Während in den meisten Ländern Jurassic World: Das gefallene Königreich bereits am vergangenen Wochenende an den Kinokassen durchgestartet ist, kommt Amerika erst nächste Woche in den Genuss der neuen Dinos. Stattdessen konnten sich die Amerikaner aber schon an Ocean's Eight erfreuen. Der Heist-Movie, der in direkter Konkurrenz zu Solo: A Star Wars Story lief, konnte das Star-Wars-Stand-Alone dort bereits nach zwei Wochen vom 1. Platz stoßen, womit jetzt endgültig klar ist: Solo floppt an den Kinokassen und wird Verluste für Disney einfahren!
Gerade mal 15 Mio. Dollar konnte Solo am letzten Wochenende noch in Amerika einspielen. In Deutschland gingen immerhin noch 130.000 Besucher in den neusten Star-Wars-Streifen, womit der Film in Deutschland insgesamt 1,4 Mio. Euro an den Kinokassen umsetzen konnte. Der wachsende chinesische Markt blieb für Star Wars ein hoffnungsloses Pflaster: Dort steht der Film bei gerade einmal 15,5 Mio. Dollar.
In der Rückschau sieht es für Solo sogar noch düsterer aus. Hier ein kleiner Vergleich nach je 17 Tagen im Kino (US-Kinocharts):
Und auch die Gesamtzahlen des Films lassen Depressionen aufkommen: Gerade einmal 312,2 Mio Dollar hat der Film bislang weltweit eingespielt. Um die Marketingkosten und den Produktionsaufwand abzudecken, muss der Film hingegen mindestens 600 Mio einnehmen. Han würde dazu wohl sagen: „Sag mir nie, wie meine Chancen stehen!”, aber hier stehen sie wirklich lausig.
Was genau bei Solo schiefgelaufen ist, wird noch diskutiert. Am häufigsten werden als Gründe für das schlechte Abschneiden die schlechte Presse, die starke Konkurrenz, die Übersättigung der Marke und das Thema des Films genannt. Doug Creutz, ein erfahrener Medienanalyst, gab letzte Woche einen Bericht heraus (via The Cowen Inside - als PDF), in dem als größtes Problem des Films eine für Disney untypisch schlechte Marketingkampagne benannte.
Creutz argumentiert, dass Alden Ehrenreich nicht überzeugend als junger Han Solo verkauft werden konnte. Er vergleicht hier den ersten Teaser für Rogue One, der 247 Tage vor dem Film erschien:
Die ersten 35 Sekunden des Trailers konzentrierten sich fast ausschließlich auf Felicity Jones als Protagonistin Jyn Erso, die hier als neue Franchise-Heldin verkauft wurde, während die zweite Hälfte mit der imperialen Alarmsirene und der Stimme von Forest Whitaker unmissverständlich deutlich machte, was für ein Epos den Zuschauer hier erwarten würde, bevor das Ganze mit einer weiteren Großaufnahme von Jones beendet wird.
Der erste Teaser für Solo kam hingegen nur 108 Tage vor dem Kinostart heraus. Creutz analysierte, dass das Gesicht von Alden Ehrenreich hier kaum 10 Sekunden lang zu sehen war, was viel zu wenig Zeit war, um ihn als neuen Han Solo zu etablieren. Auch die weiteren Trailer waren nicht ansprechend genug, um den jungen Schauspieler als so interessante Wahl zu zementieren, dass die Kinogänger darüber Harrison Ford vergessen würden. Dazu seien die öffentlich breitgetretenen Produktionsprobleme gekommen, zu denen Creutz sich fragt:
Wir sind uns nicht sicher, wieso es dazu gekommen ist, gerade im Vergleich zu Marvel, das eine unglaublich gut geölte Maschine zu sein scheint.
Einen Lichtblick gibt es allerdings: Trotz des negativen Abschneidens von Solo: A Star Wars Story hat selbst Creutz keine Bedenken, dass auch Episode IX an den Kinokassen versagen könnte. Er geht vielmehr davon aus, dass der Film Die letzten Jedi überholen wird.
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Ich habe den Film auch nicht geschaut.
Woran das lag...nun ja, klar zu "viel" Star Wars. Ich finde Star Wars war vieeel "mystischer", als man noch laaange drauf warten musste. TLJ hab ich nicht mal auf Blu Ray geholt...soweit ist es nun gekommen
Aber der Mensch ist halt so wie er ist oder ich werde zu ALT für Star Wars NOOOOOO
(zuletzt geändert am 12.06.2018 um 00:03 Uhr)
LordJaxx
Irgendwie sollten man bei dem Verlauf um Kennedy auch den Verlauf seit 2013 ansehen.
1. Jeder der drei Episoden-Filme wurde um 7 Monate nach hinten verschoben. Hat die Produzentin ja richtig gut geplant
2. Jeder Film hatte Produktionsprobleme. Von Fords Beinbruch bei Episode VII über Rogue One bis hin zu Solo. Und die Probleme wurden immer größer. Bei Rogue One hat man 50% nachgedreht, bei Solo waren es schon 80% ...
3. Zwischen 2013 und 2017 wurden 5 Regisseure ausgetauscht. Nachdem die Regisseure mehrere Jahre an den jeweiligen Projekten gearbeitet haben. Nachdem sich Fans schon auf die jeweiligen Filme lange gefreut haben.
4. Solo ist der allererste Star Wars Film, der einen Verlust einspielen wird. Vor wenigen Wochen glaubte man noch, dass das bei der Star Wars Marke quasi unmöglich ist. Selbst ich als Kritiker dachte, dass der Film locker wieder 800 bis 900 Millionen einspielen wird.
Und jetzt komme ich bei Kennedy und dem aktuellen Management zu folgendem Fazit: Mein Vertrauen in das Führungspersonal ist weg. Seit Episode VIII endgültig.
Ich kann keine Aussage mehr "ernst nehmen", weil ich schon damit rechnen muss, dass zwei Monate später wieder alles geändert wird.
Kennedy hat doch schon alles angekündigt:
- Von der Verfilmung der Lucas-Treatments
- das Kennedy "behutsam" mit den OT-Figuren umgehen wird
- oder das die Star Wars Filme keine "billigen Kopien vergangener Filme" sind, bis dann Episode VII eine Kopie von Episode IV war.
Irgendwann ist eben die Glaubwürdigkeit aufgebraucht. Wenn Kennedy morgen einen Luke Skywalker Anthology-Film ankündigen würde, muss ich als Fan schon damit rechnen, dass in 12 Monaten der Regisseur rausgeworfen wird und das der Film zu X% nochmal gedreht werden muss. Das ist einfach viel zu oft passiert seit 2013.
Würde man Kennedy austauschen, wäre bei mir zumindest wieder mehr Vertrauen für die zukünftigen Filme da. Kennedy (und andere) haben so oft gelogen, dass es wirklich nicht mehr schön zu reden ist.
Bestes Beispiel ist die Aussage von ihr im Bonusmaterial zu Rogue One, dass sie die Legende von Star Wars (also quasi die Lucas-Filme) behutsam weiterführen wollen für die "nächsten Fan-Generationen" und 7 Monate später ist das Thema von Episode VIII "Töte die Vergangenheit".
Und ich frage mich am Ende, warum es so schwer ist zu akzeptieren, dass die letzten 5 Jahre unter Kennedy bei Lucasfilm einfach nicht "rund gelaufen sind" ?
Wenn ich so zurückblicke auf die Zeit seit der Übernahme durch Disney, dann bin ich eigentlich als Fan nur angelogen worden, habe alle paar Wochen "bad news" über die jeweiligen Produktionen gelesen und am Ende habe ich im durchschnitt mittelmäßige Filme bekommen. (Rogue One war gut / Episode VII ok / Episode VIII schlecht).
So macht mir zumindest das Star-Wars-Fan-Sein keinen Spaß mehr. Star Wars Fan sein macht unter Disney einfach aktuell keinen Spaß mehr. Da gucke ich lieber andere Filme der Konkurrenz
Pepe Nietnagel
DarthKitchen
@DerAlteBen
Zitat:
"Ich verstehe nicht, was daran absurd sein sollte, wenn jemand mit 65 in den verdienten Ruhestand gehen will."
Hat ja keiner gesagt, dass das absurd wäre. Es geht ja eher darum, dass diese Variante nicht sinniger als diverse andere wäre. Was ist das denn für eine Einstellung? Mhhh... warum geht sie wohl? Ah, bestimmt will sie den Ruhestand - alles klar. Kein Grund irgendetwas anderes anzunehmen.
Zitat:
"Warum es nichts mit ihrer Arbeit zu tun haben kann, habe ich schon oben erklärt. Als Geschäftsführerin war es nicht ihre Aufgabe, die Kritiker zu besänftigen, sondern für schwarze Zahlen zu sorgen. Das hat sie auch gemacht, weshalb es auch keinen Grund zum Rücktritt gibt."
Und deshalb KANN es nichts mit ihrer Arbeit zu tun haben?
Bei so einem Unternehmen geht es nicht nur um schwarze Zahlen - es geht auch um möglichst große, schwarze Zahlen. Starttermine verschieben zu müssen, kostet Geld (insbesondere weil man Probleme mit den Lizenznehmern für Merchandise etc. bekommt). Nachdrehs kosten Geld - und mittlerweile wissen wir ja, dass es bei "Rogue One" nicht nur um die üblichen Nachdrehs ging (und bei "Solo" erst recht nicht). Regisseure auszutauschen oder Zusatz-Regisseure einzustellen, kostet Geld. Eine Politik zu fahren, die Kritiker besänftigt, ist durchaus angebracht, wenn die Gefahr besteht, dass sich das negativ auf Besucherzahlen auswirken kann (und da reicht es allein, dass die Vorgesetzten dies als Möglichkeit in Betracht ziehen können). Und ein finanzieller Flop wie "Solo" ist dann ganz arg. Zudem könnte es ja auch noch Aspekte geben, die wir gar nicht kennen - und das ist nicht spekulativer als eine angenommene Renten-Idee, die zudem noch nie von ihr ansatzweise in den Raum gestellt wurde.
Ich sage gar nicht, dass dies Gründe sein müssen, wenn sie denn geht (und selbst ihr Weggang wird gar nicht von mir akut angenommen), aber wenn es dazu kommt, könnte es unterschiedliche Gründe geben. Und um - neben anderen (!) - die Vermutung in Betracht zu ziehen, dass es etwas mit ihrer Arbeit zu tun haben könnte, muss man kein Hater sein.
Ein Hater ist man, wenn man ins gegenteilige Extrem verfällt und behauptet: Alles klar, es kann ja nur so sein, dass dies eine Folge ihrer Arbeit ist - und "wir" haben es mit unserem Protest erwirkt...
Das wäre dann die absolute Absurdität, aber an solchen Unsinn verschwende ich meine Energie eh nicht.
Aber bitte...
Doch für den Fall, dass sie - falls sie geht - anschließend ihre alte Position bei der "Kennedy/Marshall Company" wieder einnehmen sollte - können wir dann von der Ruhestand-Theorie Abstand nehmen?
Darth Jorge
Es wundert mich ein wenig, daß das Thema des Films so wenig Fans zu interessieren scheint. Wäre Solo mit Ingruber besetzt worden, wäre ich heiß auf den Film gewesen. Aber Ehrenreich hat keine Ähnlichkeit zu Ford, ist 12 cm kleiner, hat seine Mimik nicht drauf und um die 20 sieht er auch nicht aus. Das paßt nicht. Und das konnte man anhand der Trailer ahnen. Vielleicht die Erklärung, warum man ihn in den Trailern nur so kurz sieht, aber auch eine Teilerklärung für den Flop.
Haydenanakin
Nun, das ist bitter und tut mir für den Film sehr leid, denn für mich ist SOLO der beste der neuen Filme. Und es ist für mich extrem überraschend. Ich hätte nie gedacht dass ein Star Wars-Film überhaupt so abkacken kann.
Aber ich muss auch zugeben dieser Boxoffice erfüllt mich auch mit...
Es ist keine Freude, aber dennoch eine sehr tiefe Befriedigung.
Ich habe hier ja bereits klargestellt dass ich den katastrophalen Boxoffice wie einige andere hier (und auch der genannte Medienanalyst) der wirklich misslungenen Marketing-Kampange zuschreibe. Denn so sehr ich den Film und Star Wars auch liebe, noch nie war ich auch so sehr davon angepisst. Ich bin nun seit ziemlich genau 40 Jahren Star Wars-Fan und in der ganzen Zeit war eines für mich immer die Einstimmung auf den neuen Film: Die Figuren und Fahrzeuge von Hasbro bzw. davor Kenner. Nur dieses Jahr war (und ist) es fast unmöglich diese Toys zu bekommen. Ich hatte mehrere (lange) Fahrten, an den besagten (Nicht-)Erstverkaufstagen, an denen ich leer ausgegangen bin, an denen es nicht ein einziges neues Toy gab. Ich war in so vielen Geschäften, in denen es damals schon nichts gab und in denen es immer noch nichts gibt.
In sofern kann ich nur sagen:
Disney/Hasbro, ihr habt das Bewährte mal kurz über den Haufen geworfen und auf den Werbeeffekt des Merchandiese bewusst verzichtet. Falls ihr damit testen wolltet wie wichtig das Marketing für einen Film ist, muss ich Euch gratulieren. Das Ergebis ist wirklich eindeutig und damit war die Aktion ein voller Erfolg.
Dark Yoda FDS
@Jorge:
"Doch für den Fall, dass sie - falls sie geht - anschließend ihre alte Position bei der "Kennedy/Marshall Company" wieder einnehmen sollte - können wir dann von der Ruhestand-Theorie Abstand nehmen?"
Kannst du. Aber auch das würde nichts beweisen, weil es auch Leute geben soll, die ihren Job wechseln, ohne zuvor gefeuert worden zu sein. Ich bezweifle allerdings, dass Kennedys Gegner, denen es eigentlich nur um Feindbildprojektion und Schuldzuweisung geht, eine solche Möglichkeit in Betracht ziehen würden. Der Pöbel will lieber Köpfe rollen sehen, ohne sich dabei zu überlegen, was danach kommen soll.
(zuletzt geändert am 12.06.2018 um 03:21 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
"Kannst du. Aber auch das würde nichts beweisen, weil es auch Leute geben soll, die ihren Job wechseln, ohne zuvor gefeuert worden zu sein. Ich bezweifle allerdings, dass Kennedys Gegner, denen es eigentlich nur um Feindbildprojektion und Schuldzuweisung geht, eine solche Möglichkeit in Betracht ziehen würden. Der Pöbel will lieber Köpfe rollen sehen, ohne sich dabei zu überlegen, was danach kommen soll."
Oh KK darf gerne weiter produzieren, aber dann mit Dave Filoni als Creative Director. Dem haben wir Thrawn und Interdictor-class Star Destroyer im Kanon zu verdanken.
Pellaeon123
@ Pellaeon123:
Zitat: "Oh KK darf gerne weiter produzieren, aber dann mit Dave Filoni als Creative Director. Dem haben wir Thrawn und Interdictor-class Star Destroyer im Kanon zu verdanken."
Volle Zustimmung. Dave Filoni hat sich eben in den letzten 10 Jahren mit "Clone Wars" und "Rebels" einen guten Ruf bei den Fans erarbeitet.
Zusätzlich könnte man auch einen George Lucas vielleicht nochmal als Berater gewinnen.
"Der Pöbel" will gerne bessere Filme haben.
Pepe Nietnagel
@FreeKarrde
Zitat:
Deine Argumentation stimme ich gerne zu, aber welcher Blockbuster in dem Format kostet den bitte noch 150 Mio. Dollar?
In deiner Frage steckt bereits die Antwort. Solo ist für das Blockbuster-Format ungeeignet. Es braucht sehr viel Wunschdenken, dass ein Film der mehr gekostet hat als TFA, in ähnliche Umsatzsphären aufsteigt wie ein Saga-Film.
Ein Film, der nur eine unterhaltsame, aber uninteressante Origin-Story erzählt, ist mehr Kammerspiel als Blockbuster. Damit möchte ich keinesfalls die Qualität von Solo schmälern, jedoch wurde dieser Film an den Bedürnfissen des breiten Publikums vorbeiproduziert.
Im TV hätte Solo als charakterbezogene Serie erfolgreich funktionieren können. Der Größenwahn der Verantwortlichen bei Lucasfilm hat dieses Projekt leider zerstört.
Han Solo würde von "delusions of grandeur" sprechen.
Jawa Juice
@Pepe Nietnagel
Hat der "Pöbel" wie du ihn nennst doch gekriegt. Die ST ist doch augenscheinlich um Welten besser als die PT. Also können wir doch alle glücklich sein.
Ich hoffe also sehr, dass Kennedy bleibt und wenn nicht, dass jemand die Geschäfte in ähnlicher Art und Weise weiterführt.
Das Solo scheitert war vorher zu erkennen, die Gründe liegen offen zu Tage. Klar das sich die PipiLangstrumpf Fraktion auf die Fahne schreibt, dass TLJ der Grund sei... aber gut. Sich die Welt machen wie sie sich gefällt, alternative Realitäten, das ist doch voll "in".
Ich finds schade für Solo, ist ein solider Film. Kommt aber eben nicht an R1 und besonders lange nicht an E7 und E8 ran. Aber kann man gucken.
(zuletzt geändert am 12.06.2018 um 10:13 Uhr)
BorleiasVisitor
@ BorleiasVisitor: Ich empfinde Solo derart losgelöst, sodass ich garkeine Vergleiche mit RO und der ST ziehe. Solo ist ein schönes unabhängiges Abenteuer im SW-Universum.
@ oliverdenker: Da wäre ich mir nicht so sicher. Nach Kenobi schreien so viele Fans, da McGregor ein PT-Liebling ist. Nach einem Han Solo Film hat nie einer vorab geschrieben. Außer Leute die halt Ingruber gesehen haben und die Gerüchteküche brodelte.
Einen Yoda Film wollte denke ich schon 2012 kaum einer sehen. Da man Angst um eine Entmystifizierung der Figur hat.
(zuletzt geändert am 12.06.2018 um 10:27 Uhr)
Kyle07
@George W Lucas:
Zitat: "Wenn drei Filme unter ihrer Lucasfilm-Präsidentschaft enorme Erfolge sind und der Kaufpreis von Lucasfilm bereits wieder drin ist, und dann der vierte nicht zündet..."
Der Kaufpreis ist ja rein mit den Filmen nicht wieder drin, da Disney ja die Kinoeinnahmen nicht 1:1 bekommt. Abgesehen davon haben die Filme ja selber wieder ca. eine Milliarde gekostet.
Zitat: "Im Scheitern von "Solo" zeigt sich nicht der Niedergang von Star Wars, sondern die mangelnde Bereitschaft oder auch Fähigkeit eines Teils des Publikums, zwischen zwei unterschiedlichen Filmen zu unterscheiden. Solange das der "normale" Zuschauer so handhabt, ist es ja noch in Ordnung. Wenn das aber Fans nicht mehr tun, wird der "Untergang" von SW auch nicht unwesentlich hierin begründet sein."
Von "Untergang" zu reden ist natürlich Unsinn. Wenn das normale Massenpublikum nicht mehr zwischen zwei Filmen unterscheiden kann, ist dies weit gewichtiger, als wenn dies Fans tun würden. So oder so, sollte dieses Nicht-Unterscheiden ein Grund für Solos-Misserfolg sein, wäre das einerseits traurig, andererseits wäre es Aufgabe des Marketings gewesen, eben diesen Unterschied herauszustreichen. Ich glaube beim Thema Marketing sind wir uns alle einig, dass dies bei Solo nicht so gut lief wie bei TFA, TLJ und RO.
@Darth Jorge:
"Als weiteres Beispiel könnte genannt werden, dass auch die Drehbücher zunächst von einer kleinen Schar Disney-Leuten abgesegnet werden. Wenn es ihnen nicht gefällt, wird der Film nicht gemacht - egal was die Leitung von Lucasfilm darüber denkt."
Hast du da eine Quelle?
Kaero
BanthaPod
@Kyle07
Losgelöst ja, aber dennoch natürlich in gewisser Konkurrenz- bzw. Vergleichssituation mit den restlichen Filmen.
Ich finde bisher beispielsweise, dass die Dialoge im Vergleich gerade zu der ST einfach abfallen. Aber mal gucken wie das nach nochmaliger Betrachtung ist.
Aber ja die Unabhängigkeit ist sicher eher als bei R1 gegeben, da hast du schon recht. Und das ist sicherlich ein Pluspunkt.
Aber wie gesagt, Solo empfinde ich als echt soliden Spaß den man gucken kann, der auch Spaß macht. Aber glaube den so oft wieder und wieder gucken, wie ich das bei OT und ST tu, würde ich nicht.
@Yoda Film Naja... Die Entmystifizierung von Yoda wurde doch ehrlich schon in der PT mit den lächerlichen Lichtschwert Kämpfen gemacht.
Schade um die Spin-offs, aber damit kann ich wohl leben. Die Rian Johnson-Trilogie reizt mich schon sehr, abgedeckt bin ich.
(zuletzt geändert am 12.06.2018 um 10:36 Uhr)
BorleiasVisitor
@Jorge:
"Nein, aber diese Renten-Idee ist doch völlig aus dem Hut gezaubert. So kann man doch nicht argumentieren, wenn bisher nichts dafür spricht. Ich kann ja auch sagen: Oh, sie ist bestimmt krank. Oder: Herrje, wahrscheinlich hat sie private Probleme...
Alles ist legitim - aber der Gedanke, dass es mit ihrer Arbeit zu tun hat, ist absolut absurd und kann gar und überhaupt nicht sein?"
Ein entscheidender Faktor ist der Prozess. Wenn Kennedy wirklich noch bis nach Indy 5 am Ruder bleibt und Kiri Hart dabei als Nachfolgerin angelernt wird, dann ist es schon ein anderes Signal als wenn Kennedy im September in Ruhestand geht und Kiri Hart direkt übernimmt. Und selbst die Gerüchte sprechen von dem langfristigen Plan, dass Kennedy noch mindestens bis Indy 5 Chefin bleibt.
@Pepe:
"Bestes Beispiel ist die Aussage von ihr im Bonusmaterial zu Rogue One, dass sie die Legende von Star Wars (also quasi die Lucas-Filme) behutsam weiterführen wollen für die "nächsten Fan-Generationen" und 7 Monate später ist das Thema von Episode VIII "Töte die Vergangenheit". "
Das Thema von Episode 8 ist "Scheitern und der Umgang damit". "Töte die Vergangenheit" ist das Mantra des Gegenspielers und Bösewichts des Films. Würdest du auch sagen das Thema von Batman ist "Töte alle in Gotham" oder das von Stirb Langsam "Nutze Terrorismus um Geld zu machen"?
Ansonsten schreibst du von den Problemen und Verschiebungen bei "JEDEM" Film und ignorierst TLJ dabei dann doch ein wenig.
McSpain
Haydenanakin
@Pepe:
Wenn Kennedy tatsächlich dein Vertrauen in die Marke SW so sehr erschüttert hat, dann frage ich mich, wie du seinerzeit mit der langen Liste von Rohrkrepierern und unerfüllten Versprechungen von Lucas umgegangen bist:
* Realserie: Seit 2005 angekündigt. Nie verwirklicht.
* Battlefront 3: Seit 2002 angekündigt. Nie verwirklicht.
* 1313: Seit etlichen Jahren angekündigt. Nie verwirklicht.
* Detours: Etliche Drehbücher in den Schubladen. Nie verwirklicht.
*.Sequel Trilogie: Von 2005 bis zum LF-Verkauf nie verwirklicht.
Angesichts dieser zweierlei Maßstäbe, mit denen hier gemessen wird, möchte man fast schon glauben, dass der ganze Fan-Frust, der sich damals während und nach der PT aufgestaut hat, nun an Kennedy entlädt.
@Kaero:
"Der Kaufpreis ist ja rein mit den Filmen nicht wieder drin, da Disney ja die Kinoeinnahmen nicht 1:1 bekommt. Abgesehen davon haben die Filme ja selber wieder ca. eine Milliarde gekostet."
Ich verstehe diese Milchmädchenrechnungen nicht, die hier neuerdings angestellt werden. LF ist ja kein Saftladen, wo der Besitzer am Abend einen Kassasturz macht und von den Einnahmen die Getränkekosten, Strom und Miete abrechnen muss, um zu sehen was davon übrig geblieben ist. Wir reden hier von einem Konzern, der nicht nur von den Kartenverkäufen lebt, sondern von Aktiengewinnen, Lizenzvergaben, Merchandising und Heimkinoauswertungen aller nur erdenklichen Art. Der tatsächliche Umsatz, der bisher erwirtschaftet wurde, übersteigt die 4,6 Mrd. Einnahmen an den Kinokassen um ein Ausmaß, dass sich keiner von uns nur annähernd vorzustellen vermag. Wer ernsthaft glaubt, dass ein Rohrkrepierer wie Solo eine ernsthafte Krise für das SW-Franchise darstellen könnte, der scheint vom großen Geschäft keine Ahnung zu haben.
(zuletzt geändert am 12.06.2018 um 12:23 Uhr)
DerAlteBen
@ Kathleen Kennedy:
Also ich muss sagen, die Renten-Theorie scheint mir aktuell eher die unwahrscheinlichste. Nicht unglaubwürdig, aber unwahrscheinlich.
Viel wichtiger ist für mich die Frage, ob Disney sie nicht mehr haben möchte, oder ob sie selbst entschieden hat, ihren Posten zu räumen. Dass es hier keinen Schnitt geben soll, sondern sie in einem geplanten Prozess des Übergangs ihre Nachfolgerin einarbeitet, könnte bedeuten, dass a) Disney gnädig ist und den Wechsel an der Lucasfilm-Spitze ruhig und geordnet ablaufen lassen will, oder b) dies wie gesagt von ihr selbst ausging.
Mein Eindruck vom Sommer 2017 war, dass Kennedy wegen L&M unter enormen Stress stand, auch durch das eigene Vorgehen verursacht. Ich erinnere mich daran, gelesen zu haben, dass sie darum bemüht war, die Wogen zu glätten und deshalb die Trennung von L&M bis zuletzt hinausgezögert hat. Den Impuls kann ich sehr gut nachvollziehen, nur hat das die Situation natürlich verschlimmert. Ich denke, dass man nach so einer Erfahrung (plus RO), und dann noch den Reaktionen auf TLJ, dem einzigen SW-Film unter Disney der reibungslos entstanden ist und an den sie gemeinsam mit den anderen Beteiligten sichtlich von Anfang an geglaubt hat, zu dem Schluss kommt, eine künftig gesündere Lebensführung vorzuziehen.
Nun versuche ich, die Perspektive von Disney einzunehmen: also da ist eine Lucasfilm-Präsidentin, die erlaubt hat, dass zwei Filme in extensive Nachdrehs gehen müssen. Das verschlingt zu viel Geld, kann man so nicht ewig tolerieren. Beim ersten dieser Filme hat sich herausgestellt, dass er dennoch sehr gut funktioniert und ein enormer Erfolg wurde. Was überwiegt da mehr, das Ergebnis oder der schwierige Prozess? Bis "Solo" haben Disney und Lucasfilm jeden ihrer SW-Filme perfekt vermarktet. TFA ist ein Lehrbuchbeispiel dafür. Von Außen betrachtet kann ich nur "Solo" als stichhaltigen Grund ausmachen, sich von Kennedy zu trennen, das wäre mir aber zu wenig. Was natürlich nicht bedeutet, dass dies für Disney nicht der Grund sein kann. Die Frage "gehen oder gegangen werden" wäre für mich deshalb wichtig zu beantworten, weil ich gerne einschätzen würde, wo hier die Verantwortlichkeiten liegen, inwieweit so ein Vorgang gerechtfertigt ist, und wen ich dafür kritisieren kann. Zur Zeit sagt mir mein Gefühl, dass ich eher auf Kennedys Seite stehe und den Mutterkonzern von Lucasfilm kritisch beobachte. Man kann die schwierigen Umstände von RO, "Solo" (und auch TFA) als schlechte Arbeit ihrerseits auslegen, nur käme mir das ziemlich gnadenlos vor. Es ist auch die Sichtweise erlaubt, dass es sich bei diesen Problemen und Geburtswehen handelt. Es wurde ohne Vorbereitung, ohne Desinfizierung und Narkose, am offenen Herzen operiert, und die ganze Zeit blickte der Chefarzt über die Schulter und sagte auf die Uhr deutend, man solle sich bitte beeilen. Und dann soll der Chirurg gefeuert werden, weil der Patient zwar lebt, aber nun keinen Marathon mehr laufen kann...
(zuletzt geändert am 12.06.2018 um 12:45 Uhr)
George W Lucas
Ich schließe mich Pepe an und kann auch kaum noch was schreiben was er nicht schon geschrieben hat.
Ich hatte Spaß an Abrams Episode 7 (wenn auch mit Einschränkungen), ich hatte Spaß an Rogue One. Aber dann ging es sehr steil bergab. Episode 8 hasse ich wie die Pest und mit diesem Film ist für mich die Sequel Trilogie an die Wand gefahren. Ich schätze mal dass fast die Hälfte der Fans nach diesem Film aus dem Disney Star Wars Zug ausgestiegen sind. Von Kennedy gabs dazu keinerlei Stellungnahme gegenüber den Fans. Ich warte auch bis heute darauf, dass mal ein paar Aussagen von ihr kommen was die weitere Planung der Zukunft von Star Wars betrifft. Sie hat sich aus der Fan-Kommunikation nach diesem Film sehr zurückgezogen und das Reden hat sie Abrams und Johnsen überlassen. Besonders letzterer kann aber mit der Kritik vieler Fans an seinem Film nicht umgehen und hat teilweise auf sehr unfaire Art zurückgeschossen. Dadurch ist er in den Augen vieler Fans nur noch mehr zum arroganten Hass-Objekt geworden.
Solo fand ich in Ordnung - solide 3 in meinen Augen als Schulnote. Warum er so dermaßen floppt verstehe ich nicht ganz. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Kennedy und Johnsen viel Vertrauen der Fans verspielt haben. Schaut euch nur mal Youtube Videos über die beiden an und lest die Kommentare darunter. Die Zahl derer die schreiben Kennedy und Johnsen haben Star Wars kaputt gemacht scheint nicht gerade klein zu sein. Dieses verspielte Vertrauen wieder zurück zu gewinnen wird nicht leicht. Ganz gerade heraus: Ich wünsche mir dass Kathleen Kennedy von ihrem Posten zurücktritt und Johnsen mitnimmt. Sonst wird sich an der derzeitigen Situation nichts ändern.
Neutrum
Natürlich ist es schade, wenn Solo kein großes Publikum findet, zum einen, weil's Star Wars ist und zum anderen, weil ich den Film nach dem zweiten Mal schauen doch ganz gern mochte.
Aber ansonsten ist das SW-Franchise doch kein Fußballverein. Aus einem Film, der relativ floppt, ergibt sich kein "Abstieg" und Kennedy ist keine "Trainerin", die deshalb jetzt gehen muss. Solo ist ein Nischenfilm, und ich denke, dass sich die Produzenten und Aktionäre darüber im Klaren waren, dass er vielleicht nicht ganz so viele Zuschauer anspricht.
Davon unabhängig erwarte ich nicht, dass die Zukunft von SW sich danach richtet, was ich daran mag. Klar kann und soll man über Filme diskutieren, sie sind eine Kunstform, aber ob Star Wars dem Untergang geweiht ist, hängt nicht davon ab, dass ich z.B. Ewoks nie mochte und vollkommen unpassend finde, wie Chewie und Han sich kennenlernen. Und es wäre kein persönlicher Angriff auf mich, wenn ich feststellen würde, dass mir SW aufgrund der Richtung, die eingeschlagen wird, nicht mehr gefällt (wobei das eine Gefahr ist, die ich nicht sehe, ich mochte TLJ sehr, sehr gern).
Car Loath
Darth PIMP
@Car Loath
"Davon unabhängig erwarte ich nicht, dass die Zukunft von SW sich danach richtet, was ich daran mag. Klar kann und soll man über Filme diskutieren, sie sind eine Kunstform, aber ob Star Wars dem Untergang geweiht ist, hängt nicht davon ab, dass ich z.B. Ewoks nie mochte "
Der Vergleich hinkt. Es macht wohl einen Unterschied, ob einzelne Ewoks nicht mögen (ich mochte sie immer und hoffe, dass sie für Star Wars Legion erscheinen werden) oder ob man altbekanntes verwirft oder gar Charaktere wie Luke Skywalker zerstört. Da Mark Hamill (und somit Luke Skywalker himself) das ebenso sieht und ich mehrere Leute kenne, die nach TLJ keinen Bock mehr auf die ST haben, eben weil mit Charakteren und Elementen schlecht umgegangen wird, ist Episode 8 zu einem Problem geworden. Solo ist gefloppt und Episode 9 wird es wohl auch. Ich selber und auch Freunde und Bekannte von mir werde den Bluray-Release abwarten. Das wären schon einmal ein paar Kinotickets weniger. Und es werden bestimmt nicht wenige so denken.
Das Problem an der ST ist auch, dass es am märchenhaften Flair mangelt und sich irgendwie nicht die kumpelhafte Verbindung zwischen den Helden einstellt, wie bei der OT. Stattdessen ist die Stimmung eher depressiv. Helden sterben reihenweise. Wer will denn so etwas sehen?!
Warum musste man Han und Luke überhaupt killen? Im EU gab es doch auch Werke, wo die großen Helden kaum eine Rolle spielten und nur kurz vorkamen. Ja, ja, man wollte die Bühne frei machen für die neuen Helden.
H0wlrunner
Rogue One erzählte eine Geschichte, die nicht erzählt werde musste. Das, worum es im dem Film geht, steht in den ersten Zeilen des Rolltextes. Das hat bisher ausgereicht, und daran hat sich nichts geändert.
Dennoch hat mich der Film beeindruckt und er steht in meinem Ranking weit oben. Weil er die Star Wars Atmosphäre von damals 1:1 rüberbringt. Im Grunde ist Rogue One Episode IV mit modernerer Technik. Mir gefällt das Gesamtwerk.
Bei Solo ist es anders. Schon beim Kennenlernen in dieser finsteren Spilunke fragt man sich: Wer ist dieser Schmuggler mit seinem zotteligen Kumpel? Was für eine Art Ärger hat er mit diesem Jabba, von dem Greedo spricht?
Und im weiteren Verlauf des Films und der Trilogie kommt immer mehr zum Vorschein. Ein schlecht gelaufener Schmuggel für Jabba, ein ramponiertes Schiff, ein gewisser Lando, dem das Schiff wohl mal gehörte, ein Kopfgeldjäger auf Ord Mantell... was ist das für ein Typ, dieser Han Solo? Woher kommt er? Was hat er erlebt? Die Figur hat so viele Ansätze aus den Episoden IV - VI geboten, dass man daraus ein echt großes Abenteuerwerk hätte machen können.
Doch man hat die Chance nicht genutzt.
In meinen Augen ist in Solo zu wenig Solo.
Diese ganze Geschichte mit Tobias Beckett und Qira hätte nicht sein müssen. Der Fokus hätte auf Han und Chewie gerichtet sein müssen. Dazu natürlich Lando, aber vielleicht auch schon Jabba. Dann hätte man sich sofort zuhause gefühlt. Dazu die Story mit coolen Sprüchen unterlegen. Aber gibt es irgendwas, was hängen geblieben ist? Mir kommt es die ganze Zeit so vor, als hätte man es Alden Ehrenreich nicht zugetraut, den Film als Han Solo zu tragen. Die Einführungssequenz ist ein wilde Verfolgung, dann die Flucht und schließlich Hans Kriegseinsatz. Aber das ist austauschbar, das ist nicht Han Solo. Und so wirkt es im ganzen Film so, also würde Solo nur als Deko durchgezogen.
Xmode
@Kennedy:
Ich würde es einfach kombinieren. Wenn man seinen Beruf mit Leidenschaft ausführt, geht man nicht einfach so Rente sondern wird häufig durch negative Ereignisse/Ergebnisse auf diese Gedanken gestoßen, weil sie einem deutlich machen, dass vielleicht einfach nach jahrzehnterlanger guter Arbeit in der Branche die Zeit gekommen ist, abzudanken. Und man denkt darüber nach, was man alternativ tun könnte. Und da scheint eine Rente mit Mitte 60 und vollem Konto doch garnicht so unattraktiv. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass Disney ihr eine Ansage bzgl. ihrer Arbeitsweise gemacht hat, die sie auf diese Gedanken in ihrer Reflektion stoßen ließ. Letztenendes halte ich das aber auch für garnicht so wichtig.
Was auch immer die Hauptintention war, so wird der Verlauf von Lucasfilm mit Sicherheit eine mehr oder weniger tragende Rolle gespielt haben. Wer dies komplett ausblendet muss blind sein. Aber das ist genauso wie beim Misserfolg von SOLO: Über die Ursache, die im Kern verantwortlich ist, kann man nur spekulieren. Und ob es nun von Disney oder von ihr selbst kommt halte ich eigentlich auch nicht mehr für so wichtig. Die PR Maschinerie wird es so auslegen, dass sie sich absolut von sich aus freiwillig dazu entschied oder das es von Anfang an zum Plan gehörte um das Gesicht aller Beteiligten zu wahren. Und das wird auch die Wahrheit sein, von einem gewissen Standpunkt aus. Doch das wird nie die ganze Wahrheit sein.
(zuletzt geändert am 12.06.2018 um 13:56 Uhr)
OvO
@H0wlrunner:
"Das Problem an der ST ist auch, dass es am märchenhaften Flair mangelt und sich irgendwie nicht die kumpelhafte Verbindung zwischen den Helden einstellt, wie bei der OT. Stattdessen ist die Stimmung eher depressiv. Helden sterben reihenweise. Wer will denn so etwas sehen?! "
Sehe ich auch so.
Man merkt im Produktionsstadium der neuen Filme eine große Unsicherheit seitens der Produzenten. Sehr schade alles. Da war man so euphorisch, als damals verkündet wurde, dass es eine ST geben wird, mit den großen Dreien und jetzt kann ich als langjährige Fan wenig mit den neuen Filmen anfangen. Ich kenne das Gefühl leider schon...(PT).
Rieekan78
@H0wlrunner: Vermutlich lege ich nicht so viel Augenmerk auf einen Charakter und mag SW an sich, also die ganze Galaxis, Mythologie, Design und Sound mehr als einzelne Figuren, weshalb es mich nicht stört, wenn meine Erwartungen nicht erfüllt werden.
Selbstverständlich kann aber jeder, dem Luke Skywalker mehr bedeutet und der sich ein anderes Ende (oder gar keines) für ihn gewünscht hat, enttäuscht von einer Entwicklung sein, die mir plausibel scheint. Für mich wäre TLJ aber selbst dann kein Problem, wenn es eine Adaption von "Dark Empire" geworden wäre, eine Storyline, die ich nun gar nicht mag, oder plötzlich die Yuuzhan Vong angekommen wären... naja, okay, das wäre zu viel gewesen.
Über Rogue One z.B. war ich auch enttäuscht, überhaupt fand ich die beiden Spin Offs bei allem Spaß, den ich an SW habe, unnötig, das sind keine Geschichten, die ich erfahren wollte, vielleicht in einem Comic, aber nicht als Film. Aber mein Spaß an Star Wars wurde dadurch seltsamerweise nicht weniger und ich freue mich einfach darüber, neue Filme sehen zu können, ich hab da wohl ein schlichtes Gemüt.
Edit: Ich glaube, hier ein wenig off topic zu sein, ich führe das nicht weiter aus.
(zuletzt geändert am 12.06.2018 um 14:37 Uhr)
Car Loath
@ McSpain:
Zitat: "Ansonsten schreibst du von den Problemen und Verschiebungen bei "JEDEM" Film und ignorierst TLJ dabei dann doch ein wenig."
Auch TLJ hatte kleinere Probleme. Ursprünglich sollte der Film im Mai 2017 ins Kino kommen. Dann wurde der Film 7 Monate verschoben. Der Drehstart wurde um zwei Monate nach hinten geschoben, um das Drehbuch noch zu überarbeiten. Angeblich, um einen größeren Erfolg in China zu ermöglichen.
@ DerAlteBen:
Zitat: Wenn Kennedy tatsächlich dein Vertrauen in die Marke SW so sehr erschüttert hat, dann frage ich mich, wie du seinerzeit mit der langen Liste von Rohrkrepierern und unerfüllten Versprechungen von Lucas umgegangen bist:
* Realserie: Seit 2005 angekündigt. Nie verwirklicht.
* Battlefront 3: Seit 2002 angekündigt. Nie verwirklicht.
* 1313: Seit etlichen Jahren angekündigt. Nie verwirklicht.
* Detours: Etliche Drehbücher in den Schubladen. Nie verwirklicht.
*.Sequel Trilogie: Von 2005 bis zum LF-Verkauf nie verwirklicht.
Angesichts dieser zweierlei Maßstäbe, mit denen hier gemessen wird, möchte man fast schon glauben, dass der ganze Fan-Frust, der sich damals während und nach der PT aufgestaut hat, nun an Kennedy entlädt."
Kann ich gerne darauf angehen. Mich interessieren persönlich bei Star Wars nur die Kinofilme. Videospiele & Co. interessieren mich nicht. Und ich beschuldige Kennedy als Filmproduzentin ja nicht, dass das neue Battlefront schlecht ist.
Zur ST: Lucas selbst hat zwischen 1999 und 2011 immer gesagt, dass er keine weiteren Star Wars Filme machen wird nach den Prequels. War doch eine klare Ansage.
Von daher meine Frage: Wo messe ich mit zweierlei Maßen? Schau dir doch bitte den Ablauf der Produktionen an.
Ein Beispiel: Carrie Fisher ist verstorben. Nun hatten wir das Problem, dass wir für Episode IX nicht mehr auf Prinzessin Leia zurückgreifen können als Figur.
Nun wäre es sinnvoll gewesen, dann wenigstens Luke Skywalker in Episode VIII leben zu lassen, um noch eine OT-Figur für Episode IX zu haben. Wäre sehr leicht gewesen, indem man die letzte Szene von Luke einfach rausgeschnitten hätte.
Ergebnis: Das wollte Kennedy nicht. Lieber hat sie sich mit Colin Trevorrow überworfen (der Luke unbedingt in Episode IX haben wollte!). Dann hat sie Episode IX um 7 Monate nach hinten verschoben und sich einen neuen Regisseur gesucht.
Und nun kommt die Pointe: Nun holte Abrams - angeblich - Billy Dee Williams als Lando zurück, damit er wenigstens noch eine OT-Figur in Episode IX verwenden kann.
Und dann soll Kennedy eine gute Produzentin sein? Die nicht einmal ein grobes Konzept für die geplante Fortsetzung hat?
Pepe Nietnagel
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