Als im Jahr 2005 das vermeintlich letzte Kapitel des Sternenkriegs seinen Weg in die Kinos fand, waren sowohl Kritiker, als auch die meisten Fans begeistert. So wurde dem Film bescheinigt, ein durchaus würdiger Abschluss für George Lucas’ auf sechs Teile angelegte Saga zu sein. Lassen wir also den Streifen heute um 20.15 Uhr nochmal Revue passieren.
Nach drei Jahren ist die Galaxis zermürbt vom scheinbar nicht enden wollenden Klonkrieg, der inzwischen Milliarden von Opfern in allen Sternensystemen gefordert hat. Der teuflische Anführer der Separatisten, General Grievous, hat den Obersten Kanzler Palpatine in seine Gewalt gebracht, und die beiden Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker eilen zu seiner Rettung herbei. Doch nichts ist, wie es scheint. Anakin ist hin- und hergerissen zwischen seiner Loyalität gegenüber dem Jedi-Orden und seinem väterlichen Freund und Mentor Palpatine, der immer geschickter einen Keil zwischen Anakin und die Jedi zu treiben weiß. Als der Kanzler schließlich seine Maskerade fallen lässt, und sich als die ultimative Nemesis für die daniederliegende Galaxis entpuppt, wird der junge Skywalker vor die endgültige Wahl gestellt, sich zwischen Licht und Schatten zu entscheiden....
Ist die Geschichte damit vorüber? Mitnichten. Im November werden wir Zeuge, dann untypischerweise auf RTL, wie in einer jungen Schrottsammlerin namens Rey die Macht erwacht, und sie sich in das Abenteuer ihres Lebens stürzt.
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Der Film ist schlecht gealtert. Viele CGIs wirken nicht so wertig, ganze Sequenzen künstlich, eher wie ein Videospiel.
Das letzte Viertel des Films kommt wie mit der heißen Nadel gestrickt rüber. Teilweise recht lieblose Montagen, einfach zusammengeklatscht. Gerade bei der Kashyyyk Sequenz.
Ich mag Episode 3 dennoch sehr. Vor allem Anakins Wandel ist packend. Hayden Christensen hat das ziemlich gut gespielt. Und die Eröffnung gefällt mir auch heute noch sehr gut. Ausgesprochen dynamisch. Ein schöner Arc bis zur Bruchlandung.
StarWarsMan
@SWM
Ich glaube dass sehr viele Szenen der Schere zum Opfer fielen von daher wirkt das alles zusammengeschustern an einigen Stellen.
Im making off gab es eine Szene,wo Anakin kurz mit der Macht an der Wand hing. Ganz wie Spiderman. Oder wie man es aus Jedi Acedemy kennt. Da machte er eine kunstvolle halbdrehung und parrierte einen Blasterschuss.
Für Onkel Lucas sah die Szene nicht real genug aus. Hmm..hat er sich nie seine Klone mal angeschaut? In Ep.3 waren die noch OK in der Umsetzung. Aber bei Ep2..meine Güte.
L0rd Helmchen
Snaggletooth
@L0rd Helmchen
Ich weiß nicht, ob die geschnittenen Szenen das noch besser gemacht hätten.
Was uns der Film schon zeigt, entbehrt für mich teilweise jeglicher Realität oder Wahrscheinlichkeit. Und die Künstlichkeit, allein im Obi-Wan / Grievous Duell, ist heute fast schmerzhaft. Und die Kashyyyk Sequenz - arrrgh! Grievous wird zudem einfach Kenobi als Zerfleischungsfutter vor die Nase gesetzt. Dramaturgisch ein No-Go!
Solche Fehlgriffe fallen mir heute noch viel stärker auf als 2002. Unterm Strich aber, ist der Film unterhaltsam, und der Anakin / Imperator Arc haut für mich noch viel raus. Die Dramatik in dieser sonderbaren "Vater" / Sohn Beziehung kommt gut rüber. So viele Logiklöcher kann ich darin auch nicht erkennen. Wenn man mir diese mitteilt, ja. Fallen für mich dann aber immer noch nicht so stark ins Gewicht.
(zuletzt geändert am 27.10.2018 um 11:55 Uhr)
StarWarsMan
@ L0rd Helmchen
https://www.chip.de/news/Geloeschte-Szene-in-Star-Wars-3-Die-Rache-der-Sith_151473552.html
@ Snaggletooth
Die Schurken sind gut? Wem meinst du denn damit?
@ Pepe
Ich bin neugierig, bist du mit der PT aufgewachsen?
(zuletzt geändert am 27.10.2018 um 11:49 Uhr)
Henry Jones Jr
Als ich ROTS damals im Kino sah, kam ich leicht enttäuscht wieder raus. General Grievous war nicht der angepriesene Jedi Killer, der uns im 2003er Clone Wars Cartoon versprochen wurde. Er war stattdessen ein hustende schmierige "Laserschwertmaschine", die meistens nur das Weite gesucht hat.
Das Duell zwischen Anakin und Obi-Wan war soweit okay. Im Rückblick leider immernoch auswendig gelernte Laserschwert Tanz Einlagen und nicht so "dreckig" und "grob", wie mancher Spoiler Bericht damals hoffen ließ.
Was mich heutzutage davon abhält, den Film wirklich zu mögen, ist allerdings der holperige Zusammenschnitt von Anakins Motivation zur dunklen Seite überzulaufen. Während der Hauptdreharbeiten war ganz klar seine Motivation, dass er glaubte die Jedi wären verräterisch und korrupt. Deshalb auch im Duell der Satz: "I should have known the Jedi are plotting to take over!" Während der Reshoots hat Lucas aber die Möglichkeit Padme zu retten, zu seiner einzigen Motivation werden lassen. Jedoch verblieben Dialoge BEIDER Versionen (Jedi sind korrupt VS Padme retten) in der finalen Schnittversion. Er läuft über um Padme zu retten und redet dann im nächsten Moment von korrupten Jedis? Es passt nicht zusammen und das reißt mich immer wieder aus dem Film raus.
Für Blue Screen Filme sehen die Prequels visuell noch einigermaßen gut aus. Wer mal einen richtig fies gealterten Blue Screen Film gucken will, der möge sich mal bitte I, ROBOT angucken - fürchterlich!
Haarspalter
leuchtmittel
ROTS ist in der Tat ein schwieriger Fall. Einerseits schließe ich mich der Meinung von GWL an, dass der Film von allen drei PT-Filmen noch am besten wegkommt, was wahrscheinlich an den üppig ausgefallenen Schauwerten, an der durchgehend düsteren Atmosphäre und an der Vielzahl von Schauplätzen liegen dürfte, doch leider macht all dies zusammen noch keinen wirklich guten Film aus, zumal die eigentliche Aufgabe des Films darin bestand, nicht nur alle Handlungsfäden der beiden Vorgänger weiterzuspinnen, sondern auch die überlebenden Charaktere mit jenen aus der OT abzugleichen und anschlussfähig zu machen. Und das ist ihm definitiv nicht gelungen.
Vader ist ein Charakter, der Angst verbreitet, nicht jemand, der Angst hat. Stattdessen bekommen wir mit Anakin so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was Vader ausmachte: einen vor Furcht geplagten Menschen, der sich irrationalen Ängsten hingibt und am Ende in die Knie geht. Es gibt mindestens ein dutzend gute Gründe, weshalb jemand den Pfad der Tugend verlässt (Eifersucht, Habgier, Größenwahn, politische Radikalisierung, etc...). Weshalb sich aber Lucas ausgerechnet einer "selbsterfüllenden Prophezeiung" bediente, die auf diffusen Ängsten beruht, erschließt sich mir daher nicht ganz. Anstelle einer nachvollziehbaren Motivation entschied sich Lucas eher für das rein Symbolische: Anakin findet sich plötzlich und ohne erkennbaren Grund in der "Hölle" von Mustafar wieder und seine Augen nehmen dabei die Form und Farbe eines Raubtiers an. Die Form ersetzt hier den Inhalt.
Fast noch enttäuschender als Anakins Wandel zu Darth Vader war für mich Padmés Tod. Ihre überaus fragile und noch dazu illegitime Ehe mit Anakin hätte genügend Eskalationspotenzial in alle nur erdenklichen Richtungen geboten, stattdessen aber ging Lucas auch hier wieder den Weg des rein Symbolischen: Padmé fügt sich ohne Widerrede der "Bestimmung" ihres Gatten, versucht nicht, ihn von seinem fragwürdigen Ansinnen abzuhalten und stirbt letztendlich an "gebrochenem Herzen". Auch hier deckt sich diese weinerliche und willenlose Figur nicht mit der ehrgeizigen Senatorin und kämpferischen Politikerin, wie sie zuvor etabliert wurde. Hätte Lucas sie hingegen am Leben gelassen und nach vergeblicher Umstimmung ihres abtrünnigen Gatten zusammen mit ihrer Tochter nach Alderaan ins Exil geschickt, dann wäre Padmés etablierter Charakter intakt geblieben und zudem der Widerspruch zu Leias Erinnerungen an ihre Mutter aufgehoben worden.
Bei der Plagueis-Story weiß ich bis heute nicht, was ich davon halten soll. Dieses obskure Motiv erinnerte mich irgendwie an Damien Thorn aus "Das Omen": Aus dem Schoße eines Schakals geboren und vom Teufel persönlich gezeugt. Nun denn...
Unterm Strich ist ROTS gewiss kein schlechter Film, dennoch muss ich mich Deerools Gesamturteil anschließen und ihn als das betrachten, was er leider auch ist: eine Ansammlung von verpassten Chancen und lieblos ausgearbeiteten Motiven.
(zuletzt geändert am 27.10.2018 um 15:10 Uhr)
DerAlteBen
Darth Bantha
@DerAlteBen
"Fast noch enttäuschender als Anakins Wandel zu Darth Vader war für mich Padmés Tod. Ihre überaus fragile und noch dazu illegitime Ehe mit Anakin hätte genügend Eskalationspotenzial in alle nur erdenklichen Richtungen geboten"
Oh ja absolut! Da kann man sich wirklich nur an den Kopf fassen.
(zuletzt geändert am 27.10.2018 um 18:02 Uhr)
Lyotard
Ich liebe Episode III immer noch und würde den Film
als mein persönlich geilstes Kinoerlebnis aller Zeiten
bezeichnen. Insgeheim war das der Film, den ich schon
immer sehen wollte seit dem ich 1992 das erste Mal
ROTJ auf VHS (aufgenommen von Sat1 mit rausgeschnittener
Werbung) gesehen hatte.
Klar, CGI ist nicht mehr ganz up to date und ein
paar Makel (Padmés Tod, Palpatine segelt über den
Schreibtisch, Vaders etwas zu schnelle Bekehrung etc),
aber ansonsten von vorne bis hinten packend und
schön düster.
Lord Driemo
Ich war damals in der 4. Klasse als der Film rauskam.
Monate langes hinfiebern, Panini Sticker sammeln und auf das PS2 Spiel des Films warten.
Und dann war es soweit, mein Vater , paar Freunde und ich im Kino in einer Nachmittagsvorstellung in unserem Dorfkino.
Am Ende war es das geilste Kinoerlebnis was ich jemals hatte.
Nach dem Kino wurde sich dann bis spät abends mit spezial lichtschwertern - die mein Vater extra für mich gemacht hat - verkloppt.
Geile Zeit !
fastcooljosh
Episode 3 war für mich der erste und einzige Star Wars Film damals, wo ich im Kino sah. War halt oft noch zu jung und uninteressiert am Kino.
Episode 3 im Kino gesehen und dann auf die DVD gewartet. Ich konnte nicht mehr schlafen die Wochen vor Erscheinung der DVD. War bei etlichen Läden 3 Tage vorher und hoffte sie schon zu bekommen. Einen Tag davor dann im Media Markt hatten sie die VHS und DVD (ja da gab es noch VHS) in Massen.
Episode 3 schaute ich mir vermutlich die meisten Male an und hatte schon Angst die DVD damit zu zerstören. Bei einer VHS wäre diese schon lange kaputt durch das dauernde Anschauen.
Bin aber sehr zufrieden mit dieser Episode und ist bis heute für mich der beste Teil der Saga auch gegenüber Episode 7 und 8. Einzig Rogue One reiht sich gut als "Fortsetzung" zu Episode 3 ein.
Sidious Imperator
@DerAlteBen:
"Vader ist ein Charakter, der Angst verbreitet, nicht jemand, der Angst hat. Stattdessen bekommen wir mit Anakin so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was Vader ausmachte: einen vor Furcht geplagten Menschen, der sich irrationalen Ängsten hingibt und am Ende in die Knie geht. Es gibt mindestens ein dutzend gute Gründe, weshalb jemand den Pfad der Tugend verlässt (Eifersucht, Habgier, Größenwahn, politische Radikalisierung, etc...). Weshalb sich aber Lucas ausgerechnet einer "selbsterfüllenden Prophezeiung" bediente, die auf diffusen Ängsten beruht, erschließt sich mir daher nicht ganz."
Da sehe ich anders. Ich finde die psychologische Komponente Anakins auf dem Gang zur "Vaderwerdung" und seine grandios dargestellte zerissene Persönlichkeit nach wie vor beeindruckend. Ich denke es war seitens Lucas eine gute Idee mit entsprechendem Mut bzw. Fingerspitzengefühl eben nicht die bloße Verwandlung eines fiesen Typen in einen fiesen Typen mit einer Maske zu zeigen. Das wäre alleine dramaturgisch doch viel zu absehbar und letztlich langweilig gewesen. Daß der Abfall Anakins von der hellen Seite letztlich einer angstbesetzten Borderline-Struktur geschuldet ist, gut damit hätte ich vorab in der Tat auch nicht gerechnet - aber es wurde ebenso plausibel wie authentisch umgesetzt und es war ein klasse Kniff.
(zuletzt geändert am 28.10.2018 um 15:04 Uhr)
DarthOranje
Angst und Furcht sind doch gerade bei Star Wars immerschon der Ursprung allen Übels. Wird ja auch oft genug in den Filmen, Serien, Büchern und Comics darüber Philosophiert. Ich finde Anakins Wandel dadurch schon passend.
Zudem frage ich mich auch immer wie man Anakins Wandel mit psychischen, realistischen Maßstäben messen kann? Und deshalb dann z.B. sagt: „wie kann er denn auf einmal Jünglinge töten“? Die dunkle Seite hat ihn vereinnahmt, sie ist wie ein dunkler Zauber der plötzlich über ihm liegt, wir sind hier doch klar im Fantasy Bereich. Oder fragt sich hier auch wer, warum man bei Herr der Ringe plötzlich böse werden kann blos weil man den einen Ring besitzt?
(zuletzt geändert am 28.10.2018 um 15:22 Uhr)
Darth PIMP
L0rd Helmchen
@L0rd Helmchen
Darauf bin ich gerade auch nochmal oben eingegangen. Natürlich kann man auch sagen das ist doof oder mir zu simpel aber so sind eben die Regeln in der Erzählung. Alles ziemlich klassisch. Eben das Angebot des Teufels. Danach gibt es eigentlich kein zurück mehr.
(zuletzt geändert am 28.10.2018 um 15:26 Uhr)
Darth PIMP
Die Idee das die dunkle Seite, wie so eine Art Infektion oder Droge ist, die sich durch sich selbst wie eine Art Perpetuum Mobile immer mehr und rauschartig verstärkt bzw. eben sogar wortwörtlich einen Blutrausch auslöst, mag ja was für sich haben. Und man kann es sich auch so zu Recht legen, dass dies nur punktuell geschieht.
Aber zumindest in EPIII ist die Exposition dahin viel zu holprig und es steht irgendwie auch im Gegensatz wie die dunkle Seite und insbesondere Vader in der OT dargestellt wurden.
Dort kam es mir eher so vor, dass die dunkle Seite sehr subtil und schleichend von einem Besitz nimmt und rational erklärbar bleibt.
Das ist auch ein viel beängstigender Gedanke, finde ich, als das man für Außen klar erkennbar eben ein hysterischer "Lunatic" ist.
Im Momenten blitzten solche schönen Gegenbeispiele aber auch in EP III auf. (z.B. https://www.youtube.com/watch?v=UEXlQT6TEtk ) wobei das gleichzeitig auch wieder etwas komisches hat und wieder mehr in Richtung Selbst-Zitat geht.
Sind halt echt geschmackliche Präferenzen die jeder halt so hat.
edit
Mir fällt jetzt erst auf das diese Szene ja mein Profilbild ist.
(zuletzt geändert am 28.10.2018 um 16:20 Uhr)
Lyotard
Bitte immer daran denken: die Star Wars Saga ist ein märchenhaftes Beziehungsdrama im Weltall. Diese Vision hat Lucas episch umgesetzt. Sicherlich kann man über geschmackliche Details reden, aber die Geschichte wird durchdacht und glaubwürdig für das breite Publikum erzählt.
Es ist nicht die dunkle Seite der Macht, von der Anakin verführt wird. Es ist der falsche Umgang mit Beziehungen, der ihn zum Bösen wendet. Wer etwas mehr Tiefe möchte, dem empfehle ich Matt Stovers Roman zum Film.
Die Star Wars Filme von George Lucas schöpfen ihre Qualität und ihren Erfolg aus einer simplen und verständlichen Handlung. So entwickelt man einen Welterfolg. Ich bin dem größten Geschichtenerzähler unserer Zeit unendlich dankbar. Star Wars hat mein Leben enorm bereichert und mit EP 3 hat Lucas seine Saga glaubwürdig abgeschlossen.
Jawa Juice
@Jawa Juice
„Es ist nicht die dunkle Seite der Macht, von der Anakin verführt wird.“
„Dein Vater wurde von der dunklen Seite der Macht verführt. Er war nun nicht mehr Anakin Skywalker, er wurde Darth Vader. Als das geschah, wurde der gute Mann, der dein Vater einst war, vernichtet.“
Manchmal frage ich mich wirklich wie manche bis jetzt die Filme gesehen haben? Das die dunkle Seite von einem besitzt ergreift, einen einnimmt, war schon zu OT Zeiten so.
(zuletzt geändert am 28.10.2018 um 19:49 Uhr)
Darth PIMP
PieroSolo
@Darth Pimp
Ich fühle mich zwar nicht direkt angesprochen, weil ich ja ebenfalls davon sprach, dass die dunkle Seite von einem Besitz ergreifen kann, aber für mich was das immer eine Metapher, ein märchenhaftes runterbrechen auf den kindlichen Verständnishorizont. Der nicht begreifen will, weil zu schrecklich, dass das "Böse" in jedem Menschen zu schlummern scheint. Wie gesagt wurde, ein Märchen muss solche Erzählmittel nutzen.
Das ergreifen der dunklen Seite, dann aber ziemlich wörtlich mit dem Einfluss einer Droge die einen in einen Wahn zu versetzen scheint darzustellen, finde ich dann aber ziemlich schade. Weil es die freie Willensentscheidung seitens Anakin verklärt.
Als wäre er von einer Krankheit befallen. So wirkt die ganze Erlösung von Vader irgendwie nachgeschoben und seiner Größe beraubt,
Lyotard
@Lyotard
Wenn man das alles rational erklären könnte dann könnte man ja auch einfach wieder von der dunklen Seite übertreten ins Licht. Aber ist ja bekanntlich nicht so einfach.
„Aber hüte dich. Furcht, Zorn, aggressive Gefühle. Die Dunkle Seite der Macht sind sie. Begibst du dich auf diesen Pfad einmal, für immer wird beherrscht davon dein Schicksal.“
Ob es die frei Willensentscheidung von Anakin verklärt weiß ich nicht. Er hat sich ja für die Furcht und den Hass entschieden, er wollte ja mächtiger werden. Zusätzlich wurde er ja auch noch von Sidious manipuliert.
Vaders Erlösung wird dadurch mMn überhaupt nicht die Größe geraubt, im Gegenteil. Vader konnte sich trotzt der Vereinnahmung der dunklen Seite und all seiner graußamen taten von dieser Lösen.
Darth PIMP
@Lyotard
Ich kann deine Gedakeb 1:1 nachvollziehen, weil ich mir die Umstände von Anakins Wandel immer als "vom bösen Virus überwältigt" erklären musste. Anders konnte ich mir die "Nummer" in Palpatines Büro nicht schönreden
.
Vader,als an der dunklen Seite der Macht "erkrankter", nimmt tatsächlich dem ganzen die Größe.
IONENFEUER
@Darth PIMP
Zitat:
Manchmal frage ich mich wirklich wie manche bis jetzt die Filme gesehen haben?
Aber ist es nicht genau dieser Faktor der unterschiedlichen Wahrnehmung das Schöne an Star Wars? Jeder hat sein individuelles Verständnis und trotzdem lieben alle diese Seifenoper in einer weit, weit entfernten Galaxis.
EP 1 bis 6 haben einen Aspekt gemeinsam, sie sind ein märchenhaftes Beziehungsdrama im Weltall. Die Saga hat Millionen im Kinosaal vereint, trotz unterschiedlicher Ansichten.
Jawa Juice
Darth PIMP
Dass mit der Seifenoper ist schwachsinn, das hat Lucas nur nachträglich auf Grund der zahlreichen Szenen auf Seifenoper Niveau in den Prequels behauptet. Zu OT Zeiten war davon überhaupt keine Rede.
Und, dass I-VI "wie aus einem Guss" sind, kann man wie ich finde, auch nicht behaupten. Die Unterschiede im Erzählstil, in den Figuren oder in der Machart sind zwischen den PT und der OT mindestens so groß wie zwischen OT und ST (eher noch größer).
(zuletzt geändert am 29.10.2018 um 13:28 Uhr)
leuchtmittel
@leuchtmittel
Zitat:
Dass mit der Seifenoper ist schwachsinn, das hat Lucas nur nachträglich auf Grund der zahlreichen Szenen auf Seifenoper Niveau in den Prequels behauptet. Zu OT Zeiten war davon überhaupt keine Rede.
Ich empfehle dir dieses Video. Lucas Idee von der sogenannten "space opera", quasi der Seifenoper im Weltall ist schon deutlich älter.
https://www.youtube.com/watch?v=MAGBz1MiEJs
Zitat:
Und, dass I-VI "wie aus einem Guss" sind, kann man wie ich finde, auch nicht behaupten. Die Unterschiede im Erzählstil, in den Figuren oder in der Machart sind zwischen den PT und der OT mindestens so groß wie zwischen OT und ST (eher noch größer).
EP 1-6 erzählen für mich eine verständliche Geschichte. Über geschmackliche Details lässt sich selbstverständlich imer diskutieren, aber jeder nimmt Star Wars auf seine Art und Weise wahr.
Die Erzählstruktur finde ich bei der PTund OT fast identisch. EP 1 funktioniert wie EP 4. Beide Filme führen die Figuren ein und erzählen eine abgeschlossene Geschichte. EP 2 funktioniert wie EP 5. Es gibt einen Zeitsprung und die Geschichte mündet in einem Cliffhanger, bei dem die Antagonisten die Oberhand gewinnen. Letztlich funktioniert EP 3 wie EP 6. Beide Filme stellen den Abschluss der jeweiligen Trilogie dar. Einziger Unterschied: EP 3 endet nicht mit einem klassischen Happy End.
Im Gegensatz dazu ist der Unterschied zwischen OT und ST gewaltig. EP 7 erzählt keine abgeschlossene Geschichte. EP 8 schließt zeitlich direkt an EP 7 an und endet in einer Pattsituation. Weder die Protagonisten noch die Antagonisten haben die Oberhand.
Jawa Juice
@Jawa Juice
"EP 8 schließt zeitlich direkt an EP 7 an und endet in einer Pattsituation. Weder die Protagonisten noch die Antagonisten haben die Oberhand."
Da haben wir aber irgendwie unterschiedliche Filme oder zumindest Enden gesehen.
Am Ende von EP 8 (eigentlich auch schon am Ende von EP 7) ist die Republik vernichtet. Der Widerstand ist dermaßen dezimiert worden, das seine Überlebenden alle in den Millenium Falcon passen, also quasi ausgelöscht.. Die FO hat immer noch gewaltige Truppenverbände und mindestens einen (vielleicht sogar zwei, wenn man Hux da mit zu rechnet) Anführer, die bereit sind über die wehrlose Republik herzufallen und die Macht an sich zu reissen. Und Luke Skywalker ist tot.
Da hatten die Rebellen am Ende von EP 5 aber noch wesentlich mehr zu bieten. Sie hatten eine funktionierende Kommandostruktur mit Admirälen und Generälen, und noch wchtiger, sie hatten eine Armee und eine Raumflotte und sie hatten noch Luke, Han und Leia. Also durchaus etwas, was man dem Imperium noch entgenesetzen konnte.
Ich weiß nicht, wo du da eine Pattsituation siehst, also ein Gleichgewicht der Kräfte. Ich würde sagen, das am Ende von EP 8 die FO absolut die Oberhand hat.
Zitat:
"EP 7 erzählt keine abgeschlossene Geschichte. "
Natürlich nicht, denn im Gegensatz zur OT ist die ST von vornherein als Trilogie geplant gewesen. es war noch vor Drehbeginn zu EP 7 klar, das man die Geschichte in drei Filmen unterbringen wollte. Bei ANH war das vorher nicht klar, denn George Lucas konnte überhaupt nicht vorhersehen, das sein Film so einschlagen würde. Er hat erstmal nur mit einem Film geplant und dementsprechend auch die Geschichte ausgearbeitet. Natürlich hatte er auch schon Ideen für eine Fortsetzung im Kopf, aber in Stein gemeisselt waren die noch nicht und schon gar nicht vorher geplant.
(zuletzt geändert am 29.10.2018 um 16:26 Uhr)
Deerool
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