT/PT/ST Puristen würden ein ein solches Projekt wahrscheinlich als eine Form der Ketzerei betrachten und es im Internet in der Luft zerreisen. Und was eine kleine aber laute Minderheit anrichten kann, haben wir in den letzten Jahren ja oft genug mitbekommen.
Deerool
Auch ich stimme den Großteil der Kommentare zu der Fankultur der SW-Community zu. Ich denke vor allem das nicht die Disney-Produkte schuld an dem "toxischen" Fandom sind sondern es aus der heutigen Zeit herrührt.
Dabei spielt wie Gazzman schon erwähnt daß Internet eine zentrale Rolle. Das schnelle übernehmen der Meinung eines Lieblings Youtuber um sich der Fan-Gruppe zugehörig zu fühlen; das Übernehmen der Argumentation eines Kritikers zu einem Produkt was einem nicht gefäll etc.. Das alles rührt aus dem Netz.
Auch die Auffassung was gute Filme ausmacht ist in der heutigen Zeit anders. Die Leute wollen geniale Drehbücher bzw. alles sollte in einem Film schlüssig erklärt werden sonst ist das Writing schlecht und dann ja auch der gesamte Film. Wenn ich die Zeit hätte und Geld bekommen würde, dann bin ich mir ziemlich sicher das ich die OT in Logik "zerreißen" könnte sowie heute einige Menschen die neuen Filme "zerreißen. Früher gab es die Aussage "Style over Substance" heute habe ich das Gefühl wird von jedem Meisterwerk erwartet "Substance over Style". Das finde ich sehr schade, da vor allem auch die tausenden Möglichkeiten unterschiedlicher Ästhetiken das ist, was Filme ausmacht und von Drehbüchern abhebt.
Auch die gesellschaftliche Spaltung in Amerika und der sogenannten "Culture War" spielen meiner Meinung nach auch in dieses Geschwätz der Woke-Agenda mit hinein. OvO hat an sich schon Recht das Frauen und auch Afroamerikaner schon früher in Mainstream Filmen große Hauptrollen besaßen. Wenn heute aber schon vor Release ein diverser Cast angekündigt wird, wird dies meist direkt als Woke abgestempelt. Die heutige Mentalität der gespaltenen Amerikaner plus das Internet heizen meiner Meinung nach diese Argumentation an. Und jetzt wollen auch Queere Gruppen in Mainstream Medien repräsentiert werden (ihr gutes Recht) was jedoch in der Zeit des "Culture War" ja zur Hauptgefahr der westlichen Welt instrumentalisiert wird a la "Achtet doch auf die Kinder". Die Qualität der Produktionen ist solchen Personen dabei egal, die z.B auch renommierte Filme wie "Rocky Horror Picture Show" verbieten wollen.
Und diese ganze vielschichtige und Komplexe Thematik breitet sich nicht nur in Amerika aus sondern auch Europa wie hier in Deutschland. In den letzten zwei Jahren bin ich auf mehrere SW aber auch allgemein Film Youtuber gestoßen die diese "Anti-Woke" Videos auch auf dem deutschen Markt verbreiten. Meist sind die Abozahlen nur bis 20.000 (was meiner Meinung nach schon viel zu viel ist) dennoch kommt es tatsächlich schon zu Kooperationen zwischen Kanälen. Da hab ich ein wenig die Sorge das sich eine Art deutsches "Fandom Menace" eröffnet.
@Cmdr
Du hast schon Recht ignorieren von diesen Personen wäre hier auf SWU wohl das Beste. Leider treffen diese Kommentare dann doch einen Nerv bei dem es mir schwer fällt still zu bleiben.
(zuletzt geändert am 05.09.2023 um 15:44 Uhr)
Marshall 3PO
KyleKartan
@Deerool "Aber mit einem Reboot oder Remake würdest du der heutigen Generation nicht die OT näherbringen, sondern eine auf sie zugeschnittene möglicherweise leicht veränderte Nacherzählung der OT liefern"
Genau das ist der Plan. Mir ist aber auch klar, dass man damit im Fandom anecken kann. Da hast du schon recht. Mir fällt aber sonst keine wirkliche Möglichkeit ein, wie die OT allen Altersklassen gerecht werden kann.
Bei Special Edition wäre ich bei dir...nur dann müsste es eine wirkliche Special Edition sein. Die minimalen qualitativen Aufwertungen, die die OT mit der SE seit 97 erfahren hat, waren eigentlich eine Frechheit. Ich habe eigentlich eine ganz passable Technik zuhause und die SE als BluRay Pack. Aber ich ärgere mich jedesmal, wie halbherzig und unfertig die Änderungen sind. Die Bild und Tonqualität gerade bei ANH ist maximal durchschnittlich.
Der Lichtschwerteffekt in Obi Wans Hütte oder auch beim Falken sieht so schlecht aus, dass man sich fragt, ob die überhaupt was daran gemacht haben. Oder die Tauntaun und die AT-AT Stop Motion Effekte sind (damals war es gut) auch nicht überarbeitet worden und wirken heute einfach nur nach Puppe und künstlich. Dabei dürfte das gar kein Problem sein, dass entsprechend optisch aufzuwerten. Am meisten lache ich ja über die zusätzliche Vader Szene nach dem Kampf in Cloud City "Bringt meine Raumfähre" wer zur Hölle hat da bitteschön Vader vertont? Das ist dilettantisch.
Aber ja, wenn man es hinbekommt die OT nach heutigen Standards optisch aufzuwerten, könnte das was werden.
@Marshall 3PO Große Zustimmung für deinen Beitrag!
Gazzman
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