Gleich vorweg: Wer den Film noch nicht gesehen hat und sich eine große Überraschung nicht verderben möchte, der sollte an dieser Stelle nicht weiterlesen!
Noch hier? Gut. Eine der größten Überraschungen in Solo: A Star Wars Story dürfte der Auftritt von Ray Park in seiner Paraderolle als Darth Maul sein. Für Fans weniger die Tatsache, dass er überhaupt noch lebt, denn das wurde ja in The Clone Wars bzw. Star Wars Rebels etabliert, sondern vielmehr die Tatsache, dass man damit auf den Serien aufbaut und dort etablierte Ereignisse für einen Kinofilm einfach mal als gegeben hinnimmt.
In zwei Interviews mit ComicBook.com bzw. Uproxx sprechen die beiden Drehbuchautoren Lawlrence und Jonathan Kasdan erstmalig über die Beweg- und Hintergründe von Mauls Auftritt.
Jon Kasdan über den Grund, Maul in den Film zu schreiben:
Das war etwas, das ich schon sehr früh und voller Hoffnung eingearbeitet hatte. Ich dachte immer, dass dies eine Figur sei, die ich aus der Prequel-Trilogie kenne und liebe, die dort aber viel zu sparsam eingesetzt wurde. Als wir merkten, dass wir jemanden in der Welt des Verbrechens wollten, der über Dryden steht, wollten wir, dass es sich anfühlt, als gäbe es größere Fische als die, die wir in diesem Film zu sehen bekommen. Wir haben in dieser Trilogie niemanden gesehen, der tödlicher und ein ultimativerer Schurke war als er. Das ist etwas, das ich schon immer wollte, und Ron hat mich sehr unterstützt. Er hat sofort verstanden, dass es das ist, was ich wollte, und wir haben es möglich gemacht.
Jon Kasdan über die Möglichkeiten, die die Figur trotz der Fernsehserien bietet:
Ich finde es toll an welch interessante Orte sie mit ihm in Rebels und Clone Wars gegangen sind, um den Mythos dieser Figur und die Idee, dass er überlebt hat, zu vertiefen. Rebels setzte uns in einen Zeitrahmen, in dem wir sozusagen im Reinen waren. Sie durften mit dem Schattenkollektiv machen, was sie wollten, mit der ganzen Hintergrundgeschichte, mit der sie spielten, und seiner Bewegung in die Kriminalität, die uns in sicheren Zone zurücklassen würde, so dass es für die Zeit, in der unser Film spielt, nicht sicher ist, wo er sich gerade befindet. Und so eröffnete sich für uns diese Möglichkeit, und sicherlich denke ich, dass es Raum gibt, noch mehr mit dieser Figur zu machen und mehr über sie zu erfahren, da sie reichhaltige Möglichkeiten bietet.
Lawrence Kasdan darüber, dass Han Solo nicht an die Macht glaubt und ob es daher nicht problematisch wäre, ihn in einer Szene mit Maul zu haben:
Das glaube ich nicht. Das ist ein Teil dessen, was ich an dieser Geschichte so liebe. Er glaubt nicht an die Macht und das wissen wir schon vorzeitig. Doch das muss er auch nie! Die einzige Akzeptanz, die er hat - über die drei Filme, die ich geschrieben habe! - ist ziemlich dünn. Er hat nie diesen Glauben. Er ist immer der Skeptiker."
Jon Kasdan:
Die Zeile, die wir lieben und auf die wir uns beziehen ist 'wir haben schon allerhand merkwürdiges Zeug in der Galaxie gesehen'. Und dieser Zeile wollten wir Tribut zollen, in dem er wirklich merkwürdiges Zeug sieht. Deshalb dachten wir wäre es toll, wenn er im tiefen Weltall auf eine Kreatur wie von Jules Verne trifft und er Erfahrungen macht, die sein Leben bereichern und die Grenzen des Möglichen verschieben.
Und wie geht es euch mit Maul? Wollt ihr mehr von ihm auf der Leinwand sehen?
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Chris2010
Die Kritik, dass Otto-Normal-Verbraucher nicht wissen, dass Maul lebt und deshalb mit der Szene nix anfangen können, kann ich nicht nachvollziehen.
Wenn wir mal die Serien ausklammern: Es ist ja nicht das erste Mal, dass in einem Kinofilm ein totgeglaubter Widersacher plötzlich wieder auf dem Spielfeld steht, und zwar ohne dass sofort erklärt wird wie und warum das möglich ist. Nichts anderes ist das hier.
Darth Duster
Administrator
@Darth Duster:
Darin schwingt primär eine Unterschätzung und Abwertung des normalen Kinogängers mit. Erinnern wir uns an R1 wo viele behauptet haben, dass niemand verstehen würde, dass dieser Film vor ANH und nicht nach TFA spielt.
Und dann haben wir einen Film wie Infinity War wo 10 Jahre und 18 Filme vorarbeit und Charaktere/Orte/Zusammenhänge nötig sind den ein breites Publikum an "Normalos" abfeiert.
Die Leute sind mehr als nur gewohnt solche Überraschungen und Besuche zu registrieren als was sie sind und sich dann im Internet einen Wiki-Eintrag oder eins der fünftausend YT-Erklärvideos anzuschauen und bei Gefallen schauen sie sich die passenden Arcs aus TCW und Rebels danach an. So wie manch ein Avengers-Zuschauer sich danach evtl. Doctor Strange anschaut auch wenn er den Film vorher nicht gesehen hat.
In der Zeit in der Universen und Marvel, dass Kino beherrschen zu behaupten der Zuschauer wäre überfordert davon, der hätte auch 1995 behaupten müssen, der Zuschauer verstehe Fortsetzungen und Sequels nicht.
(zuletzt geändert am 28.05.2018 um 13:38 Uhr)
McSpain
@Chris2010
"Die meisten Leute dürfte diese Szene einfach nur verwirrt haben. Schließlich ist Darth Maul in Episode I gestorben und die meisten Kinobesucher haben sicher keine Ahnung, dass er laut aktuellem Canon zu diesem Zeitpunkt doch noch lebt."
Würde allerdings vorraussetzen das die Episode I gesehen haben und das hat tatsächlich nicht jeder heutzutage. Gibt auch Leute die Jurassic Park nicht gesehen haben und den schon aufgrund seines Alters gar nicht mehr anschauen wollen, sondern lieber beim mordernen Jurassic World bleiben. Das gleiche gilt für die OT. Die hat heutzutage auch nicht mehr jeder gesehen oder will das überhaupt. Für den Otto-Normal-Kinogänger ist Maul einfach ein neuer Spieler der auftaucht, mehr nicht.
Ardus Kaine
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