Jede Generation hat ihre Legende, hieß es 1998 im Episode-I-Teaser. Die größte Legende der Sequel-Generation ist wohl George Lucas' ursprüngliche Vision für Episode VII, VIII und IX, über die bislang viele Spekulationen und wenige Fakten im Umlauf sind. Im Gespräch mit James Cameron für James Cameron's Story of Science Fiction enthüllte Lucas einige Teilaspekte seines Plans für die Sequels. Lucas' Kerninteresse dabei: Molekularbiologie.
Lucas: Alle haben es gehasst, als wir in Die dunkle Bedrohung anfingen, über Midi-Chlorianer zu sprechen. Ein ganzer Aspekt dieses Films dreht sich um symbiotische Beziehungen. Es geht darum, zu erkennen, dass wir nicht der Boss sind. Es gibt da ein ganzes Ökosystem.
Cameron: Es gibt in unserem Innern ein ganzes Ökosystem namens Mikrobiom, das wir gerade erst begonnen haben kennenzulernen.
Lucas: [In den nächsten drei Star-Wars-Filmen] sollte es um eine mikrobiotische Welt gehen. Eine Welt voller Wesen, die anders handeln als wir. Ich nenne sie die Whills. Und die Whills sind diejenigen, die das Universum in Wahrheit kontrollieren. Sie ernähren sich von der Macht.
Cameron: Du warst dabei, eine Religion zu erschaffen, George.
Lucas: Damals habe ich immer gesagt, es bedeutet, dass wir nur die Autos, die Fahrzeuge der Whills sind, in denen sie herumreisen. Wir sind die Gefäße der Whills. Und die Verbindung erfolgt über die Midi-Chlorianer. Die Midi-Chlorianer sind diejenigen, die mit den Whills kommunizieren. Die Whills, im allgemeinen Sinne, sind die Macht.
Cameron: Aber Du ziehst damit faktisch nur eine Oberfläche, eine Fassade der Wissenschaft um eine Idee, die zeitlos ist, nämlich den Geist, die Seele, den Himmel, die Ursache allen Seins. In Deiner Welt greifst Du dazu auf den grundlegenden Archetypus zurück, also den Geist, eine Gottheit und all das.
Lucas: Dieses ganze Konzept mit der Macht, den Jedi und allem hatte ich von Anfang bis Ende ausgearbeitet. Ich hatte nur nie die Chance, es zu beenden und den Leuten davon zu erzählen.
Cameron: Es ist ein Schöpfungsmythos, und ohne einen Schöpfungsmythos kann man keine Welt errichten. Jede Religion, jede Mythologie fußt darauf.
Lucas: Hätte ich die Firma behalten, hätte ich es machen können, und dann wäre es beendet gewesen. Viele Fans hätten es natürlich gehasst, genau wie Die dunkle Bedrohung und all das, aber zumindest wäre die gesamte Geschichte von Anfang bis Ende erzählt gewesen.
Cameron: Und jetzt arbeitest Du nicht mehr für sie.
Lucas: Jetzt arbeite ich für niemanden mehr. Ich bin ein freier Mensch. Ich habe meinen eigenen Willen.
[…]
Lucas: Ich habe mit vielen Wissenschaftlern gesprochen, und der Bereich, der mich interessiert, ist der Übergang von einer Zelle zu zwei Zellen. Sie arbeiten noch daran. Sie haben gerade erst begonnen, die DNS von Bakterien zu analysieren und haben erkannt, dass es Milliarden von ihnen gibt, verschiedene Arten, die verschiedene Dinge tun. Ich denke, das wird die größte Veränderung im Bereich der Medizin sein, die wir je erlebt haben. Und aus meiner Sicht waren es Bakterien, die ursprünglich zur Entwicklung der Mitochondrien beigetragen haben, und die Mitochondrien haben wiederum dabei geholfen, mehrzellige Lebewesen zu erzeugen.
Cameron: Es ist also kein Zufall, dass sich Mitochondrien und Midi-Chlorianer phonetisch ähneln.
Lucas: Midi-Chlorianer sind Mitochondrien.
Cameron: Mitochondrien sind zweifellos erstaunliche Wesen. Aber schau mal, jetzt nimmst Du Mythos und Religion und Spiritualität und setzt ihnen wissenschaftliche Begriffe auf.
Lucas: Sie sind eine Mischung aus Mitochondrien und Chlorophyll. Chlorophyll funktioniert wie Mitochondrien des Pflanzenlebens. Wenn man die beiden zusammen nimmt, ist das die Quelle aller Energie.
Cameron: Und Du hast behauptet, dass du kein Science-Fiction-Typ bist, aber das ist klassische Science-Fiction.
Lucas: Ich bin nur ein Bauer, der in meinem Maisfeld sitzt und sich fragt: Was wäre, wenn? Wenn diese Mitochondrien genug Energie haben, um zwei Zellen zu machen, dann kann man, sobald man diese zwei Zellen hat, eine ganze Welt erschaffen.
Cameron: Und dann kann man alles machen. Man kann uns machen. Jede Art von Komplexität, die einem einfällt.
Lucas: Wobei ich darüber Einzeller nicht diffamieren möchte. Es gibt schließlich mehr von ihnen. […] Das war dieses eine Thema, mit dem ich mich vor dem Verkauf der Firma beschäftigt habe. Alle hatten die Midi-Chlorianer an den Prequels so sehr gehasst, und ich versuchte einfach, eine Methode zu finden, das alles zu erklären, ohne deshalb jeden auf die Palme zu bringen. Denn mir war schon klar, dass man das alles nicht sehen konnte. Man kann die Macht nicht sehen. Sie ist ein kraftvolles Ding, aber sehen kann man sie nicht.
[…]
Letztlich dreht sich alles um symbiotische Beziehungen. Ich finde, einer der wichtigsten Werte, den wir überhaupt haben sollten und den unsere Kinder lernen sollten, ist Ökologie. Nur so können wir verstehen lernen, dass wir alle miteinander verbunden sind. Der mythische Aspekt ist komplett nachrangig. Die Sache ist ganz einfach: Wir alle sind miteinander verbunden. Wenn ich hier jemandem etwas antue, hat das Auswirkungen auf irgendwen dort, da drüben oder irgendwo anders. Und alles fällt auf einen zurück. Man muss begreifen, dass man nur ein Teil eines sehr großen Ganzen ist. Man selbst ist nur ein kleines Teilchen, ein Zahnrad in einem riesigen Gesamtkonstrukt.
Cameron: Aber es ist etwas Schönes in dieser Verbindung. Etwas machtvolles.
Lucas: Was mir an diesem ganzen Gedanken so gefiel war, dass wir zwar alle beherrscht werden, aber die Eroberer des Universums sind diese kleinen Einzeller. Sie brauchen uns, und wir brauchen sie. Und die Idee war, dass die Macht keine Einbahnstraße ist: Sie umgibt uns, sie beherrscht uns... Und wir beherrschen sie.
Das gesamte Gespräch findet ihr bei Interesse im sendungsbegleitenden Buch von Randall Frakes.
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@ McSpain:
"Beide Flotten beschleunigen Konstant."
Dann hätte Leia, nachdem sie ins Weltall geschleudert wurde, eigentlich nach hinten abtreiben müssen. Denn nach dem Hinausschleudern hätte ihr Körper nicht mehr die Beschleunigung erfahren, die den Calamari-Kreuzer schneller nach vorne treibt. Das Lazarett-Schiff fällt nach Ausfall der Triebwerke ja auch nach hinten weg. Inkonsistenzen, wohin man blickt...
StarWarsCineast
Lord D
RenKn1ght
@ RenKn1ght:
"Nun so gesehen schon,wenn all die anderen Schiffe weiter nach vorne fliegen."
Eben. Und genauso müsste auch Leias Körper von allen immer noch weiter beschleunigen Schiffen überholt werden.
"Die Wahrnehmung ist halt doch verschieden."
Es geht nicht um die Wahrnehmung, die verschieden ist. Ein und derselbe Umstand wird im Film verschieden dargestellt! Das Schiff ohne Treibstoff fällt zurück. Leia (auch ohne eigenen Treibstoff und damit ohne weitere Beschleunigung) aber nicht.
Der Film ist so schlecht!
(zuletzt geändert am 13.06.2018 um 21:45 Uhr)
StarWarsCineast
So, hab jetzt mal das Interview in Gänze gelesen und muss mich doch schwer wundern.
Was GL da so sagt ist interessant, im Bio LK!
Was hat das mit SW zu tun und warum versteht James Cameron und jeder StarWars Fan, sorry wenn ich mal 2 Posts weiter nach oben gucke, fast jeder SW Fan, die Saga besser als ihr großer Schöpfer???
Der Interviewer selbst schien etwas schockiert über GL Ausführungen.
Ich bin es jedenfalls.
@SWC
Ich finde deine Provokationnummer sehr unterhaltsam, egal was die anderen sagen.
(zuletzt geändert am 13.06.2018 um 21:58 Uhr)
Rebellion
Haha, aus euch allen sprechen doch die Midi-Chlorianer.
@StarWarsCineast
Erklär mir mal bitte wie Lichtschwerter funktionieren oder Laserpistolen, Schutzschilde, Tie-Bomber, Steine mit Denken anheben, Blitze aus Luft, wie Menschen auf unterschiedlichsten Welten mit unterschiedlichster Sonneneinstrahlung, Atmosphäre und Schwerkraft überleben. Ich glaube einfach du bist zu erwachsen und rational geworden. Das ist schade, aber auch toll für dich, du hast nun einen ganz anderen Blick auf die Welt, aber Filme für 12-jährige (Lucas) wie Star Wars sind möglicherweise nichts mehr für dich. Das ist auch vollkommen okay, nur wirst du wohl bei Star Wars nie das finden was du suchst.
Zu Lucas seinen Idee. Prinzipiell find ich das absolut geil. Das Grundthema, die Ökologie, ist irre gut. Ich bin ein großer Humboldt Fan (Die Erfindung der Natur von Andrea Wulf ist eine fantastisch geschriebene Biographie die ich wärmsten empfehlen kann.) und das Thema Ökologie liegt mir sehr am Herzen. Es ist schade das so ein Thema heute so weit weggeschoben wird und in so einer Öko-Futzi-Ecke landet. Die breite Masse sollte unbedingt mehr über die Zusammenhänge in unserem Universum wissen. Ökologie muss Schulfach werden. Wenn wir alle ein ausreichendes Wissen über Ökologie hätten würde sich möglicherweise einiges auf der Welt ändern. Deshalb hätte ich es großartig gefunden wenn das Thema in so ein Massenphenomän wie Star Wars einzug gefunden hätte. Wäre genial. Auch ein super Grundthema für eine Star Wars Trilogie.
Natürlich hätte das auch gleich wieder diese eine Gruppe weißer kapitalistischer Sexisten auf den Plan gerufen. Aber die gehören so oder so ignoriert.
Aber mich stört dann doch dieser zellbiologische Einschlag. Das braucht es doch nicht um den Menschen die Ökologie näher zubringen und irgendwie klingt das auch alles zu sehr nach Die Reise ins Ich oder Es war einmal das Leben. Beides auf seine Weise toll (besonders Es war einmal das Leben), aber bei Star Wars doch vollkommen daneben. Aber vielleicht wird ja der Ökologie-Aspekt doch nochmal aufgegriffen. Für die Hater: Ökologie würde perfekt ins SJW-Agenda-Portfolio passen.
Und da sehe ich in RJ auch einen der das Thema in seine Trilogie grundlegend einbauen könnte. Irgendwo meinte hier Jemand das es Gerüchte gäbe das sich die Trilogie mit den Ursprüngen beschäftigen könnte. Das wäre dann auch tatsächlich ein thematischer Bereich der Überschneidungen finden kann. Humboldt ist ja auch durch seine Entdeckungsreisen erst darauf gekommen das Alles zusammenhängt. Und das wäre dann eine Story die alle ansprechen und das Star Wars Fandom wieder einen könnte.
Tausende Jahre zurück, die Galaxie wird von den ersten Sternenfahrern, furchtlosen Forschern, und raubeinigen, trunkenen Mannschaften, entdeckt und erforscht. Und so entdeckt man im großen weiten Universum auch das kleine in sich und sieht erstmals die Zusammenhänge aller Dinge. Und natürlich gibt es zwei Böse, eine Prinzessin & Vibroklingen.
detoo
@Rebellion:
"und warum versteht James Cameron und jeder StarWars Fan, sorry wenn ich mal 2 Posts weiter nach oben gucke, fast jeder SW Fan, die Saga besser als ihr großer Schöpfer???"
Die Frage ist bereits die Antwort. Weil er der Schöpfer ist und ein Schöpfer immer eine andere Perspektive zu seinen Kindern hat, als die Außenstehenden. Und man hat die Wahl, entweder dem Schöpfer seine Privilegien als Schöpfer zuzugestehen, sich für seinen Weg zu öffnen und daran mitzuwachsen oder sich dem zu verschließen und ihn als Missetäter zu brandmarken. Doch am Ende des Tages bleibt der Schöpfer derjenige der den Verlauf der Dinge bestimmt und der Außenstehende weiterhin der, der nur das bekommt, was er mit sich nimmt. Und so ist sich am Ende wieder jeder selber seines Glückes Schmied.
(zuletzt geändert am 13.06.2018 um 22:24 Uhr)
OvO
@ detoo:
"(...) nur wirst du wohl bei Star Wars nie das finden was du suchst."
Ich finde ja bei allen anderen Star Wars-Filmen das, was ich suche.
Nur "wie Lichtschwerter funktionieren oder Laserpistolen, Schutzschilde, Tie-Bomber, Steine mit Denken anheben, Blitze aus Luft, wie Menschen auf unterschiedlichsten Welten mit unterschiedlichster Sonneneinstrahlung, Atmosphäre und Schwerkraft überleben" und eben auch Handlung und Charaktere sind nirgendwo so billig, inkonsistent, widersprüchlich und unlogisch dargestellt, wie vom kieksenden Kugelkopf-Nerd Johnson. TLJ ist einfach auf allen Ebenen schlecht erzählt.
(zuletzt geändert am 13.06.2018 um 22:32 Uhr)
StarWarsCineast
Witzigerweise sah mein Biolehrer so aus wie George Lucas. Okay, seine Haare waren dunkelbraun, aber ebenso füllig, vor allem am pelzmützenartigen Haaransatz. Wunderbar!
@StarWarsCineast
"Das Schiff ohne Treibstoff fällt zurück. Leia (auch ohne eigenen Treibstoff und damit ohne weitere Beschleunigung) aber nicht."
Ja, aber dabei hast Du eine Sache nicht beachtet: Den Ruck!
(Sieh Dir bitte vor allem die Skizze mit der Klothoiden an. Die erklärt eigentlich alles.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Ruck
Leia könnte durch das Hinausstoßen ins All nämlich beschleunigt beschleunigt (genau 2x !) worden sein. Und das verschafft ihr den nötigen Ruck, damit sie nicht nach hinten wegdriftet. Und zudem verfügt sie ja über die lebendige Macht. Vielleicht hast Du dafür ja auch eine wissenschaftliche Erklärung? Für die Macht?
(zuletzt geändert am 13.06.2018 um 23:01 Uhr)
StarWarsMan
@StarWarsCineast
Und mal wieder werden Antworten auf die Fragen und Verweise auf andere gleiche Beispiele der alten Filme mit einem "Schönreden" gekontert.
Und dann führst du Schnittfehler und Co auf. Also geht es nicht um einzelne Punkte sondern nur darum die Best-Of Sprüche der Basher zu wiederholen inklusive dem "Alles geht den Bach runter" Geheule.
Und zum Thema Schnittfehler Verweise ich mal darauf, dass in ANH jede Nahaufnahme von R2 den Todesstern im Hintergrund hat und mehrfach eingesetzt wird. An Bord des Falken beim Holoschach z. B. Oder das bei den Jawas der rote Droide wenn R2 zu Luke fährt plötzlich wieder bei den Jawas steht und nicht auf halben Weg zwischen dem Crawler und der Farm.
BEZÜGLICH Snokes Schiff:
Es ist ein fucking großes Schiff daher ist es für kleine wendige Schiffe wohl leichter in der Nähe aus dem Hyperraum zu kommen. Was spricht dagegen, dass der Falke und DJ mit Snokes Schiff mitgleiten? Himmel das Schiff ist so groß, dass es mit Sicherheit ne Gravitation ist auf der man mitziehen kann.
Was Leia angeht: die Brücke zeigte doch nach Vorne oder? Dann wurde Leia also beim Druckverlust vor die Raddus geschleudert. Dann würde sich Leia also kurz vor ihrem Aufwachen auf die Raddus zu bewegen nicht davon weg.
McSpain
Stichwort Schiffe:
Können wir an der Stelle die Arbeit von Ansel Hsiao wertschätzen?
https://www.artstation.com/fractalsponge
Pellaeon123
@McSpain
"Was Leia angeht: die Brücke zeigte doch nach Vorne oder? Dann wurde Leia also beim Druckverlust vor die Raddus geschleudert. Dann würde sich Leia also kurz vor ihrem Aufwachen auf die Raddus zu bewegen nicht davon weg"
Ja, genau das meinte ich: Sie bewegt sich darauf ZU. Das ist noch die Auswirkung des vorherigen Rucks. Und danach, weil sie die Macht benutzt und sich quasi selbst ans Schiff zurückzieht. Sie zieht jedoch nicht die Raddus an sich ran. So mächtig ist sie nicht.
Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass die Gravitationskraft eines Supersternenzerstörers nicht ausreiche, um andere Schiffe in der Nähe merklich zu beschleunigen. Erst bei sehr kleinen Abständen.
(zuletzt geändert am 13.06.2018 um 23:12 Uhr)
StarWarsMan
Blau 1
Ich finde Georgiboys Ideen gar nicht mal so unfaszinierend ... Klar, ich konnte die Midichlorianer in der PT auch nicht leiden, aber hier haben wir es zur Abwechslung mal wieder mit dem freien Geist des Schöpfers zu tun, und der ist anscheinend immer noch 1000x unkonventioneller und inspirierter als der der Resttruppe. Mit ist seit Solo auch klar geworden, dass man auch eine Jedi-Kariesbehandlung verfilmen könnte, solange man Profis ranlässt, die wissen, wie man Dramaturgie aufbaut und Geschichten erzählt. Daher bitte diese ST sofort cancels, George zurück holen und die Whills ST machen. Nur sollte man Onkel George als Ideengeber und Kreativwächter einsetzen und ihn möglichst von Drehbüchern und dem Regiesessel fernhalten ...!
Pir Panos
Rebellion
Ich schliesse mich mal ein paar Vorrednern an: ich habe ebenfalls 0 Verständnis für die Ablehnung der Midi-Chlorianer in der PT. Es hat absolut nichts an der Macht verändert, sie ist genauso mystisch und schwer zu begreifen wie vorher, es gibt jetzt mit den Midis bloss eine zusätzliche Schicht. Mit der Anzahl der Midi-Chlorianer lässt sich die Machtbegabung nicht vorhersehen, höchstens grob einschätzen, das ist doch offensichtlich... Qui-Gon hat mit der Blutprobe auch nicht vorhergesehen, wozu Anakin imstande sein würde.
So unklar GLs Ideen mit den Whills auch sind: ich würde mich auf eine Verfilmung seiner Ideen freuen. Völlig egal ob's floppt oder nicht. Am besten wenn dabei jemand anderes auf dem Regiestuhl sitzt und ihm mit dem Drehbuch hilft, aber selbst eine PT-mässige "GL - only me"-Version würde ich sehen wollen. Hier spürt man wenigstens noch etwas von Konzepten und Visionen, was der ST - so sehr sie auch ihre starken Momente hat - komplett fehlt.
Meine Hoffnung wäre, dass EIX oder ev. Nachfolger dieses Thema in irgendeiner Art aufgreifen. Rey nimmt die Jedi-Bücher mit sich, das kann ein Fingerzeig darauf werden dass sie mehr über die Macht lernen möchte - auch darüber hinaus, was die Jedi oder wir selbst darüber schon wissen.
Ich stimme auch Snaggletooth bei, das wäre kein bizarrer introspektiver Film oder eine Doku geworden - Themen und Konzepte bringt man den Menschen am besten nebenher bei, als etwas das sich in eine konkrete Handlung mit einfügt. Genau so haben OT und PT funktionniert.
(zuletzt geändert am 13.06.2018 um 23:50 Uhr)
Darth Revan Lord der Sith
Bzgl. Leias Bwegungen im All.
Egal, wie kräftig die Explosion und der Unterdruck sie vor das Schiff gezogen hat, bei voller Beschleunigung hätte die Raddus dass Trümmerfeld und Leia schnell hinter sich lassen müssen.
Genau das geschieht auch mit den getroffenen Schiffen, obwohl sie von hinten noch beschossen und damit einen Ruck nach vorne bekommen. Auch Explosionswolken, am Energieschild bewegen sich (zu) langsam nach hinten. Inkonsistent. Leia und das Trümmerfeld stehen quasi still vor dem Schiff (siehe Min. 31:28). Alles in allem wird die Situation so dargestellt, wie langsame oder still stehende Schiffe auf dem Wasser sich verhalten würden. Dabei wäre es filmisch ein leichtes gewesen, Höchstgeschwindigkeit und große Beschleunigungen darzustellen. Aber Johnson ist ein schlechter Erzähler und ein schlechter Filmemacher.
@ StarWarsMan.
„Vielleicht hast Du dafür ja auch eine wissenschaftliche Erklärung? Für die Macht?“
Sie ist ein Energiefeld, das alle lebenden Dinge erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen. Ähnlich wie das Higgs-Feld, welches im ganzen Universum allgegenwärtig ist. Während das Higgs-Feld nicht direkt messbar ist, muss bei seiner Existenz ein weiteres Elementarteilchen auftreten, das „Higgs-Boson“. Und das wurde tatsächlich neulich in Cern nachgewiesen. Das Higgs-Teilchen entspräche George Lucas´ mikrobiotischen Wesen, den Whills. Und die Whills sind diejenigen, die das Universum in Wahrheit kontrollieren. Sie ernähren sich von der Macht. Wir sind die Gefäße der Whills. Und die Verbindung erfolgt über die Midi-Chlorianer. Midi-Chlorianer sind Mitochondrien. Die Midi-Chlorianer sind diejenigen, die mit den Whills kommunizieren. Die Whills, im allgemeinen Sinne, sind die Macht. Midi-Chlorianer sind eine Mischung aus Mitochondrien und Chlorophyll. Chlorophyll funktioniert wie Mitochondrien des Pflanzenlebens. Wenn man die beiden zusammen nimmt, ist das die Quelle aller Energie.
Letztlich dreht sich alles um symbiotische Beziehungen. Ich finde, einer der wichtigsten Werte, den wir überhaupt haben sollten und den unsere Kinder lernen sollten, ist Ökologie. Nur so können wir verstehen lernen, dass wir alle miteinander verbunden sind.
DER MYTHISCHE ASPEKT IST KOMPLETT NACHRANGIG!
Durch diese Energie, diese Macht r alle sind miteinander verbunden. Wenn ich hier jemandem etwas antue, hat das Auswirkungen auf irgendwen dort, da drüben oder irgendwo anders. Und alles fällt auf einen zurück. Man muss begreifen, dass man nur ein Teil eines sehr großen Ganzen ist. Man selbst ist nur ein kleines Teilchen, ein Zahnrad in einem riesigen Gesamtkonstrukt. Die Idee ist, dass die Macht keine Einbahnstraße ist: Sie umgibt uns, sie beherrscht uns... Und wir beherrschen sie. (Größtenteils Zitate aus dem Interview oben mit George Lucas)
StarWarsCineast
So erklärt es George Lucas. Und das zeigt, dass George Lucas erst aufwendig ein ganzes Universum entwirft, auch jetzt noch, wo er die Macht erklärt, und darin dann seine Geschichte spielen lässt.
Rian Johnson hingegen erzählt einfach nur eine Geschichte und kümmert sich einen Dreck um das Universum.
Eigentlich erzählt er auch keine Geschichte, sondern er plappert vor sich hin wie ein Kind, das die Zusammenhänge überhaupt nicht verstanden hat. Man muss mühsam selber herausfinden, was das Kind eigentlich meinte...
(zuletzt geändert am 13.06.2018 um 23:57 Uhr)
StarWarsCineast
RenKn1ght
Viele sehen Lucas Regiearbeit und Drehbuch als mit größte Schwäche der PT.
Nur doof das für Lucas episode 7 Michael Arndt (Toy Story 3) als Drehbuchautor arrangiert wurde.
Und Regie hätte er höchstwahrscheinlich auch nicht geführt, weil er es gehasst hat.
Schon bei der PT wollte er andere für den Job bekommen.
Ron Howard hat bestätigt das Lucas ihn, Spielberg und Zemeckis angefragt hat, aber sie alle nicht wollten .
Zitat von Howard :
[“George Lucas] didn’t necessarily want to direct them. He told me he had talked to Robert Zemeckis, Steven Spielberg, and me. I was the third one he spoke to. They all said the same thing: ‘George, you should do it!’ I don’t think anybody wanted to follow-up that act at the time. It was an honor, but it would’ve been too daunting.”
Und eine Situation wie bei RotJ denke ich mal wollte er nicht nochmal, wo er babysitten musste weil der Cast mit dem Regisseur nicht klar kam, also machte er es lieber gleich selber.
Gleiches gilt fürs Drehuch.
Frank Darabont sollte Episode 1 mit Lucas schreiben, konnte dem aber nicht nachgehen weil die Writers Guild sich eingeschaltet hat.
BOT: Ich finde es fazinierend wie Leute alles besser wissen, und dem Mann der Star Wars fast 40 Jahre gesteuert hat vorschreiben wollen was in seinem Universum funktioniert und was nicht. Hätte jeder so gedacht wäre Star Wars (1977) niemals in Produktion gegangen.
Mit der richtigen Umsetzung hätte das was ganz spezielles werden können und wer weiß vielleicht ein ganz neues Licht auf die kurze Zeile über die Medis in Episode 1 werfen können.
Fakt ist das Lucas die Medis schon 1977 im Kopf hatte und sie nicht für Phantom Menace aus dem oops gezogen hat.
(zuletzt geändert am 14.06.2018 um 00:31 Uhr)
fastcooljosh
@ StarWarsCineast
Deine ständigen und sich immer wiederholenden Angriffe auf Rian Johnson nehmen langsam pathologische Züge an. Ich denke, wir alle hier haben mittlerweile verstanden, daß du ihn für einen Kretin, Stümper und Nichtskönner hältst. Insofern darfst du so langsam mal eine neue Platte auflegen, die alte ist inzwischen ziemlich abgenudelt.
Anakin 68
@Anakin68
Danke schön.
Niemand verdient es so behandelt zu werden. Der Mann (Johnson) gab sich extrem viel Mühe seinen Beitrag zu bringen. Man kann den Film als Produkt kritisieren,aber nicht den Mann oder die Darsteller. Dass ist das Letzte. Dass das Storytelling oder die Figurenzeichungen nicht immer auf Gegenliebe stösst,sollte jedem bekannt sein,seit der PT..
Damals war das "Opfer" der Schöpfer selbst. Und Haiden bekam auch seinen Senf ab. Oder irgendwie alle. Alles für mich unverständlich.Auch wenn die PT für mich persönlich nicht der Hit war,doch mag ich sie. Gehört zu Star Wars.
Aber gehässig zeigte ich mich niemals. Oder solche Sprüche von sich gab wie...Star Wars ist tot!
Sollte es mich eines Tages erwischen,wird man hier nur einen "gelöschten User" vorfinden ohne grose Worte. Dann ist der Star Wars Zug für mich abgefahren und ich mache gerne Platz für die neue Generation,die dann so hoffe ich,empfänglicher für neues ist.
Man darf schon fast hier nicht mehr als Fan behaupten.."Hey,TLJ ist ein genialer Film mit hier und da Schwächen für mich" ohne dass gleich ein "ich-bin-der-wahre-Fan" Bübchen daherkommt und dir weismacht wie Scheisse man selber ist,dass man diesen Scheisshaufen noch unterstützt. So fühl ich mich manchmal.Als ob ich als Fan der Reihe nicht selber entscheiden könnte,was nun gut oder schlecht für mich persönlich ist. REBELS..Rebels mag ich nicht sonderlich,aber wirst mich hier nicht labern lesen wie sehr ich diese Serie verachte.(was ich auch nicht tue,kann damit nur nicht viel anfangen.) WIe ich am liebsten Filoni steinigen mag. Wie kann er mir das antun? MIR? Ey kommt Leute.
(zuletzt geändert am 14.06.2018 um 01:43 Uhr)
RenKn1ght
Ich habe jetzt nochmal eine Nacht darüber geschlafen und über das Interview bzw. das "Gespräch" zwischen Cameron und Lucas nachgedacht. Gestern hatte ich ja schon meine Sprachlosigkeit (die eigentlich nicht besteht, denn ich bin ja noch imstande, meine Gedanken zu äußern) über die Infos zu Lucas Ideen zur ST kundtgetan. Ich kann mich da nur wundern, wie er jetzt im Alter versucht, seinem Mythos einen quasi wissenschaftlich-rationalen Unterbau zu verleihen. Hat der Mann eigentlich die Essenz eines Mythos verstanden? Meint er das ernst? Also meint er wirklich, dass das, was bisher in SW zur Macht gezeigt wurde, Wirklichkeit ist? Ich bin jemand, der das Übersinnliche, Mystische vollkommen akzeptiert. Es gibt einen schönen Spruch: "Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als sich die Schulweisheit erträumen lässt". Und die Wahrheit hinter diesem Spruch wird für immer und ewig gelten. Gott (oder die Natur oder was auch immer) lässt sich nur seehr bedingt in die Karten blicken bzw. das Gehirn des Menschen hat eben nur einen begrenzten Horizont. Auch sprachlich. Es gibt Dinge, die liegen jenseits der Worte, und was man nicht formulieren kann, das kann man sich auch nicht vorstellen. Zumindest nicht konkret. Vielleicht erahnen, aber nicht vorstellen, geschweige denn wissen. Letztens las ich wieder diesen schönen Spruch (Albert Einstein): "Die Phantasie ist wichtiger als das Wissen, denn das Wissen ist begrenzt." Und das sagt ein Mann der Wissenschaft. Bravo! Einstein war so klug und reflektiert, dass er erkannte, dass selbst seiner Paradedisziplin, also seinem Wirkungsfeld, Grenzen auferlegt sind.
Was ich hier im Interview gesehen und gehört habe, wäre ein Beispiel für die Überheblichkeit der Wissenschaft, nämlich ALLES erklären zu wollen und vor allem für alles die Deutungshoheit zu haben: Was man nicht wissenschaftlich erklären kann, das gibt es auch nicht. So kam das rüber. George Lucas kommt mir im Interview recht abgehoben, arrogant und verbohrt vor. Wenn ich seine Körpersprache analysiere (und das kann ich), dann zeigt es mir einen Menschen, der in einer ständigen Hab-Acht-Stellung ist. Verteidigungsmodus. GL wirkt unentspannt. Cameron ist tlw. im Angriffsmodus (Zeigefinger ausgestreckt, ausladene Gesten). Da sitzen sich zwei Silberrücken bzw. Silberköpfe gegenüber.
@StarWarsCineast
Vielleicht missverstehe ich Dich. Mir kommt es jetzt so vor, als ob Du zu eben dieser Klasse von Wissenschaftlern gehörst, wie ich sie oben beschrieben habe - nicht wie Einstein im Sinne seines Spruchs, sondern wie die anderen mit der Deutungshoheit.
"DER MYTHISCHE ASPEKT IST KOMPLETT NACHRANGIG!"
Genau das ist der Grund, warum ich das so wahrnehme. Du versuchst, eine in-universe Welt anhand von Real Life-Theorien zu erklären. Das finde ich abstrus. Ein Mythos deutet nicht auf konkrete Fakten, sondern auf etwas, das JENSEITS der Fakten liegt.
(zuletzt geändert am 14.06.2018 um 07:58 Uhr)
StarWarsMan
@StarWarsCineast
"Egal, wie kräftig die Explosion und der Unterdruck sie vor das Schiff gezogen hat, bei voller Beschleunigung hätte die Raddus dass Trümmerfeld und Leia schnell hinter sich lassen müssen."
Bitte rechne das mal mit dem Ruck durch. Ich erwähne es nur, weil es hier ja um klare Bewegungsabläufe geht, und nicht um mystische Aspekte. Ansonsten, was McSpain sehr schön erklärt hat: Leia wird hinausgescheudert (Ruck!). Bewegt sich also erstmal (!) WEG von der Raddus, die Raddus holt auf, da sie beschleunigt. Dann Gleichstand der Geschwindigkeiten. Leia macht ihren Machttrick, indem sie sich an die Raddus zieht.
@RenKn1ght
"Niemand verdient es so behandelt zu werden. Der Mann (Johnson) gab sich extrem viel Mühe seinen Beitrag zu bringen. Man kann den Film als Produkt kritisieren,aber nicht den Mann oder die Darsteller. Dass ist das Letzte."
Du sagst es! Wahre Worte!
Wie hart RJ angegangen wird, geht schon auf keine Kuhhaut mehr. So killt man jegliche Kreativität und Motivation. Meist sind das Leute, die selbst keine Fantasie haben oder nichts auf die Reihe bekommen. RJ ist dann ihre Projektionsfläche, auf die sie einhacken und sich in sie verbeißen. Ein Stellverteter-Opfer für ihre Komplexe und für ihren Selbsthass.
(zuletzt geändert am 14.06.2018 um 07:58 Uhr)
StarWarsMan
@fastcooljosh:
"Viele sehen Lucas Regiearbeit und Drehbuch als mit größte Schwäche der PT."
Und das wird dir mit Sicherheit jede Filmschule bescheinigen können, weil es im Rahmen der Kriterien, für gute Drehbuch und Regiearbeit, belegbar ist. Die PT wäre exzellentes Schulmaterial dafür, wie man es falsch macht während die OT exzellentes Material dafür wäre, wie man es richtig macht. Zumindest in Teilen... Aber das ist doch auch ein schöner Reim.
"Ich finde es fazinierend wie Leute alles besser wissen, und dem Mann der Star Wars fast 40 Jahre gesteuert hat vorschreiben wollen was in seinem Universum funktioniert und was nicht. Hätte jeder so gedacht wäre Star Wars (1977) niemals in Produktion gegangen."
Das ist leider völlig falsch. Lucas' Version von A New Hope wäre eine ganz Andere gewesen, hätten nicht schon damals alle so gedacht. Fox hat beispielsweise Lucas mehrfach dazu veranlasst, A New Hope umzuschreiben damit sie es überhaupt in Produktion geben. Und Andere hatten überhaupt kein Interesse. An TESB und ROTJ haben dann ja ganz offiziell andere mitgewerkelt. Der Einfluss von Außen war also immer schon ein entscheidender Faktor.
Und die PT kann man als eine Art Gegenprobe verstehen die ebenfalls bestätigt, dass Star Wars mitunter deswegen so gut ist WEIL es alle (oder viele) besser wussten. Und dieses besser wissen bezieht sich halt nicht auf Fanwünsche oder so sondern auf ganz einfache Grundlagen, Lucas offenbar nie für so wichtig hielt.
(zuletzt geändert am 14.06.2018 um 08:04 Uhr)
OvO
StarWarsMan
OvO
Vielleicht hätte die Sache mit den Midi-Chlorianer etwas tolles werden können, wenn man es nur richtig ausgearbeitet hätte. Leider werden wir diese Version niemals sehen.
Das Interview zwischen Lucas und Cameron gefällt mir. James Cameron ist schon was besonderes. Er ist, glaube ich, der einzige Regisseur der George Lucas richtig respektiert und versteht.
Demir
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