Gestern Abend berichtete Disneys turnusgemäß über seine Quartalsergebnisse. Hier der Disney-Statusbericht aus Star-Wars-Sicht:
Die Prioritäten für Star Wars
Bob Iger: „An der Star-Wars-Front legen wir, wie ich in früheren Berichten ja schon dargelegt habe, bei den Kinoveröffentlichungen eine kleinere Pause ein. Wir haben die neunteilige Skywalker-Saga abgeschlossen und entwickeln TV- und Kinoprojekte.
Unsere Priorität wird in den nächsten paar Jahren das TV-Umfeld sein. Staffel 2 von The Mandalorian kommt im Oktober, und mehr davon wird später folgen. Es besteht die Möglichkeit, weitere Figuren in die Serie hineinzunehmen und die Möglichkeit, diese Figuren in weiteren Serien in ihre eigene Richtung zu entwickeln. Und dann sind noch ein Prequel zu Rogue One und eine Obi-Wan-Serie in Entwicklung.
Die Priorität für Star Wars ist kurzfristig also Fernsehen für Disney Plus, und kurz danach werden wir zur Weiterentwicklung im Kino etwas sagen. Aber 2020 wird [bei Star Wars] nicht so werden wie 2019.”Star Wars in den Disneyparks
Bob Iger: „Wir freuen uns über die überwältigende Reaktion auf unsere jüngste Attraktion Star Wars: Rise of the Resistance, die Anfang Dezember in Orlando und vor wenigen Wochen in Anaheim eröffnet wurde. Unsere Parkspezialisten und das Designteam bei Lucasfilm haben phänomenale Arbeit geleistet und eine der immersivsten, ambitioniertesten und technisch fortschrittlichsten Attraktionen aller Zeiten für unsere Parks geschaffen, die erzählerisch auf einem aufregenden neuen Niveau reüssiert.”Star Wars außerhalb der USA
Bob Iger: „Unsere Marken, jede davon, auch Star Wars, sind globale Marken. Sie sind in den verschiedenen Märkten unterschiedlich stark, und Disney ist wahrscheinlich die global konsistenteste und stärkste, aber sie alle haben gemeinsam die Markenaffinität und das Markeninteresse aneinander erhöht, was für uns meiner Meinung nach ein starker Faktor bei der Erschließung von Märkten ist.
Zu Star Wars und The Mandalorian: Es wurde nach Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers viel darüber geschrieben, dass sich Star Wars in bestimmten internationalen Märkten nie durchgesetzt habe. Einer der Gründe dafür ist, dass es in vielen dieser Märkte, vor allem in China, keine Star-Wars-Tradition gibt, weil die Menschen dort nicht mit diesem Franchise oder dieser Marke aufgewachsen sind.
Als sie es dort also mit dem Vermächtnis der Skywalkers versuchten oder davon hörten, baute dies zu sehr auf Dingen auf, die in der Vergangenheit geschehen und ihnen deshalb nicht vertraut waren, und sie wollten nicht noch nachträglich auf den Zug aufspringen. Das ist bei Mandalorian nicht so, denn Mandalorian ist, obwohl die Serie natürlich auf bestimmten Star-Wars-Elementen und dem Stand von Charakteren zu einem bestimmten Zeitpunkt aufbaut, etwas Neues, und man muss man nichts über die Geschichte von Star Wars wissen, weder über einen bestimmten Zugangspunkt noch hinsichtlich eigener Vorlieben.”Disney Plus weltweit
Bob Iger: „In Westeuropa starten wir am 24. März in Großbritannien, Irland, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, der Schweiz und Österreich. Weitere Märkte werden im Sommer folgen, darunter Belgien, die skandinavischen Länder und Portugal. In Indien starten wir Disney Plus durch unser Hotstar-Angebot am 29. März zum Auftakt der indischen Cricketsaison. Unser bestehendes Hotstar-Angebot wird zu Disney Plus Hotstar umfirmiert.”
Abschließend gab es noch aktuelle Nutzerzahlen zu Disney Plus: 28,6 Millionen Kunden abonnieren den Streamingdienst inzwischen, wie Bob Iger bekanntgab. Zum Vergleich: Netflix steht weltweit bei 167 Millionen Abonennten, Amazon meldete unlängst 150 Millionen zahlende Nutzer von Amazon Prime, das u.a. den Videostreamingdienst Prime Video enthält. Anders als die Konkurrenz ist Disney erst seit Anfang November 2019 und nur in wenigen Ländern auf Kundenfang. Steigerungspotential entsprechend: Hoch.
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