Star Wars war schon immer dafür bekannt neue Maßstäbe bei visuellen Effekten zu setzen. Aktuell ist es die erste Realserie aus der weit, weit entfernten Galaxis, die genau das tut. In The Mandalorian wurde eine neue Technologie namens StageCraft genutzt, die virtuelle Hintergründe in Echtzeit auf riesige LED-Bildschirme projeziert und Greenscreens so überflüssig macht. Zu diesem Thema hat ILM heute ein beeindruckendes Video veröffentlicht, das zeigt, wie diese Technologie zum Einsatz kam:
Dazu heißt es:
Über 50 Prozent der ersten Staffel von The Mandalorian wurden mit dieser bahnbrechenden neuen Methode gefilmt, wodurch die Notwendigkeit von Dreharbeiten an externen Drehorten vollständig entfällt. Stattdessen spielten die Schauspieler in The Mandalorian innerhalb einer immersiven und massiven 6m hohen und 270° umfassenden runden LED-Videowand und -Decke mit einem Spielbereich von 23m Durchmesser, wo die praktischen Sets mit digitalen Erweiterungen auf den Bildschirmen kombiniert wurden. Die von ILM erstellten digitalen 3D-Umgebungen wurden interaktiv auf den LED-Wänden abgespielt und während der Dreharbeiten in Echtzeit bearbeitet, was eine pixelgenaue Nachführung und perspektivisch korrekte 3D-Bilder ermöglichte, die über Systeme mit NVIDIA-Grafikkarten in hoher Auflösung gerendert wurden. Die Umgebungen wurden aus der Perspektive der Kamera beleuchtet und gerendert, um eine Parallaxe in Echtzeit zu ermöglichen, so als würde die Kamera die physische Umgebung mit akkurater interaktiver Beleuchtung der Schauspieler und der praktischen Sets wirklich einfangen, was dem Showrunner Jon Favreau, dem ausführenden Produzenten und Regisseur Dave Filoni, dem Supervisor für visuelle Effekte Richard Bluff und den Kameramännern Greig Frazier und Barry Baz Idoine sowie den Regisseuren der Episoden die Möglichkeit gab, konkrete kreative Entscheidungen für eine auf visuelle Effekte ausgerichtete Arbeit während der Dreharbeiten zu treffen und am Set Echtzeit-Kompositionen in der Kamera zu erreichen.
Die Technologie und der Arbeitsablauf, die erforderlich sind, um das Compositing und die Effekte in der Kamera für den Einsatz am Set praktikabel zu machen, kombinierten den Einfallsreichtum von Partnern wie Golem Creations, Fuse, Lux Machina, Profile Studios und ARRI zusammen mit der virtuellen Produktionsfilmplattform StageCraft von ILM und schließlich die Echtzeit-Interaktivität der Unreal Engine Plattform.
Einen etwas tiefgehenderen Einblick in die Technologie hinter StageCraft bekommt ihr hier.
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Violator
Großartige Technik. Unglaublich, was heutzutage alles möglich ist. Und eine tolle Arbeitserleichterung für Regisseure, Kameraleute und Schauspieler, die nicht mehr eine grüne Wand anstarren müssen.
Ein kleiner Wehmutstropfen hat das ganze aber dann doch. Der Beruf des Setbauers, die wirklich fantastiische Arbeit geleistet haben, wird über kurz oder lang wohl weniger werden, da man keine großen Sets mehr braucht. Wie man jetzt auch im Video sieht, braucht man nur noch kleine Sets und Props, mit denen die Schauspieler direkt agieren können zB Fahrzeuge oder Kisten. Der Rest entseht dann am Computer.Tut mir ein wenig leid um diese tollen Handwerker und ihren Berufszweig.
Deerool
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