Die neue Ausgabe von Empire ist inzwischen erschienen und bringt, neben den bereits bekannten Bildern, die ein oder andere Aussage von Darstellern und Dave Filoni sowie offizielle Aussagen über die Hintergrundgeschichte eines Schurken:
„Ich bin keine Jedi.” Dieser berühmte Satz Ahsokas, den sie in Star Wars Rebels zu ihrem früheren Meister, der inzwischem zum Sith-Lord Darth Vader geworden ist, sagt, bleibt ein Indikator für ihre Grundhaltung in Ahsoka. Und das obwohl sie sich immer noch wie eine Jedi verhält, inklusive Lichtschwert und selbstloser Hingabe für Andere. Dennoch, das Schicksal ihres alten Ordens, lastet noch immer schwer auf ihr.
"Sie ist jetzt eine Wanderin”, beschreibt es Filoni, „und misstraut in vielerlei Hinsicht jeder Organisation, weil diese als Gruppe so viel Macht hat.” Am Anfang von Ahsoka ist sie etwas orientierungslos. „Sie wandelt auf einem Pfad, der im Grunde schon vor langer Zeit ausgestorben ist”, erklärt Filoni. „Und es gibt nicht mehr viele, die sind wie sie, wenn es überhaupt noch welche gibt. Ihr Leben ist also ein sehr einsames, und was bedeutet das dann? Als Einzelgängerin mit einem sehr kleinen Freundeskreis, wie ist es, wenn man dann versucht, sich wieder zu öffnen?”
Die Personen, die Ahsoka dazu zu bringen versuchen, genau das zu tun, werden den Fans von Rebels bekannt vorkommen. In 75 Episoden mit einer Gesamtlänge von 31 Stunden begleitete die Serie die adoptierte Familie des Jedi-Padawans Ezra Bridger – den Jedi-Ritter Kanan Jarrus, die Twi'lek-Pilotin Hera Syndulla, den Alien-Krieger Zeb Orrelios, die mandalorianische Kriegerin und Graffiti-Künstlerin Sabine Wren und den zänkischen Droiden Chopper – bei ihren Abenteuern im Kampf gegen das Imperium.
Für alle Darsteller, die nun in Ahsoka die Aufgabe erhielten, die Geschichten dieser Figuren im Realfilm fortzusetzen, brachte das recht umfangreiche Hausaufgaben mit sich. „Dave gab mir eine Liste mit Episoden und bestimmten Szenen”, erzählt Mary Elizabeth Winstead, die die respekteinflößende Hera spielt. „Wir haben uns viele Episoden angeschaut, in denen es darum ging, wie sehr sie das Fliegen liebt und wie sich das auf ihren Geist und ihre Energie auswirkt.”
Natasha Liu Bordizzo, die Sabine spielt, stellte sicher, dass sie sich so viel Star Wars wie irgend möglich anschauen konnte. Zumindest, bis es Zeit war, vor die Kamera zu treten. „Ich habe mir von Rebels überhaupt nicht mehr angesehen, nachdem wir mit den Dreharbeiten begonnen hatten”, berichtet sie. „Ich wollte diese ganze Erwartungshaltung loswerden. Ich glaube, das ist ganz gut so, denn im Realfilm steckt eine andere Wirklichkeit.”
Die letzten Momente von Rebels sind ein Sprungbrett für Ahsoka. Dort endet alles mit einem Cliffhanger: Ezra, der nach vier Staffeln Training nun ein beeindruckender Jedi ist, hilft dabei, seine Heimatwelt Lothal vom Imperium zu befreien, indem er sein Schiff und die Streitkräfte des Imperiums an einen unbekannten Ort verschlägt. In einer aufgezeichneten Nachricht an seine Freunde sagt er Sabine, dass er auf sie zählt, und in den letzten Momenten der Serie macht sie sich mit Ahsoka auf den Weg, um ihn zu finden.
Zu Beginn von Ahsoka hadert Sabine noch damit, was sie verloren und noch nicht wiedergefunden hat. „Sie fühlt sich ihm gegenüber verpflichtet”, meint Bordizzo. „Als sie Lothal befreit haben, wurde ihr dieser Heldenstatus verliehen. Aber sie hat nicht das Gefühl, dass sie ihn verdient hat, weil sie ihren Freund bei dem ganzen Debakel verloren hat. Sie konzentriert sich nur auf das Versprechen, das sie ihm gegeben hat, nämlich ihn zu finden.”
Ahsoka und ihre rebellischen Freunde sind allerdings nicht die einzigen bekannten Figuren, die den Sprung in die Realfilmwelt schaffen. Es gibt noch einen anderen. Und dessen Wurzeln reichen viel weiter zurück als Rebels. „Ich habe Erben des Imperiums gelesen, als es herauskam, und ich respektiere die Arbeit, die Timothy [Zahn] geleistet hat”, bekundet Filoni. „Und jetzt, all diese Jahre später, habe ich die Verantwortung, diese Figur auf diese Weise in die Wirklichkeit zu holen… Das ist etwas Besonderes.”
„Ich liebe die Art und Weise, wie er im Imperium aufsteigt und wie er sich in dieser Umgebung behauptet, um jemand zu werden”, meint Mikkelsen über Thrawn. „Und wie kann man einen so cleveren Schurken nicht mögen? Thrawn nimmt sich die Zeit, die Kultur seines Gegners zu verstehen und zu begreifen, worum es ihm geht. Es ist schön, das zu spielen.”
Als es an der Zeit war, Thrawn in die Realfilmwelt zu bringen, beschlossen sowohl Filoni als auch Mikkelsen, sich an die Regel „If it ain't broke, don't fix it” zu halten. „Ich lege meine Stimme [aus Rebels] nicht ab, aber ich passe sie an die Realfilmwelt an”, so Mikkelsen. „Wenn man eine Trickfigur spielt, wählt man einen ganz eigenen, melodiösen Ansatz. Als echte Person vor Ort wäre das aber ein bisschen zu viel.”
Zu den weiteren Überlegungen gehörte die Frage, wie Thrawns unverwechselbares Aussehen auf der Leinwand wiedergegeben werden könnte. Mit seiner blauen Haut und den roten Augen dauerte die Verwandlung jeden Tag zwei bis drei Stunden, aber die Reaktionen, die Mikkelsen bekam, als er zum ersten Mal in vollem Thrawn-Kostüm das Set betrat, waren es wert. „Es hat Spaß gemacht”, erinnert er sich. „Denn man sieht nicht jeden Tag einen blauen Mann.”
Begleitet wird Thrawn von einigen heimtückischen Verbündeten, darunter Diana Lee Inosanto als Morgan Elsbeth – die böse imperiale Magistratin aus der The-Mandalorian-Folge „Die Jedi” –, die noch eine Rechnung mit Ahsoka offen hat, nachdem sie von ihr im Kampf besiegt wurde. „Sie ist sehr wütend und wirklich sauer auf Ahsoka”, meint Inosanto. „Ihre Loyalität zu Thrawn war aber immer ungebrochen. Sie hat sich seiner Vision verschrieben, und sie haben viel gemeinsam.”
Außerdem Teil der Geschichte sind Baylan Skoll (Ray Stevenson) und Shin Hati (Ivanna Sakhno), ein Meister-Schülerin-Duo, das mit Ahsoka die Lichtschwertklingen kreuzen wird. Ersterer war einst ein Jedi, bevor er, nachdem er die Order 66 überlebt hatte, zum Söldner wurde. „Er hat eine stoische Tödlichkeit, weil er ein klares Ziel hat”, berichtet Stevenson. „Er ist kein Völkermörder, kein bösartiger Widerling und auch nicht übermäßig aggressiv. Er wird jemanden, der sich ihm in den Weg stellt, zunächst auffordern, ihm aus dem Weg zu gehen. Aber wenn der das dann nicht tut, wird er ihn aus dem Weg räumen.”
Wenn die Zeit gekommen sein wird, George Lucas die Früchte seiner Arbeit zu zeigen, erwartet Dave Filoni eine Mischung aus gespannter Neugier und Nervosität. „Es ist fast so, wie wenn man in der Schule eine große Arbeit abgibt”, sagt er lachend. „Das wird ein großes: Hier ist es.”
Dawson, der die Figur in Fleisch und Blut übergegangen ist, kann es kaum erwarten, dass Ahsoka endlich anläuft. „Die ruhigen Momente und Szenen zu spielen und wirklich über ihr Innenleben nachzudenken, hat sie für mich so real gemacht”, sagt sie. „Es fühlt sich nicht nur so an, als würde ich ein Kostüm anziehen, und ich glaube, wenn ich mit den Leuten spreche und höre, was sie ihnen bedeutet, ist es so schön, wie real sie auch für sie gewesen ist. Das ist echt stark.”
Auf und neben dem Fernsehschirm hat Ahsoka eine ganz schön lange Reise hinter sich. „Und diese Reise ist noch nicht vorbei”, so Dawson freudestrahlend. In der Tat muss die Entwicklung der Figur noch nicht aufhören, wenn die achtteilige Staffel zu Ende ist. „Ich werde auf jeden Fall laut für mehr eintreten”, sagt Dawson. „Wir machen Witze darüber, aber ich spreche es laut aus, weil ich das Gefühl habe, dass ich Dave geholfen habe, diese Rolle in die Wirklichkeit zu holen. Ich bin also bereit. Ich bin aufgeregt. Ich stehe zur Verfügung. Ich habe meine Eispakete für Staffel 2 und darüber hinaus bereitgelegt! Ich wäre nicht böse darüber.”
Ahsoka in ihrer eigenen Serie zu spielen, war offenbar aufregend. „Die Möglichkeit zu bekommen, sie noch einmal zu verkörpern und mit allen anderen zusammenzuarbeiten, während sich die Dinge verändern und weiterentwickeln… Das ist einfach unglaublich”, sagt sie. „Ich habe das Gefühl, dass ich immer noch überwältigt von all dem bin. Wenn überhaupt, dann hat sich dieses Gefühl nur noch gesteigert. Die gleiche Aufregung, die ich in den Reaktionsvideos [auf ihren ersten Auftritt in The Mandalorian] gesehen habe, fühle ich jeden Tag, wenn ich in den Spiegel schaue und tue, was ich tun darf.”
Ahsoka nimmt endlich den Platz ein, der ihr gebührt. Filonis Traum ist wahr geworden, seine Mit-Schöpfung schmiedet an der Zukunft von Star Wars mit. Er und Ahsoka sind beide bereit, allen zu zeigen, was sie gelernt haben.
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"Außerdem Teil der Geschichte sind Baylan Skoll (Ray Stevenson) und Shin Hati (Ivanna Sakhno), ein Meister-Schülerin-Duo, das mit Ahsoka die Lichtschwertklingen kreuzen wird. Ersterer war einst ein Jedi, bevor er, nachdem er die Order 66 überlebt hatte, zum Söldner wurde. „Er hat eine stoische Tödlichkeit, weil er ein klares Ziel hat”, berichtet Stevenson. „Er ist kein Völkermörder, kein bösartiger Widerling und auch nicht übermäßig aggressiv. Er wird jemanden, der sich ihm in den Weg stellt, zunächst auffordern, ihm aus dem Weg zu gehen. Aber wenn der das dann nicht tut, wird er ihn aus dem Weg räumen.” "
Das klingt wirklich interessant. Er ist damit ein Gegenstück zu Ahsoka, aber irgendwie auch zu Kyle Katarn. Sowas hatten wir bisher noch nie, oder? Einen Lichtschwert-Söldner, der nicht für die Neue Republik sondern (wahrscheinlich) für das Imperium arbeitet?
Alle imperialen Lichtschwertschwinger, die mir einfallen, waren recht fanatisch/ideologisch motiviert.
Man könnte ihn auch als Ronin bezeichnen.
Und wenn er sich (wie ich vermute), in den Unbekannten Regionen aufgehalten hatte, habe ich auch überhaupt kein Problem damit, dass während der OT noch ein weiterer Ex-Jedi lebte.
Edit: Bei Ivanna Sakhno wird es interessant. Sie ist erst 25, also eigentlich zu jung, um eine Order 66 Überlebende zu sein. Sie trägt aber einen Padawan-Zopf und ein Jedi-Headset, fliegt möglicherweise sogar einen Jedi-Raumjäger. Also scheint ihr Meister die Jedi-Traditionen zumindest teilweise noch aufrecht zu erhalten.
Oder ihre Rolle ist einfach älter als die Schauspielerin. Das könnte natürlich auch sein
(zuletzt geändert am 10.06.2023 um 01:05 Uhr)
DreaSan
Zu Kyle Katarn fällt mir jetzt gerade noch ein, dass der in Mysteries of the Sith ja auch einen schwarzen Kampfanzug und ein oranges Lichtschwert hatte, sich zeitweise der dunklen Seite zuwandte, und eine Schülerin (Mara Jade) hatte.
Auch Frisur und Bartform sind ähnlich
Also wer weiß, vielleicht ist Baylan Skoll eine ältere und etwas dunklere Version von Kyle Katarn
Vom Gesicht her sehe ich jetzt auch noch eine gewisse Ähnlichkeit zu Morgan Katarn...
Ich steiger mich wohl gerade etwas zu sehr in diese Theorie hinein...
DreaSan
@Dreasan
Mach doch - das ist interessanter zu lesen als das
Getrolle unter anderen news. Dass es einzig und allein nur darum geht -
und nicht um nerdiges Fan sein - sieht man schon daran, dass
auf deine Gedanken niemand eingeht.
Aber das macht es eigentlich aus. Eigene Fantasie(n) entwickeln
und darüber diskutieren.
Insofern finde ich deine Gedanken und Beobachtungen interessant, völlig unabhängig davon ob ich der gleichen Meinung bin oder nicht.
BanthaPod
@DreaSan
Nette Theorie, wenn auch hoffentlich nicht richtig. Ich bin großer Kyle Katarn Fan und hoffe er wird nicht in diese Richtung gezogen, bzw. so in den Kanon gebracht. Das es sich hie rum einen Anti-Kyle der dunklen Seite handeln könnte, da würde ich mitgehen.
Was seine Schülerin angeht, so kann er ja bestimmte Methoden der Jedi, siehe Zopf, übernommen und beibehalten haben. Es war halt nicht alles schlecht bei den Jedi
@BanthaPod
Konnte nicht eher schreiben, da man nebenbei auch noch anderes zu tun hat
Tauron
Kyle Katarn in irgendeiner Form in den (Serien-)Kanon zu holen, ist eine spannende Idee und würde sicher viele Legends-Fans freuen. Eine zu klärende Frage wäre da aber, ob bzw. welche Rolle man ihm bei der Erbeutung der Todessternpläne gibt. Das war ja seine große Errungenschaft und das wurde überschrieben.
In der Serie wäre es eine schöne Überraschung, da er bisher als klarer Antagonist präsentiert wird, was dann aber auch nicht mehr so eindeutig wäre. Ich glaube insgesamt zwar nicht dran, aber die Idee hat schon was.
chaavla
Ich fürchte, ich wurde teilweise falsch verstanden.
Ich glaube natürlich nicht, dass das Kyle Katarn ist.
Er ist ja viel älter und hat eine ganz andere Biographie und Gesinnung.
Würden sie da jetzt einfach in der Serie den Namen droppen, "Tada, sein wahrer Name ist Kyle Katarn!", wäre das genauso unelegant wie die Enthüllung von "Robin" in The Dark Knight Rises.
Die Fans wären unzufrieden und den Nicht-Fans würde der Name schlichtweg nichts sagen.
Ich könnte mir eher vorstellen, dass es zufällige Ähnlichkeiten gibt oder Kyle vielleicht als Inspiration diente.
So wie Bria Tharen quasi in Jyn Erso und Qi'ra aufgespalten wurde, wurde Kyle Katarn vielleicht in Cassian Andor und Baylan Skoll aufgespalten
DreaSan
CmdrAntilles
Interessanter Bericht, freue mich nach wie vor sehr auf die Serie und kann es kaum noch erwarten. Mit Ahsoka und Thrawn bietet die Serie gleich zwei Charaktere die ich sehr schätze. Ich lese aktuell die neue erste Thrawn Trilogie und habe erst kürzlich mit dem zweiten Band angefangen, bisher sehr spannend und tolle Geschichten. Und Thrawn Der Aufstieg - Drohendes Urteil habe ich gerade als Hörbuch fertig, wo sie ebenfalls die Deutsche Thrawn Stimme als Sprecher genutzt haben. Hoffe wir bekommen diese auch in der Serie zu hören, kann mir inzwischen keine andere Stimme mehr für Thrawn vorstellen.
Die angekündigten Lego Sets zu Ahsoka stehen auch schon alle auf der Wunschliste. Hoffe man bekommt endlich einen richtigen Großadmiral Thrawn als Legon Figur und nicht wieder eine mit falschen Rangabzeichen.
ARC A-001
„Ich bin keine Jedi.“ Ich find es gut, dass man diesen Part nicht einfach unter den Tisch fallen lässt, da das ja ein wichtiger und auch interessanter Teil ihrer Geschichte ist.
Neben Thrawns Charaktereigenschaften, hoffe ich auch die bekommen ihn auch optisch so gut hin, dass es nicht total albern aussieht.
Baylan Skolls Geschichte ist also doch „einfacher“ gehalten (Kein Zeitreise Jedi etc.). Interessant klingt der Charakter trotzdem. Ja so gesehen schon das dunkle Gegenstück zu Ahsoka. Natürlich auch wieder ein weiterer Überlebender der Order 66 und ein weiterer Akteur neben dem letzten Jedi Luke. Zumindest genau genommen (wie eigentlich auch Ahsoka) kein Jedi mehr.
Ah Sabine hat doch ihre Rüstung sehr schön. Interessant find ich dann noch den Inquisitor. Handelt der nun auf eigene Faust oder untersteht der immer noch dem Imperium. Und wenn letzteres der Fall ist, wer kümmert sich nun um „Machtfragen“ nachdem Vader und der Imperator (gut dieser vorerst) das Zeitliche gesegnet haben.
Ja schade das Kyle offiziell nicht mehr dabei ist, wobei wer entscheidet das eigentlich bei ner fiktiven Geschichte? In meinem Kanon gehört der trotzdem dazu. Kanan hatte ja auch immer so ein bisschen Kyle Katarn Vibes. Manche sagen ja auch Kanan und Andor sind Katarns erben. Seine Story passt ja nicht mehr so wirklich in den Kanon, aber wenn die Thrawn zurückgeholt haben, wer weiß was die Zukunft bringt.
Patrios
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