Update:
Hier kann natürlich weiterhin in den Kommentaren mit Spoilern über Der Aufstieg Skywalkers diskutiert werden!
Originalmeldung vom 18.12.2019, 09:01 Uhr:
Sich der 9. Episode der Skywalker-Saga zu stellen, das ist das Schicksal eines SWU-Korrespondenten …
Oder zumindest das meinige, welchem ich mich bei der gestrigen Pressevorführung von Star Wars – Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers (2D, OV) gestellt habe. Weswegen ich nun pflichtbewusst versuchen werde, meine Eindrücke in einer möglichst Spoiler-freien Kritik zu schildern.
Zunächst habe ich erwogen, dies im klassischen Pro/Contra-Muster durchzuziehen, so wie einige es vielleicht von meinen Kommentar-Reviews zu den animierten Shows kennen; offensichtliche Gründe sprechen allerdings dagegen und es würde der Sache nicht gerecht.
(Vorab möchte ich anmerken, dass ich bewusst dem Großteil sämtlicher Spoilergerüchte aus dem Weg gegangen bin, um möglichst unvoreingenommen in den Film zu gehen. Wodurch ich natürlich nicht beurteilen kann, was sich nun im Nachhinein als wahr oder falsch herausgestellt hat.)
Und ich muss wirklich betonen, dass ich noch nie derart Schwierigkeiten hatte, nach einem Star-Wars-Film meine Gedanken zu ordnen. Generell fällt mir das bei den meisten Filmen schwer, aber hier war- ,nein, ist es nach wie vor nur schwer möglich.
Doch genug des gedankenverlorenen Um-den-heißen-Porg-Redens …
Wo setzt die Geschichte von Episode IX an? Welchen Plan verfolgt der wiederauferstandene Imperator? Ist er überhaupt der echte Imperator? Wer überlebt den Film und wer nicht? Passiert sie wirklich, die berühmt-berüchtigte “Bendemption”?
Die Antworten auf all diese Fragen … werdet ihr hier nicht finden. Warum auch? Dafür geht ihr ja schließlich in den Film.
Was ich nach meiner ersten Sichtung definitiv sagen kann: Der Auftakt des Films fühlt sich doch etwas sehr gehetzt an, was zum Teil auch an dessen Inhalt liegt (denn man hetzt, in verschiedenen Konstellationen, tatsächlich sehr schnell durch diverse Szenerien). Ab da geht es gemäßigter zu und anstatt rasch zwischen den verschiedenen Schauplätzen zu wechseln, nimmt man sich an den einzelnen Stationen mehr Zeit. Etwa zu diesem Zeitpunkt festigt sich auch das Gefühl, an einer intergalaktischen Schatzjagd teilzunehmen. Im großen Finale angekommen rückt das Riesen-Spektakel etwas mehr in den Hintergrund und der Fokus liegt auf dem direkten Konflikt zwischen Gut und Böse. Was ein kleines bisschen schade ist, da ich vom großen militärischem Konflikt gerne mehr, viel mehr gesehen hätte. Überdies sollte man weder im Lauftext noch im Films selbst allzu viele Statements politischer Natur über den Gesamtzustand der Galaxis erwarten, genau wie in Episode VII begnügt man sich eher auf das Allernötigste und kratzt kaum an der Oberfläche.
Nichtsdestotrotz fühlt sich die Laufzeit unterm Strich einigermaßen richtig dosiert an.
Antworten auf einige Fragen, die teils so alt sind wie die Sequels selbst, werden tatsächlich geliefert (wenngleich auch nicht auf alle), allerdings wirft der Film nicht gerade wenige neue auf. Gerade in Bezug auf Palpatine, die Umstände seiner Rückkehr oder den Ursprung seiner neuen Streitmacht sucht man hier vergeblich. Wer einigermaßen bewandert im alten Legends-EU ist, wird in dieser Sache allerdings die eine oder andere direkte Anspielung, wenn nicht gar Adaption, wiedererkennen, was sich durchaus als vorteilhaft erweisen kann.
Was die Handlung des Films zudem bietet, sind Wendungen. Überraschungen. Auflösungen. Manche kleiner, manche größer … wie man sie aufnimmt, sei es im Gesamtkontext oder lediglich innerhalb der Sequel-Trilogie, das bleibt wohl jedem selbst überlassen. Ich selbst habe die eine oder andere Entscheidung oder Anspielung zugegebenermaßen mit einem Stirnrunzeln aufgenommen und mich gefragt: “War das nötig?”, während ich bei anderen stark verwundert war, dass sie es so entwickeln.
Was ich persönlich positiv empfunden habe: Abrams hat in seinem neuen Film gleich ein paar von Rian Johnson etablierte Themen weitergeführt – wobei das ein Punkt ist, der definitiv heftige Diskussionen auslösen wird, nicht nur in Bezug auf diese Themen selbst, sondern auch, ob es sich dabei jetzt um eine Erweiterung oder um eine Wiederlegung handelt. Meiner Meinung handelt es sich hier oft um Kompromisse; gewisse Thematiken werden zwar nicht widerlegt, aber es wird auch nicht dabei belassen.
Ich persönlich empfand den Humor-Pegel im direkten Vergleich eher etwas niedriger als das zumeist sonst der Fall sein mag, woran man sich aber nicht stören muss. Interessanter ist hier wahrscheinlich der Fakt, dass ich hier zwar die eine oder andere Spiegelung zu Die Rückkehr der Jedi-Ritter wahrgenommen habe, diese jedoch weit kleiner ausfallen als zuvor angenommen. Schmunzeln lässt mich ein besonders euphorischer Moment im Finale: Hier wird sich jeder Fanboy einen gigantischen 4K-Screen und eine Pausentaste wünschen, um möglichst jedes Detail und versteckte EasterEgg aufzusaugen (ja, es geht hier primär um Schiffe, und das was wir aus dem Trailer dazu kennen war gefühlt gar nichts zu der tatsächlichen Größenordnung).
Die beiden vorigen Sequel-Teile wurden Rollen-technisch überwiegend und dominant von Daisy Ridley und Adam Driver getragen und daran ändert sich auch nichts im finalen Teil dieser Trilogie. Es ist ihre Beziehung, ihre Präsenz, ihr Spiel miteinander, das in Sachen Schauspieler-Leistung am meisten fesselt.
Allerdings hatten sie je einen weiteren Schauspieler der alten Garde neben sich (Harrison Ford in Das Erwachen der Macht, Mark Hamill in Die letzten Jedi); ein Faktor, der hier leider fehlt. Wenn auch aus nachvollziehbaren Gründen. Dieser Film hätte ja ursprünglich noch der große Auftritt für Carrie Fisher sein sollen, was durch ihren Tod natürlich nicht mehr wirklich umzusetzen war. Eine Lücke, die sich im Nachhinein doch bemerkbar macht.
Oscar Isaac und John Boyega machen ansonsten, wie zuvor, einen soliden Job und bleiben ihren Rollen treu.
Natürlich werdet ihr alle stark in Bezug auf Leia und den Umgang mit der verblichenen Carrie Fisher schauen … ich selbst bin nicht sicher, ob jemand, der über die Umstände überhaupt nicht Bescheid wüsste, anhand ihrer Entwicklung im Film erahnen würde, dass ihre Story aufgrund von Fishers Tod abgeändert wurde. Hier bin ich allerdings durchaus positiv gestimmt; jene Lösung von Terrio und Abrams finde ich durchaus gelungen und sie funktioniert innerhalb des Aktes, in dem sie spielt. Vielleicht hätte es auch ganz andere Wege gegeben, aber der hier ist es geworden, und er gefällt mir ganz gut.
Auch Joonas Suotamo möchte ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. Denn er hat es geschafft, Chewie in einer bestimmten Schlüsselszene so zu spielen, wie ich es zuvor mit dieser Figur fast gar nicht erlebt hatte. Seine Reaktion übertrug sich direkt auf mich und berührte mich eigentlich schon mehr als das eigentliche Ereignis, welches diese ausgelöst hatte. Hier wäre Peter Mayhew stolz gewesen und hätte es auch kaum besser machen können.
Etwas blass bleibt dagegen Billy Dee Williams (wenngleich ich seine Einführung im Film überraschend und mit einem nicht uninteressanten Hintergrund ausgestattet fand) und für Naomie Ackie und ihre Gefährten hätte ich mir noch ein wenig mehr Screentime gewünscht. Auch Kelly Marie Tran bleibt eher auf der Strecke, da die Rolle von Rose hier wirklich extrem klein ausfällt. Dagegen hebt sich Keri Russel in der Rolle der Zorri Bliss positiver ab, da sie auch mehr zur Gesamtstory (und einige humorvolle Szenen mit Poe) beitrug.
Ein Extra-Wort zu Anthony Daniels:
Dass R2-D2 & C-3PO in den Episoden VII & VIII eher kurz und nur hintergründig vorkamen, fand ich persönlich ziemlich schade. Denn das Droiden-Duo war für mich immer der Klebstoff, der die verschiedenen Hauptsaga-Filme miteinander verbindet; das Figuren-Intermezzo, welches alles aus der 2. Reihe miterlebt. Zumindest in 3POs Fall hat sich das in diesem Fall zum Besseren gewandt; daher ist es aber umso bedauerlicher, dass dies nicht auch für R2 gilt. Dafür fand ich aber auch die Leistung von Daniels dieses Mal besonders hervorzuheben – trotz starrer Droiden-Maske.
An dieser Stelle kann ich tatsächlich ohne Zögern oder Überlegen erst mal ein Lob aussprechen: J.J. Abrams hat nicht gelogen, als er in Interviews angab, sich nun mehr zu trauen. Dies trifft nicht nur auf gewisse Macht-Praktiken zu, sondern eben auch auf die visuelle Gestaltung der Galaxis.
Ja, erneut haben wir einen Wüstenplaneten (der aber immerhin von einer recht eigenen Alien-Kultur in einem beeindruckendem Massenauflauf profitiert) und ja, die Dschungel-Welt, auf welcher Rey trainiert, bleibt leider ziemlich leblos und ohne Geschichte. Doch sind dies nicht die einzigen Planeten die wir zu sehen bekommen, und hier bewegen wir uns tatsächlich auf teils eher unbekanntem Gebiet. Während man sich bei Das Erwachen der Macht auf Ultra-konservativem Terrain bewegte, bekommen wir in Der Aufstieg Skywalkers weit mehr in verschiedenen Farbsträngen geboten … zu schade, dass man von ein paar dieser Welten wahrlich nur extrem kurze Eindrücke bekommt. Doch wird es die meisten gewiss freuen, dass wir auch mehr als nur einen altbekannten Planeten wiedersehen … wenn auch leider nicht so viele wie ich es gerne hätte.
Was designtechnische Fragen angeht, hat dieser Film einen soliden Mix aus altbekanntem als auch ein paar neuen optischen Aspekten zu bieten. Von einer Revolution würde ich hier nicht unbedingt sprechen, allerdings stechen gerade innerhalb der Reihen der bösen Mächte eine Menge neuer Kostüme hervor, und das steinerne Setdesign des Finales atmet sowohl starken Fantasy- als auch EU-Charakter.
Das in so vielen Interviews ausgelobte Gruppen-Gefühl kommt tatsächlich zustande, zumindest innerhalb der ersten Hälfte des Films, wenn nahezu alle wichtigeren Figuren zusammen agieren. Hier hat mir übrigens sehr gut gefallen, dass dieses Team nicht so reibungslos funktioniert, wie man zuerst annehmen würde. Gerade Poe und Rey geraten mehr als einmal aneinander, und das gefällt mir besser als wenn hier alles reibungslos ablaufen würde.
Gut, über die Spezialeffekte, animatronischen Puppen und dergleichen brauchen wir nicht viele Worte zu verlieren; hier sind wir standardgemäß in der ersten Liga angesiedelt. Hervorheben möchte ich da die Figur des Droiden-Hackers Babu Frik.
Tatsächlich stach in Sachen Kameraführung ein Aspekt besonders für mich hervor, welcher vor allem während einer größeren Konfrontation zwischen Rey & Kylo zu Tage tritt. Der fließende Wechsel der Umgebungen fügt sich wahrlich flüssig in den Flow dieses Kampfes ein und verlieht dem klassischen Lichtschwert-Duell-Szenario eine interessante neue Dynamik.
Auch die eine oder andere stilistische Neuerung habe ich vernommen, wei ein seicht erhöhtes Aufkommen von leichten Slow-Motion-Aufnahmen.
Des Weiteren verschwimmen teils die Grenzen zwischen realen Sets und erweiterten CGI-Umgebungen. Besonders angenehm: Die Integrierung der wieder aufgegriffenen Szenen von Carrie Fisher fällt in nahezu keinster Weise auf. Lediglich einmal wird den meisten unterbewusst auffallen, dass hier wohl nicht Fisher selbst, sondern ein Double gefilmt wird. Da ihr Gesicht in dieser Szene – leider – nicht zu sehen ist, fällt, das aber auch zugleich wenig ins Gewicht.
Was die Filmmusik angeht, sehe ich mich wie eigentlich zumeist mit der Problematik konfrontiert, dass diese sich beim ersten Anschauen nur schlecht in mein Gedächtnis einbrennt. Abgesehen natürlich davon, dass hier jede Menge altbekannter Themes wiederverwendet werden, von Leias Titelmusik bis hin zum Imperialen Marsch. Überrascht war ich ja, als ich in einer Szene ganz klar eine Adaption Prequel-Musik vernommen habe, obgleich mir die inhaltliche Verbindung (warum wurde diese Musik gerade während dieser Szene gespielt) nicht ersichtlich war. Ansonsten bleibt anzumerken, dass die End Credits in ihrer musikalischen Begleitung ein Best-of der bekanntesten Star-Wars-Stücke darstellen – wie durchaus zu erwarten und auch von mir zu hoffen gewagt war.
Jetzt der naturgemäß schwierigste Part: Wie bewerte ich Der Aufstieg Skywalkers? Ich werde nicht den Teufel tun und diesen Teil innerhalb einer Wertungsskala zusammen mit allen anderen Star-Wars-Filmen einordnen – dieses Spiel kann ich nur verlieren.
Doch zumindest den Vergleich mit seinen beiden direkten Vorgängern muss sich der finale Teil der Sequel-Trilogie gefallen lassen … doch selbst hier bin ich ziemlich unsicher. Zumindest kann ich mir vorstellen, den Film besser als Episode VII einzuordnen, allein schon wegen des angesprochenen größeren Mutes und vielleicht auch gerade wegen des noch viel enormeren Diskussionspotenzials.
Wie man schlussendlich zu Der Aufstieg Skywalkers steht, hängt wohl stark mit davon ab, welche Meinung man je zu Das Erwachen der Macht und Die letzten Jedi hat und wie man sie gegeneinander wertet. Ich kann mir für beide Seiten gute Gründe denken, warum man dann gerade die 9. Episode besser oder schlechter finden soll.
Allerdings denke ich mir, dass sich innerhalb der Fan-Fraktionen wenig ändern wird: Wer ein riesiger Fan von den bisherigen Sequel-Teilen ist, wird gewiss auch von diesem Teil angetan bis begeistert sein; wer den Filmen bislang kaum etwas abgewinnen konnte, wird wohl auch mit diesem nicht mehr warm werden. (Captain Obvious sprach.)
Was letztendlich bleibt? Ein Space-Abenteuer, mit teils gemäßigtem, teils rasanten Tempo; zumeist konventionell, dann wieder fast erschreckend mutig; gespickt mit Enthüllungen und ziemlich viel Fanservice verschiedenster Art; reich an dem Potenzial, entweder zu begeistern oder gar zu verstören, mit einem Ende, dass zumindest rein theoretisch auch der Samen für etwas Neues sein könnte ... und leider auch gefühlt mit der einen oder anderen verpassten Gelegenheit.
Ein Star-Wars-Film, der gute Chancen darauf hat, als besonders einzigartig, aber auch äußerst umstritten in die Geschichte einzugehen. Aber als einer der Besten? Vielleicht nach dem dritten Kinogang ...
Star Wars Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers läuft ab heute im Kino eures Vertrauens.
Diese News darf gerne dafür genutzt werden, um über den Film zu diskutieren und eure eigene Beurteilung kundzutun. Wir sind gespannt auf eure Meinung!
Jeder, der den Film noch nicht gesehen hat und trotzdem die Kommentare liest, tut dies auf eigene Gefahr.
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@Kanji:
"Leider konnte man diese Idee nach Ep. VIII nicht mehr verfolgen*rollt mit den Augen*. Palpatine als Notlösung funktioniert dann auch, aber man merkt, dass es eigentlich so nicht geplant war."
Sicher konnte man, Hab in meinem letzten Kommentar ein Beispield dafür gebracht.
@Wookie
"Ich bezweifle ernsthaft, dass an dem Punkt die Einführung von Darth Plagueis etwas gebracht hätte. Der mag Fans zwar bekannt sein, aber das Mainstream-Publikum wäre dann vollends verwirrt gewesen."
Naja, nicht wenn sie Episode 3 gesehen haben. Aber vermutlich hat man sich auch so entschieden, weil Hollywoodregisseure dem Publikum nichts mehr zutrauen wollen.
"die Rückkehr des Imperators hatte sicher einen positiven Impact, wenn man damit auch ältere Zuseher wieder erreichen wollte."
Es hat auf jeden Fall dafür gesorgt, dass viele in den Film gingen, die eigentlich nicht mehr wollten. Und ganz egal wie man nun zu der kaum vorhandenen Eklärung steht, so hat sich, denke ich, diese Sache gelohnt, im Kino zu sehen. Aber wie ich in meinem Kommentar an XMode zeigte, schließt das Eine nicht unbedingt das Andere aus.
"Da hier jetzt schon oft geäussert wurde, dass der Film nur so vollgepackt ist, wäre jemand anderes als Sidious nur eine zusätzliche Belastung gewesen."
So gesehen hast du schon recht.
Ich betrachte solche Theorien aber immer als ein "Was wäre wenn..."-Szenario. Und dieses "was wäre wenn" bezieht sich dann meistens auf ein Remake des Filmes um die Fehler beim ersten Versuch zu korrigieren. Was wir sehr wahrscheinlich niemals bekommen werden (zumindest nicht ohne ein Remake der anderen Teile). Aber wenn wir eines nur für diesen Film bekämen und die Plagueis Komponente nun das zentrale Thema werden würde, dann würde man den Rest natürlich weitgehend anders schreiben, da es logisch ist, dass man nicht einfach so große Komponenten eines Filmes ersetzen kann und der Film wie von magischer Hand trotzdem funktioniert. Deshalb sehe ich solche Theorien grundsätzlich nicht im Kontext des bereits vorhandenen Filmes sondern eher als alternative Vorstellung wie es entweder nach ROTJ oder TLJ hätte weitergehen können.
(zuletzt geändert am 30.12.2019 um 19:33 Uhr)
OvO
Ich habe aber auch das Gefühl, dass die Filme selbst nicht wissen, was sie eigentlich wollen. Auf der einen Seite war immer von Staffelübergabe und neuer Geschichte einer neuen Generation die Rede. Auf der anderen Seite von dem Verbinden aller Filme und Beenden der Skywalker-Saga. Jetzt haben wir zwar neue Charaktere, die aber alle noch recht unterentwickelt sind weil vor allem die alte Garde im Mittelpunkt stand. Die sind zwar nach und nach verstorben, sind aber trotzdem bis zum Ende "erschienen". Und keiner von ihnen hat jetzt einen Twist bekommen, wo man sagen kann, dass jetzt etwas anders wäre im Vergleich zu ROTJ, weil ihr Arc im Prinzip derselbe war, wie in der OT. Jetzt haben wir zwar alles irgendwo bekommen, aber nichts davon wirklich zufriedenstellend. Vielleicht hätte man sich bei der Grundausrichtung schon klar für etwas entscheiden sollen. Was für ein wirres Durcheinander.
(zuletzt geändert am 30.12.2019 um 19:37 Uhr)
OvO
@Henry Jones
"Der Speicher von 3PO wird in ROTS gelöscht und eine Wiederherstellung wäre kaum möglich, da der Speicher von R2 auch gelöscht wird"
Was faselst du da ? R2's Speicher wurde NIE gelöscht. Der weiss immer noch alles bis zurück zu TPM. Das ist ja die Ironie. 3PO tut immer so als ob er alles besser weiss aber in Wirklichkeit weiss R2 viel mehr als er. R2 ist enorm vertrauenswürdig und Bail hat damals nur befohlen 3PO's Speicher zu löschen:
"I am placing these droids in your care. Treat them well. Have THE PROTOCOL DROID'S mind wiped"
Übrigens musst du nicht immer jeden angehen der TROS kritisiert, auch wenn du den Film vergötterst und meinst es wäre der komplexeste, intelligenteste film seit Matrix (was ich im übrigen total überzogenen Fanboy Schmarrn finde aber ich hab dir deswegen auch nicht gleich vor den Karren gepisst). Etwas mehr Respekt vor der Meinung anderer Fans darf es gerne sein.
Vasohka
@Ovo
Ja, unter diesen Vorgaben, dass man die komplette Saga neu schreiben würde, macht eine andere Figur sicher Sinn. Der Unterschied zu z.B. Harry Potter ist, dass SW nicht aus einer Literatur entstanden ist, die weit verbreitet ist. Das macht es dann natürlich noch schwieriger, weil Figuren dann zwangsläufig mehr Screentime benötigen für den Überbau der Geschichte. Sprich die Legende von Darth Plagueis und diverse andere Sachen wie der ganze Sifo Dyas Story Arc, die verlorenen Jedi usw. hätten in mehr als einem Film erwähnt werden sollen. Vermutlich hätte eine Trilogie auch nicht gereicht. Ich denke gerade in den Prequels hat man eminente Entwicklungen zu Gunsten von langweiligen Stories vernachlässigt. Etwa war der Krieg mit der Handelsföderation für die Skywalker-Saga nur ein Nebengleis, was nicht sonderlich spannend war. Ich hätte lieber Dooku schon in Episode 1 dringehabt, wie er beispw. den Orden verlässt und vielleicht noch versucht Qui Gon zu überzeugen, es ihm gleich zu tun. Ebenso hätte sich jemand an die Spur von Dyas heften können, diese aber dann verloren oder derjenige wäre ein Opfer von Sidious selbst geworden.
Ja, es gibt wirklich so einiges, was man verbessern könnte, hat man erst mal das Gesamtbild vor Augen.
Wookiehunter
ZITAT:
"Du könntest nach Nord-Korea gehen ... da sind alle schön auf EINER Linie"
Nord Korea!?! In einer lebensfeindlichen, pessimistischen Umgebung, die alles was Spaß macht versucht abzuwürgen?
Wo es niemanden gibt der Star Wars liebt?
Denen könnte ich nichtmal die grottige PT verkaufen.
Da siehst du mich? Denke noch mal genauer darüber nach.
IONENFEUER
@Wookiehunter
"Ich bezweifle ernsthaft, dass an dem Punkt die Einführung von Darth Plagueis etwas gebracht hätte. Der mag Fans zwar bekannt sein, aber das Mainstream-Publikum wäre dann vollends verwirrt gewesen."
Das ist sicher wahr. Für die meisten hätte das Auftauchen eines (!) Darth Plagueis nur zu Verwirrung geführt. In deren Augen wäre das quasi ein zweiter Snoke gewesen, der auf der Bildfläche aus dem Nichts auftaucht. Also vollkommen irrelevant und unmotiviert. Der Imperator aber ist fest im popkulturellen Gedächtnis verankert. Sein Auftauchen in TROS war goldrichtig.
StarWarsMan
@StarWarsMan
Goldrichtig bei der Ausgangslage. Generell kann man da geteilter Meinung sein. Irgendwo weiter in dieser News hab ich gelesen, dass der Imperator Anakin nicht erschaffen hat. Ist das so? Falls das so ist, ist Anakin erst mit dem Angriff auf die Handelsföderation auf Palpatines Radar aufgetaucht?
Sollte er doch hinter seiner Erschaffung stecken, wäre der Kuss zwischen Kylo und Rey fast schon inzestuös, aber Luke spült sich noch heute den Mund mit blauer Milch aus.
Wookiehunter
@Wookiehunter
"Goldrichtig bei der Ausgangslage. Generell kann man da geteilter Meinung sein."
Auch darüber kann man geteilter Meinung sein. Du meinst wahrscheinlich die Ausgangslage durch TFA und TLJ, richtig? Nach Aussage KKs war Palpatine von Anfang an für die ST eingeplant.
"Irgendwo weiter in dieser News hab ich gelesen, dass der Imperator Anakin nicht erschaffen hat. Ist das so? Falls das so ist, ist Anakin erst mit dem Angriff auf die Handelsföderation auf Palpatines Radar aufgetaucht?"
Dass Palpatine Anakin erschaffen hat, müsste irgendwo aus dem alten EU kommen, oder basiert einfach auf Fanfantasien. Etwas Offizielles kenne ich dazu jedenfalls nicht.
"Sollte er doch hinter seiner Erschaffung stecken, wäre der Kuss zwischen Kylo und Rey fast schon inzestuös"
Da ist was dran. Für Disney undenkbar.
"aber Luke spült sich noch heute den Mund mit blauer Milch aus."
Wegen Leia? Damit bekäme die Schlussszene von TROS ein gewisses Geschmäckle.
(zuletzt geändert am 30.12.2019 um 23:45 Uhr)
StarWarsMan
Also ist die Skywalker-Saga ein Hohelied auf Inzest, die liebenden Eltern Luke und Leia helfen Rey über den Verlust ihres verwandten Liebhabers hinweg.
So langsam kriegt das eine Dimension, ich spüre eine Verschwörung die Disneys zu vernichten.
Und ja, ich meinte schon die Ausgangslage nach den beiden Teilen der ST. Und was Kennedy sagte oder sagen wird, interessiert mich so viel wie der Imperator an Ferien auf Ibiza interessiert ist.
(zuletzt geändert am 30.12.2019 um 20:56 Uhr)
Wookiehunter
@Wookiehunter
"Und ja, ich meinte schon die Ausgangslage nach den beiden Teilen der ST. Und was Kennedy sagte oder sagen wird, interessiert mich so viel wie der Imperator an Ferien auf Ibiza interessiert ist."
Also ich nehme KK diese Aussage ab. Dass bei manchen der Eindruck entstand, die Einbindung Palpatines in TROS sei eine Art Rettungsversuch für die ST, kann ich mir nur so erklären, dass jene meinen, die ST müsse tatsächlich mit TROS gerettet werden. Diesen Eindruck aber hatte ich nie. Ich war mit TFA und TLJ sehr zufrieden und halte TROS für einen würdigen Abschluss der Saga.
StarWarsMan
Darth Bantha
Pfft - hier waren es innerhalb von 6 Tagen 1700 Kommentare
https://www.starwars-union.de/nachrichten/16464/Endlich-Das-Erwachen-der-Macht-laeuft-im-Kino/k/0/#kommentare
PieroSolo
Vermutlich eher in dem Sinne gerettet werden, als dass nach Solo und TLJ sich viel Wut aufgestaut hat bei der zielrelevanten Gruppe. KK und Co. werden schon genug Leute beschäftigen, die die Ergebnisse und das Echo analysieren und entsprechend reagieren. Wenn es nicht so wäre, KK und auch Disney von der Arbeit so überzeugt wären, hätte man nicht flugs mal eben die ganze Pläne verschoben oder gecancelt und umdisponiert. Aus der Not eine Tugend zu machen ist lobenswert, hat schon zu vielen sehr guten Resultaten geführt. Letztlich deutet das aber immer darauf hin, dass eben nicht alles so lief, wie es hätte sollen.
Ich bin auch ehrlich gespannt, wie fest KK noch im Sattel sitzen wird, jetzt wo die ST abgeschlossen ist und sich alles verzögert.
Weiss man eigentlich, was aus Indy 5 geworden ist? Persönlich hoffe ich noch immer, dass der in dieser Form nie realisiert wird. Und das sag ich als Fan der Teile 1-3.
Wookiehunter
@Wookiehunter:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kennedy noch sicher im Sattel sitzt. Dafür ist bei den Produktionen der Filme zu viel schief gelaufen in den letzten Jahren. Mich würde es nicht wundern, wenn man sie von ihren Aufgaben entbindet, sobald TROS im Kino nichts mehr einspielt.
Manche munkeln ja, dass Kevin Feige dann neuer Chef von Lucasfilm werden könnte. Bei Marvel hat er jedenfalls nen guten Job gemacht und über dutzende Filme hinweg ein Gesamtkonzept erkennen lassen. So etwas braucht Star Wars jetzt unbedingt. Vllt. holt man noch good oid George als Berater dazu.
(zuletzt geändert am 30.12.2019 um 22:21 Uhr)
Kanjiklub89
@Kanji:
Dem kann ich dir eine glatte Absage erteilen: [Link vom Mod-Team entfernt.]
Ehrlich gesagt, sehe ich das Problem auch nicht nur bei Kennedy sondern vor allem bei Iger, der einfach zuviel auf einmal wollte.
Unter so einem Zeitdruck können normalerweise keine guten Drehbücher und schon garkein größerer Plan entstehen und das Risiko, dass man einen falschen Regisseur erwischt, ist natürlich auch sehr hoch.
Damit will ich nicht all ihre Fehlentscheidungen verteidigen. Aber man sollte auch mal wieder realistisch werden und sehen, dass sie nicht die volle Entscheidungsgewalt hat sondern über ihr und neben ihr auch noch andere Personen ihren Teil dazu beitragen und sie nicht das böse in Person ist.
Das Problem, dass ich mit ihr habe ist, dass ich glaube, dass sie vom Franchise einfach nicht viel versteht. Sie agiert mehr wie eine Politikerin, die stets versucht andere zu besänftigen in dem sie viel redet aber nichts sagt. Manchmal denke ich, man könnte sich direkt gegen Merkel austauschen und es würde sich komplett gleich anhören.
Ich denke, jemand wie Favreau oder Filoni wäre da vllt besser aufgehoben, weil sie etwas von der SW Materie verstehen.
Aber ich würd jetzt erst einmal die Serien abwarten. Ich kann mir gut vorstellen, dass durch die Serien der Frust bald vergessen sein wird.
(zuletzt geändert am 31.12.2019 um 00:40 Uhr)
OvO
Also eine Absage ist das nicht. Eine Vertragsverlängerung bis 2021 auch nicht alle Welt. Will sagen, ein Buyout könnte sich Disney locker leisten, was sind schon ein paar Millionen, wenn man an die Fans ein deutliches Signal sendet. Zumal es in der selben verlinkten News auch heisst, dass die Game of Thrones Macher an Star Wars arbeiten.
Vom Profil her würde sie gut zu Warner passen. Ok, das war gemein. Dass man ihr Feige zur Seite stellt, ist mMn schon ein klares Signal.
Wookiehunter
@ Wookiehunter
David Koepp ist wieder der Autor von Indy 5 nachdem er eigentlich das Projekt verlassen hatte. Der Filmstart soll im Juli 2021 erfolgen, John Williams soll wieder den Score schreiben. Jetzt ist es so das ich ziemlich zwiegespalten bin, wenn es um diesen Film geht. Auf der einen Seite könnte man was mit digitaler Verjüngung machen, auf der anderen Seite wäre ich eher für ein Reboot oder eine Serie. Ist halt so eine Sache nach dem sehr durchschnittlichen vierten Teil.
Henry Jones Jr
Darth Bantha
FreeKarrde
Redakteur
IONENFEUER
@Wookiehunter
Habe es schon mehrfach erwähnt, aber gerne nochmal:
Nein Darth Sidious hat Anakin nicht erschaffen. Dies ist von offizieller Seite (sprich Storygroup) bestätigt. Die Force hat Anakin erschaffen nachdem die Sith diese aus dem Gleichgewicht gebracht haben.
Und ja Palpatine hat tatsächlich erstmals von Anakins Existenz in TPM erfahren als dieser nach Coruscant kam. Das war aber sogar schon im alten EU so.
Vasohka
Was heisst denn von der Storygroup bestätigt? Wird das irgendwo offiziell erwähnt oder war das eine Antwort auf eine Anfrage? Offiziell ist für mich irgendwo vom Rechteinhaber publiziert. Dann ist ein Zurückkrebsen auch schwerer, aber auch nicht unmöglich.
So, noch etwas anderes, weil sich hier ein Redakteur zu Wort gemeldet hat. Wurden irgendwo die Meinungen der Redakteure/Mods/Admins hier veröffentlicht? Bin jetzt jede Seite hier durchgegangen, nichts. Falls das ein bewusster Entscheid war, kann da wenigstens einer dazu Stellung nehmen wieso und warum? Finde das ehrlich gesagt befremdend, war früher auch nicht so, dass von den Seitenbetreibern Zurückhaltung betrieben wurde, zumindest eine kurze Meinung wäre interessant und bin auch nicht der einzige, der gerne etwas von den Verantwortlichen hier gelesen hätte. Sicher hat jeder eine Meinung dazu. Weil einerseits darauf hinweisen, dass hier kein Offtopic-Gelaber stattfinden soll, was nachvollziehbar ist, andererseits aber sonst keine neuen Impulse liefern, finde ich etwas schräg.
Wookiehunter
And now something completely different:
Ist euch aufgefallen, daß Naomi/Jannah dieses bescheuerte Plastik-Ding auf der Stirn trägt?
Wat soll dat sein?
Das sieht aber ridicilous aus. Ob man da durchgucken kann steht in den Sternen.
Auch diese komischen Lichtspiegelungen gingen mir mal wieder auf den Zeiger. J J findet das unheimlich schick. Ich nich! Kotz!
Darth Bantha
Bezüglich Anakin ist Palpatines Kreatur:
Vasohka hat recht. Es gab zwar mal einen Vader Comic, in dem er die Vision hatte, dass Palpatine ihn erschaffen hat. Die wurde aber nie bestätigt, weil es eben nur eine Vision war, vielleicht sogar von Palpatine selbst ausgelöst? Wir wissen ja, dass er sich gerne inkognito in anderer Leute Köpfe rumtreibt
@Ovo
Ich finde es auch schade, dass Ben letztlich gestorben ist. Für mich die interessanteste Figur der ST. Aber ich vermute mal, dass das für Disney schwierig gewesen wäre, ihn überleben zu lassen. Rey und er hätten ja nicht einfach auf der Widerstandsparty auftauchen können. Das wäre wohl in die Hose gegangen. Und da sie noch was mit Rey, Finn und Poe Vorhaben, hat man diese Möglichkeit gewählt. Sonst hätte er ins Exil müssen, und Rey wäre mit Sicherheit mitgegangen. Am allerliebsten, als bekennende Nicht-Rey-Liebhaberin hätte ich gesehen, dass er allein überlebt und letztlich der letzte Skywalker ein bisschen mehr Anteil am finalen Ende des Imperators hat. Dann hätte er, voller Trauer über seinen Verlust, sein Leben der Wiedergutmachung widmen können.
Ich hatte auch nichts dagegen, dass Ben sie heilt, aber man hätte stärker betonen müssen, dass diese Fähigkeit nur bei diesem Zweiklang möglich ist. Sonst hätte ja auch Anakin Padme oder OBI-WAN Qui-Gon heilen können.
(zuletzt geändert am 31.12.2019 um 08:49 Uhr)
Raven Montclair
@Raven
Ja das mit dem comic wurde jetzt auch schon mehrfach erwähnt und genau dazu hat die Storygroup Stellung bezogen. Die Vision spielt sich komplett in Vaders Kopf ab und wird ihm von der dunklen Seite gezeigt um ihn zu manipulieren. Zumal Shmi in der Vision bereits schwanger ist, nicht schwanger gemacht wird.
Der offizielle Konsens ist hier ganz klar das Sidious Anakin nicht erschaffen hat. Weiss nicht warum das immer wieder angezweifelt wird im Fandom.
Vasohka
@Vasohka
Danke für die ausführliche Hintergrundinfo. Ich kannte den Comic nicht und hatte nur ein paar Infos über die Vision. Sehr schön, es ist also immer noch Kanon, dass er von der Macht erschaffen wurde.
Dann braucht man sich nur noch über die Prophezeiung zu streiten.
(zuletzt geändert am 31.12.2019 um 09:03 Uhr)
Raven Montclair
@Raven
Die Prophezeiung ist eigentlich ziemlich eindeutig:
"A Chosen One shall come, born of no father, and through him will ultimate balance in the Force be restored."
Anakin hatte keinen Vater, hat Sidious in ROTJ getötet und damit das Gleichgewicht hergestellt und somit die Prophezeiung erfüllt. Diverse Kanon Titel sowie das Visual Dictionary für TLJ (und George Lucas selbst) haben dies bestätigt. Anakin selbst bestätigt es sogar in TROS.
Die Prophezeiung hat aber nie gesagt das die Sith nie zurückkehren werden oder das Gleichgewicht für immer bestehen bleiben wird. Sidious kehrte von den Toten zurück und durch seine Manipulationen und Bens Fall auf die dunkle Seite wurde das Gleichgewicht wieder zerstört. Rey nahm daraufin Anakins rolle ein, tötete Sidious ein für alle Mal und stellt das Gleichgewicht wieder her.
Da gibts in meinen Augen eigentlich nicht viel zu debattieren oder gar zu streiten.
(zuletzt geändert am 31.12.2019 um 09:26 Uhr)
Vasohka
@Raven:
„Rey und er hätten ja nicht einfach auf der Widerstandsparty auftauchen können. Das wäre wohl in die Hose gegangen.“
Sehe ich nicht so. In meiner jetzigen Wunsch-Vorstellung tun sie das. Allerdings nur, damit sich Rey von Ihnen verabschieden kann. Natürlich zückt der Widerstand seine Waffen. Aber nachdem Rey ihnen sagt, dass er ihr Leben gerettet hat und sie ihm vertraut und sie ohnehin wissen, dass sie einem Machtnutzer mit Lichtschwert nichts anhaben können, bleibt jegliches Gefecht am Ende aus. Eine andere Möglichkeit wäre, dass Ben auf einem Schiff bleibt, während nur Rey hinausgeht um sich zu verabschieden. Oder nur Rey fliegt hin und Ben wartet auf sie auf der Skywalker-Ranch als Treffpunkt. Wie auch immer, es gibt viele Möglichkeiten. Schwierig ist das nicht. Ben hätte sich dem Widerstand aber natürlich nicht anschließen können.
„Und da sie noch was mit Rey, Finn und Poe Vorhaben, hat man diese Möglichkeit gewählt. Sonst hätte er ins Exil müssen, und Rey wäre mit Sicherheit mitgegangen.“
Bevor ich in TROS rein war, habe ich ja schon davon geschrieben, dass ich mir wünsche, dass er ins Exil geht um sich selbst zu finden und um Buße für seine Taten zutun, in welcher Form auch immer. Und wenn er Rey sagt, dass er das alleine tun muss, glaube ich nicht, dass sie ihm das versucht hätte, auszureden. Zumal sie theorethisch per Machtskype ja eh immer in Kontakt sein können.
„Ich hatte auch nichts dagegen, dass Ben sie heilt, aber man hätte stärker betonen müssen, dass diese Fähigkeit nur bei diesem Zweiklang möglich ist. Sonst hätte ja auch Anakin Padme oder OBI-WAN Qui-Gon heilen können.“
Ich wüsste nicht warum. Für mich ist jeder Machtnutzer ein Individuum was seine angelernten Fähigkeiten angeht und ich brauchte dazu nie eine Erklärung.
Ich würde auch unterscheiden zwischen heilen und wiederbeleben. Ben kann wiederbeleben sofern körperliche Funktionen es zulassen, Rey kann heilen, sofern die Person noch am Leben ist. Und in meinen Augen hätte das nun nichts mit dem Zweiklang zutun, sondern einfach damit, dass sie eine so weiterentwickelte Form ihrer Vorgänger sind, was das Potential in der Macht angeht, dass sie eben Kräfte meistern konnten, die ihre Vorgänger nicht konnten. Aber mag sein, dass LF das anders auslegt. Ich bin ja nicht so in dem neuen EU drin.
Ich fand da die Sache mit dem Zweiklang dann schon eher störend. Mich stört es generell, dass man sich immer irgendeine substanzlose Begründung aus dem Hut zaubert, um zu unterstreichen, wie besonders jemad ist, sowie es schon bei Anakin mit dem Auserwählten war, anstatt ihn sich einfach dorthin entwickeln zu lassen. Vor der PT waren Vader und Luke auch nur Vater und Sohn und niemand war von der Macht dazu bestimmt, irgendeine Prophezeiung erfüllen. Solche Konstruktionen schaden einem guten Storytelling imho mehr, als das sie irgendwie helfen oder irgendwas erklären.
(zuletzt geändert am 31.12.2019 um 10:15 Uhr)
OvO
@Vasohka:
„Die Prophezeiung hat aber nie gesagt das die Sith nie zurückkehren werden oder das Gleichgewicht für immer bestehen bleiben wird.“
Das mag zwar richtig sein, unter einer Erfüllung einer Prophezeiung darf man sich aber trotzdem mehr vorstellen. Wir hatten vor Episode 1 einen tausendjährigen Frieden, was anscheinend nicht ausreichend war, um ein Gleichgewicht darzustellen.
Natürlich: Die Sith haben im Hintergrund agiert und sie sind so mächtig geworden, dass die Macht sich offenbar genötigt sah, selbstständig zu agieren. Das birgt in der jetzigen Konstellation dennoch ein paar dramaturgische Probleme in sich.
Erstens: Selbst wenn man sagt, der 1.000 jährige Frieden beruht im Grunde nur auf den Rückzug der Sith, müsste man doch irgendeine Verhältnismäßigkeit zum Frieden durch die Erfüllung der Prophezeiung herstellen. Wenn die Macht so instabil ist, dass selbst der Frieden durch die Erfüllung einer Prophezeiung nicht einmal 1-2 Generationen überleben kann, hätte man es mit dem ganzen Prophezeiungskram es auch gleich lassen können, da es bedeutungslos erscheint.
Ich verstehe natürlich, dass es nicht anders zu machen war, weil man sonst die alten Charaktere nicht hätte zurückholen können. Aber wie diese Frage am Ende gelöst wurde, fand ich, im Kontext der bisherigen Saga gesehen dennoch sehr schwach und es beweist mal wieder, wie wenig sich die Storygroup um inhaltliche Zusammenhänge scherrt.
Zweitens gehe ich als Zuschauer ja davon, aus dass die Macht allgegenwärtig und indem Sinne auch allwissend ist. In Epi5 wird ja ganz gut angedeutet, dass sie auch die Zukunft kennt, vielleicht sogar gestaltet, weshalb Jedi eben Visionen von ihr bekommen können. Dass der Imperator also wie auch immer überlebt oder zurückkommt, hätte sie „wissen“ müssen und Anakin mit entsprechenden Fähigkeiten oder Wissen theoretisch ausstatten können, um dies zu verhindern.
Man kann jetzt natürlich sagen, dass sie das hat und er es sich selbst vergeigt hat, da er halt so übermütig wurde, dass man ihm sämtliche Gliedmaßen und die Überlebensfähigkeit ohne Anzug hat genommen hat. Doch selbst mit dieser Erklärung steht es auf wackeligen Füßen, finde ich.
(zuletzt geändert am 31.12.2019 um 10:20 Uhr)
OvO
Und drittens spielt es am Ende des Tages für eine zusammenhängende Film-Geschichte keine Rolle, was anderweitig dazu erklärt wird. Wenn man Fragen erklären muss, die sich nicht aus den Filmen selbst heraus erklären lassen, dann ist das eher nur ein Beleg dafür, dass man keinen guten Job gemacht hat. Das Ziel von Filmreihen ist es schließlich, eine Geschichte zu erzählen, deren Main-Plots zumindest in sich stimmig sind. Wenn es das nicht ist, muss man sich die (sachliche) Kritik daran gefallen lassen.
In-Universe kann man natürlich immer alles irgendwie erklären, aber das Zielpublikum besteht ja nicht nur aus Leuten, die die Zeit und das Geld haben, alles Mögliche an Sekundär-Erzeugnissen zu konsumieren. Das kann man dem Publikum nicht zumuten, was Star Wars aber leider viel zu oft tut. Das könnte man verhindern, indem man eine Geschichte erstmal zu Ende schreibt, bevor man mit den Dreharbeiten beginnt.
By the way: Dein Name ist eine Kombination aus Vader und Ashoka, richtig?
(zuletzt geändert am 31.12.2019 um 10:21 Uhr)
OvO
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