Auch wenn uns mit 1 1/2 Jahren die längste Wartezeit zwischen zwei Star-Wars-Filmen der Disney-Ära bevorsteht, bedeutet das nicht, dass die Produktion neuer Filme ruht.
Von Regisseur J.J. Abrams und John Boyega wissen wir, dass die Dreharbeiten für Episode IX (Ende) Juli beginnen sollen. Aus den Pinewood Studios haben wir nun ein vermeintlich erstes Lebenszeichen erhalten, die Vorbereitungen wären demnach erwartungsgemäß in vollem Gange.
Dan Mindel, Kameramann bei Das Erwachen der Macht, teilte auf Instagram folgendes Foto:
Die Vermutung liegt nahe, dass es sich hier um Arbeiten an Episode IX handelt, auch wenn Mindel bislang noch gar nicht offiziell als Kameramann für den Film vorgestellt wurde. Als Colin Trevorrow noch als Regisseur eingeplant war, sollte John Schwartzman den Posten des Kameramanns bekleiden. Dass Abrams seinen Partner von Episode VII wieder zurück ins Boot holt, ist jedoch alles andere als unwahrscheinlich.
Es dauert also nicht mehr lange, und schon fällt die erste Klappe zum bereits letzten Teil der Sequel-Trilogie.
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@George W Lucas
Eine der Entscheidungen, die du lieber nicht gesehen hättest ist, wenn ich mich nicht irre, Snokes Tod vor dem Hintergrund, dass er in TFA als bedeutsamer, übergeordneter Strippenzieher eingeführt wurde. Vielleicht auch nicht, aber das ist ein gutes Beispiel für die von RJ etwas rücksichtslos getroffenen Story-Entscheidungen. Nun, wenn ich mir aber jetzt TFA ansehe, habe ich bereits TLJ im Hinterkopf und denke etwa über die erste Szene mit Sonke ganz anders. Jetzt drängen sich eher Gedanken auf wie "der sich selbst überschätzende, sein Abbild zehnfach vergrößernde Anführer wird durch seinen Diener bald ein unrühmliches Ende finden", und das macht dann plötzlich wieder sehr viel Sinn.
Die stilistischen Unterschiede lassen für mich teilweise durch den einen Film die Freude auf den anderen steigen. So ist etwa die Art des Humors in TFA im direkten Vergleich sehr angenehm, da nicht ganz so mit der Keule. Das Pacing hat genau den gegenteiligen Effekt. TLJ hat auch gleich zu Beginn eine spannend inszenierte Weltraumschlacht, wo TFA einfach nicht auftrumpfen kann. Es gibt sicher noch sehr viel mehr Unterschiede, aber auch ein Bemühen seitens RJ um Anknüpfung und Einheitlichkeit, die mMn bisher viel zu wenig beachtet wurde.
Beide Filme haben auch, was wesentlich ist, einen starken Fokus auf die Charaktere und beachten weniger die Welt um sie herum. Ein Unterschied diesbezüglich hätte sich wahrlich seltsam angefühlt.
Die Vereinheitlichung bei der PT habe ich bisher gar nicht so kritisch gesehen, zumindest nicht im Hinblick auf die OT, wo die unterschiedlichen Einflüsse und der teils fehlende Gesamtwerk-Aspekt definitiv gut getan haben. Das was du über die unterschiedliche Wirkung von ANH und TESB sagst, kann ich voll unterstreichen, aber ist das nicht auch ein Stück weit Glück und Zufall gewesen? Star Wars ist mit dem einen Film geboren und mit dem zweiten erwachsen geworden bzw. hat sich ein riesiges Stück weiter entwickelt. Bei der PT hatte GL aber eine Vision für die gesamte Trilogie und eine sehr gefestigte Ansicht darüber, was Star Wars für ihn ist bzw. nun (für eine neue Generation von Fans) sein soll. Die PT hätte bestimmt auch davon profitiert, wäre dies nicht so gewesen und wäre sie unter verschiedenen Regisseuren und Autoren!!! entstanden, wer weiß, man darf nicht zu sehr darüber nachdenken. Hier wurde aber auch immer wieder lobend hervorgehoben, dass die PT eben genau das Konzept hatte (zumindest), welches der ST nun nach Ansicht vieler so dringend fehlt.
@OvO
"Ich würde es eher Rationalismus nennen."
Das ist sogar noch besser. Statt subjektivem Glauben (das wird schon),
auf stichhaltigen Argumenten beruhende Gelassenheit.
(zuletzt geändert am 08.06.2018 um 19:07 Uhr)
Jacob Sunrider
DarthOranje
DarthLordWayne
Kann ich gar nicht nachvollziehen dass Johnson in seinem Film alles verworfen hatte was JJ kreierte. Da JJ auch in Ep8 involviert war und nur die beiden wissen wie es weitergeht,wer wichtig ist und wer weniger. Dass sich die Fans Snoke als Oberbösewicht wünschen,kann ich verstehen. Aber sich darauf auszuruhen dass es so bleibt,ist doch Mumpitz.
Der Obermacker ist Kylo.Und wie jetzt jeder langsam wissen müsste,war Snoke nur Mittel zum Zweck in dieser Geschichte- Ob es nun gefällt oder nicht,liegt im Auge des Betrachters. Mir geht Snoke am allerwärtesten vorbei. Muss auch nicht wissen woher er kommt. Eher von wem wirklich Rey abstammt,denn das ist noch nicht aufgelöst. Was Ben zu ihr sagte,glaube ich sowieso nicht. Er wollte damit auch nur erreichen dass er mit ihr geht. 2 Loser die die Galaxis von allen Übel befreien.
Auch in Ep9 wird Johnson sicher dabei sein. Um sich gemeinsam zu beraten damit die ST ein Gesicht bekommt. Was ja jetzt noch nicht ganz zu sehen ist. War auch so bei der OT. Erst als Gesamt Trilogie kann man die Geschichte auf oder abwerten. Aber doch nicht vorab oder mitten drinnen,weil einigen paar Visagen nicht passen oder Ackbars Tod nicht in Nahaufnahme mit Mordsdramatik sah oder oder oder....
(zuletzt geändert am 08.06.2018 um 19:19 Uhr)
RenKn1ght
Mit Snoke als Oberbösewicht hätten wir doch im Grunde dann in Episode 9 wieder die gleiche Situation wie in Episode 6 gehabt. Da finde ich es eigentlich besser, dass man da einen anderen Weg gegangen ist.
Ich bin jedenfalls gespannt darauf wie es mit Rey und Kylo weitergeht und ob es JJ Abrams gelingt die Trilogie zu einem guten Abschluss zu bringen.
Chris2010
hangunjon
@RenKn1ght
Ja, die abstruse Übererwartung an SW-Filme in denen immer der heilige Gral gefunden werden muß....
Wenn es nicht gefällt ist es doch OK. Wird ja niemand gezwungen sich etwas anzusehen.
Es herrscht ja auch keine Einigkeit unter dem Mob( sorry, aber so seh ich Leute die jemand wie Tran angreifen oder ähnliches von sich geben) was denn besser gewesen wäre.
Denen gefälllt es nicht und das ist ihr Argument um es allen anderen zu beweisen wie schlecht der Film sein soll.
Freu mich jedenfalls das es weiter geht und ob nun mit KK oder jemand anderem is mir auch egal.
Und wem in einem Film etwas übertrieben vorkommt der sollte sich nur noch Dokus ansehen! (ist so ähnlich ein Zitat von jemand, fällt mir grad nicht ein von wem)
Sar Agorn
@Sar Agorn
Ich kann da für mich sprechen. Aber wenn mir ein Film nicht zusaget,dann verschwende ich keinen Gedanken mehr darüber. Egal welcher Film,Franchise oder sonstwas ist.
Ich bin HdR Fan und liebte Jacksons Verfilmung.
Aber als er dann Hobbit verfilmte,empfand ich es als erzählerisch und optisch als Rückschritt.
Und verlor seitdem kein grosses Wort mehr darüber oder erzähle denjenigen die der Hobbit gefiel,wie Scheisse der doch ist.
Ich gönn ja die Freude den anderen.
Was man bei Star Wars ja kaum so sehen kann. Einige Fans nehmen das sehr persönlich.
(zuletzt geändert am 08.06.2018 um 20:38 Uhr)
RenKn1ght
TLJ war inhaltlich ein schwerer Film, den ich zwar sehr gut finde, aber der dadurch jetzt nicht unbedingt so sehr zum immer wieder Angucken einlädt, wie die leichteren und actiongeladeren Teile. Ich hoffe daher, dass Abrams wieder etwas mehr mehr auf Leichtigkeit setzt und gleichzeitig aber auch einigen Momenten aus TFA und TLJ eine neue Lesart gibt. Gerade im Bezug auf Kylo wünsche ich mir, dass das Schicksal von Han und Luke noch Auswirkungen auf seine Figur haben wird.
Ansonsten freue ich mich auch darauf, dass die neuen Figuren jetzt auf eigenen Füßen stehen müssen. Das kann der ST nur gut tun.
Skeletor
Verblüffend wie schnell und energisch die "ist mir egal" Fraktion auf kleinste Bildchen reagiert.
Und umso trauriger wie gering Lesekompetenz oder wie hoch absichtliche Fehldeutung ist wenn man aus dem Kennedy Gerücht ein "am Stuhl sägen" macht. Wenn es stimmt, dann wird Kiri Hart erstmal von Kennedy "ausgebildet" und übernimmt dann. Und unter Garantie wird sich am Weg und Führungsstil wenig bis nichts ändern.
Hart war bspw die Person die Edwards, Johnson und Trevorrow an Bord geholt hat.
McSpain
Schön, dass es langsam wieder los geht.
Und schade, dass alles immer sofort negativ gesehen wird. Man kann was mögen, was nicht mögen, hassen oder lieben. Aber es scheint heutzutage immer gleich in Extreme auszuarten.
Ich persönlich finde viel auszusetzen an der PT, finde ein paar Sachen sogar richtig doof. Aber deswegen ist doch Star Wars nicht kaputt. Genau so geht es mir bei der ST. Die Ansätze in TLJ fand ich richtig gut - aber anderes Thema.
Ich freue mich auf IX. Und auf die vielen Häpchen und Infos die ich auf SWU verfolgen kann!
Nerdbude
@McSpain
"Und umso trauriger wie gering Lesekompetenz oder wie hoch absichtliche Fehldeutung ist wenn man aus dem Kennedy Gerücht ein "am Stuhl sägen" macht. "
Eben.
Selbst wenn KK offiziell in Rente geht (was es ja wohl auch werden wird) wird sich die Kennedy Hater Fraktion auf die Fahne schreiben wollen, dass sie es geschafft haben das Kennedy abgedankt hat. Sie wären die Retter von Star Wars.
Das Kathleen Kennedy inzwischen das Rentenalter erreicht hat, das interessiert dabei wohl niemanden und möchte man auch gar nicht hören. Denn es wäre ja schlicht unmöglich, dass KK sich ganz normal in den Ruhestand verabschiedet. Das kann doch nur auf Druck der (ich weigere mich einfach hier den Begriff "Fans" zu benutzen) passiert sein. Ich kann mir jetzt schon wieder lebhaft die abstrusen Verschwörungstheorien vorstellen, die die Runde machen werden, sobald KK ihren Abschied verkündet.
Deerool
@McSpain:
Wir können uns schon darauf einstellen, dass die Kennedy-Hater ihren großen Sieg feiern werden, als hätten sie die WM gewonnen, wenn der Wechsel kommt. Deren Narrativ wird hier aber auch einfach zu gut erfüllt. Da helfen deine Aufklärungsversuche leider auch nicht viel.
(zuletzt geändert am 08.06.2018 um 22:31 Uhr)
OvO
Nach dem ich heute seit langem mal wieder über die neuen Filme gegrübelt habe muss ich sagen das TLJ das Zeug dazu hatte mein absoluter Lieblings Teil der Saga zu werden.Zumindest für die nächsten Jahre.Aber leider war mir das durch viele kleine Elemente nicht vergönnt.Ich hatte wirklich hohe Erwartungen und Hoffnungen nach den Trailern und Promobildern aber bin dann nach dem ersten Kinobesuch etwas "erschüttert" nach Hause gefahren.Mittlerweile mag ich den Film.Auch wenn er einige Dinge beinhaltet die mich wahnsinnig machen weil ich die Entscheidungen dahinter nicht verstehen kann.Ich bin immer noch traurig darüber das TLJ nicht der Film geworden ist auf den ich mich vermutlich seit ROTJ gefreut habe und der die Messlatte für mich deutlich höher gehangen hätte.Zudem liebe ich TFA heute noch genauso sehr wie im Dezember 2015 aber trotz alledem kann ich diesen absoluten Hass auf Episode 8 nicht nachvollziehen.In meinen Augen springen viele Leute lieber auf den Zug mit auf anstatt sich eigene Gedanken zu machen und sich wirklich mal selbst zu fragen ob man den Film gut oder schlecht findet.Ich finde es ziemlich lächerlich wie manche Leute zu jeder Gelegenheit betonen müssen wie schlecht TLJ ist.Jeder der sich The Director and the Jedi ansieht und danach weiterhin behauptet das Rian Johnson das pure Böse ist das Star Wars zerstört hat will meiner Meinung nach einfach nur dumm mit laufen und Hass verbreiten.Wenn der Typ den ganzen Quatsch nicht mindestens genauso liebt wie der Großteil der Menschen die hier angemeldet sind weiß ich auch nicht.Ich freue mich auf Episode 9 und selbst wenn ich TLJ überhaupt nicht gemocht hätte würde ich nicht jedes mal wieder irgend etwas negatives über die Sequels posten sobald sich die Chance dazu bietet.
Mein Wort zum Sonntag.
TarsVader
kann es sein, dass hier sehr viele Dinge zusammengeworfen werden? Man hat das Gefühl, als wären "kritische" Personen Hater, Rassisten, Schlechtmacher und Peditionsfetischisten, die anderen eh nur den Spass nehmen wollen, wenn sie "Erwartungen" an einen Film haben (wie kann man nur? Für die 10 Euro muss man dankbar sein, überhaupt Licht auf der Leinwand zu sehen).
zu Tran: ich fand ihre Rolle unnötig und habe tatsächlich auch etwas das Gefühl, man benötigte noch eine Identifikationsfigur für den asiatischen Raum... das ist nicht ihre Schuld und sie dehalb (rassistisch oder einfach persönlich) anzugehen ist das letzte.
Andererseits halte ich auch Fin (leider) für eine extrem Stereotype Figur...mit einem seltsamen Eddie Murphy Beigeschmack. Aber auch das liegt nicht an Boyega, sondern eben am Drehbuch und der Regie. Bei TFA fand ich es ausgeprägter als bei TLJ, aber auch hier gab es solche Momente.
Tran und Boyega hatten dazu eben noch den undankbaren Subplot... irgendwie wusste wohl niemand etwas mit den Figuren anzufangen.
zum Thema Erwartungen: warum sollte man die nicht haben? wenn ich keine Erwartungen an ein Franchise haben darf/soll, dann ist wohl das Franchise überflüssig (geworden).
Mal ganz ehlich: wenn die Marke Star Wars jetzt eingestellt werden würde, hätte ich kein Problem damit. Als "Fan" hatte ich schon in den 80ern nicht mehr damit gerechnet, dass da noch etwas kommt... und ich muss sagen mit den Prequels und der neuen Trilogie und auch den Spin Offs bin ich heute eher weniger Fan, als davor... irgendwie nimmt jeder Film seit ROTJ der Saga eher das Besondere, als ihr irgendwas hinzuzufügen.
Vielleicht war das besondere an Star Wars eben auch die erzählte Geschichte... mit einem Anfang und einem Ende... wie Zurück in die Zukunft (auch hier würde ich mich als Fan bezeichnen und wünsche mir nichts mehr, als das niemand auf die Idee kommt eine Fortsetzung zu drehen )
Andere Franchises bieten eben abgeschlossene Geschichten innerhalb der Filme (Bond, Star Trek) oder sind eben Facettenreicher und mutiger (Marvel).
Star Wars fängt an mich zu nerven oder zu langweilen... das ist aus Fansicht sehr schade... und ich hätte eben gerne das "Besondere"... oder eben nichts.
DarthSomeone
OvO
McSpain
ilikesand
@H0wlrunner und Konsorten:
Ihr dürft ja gerne die ST -pardon- kacke finden und wegen mir verteufeln und per Voodoo und was weiß ich noch Disney alles erdenklich schlechte wünschen. Ihr dürft das alles schlecht finden, verabscheuen, euch niemals wieder ansehen, das ist euer gutes Recht, das will euch keiner nehmen.
Aber könntet ihr BITTE aufhören so pseudo-allgemeinverbindliche Aussagen wie "zu viel wurde durch Episode 8 beschädigt" endlich mal bleiben lassen? Nur weil euch Ep. 8 / die bisherige ST nicht gefallen hat, sehen das beileibe nicht alle so. Und gerade bei einem unter Fans so emotionalen Thema wird sich auch kaum ein objektiv-rationaler Kritikpunkt finden lassen, auf den sich alle einigen können.
Wenn ihr schon meint, bei jeder sich bietenden Gelegenheit stänkern zu müssen, haltet euch wenigstens an die allgemein verbindlichen Feedback-Regeln. "Ich fand/finde Episode 8 / die ST / die neuen Charaktere / das Vorgehen von Disney / wasauchimmer schlecht, weil es meinen Geschmack nicht trifft / bei mir nichts auslöst / wasauchimmer". Ist vollkommen legitim, kann man so empfinden und wenn man immer noch das Bedürfnis hat, dass bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu äußern- bitte sehr.
Aber BITTE BITTE BITTE spart euch dieses ewige Gestänkere a la "xy IST schlecht, weil das so ist, das weiß doch jeder". Das ist billigste Stammtischpolemik auf dem Niveau der Zeitung mit den 4 großen Buchstaben, dass sollte hier nun wirklich keiner nötig haben. Danke.
Darth Nash
Darth Enel
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich mich 2003 und 2004 auf Episode III gefreut habe. Was waren das für tolle Gerüchte, als auf einmal ein Lichtschwertkampf zwischen Yoda und Darth Sideous durchgesickert ist.
Dazu die Werbung für das Finale zwischen Obi Wan und Anakin damals im Bonusmaterial bei der ersten Veröffentlichung der OT auf DVD. Und wie genau entstand das Imperium? Warum ging der Jedi-Orden unter? Warum wurde Anakin zu Darth Vader?
Was waren das noch für Zeiten, als eine Star Wars Trilogie ein Konzept hatte ...
Pepe Nietnagel
@RenKn1ght
Kritik darf gerne zugelassen werden, wenn es um die Person Snoke geht. Man kann die EU kippen, 30 Jahre dazwischen lassen und eine Trilogie planen. Aber selbst das wurde nicht getan. Hier wurde nicht geplant im Bezug auf das Gesamtwerk, auch wurde hier nicht geplant im Bezug auf eine Trilogie, man hat JJ etwas starten lassen und es ansonsten weiterlaufen lassen. Rian Johnson hat sich damit offenkundig nicht beschäftigt, sondern wollte nur sein Ding machen und KK aka Captain Canady in den Arsch kriechen. Es geht nicht um das stumpfe Konsumieren, wir können als Kunde Fragen zu Prozessen stellen, die im Hintergrund stattfinden und nur allzu menschlich sind.
An dem Hauptwerk orientiert sich ALLES andere, sei es weitere Filme, Comics, Bücher, Animationsserien oder Computerspiele. "Star Wars Aftermath" zu bringen, aber nie auf Palpatines Plan, seine Verbindung zu Snoke oder die eigentlich stattfindende Invasion einzugehen ist ein Unding. Was passiert eigentlich gerade in einer Galaxie, weit weit entfernt?
Pellaeon123
RenKn1ght
@ Jacob Sunrider:
-„Eine der Entscheidungen, die du lieber nicht gesehen hättest ist, wenn ich mich nicht irre, Snokes Tod vor dem Hintergrund, dass er in TFA als bedeutsamer, übergeordneter Strippenzieher eingeführt wurde.“
Snokes Tod durch die Hand Kylo Rens ist grandios. Was ich sehr bedaure, ist, dass Snoke als Figur nicht ausgearbeitet wurde, bevor er das Zeitliche segnen musste. Ich verlange gar keine Biographie, aber eine rundere Figur wäre schon nett gewesen. Meines Erachtens hat Rian Johnson das Potenzial von Geschichte und Figur nicht erkannt. Abrams und Kasdan haben ihm mit dem skizzenhaften Snoke eine zu lösende Aufgabe hinterlassen, und zwar zusätzlich zu Lukes und Kylos Geschichte. Tim von Radio Tatooine hat das treffend als „Motivationsgeflecht“ bezeichnet. Was Johnson nicht wahrgenommen hat, ist, dass die Lösung für diese Aufgaben in Gestalt von Snoke gleich mitgeliefert wurde. Ließe man bei ihm die Fäden zusammenlaufen, wäre der erzählerische Ballast, den TFA auf seinen Nachfolger abgewälzt hat, elegant in einem Zug abgelegt und zufriedenstellend aufgelöst worden. Nun kann ich Johnson nicht wirklich dafür kritisieren, dass er einen von mir erdachten Weg nicht gegangen ist, so offensichtlich er mir auch erscheinen mag. Das befreit ihn aber nicht von der Kritik, mit Snoke zu wenig gemacht zu haben – was auch immer das dann gewesen wäre. Er hat Snoke zum bloßen plot device gegradiert, und deshalb den Eindruck gefestigt, dass es sich bei ihm und ein hohles Abziehbild des Imperators handelt, um ein SW-Klischee vom entstellten Oberbösewicht. Mit einer mit den Hauptfiguren verbundenen Hintergrundgeschichte hätte Johnson diesem schon in TFA entstandenen Eindruck entgegenwirken können. Man könnte zwar argumentieren, dass er sich mehr für Luke und Kylo interessiert hat, was seinem Film ja auch anzumerken ist. Aber das ist ja der Punkt: Snoke ist mit Luke und Kylo und ihrer gemeinsamen Vergangenheit eng verbunden. Völlig logisch, das sich da die Frage stellt: wer ist er, was hat er vor, worin genau zeigt sich seine Macht? Darauf geht TLJ nicht ein, und ich glaube kaum, dass Episode IX hier noch etwas liefert.
Was ich viel mehr im Sinne hatte, ist Johnsons bewusste Unterminierung des TFA-Finales. Was Abrams großartig aufbaut, dekonstruiert sein Nachfolger mit einem leichtfertig eingebauten Gag. Ich habe gar nichts gegen Dekonstruktion, aber hier dient sie nicht der Sache – und ich muss mit Bedauern feststellen, dass mir das Wissen um die Auflösung schon ein wenig den Spaß am Ende von Episode VII raubt.
-„ wenn ich mir aber jetzt TFA ansehe, habe ich bereits TLJ im Hinterkopf und denke etwa über die erste Szene mit Sonke ganz anders. Jetzt drängen sich eher Gedanken auf wie "der sich selbst überschätzende, sein Abbild zehnfach vergrößernde Anführer wird durch seinen Diener bald ein unrühmliches Ende finden", und das macht dann plötzlich wieder sehr viel Sinn.“
Die Idee an sich – der Poser Snoke wird gnadenlos von seinem Podest heruntergezogen und seine ganze flamboyante Fassade bröckelt – ist verdammt gut. Aber davon wäre bei einer gründlicheren Ausarbeitung der Figur nichts verloren gegangen, nein ganz im Gegenteil. Aus einer guten Geschichte wäre so evtl. eine grandiose geworden.
-„Beide Filme haben auch, was wesentlich ist, einen starken Fokus auf die Charaktere und beachten weniger die Welt um sie herum.“
Ich sehe das als Kennzeichen der ST und bewerte deshalb auch das zurückgefahrene world building nicht negativ. Wie ich ja schon oft schrieb, gewinnt SW durch die Summe seiner Episoden und thematisch unterschiedlich gelegten Trilogien. Was der einen fehlt, findet sich in der anderen, und umgekehrt. So möchte ich auf die in TLJ gut geschriebene und sehr gut gespielte, für SW-Verhältnisse ungewohnt intime Dynamik zwischen den verschiedenen Figuren nur ungern zugunsten eines Planeten-Hoppings mit ausgefallenen Designs verzichten. So, wie es z.B. in AotC passiert, wo die für eine problematische Romanze notwendige Zeit nicht gelassen wird und jede Entwicklung zwischen den Figuren von teils haarsträubenden Schnitten nach Kamino unterbrochen wird. Selbstredend müssen Anakin und Padmé dann natürlich noch im Eiltempo von Naboo nach Tatooine und von Tatooine nach Geonosis reisen, und das Ganze wird dann noch durch Padmés ständige Kostümwechsel ins unabsichtlich Komische verschoben. Nur wird dies selten unter diesem Gesichtspunkt besprochen; nein, world building und Designs werden gelobt. Das darf man gerne gut finden, und ich habe auch nichts gegen filmische Entdeckungsreisen. Ich sehe darin aber kein streng zu befolgendes Rezept für jeden SW-Film.
-„Das was du über die unterschiedliche Wirkung von ANH und TESB sagst, kann ich voll unterstreichen, aber ist das nicht auch ein Stück weit Glück und Zufall gewesen?“
Das glaube ich nicht. Die OT ist so nicht durchgeplant gewesen, aber spätestens mit dem Erfolg von ANH wusste Lucas schon, was er vorhat und was er dafür tun muss. Im Gegensatz zu Rian Johnson wurde Irvin Kershner nicht engagiert, um ein leeres Blatt zu füllen und am besten gleich ein Gesamtkonzept quasi als Bonus mitzuliefern. Hier trafen also eine durchaus vorhandene Vision und der konkrete handwerkliche Einfluss des Regisseurs zusammen. Kershners Input war Gold wert und hat wesentlich dafür gesorgt, dass TESB zu einer Kult-Fortsetzung wurde. Mir sieht das wirklich nicht nach einem Glück aus, sondern nach bewussten, kompetenten Entscheidungen. Die z.T. gegen Lucas durchgedrückt wurden, aber eben das hat ja dem Ergebnis gut getan.
@ ilikesand:
-"Wie gefällt dir vom Bild her der Film Blade Runner 2049, falls gesehen? Fand hier die Aufnahmen auch angenehm statisch und ausreichend lang, einfach klasse."
Blade Runner 2049 ist wunderschön gefilmt, ein tolles Erlebnis auf der Leinwand. So sehr der Film aber gelobt wird, und das durchaus zurecht, kommt mir das betont langsame, hypnotische Erzähltempo mit der ruhigen Kamera aber auch etwas wie Selbstzweck vor. Die dystopische Welt, die Flüge durch die Stadtschluchten - das alles habe ich im Original bereits gesehen. Dort war es neuartig, stilbildend und später kultig; in der Fortsetzung erkenne ich nicht, dass der Inhalt unbedingt diese Form erfordert. Vielleicht hätte ein Ansatz, wie ihn George Miller für Fury Road gewählt hat (ein altes Rezept auf Neu trimmen und ihm dadurch eine ungewohnte Energie geben) auch Blade Runner 2049 gut getan.
@ Kennedy und die nächsten Jahre:
Ich gönne jedem sein Narrativ. Jeder darf nach seiner Facon glücklich werden. Und wenn das bedeutet, dass das Feindbild Kathleen Kennedy aufrecht erhalten und jede News in diesem Sinne gedeutet wird, muss das jeder Betroffene mit sich selbst ausmachen. Die realen Vorgänge bei Lucasfilm kennen die Beteiligten und Kennedy selbst am besten. Da wird es ihnen egal sein, was irgendwer in einem Fan-Forum in die Tastatur haut.
(zuletzt geändert am 08.06.2018 um 23:58 Uhr)
George W Lucas
RenKn1ght
Pellaeon123
George W Lucas
@GWL
Ja aber man weiss ja nicht genau was die Storygroup sich ausgedacht hatte. Vielleicht wollte man den Focus erst auf Kylo und Rey legen,weil es wichtiger war als etwas über Snoke zu bringen.
Was sollte da Snoke jetzt auch gross über sich erzählen? Da war keine Zeit oder Platz dafür. Oder Luke über ihn wenn er auch nicht mehr weiss als wir?
Deswegen macht eine kleine Geschichtsstunde im neunten Teil schon etwas Sinn,oder nicht?
Besser als nichts über ihn zu erfahren. Oder LF belässt es dabei und haben den echt nur für Kylo verhunzt um ihn dann als "Bösewicht" darzustellen den es gilt zu bekämpfen.
RenKn1ght
Die Diskussion um Snoke kam ja schon oft auf. Ich glaube, es war in einem Austausch mit Darth Jorge, wo ein Vorschlag für eine mögliche ST-Geschichte genannt wurde.
Die Idee ging so (ein paar Aspekte stammen von mir): Snoke hat Darth Plagueis Fähigkeit perfektioniert, Leben zu erschaffen; sich selbst kann er jedoch nicht unsterblich machen, und um möglichst lange am Leben zu bleiben, agiert er als eine Art Machtvampir, der anderen Wesen die Energie aussaugt. Dafür könnte er auch Kylo missbrauchen wollen, da er in ihm das beste aus zwei Welten (Vader und Luke) erkennt. Da er ja sehr alt ist und schon die PT-Ära miterlebt hat, besitzt er ein Wissen, das er nun, da die Zeit für ihn gekommen ist, zu seinem Vorteil nutzt. Er zieht Ben Solo auf seine Seite, indem er ihm seine Auslegung der Geschichte der Jedi darlegt; die Auslegung, die wir in TLJ von Luke zu hören bekommen (arrogant, dekadent, blind, und deshalb dem Untergang geweiht). Die frühe Trennung von den Eltern, Konflikte zwischen Han und Leia, sowie die eigene Auseinandersetzung mit seiner Linie, Vader und dem ihm hinterlassenen Erbe tragen, wie gehabt, zu Bens Entfremdung von der hellen Seite bei. Um Luke endgültig zu brechen, eröffnet Snoke ihm, dass nicht die Macht, sondern Darth Plagueis Anakin Skywalker erschaffen hat - was der Wahrheit entspricht. Die Jedi haben dies all die Zeit nicht bemerkt, ihre Skepsis bezüglich Anakin ("Der Junge ist gefährlich" ) deutete jedoch in die richtige Richtung. Luke erkennt, dass das Böse von Anfang an in das Blut der Skywalker gelegt war, und er denkt, dass persönliches Streben wie sein eigenes zum Scheitern verurteil ist. Er zerbricht darüber tatsächlich und beschließt ins Exil zu gehen, weil er glaubt, dass der Galaxis am besten gedient ist, wenn die Skywalkers sich raushalten. Sein Versagen bei Kylo dient als zusätzlicher Grund. Rey kommt nun als Außenseiterin - sie ist KEINE Skywalker und entspringt NICHT einer mächtigen Blutslinie - hinzu und öffnet Luke in einem schwierigen Prozess die Augen. Luke weigert sich, zurückzukehren, bekämpft sie sogar, alles im Prinzip so, wie wir es in TLJ gesehen haben, nur mit einem anderen Hintergrund. Sie versucht, Luke an seine selbstlose Tat, an die Rettung seines Vaters zu erinnern ("So lange Skywalker-Blut in Kylo fließt, ist auch Gutes in ihm, Ihr habt es bewiesen" ) - Luke aber sieht die Dinge anders ("Nein, Skywalker-Blut bedeutet, dem Bösen zu verfallen" ). Er weiht Rey in den Ursprung seiner Linie ein. Diese aber beweist ihm, dass das Schicksal der Galaxis und Stärke in der Macht nicht von Blutslinien abhängt, sondern von persönlichen Entscheidungen und innerem Willen zur Tat und Veränderung. Sie erinnert Luke daran, dass der individuelle Geist über genetischen Determinismus obsiegen kann. Luke erkennt, dass die Galaxis sein Idealbild braucht. Der Rest verläuft dann wie gesehen: Rey bricht auf; Luke kehrt doch noch als Machtprojektion zurück und schenkt der Galaxis seine eigene Legende.
(zuletzt geändert am 09.06.2018 um 00:59 Uhr)
George W Lucas
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