Update:
Hier kann natürlich weiterhin in den Kommentaren mit Spoilern über Der Aufstieg Skywalkers diskutiert werden!
Originalmeldung vom 18.12.2019, 09:01 Uhr:
Sich der 9. Episode der Skywalker-Saga zu stellen, das ist das Schicksal eines SWU-Korrespondenten …
Oder zumindest das meinige, welchem ich mich bei der gestrigen Pressevorführung von Star Wars – Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers (2D, OV) gestellt habe. Weswegen ich nun pflichtbewusst versuchen werde, meine Eindrücke in einer möglichst Spoiler-freien Kritik zu schildern.
Zunächst habe ich erwogen, dies im klassischen Pro/Contra-Muster durchzuziehen, so wie einige es vielleicht von meinen Kommentar-Reviews zu den animierten Shows kennen; offensichtliche Gründe sprechen allerdings dagegen und es würde der Sache nicht gerecht.
(Vorab möchte ich anmerken, dass ich bewusst dem Großteil sämtlicher Spoilergerüchte aus dem Weg gegangen bin, um möglichst unvoreingenommen in den Film zu gehen. Wodurch ich natürlich nicht beurteilen kann, was sich nun im Nachhinein als wahr oder falsch herausgestellt hat.)
Und ich muss wirklich betonen, dass ich noch nie derart Schwierigkeiten hatte, nach einem Star-Wars-Film meine Gedanken zu ordnen. Generell fällt mir das bei den meisten Filmen schwer, aber hier war- ,nein, ist es nach wie vor nur schwer möglich.
Doch genug des gedankenverlorenen Um-den-heißen-Porg-Redens …
Wo setzt die Geschichte von Episode IX an? Welchen Plan verfolgt der wiederauferstandene Imperator? Ist er überhaupt der echte Imperator? Wer überlebt den Film und wer nicht? Passiert sie wirklich, die berühmt-berüchtigte “Bendemption”?
Die Antworten auf all diese Fragen … werdet ihr hier nicht finden. Warum auch? Dafür geht ihr ja schließlich in den Film.
Was ich nach meiner ersten Sichtung definitiv sagen kann: Der Auftakt des Films fühlt sich doch etwas sehr gehetzt an, was zum Teil auch an dessen Inhalt liegt (denn man hetzt, in verschiedenen Konstellationen, tatsächlich sehr schnell durch diverse Szenerien). Ab da geht es gemäßigter zu und anstatt rasch zwischen den verschiedenen Schauplätzen zu wechseln, nimmt man sich an den einzelnen Stationen mehr Zeit. Etwa zu diesem Zeitpunkt festigt sich auch das Gefühl, an einer intergalaktischen Schatzjagd teilzunehmen. Im großen Finale angekommen rückt das Riesen-Spektakel etwas mehr in den Hintergrund und der Fokus liegt auf dem direkten Konflikt zwischen Gut und Böse. Was ein kleines bisschen schade ist, da ich vom großen militärischem Konflikt gerne mehr, viel mehr gesehen hätte. Überdies sollte man weder im Lauftext noch im Films selbst allzu viele Statements politischer Natur über den Gesamtzustand der Galaxis erwarten, genau wie in Episode VII begnügt man sich eher auf das Allernötigste und kratzt kaum an der Oberfläche.
Nichtsdestotrotz fühlt sich die Laufzeit unterm Strich einigermaßen richtig dosiert an.
Antworten auf einige Fragen, die teils so alt sind wie die Sequels selbst, werden tatsächlich geliefert (wenngleich auch nicht auf alle), allerdings wirft der Film nicht gerade wenige neue auf. Gerade in Bezug auf Palpatine, die Umstände seiner Rückkehr oder den Ursprung seiner neuen Streitmacht sucht man hier vergeblich. Wer einigermaßen bewandert im alten Legends-EU ist, wird in dieser Sache allerdings die eine oder andere direkte Anspielung, wenn nicht gar Adaption, wiedererkennen, was sich durchaus als vorteilhaft erweisen kann.
Was die Handlung des Films zudem bietet, sind Wendungen. Überraschungen. Auflösungen. Manche kleiner, manche größer … wie man sie aufnimmt, sei es im Gesamtkontext oder lediglich innerhalb der Sequel-Trilogie, das bleibt wohl jedem selbst überlassen. Ich selbst habe die eine oder andere Entscheidung oder Anspielung zugegebenermaßen mit einem Stirnrunzeln aufgenommen und mich gefragt: “War das nötig?”, während ich bei anderen stark verwundert war, dass sie es so entwickeln.
Was ich persönlich positiv empfunden habe: Abrams hat in seinem neuen Film gleich ein paar von Rian Johnson etablierte Themen weitergeführt – wobei das ein Punkt ist, der definitiv heftige Diskussionen auslösen wird, nicht nur in Bezug auf diese Themen selbst, sondern auch, ob es sich dabei jetzt um eine Erweiterung oder um eine Wiederlegung handelt. Meiner Meinung handelt es sich hier oft um Kompromisse; gewisse Thematiken werden zwar nicht widerlegt, aber es wird auch nicht dabei belassen.
Ich persönlich empfand den Humor-Pegel im direkten Vergleich eher etwas niedriger als das zumeist sonst der Fall sein mag, woran man sich aber nicht stören muss. Interessanter ist hier wahrscheinlich der Fakt, dass ich hier zwar die eine oder andere Spiegelung zu Die Rückkehr der Jedi-Ritter wahrgenommen habe, diese jedoch weit kleiner ausfallen als zuvor angenommen. Schmunzeln lässt mich ein besonders euphorischer Moment im Finale: Hier wird sich jeder Fanboy einen gigantischen 4K-Screen und eine Pausentaste wünschen, um möglichst jedes Detail und versteckte EasterEgg aufzusaugen (ja, es geht hier primär um Schiffe, und das was wir aus dem Trailer dazu kennen war gefühlt gar nichts zu der tatsächlichen Größenordnung).
Die beiden vorigen Sequel-Teile wurden Rollen-technisch überwiegend und dominant von Daisy Ridley und Adam Driver getragen und daran ändert sich auch nichts im finalen Teil dieser Trilogie. Es ist ihre Beziehung, ihre Präsenz, ihr Spiel miteinander, das in Sachen Schauspieler-Leistung am meisten fesselt.
Allerdings hatten sie je einen weiteren Schauspieler der alten Garde neben sich (Harrison Ford in Das Erwachen der Macht, Mark Hamill in Die letzten Jedi); ein Faktor, der hier leider fehlt. Wenn auch aus nachvollziehbaren Gründen. Dieser Film hätte ja ursprünglich noch der große Auftritt für Carrie Fisher sein sollen, was durch ihren Tod natürlich nicht mehr wirklich umzusetzen war. Eine Lücke, die sich im Nachhinein doch bemerkbar macht.
Oscar Isaac und John Boyega machen ansonsten, wie zuvor, einen soliden Job und bleiben ihren Rollen treu.
Natürlich werdet ihr alle stark in Bezug auf Leia und den Umgang mit der verblichenen Carrie Fisher schauen … ich selbst bin nicht sicher, ob jemand, der über die Umstände überhaupt nicht Bescheid wüsste, anhand ihrer Entwicklung im Film erahnen würde, dass ihre Story aufgrund von Fishers Tod abgeändert wurde. Hier bin ich allerdings durchaus positiv gestimmt; jene Lösung von Terrio und Abrams finde ich durchaus gelungen und sie funktioniert innerhalb des Aktes, in dem sie spielt. Vielleicht hätte es auch ganz andere Wege gegeben, aber der hier ist es geworden, und er gefällt mir ganz gut.
Auch Joonas Suotamo möchte ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. Denn er hat es geschafft, Chewie in einer bestimmten Schlüsselszene so zu spielen, wie ich es zuvor mit dieser Figur fast gar nicht erlebt hatte. Seine Reaktion übertrug sich direkt auf mich und berührte mich eigentlich schon mehr als das eigentliche Ereignis, welches diese ausgelöst hatte. Hier wäre Peter Mayhew stolz gewesen und hätte es auch kaum besser machen können.
Etwas blass bleibt dagegen Billy Dee Williams (wenngleich ich seine Einführung im Film überraschend und mit einem nicht uninteressanten Hintergrund ausgestattet fand) und für Naomie Ackie und ihre Gefährten hätte ich mir noch ein wenig mehr Screentime gewünscht. Auch Kelly Marie Tran bleibt eher auf der Strecke, da die Rolle von Rose hier wirklich extrem klein ausfällt. Dagegen hebt sich Keri Russel in der Rolle der Zorri Bliss positiver ab, da sie auch mehr zur Gesamtstory (und einige humorvolle Szenen mit Poe) beitrug.
Ein Extra-Wort zu Anthony Daniels:
Dass R2-D2 & C-3PO in den Episoden VII & VIII eher kurz und nur hintergründig vorkamen, fand ich persönlich ziemlich schade. Denn das Droiden-Duo war für mich immer der Klebstoff, der die verschiedenen Hauptsaga-Filme miteinander verbindet; das Figuren-Intermezzo, welches alles aus der 2. Reihe miterlebt. Zumindest in 3POs Fall hat sich das in diesem Fall zum Besseren gewandt; daher ist es aber umso bedauerlicher, dass dies nicht auch für R2 gilt. Dafür fand ich aber auch die Leistung von Daniels dieses Mal besonders hervorzuheben – trotz starrer Droiden-Maske.
An dieser Stelle kann ich tatsächlich ohne Zögern oder Überlegen erst mal ein Lob aussprechen: J.J. Abrams hat nicht gelogen, als er in Interviews angab, sich nun mehr zu trauen. Dies trifft nicht nur auf gewisse Macht-Praktiken zu, sondern eben auch auf die visuelle Gestaltung der Galaxis.
Ja, erneut haben wir einen Wüstenplaneten (der aber immerhin von einer recht eigenen Alien-Kultur in einem beeindruckendem Massenauflauf profitiert) und ja, die Dschungel-Welt, auf welcher Rey trainiert, bleibt leider ziemlich leblos und ohne Geschichte. Doch sind dies nicht die einzigen Planeten die wir zu sehen bekommen, und hier bewegen wir uns tatsächlich auf teils eher unbekanntem Gebiet. Während man sich bei Das Erwachen der Macht auf Ultra-konservativem Terrain bewegte, bekommen wir in Der Aufstieg Skywalkers weit mehr in verschiedenen Farbsträngen geboten … zu schade, dass man von ein paar dieser Welten wahrlich nur extrem kurze Eindrücke bekommt. Doch wird es die meisten gewiss freuen, dass wir auch mehr als nur einen altbekannten Planeten wiedersehen … wenn auch leider nicht so viele wie ich es gerne hätte.
Was designtechnische Fragen angeht, hat dieser Film einen soliden Mix aus altbekanntem als auch ein paar neuen optischen Aspekten zu bieten. Von einer Revolution würde ich hier nicht unbedingt sprechen, allerdings stechen gerade innerhalb der Reihen der bösen Mächte eine Menge neuer Kostüme hervor, und das steinerne Setdesign des Finales atmet sowohl starken Fantasy- als auch EU-Charakter.
Das in so vielen Interviews ausgelobte Gruppen-Gefühl kommt tatsächlich zustande, zumindest innerhalb der ersten Hälfte des Films, wenn nahezu alle wichtigeren Figuren zusammen agieren. Hier hat mir übrigens sehr gut gefallen, dass dieses Team nicht so reibungslos funktioniert, wie man zuerst annehmen würde. Gerade Poe und Rey geraten mehr als einmal aneinander, und das gefällt mir besser als wenn hier alles reibungslos ablaufen würde.
Gut, über die Spezialeffekte, animatronischen Puppen und dergleichen brauchen wir nicht viele Worte zu verlieren; hier sind wir standardgemäß in der ersten Liga angesiedelt. Hervorheben möchte ich da die Figur des Droiden-Hackers Babu Frik.
Tatsächlich stach in Sachen Kameraführung ein Aspekt besonders für mich hervor, welcher vor allem während einer größeren Konfrontation zwischen Rey & Kylo zu Tage tritt. Der fließende Wechsel der Umgebungen fügt sich wahrlich flüssig in den Flow dieses Kampfes ein und verlieht dem klassischen Lichtschwert-Duell-Szenario eine interessante neue Dynamik.
Auch die eine oder andere stilistische Neuerung habe ich vernommen, wei ein seicht erhöhtes Aufkommen von leichten Slow-Motion-Aufnahmen.
Des Weiteren verschwimmen teils die Grenzen zwischen realen Sets und erweiterten CGI-Umgebungen. Besonders angenehm: Die Integrierung der wieder aufgegriffenen Szenen von Carrie Fisher fällt in nahezu keinster Weise auf. Lediglich einmal wird den meisten unterbewusst auffallen, dass hier wohl nicht Fisher selbst, sondern ein Double gefilmt wird. Da ihr Gesicht in dieser Szene – leider – nicht zu sehen ist, fällt, das aber auch zugleich wenig ins Gewicht.
Was die Filmmusik angeht, sehe ich mich wie eigentlich zumeist mit der Problematik konfrontiert, dass diese sich beim ersten Anschauen nur schlecht in mein Gedächtnis einbrennt. Abgesehen natürlich davon, dass hier jede Menge altbekannter Themes wiederverwendet werden, von Leias Titelmusik bis hin zum Imperialen Marsch. Überrascht war ich ja, als ich in einer Szene ganz klar eine Adaption Prequel-Musik vernommen habe, obgleich mir die inhaltliche Verbindung (warum wurde diese Musik gerade während dieser Szene gespielt) nicht ersichtlich war. Ansonsten bleibt anzumerken, dass die End Credits in ihrer musikalischen Begleitung ein Best-of der bekanntesten Star-Wars-Stücke darstellen – wie durchaus zu erwarten und auch von mir zu hoffen gewagt war.
Jetzt der naturgemäß schwierigste Part: Wie bewerte ich Der Aufstieg Skywalkers? Ich werde nicht den Teufel tun und diesen Teil innerhalb einer Wertungsskala zusammen mit allen anderen Star-Wars-Filmen einordnen – dieses Spiel kann ich nur verlieren.
Doch zumindest den Vergleich mit seinen beiden direkten Vorgängern muss sich der finale Teil der Sequel-Trilogie gefallen lassen … doch selbst hier bin ich ziemlich unsicher. Zumindest kann ich mir vorstellen, den Film besser als Episode VII einzuordnen, allein schon wegen des angesprochenen größeren Mutes und vielleicht auch gerade wegen des noch viel enormeren Diskussionspotenzials.
Wie man schlussendlich zu Der Aufstieg Skywalkers steht, hängt wohl stark mit davon ab, welche Meinung man je zu Das Erwachen der Macht und Die letzten Jedi hat und wie man sie gegeneinander wertet. Ich kann mir für beide Seiten gute Gründe denken, warum man dann gerade die 9. Episode besser oder schlechter finden soll.
Allerdings denke ich mir, dass sich innerhalb der Fan-Fraktionen wenig ändern wird: Wer ein riesiger Fan von den bisherigen Sequel-Teilen ist, wird gewiss auch von diesem Teil angetan bis begeistert sein; wer den Filmen bislang kaum etwas abgewinnen konnte, wird wohl auch mit diesem nicht mehr warm werden. (Captain Obvious sprach.)
Was letztendlich bleibt? Ein Space-Abenteuer, mit teils gemäßigtem, teils rasanten Tempo; zumeist konventionell, dann wieder fast erschreckend mutig; gespickt mit Enthüllungen und ziemlich viel Fanservice verschiedenster Art; reich an dem Potenzial, entweder zu begeistern oder gar zu verstören, mit einem Ende, dass zumindest rein theoretisch auch der Samen für etwas Neues sein könnte ... und leider auch gefühlt mit der einen oder anderen verpassten Gelegenheit.
Ein Star-Wars-Film, der gute Chancen darauf hat, als besonders einzigartig, aber auch äußerst umstritten in die Geschichte einzugehen. Aber als einer der Besten? Vielleicht nach dem dritten Kinogang ...
Star Wars Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers läuft ab heute im Kino eures Vertrauens.
Diese News darf gerne dafür genutzt werden, um über den Film zu diskutieren und eure eigene Beurteilung kundzutun. Wir sind gespannt auf eure Meinung!
Jeder, der den Film noch nicht gesehen hat und trotzdem die Kommentare liest, tut dies auf eigene Gefahr.
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Ich gehe jetzt gar nicht auf Einzelheiten der Kritiker ein und mache es kurz.
Star Wars ist ein Weltraummärchen, Star Wars war NIE sonderlich logisch durchdacht. Mit der Herangehensweise einiger hier kann man auch Ep 4-6 komplett auseinandernehmen.
So wie die Geschichte ist, so ist sie und PUNKT!
SW hat noch nie den verstand, sondern immer die Emotionen bedient. Lasst Euch von Euren Gefühlen leiten.
Wem Star Wars zu unlogisch ist, für den gibts ja zum Glück noch Star Trek
Möge die Macht mit Euch sein.
DarthKanos
Zur Skywalkersaga:
Die ganze Reihe dreht sich um die Skywalker. Ihren Fall ( Anakin ), ihrer Rückker und Läuterung ( Luke und Anakin ), und ihrem Aufstieg ( Rey ).
In der PT ist ein Skywalker auf die dunkle Seite gefallen, der aus dem Licht der Macht hervorging. Sidious hat sogar den Namen Skywalker versucht auszulöschen, Er taufte Anakin Darth Vader.
In der OT erleben wir, dass er es nicht schaffte und es noch Luke und Leia gab, Sidious wurde vorläufig besiegt.
In der ST wird abermals versucht die Skywalker auszulöschen, Ben wird verführt zur dunklen Seite und wird Kylo Ren wählt aber am Ende wieder den richtigen Weg und nimmt sein wahres Erbe an, und Luke der letzte der Skywalker ist der Feind und muss vernichtet werden.
Da gibt es aber dann noch Rey, die konträr zu Anakin von Sidiosu abstammt von der dunklen Seite, und genauso konträr zu Anakin wählt sie die Namen Skywalker und legt ihn nicht ab, und steigt somit auf zur hellen Seite. Und beseitigt auch ihre persönliche Bürde, Sidious.
Alle Skywalker opfern sich für die Gute Sache. Und ihr Name und ihre Taten leben nun in Rey weiter. Und das nicht weil sie als einer der ihren geboren wurde. Nein weil sie sich dafür entschied.
Das ist die Moral der Geschichte.
Es war bei Anakin so, er wurde von der Macht geboren sollte das Gleichgewicht bringen aber er fiel auf die dunkle Seite und hat viel Zerstörung angereichter als Werkzeug des Bösen, bis es ihm letztendlich gelang. Es war eine Bürde für ihn woher er kam, es trug sogar zu seinem Fall bei.
Und Luke hatte später erfahren wer sein Vater war, und hat sich entschieden nicht so zu werden. Nein. Nur so konnte er siegreich sein. Später hatte ihn seine Herkunft immer noch belastet, der große Luke mit diesem mächtigen Skywalkerblut. Bis er erkannte, dass er darum nicht geht, und jeder scheitern kann, auch er. Luke Skywalker die Legende. Er zerbrach dann doch nicht an den Erwartungen die alle an ihn hatten.
Und Ben hatte auch ganz schön zu kämpfen mit seiner Herkunft. Diese war auch unmittelbar mitverantwortlich für seinen Fall. Er entschied sich aber am Ende auch dafür wer er sein will.
Rey entschied sich gegen alle Widerstände und ihrem dunklen Erbe etwas zu sein, was man sich unter einem Skywalker immer vorstellte. Den strahlenden Helden auf der hellen Seite. Es ist ein Ideal und eine Umkehrung zum Beginn der Saga.
Ich denke man kann schon sagen, das dass alles zusammpasst und einer klaren Linie folgt. Und eine schöne Botschaft vermittelt. Dein Schicksal bestimmt immer du selbst.
(zuletzt geändert am 30.12.2019 um 00:24 Uhr)
Darth PIMP
Wem Star Wars zu unlogisch ist, für den gibts ja zum Glück noch Star Trek *großes Grinsen*
Das hat Abrams doch auch schon ruiniert.
@Darth Goek
Also im Gesamtkontext der Saga hat die ST mMn eine eher konventionelle Rolle eingenommen. Von daher finde ich sie nicht wirklich passend zum Rest. Wenn man sich mit Episode 1 beginnend durch die Saga arbeitet, ist Teil 6 halt wirklich ein Schlusspunkt. Und Lucas ging damals einen unkonventionellen Weg, den ich bis heute für seine beste Entscheidung überhaupt halte.
Luke gewinnt im Bruce Lee Style, Kampf ohne zu Kämpfen. Damit werden einfach mal sämtliche Erwartungen über den Haufen geworfen, die man normalerweise hat, wenn man ein Heldenmärchen konsumiert. Er bezwingt Vader, lässt ihn jedoch leben. In jedem ähnlichen Vehikel wäre der Handlanger des Bösen jetzt tot. Und anstatt sich mit dem gewonnenen Selbstvertrauen dem Imperator zu stellen, um ihn im Zweikampf zu besiegen, zwingt er ihm seinen Weg auf und bekehrt damit seinen Vater, der zu seinen Gunsten eingreift. Sieg durch Selbstaufgabe. Mir kommt jedenfalls nichts in den Sinn, was im Kino davor und danach ähnlich gelöst wurde in vergleichbaren Vehikeln. Das atmet schon sehr viel asiatische Philosophie und Lucas als Fan davon, hat es irgendwie perfekt geschafft, diesen Spirit mit westlich geprägten Motiven zu vermischen.
Mit Verlaub, die ST wirkt da eher wie die Marvel-Variante von Star Wars. Rey ist ein Spider-Man, muss mit ihren Kräften klarkommen, aus grosser Macht entsteht... Man kennt das ja eigentlich schon zur Genüge. Es geht da mehr drum, seinen Platz zu finden und nicht um den Weg, wie Konflikte gelöst werden. Die Frage ist nicht wie, sondern wer ich bin.
Irgendwie wird das zu wenig thematisiert, es wird auf den Zweikampf hingearbeitet. Man kann jetzt sagen, ist auch legitim, einen Jedi-Orden gibt es ja nicht mehr. Dadurch hat aber die ganze ST einen ganz anderen Drive, auch wenn sich vieles ähnelt zwischen der OT und der ST. Aber in einigen fundamentalen Aussagen ist man doch sehr different, respektive deutscht man diese mehr oder weniger anders aus.
So im Nachhinein betrachtet, hätte Lucas die Saga fertigproduzieren sollen. Den Bruch spürt man schon, je länger man darüber nachdenkt. Es fehlt mir eine übergeordnete Vision, die alle Teile der Saga miteinander verbindet. Abrams hat eine eigene, nur ist diese mMn nicht immer mit der von Lucas kompatibel. Aber Abrams wäre unter Lucas auch weiterhin ein guter Kandidat für die Regie gewesen. Autoren hätte aber auch Lucas gebraucht. Diese hätten dann halt seine Vision umsetzen müssen.
(zuletzt geändert am 29.12.2019 um 21:45 Uhr)
Wookiehunter
@DarthKanos
Bitte folgendes Zitat in Stein meißeln:
"SW hat noch nie den verstand, sondern immer die Emotionen bedient. Lasst Euch von Euren Gefühlen leiten."
Noch'n schönes Zitat:
"Star Wars ist ein Weltraummärchen, Star Wars war NIE sonderlich logisch durchdacht. Mit der Herangehensweise einiger hier kann man auch Ep 4-6 komplett auseinandernehmen."
ZUM BEISPIEL, dass Han und Freunde den Falken in ANH nach Yavin steuern, obwohl alle an Bord wissen, dass sie einen Funkpeilsender am Schiff kleben haben.
Sie hätten ja, um Plothole-Phobetiker zu verschonen, einen Zwischenstopp einlegen können, um das Ding zu entfernen.
In Sachen Plotholes sehe ich ja alle Trilogien auf Augenhöhe, denn ohne geht es eben nicht.
Denn dann wäre SW nicht SW!
IONENFEUER
@IONENFEUER
Ja Heavy Metall klingt sehr gut.
Die ganze Arena und die Bewegungen der Gestalten die sich hin und her bewegen sind wie ein Konzert. Fand ich super wie das kameratechnisch aufgenommen wurde.
Fehlte nur noch die Musik von Municipal Waste mit dem Live-Song "Bangover".
Keep on Rocking. "Pommesgabel"
Darth Bantha
Wookiehunter
@ DarthGoek
Doch, doch, ich verstehe relativ gut worauf du hinaus willst.
Im Kern geht es darum, das ich den Eindruck habe das du die ST als Anhängsel siehst, welche nicht nötig gewesen wäre. Du hast deine Argumente dazu angebracht, und ich bin der Meinung das eine gewisse Voreingenommenheit dafür sorgt, das du in eine Richtung denkst.
Henry Jones Jr
@Wookie:
Diese Art Schwachsinn durfte man neulich auch auf Moviepilot und Forbes lesen. Die Reaktionen waren entsprechend.
Aber ich sehe es als ein gutes Zeichen. Die Masse an Kritikern wird immer größer, und auch immer mehr angesehene Kritiker reihen sich dort ein, well die Filme vom filmischen Standpunkt inzwischen so miserabel gemacht sind, dass den Verteidigern offenbar auch nichts besseres mehr einfällt als auf die emotionale bis irrationale Schiene zu springen.
Nun ist man also schon Plothole-Phobiker, weil man sich ein einigermaßen solides Drehbuch wünscht, dass dem Anspruch des Kinos als Kunstplattform und nicht nur Unterhaltungsplattform einigermaßen gerecht wird. Und Star Wars muss sogar Plotholes haben um gut zu sein. Man kann nur noch drüber lachen.
(zuletzt geändert am 29.12.2019 um 22:23 Uhr)
OvO
@Ovo
Ich hasse diesen Begriff zwar, aber vielleicht ist es nur ein schmaler Grat vom Fan zum Fanboy. Als Fan setze ich mich gerne mit dem Thema meiner Wahl auseinander. Das bedeutet auch mal dahin zu gehen, wo es weh tut. Aber eine kritische Auseinandersetzung gehört für mich dazu. Vorbehaltlos und unkritisch zu sein, das sind Attribute, die manche von uns als unnatürlich betrachten.
Mein Eindruck von den Mainstream-Medien ist bislang eher, dass sich Star Wars 9 eher sehr schlecht schlägt. Aber das sind Medien, die sich jetzt auch nicht als die versiertesten Kritiker hervortun.
Dann sind da noch die ganzen Online-Kritiken, die ich mangels Zeit sowieso nie konsultiere.
Bleiben noch die Printmedien, aber die sind mMn leider auch oft total unqualifiziert und inkonsequent auf deren eigene Wertungshistorie bezogen. Beispielsweise werden bei Serienstaffeln oft solche Parolen verwendet wie, diese Staffel war wieder besser als die letzte, die ein wenig geschwächelt hat. Nur schreiben die das offenbar jedes Jahr so. Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
Was generell so an Anbiederung an den Mainstream stattfindet, finde ich mittlerweile auch bedenklich. Ich vermute mal eine Mischung aus Konditionierung und Arterhaltung. Wenn man deutlich kritischer als das Zielpublikum ist, läuft man Gefahr, Kunden/Abonnenten zu verlieren.
Von daher ist eine Unabhängigkeit nicht mehr gegeben. Bei Spielmagazinen kommen noch die ganzen NDAs dazu, diese unsäglichen Schweigevereinbarungen.
Prinzipiell halte ich nichts von Wertungsskalen. Ich les lieber aus Texten heraus und ziehe meine eigenen Schlussfolgerungen. Eine Feststellung davon ist, dass man oft das Gefühl hat, einen anderen Film gesehen zu haben. Eine gute Kritik sollte einfach alles Wesentliche aufs Tapet bringen, der potenzielle Zuseher muss dann anhand der Angaben eine eigene Gewichtung vornehmen. Beispw. kann eine nicht ganz kohärente Story in dem einen Fall eher weniger tragisch sein, als in einem anderen Fall. Ist halt von Genre zu Genre unterschiedlich und von Zuseher zu Zuseher. Die hier viel zitierten Plotholes nehm ich oft zur Kenntnis, erhalten aber erst durch den Gesamtkontext mehr oder weniger Relevanz. Ausmass und Anzahl spielen sicher eine Rolle.
Da aber eine fortwährende Nivellierung nach unten stattfindet, was die Qualität der Drehbücher angeht, wird schon alles oberhalb vom früheren Durchschnitt in den Himmel gehyped. Bei Serien sehen wir das momentan extrem. Sobald eine Serie ein ausreichend grosses Publikum anzieht, werden schnell Begriffe Charakterentwicklung usw. herangezogen und als etwas Besonderes taxiert. So gibt man sich nach aussen als partizipiere man an einer Community mit gleichen Bedürfnissen, obwohl das gar nicht die Aufgabe von Kritikern ist. Und weil ich bei diesem Sumpf aus Kompromittierung keinen Überblick mehr habe, vertraue ich da eher auf Leute, deren Geschmack ich wenigstens etwas abschätzen kann. Auch hier auf dieser
Wookiehunter
@ OvO
"Diese Art Schwachsinn durfte man neulich auch auf Moviepilot und Forbes lesen. Die Reaktionen waren entsprechend."
Moviepilot ist bekannt dafür das News mit Nullgehalt veröffentlicht werden. Von daher beachte ich diese Seite gar nicht mehr, wenn es um seriöse Berichterstattung geht. Das berühmt berüchtigte TLJ Video allerdings dient auch hier oftmals als Grundlage wenn es darum geht den Film
" fachgerecht " zu kritisieren. Genauso wie der virale Beitrag " Zerstört Disney Star Wars ".
" Aber ich sehe es als ein gutes Zeichen. Die Masse an Kritikern wird immer größer, und auch immer mehr angesehene Kritiker reihen sich dort ein, well die Filme vom filmischen Standpunkt inzwischen so miserabel gemacht sind, dass den Verteidigern offenbar auch nichts besseres mehr einfällt als auf die emotionale bis irrationale Schiene zu springen."
Welche " angesehene Kritiker " meinst du? Hast du dafür einen Quellverweis? Und wenn es um die irrationale Schiene geht, war die Vorberichterstattung von TROS das Paradebeispiel. Denn da wurde schon im Vorfeld einiges gepostet, was komplett stumpf war. Wie hieß es doch aus einer Ecke, weil TR8zuviele Nebendarsteller hat ist der Film schlecht. Weiterhin ist es mit Emotionalität so eine Sache, sehr oft hatte ich den Eindruck das es hier auch auf andere Seite zu einigen Ausbrüchen gab. Du machst es dir ein wenig einfach wenn du nur aus einem Blickwinkel dir etwas anschaust.
" Nun ist man also schon Plothole-Phobiker, weil man sich ein einigermaßen solides Drehbuch wünscht, dass dem Anspruch des Kinos als Kunstplattform und nicht nur Unterhaltungsplattform einigermaßen gerecht wird. Und Star Wars muss sogar Plotholes haben um gut zu sein. Man kann nur noch drüber lachen."
Einige Dinge nehme ich auch mit Humor, andere Sachen sind aber auch nur noch nervig. Wenn es darum geht, in unzähligen sich wiederholenden Beiträgen die Überflüssigkeit der ST herauszustellen, sollte sich man überlegen ob Star Wars noch die richtige Filmreihe ist. Die Formulierungen können sich da unterscheiden, der Kern der Botschaft bleibt aber gleich.
Das Drehbuch von TROS ist mehr als grundsolide, ansonsten wären ja nicht viele User dieser Seite z.B. mehr als nur angetan, wenn es um die Beziehung Rey/Kylo geht. Die Kunstplattform Kino ist auch so eine Sache, es nicht seit gestern der Fall das es Filme gibt die diesen Anspruch nicht entsprechen und dabei auch mehr schlecht als recht unterhalten. Der viel gelobte Joker hat bei diesen beiden Punkten z.B. jämmerlich versagt.
Der erste Star Wars hat das Unterhaltungskino ganz neu definiert, das sollte dochmal glasklar festgehalten werden. Und der Nachfolger wurde damals teils von der Presse zerrissen. Ich habe dieses Jahr wieder sehr viele Filme im Kino gesehen, dabei waren auch Filme die nicht in die Kategorie " Unterhaltungskino " eingestuft werden.
Henry Jones Jr
Fortsetzung
Und auch da gab es Filme die einen gewissen Anspruch erzeugen wollten und trotzdem elendig versemmelt worden sind. Ich weiß ja nicht wie oft du ins Kino gehst, aber um eine gewisse Übersicht über das Geschehen in den Lichtspielhäusern dieser Republik zubekommen, reichen keine drei bis vier Besuche pro Jahr.
@ Wookiehunter
Die große Kunst der Meinungsbildung über einen Film ist es die Kritken, egal von wem sie nun mal stammen, nicht zu beachten und selbst ins Kino zugehen. Dann erlebt man auch sehr positive Überraschungen oder fällt auf die Nase. Dadurch bekommt man auch dann sein eigenen, inneren Kompass wie ein Film ist und was gut oder schlecht ist. Seriöse Kritiken zeigen immer beispielhaft sachlich auf.
Ach so, den noch:
" Wem Star Wars zu unlogisch ist, für den gibts ja zum Glück noch Star Trek *großes Grinsen*"
Was hat Abrans ruiniert? Das Franchise wurde damit wieder angeschoben.
(zuletzt geändert am 29.12.2019 um 23:05 Uhr)
Henry Jones Jr
Nein umgekehrt, Star Wars hatte schon immer Plotholes, was nie ein Hinderniss war, sich Fan zu nennen. Zumindest waren diese niemals das Leitmotiv des gemeinen Kritikers.
Zu dem Vorwurf, die Sequel-Verteidiger würden sich in die Irrationalität flüchten, kann ich nur lächeln.
Als könnte man die emotionale Schiene von der intellektuellen vollkommen trennen, denn beides gehört zusammen, nur bei Fans wie mir u.a. hat dies eben eine Wirkung. Was man landläufig als Emotionen bezeichnet, aber dies als Flucht zu beschreiben ist eigenartig.
Möchte mir jemand diese Wirkung absprechen? Viel Spaß dabei!
Ich würde jetzt auch nicht behaupten, den Kritikern gelingt es nicht ihrem rationalen Käfig zu entkommen. Das führt zu Nichts!
.....der nächste bitte!
@Darth Bantha
Genau das meinte ich!
Keep on rocking!
IONENFEUER
@ IONENFEUER
" Zu dem Vorwurf, die Sequel-Verteidiger würden sich in die Irrationalität flüchten, kann ich nur lächeln. "
Ganz genau, das haben wir ja gefühlt in jeder TROS News erlebt, was da teilweise kam um den Film und die ST um Vorfeld schlecht zureden, war teilweise Quark. Mehr noch, wenn man die ST als gute Filme sieht muß man sich anhören das man keine Ahnung von Storytelling hat. Das ist dann der größte Mumpitz und ist überheblich arrogant. Da würde ich dann im Gegenzug empfehlen sich öfters im Kino blicken zulassen, anstatt wie es leider immer häufiger der Fall ist, illegal Filme zuschauen. Denn mit diesem Verhalten macht man das Kino kaputt, und dann muß man sich nicht wundern wenn die Filmvielfalt irgendwann darunter leidet.
(zuletzt geändert am 29.12.2019 um 23:19 Uhr)
Henry Jones Jr
@Henry
Sag mal, Ironie gehört nicht so zu deinem Repertoire, oder? Ich verwies schon früher drauf, dass Abrams sein Ding durchzieht, hat er bei Star Trek gemacht und dort auch einiges eingebaut, was die Fans in ähnlicher Art und Weise auf die Palme brachte. Vermutlich sind dort die Tech-Geeks noch stärker vertreten und fühlten sich entsprechend noch weniger ernst genommen.
Ich hatte mit den Filmen weniger Probleme, das meiste hat mir davon zugesagt. Der letzte von Justin Lin war da leider nicht so prall, die Geschichte hat da irgendwie nicht gezündet.
Genug Star Trek, ich will ja nicht in die Hölle (Mustafar) kommen.
Zum Thema Meinungsbildung, das solltest du mal an die ganzen Leute richten, die sich von dem ganzen zirkulierenden Quatsch vereinnahmen lassen, um sich eine eigene Meinung zu sparen. Ich glaube, ich gehöre da nicht dazu. Mein Beitrag sollte nur verdeutlichen, wie ich den Stand der Kritiker aktuell wahrnehme, wobei schon zwischen den Zeilen zu lesen ist, dass dieser Eindruck nicht den Anspruch der Vollständigkeit hat. Ich hab durchaus schon Kritiken auf Youtube konsumiert und sicherlich darf man nicht alle in einen Topf werfen. Aber wie du so schön sagst, selber anschauen ist immer die beste Option. An Erfahrung mangelt es mir da sicher nicht, wobei ich kaum noch ins Kino gehe, aber das hat diverse Gründe.
Wookiehunter
IONENFEUER
So, dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben.
Also grundlegend bin ich mit der ST mehr als zufrieden.
Zu dem Thema "Gleichgewicht der Macht" und "Anakin der Auserwählte" hab ich mir so meine Gedanken gemacht. Ich finde, der Schlüssel für das alles ist Episode 8. Dort erklärt Luke, was das Gleichgewicht ist. Das hat nämlich etwas mit den Lebewesen in der Galaxis zu tun. Ein natürliches Gleichgewicht zwischen Leben und Tod. Es hat nichts mit einzelnen Personen zu tun, denn wie Luke so schön sagte, gehört die Macht nicht den Jedi und ich füge einfach mal hinzu auch nicht den Sith. Und das war der Denkfehler der Jedi in der PT. Sie dachten, das Gleichgewicht hat etwas mit der Vernichtung der Sith zu tun. Aber das ist so nicht ganz korrekt. Denn das natürliche Gleichgewicht zwischen Leben und Tod wurde mMn durch die Klonkriege und dann dem Imperium gestört. Weil es plötzlich viel mehr Leid, Angst, Grausamkeit und Tod gab als es natürlicher Weise gegeben hätte. Dahinter steckte zwar schon ein Sith, aber nicht seine Person erzeugte das Ungleichgewicht sondern seine Taten und Handlungen. Und deswegen hat Anakin auch das Gleichgewicht wiederhergestellt. Nicht primär durch die Vernichtung des Imperators aber durch seine Handlung wurde die Zerstörung des Imperiums eingeleitet. Die Quelle für Leid und Tod wurde beseitigt und deswegen konnte das natürliche Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Und nicht durch den Tod einer einzelnen Person. Dadurch hat er die Prophezeiung erfüllt. Und da ist es auch unerheblich, ob der Imperator eine Sekunde, eine Stunde oder ein Jahr später auf Exegol wieder zum Leben kam. Das Gleichgewicht wurde trotzdem wiederhergestellt, weil es ja fast 30 Jahre kein übermäßiges Leid und Tod mehr in der Galaxis gab.
Kurzum, ich finde, die ST erweitert dahingehend sehr schön das Star Wars Universum.
(zuletzt geändert am 29.12.2019 um 23:48 Uhr)
Mr X
@ Wookiehunter
Im Laufe der Jahre hat sich mein Sinn für Ironie verflüchtigt.
TROS ist halt ein Film den man zweimal sehen sollte, denn einiges entgeht bei der ersten Sichtung. Inhaltlich habe ich an dem Film eher weniger auszusetzen, was mir nicht gefallen hat ist die technisch visuelle Seite. Damit meine ich dien konvertierte 3D Fassung, auch muß ich gestehen das mir 24fps zu wenig waren. Die optische Brillianz die ich bei Gemini Man erlebt habe hätte ich mir für die ST gewünscht. Und nur jemand der den Film in 60fps 3 D gesehen hat, weiß was ich meine. Leider war die 120fps 3D 4K Fassung ja nur in München zusehen.
Das ist ein Kritikpunkt den ich sehe, die PT und OT haben visuelle Maßstäbe gesetzt und waren Vorreiter, die ST aber nicht.Bin da auch einer der wenigen die das so sehen.
@ IONENFEUER
Es ist leider ein Dauerthema das die ST mit der PT verglichen wird und es dann die pauschale Anmerkung gibt, das diese Prequel Trilogie ja eine Handschrift hatte und uns was völlig Neues gezeigt hat, eine ganz neue Perspektive von SW wird da häufig angeführt. Andersrum werden die neuen Aspekte der ST als Fan Fiction oder mangelnde Kreativität abgetan. Rey und Kylo hatten wir ja schon letztens als positives Beispiel genannt, aber auch der TLJ Luke war ein mutiger und unerwarteter Schritt.
(zuletzt geändert am 29.12.2019 um 23:51 Uhr)
Henry Jones Jr
@Henry Jones jr
" Rey und Kylo hatten wir ja schon letztens als positives Beispiel genannt, aber auch der TLJ Luke war ein mutiger und unerwarteter Schritt."
Unfassbar wie man dass gut finden kann Ironie aus!
Eigentlich bin ich auch garnicht im Attacke-Modus, weil ich gerade soviel Freude an dem neuen SW Material habe. Hat sich jetzt auch erledigt, diese kleinen Aufreger passen nicht in diese (SW)-Feiertage!
Zitat Darth Bantha: "Keep on rocking"
IONENFEUER
@Henry Jones Jr:
Ich habe mir gestern Abend TROS zum zweiten Mal angesehen, diesmal in Deutsch und in 3D. Ich stimme dir völlig zu, dass man den Film aufgrund seiner inhaltlichen Dichte unbedingt zweimal gesehen haben sollte. Bezüglich der räumlichen 3D-Wirkung hat mich TROS von allen ST-Filmen am meisten beeindruckt. Insbesondere das Innere vom Wrack des Todessterns war für mich ein Augenschmaus. Ich gebe dir aber völlig recht, dass 24fps unzureichend war, wodurch das Bild sehr unscharf wirkte, was ich wirklich sehr schade fand.
(zuletzt geändert am 30.12.2019 um 00:08 Uhr)
DerAlteBen
IONENFEUER
"SW hat noch nie den verstand, sondern immer die Emotionen bedient. Lasst Euch von Euren Gefühlen leiten."
Ich glaube da würden dir div. altgediente Fans auf SW Union widersprechen. Von daher eher in eine Navigationspyramide meisseln, die von Kylo zerdrückt wird. *großes Grinsen*
Da würde mich die Begründung nun wirklich interessieren, aber es ist wohl so dass wir evtl. einfach unterschiedliche Motivationen haben warum wir Star Wars - Fans wurden.
Vielleicht versteht Ihr meine besser, wenn ich Euch schildere wie alles begann.
Bevor 1983 "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" in Heidelberg ins Kino kam, wurden "Krieg der Sterne" und "Das Imperium schlägt zurück" zeitversetzt davor erneut gezeigt.
Meine Eltern waren damals recht frisch getrennt und weil ich schon von "Das schwarze Loch" und der Zeichentrickserie "Captain Future" sehr begeistert war, dachte meine Mutter wohl sie täte mir was Gutes mit mir in "Krieg der Sterne" zu gehen. Da lag sie soooo richtig.
Ich schildere dies jetzt aus meiner damaligen Sicht, als ich das erste Mal mit ihr den Film sah.
Großes Raumschiff beschießt kleines Raumschiff. Böse weiße Roboter (Sturmtruppen) entern das Schiff. Die verzweifelten guten in grau gekleideten Menschen schießen zurück, aber einer nach dem anderen fällt. Da wurde die Anspannung für mich mit meinen 8/9 Jahren zuviel und ich brüllte mit lauter Stimme durch das Kino - so dass sich einige Zuschauer vor mir umdrehten - "jetzt schießt doch, schießt!!!" und da war es um mich geschehen...Star Wars hatte mich !!!
Beim nächsten Besuchswochenende bei Papa drang ich darauf mit ihm ihn den Film zu gehen und er meinte ganz verwundert "aber da warst Du doch schon mit Mama"...egal wir gingen gleich nochmal rein
Natürlich bin ich beim analysieren und spekulieren auch gerne dabei...gehört für mich dazu...aber im Vordergrund ist Star Wars für mich einfach ein Gefühl...auch all die Jahre später noch!
Star Wars wurde meiner Meinung nach ursprünglich für Kinderaugen geschrieben...lasst uns es auch durch diese betrachten!
(zuletzt geändert am 30.12.2019 um 00:17 Uhr)
DarthKanos
@Pimp
Vielen Dank. Das war die erste ernstzunehmende Interpretation. War das Thema der freien Entscheidung und Unabhängigkeit von Blut nicht auch schon Thema bei Luke. Gründe entspricht dich für Storyline von Rey Der von Luke in der OT und die von Kylo der von Vader, oder? Daher hat es die Message nicht erweitert.
@pimp und Henry,wookie
Nur als Hintergrund. Ich bin mit der PT zum Fan geworden, habe also nicht dass Bedürfnis nach Perfektion bei Star wars wie andere hier. Und ich habe direkt nach den Film mir die Sache noch gut geredet obwohl ich sehr verwirrt wegen den SchlussEreignissen war. Aber das ist für mich Das Star Beats Ding- diese Message wieves wookiehunter beschrieben hat in Zusammenhang mit dem Ursprung des auserwählten in den Prequels-die riesige Seifenoper um die skywalkers wo doch alles miteinander zusammenhängt und sinn ergibt... ergab. Ich will ja das die ST dazupasst. Weil ich sie äußerst Unterhaltsam finde. Ich muss jetzt Mal über Pimps Erklärung sinnieren...
@alterben:
"Die Quelle für Leid und Tod wurde beseitigt und deswegen konnte das natürliche Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Und nicht durch den Tod einer einzelnen Person"
Darin liegt dein Widerspruch. Die Quelle ist der imperator als einzelne Person. Und deswegen würde das Gleichgewicht eingeleitet...ohne die ST
(zuletzt geändert am 30.12.2019 um 00:26 Uhr)
DarthGoek
DerAlteBen
@ DarthGoek
Wie ich oben unter anderem ausführte, ist Rey eher ein Spiegel von Anakin. Anakin ist gefallen, sie ist aufgestiegen. So haben wir eine Schleife um die Saga bekommen.
Anakin wird von der Macht geboren ( als Gegenreaktionen zu den zu mächtigen Sith ).
Rey stammt von dem dunkelsten Sith überhaupt ab, in ihr erwacht die Macht als Gegenreaktionen der Sith, die wieder erstarken.
Anakin kann seinem Schicksal nicht gerecht werden, er trägt zur Zerstörung und zum Fall der Jedi bei.
Rey versucht herauszufinden was ihr Schicksal ist, als sie es weiß wehrt sich dagegen ( Sidious ) und kann dem nicht gerecht werden.
Anakin wird von Sidious sein Name genommen, Skywalker ( der für das Gleichgewicht steht ). Er wird zu Darth Vader.
Rey ist eine Palpatine aber sie wird zu einer Skywalker, der Name der für Gleichgewicht steht und das brachte sie am Ende auch, wie Anakin als er wieder zum Skywalker wurde.
Wir haben hier also 2 Singularitäten. Mit Anakin und Rey.
Einmal auf der hellen Seite. Diese wird aber von Sidious vereinnahmt. Die helle Seite hat eigentlich reagiert wegen ihm und nun hat er Anakin aber einfach vor der Nase weggeschnappt und für seine Zwecke missbraucht. Aber das streben nach Gleichgewicht konnte er nicht aufhalten. Das führte zu seinem ersten Tod.
Und einmal auf der dunklen Seite. Aber dieses mal schnappt sich die helle Seite seine Nachfahrin vor der Nase weg und entreißt sie ihm. Und diese ist nachher dann auch noch sein endgültiger Untergang und bringt Gleichgewicht. Ironie?! Ja.
(zuletzt geändert am 30.12.2019 um 01:00 Uhr)
Darth PIMP
@DerAlteBen
Ah ja! Nun habe ich allerdings das Problem, das ich, obwohl das nächste Kino gerademal ca 50 Meter entfernt ist, trotzdem ca 30 Kilometer fahren muss, um den Film in 2D zu sehen.
Denn TROS war definitiv das letzte mal, dass ich in den zweifelhaften Genuss eines 3D Filmes geraten bin.
Einen SD der in die ersten Reihen ragt, ist ja noch ganz nett anzusehen, aber vieles wirkt dann doch eher wie die Raumschiffe aus der 1960er Enterprise-Serie.
Ein User-Kollege hatte es vor einiger Zeit mal so beschrieben, dass die Bilder merkwürdig klein wirken.
Ach ja, und da ich nicht so ganz mittig im Kino saß, lief der Lauftext schräg durch den Saal.
IONENFEUER
@IONENFEUER
"Ah ja! Nun habe ich allerdings das Problem, das ich, obwohl das nächste Kino gerademal ca 50 Meter entfernt ist, trotzdem ca 30 Kilometer fahren muss, um den Film in 2D zu sehen."
Geht mir nicht anders. Ich suche schon verzweifelt nach einem Kino, in welchem ich die OV in 2D zu sehen bekomme. Das 3D am Premierentag war einfach nur schrecklich und furchtbar anstrengend anzuschauen. Das Bild war matschig, unscharf, ja auch diese merkwürdigen Größenverhältnisse fielen mir auf. Eine Frechheit, dafür auch noch Aufpreis zu verlangen.
-Mp
Mindphlux
IONENFEUER
Star Wars wurde meiner Meinung nach ursprünglich für Kinderaugen geschrieben...lasst uns es auch durch diese betrachten!
Jein. Es ist wie mit vielen Dingen, mit fortschreitender Erfahrung erhält man immer wieder neue Blickwinkel auf eine Sache. Ich denke heute sicher anders über die OT als damals. Das geniale daran ist, dass ich bislang auf jeder Altersstufe seit der ersten Sichtung, immer wieder andere Dinge darin gesehen habe. Die Geschichte ist universell und leicht verständlich, bietet aber eben auf verschiedenen Ebenen noch einiges mehr. George Lucas war ja kein kleines Kind, als er mit Star Wars anfing. Star Wars hat mit anderen Märchen gemein, dass sie immer auch Elemente beinhalten, die von Erwachsenen anders verstanden werden. Dabei spielt auch der Kontext der Entstehung eine Rolle. Ein Farmersjunge, der nach den Sternen greift. Lucas verarbeitet da auch Bestandteile seines eigenen Lebens. Kein Wunder heisst die Figur Luke.
Ich behaupte nicht, dass alles immer bewusst von Lucas integriert wurde. Vieles passierte sicher unbewusst. Star Wars ist mit der Zeit organisch gewachsen, wie sich auch Lucas weiterentwickelt hat.
Aber wenn man nicht mehr darin sieht, ist das auch ok. Es gibt kein Gesetz, dass das verbietet. Man kann auf vielfältige Art Spass mit Star Wars haben oder auch gar keinen.
Wookiehunter
Das Star Wars angeblich für Kinder ist, ist doch schon seit der PT totaler Käse. Die ganze verflochtene Handlung, Mythologie, politischen Aspekte und unglaublich komplexe Handlung hinter dem Jedi/Sith Krieg, Palpatines Manipulationen, die Klonkriege etc. Das kann mir doch keiner erzählen das dies noch für Kinder gemacht ist.
Und spätestens wenn Order 66 startet, Anakin zu Vader wird und die Kamera voll draufhält als er am brennen ist auf Mustafar brauch mir da echt keiner mehr mit Kinderfilm kommen. Das das echt ab 12 war ist ein Witz.
Die OT und auch TPM hatten noch diesen Familien charme und waren Filme die auch stark Kinder als Zielgruppe hatten aber ab AOTC waren die Filme definitiv an ein älteres Publikum gerichtet. Auch die ST würde ich nicht als Filme für Kinder bezeichnen. Grade TLJ mit seinen sehr anspruchsvollen und komplexen Themen und Charakter Arcs - das können Kinder doch gar nicht wirklich verstehen. Und bei TROS scheinen ja selbst Erwachsene probleme gehabt zu haben der Handlung zu folgen. Und soviel wie da ältere Fans drüber diskutieren und reininterpretieren, das ist für Kinder doch in dieser Tiefe nichtmal ansatzweise nachvollziehbar. Die können diese Filme nur noch sehr oberflächlich erleben. Klar können Kinder da auch ne Menge Spaß dran haben grade was Kylo und Rey angeht aber die Tiefe die hinter der Geschichte, Lore und den Charakteren steht ist für Kinder nicht greifbar.
Kinder sind schon lange nicht mehr das Zielpublikum dieses Franchises - zumindest nicht im Kino. Ich würde sogar sagen der Großteil der Fans sind deutlich über 16.
Vasohka
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