Vor etwas mehr als einer Woche ist Vader Immortal: Episode 1 auch für die Oculus Rift erschienen und hat mir so ermöglicht selbst nach Mustafar zu reisen und Darth Vader gegenüber zu stehen. Um euch einen Eindruck davon zu geben, wie sich das anfühlt, möchte ich an dieser Stelle meine Eindrücke davon schildern.
Vorher sollte aber noch geklärt werden was Vader Immortal eigentlich ist. Die Entwickler von ILMxLAB beschreiben es als VR-Erfahrung für Oculus Quest und Rift (S). Aber die Frage, die bleibt, ist was sich hinter dem Wort Erfahrung verbirgt. Und so ganz eindeutig zu beantworten ist diese Frage nicht. Ein Film ist Vader Immortal nicht, auch kein interaktiver Film. Dafür stehen die Spiel-Elemente zu stark im Vordergrund. Mit der Bezeichnung als Spiel tue ich mich aber auch schwer, da eben auch Passagen ohne direkte Interaktion ein Teil der Erfahrung sind. Eine eindeutige Zuordnung fällt also schwer. Vielleicht ist die Antwort auf die Frage aber gar nicht so wichtig, wenn man vorher weiß, dass man kein Spiel in dem man nur Lichtschwert-schwingend durch die Gegend rennt, aber auch keinen Film in dem man nur passiver Zuschauer ist, erwartet. Es ist im Kampagnenmodus eben beides.
Und darin ist es sehr gut. Mein spontanes Fazit nach dem Ende der Episode war: "kurz aber intensiv". Die Geschichte möchte ich euch nicht vorweg nehmen, deswegen nur so viel. Man spielt als Schmuggler, wird vom Imperium gefangen und nach Mustafar zu Darth Vader gebracht. Daraufhin versucht man natürlich aus der Festung zu entkommen, wird aber nur immer weiter in die Geschichte Mustafars verstrickt. Präsentiert wurde die Geschichte sehr eindrucksvoll, wobei man teilweise eine reine Beobachterrolle einnimmt, aber meistens doch direkt Teil des Geschehens ist. Da man aber selbst nicht reden kann, übernimmt die Droidenpartnerin ZOE die Dialoge, allerdings ohne dass es erzwungen wirkt. Vielmehr laufen die Dialoge sehr natürlich ab. Man selbst spielt eben den eher wortkagen Schmuggler, der nicht viel sagt, wenn er nicht muss. In jedem Fall wird man als Teil der Geschichte direkt in diese hineingezogen, aber da es sich hier nur um die erste von drei Episoden handelt, befinden wir uns eben auch noch am Anfang der Geschichte und sie muss erst noch zeigen, wie sie sich entwickelt. Spannende Ansätze sind aber auf jeden Fall da und ich zumindest will auf jeden Fall wissen, wie es mit Vaders Plänen weitergeht.
Auch audiovisuell ist Vader Immortal sehr beeindruckend. Die Umgebungen sind sehr detailliert und toll beleuchtet und man fühlt sich wirklich direkt in die weit, weit entfernte Galaxis versetzt (gerade bei den aktuell fast schon mustafarianischen Temperaturen). Gleiches gilt für die Soundeffekte: Lichtschwerter, Blaster, TIE-Jäger etc. klingen dank dreidimensionalem Sound großartig.
Spielerisch hält sich die Kampagne dagegen eher zurück. Es gibt einfache Interaktionen, Kletterpassagen und Lichtschwertpassagen. Sowohl die Interaktionen mit der Umgebung, als auch die Kletterpassagen sind gut und meistens immersiv umgesetzt, aber für VR-Spiele nichts Neues. Allerdings gibt es auch öfter Objekte mit denen man nicht interagieren kann und manchmal unrealistisches Verhalten, z.B. wenn Dinge nicht dort auseinanderfallen wo man sie mit dem Lichtschwert zerschnitten hat. Beides hätte nicht sein müssen und stört leider die Immersion, die sonst wirklich gut gelungen ist. Spielerisch wirklich spannend wird es dann mit den Lichtschwertpassagen. Diese sind in der Kampagne nicht übermäßig anspruchsvoll, aber da wahrscheinlich jeder von uns schon mal mit einem Lichtschwert kämpfen und Blasterfeuer abwehren wollte und Vader Immortal genau das ermöglicht muss ich dazu glaube ich nicht mehr sagen. Es ist einfach sehr gut umgesetzt.
Und glücklicherweise gibt es noch das Lichtschwert-Dojo in dem man in 40 Levels gegen Trainingsdroiden antreten und seine Lichtschwertfähigkeiten weiter verbessern kann nachdem man die Kampagne abgeschlossen hat. Und diese Level werden mit der Zeit wirklich schwer, laden aber eben auch dazu sein den eigenen Highscore immer weiter zu verbessern. An der Stelle habe ich noch einiges vor mir und freue mich darauf damit weiter zu machen.
Insgesamt bin ich wirklich begeistert. Die Kampagne hat zwar nur ca. 30 bis 45 Minuten gedauert, aber sie war sehr intensiv. Einen Sternenzerstörer zu sehen, Vader gegenüberzustehen oder ein Lichtschwert zu schwingen, das sind alles Dinge, die man auf einem Bildschirm oder einer Kinoleinwand nicht erleben kann. Und dank des Lichtschwert-Dojos kommen noch etliche Stunden an Spielzeit dazu, sodass ich jedem, der die Möglichkeit dazu hat, Vader Immortal nur ans Herz legen kann. Selbst wenn ihr nur jemanden kennt, der oder die ein passendes VR-Headset hat, bringt sie dazu das Spiel zu kaufen ;)
Ich selbst habe das Spiel dank Revive auf meiner HTC Vive spielen können, was problemlos funktioniert, aber natürlich jeder auf eigene Gefahr tun muss, da Oculus jederzeit entscheiden kann Revive abzuschalten.
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Bei meinem bevorstehenden Geburtstag kann ich auch endlich diese fantastische Videospiel Erfahrung machen !
Als ich mir mal eine VR-Brille kurz borgen durfte habe ich die VR-Mission in BF1 von 2015 mehrmals gespielt (Natürlich nicht sehr oft hintereinander, das ist natürlich schädlich für die Augen). Einfach nur unfassbar, dieses Star Wars Felling werde ich nie vergessen.
Für Roleplay eignet sich so etwas auch
Anakin 41 VSY
@ Anakin 41 VSY:
Schädlich für die Augen ist VR nicht. Da kannst Du ruhig auch längere Zeit spielen. Das einzige was sein kann, ist dass Dir VR nicht bekommt und es Dir schlecht wird oder Du Kopfweh bekommst. Ich habe da Gott sei Dank keine Probleme, deshalb kann ich nur das wiedergeben was ich mal gelesen habe:
Sollte ein VR-User solche Probleme haben wurde in jenem Artikel empfohlen sich langsam das die VR-Erfahrung zu gewöhnen.
Was allerdings sicher ist, ist dass das Tragen der Brille unbequem ist. Wenn ich bei PSVR einen 3D-Film anschaue, dann habe ich meistens nach ca. 1 Stunde keine Lust mehr, da die Schwere Brille schon auf die Nacken und Rückenmuskulatur geht und dadurch anstrengend ist.
Dark Yoda FDS
@Dark Yoda FDS naja was das Komfort angeht die Rift S und jetzt die index sind sehr bequem beim tragen.
was Vader Immortal angeht, so muss ich @Kexikus in allen punkten recht geben.
Kurz aber fein, ein einziger Kritikpunkt was mich stört mehr als das "Objekte mit denen man nicht interagieren kann und manchmal unrealistisches Verhalten," ist bei mir der Kampf mit den LS gegen die Droiden, es ist immer das selbe muster zweimal Attacke und dann wartet er das man ihn selbst treffen kann und wieder von vorne, dazu noch die ganz genaue vorhersagen bzw Ankündigung von welcher Richtung er jetzt angreift, nicht zu vergessen den sound den er von sich gibt kurz bevor er angreift (auch wenn das letzte ganz hilfreich sein kann wenn mehr als ein Gegner gerade angreift)
Ich freue mich jedenfalls auf Epi2 und hoffe das die Rift S Version jetzt zeitnah mit der Quest version herauskommt
(zuletzt geändert am 01.07.2019 um 09:07 Uhr)
Jedi Nizar
Anakin 41 VSY
Schade das es nicht für PSVR erscheint. Ich würd es mir sicherlich holen.
Was die Übelkeit bei VR angeht, hab ich die Erfahrung gemacht, dass es sehr stark auf das Spiel selbst ankommt. Spiele bei denen es schnelle Bewegungen nach vorne oder zurück gibt (während man in der realität natürlich stillsteht) versuchen am ehesten übelkeit zumindest bei längeren Spielsessions.
Mir selber ist bisher nur bei einem einzigen VR-Spiel schlecht geworden (eins der VR-Worlds Spielen)
Jumper
@Jedi Nizar:
Hast du im Dojo schon weiter gespielt? Da gibt es nämlich noch ein paar andere Sachen (Konter und starke Angriffe). Super abwechslungsreich ist es dadurch natürlich nicht und eigene Angriffe, die die Droiden dann blocken wären auf jeden Fall cool gewesen, aber ich finde es bisher nicht langweilig. Erst recht wenn man von mehreren Droiden umstellt ist und die dann kurz nacheinander angreifen.
Kexikus
Administrator
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