Am 15. November 2019 ist es endlich soweit! Dann erscheint die neue Einzelspielerhoffnung Star Wars Jedi: Fallen Order. Im Rahmen unseres Besuchs beim Preview-Event in Anaheim zum Spiel konnten wir nicht nur bereits zwei Stunden genüsslich spielen, sondern auch ein Interview führen. Wir trafen uns mit Autorin Megan Fausti und Produzentin Kasumi Shishido vom Entwicklerteam von Respawn Entertainment.
Was uns als Star Wars Fans natürlich am Anfang immer interessiert ist der Bezug zu unserem geliebten Franchise. Fausti verband ihre Leidenschaft für Star Wars direkt mit ihrer Großmutter, da sie mit ihr gemeinsam in Kindertagen die Welt von Star Wars für sich entdeckte. Als sie positive Rückmeldung auf ihre Bewerbung bei Entwickler Respawn bekam, rief sie logischerweise direkt ihre Oma an und berichtete, an was sie als nächstes arbeiten würden. Die Entwicklerin stieß also für dieses Projekt zu Respawn dazu. Shishido ist dagegen schon länger bei Respawn dabei. Deshalb ging sie auch offen damit um, dass man zunächst an einer anderen Marke gearbeitet hatte. Als dann die Idee entstand, dieses Spiel zu machen und sich die Möglichkeit dazu tatsächlich ergab, nutze man sofort diese Chance. Es war für sie sehr spannend, ein neues Team aufzubauen und eng mit Lucasfilm zusammenzuarbeiten.
Die Motivation war für uns soweit deutlich, aber der Elefant im Raum bei solchen Projekten ist oft die Geschichte und der Bezug zum Kanon. Beide Entwicklerinnen machten keinen Hehl daraus, dass ihnen bewusst ist, was Star Wars den Fans bedeutet und welche Erwartungen daran geknüpft sind. Die Freude und Herausforderung, selbst etwas zum Star Wars Kanon beizutragen überwiegte jedoch dem Gefühl von Fesseln im Rahmen der Handlungsentwicklung:
Making a canonical story is exciting, but we know what it means for the fans.
Um eine in den Kanon passende Geschichte zu machen ist es aus unserer Sicht wichtig, sich mit bestehenden Produkten vertraut zu machen. Deshalb fragten wir konkret nach den Einflüssen und Inspirationen für die Geschichte und die Welt in der sie spielt. Autorin Fausti beschrieb vor allem die inhaltlichen Inspirationen, die sich auf sich hat wirken lassen. In Vorbereitung auf die Geschichte und den Plot widmete sie sich allen Folgen von The Clone Wars. Auch einige Folgen Rebels waren für sie im Rahmen der Welten wichtig. Hinzu kommt natürlich noch, dass das gesamte Team alle Saga Filme erneut als Inspiration nutzen. Schlussendlich entdeckten Fausti und ich unsere gemeinsame Leidenschaft für die Autorin Claudia Grey. Sie hat alle ihre Star Wars Romane im Rahmen der Vorbereitungen und kam mit mir überein, dass sie aktuell unsere Lieblingsautorin für Star Wars Bücher ist. Shishido beantwortet die Fragen dann eher visuell. Für die optische Umsetzung des Spiels und das Artdesign dienten die Ablegerfilme Rogue One und Solo als Vorbilder und Inspiration. Dies ist auch naheliegend, da das Spiel in der Zeit zwischen der Order 66 und Eine neue Hoffnung spielt. Besonders hervorgehoben wurde von Shishido die enge Zusammenarbeit mit Lucasfilm. Hier hatte man einen sehr guten und interessanten Austausch und arbeitet gemeinsam daran, Charaktere aus The Clone Wars möglichst optisch realistisch ins Spiel zu bringen.
Nach diesen konspirativen Themen ging es anschließend zum Gameplay über. Hierbei hat uns vor allem interessiert, wie die Welt darauf reagiert, dass wir die Planeten immer wieder aufs Neue erkunden und besuchen können. Sobald wir das erste Mal auf Planeten sind, werden wir merken, dass wir nicht alle Wege nutzen können. Neue Wege können wir durch neue Möglichkeiten, die Macht einzusetzen, freischalten. Dies bedeutet, dass wir die Planeten immer mehrfach besuchen und entdecken können. Doch inwiefern macht das Sinn für die Immersion? Wie geht das Spiel damit um? Produzentin Kasumi Shishido stellte hierbei zunächst klar, dass die Wege, die wir einmal öffnen auch bei der Wiederkehr geöffnet bleiben. Die besiegten Truppler, Tiere und Kreaturen jedoch werden erneut die Planeten belagern und bevölkern. Abschnitte sind also zwar alle wieder betretbar, die Wege müssen jedoch immer wieder aufs Neue freigekämpft werden. Und was macht das mit der Immersion? Darauf hatte Megan Fausti als Autorin die passende Antwort parat: Die Truppler unterhalten sich miteinander über die Taten unserer Hauptfigur. Dabei unterscheiden sich die Dialoge darin, ob wir den Planeten bereits besucht haben, welche Fähigkeiten wir inzwischen haben und was wir bisher auch an Handlungen vollführt haben. Somit gelingt dem Spiel unserer Meinung nach ein guter Kompromiss. Das neue Spawnen der Gegner und Freischaltung verschiedener Wege macht vom Spielprinzip her absolut Sinn und fühlt sich im Rahmen des „darksoulsischen Metroidvania“ gut an. Die Umwelt verschiedenartig darauf reagieren zu lassen ist dann wiederum im Rahmen der Immersion richtig und wichtig.
Zum Gameplay gehören auch die optischen Veränderungen unseres Helden, dessen Lichtschwert, des Begleitdroidens und der Stinger Manits. Was zunächst unlogisch klingt, wird mit der Systematik erklärt. Das Gute vorweg: Es wird definitiv keine Lootboxen oder andere Monetarisierungen geben. Ihr erhaltet ein Vollpreisspiel und habt keinerlei Möglichkeiten darüber hinaus Echtgeld für optische Veränderungen auszugeben. Alle optischen Anpassungen sind in der Spielwelt zu finden (Ausnahme Vorbestellerboni und Inhalte der Deluxe Edition), nicht aber willkürlich verteilt, sondern sie sind Teil des umwelt- und spielweltbezogenen Handlungsbogens. Jede Kiste trägt stets das gleiche Item in sich, da es dort für Handlung um Umwelt wichtig ist, bestätigt Fausti ausdrücklich. Somit ist dies für uns auch ein Teil des Gameplays, da uns auch darüber Aspekte der Geschichte und der Handlungen erzählt werden. Unsere Umwelt reagiert auf optische Veränderungen jedoch nicht.
Bleibt der Blick in die Zukunft. Eine Demo oder öffentliche Beta war leider nicht geplant und wird nicht stattfinden. Das finden wir schade, denn in diesem Spiel steckt so viel mehr, als man auf dem ersten Blick wahrnimmt und es wirkt anders, als es sich spielt. Vergleiche mit The Force Unleashed sind absolut Fehl am Platz. Auf die Nachfrage, ob es bereits Pläne für die Zeit nach der Veröffentlichung gibt, weitere Inhalte zu liefern, bekamen wir nur ein vielsagendes „Stay tuned!“ – also „Bleib gespannt!“ zu hören. Und ja, das bleiben wir!
Wer also wirklich alle kosmetischen Items möchte, der muss das Spiel in der Deluxe Edition vorbestellen! Das könnt Ihr zum Beispiel auf Amazon.de: Standard Edition für den PC für 54,99 EUR, Standard Edition für die Konsolen für 69,99 EUR und die Deluxe Edition für die Konsolen für 79,99 EUR.
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