Die Geschichte des Anthologie-Films zu einem der beliebtesten Kopfgeldjäger der Galaxis, Boba Fett, war bekanntlich zu Ende, bevor sie überhaupt so richtig begonnen hat. Im Juni 2014 wurde der Regisseur Josh Trank (Chronicle, Die Fantastischen Vier) auf starwars.com offiziell vorgestellt. Geplant war ein Film außerhalb der sog. Kernsaga. Selbst nach seinem Abgang hielten sich hartnäckige Gerüchte, dass es sich hierbei um eben diesen Film über Boba Fett handeln sollte.
Sein Abgang folgte dann bereits via starwars.com im Mai 2015. Offiziell ging er freiwillig und nahm auch damals zu seinen Gründen Stellung:
Nach einem Jahr, in dem ich die unglaubliche Ehre hatte, mit den wunderbaren und talentierten Leuten von Lucasfilm zusammenzuarbeiten, habe ich die persönliche Entscheidung getroffen, einen anderen Weg einzuschlagen. Ich habe gedanklich viel in dieses Projekt investiert und weiß nun tief in meinem Herzen, dass ich einige eigenständige kreative Chancen nutzen möchte.
Mehr als einen Dank äußerte Lucasfilm in Richtung Trank nicht. Die Gerüchteküche brodelte am Ende vielleicht auch gerade deshalb gewaltig. THR hatte damals erfahren, dass man sich aufgrund seines Verhaltens am Set von Fantastic Four von ihm getrennt habe:
Die Produzenten von Fantastic Four sollen beim Zusammenstellen des Films aufgrund von [Tranks] Verhalten, das von einem Insider als "launisch" und gelegentlich "sehr isoliert" beschrieben wird, großen Schwierigkeiten gegenüber gestanden sein. Trank habe keine klare Richtung vorgegeben, so fügt diese Person hinzu, und sagt "Wenn man jemanden hat, der Fragen nicht beantworten kann oder der sich nicht sicher ist oder sich versteckt, dann ist das nicht gut."
Quellen nach zu Folge soll Trank manchmal unentschlossen und unkommunikativ gewesen sein. Die Produzenten Simon Kinberg und Hutch Parker mussten für ihn einspringen, um den Film fertigzustellen, auch wenn Quellen behaupten, dass Trank dabei nach wie vor am Set gewesen sei und Regie geführt hat. (Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte die Produktion gegen Richtlinien der Directors Guild of America verstoßen).
Nachdem ursprünglich das Projekt um den Boba Fett Film trotz des Abgangs von Trank weiterverfolgt wurde, sollte dieser Anthologie-Film nie das Licht der Welt erblicken. Im Oktober 2018 wurde offiziell der Stecker gezogen. Sehr wahrscheinlich nicht zuletzt aufgrund des finanziellen Flops von Solo: A Star Wars Story, wurden alle Anthologie-Projekte eingestellt.
Trank tauchte etwas ab, polygon.comt widmete nun jedoch Trank einen langen und interessanten Artikel. Hierbei ging es u.a. auch um seine Vergangenheit mit Star Wars und Lucasfilm. Es kam aber auch zur Sprache, wie er sich während der Entwicklung von Fantastic Four gefühlt hat. Morddrohungen aus dem Fandom nahm er sich sogar so zu Herzen, dass er nach eigenen Aussagen paranoid wurde und sich aus Angst vor gewalttätigen Übergriffen sogar eine Waffen gekaufte, die er mit zum Set nahm.
Kurz nachdem er die [Star Wars] Celebration wegen der "schlimmsten Grippe meines Lebens" verlassen hatte, wie er twitterte, sagte Trank seinen Managern, dass er Star Wars nicht machen und sich nicht nach mehr Blockbuster-Arbeit umsehen würde. Tage später verkündeten die Insider, dass der Regisseur aus seinem Star Wars-Film "gefeuert" wurde.
Er selbst sagt nun dazu:
Ich habe gekündigt, weil ich wusste, dass ich gefeuert werden würde, wenn ich nicht kündige.
Nachdem Tranks Leben Rund um die Produktion und Veröffentlichung von Fantastic Four aus seiner Sicht die Hölle war, scheint es für ihn nun bergauf zu gehen:
Trank verglich die Regieführung mit einem Pilotensitz. Er will Filme drehen, in denen er im Cockpit einer F-15 sitzt, sich an die Steuerung klammert und manövriert wie der Maverick der Inszenierung. Für ihn ist der Sprung in einen riesigen Blockbuster eher so, als würde er sich in die Peter-Pan-Fahrt in Disneyland einklinken: "Es ist eine Simulation, aber es fühlt sich an wie die Magie des Fliegens." Er respektiert diejenigen, die das tun, aber er kann es nicht. "Ich muss bei meinen eigenen Drehbüchern Regie führen", sagte er in einem vertrauten Tonfall. Kritische Reaktionen und ein sich entwickelnder Markt werden letztlich darüber entscheiden, ob das möglich ist.
Sein neuer Film Capone ist demnächst über Video-on-demand verfügbar. Für ihn selbst ist dies ein Happy End:
Ich glaube, ich bin geistig an einem guten Punkt.
Eine bewegte Geschichte. Hier lohnt sich für alle, die der englischen Sprache mächtig sind, eine Sichtung des gesamten Artikels auf Polygon!
Dass es mit Star Wars nicht geklappt hat, ist unter der Berücksichtung der Umstände, damals vielleicht nicht die falsche Entscheidung gewesen.
Seite 1
Hurra. ^^ Noch eine Regisseurdebatte!
Ich habe mir damals nach dem Fant4stic-Debakel den Film (nicht im Kino) angeschaut, weil ich es sehen wollte was daran so schlimm war. Und abgesehen vom wirklich bröckelnden Plot und der unkreativen Richtung hat Trank die Idee eines "Dunkleren F4-Films" VIEL zu wörtlich genommen. Fast jede Szene spielt im Dunkeln, egal ob es Sinn macht oder nicht. (Wann brauchten Wissenschaftler schonmal licht ^^). Der Fokus einiger der Interessantesten Kampfszenen (Thing vs. Panzer) lag nicht auf dem Kampf, sondern auf einem Generalstab der sich das ganze angesehen hat. Der Kampf spielte im Hintergrund auf Bildschirm. Bei der Introduktion des Villains wurde der Szenenfokus auf irgendeinen Statisten gelegt, sodass man denken könnte ER wäre Dr. Doom!
Nur einige Beispiele, aber diese Regietechniken waren eine Katastrophe. Auch solche Ideen wie The Thing erst klar zu zeigen und ihn in der nächsten Szene im Schatten zu halten und ihn danach dramatisch zu "enthüllen" war einfach stilistisch unsinnig.
GeneralSheperd
Darth PIMP
Chronicle ist ein großartiger Film und Fantastic Four hat mir in den ersten 2/3 gut gefallen, das Finale war aber unpassend.
Ich denke Josh Trank ist ein kreativer Freigeist der nicht in diese Blockbusterschiene passt. Ich kann mir gut vorstellen dass er keinen Bock hat, jeden Tag Produzenten irgendwas erklären zu wollen. Der Mann hatte in seinem Kopf eine Idee gehabt - die wollt er filmisch vermitteln. Manche tun sich schwer sich dabei verbal auszudrücken und so denken Produzenten, dass es bröckelt.
Ich bin nun auf Capone gespannt.
TiiN
@ General Shepherd:
was heisst denn "noch" eine Regisseurdebatte? Die ist ja beileibe nicht neu.
Ich find's immer wieder spannend, wie man im Nachhinein schlauer wird. Dass er Blockbusterproduktionen einfach nicht gewachsen ist bzw. dass das nicht sein Ding ist, ist völlig legitim - sowas weiss man halt nicht immer im Voraus. Da können jetzt ein paar weitere Verschwörungtheorien eingemottet werden.
Darth Revan Lord der Sith
Lord Driemo
DarthSeraph
Xmode
Lord Driemo
@ Lord Driemo
https://www.youtube.com/watch?v=gU070mnjSD4
Ab 01:10
Er wäre wirklich nicht alleine
Xmode
@Darth Seraph
"Morddrohungen sind nichts neues. Was glaubste warum das SW Fandom keiner leiden kann."
Das ist kein Alleinstellungsmerkmal des SW Fandoms. Gab es im MCU Fandom genauso als man "Thor: Love and Thunder" angekündigt hat, zusammen mit der Ankündigung das der neue Thor eine Frau sein wird.
Oder gegen James Gunn, der aufgrund eines miesen Witzes vor 15 Jahren im Internet von einigen Usern der sozialen Netzwerke übelst angegangen wurde und deshalb auch von Disney gefeuert wurde. (Es wurden da durchaus Bemerkungen gemacht, die was mit aufhängen, Schwanz abschneiden oder an die Wand stellen und abknallen zu tun hatten.)
Gab es auch im Star Trek Fandom, als bestimmte Serien eingestellt wurden oder nach der Veröffentlichung der letzten Filme. JJ Abrams hat man sein "Khan Gate" sehr übel genommen, auch da sind Morddrohungen und üble Beschimpfungen eingegangen.
Das ist eher ein Makel von Fandoms im allgemeinen im Verbund mit der Anonymität des Internets. Keiner dieser so genannten ..."Fans", die ihre Morddrohungen abgelassen haben, würde sich trauen sowas der betreffenden Person auch direkt ins Gesicht zu sagen. Denn das hätte zum einen direkte Konsequenzen, zum anderen wären die meisten auch viel zu feige dafür. Aber im Internet kann man so einen scheiß ja ohne Probleme absondern. Die Konsequenzen sind minimal bis gar nicht vorhanden.
Deerool
Ich war nie Fan eines Boba Fett Filmes. Mich hat die Idee nie bewegt. Jetzt nach TM könnte man meinen, dass man es gibt umsetzen könnte. Aber meiner Meinung nach wurde Boba sowohl im Legends-EU als auch im jetzigen EU zu oft eingesetzt wenn es um das Treffen auf die großen Drei ging.
Wenn, dann würde ich gerne Boba unabhängig sehen. Als Kopfgeldjäger der nach dem Geld jagt und nicht als Schoßhund des Imperiums. Meiner Meinung nach, wurde ja Boba erst in TESB dazu berufen die großen Drei zu Jagen. Han im genaueren.
Und ein Solo vs. Fett habe ich auch nie als Idee gemocht, da auch hier mir erst deren Aufeinandertreffen in TESB liegt.
Die Gerüchte zum Boba Fett Film gab es bereits Ende 2012 und/oder in 2013, oder? Diese Gerüchte haben sich wahrlich lange gehalten.
Kyle07
@ Deerool
Es ist eher ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Es gibt Menschen, die Dinge, die im Grunde völlig unwichtig sind und die sie gar nicht betreffen persönlich nehmen und dann als Angriff auf ihre Person werten. Typisches Beispiel ist der Straßenverkehr. Beim Thema Fans ist natürlich auch der Sport, besonders Fußball, ganz vorne. Jedes verlorene Spiel wird zur persönlichen Beleidigung, jede Entscheidung des Schiris gegen die "eigene" Mannschaft - schon diese Einstellung "meine Mannschaft, mein Verein" ist ja eigentlich unsinnig - fühlt sich für viele wie ein Angriff an. Und das ist wirklich besorgniserregend, denn da geht das Gefühlt für Realität verloren. Bleiben wir bei Star Wars. Egal, was an Star War einem NICHT gefällt, dahinter steckt garantiert nicht die hinterhältige Absicht, irgendjemandem gezielt zu schaden. Kein Regisseur dreht extra einen schlechten Film, um die Fans fertig zu machen.
Und wenn einem was nicht gefällt, was dann? Pech... es ist doch alles nur ein Film. Hätte in den 70ern ein bärtiger Mann mit Brille nicht gesagt "So, ich dreh jetzt mal ein Märchen im Weltraum" gäbe es doch all das hier gar nicht. Und wir würden trotzdem alle leben. Okay, die die während der Kinovorführung gezeugt wurden vielleicht nicht Aber man muss einfach mal die Kirche im Dorf lassen...
Xmode
Da hat er ja auch sowas von Recht gehabt. Außerdem hat der letzte film in manchen Punkten keinen Sinn gemacht, besonders als das zugehörige Buch da raus gekommen ist... Palpatine/Sidious ein Klon.... Reys dad ein Klon Palpatines aber sie ist trozdem seine enkelin...... wenn der Sith Ari Sidious ein Klon gewesen wäre hätte Rey ihn ja immer noch nicht entgültig besiegt nur seinen derzeitigen Klonkörper und er wäre nie besiegt... Außerdem wäre Rey ja seine Klontochter und nicht seine Enkelin. Dazu kommt man sah Reys Vater einen Moment. Ein B
braunhaariger Mann mit Bartstoppeln und braunen Augen und sonnengegerbter Haut... Sheev Palpatine hatte Rote Haare, Grau-Blaue augen und bleiche haut, dazu eine ordentliche Rasur. Als Imperator hatte er am ganzen Körper tiefe Narben und die ein oder andere Falte, dazu Orange-Gelbe Augen und Grau/weiße Haare und immer noch keinen einziges Bartanzeichen... Also ergibt dies wohl keinen Sinn. In Legends hatte Luke Skywalker alle Klone des Imperators eliminiert. Außerdem ist ja Palpatine gleichzeitig noch der Urgroßvater von KyloRen und der Großvater von Rey.Der Kuss war also doch eher Inzucht , Disney eben.Wo kamm die ganze flotte von Sternenzertstörern am ende des Films her? Und General Pryde von wem? Snoke solle in Missratener Klon gewesen sein, aber wenn Palpatine die ganze zeit den anderen Klonkörper bewohnte konnte Snoke doch gar keine Macht anwenden weil er ja nicht wirklich gelebt hatte. Ein Klon kann nicht einfach Machtpotential entwickeln Und zu sexuellen Handlungen fähig sein womit wir wieder bei Punkt Reys Vater wären. Die wahren Schurken bei den Filmen 7-9 sind eigentlich die Drehbuchautoren und Regesseure die schneller gewechselt haben als manche ihre Unterhose.
DarthMortem
@Darth Mortem
Ich stimme dir teilweise zu, was hat aber das hier
"In Legends hatte Luke Skywalker alle Klone des Imperators eliminiert."
Mit der News oder generell Palpatines Rückkehr in Ep. IX zu tun?
" Außerdem ist ja Palpatine gleichzeitig noch der Urgroßvater von KyloRen"
Das stimmt so in keinster Weise. Weder vor der Übernahme durch Disney, noch danach wurde es jemals als Fakt dargestellt, dass Palpatine (bzw. Darth Plagueis) Anakin mittels Experimenten der dunklen Seite "erschaffen" hätte, noch, dass Palpatine dessen biologischer Vater wäre. Der neuere Vader-Comic, in dem so etwas angedeutet wurde, also dass Palpatine in direkter Linie mit Anakin verwandt ist wurde vom Autor des Comics schon wieder entsprechend dementiert.
"Ein Klon kann nicht einfach Machtpotential entwickeln"
Doch, im Legends-EU gab es bereits min 1 Klon, bei dem dies so gewesen ist, nämlich Dorsk 81 wenn ich mich richtig erinnere.
Lord Sidious
IONENFEUER
StarWarsMan
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