Der Sonntag eignet sich nicht nur dazu, seine Watchliste auf seiner Lieblingsstreamingplattform abzuarbeiten, sondern ab und an lohnt sich auch ein Blick über den Tellerrand.
Heute wollen wir euch einen neuen Star-Wars-Fanfilm vorstellen, der von Escape Velocity Content produziert wurde und am Freitag auf YouTube erschienen ist. Story und Regie stammten von Tim Martin, dazu leihen einmal Steve Blum (Zeb in Star Wars Rebels) und Mary Elizabeth McGlynn (Governeurin Pryce in Star Wars Rebels und u.a. 4D-M1N in Star Wars Resistance) in den Kurzfilm ihre Stimmen.
Hier die kurze Inhaltsbeschreibung und das 20-minütige Meisterwerk:
Birth of a Monster ist eine Geschichte der Entdeckung und Freundschaft um einen mysteriösen kleinen Jungen und seinen treuen Droiden auf dem Wüstenplaneten Tatooine. Was sie entdecken, wird zukünftige Generationen in ihrer Galaxie prägen.
Bitte versucht in den Kommentaren keine Spoiler über das Ende zu schreiben, es soll jeder selbst entdecken dürfen...
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Wie ich schon in meiner Mail an euch geschrieben habe, halte ich diesen Film wirklich für einen der am besten gemachten Fan-Filme, die man so auf Youtube findet. Hier ein paar Gründe:
*Look: Die Kulisse ist nicht bloß ein Wald oder ein Green-Screen-Studio wie in vielen Fan-Filmen, sondern wirklich gut gewählt. Die gebauten Sets sehen auch toll aus, die Kameraeinstellungen und Schnitte funktionieren gut und sind professionell und selbst der überschaubare Einsatz von VFX wirkt natürlich und nicht übertrieben.
*Szenenbild, Requisiten und Kostüme: Hier hat man sich richtig Mühe gegeben und offenbar auch einen ganzen Haufen an Arbeit (und vermutlich Geld) reingesteckt. Der Droide sieht "echt" aus und bewegt sich wie C-3PO oder andere Droiden in der OT. Alles sieht wirklich alt und gebraucht aus.
*Puppen: Der Film benutzt an ein-zwei Stellen Puppen, die 1:1 aus der OT übernommen sein könnten. Wirklich große Klasse!
*SchauspielerInnen: Die SchauspielerInnen machen ihren Job auch sehr gut. Auch der kleine Junge hat durchaus ein paar emotionale Momente und man nimmt ihm schon viel mehr ab, wie das manchmal bei anderen Kinderschauspielern ist.
*Story-Twist: Ich will das Ende nicht Spoilern, aber ich hab mich sehr über die Auflösung am Ende gefreut. Ist eine sehr ungewöhnliche Perspektive für einen Fan-Film. Bleibt am besten auch noch bis nach dem Abspann dran. Da kommt noch ein kleines Schmankerl
Alles in allem ein wirklich gelungener Fan-Film. Als ich ihn heute morgen gesehen habe, waren es bloß 18.000 Aufrufe. Ich hoffe, dass das schnell ansteigt, denn der Film hat es durchaus verdient. Schön, dass hier so was geteilt wird! Und es zeigt mal wieder eines: Star Wars Fans sind verdammt kreative Köpfe. Projekte wie dieses machen mich stolz, Teil dieser Community zu sein! Einen schönen Sonntag euch!
Genial!
Da kann man mal sehen, wie gut selbst kleinste und namenlose Nebenrollen in der OT entwickelt wurden, so dass über 35 Jahre später noch hingebungsvolle Fanfilme über sie gemacht werden. (Die Szene, auf die sich dieser Fanfilm bezieht, ist auch wirklich brillant.)
Ob es wohl im Jahr 2055 auch solche aufwändigen und liebevollen Filme über Holdo, Rose oder DJ geben wird???
(zuletzt geändert am 03.03.2019 um 12:46 Uhr)
Samuel Sunrider
Ich kann mich Lord Galagus nur anschließen:
Hier stecken sehr viel Fleiß, Arbeit und Liebe zum Detail drin - und mächtig viel Krieg Der Sterne, oder eher Rückkehr .... .
Hier ist ein Fanfilm, der wirklich richtig gut ist, aber richtig gut.
Die Macht ist stark in diesem da, beeindruckend, äußerst beeindruckend.
Cmdr Perkins
Sehr gut gemacht, ein schöner Zeitvertreib für einen Sonntag. Vielleicht etwas zu lang im Mittelteil, aber das Ende (teilweise vorhersehbar und trotzdem überraschend) hinterlässt dieses einzigartige StarWars Gefühl, dass ich nun den Rest des Tages in mir haben werde.
9 von 10 Punkten und alle Daumen hoch....
Adm Antilles
StarWarsMan
Die Ausstattung und die praktische Effekte machen echt was her!
Inhaltich leider aber sehr dünn und viel zu zäh erzählt. Leider erfüllt der Film auch das Klischee von viel zu vielen "Amateur" Filmen. Die Dramaturgie unterwirft sich einzig einer Pointe am Ende des Filmes.
*mecker, mecker, mecker*
Nee grundsätzlich finde ich sowas toll.
Lyotard
StarWarsMan
Mir gefällt dieser Fanfilm ausgesprochen gut, vor allem die sympathische kleine Geschichte - keine bemühte Epik, keine Chöre, keine ständigen Kämpfe und kein Militarismus. Die naturgemäß begrenzten Mittel und der gewählte Stoff greifen gut ineinander und ergeben ein stimmiges Ganzes. Der SW-Flair mit seinem kindlichen, warmherzigen Einschlag wird richtig gut eingefangen. Auch optisch ist er durchweg gelungen, die Aufnahmen der Wüste können sich absolut sehen lassen. Diesen Film sehe ich deutlich vor dem gefeierten "Shards of the Past".
(zuletzt geändert am 03.03.2019 um 14:48 Uhr)
George W Lucas
Tlana
Nicodemuus
Ich bin total überrascht, mag normal keine Fan-Filme bis auf wenige Ausnahmen.
Hier liegt der Fokus voll auf Authentizität des Settings was schon mühevolle Arbeit ist die man anerkennen muss.
Dazu noch eine total nette Story die man so nie erwartet hätte, schon wieder Tatooine hin oder her Daumen hoch
Jaxxon
Es ist schon beachtlich.
Da hatte man die Hauptfigur in diesem Film bisher nur als fiesen Fettsack in Erinnerung, der Spaß daran hat, sein "Kuscheltier" auf unschuldige Jedis (und andere Opfer von Jabbas Willkürherrschaft) zu hetzen und plötzlich hat die Figur eine Geschichte und Seele.
Eigentlich bin ich kein Fan von ausgeweiteten Stories über irgendwelche No-Name-Nebenfiguren. Aber wenn es mehr ist, als nur die tausendste Heldengeschichte, dann macht es doch Spaß, zuzuschauen.
Xmode
Ein schöner Fanfilm, der mir im Gegensatz zu dem Fantrailer letztens richtig gut gefällt.
Ein bisschen Kritik muss ich aber doch nehmen:
S P O I L E R
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Der Junge findet einen CT Helm im Sand, als er ca 4-6 Jahre alt ist. Er altert bis RotJ maximal noch 25-26 Jahre (AotC ist 22 BBY und RotJ ist 4 ABY). Es soll aber impliziert werden, dass der Junge Malakili (? so, oder so ähnlich), der "Rancor Keeper", ist. Dieser ist jedoch in meinen Augen weit jenseits der 30, gerne auch jenseits der 40.
Daher hätte ich den Jungen statt den CT Helm etwas anderes finden lassen. Meckern auf hohem Niveau? Kann man sehen wie man will, für mich "beißt" sich das eben und nimmt mir einen Teil der Freude an diesem ansonsten sehr schönen Projekt.
Vielleicht täusche ich mich aber auch bzgl des Alters des Rancor Keepers in RotJ, vielleicht schätze ich diesen unverdient älter ein als er beim Dreh tatsächlich war. Eine kurze Google Suche brachte allerdings hervor, dass er wohl 38/39 gewesen sein muss. Ergo geht das ganze um knappe 10 Jahre nicht auf und das macht mir persönlich eben das Erlebnis etwas kaputt, zumal sich das Problem ganz einfach vermeiden hätte lassen können.
loener
Redakteur
@loener:
Da hast du wohl Recht, außer der Junge gehört einer anderen Spezies Mensch an. Andererseits: Anhand von Ben Kenobi, Owen Lars oder Luke sieht man doch, dass man auf Tatooine offenbar ganz schön schnell altert. In 19 Jahren von Ewan McGregor zu Sir Alec Guinness bzw. von Joel Edgerton zu Phil Brown ist schon eine Leistung und nach 19 sieht Luke in ANH auch nicht mehr aus
SPOILER
Und davon mal abgesehen, wenn man alles ganz genau nehmen wollte (ist ja ein Fanfilm und kein offizielles Werk des Canons): Ich wüsste auch nicht, woher dieser Helm oder das Ei stammen sollten. Weder gab es während der Klonkriege eine Schlacht auf Tatooine noch sind Rancors auf diesem Planeten heimisch.
SPOILER ENDE
Hui. Mancheiner nimmt es aber recht genau bei den Fanfilmen ... wenn man es halb so genau nehmen würde bei einem Riesenkonzern mit Multimillionen Budget, der im Gegensatz zu Fanfilmern auch noch gut Geld dafür einnimmt, dafür dass er diese Art von Entertainment produziert, dann würde man fast schon als toxischer Starwars Fan gelten... ich finde den Film jedenfalls besser als so manches, was von offizieller Seite so gekommen ist.
Tatooine scheint halt ein anstrengendes Klima zu haben, Wohnort dort wird bei der Galaktischen Krankenkasse (GKK) bestimmt als Risikofaktor mit höheren Beiträgen geahndet. Der Umgang mit haushohen Haustieren und Übergewicht tun ihr übriges....
ACHTUNG SPOILER
Bib Fortuna ist ja später auch etwas schlaffer und grauer um die Lekku geworden als es nach 30 Jahren sein müsste.
(zuletzt geändert am 06.03.2019 um 00:18 Uhr)
Pir Panos
@Lord Galagus
"Weder gab es während der Klonkriege eine Schlacht auf Tatooine noch sind Rancors auf diesem Planeten heimisch."
Ein einzelner Helm im Sand muss nicht zwangsläufig das Überbleibsel einer Schlacht gewesen sein. Erinnere dich mal an die Aussage von Luke, als sie im Alderaan System auf den einzelnen TIE Jäger trafen. Lukes erste Vermutung war :"Er gehörte vielleicht zu einem Konvoi und hat sich verflogen."
Könnte auch hier der Fall sein. Der Trooper, dem der Helm gehörte, war Teil eines Aufklärungstrupps und wurde versprengt und von seiner Truppe getrennt.
Aber mit den Rancor hast du recht.
(zuletzt geändert am 06.03.2019 um 01:09 Uhr)
Deerool
Blue Max
Also bisher sorgte die Szene mit dem weinenden Rancor Wärter eher für Gelächter. Sein "armes kleine Kuscheltierchen" ist kaputt. Das war wohl damals auch eher als Gag gedacht. Ich glaube nicht, dass man wirklich Mitleid mit ihm haben sollte (selbst wenn ggf. George Lucas im Nachhinein was anderes behaupten sollte).
Das wäre so, als würde man am Ende von "Der weiße Hai" jemanden zeigen, der das kleine süße Fischilein gezüchtet hat und nun jammert, dass die Fressmaschine hinüber ist. Wäre wohl eher ein Gag gewesen.
Was das Alter von Malakili angeht: Paul Brooke war 1983 39 Jahre alt. Manch einer mit "hartem Lebenslauf" sieht auch mit 30 schon aus wie 40. Wenn wir davon ausgehen, dass Malakili keine 35 Stunden Woche hat, sich nicht nur von frischem Felsquellwasser und Dinkelbrot ernährt und so eine Rancor-Dressur-Nummer recht stressig sein kann, vor allem mit Jabba als Arbeitgeber, dann kann man die Figur auch als schlecht gehaltenen 30er durchgehen lassen.
Xmode
Sar Agorn
@ Sar Agorn
Ich wüsste jetzt nicht, warum ihr Nerds als Kinder eine besondere Beziehung zu dieser Mini-Figur haben solltet. Ich glaube nicht, dass Kinder um ein Monster getrauert haben, das gerade kurz davor war, den jugendlichen Helden zu verspeisen. Und wer so ein Kuscheltier in seiner Garage parkt, sammelte auch damals schon keine Sympathiepunkte.
Stellen wir uns mal vor, Luke hätte nicht bei den Bundesjugendspielen im Steinewerfen so gut abgeschnitten, dass er locker einen 5 Kilo Brocken gezielt auf den Türschalter werfen kann - kurioserweise geht hier nicht nur einfach der Schalter kaputt, wie in Ep.IV, den Luke "eliminiert" hat - dann wäre nach nicht mal einer halben Stunde die Show vorbei gewesen. Luke als Knusperfrühstück. Da hätte ich mal die Kinder sehen wollen, die sich gefreut hätten
Xmode
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