Ebenfalls mit Empire hat Kathleen Kennedy (noch auf der Celebration) über die weitere Kinoplanung gesprochen. Hier also einiges Bekannte und ein bisschen was Neues:
„Wir haben schon [mit James Mangold über einen Kinofilm] gesprochen, bevor er Indiana Jones gedreht hat”, berichtet Kathleen Kennedy. „Es war seine Idee, so weit in der Zeit zurückzugehen und jene Epoche zu erforschen. Wir werden dort Dinge sehen, die man noch nie zuvor gesehen hat, aber es gibt an Star Wars auch immer etwas vertrautes. Andernfalls weicht man zu sehr vom Gewohnten ab, und dann fühlt es sich schnell wie etwas Anderes an.”
Die drei Kinofilmprojekte unterscheiden sich inhaltlich stark voneinander, doch ein Thema vereint sie:
„Was wir uns ansehen, ist die Entwicklung der Jedi”, so Kennedy. „Wir gehen sehr weit zurück, schauen uns dann die Gegenwart an und bewegen uns außerdem in die Zukunft, 15 Jahre nach Der Aufstieg Skywalkers. Die Erste Ordnung ist gefallen, die Jedi befinden sich im Chaos - es stellt sich sogar die Frage, wie viele es überhaupt noch gibt - und Rey baut den neuen Jedi-Orden auf, basierend auf den Schriften, die sie erhalten hat, und dem, was Luke ihr vermitteln konnte.”
Die Bedeutung künftiger Kinofilme beschreibt Kennedy so:
Ich erwähne Bond des öfteren. Da kommt alle drei oder vier Jahre ein neuer Film, und es gibt nicht diesen Druck, dass man jedes Jahr einen Film herausbringen müsste. Ich finde, das ist auch sehr wichtig für Star Wars. Wir müssen Star Wars eventisieren.
Bleibt die beliebte Frage nach Zeitplänen:
Es scheint unwahrscheinlich, dass wir vor 2025 etwas zu sehen bekommen werden. „Es ist viel besser, ehrlich zu sagen, dass wir diese Filme machen, wenn sie bereit sind gemacht zu werden, und wir sie veröffentlichen, wenn sie fertig sind”, so Kennedy.
Und abermals mit Blick auf angekündigte Dinge, die verschollen sind:
[Rian Johnson] wird einfach immer erfolgreicher, und so verschieben sich die Dinge immer weiter nach hinten. Eines Tages werden wir das klären. Und Taika [Waititi] arbeitet weiter an seinem Film. Er ist einfach, und er wird mir nicht böse sein, wenn ich das sage, langsam. Wir haben zwei Akte und brauchen noch einen dritten. Und [eine] Lando[-Serie] steht immer noch auf dem Plan, genauso wie Rogue Squadron, [der Film von Patty Jenkins, der 2020 angekündigt und dann scheinbar gestrichen wurde]. Wir wollen einfach, dass alle Projekte großartig werden.
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"Dem würde ich zustimmen, wenn Rey den Namen Palpatine angenommen hätte, um sich der Bürde dieses Namens zu stellen, und der Galaxis zu beweisen, dass man vom Namen nicht auf die Person schließen kann sondern eine Person mit selben Namen auch für entgegengesetzte Werte stehen kann."
Es ist auch eine Möglichkeit, nicht die Einzige, um diesen Punkt zu beweisen. Aber ja, so wie TROS Rey Skywalker arrangiert, damit bin ich, wie bereits geschildert, ja auch nicht einverstanden. Ich rede hauptsächlich von dem, was TLJ in dieser Frage leistet.
"Es war schon immer so, dass man ein Machtnutzer werden konnte, wenn die Macht einen dazu bestimmt hat."
Sehe ich nicht so. Bisher hat uns die Saga erzählt, dass wenn du Sohn oder Tochter von xy bist, die Macht stark in dir sein muss. Das Konzept vom Erwachen der Macht, wie bei Rey in TFA, war ein neuer Ansatz. Einer der nicht im Widerspruch steht, mit dem was wir zuvor gesehen haben und natürlich ist es nur logisch, dass im Star Wars Universum auch abseits von machtvollen Blutlinien, mächtige Machtnutzer entstehen können, im Primärmedium der Kinofilme wurde dies nur zuvor nicht konkretisiert.
Und die kraftvolle Botschaft generiert sich einerseits daraus, dass das Primärmedium dafür genutzt wird, plus dass dies nun mal bisher nicht der Regelfall für uns war. Und das dass seine Wirkung nicht verfehlte, beweist die Tatsache, dass das Fandom ja genau diesen Wunsch hatte, dass Rey möglichst mit irgendwem verwandt ist, der ein mächtiger Machtnutzer ist, weil es sich ja sonst mit dem beißen würde, was wir zuvor von der Saga gewohnt waren. Ich fand zwar damals auch schon, dass das engstirnig war, jedoch kam das ja nicht von ungefähr.
(zuletzt geändert am 16.05.2023 um 17:11 Uhr)
Deerool
@OvO
Zitat: Was ist an einer Message die common sense ist, jetzt so kraftvoll?
Kraftvoll ist die Aussage, dass jeder egal welcher Abstammung ein Held, der Mittelpunkt des Schicksals des Universums und ausgesprochen stark in der Macht werden kann. Denn der Umkehrschluss würde bedeuten, dass die Jedi eine Gruppe von Eliten und bekannten Familien sind, die über die Geschicke der Galaxis und damit auch aller "Nicht-Eliten" entscheiden. Deswegen hat die Aussage"Es ist egal wer du bist oder woher du kommst, auch du kannst großes Erreichen und Bewirken" doch gerade im Bezug auf unsere reale Welt stark und wichtig.
CmdrAntilles
"TFA und TLJ jedenfalls fühlen sich durch und durch als Neustart, als Staffelübergabe an die Nächste Generation an."
Ja, sie fühlen sich so an, weil sie die Screenzeit sich hauptsächlich damit aufhält während es inhaltlich eigentlich um was anderes ging oder gehen sollte.
"dementsprechend befremdet TROS eigentlich viel mehr damit, plötzlich einen Haken unter nahezu allem setzen zu wollen."
Da kam für mich überhaupt nichts plötlich. Nachdem Snoke und Luke weg waren und sich auch über oder zwischen Rey und Kylo nichts neues gravierendes ergeben hatte, gab es ja nur noch wenige Optionen. Der Imperator war eine davon, weil vorhersehbar. Spätestens seit der Bekanntgabe, dass Abrams übernimmt.
"Zumal man ja schon damals annehmen konnte, dass es trotzdem irgendwie weitere Filme geben wird und weitere Abenteuer und weitere Problem auch nach TROS. "
Man kann immer weitere Filme machen und sich Ideen aus dem hintern ziehen, die dass dann mit etwas älterem verbinden sollen oder wie auch. Kein Ende ist Hollywood perfekt genug und keine Idee ist ihnen schlecht genug, als dass sie ein Ende einfach mal für sich stehen lassen würden. Is aber auch garnicht das Thema.
"Ich entdecke hier nur TROS als den Haupturheber des Ganzen und nicht TFA und TLJ."
Ich betrachte das viel vielschichtiger. Man kann (und müsste für eine korrekte Analyse) diese Problematik in mehreren Ebenen einteilen.
Eine Ebene wäre die vorangegangene Konzeptionsphase. Dazu gehören zum Beispiel die Möglichkeiten die man als Geschichte. Also beispielsweise eben: Jeder Regisseur einen eigenen Film, Thrawn-Adaption, Lucas-Treatments oder etwas ganz Neues dass ordentlich durchgeplant ist, sich von Skywalker und co fernhält und sich auch stilistisch versucht abzuheben.
Eine zweite Ebene ist, wie funktioniert das Gesamtprodukt als eigenständige Trilogie.
Eine dritte Eben e ist, wie funktioniert die Trilogie im Skywalker Saga Sequel-Kontext. Mit diesem Kontext gehen eben gewisse Kriterien ein, die man irgendwie zu erfüllen hat. Und wenn man das nicht macht, braucht man sich über negatives Feedback nicht zu wundern.
Eine vierte Ebene mag dann noch sein, wie die einzelnen Filme für ihre Position funktionieren. Also TFA als Start, TLJ als Mittelteil, TROS als Ende. Und welcher Film wieviel richtig und falsch gemacht hat.
Ich finde diese vierte Ebene jedoch aus mehreren Gründen ziemlich uninteressant. Mir gehts hier um die dritte Ebene. Und ja gut, wenn du da bei TFA und TLJ absolut keine Probleme siehst, dann können wir das gern so stehen lassen. Da kommen wir dann nicht großartig weiter.
OvO
"Dann muss ich nachhaken. Wieso verbietet sich das für Star Wars? Ich meine, klar, Rey ist unser point of view character, später in TLJ auch Kylo, wenn auch sein point of view natürlich fehlerbehaftet (kill the past, anstatt learning from the past) ist."
Verbieten find ich jetzt ein bisschen übertrieben ausgedrückt. Aber wenn man in einen Skywalker Saga Film geht, will man ja nicht nur einen beliebigen Point of View haben sondern auch den Point of Skywalkers weil die 6 vorherigen Filme ihn zum Point of emotions gemacht haben.
Und Rey ist dafür denkbar ungeeignet, weil sie halt ne Außenstehende ist und mit dem Skywalker Konflikt an sich nichts zutun hat.
Diese ganze Sequel-Geschichte durch die Augen von Ben zu erleben, wäre doch ein ganz anderes Erlebnis gewesen, als durch eine fremde Dritte. Und das liegt daran, dass wir mit den Skywalkern aufgewachsen sind und weil auch in-universe soviel Leid mit dem Namen verbunden ist. Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, wie man den Unterschied nicht sehen kann.
Rey ist aus dramaturgischen und emotionalen Gesichtspunkten einfach egal für die Skywalker-Geschichte.
Ganz egal, ob TLJ sie zu einem nichts macht oder TROS zu einer Palpatine. Und damit meine ich jetzt nicht, dass kein Mensch auf dieser Welt Pipi in den Augen kriegen kann, wenn das bei ihr auch passiert.
Sie spielt für die emotionale Dynamik der Skywalker-Erlebens einfach keine vergleichbare tragende Rolle. Deswegen entgehen einem die besten Sachen, wenn man die Geschichte aus ihren Augen erlebt. Das Zwischespiel mit Kylo in TLJ war ja ganz nett. Aber natürlich hätte auch das eine viel größere Wirkung haben können, wenn sich von Anfang bis Ende darauf fokussiert hätte.
"Sehe ich nicht so. Bisher hat uns die Saga erzählt, dass wenn du Sohn oder Tochter von xy bist, die Macht stark in dir sein muss."
Nee, voll nicht. Das findet an keiner Stelle statt. Was man höchstens sagen kann ist, dass uns die Filme erzählen, dass Vererbung eine Rolle spielen kann (!). Und selbst wenn sie das tut, gibts überhaupt keinen Anhaltspunkt darüber, wie sehr sie das tut. Leia war nie nennenswert empfänglich für die Macht. Und Luke war begabt in der Macht aber auch alles andere als stark.
Davon abgesehen sind die Filme ja auch so voll von anderen Machtnutzern, dass ich garnicht weiß, wie man auf diese Idee kommt. Wie kommt man dazu, bei Yoda, Palpatine oder Kenobi anzunehmen, dass sie aus einer Blutlinie kommen, die alle stark in der Macht waren? Epispde 5 erklärt uns doch ganz eindeutig, dass die Macht allgegenwärtig ist. Wenn überhaupt, hat die PT das minimal eingeschränkt mit der Midichlorianer Geschichte. Aber das war für mein Verständnis immernoch ganz weit weg vom Blutlinien-Prinzip.
(zuletzt geändert am 16.05.2023 um 18:53 Uhr)
OvO
"Das Konzept vom Erwachen der Macht, wie bei Rey in TFA, war ein neuer Ansatz."
Von daher würde ich das eher als alten Wein in neuen Schläuchen bezeichen. Aber gut, wenn du die Lucas-Filme so verstanden hast, dann ist natürlich denkbar, dass auch Lucasfilm sie so verstanden hat. Würde einiges für mich erklären. Und ich bin da überhaupt nicht mit an Board.
Genauso wenig wie Taurons Aussage, dass Gleichgewicht der Macht bedeutet, dass helle und dunkle Seite relativ ausgeglichen sein müssen.
Tut mir Leid, wenn ich mich da jetzt zu hart äußere - ist nicht persönlich gemeint -, aber das sind für mich alles nur oberflächliche und krude Ideen, die die ST erstmal als eine Art veraltetes Gedankenmodell den alten Filmen als Unterbau unterstellen und etablieren musste, damit sie sie widerlegen kann, um dies dann als große Erkenntnis verkaufen zu können.
Hat für mich aber wirklich überhaupt nichts mit dem zutun, was Lucas gemacht. Hollywood dreht ihm da sinnbildich wirklich das Wort im Munde um.
"natürlich ist es nur logisch, dass im Star Wars Universum auch abseits von machtvollen Blutlinien, mächtige Machtnutzer entstehen können, im Primärmedium der Kinofilme wurde dies nur zuvor nicht konkretisiert."
Wie gesagt, Yoda hat das für mich schon sehr gut konkretisiert. Und jedwede weitere Konkretisierung oder Herumdeutung macht es nur mehr kaputt (wenn man es denn ernst nehmen möchte). Denn diese Szenen erzählen nicht nur davon, sondern lassen es einen auch im Herzen spüren. Durch die Art und Weise, wie alles geschrieben und inszeniert wurde.
"Und das dass seine Wirkung nicht verfehlte, beweist die Tatsache, dass das Fandom ja genau diesen Wunsch hatte, dass Rey möglichst mit irgendwem verwandt ist, der ein mächtiger Machtnutzer ist, weil es sich ja sonst mit dem beißen würde, was wir zuvor von der Saga gewohnt waren."
Seh ich nicht so. Man wollte erst einmal eine Erklärung haben, weil es natürlich auch als Mysterybox aufgebaut wurde. Und Theorien zu Verwandschaften und Liebschaften hat erstmal garnicht viel mit Star Wars an sich zutun, sondern ist ein sehr populäres Internet-Ding, dass man überall finden kann. Sei es nun Franchises oder Youtuber und so weiter. Und weil Star Wars ein großes Internet-Ding ist, gab es derlei Theorien auch schon immer und ewig. Wenn es eine Verbindung mit Macht gibt, nimmt man das natürlich gern als Hinweis. Aber daran hätten die Filme auch nichts geändert.
Wenn man nicht so im Internet-Jargon unterwegs ist, kann das natürlich ernster interpretieren, als es gemeint ist. Aber im Großen und Ganzen war jetzt niemand auf dem Trip, dass es eine Verwandschaft sein muss. Es war halt nur naheliegend und hat Spaß gemacht, weil die Mysterybox soviel mit ihrer Herkunft gespielt hat.
(zuletzt geändert am 16.05.2023 um 18:49 Uhr)
OvO
@OvO
"Ja, sie fühlen sich so an, weil sie die Screenzeit sich hauptsächlich damit aufhält während es inhaltlich eigentlich um was anderes ging oder gehen sollte."
Das ist Ansichtssache. Ich persönlich habe ich mich über diesen Aspekt gefreut.
"Nachdem Snoke und Luke weg waren und sich auch über oder zwischen Rey und Kylo nichts neues gravierendes ergeben hatte, gab es ja nur noch wenige Optionen."
Ich fand gerade deswegen waren die Möglichkeiten ja grenzenlos. Und das war ja auch Johnsons Intention. Weg mit alten Strukturen, Platz für das Neue und vor allem für die neuen Figuren, wie Kylo, wie Rey.
"ch betrachte das viel vielschichtiger."
Als jemand, der sich massiv mit der Genese der ST auseinander gesetzt hat (bzw. so weit, wie das möglich war), glaube ich nicht das meine Betrachtung oberflächlicher Natur ist, es ist nur der Schluss den ich gezogen habe.
Die Betrachtungsebenen, die du erwähnst, mit denen habe ich mich definitiv auch beschäftigt, mir war nur nicht klar, dass ich die jetzt noch hätte anführen sollen, nur um meinen Punkt zu machen. Aber ich kann das gerne noch globaler ausühren, wie ich aus heutiger Sicht zu der ST stehe und wie sie entstand. Also Achtung, jetzt mehr Exkurs, zur Not einfach überspringen.
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Vor knapp zehn Jahren oder sagen wir mal kurz vor TFA war ich keiner der einer punktuellen Entstehung der ST, von Film zu Film, von Autor zu Autor, von Regisseur zu Regisseur pauschal abgeneigt war. Ich hab genug Ahnung von Filmen und den Entstehungsgeschichten der meisten Meisterwerke der Filmgeschichte, dass ich sagen kann, dass so etwas ganz selten mit Planung und Bibelfestigkeit von Drehbüchern einher gingen. Für mich musste die ST nie inhaltlich komplett stehen, bevor die erste Kamera filmte und war von der Lucas Prequel Zeit enttäuscht genug, dass ich den Wunsch eines absoluten Masterminds definitiv zu diesem Zeitpunkt nicht hatte. Ich sah eher die Möglichkeit von frischen Geistern, die mit jedem Film neue Blickwinkel einbringen und die vielleicht sogar die abwechslungsreichste Trilogie schaffen würden, die SW bis dahin hatte.
Heute weiche ich davon nicht großartig ab. TROS hat mich allerdings auch die Kehrseite einer solchen Entstehung gelehrt und das auf extrem schmerzhafte und beinahe schockierende Weise.
Ich weiß, im Fandom hat sich das Narrativ absolut verfestigt und es ist für die meisten daher unverrückbar, dass TLJ TFA in jeder Hinsicht widerspricht oder negiert oder sonst was. Dabei fand, finde ich das Zusammenspiel dieser beiden Filme isoliert betrachtet so faszinierend und passend, dass ich einfach nicht zu dem Schluss komme, dass die ST bis dahin große Probleme hatte oder sagen wir, die Probleme, die da waren (z.B. das völlig uninspirierte Setting mit Widerstand/Erster Ordnung), die waren mir egal oder sie konnten die Stärken der Erzählung für mich übertünchen.
Mir war der Sagakontext in diesem Zusammenhang auch weniger wichtig (weil ich wusste da gibt es eh schon massive Probleme, die eh kaum zu kitten waren), mehr ob es eigenständige Ideen oder Botschaften geben könnte, die mir Star Wars emotional wieder nähe bringen könnten. Das geschah mit TFA und noch viel mehr mit TLJ.
Aber es ist interessant, dass du die vierte Ebene weniger interessant findest als ich, womöglich auch der Knackpunkt an dem wir auseinander gehen. Aber tatsächlich finde ich den Punkt fast am Wichtigsten, abgesehen davon, dass ich die Filme auch gerne in der Einzelbetrachtung als funktionierendes und spannendes Werk am meisten abklopfe. Da haben wir eine andere Priorität.
Ansonsten würde ich mir im Rückblick mir wünschen, dass nicht unbedingt Handlungen, Inhalte oder Settings feststehen müssen, bei einer Trilogiekonzeptionierung definitiv feststehen müsste, bevor man den allerersten Drehbuchentwurf anfertig, bei einem bestehenden Franchise, also einem bestehenden Regelwerk, welche Botschaft, welche Aussagen möchten wir in dieser Trilogie treffen. Was möchten wir hinzufügen oder vielleicht sogar abändern, weil warum auch immer, aber was soll am Ende die Quintessenz dessen sein, was wir erzählen möchten. Völlig egal, ob Jedi, Sith, Imperium oder Rebellen, Todessterne etc. Das wäre etwas, was ich mir nach dem Chaos, dass TROS angerichtet wirklich wünschen.
Aber das nur mal so nebenbei.
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"Aber wenn man in einen Skywalker Saga Film geht, will man ja nicht nur einen beliebigen Point of View haben sondern auch den Point of Skywalkers weil die 6 vorherigen Filme ihn zum Point of emotions gemacht haben."
Ja, aber warum schließt sich das aus? Ich hatte viele Emotionen bezüglich der alten Helden auch in der ST, daher kann ich das nicht nachvollziehen. Hans "It's true, all of it". Nahezu jede Luke Szene in TLJ.
"Und Rey ist dafür denkbar ungeeignet, weil sie halt ne Außenstehende ist und mit dem Skywalker Konflikt an sich nichts zutun hat. "
Sie wird aber voll reingezogen und bestimmt ihn maßgebend mit. Und zu Reys Reise kann ich genauso connecten, wie einst mit Luke Skywalker. Warum haben ich und Wedge in diesem Thread oder unter der letzten Rey Film News mal ausgeführt.
"Genauso wenig wie Taurons Aussage, dass Gleichgewicht der Macht bedeutet, dass helle und dunkle Seite relativ ausgeglichen sein müssen."
Da habe ich z.B. gar keine starke Meinung dazu, weil ich das Konzept viel zu schwammig fand, dass eine Beschäftigung damit für mich nie so richtig lohnenswert erschien.
"Wie gesagt, Yoda hat das für mich schon sehr gut konkretisiert."
Das stimmt und bis dahin war alles gut. Diese Einschränkungen bestärken sich vor allem aus der PT heraus und was dann alles drum herum gemacht wurde. Das Erwachen der Macht ist daher für mich auch eher die Rückkehr z
"Man wollte erst einmal eine Erklärung haben, weil es natürlich auch als Mysterybox aufgebaut wurde. Und Theorien zu Verwandschaften und Liebschaften hat erstmal garnicht viel mit Star Wars an sich zutun, sondern ist ein sehr populäres Internet-Ding, dass man überall finden kann."
Ja und rate mal welches Franchise enorm zu dieser Entwicklung beigetragen hat...
"Aber im Großen und Ganzen war jetzt niemand auf dem Trip, dass es eine Verwandschaft sein muss."
Huihui, da waren wir wohl in unterschiedlichen Fandoms unterwegs. Deins klingt aber sehr vernünftig, wäre ich dabei.
"Es war halt nur naheliegend und hat Spaß gemacht, weil die Mysterybox soviel mit ihrer Herkunft gespielt hat."
Hatte ich sicherlich auch Freude dran. Warum auch nicht?
EDIT
Da ist im zweiten Post leider wieder, was abgeschnitten. SWU und die Zeichenbegrenzung, es ist so ein leidiges Thema...
Was ich da noch ergänzen wollte, war das ich mit Yodas Botschaft aus TESB ja durchaus connecten kann und für mich ist das Erwachen der Macht ja deswegen vllt. auch wieder mehr Rückbesinnung zu den mythologischen Aspekt der OT und nicht zur Quanitfizierung der PT (also streich von mir aus das neu). Und ja mein Eindruck davon, ist da definitiv ausgeprägter, vielleicht weil ich mehr Sekundärmedien dazu konsumiert habe (damals, nahezu alles was es gab) oder weil mich dieses Thema besonders bewegte, aber ich konnte sehr mit der Normalo tritt in die Welt der mächtigen Machtfamilien ein und beeinflusst deren Werdegang connecten, eben weil es sich bis dato nicht so anfühlte, als hätte SW mir das gegeben, weil Luke war am Ende kein Normalo und alle anderen, die wir sonst kennengelernt haben, waren schon Teil dieser Welt, so wie Yoda, Obi Wan, Palpatine, aber es ist genau dieser Blick von Außen, der Rey mir als Konzept lange das Interesse geweckt hatte.
(zuletzt geändert am 16.05.2023 um 20:42 Uhr)
"Mir war der Sagakontext in diesem Zusammenhang auch weniger wichtig (weil ich wusste da gibt es eh schon massive Probleme, die eh kaum zu kitten waren)"
Den Großteil der Probleme wurde für mich mit TCW schon ausreichend gekitt. Ist natürlich auch nicht ganz fair aber man kann es halt auch nicht ganz ausblenden.
"mehr ob es eigenständige Ideen oder Botschaften geben könnte, die mir Star Wars emotional wieder nähe bringen könnten. Das geschah mit TFA und noch viel mehr mit TLJ."
Den Wunsch hatte ich auch. Ich kann da aber leider nicht viel eigenständiges erkennen. Alle Sequel-Filme sind im Wesentlichen ein Konglomerat aus OT Ideen, die neu aufgesetzt wurden.
TFA ist nur frech genug es nicht zu verschleiern. TLJ ist ein bisschen intelligenter darin, es zu verstecken (nur ein bisschen). Aber es gibt viele Analysen dazu, die auch dass entblättern.
Und diese ganze "jeder kann ein Jedi werden" Geschichte ist nur ein Aspekt davon.
"Aber es ist interessant, dass du die vierte Ebene weniger interessant findest als ich, womöglich auch der Knackpunkt an dem wir auseinander gehen. Aber tatsächlich finde ich den Punkt fast am Wichtigsten, abgesehen davon, dass ich die Filme auch gerne in der Einzelbetrachtung als funktionierendes und spannendes Werk am meisten abklopfe. Da haben wir eine andere Priorität."
Also zum Einen ist mir der Saga Kontext für Saga Filme natürlich wichtiger. Für das Andere waren die Anthology-Filme eher zuständig.
Zum Anderen - wie eben schon angedeutet - versagen die Sequel-Filme für mich auf beiden Ebenen gleichermaßen hart.
Die Saga Ebene diskutier ich halt noch, weil mir die OT am Herzen liegt. Zur Einzelfilm-Ebene hab ich nicht viel zu sagen, weil die Filme mir über die Zeit einfach komplett egal geworden sind.
Spätestens Dune war der letzte Sargnagel.
(zuletzt geändert am 16.05.2023 um 23:12 Uhr)
OvO
Ich hab das anderswo schonmal ausführlicher beschrieben, aber in meinem Headcanon steht jetzt erstmal Dune als tatsächliche Star Wars Fortsetzung. Weil er völlig losgelöst von der Skywalker-Saga ist, dennoch sehr viele SW Aspekte beinhaltet, die auf eine andere Art und Weise aufgegriffen werden (ja ich weiß, dass SW bei Dune geklaut hat und nicht umgekehrt) und zu guter letzt halt weil es wirklich ein epischer, beeindruckender Sci-Fi-Fantasy Film ist den ich mir gern immer wieder angucke.
Und weil sich einige Aspekte tatsächlich so geil in dem einfügen, womit ROTJ uns zurückgelassen hat. Ich fänds richtig geil, wenn man es offiziell machen würde, aber davon kann ich natürlich nur träumen.
"Ja, aber warum schließt sich das aus? Ich hatte viele Emotionen bezüglich der alten Helden auch in der ST, daher kann ich das nicht nachvollziehen. Hans "It's true, all of it". Nahezu jede Luke Szene in TLJ. Und zu Reys Reise kann ich genauso connecten, wie einst mit Luke Skywalker."
Was ich mal einst (!) für Luke empfunden habe, ist nicht die Perspektive, mit der ich an eine Sequel-Trilogie überhaupt rangehen könnte. Ich habe mittlerweile über 20 Jahre meines Lebens mit der Skywalker-Geschichte verbracht. Sei es nun in Form der Filme oder Bücher oder Serien oder Spiele usw..
Natürlich waren da auch viele andere Geschichten dabei. Aber das war für mich im Wesentlichen immer nur Beiwerk um das Universum zu vergrößern.
Diese über 20 Jahre Skywalker sind im emotionalen Level inkludiert, wenn ich zum Beispiel die Szene mit Kylo und Han sehe oder auch die Szene wo Kylo den Helm zerschmettert.
Und dann muss ich mich aber fragen, warum man mich zwingt soviel Zeit mit Rey zu verbringen. Es ist vollkommen egal, wie sehr sie in die Geschichte involviert ist. Sie ist halt erst jetzt da und ist da im Vergleich zu einem Skywalker selbstverständlich nur ein Nebencharakter, der zuviel Screentime bekommt. Ein Showstealer um genau zu sein.
Also entweder macht man ein Saga Sequels wo die Skywalkers (und von mir aus auch die Solos) halt auch wirklich im Zentrum der Filme stehen oder man macht wirklich was Neues (wie Dune). Und nicht dieses Zwischending.
Ich mein, es hätte ja Potential gehabt, wenn die Palpatine Sache von Anfang an das Thema gewesen wäre. Aber dann hätte man es natürlich anders aufziehen müssen.
(zuletzt geändert am 16.05.2023 um 22:49 Uhr)
OvO
"Und ja mein Eindruck davon, ist da definitiv ausgeprägter, vielleicht weil ich mehr Sekundärmedien dazu konsumiert habe (damals, nahezu alles was es gab) oder weil mich dieses Thema besonders bewegte"
Naja, das hab ich auch. Mein Problem ist nicht, dass nicht auch andere Lesarten kennen würde. Sondern dass die OT da für mich von Beginn an einen absoluten Stellenwert hat. Und es gibt Varianten, die ich als Ergänzung akzeptieren kann und solche welche ich als Verunstaltung ablehne.
Um dafür mal ein gutes Beispiel zu nehmen: Ich war nie ein großer Fan der TCW Mortis Folgen. Weil mir dass alles wieder viel zu sehr in plumpes schwarzweiß und diese Auserwählten-Richtung abriftet. Ich weiß, dass da auch ein paar interessantere Zwischentöne gab, aber das war mir nie genug.
Wie Rebels die Macht dargestellt hat, fand ich hingegen großartig, weil es viel abstrakter gehalten ist und für mich auch noch voll im Geiste der OT steht.
Natürlich ist es rein subjektiv, was ich da jetzt akzeptabel finde und was nicht. Aber die Sequels fallen da für mich definitiv durch
" weil Luke war am Ende kein Normalo."
Trotz Macht war Luke für mich immer der normalste von allen. Normaler als Han, Leia... sogar als Owen Lars.
(zuletzt geändert am 16.05.2023 um 22:28 Uhr)
OvO
„Was wir uns ansehen, ist die Entwicklung der Jedi”, so Kennedy. „Wir gehen sehr weit zurück, schauen uns dann die Gegenwart an und bewegen uns außerdem in die Zukunft, 15 Jahre nach Der Aufstieg Skywalkers. Die Erste Ordnung ist gefallen, die Jedi befinden sich im Chaos - es stellt sich sogar die Frage, wie viele es überhaupt noch gibt - und Rey baut den neuen Jedi-Orden auf, basierend auf den Schriften, die sie erhalten hat, und dem, was Luke ihr vermitteln konnte.”
Das Ding mit dem "vereinenden" Thema "Entwicklung der Jedi" überzeugt mich nicht ganz.
Mangolds Film hat Jedi zum Thema, klares Ja.
Mandoverse Film, Jein? Noch schwer abzuschätzen.
Nur mit Blick auf Mando S1-3 und TBoBF fühlt sich das nicht danach an, als wären die Jedi ein wichtiges Thema. Wir sehen Ausschnitte von Lukes Grogu-Training und die Andeutung, dass eine Akademie aufgebaut wird. Grogu ist machtbegabt, ja und Ashoka hat einen Auftritt. Aber dennoch ist das ja eher nebensächlich. Grogu ist in erster Linie Mandos Foundling (wofür es sogar komplett egal wäre, ob er machtbegabt ist oder nicht, die Story wird dadurch vorangetrieben ja, aber Jedi spielen explizit außer Lukes Rettung keine Rolle) und Ashoka hatte den Orden verlassen. Da müsste jetzt einges in ihrer Serie passieren, um die Jedi in den Vordergrund zu rücken.
Rey Film. Diese Beschreibung "Jedi im Chaos, wie viele gibt es überhaupt noch?" kommt mir so "gelabert" rüber. Wenn die ST beginnt, ist "Jedi im Chaos" doch bereits die Vorgeschichte und mehr oder weniger abgeschlossen (Bens Zerstörung von Lukes Akademie). Im zweiten Teil der Trilogie heißt es dann ja schon "Last Jedi" - damit scheint die Frage nach "wie viele" beantwortet zu sein.. mich stört, dass von "Jedi im Chaos" gesprochen wird, uns aber nie mehr als Luke und Rey (und Ben/Kylo) gezeigt wurden. Ich hoffe sehr, dass der Rey Film nicht quasi damit beginnt, was im Lauftext von Episode 7 schon mal erzählt wurde, nur dass es jetzt "Rey" statt "Luke" ist, die grob gesagt "Probleme mit dem Jedi Orden" hat. Ich fänd z.B. eine Abenteuerreise spannend, wie Rey persönlich von System zu System reist und potenzielle Padawane sucht.
"[...] und es gibt nicht diesen Druck, dass man jedes Jahr einen Film herausbringen müsste."
Ähm, das hat auch keiner verlangt.. außer vielleicht die Aktionäre nach 2012.
"„Es ist viel besser, ehrlich zu sagen, dass wir diese Filme machen, wenn sie bereit sind gemacht zu werden, und wir sie veröffentlichen, wenn sie fertig sind”, so Kennedy."
Gute Erkenntnis!
Sorry fürs Rumgehacke, aber dieser PR-Sprech.. vielleicht leg ich die Äußerung zum übergreifenden Thema auch zu sehr auf die Goldwaage. Aber mich stört, dass ich nicht den Eindruck eines gut durchdachten Plans fürs Kino bekomme.
Klon Attentäter
Zitat @Snakeshit zu den Möglichkeiten von TROS nach TLJ:
„Ich fand gerade deswegen waren die Möglichkeiten ja grenzenlos. Und das war ja auch Johnsons Intention. Weg mit alten Strukturen, Platz für das Neue und vor allem für die neuen Figuren, wie Kylo, wie Rey“
Ich weiß nicht ob „grenzenlose Möglichkeiten“ das erstrebenswerte Ziel sein sollten. Es ist irgendwie auch Rian Johnson-Style, die Dinge so darzustellen, dass man im Grunde alles hineininterpretieren kann.
Der „Besenjunge“ oder insbesondere Rey‘s Spiegelbild der „unendlichen Reys“. Das kann bedeuten sie ist eine „Niemand“ oder auch das Ergebnis klontechnischer Forschung im Auftrag Imperator Palpatine‘s.
Ich bevorzuge es, am Ende die Dinge welche zuvor passieren eindeutig und unmissverständlich zuordnen zu können.
ionenfeuer
"Ich bevorzuge es, am Ende die Dinge welche zuvor passieren eindeutig und unmissverständlich zuordnen zu können."
Da steh ich wohl ein wenig dazwischen. Ich mag es, wenn man mich zum Interpretieren einlädt aber ein gewisser Rahmen deutlich genug abgesteckt und eingehalten wird.
(zuletzt geändert am 18.05.2023 um 13:21 Uhr)
OvO
Seite 1 2
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