Seit seiner Gründung im Mai 1975 revolutioniert Industrial Light & Magic das Feld der Spezialeffekte. Über die Jahre gingen weit über 20 Technikoscars an das Unternehmen, zuletzt im Februar, als mehrere ILM-Mitarbeiter für die Entwicklung eines neuen Programms zur Erstellung von Drahtgittermodellen von der Academy geehrt wurden.
Nun wurde Lucasfilm ein neues Patent für einen weiteren technischen Durchbruch bei ILM bewilligt: Ein System, mit dem die Lippenbewegungen eines Darstellers teilautomatisch auf eine computergenerierte Figur übertragen werden können (via).
Neu an dem System, das auf Motion, bzw. Performance Capturing aufbaut, ist, dass es zwei unterschiedliche Rigs – eine Visualisierung des Darstellers und das Zielmodell – zumindest teilautomatisch miteinander synchronisieren kann. Rigs sind im Grunde die digitalen Skelettstrukturen innerhalb eines 3D-Drahtgittermodells, die ein Animator bewegen kann. Das System erfasst die Lippenbewegungen des Darstellers, überträgt diese auf ein Modell des Darstellers und berechnet auf dieser Basis dann zumindest einige der zahlreichen Einstellungswerte, um die Bewegungen auf die digitalen Lippen eines CG-Modells zu übertragen. Erfasst werden dabei z.B. die Sichtbarkeit der Zähne im Mund des Darstellers und des Modells, die Bewegung von Ober- und Unterlippe, Zahnformen, Kieferbewegungen und Lippenformen.
An der Entwicklung des Systems war neben der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von ILM u.a. auch das ILMxLab beteiligt. Wie gut das System funktioniert, könnt ihr ILMs CG-Figuren künftig wohl von den Lippen ablesen.
Seite 1
Bisher keine Kommentare vorhanden. Schreib jetzt den ersten!
Seite 1
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare