Gegenüber der LA Times hat sich Rian Johnson im Rahmen eines Interviews zu Star Wars: Die letzten Jedi auch über seine neue Trilogie und seine Sicht auf die Zukunft von Star Wars geäußert:
Am Ende der Pressetour zu Star Wars: Die letzten Jedi [steht Johnson] wieder am Anfang: Wieder geht es darum, Ideen zu brainstormen, diesmal für die neue Star-Wars-Trilogie, die Johnson für Lucasfilm schreiben und inszenieren soll. „Es macht Spaß, weil es dazu einlädt, darüber nachzudenken, was Star Wars abseits der Skywalker-Geschichte und abseits der bekannten Ikonographie ist. Was müssen wir beibehalten, damit es noch Star Wars ist und was können wir fallenlassen?”, so Johnson. „Das sind die großen Fragen, an die man denken muss. Und selbst die Fragen, auf die wir die Antworten noch nicht kennen, müssen wir beantworten, denn nur so kann Star Wars ein lebendes Etwas sein, das sich weiterentwickelt, und nicht nur ein Museumsstück. Wir müssen herausfinden, wie wir entscheidende neue Geschichten erzählen können. […]
Und ich glaube nicht, dass diejenigen, die in Star-Wars-Dingen das Sagen haben, gegen neue, nie dagewesene Inhalte sind. Ganz im Gegenteil. Für mich fühlt es sich so an, als ob Disney, Lucasfilm und Kathy [Kennedy] aktiv nach Filmemachern und Stimmen suchen, die die Reihe vorwärtstreiben werden, weil sie wissen, dass sie nur so überleben wird.
Wenn mich die Leute fragen, ob die Leute neuen Star-Wars-Filme nicht überdrüssig werden könnten, dann legt das für mich nahe, dass sie in Star Wars eine Art Ausstellung sehen, die einmal im Jahr aus dem Museumsdepot gerollt wird, damit Besucher sagen können: Oh ja, ich habe dieses Ding früher geliebt, ich erinnere mich gut daran. Und ja, wenn Star Wars das ist, werden die Leute es sehr schnell satthaben.
Aber wenn Star Wars großartige neue Kinofilme bedeutet, die aufregend sind und frisch, die Zuschauer herausfordern und überraschend und sie emotional ansprechen und genau wie die alten Filme in ihren Bann ziehen und die Leute immer zu neuen Orten führen, sowohl in jener Galaxis als auch emotional, dann werden sie nie alt werden. Und darum geht es.”
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@DerAlteBen:
Zitat: "Unterliegt er im Kampf gegen Rey oder lässt er sich von ihr bekehren, könnte sich die FO genauso in alle Winde zerstreuen wie die Orks von Isengard nachdem Saruman starb."
Das hätte den Vorteil/Nachteil (je nachdem, wie man es betrachtet), dass das Ende insofern offen ist, als dass bei einer möglichen weiteren Trilogie sich wieder Reste der zuvor verstreuten FO zusammentun, um die neue Ordnung zu Fall zu bringen.
Ich persönlich wäre für ein klares Ende, ohne offene Handlungsstränge. Eine weitere Trilogie lässt sich genauso wie TFA einfach wieder anschließen, indem man in universe einfach eine gewisse Zeit verstreichen lässt.
Kaero
@Snaggletooth:
"Die FO ist jedenfalls nach meinem Gefühl em Ende von TLJ kein allzu stabiles Konstrukt mehr."
Das sehe ich auch so. Der übermächtige Anführer ist tot, die Starkiller-Base und das Mutterschiff sind zerstört, Hux verkörpert den Joseph Goebbels der FO - ein Großmaul, der mit Führer steht und fällt - und ein fähiger Generalstab ist auch nicht zu erkennen. Im Grunde genommen hatte die Rebellion in der OT schlechtere Karten in der Hand als jetzt die Resistance, da zu diesem Zeitpunkt der Imperator und Vader noch am Leben waren und der im Bau befindliche, zweite Todesstern voll einsatzfähig war.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 12:24 Uhr)
DerAlteBen
Kyle07
Ich denke, der Widerstand ist am Ende ähnlich stark geschrumpft wie die FO, wie gesagt, die restlichen Widerstandskämpfer scheinen sich im Falken zu befinden, zusammen mit dem Rest der Jedi (Rey, Leia und die Bücher).
Und selbst wenn RJ in TLJ einen Kurswechsel erzwungen hat, wäre die Frage, ob JJ da in Episode 9 mitgeht, oder wieder in alte Fahrwasser zurücklenkt.
Ich würde eine große Summe darauf wetten, dass wir wieder eine große Endschlacht kriegen, die sich an drei Schauplätzen abspielt.
Rieekan78
Um ein klares Ende der First Order herbeizuführen, müsste man in die "Unbekannten Regionen" und ihr Herrschaftsgebiet erobern. Vorher wird das nix. Insgesamt hoffe ich aber, dass man eben nicht die Richtung geht, das ein Anführer alleine immer alles zusammenhält. Ich fand das bei "RotJ" schon bescheuert. Todesstern fliegt in die Luft und die zig Sternenzerstörer hauen dann einfach ab, eigentlich hätten die die Rebellion in Grund und Boden schießen müssen. Doch Robot Chicken bringts da ganz gut auf den Punkt, was da wohl abgelaufen ist:
https://www.youtube.com/watch?v=mAOX_CHU0JY
Logisch betrachtet konnte Endor nie das Ende sein. Höchstens eine Vorstufe davon. Aber die Rache des Imperiums hätte bei Endor wohl echt keiner mehr überlebt und so kann man logischerweise einen Film nicht enden lassen. Deswegen hoffe ich mal, dass die Idee, es reicht Kylo Ren zu töten oder zu bekehren, einfach keinerlei Auswirkungen auf eine Armee hat, die von Kindesbeinen an, manipuliert und geformt wurden, um die Ideale der "Ersten Ordnung" aufrechtzuerhalten und dafür auch Gewalt einzusetzen. Das ist eine Bande von Fanatikern und gerade in den Comics oder Romanen gibt es durchaus Leute, die die Lücken füllen könnten. Das was wir in den Filmen sehen ist nur ein kleiner Teil der Ersten Ordnung. Das ist schon ein kleines Sternenreich. Wohlgemerkt: Schon vor der Handlung von Ep. VII.
Ardus Kaine
@Ardus Kaine
" Aber die Rache des Imperiums hätte bei Endor wohl echt keiner mehr überlebt und so kann man logischerweise einen Film nicht enden lassen."
Stelle mir das gerade bildhaft vor: Friedliche Ewokmusik, Luke und die Machtgeister und dann werden sie alle ganz am Ende noch in Schutt und Asche gebombt. Imperial March. Abspann. Vielleicht wäre das etwas für RJ? Der Twistmaster!
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 15:12 Uhr)
StarWarsMan
@StarWarsMan
Na soweit würde er glaub ich dann doch nicht gehen. Aber generell glaube ich schon das Johnson eher "logischere" Kriege erzählen kann und wird, als es bisher in Star Wars der Fall ist. Zumindest hoffe ich, dass er da mal genauer drüber schaut, denn bisher sind die meisten "militärischen" Auseinandersetzungen in Star Wars eher Plot- und Drehbuchabhängig, anstatt, dass ich nachvollziehen kann warum die jetzt gewinnen. Besonders dann wenn da irgendwelche "abstrusen" Zahlen veröffenlicht werden, die die unterschiedlichen Militärstärken zementieren und den Kriegs-Verlauf schon von Haus auf (zb. Clone Wars) ins Absurde führen.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 13:48 Uhr)
Ardus Kaine
StarWarsMan
Also moment mal. Die Schlacht um Endor war gewonnen. Das Imperium hatte eine Strategie, die ging nicht auf. Todesstern kaputt, Oberbefehlshaber auch. Dass ich da jetzt nicht gleich weiterkämpfe, ist logisch. Die Imperialen sind eben nicht alles kleine Poe Damerons, die sagen, jetzt gute Gelegenheit. Lasst uns Endor platt machen. Dass sich das Imperium da erst mal zurück zieht, ist logisch.
Dass die sich später neu formieren und ggf. noch mal mit einem neuen Plan erneut angreifen ist auch klar. Aber selbst ein Imperrium wird ohne genauen Angriffsplan und Abwägung aller Risken, nicht zuletzt um die Verluste so gering wie möglich zu halten, nicht drauflosrennen.
Snaggletooth
StarWarsMan
@Snaggletooth
Lass es mich anders erklären: Die Situation in Endor ist in etwa so, wie als würden im zweiten Weltkrieg die Russen gerade Berlin stürmen und ein deutsches Kommando würde Stalin töten. Daraufhin schmeißen die Russen ihren sicheren Sieg weg und rennen quasi vom Sieg davon. Das ist absolut daneben. Palpatines Tod ist ein schwerer Schlag oder eine echte Befreiung füs Imperium (je nach Auslegung), aber die hatten die ganze Rebellion auf dem Präsentierteller und für diese eine Schlacht, hatte der Tod des Imperators absolut keine Auswirkung. Tatsächlich hätten sich die Imperialen sogar freier bewegen können, denn einer der Offiziere fragt ja Piet, warum sie nicht angreifen, und dieser sagt, er habe seine Befehle vom Imperator persönlich, man soll nur drauf achten das keiner entkommt. Mit dem Tod des Imperators ist das natürlich hinfällig und die "richtigen" Köpfe hätten übernehmen müssen um den Sack zuzumachen. Gibt ja nicht umsonst eine Befehlskette, die genau auf solche Umstände vorbereitet ist und dann entsprechend reagieren kann. Das Imperium war zahlenmässig so überlegen, dass hätte nicht lang gedauert.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 14:36 Uhr)
Ardus Kaine
@Ardus Kaine:
"Lass es mich anders erklären: Die Situation in Endor ist in etwa so, wie als würden im zweiten Weltkrieg die Russen gerade Berlin stürmen und ein deutsches Kommando würde Stalin töten. Daraufhin schmeißen die Russen ihren sicheren Sieg weg und rennen quasi vom Sieg davon. Das ist absolut daneben."
Das ist als Vergleich absurd. Eher wäre es so als würden russische Sonderkommandos 1942 Hitler töten und Berlin sprengen. Aber im Kern stimmt es schon, ein herber Schlag ja, aber nichts, dass einen automatischen Sieg generiert.
Aber sowohl im alten wie auch noch besser im neuen Kanon wurde das ganze ja hinreichend komplexer dargestellt. (Siehe z.b. Aftermath).
Was hier aber eben auch greift ist, dass es für ROTJ als Film mit Märchen-Ende durchaus so ausreicht wie es das Ende erzählt und eben wie immer die Mehrinformationen der Bücher usw. das ganze komplexer machen müssen bzw. dürfen.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 15:12 Uhr)
McSpain
@McSpain
Ohne Konflikte würde es sowieso keinen Sinn machen, ein Post Endor Buch zu veröffentlichen. Und es macht auch keinen Sinn, so ein Buch zu lesen, wenn man starr am Happy End /Das Imperium ist besiegt Ende aus ROTJ festhält. Denn das sagt tatsächlich ROTJ aus, dass ab da Frieden in der Galaxis herrscht.
StarWarsMan
@McSpain:
Ich wählte im Grunde das Berlin Szenario deswegen um zu verdeutlichen das der Tod eines Mannes nichts am Ausgang einer Schlacht/Krieg ändert, wenn die Situation so klar ist wie bei der Schlacht um Berlin oder Endor. Endor war eine Falle und diese Falle alleine wäre der Untergang der Rebellion gewesen. Für Lucas war das das Ende. Dann kam natürlich das EU und das mochte Lucas bekanntermaßen nie. Denn immerhin "verklärte" schon das alte EU "sein" Ende, indem eben nicht Schluß war mit dem Imperium, wie von ihm vorgesehen. Die Problematiken an diesem Ende waren also schon damals bekannt. Aber es stimmt natürlich, wenn du sagst, dass das ganze als Märchenende funktioniert. Deswegen kann ich trotz diverser Schwächen ja auch sehr gut mit Episode VI leben.
Ardus Kaine
Ich will ja nicht ewig auf einem toten Gaul reiten. Aber schon die Begriffe Krieg und Schlacht in einen Topf zu werfen, ist genau einer der Streitpunkte hier. Dass der Krieg nach Endor nicht endgültig gewonnen ist, bestreitet vermutlich niemand hier (siehe Episode 7).
Aber dennoch war diese Schlacht seitens der Rebellen gewonnen. Übermacht hin oder her. Basis zerstört (Todesstern UND Executor), Schlachtplan durchkreuzt und Feldherr gekillt reicht dafür. Da ergibt man sich zwar nicht, zieht sich aber dennoch zurück und plant vielleicht die nächste Schlacht..
Snaggletooth
@StarWarsMan:
"[...]Denn das sagt tatsächlich ROTJ aus, dass ab da Frieden in der Galaxis herrscht."
Jein. Der Eindruck wird erst seit der Überarbeitung im Rahmen der Special Edition 1997 vermittelt.
Ursprünglich feiern lediglich die Rebellen zusammen mit den Ewoks den Sieg über den zweiten Todesstern (Yub Nub anyone?), der weitere Verlauf des Krieges wurde im Film völlig offen gelassen. Finde ich auch nach wie vor plausibler und eleganter, da es so für mich trotzdem als "Märchenende" wunderbar funktioniert, ohne noch einen "Äh, Moment, wie bitte?!" Moment zu generieren. Der ist durch die angesprochene Sache mit der imperialen Flotte ohnehin schon vorhanden (auch wenn dieser auch im neuen Kanon nachträglich erklärt wird, siehe McSpains Beitrag).
@Snaggletooth:
Zum Thema Schlacht und Rückzug- das ist in Grundzügen zwar richtig und nachvollziehbar, passt aber trotzdem nicht zu Endor.
Neben dem Todesstern und der Executor waren noch mind. 21 ISZ vor Ort (schnell auf nem Standbild nachgezählt, starwars.wikia nennt sogar 30) gegen einen massiv unterlegenen Gegner. Auch die Abzüge durch die Verluste während der Schlacht auf beiden Seiten ändert nichts am Kräfteverhältnis.
Auch wenn der Rückzug mittlerweile im Rahmen der Aftermath Reihe nachvollziehbar erklärt worden ist- ohne dieses Konstrukt wäre militärisch gesehen in dem Moment die Übernahme des Kommandos durch den ranghöchsten Admiral und ein sofortiger Vergeltungsschlag der in der totalen Vernichtung der Rebellenflotte bzw. deren überhasteter Flucht mündet, das wahrscheinlichere Szenario.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 16:03 Uhr)
Darth Nash
@Snaggletooth
"Aber dennoch war diese Schlacht seitens der Rebellen gewonnen. Übermacht hin oder her. Basis zerstört (Todesstern UND Executor), Schlachtplan durchkreuzt und Feldherr gekillt reicht dafür. Da ergibt man sich zwar nicht, zieht sich aber dennoch zurück und plant vielleicht die nächste Schlacht.."
Der Tod eines Feldherren hat kaum Auswirkungen auf eine moderne Schlacht oder einen Krieg. Im zweiten Weltkrieg passierte das ständig, das Generäle aller Seiten gefangengenommen und getötet wurden. Das intressiert halt kaum. Ist lediglich ein Personalwechsel. So hart es klingt. Diese Herangehensweise ist in der Regel ein Indiz für Denkfaule Autoren, die eben keine andere Möglichkeit sehen, einen Sieg von David gegen Goliath zu erklären.
@Darth Nash Zitat:
"Zum Thema Schlacht und Rückzug- das ist in Grundzügen zwar richtig und nachvollziehbar, passt aber trotzdem nicht zu Endor.
Neben dem Todesstern und der Executor waren noch mind. 21 ISZ vor Ort (schnell auf nem Standbild nachgezählt, starwars.wikia nennt sogar 30) gegen einen massiv unterlegenen Gegner. Auch die Abzüge durch die Verluste während der Schlacht auf beiden Seiten ändert nichts am Kräfteverhältnis.
Auch wenn der Rückzug mittlerweile im Rahmen der Aftermath Reihe nachvollziehbar erklärt worden ist- ohne dieses Konstrukt wäre militärisch gesehen in dem Moment die Übernahme des Kommandos durch den ranghöchsten Admiral und ein sofortiger Vergeltungsschlag der in der totalen Vernichtung der Rebellenflotte bzw. deren überhasteter Flucht mündet, das wahrscheinlichere Szenario."
Auf den Punkt gebracht.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 16:17 Uhr)
Ardus Kaine
"Der Tod eines Feldherren hat kaum Auswirkungen auf eine moderne Schlacht oder einen Krieg. Im zweiten Weltkrieg passierte das ständig, das Generäle aller Seiten gefangengenommen und getötet wurden. Das intressiert halt kaum. Ist lediglich ein Personalwechsel."
In welcher Schule hattest du bitte Geschichtsuntericht?
Herrje, wer starb am 30. April 1945?
Was geschah eine Woche später am 8. Mai 1945?
Ansonsten stimmt das natürlich, jede Woche wurde ein
Rundstedt, Rommel, Patton oder Montgommery gemeuchelt ...
PieroSolo
@Darth Nash
"Jein. Der Eindruck wird erst seit der Überarbeitung im Rahmen der Special Edition 1997 vermittelt."
Das mag von jedem Zuschauer ein wenig anders wahrgenommen worden sein.
Als ich 1983 ROTJ gesehen hatte, kam mir das Ende exakt wie der Anfang des ewigen Friedens in der Galaxis vor. Da hatte ich nicht analysiert, wer jetzt auf der Feier alles anwesend ist und was mit den verbliebenen Sternenzerstörern passiert ist. Der Film hatte das damals für mich ganz klar kommuniziert: Der Imperator ist tot, Vader ist bekehrt und tot, der zweite Todesstern ist zerstört - ergo: die Rebellen haben das Imperium besiegt. Die Analysen bzw. Zweifel kamen erst Jahre später, in der Rückschau wohlgemerkt.
Ich muss dazu sagen, dass ich kein ausgezeichneter EU Kenner war und immer noch nicht bin. Ein paar SW Bücher und Comics (zuletzt: Kanan) habe ich mittlerweile schon gelesen, aber es ist mehr ein Herauspicken von dem, was aus meiner Sicht gut geschrieben ist, aber kein SW-Universe-historisches-Suchen-und-Weiterbilden. Nein nein.
Du hast sicher recht, dass die 1997 SE von ROTJ den galaxisweiten Sieg deutlicher zu kommunizieren versuchte als die 1983er ROTJ Originalversion. Da ist wirklich was dran. Auf mich hat die SE Version allerdings wenig Eindruck gemacht, da , wie gesagt, ich bereits 1983 das Gefühl und die Gewissheit eines absoluten Sieges für die Rebellen hatte. Demnach, ja: Ein perfektes Märchenende in ROTJ - mit einem verzögerten Fragezeichen für mich.
Mich hat im Übrigen der Autausch des Ewoksliedes gestört. Das Original-Lied war viel besser und ein schönerer Ohrwurm, den ich immer mal wieder gerne gesungen habe. 😩
Der neue Celebration Titel klingt für mich wie Panflöten-Füßgängerzonen-Musik.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 17:07 Uhr)
StarWarsMan
Star Wars ist ja längst eine Submarke von Disney/Lucasfilm. Ich glaube, es gibt wenig "Themenwelten", die breitgefächerter am Markt aufgestellt sind, als Star Wars. Da sind die Filme nur ein Teil des Gesamtkonzepts. Sie sind eher ein Impuls, der die Kunden in einer bestimmte Richtung lenkt, danach beginnt der eigentliche Verkauf.
Doch das Schwierigw bei solchen Marken ist, dass sie ihren zentralen Kern nicht einfach verändern können. Schon oft wurde versucht, neue Käuferkreise zu erreichen, ohne es zu schaffen, die alten Käufer mitzunehmen. Dieses "Oh ja, ich habe dieses Ding früher geliebt, ich erinnere mich gut daran." sollte man nicht unterschätzen. Natürlich wachsen neue Generationen von Konsumenten heran. Aber Star Wars ist heute in einem wesentlich härter umkämpften Marktsegment. Und zwar in allen Bereichen. Ob Filme, Spiele, Merchandising, TV etc.
Und die Trends verändern sich schneller. Viel schneller. Was heut noch in ist, ist morgen out. Sofern man sich in diesen Sog hinein begibt. Eine gut etablierte Marke schafft es, nicht modisch, sondern stets modern zu sein. Und ich habe meine Zweifel, ob Rian Johnson diesen Spagat hinbekommt. Dafür bricht er zuviel mit Traditionen, versucht mit der Brechstange Neuerungen zu erzwingen, und hält den Kern der Marke nicht fest genug. Ich hoffe, dass es genug andere bei Disney / Lucasfilm gibt, die die Tradition nicht zuschütten. Es geht nicht darum, sich an Althergebrachtem mit aller Kraft festzukrallen und sich vor Veränderung zu verschließen. Es geht darum, klar zu definieren, war wirklich Star Wars ausmacht. Und diese Markenidentität nicht zu verwässern. Sonst läuft man Gefahr, dass Star Wars beliebig wird.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 17:24 Uhr)
Xmode
@PierroSolo
"Herrje, wer starb am 30. April 1945?
Was geschah eine Woche später am 8. Mai 1945?"
Die Kapitulation der Deutschen, hat nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Tod von Hitler zu tun. Die Russen haben Berlin erobert. Sämtliche Verbündete der Deutschen haben die Seiten gewechselt. Die USA und Briten überquerten den Rhein. Es gab keine einsatzfähige Armee mehr, die Irgendwas gegen Russen oder Allierte machen konnte. Luftwaffe und Wirtschaft lagen in Schutt und Asche. Der Krieg war militärisch schlicht verloren und nicht mehr zu gewinnen. Völlig egal ob "Schnauzbart" noch gelebt hätte oder nicht. Spätestens mit Berlin war Sense. Doch da bereits vorher "massenhaft" Kapituliert wurde und ganze Armee in Gefangenschaft gingen, wirds natürlich allein am "Schnauzbart" liegen.
"Ansonsten stimmt das natürlich, jede Woche wurde ein
Rundstedt, Rommel, Patton oder Montgommery gemeuchelt ..."
Klar, wenn man die "Popstars" des Krieges nimmt, sind da die Zahlen nicht sonderlich groß.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 17:52 Uhr)
Ardus Kaine
@StarWarsMan:
"Das mag von jedem Zuschauer ein wenig anders wahrgenommen worden sein.
Als ich 1983 ROTJ gesehen hatte, kam mir das Ende exakt wie der Anfang des ewigen Friedens in der Galaxis vor."
Da liegen wir glaub ich gar nicht soweit auseinander, hab mich evtl. auch etwas ungeschickt ausgedrückt. Beim ersten mal RotJ kucken als kleiner Bub war für mich auch erstmal klar "Jippie, die guten haben gewonnen, die Bösen sind besiegt, Luke Skywalker hat die Galaxie gerettet! Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage..."
Eben die Glückseligkeit, die viele von uns mit ihren frühen Star Wars Erlebnissen verknüpfen
Nur zeigte der Film schon damals objektiv eben auch nur eine Siegesfeier nach einer gewonnen Schlacht, der Rest war Interpretation und Gefühl des Zuschauers.
Genau das ist mir dann im Teenager Alter nach dem x-ten mal anschauen zunehmende bewusst geworden- Gefühl hin, Märchenende her, das kann irgendwie doch noch nicht so ganz das Ende des Imperiums gewesen sein und objektiv wird es im Film auch nicht so dargestellt.
Erst als dann die SE rauskam und relativ eindeutig das darstellte und suggerierte, was vormals nur gefühlt wahrnehmbar war, war ich dann doch etwas irritiert...
@Piero Solo
"In welcher Schule hattest du bitte Geschichtsuntericht?"
Abgesehen davon, dass du dir mit dem Satz ein doppeltes Eigentor geschossen hast, vergiften solche persönlichen Angriffe doch nur das Klima hier. Muss doch nicht sein.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 20:11 Uhr)
Darth Nash
@Darth Nash
"Beim ersten mal RotJ kucken als kleiner Bub war für mich auch erstmal klar "Jippie, die guten haben gewonnen, die Bösen sind besiegt, Luke Skywalker hat die Galaxie gerettet! Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage..."
Genau meine Eindrücke. Hach, was war ich happy!
"Nur zeigte der Film schon damals objektiv eben auch nur eine Siegesfeier nach einer gewonnen Schlacht, der Rest war Interpretation und Gefühl des Zuschauers."
Der Zuschauer wurde auf diesen einen letzten Moment der Filmsaga auch erzählerisch von langer Hand vorbereitet: Die Überwindung des Übervaters und Versöhnung, der Tod des Imperators und die Zerstörung der Riesenkugel. Feier, alle lachen, tanzen, sind happy. Han und Leia sind zusammen. Da bestand auch erzählerisch erstmal kein Zweifel, dass dies das happy ever lasting End ist - bis auf eine Kleinigkeit, dazu unten mehr. Lucas hat dann 1997 in seiner SE noch auf das Sahnehäubchen bunte Dekorkügelchen raufgestreuselt, um nochmal klar zu machen: "Hey Folks, diese Feier geht in der ganzen Galaxis ab!" Ich fand's übertrieben. Mir hatte die Endorfeier völlig gereicht.
"Genau das ist mir dann im Teenager Alter nach dem x-ten mal anschauen zunehmende bewusst geworden- Gefühl hin, Märchenende her, das kann irgendwie doch noch nicht so ganz das Ende des Imperiums gewesen sein"
Einziger sentimentaler Wermutstropfen war Luke und die Machtgeister. Das stimmte mich damals für drei Sekunden etwas traurig. Eine Mischung aus Freude und Traurigkeit für Luke, was aber auch passte. Die SE hat diesen Moment etwas kaschiert, indem sie noch die galaxisweite Feier zeigte. Ob dies gut oder schlecht ist? Eigentlich unterstreicht das tatsächlich noch mehr das Happy End.
StarWarsMan
@StarWarsMan & Darth Nash
Seht das Ende von "Return of the Jedi" doch einfach als das Ende von Lukes Geschichte. Denn da funktioniert es einfach erstaunlich gut und ist über alle Zweifel erhaben. Er hat alles erreicht was er wollte. Das Böse besiegt (Imperator), seinen Vater erlöst (Vader) und er selbst hat den Namen Skywalker wieder reingewaschen und ist der Grundstein auf dem die Jedis wieder aufbauen können. Heldentechnisch und auf persönlicher Ebene ist da alles in bester Ordnung und gut zu Ende erzählt, nur militärisch und Galaxisweit gibts halt Fragezeichen, aber hier ist wichtig: Lucas wollte eben die "Skywalker Saga" erzählen. Nicht die "Imperium vs. Rebellen Saga". Und von diesem Standpunkt aus, hat er alles richtig gemacht.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 20:47 Uhr)
Ardus Kaine
''Es macht Spaß, weil es dazu einlädt, darüber nachzudenken, was Star Wars abseits der Skywalker-Geschichte und abseits der bekannten Ikonographie ist. ...”
Hä? Star Wars, ist nun mal die Skywalker Saga (Episode I-IX). Alles andere basiert auf die Saga. Was gibt es denn, ausserhalb der Skywalker-Saga nachzudenken.
''Was müssen wir beibehalten, damit es noch Star Wars ist...''
Die Charaktere ? Man kann ja neue Figuren hinzufügen, aber man sollte auch einige bekannte Charaktere dabei haben. Auch bekannte Orte oder Spezien sollten enthalten sein.
Und wenn das Imperium Teil der neuen Trilogie wäre, wäre es in der Skywalker-Saga. Oder nicht ?
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 21:00 Uhr)
Lord Ziasus
@Ardus Kaine
"Seht das Ende von "Return of the Jedi" doch einfach als das Ende von Lukes Geschichte. Denn da funktioniert es einfach erstaunlich gut und ist über alle Zweifel erhaben."
Ja, es ist Lukes Geschichte, die hier auserzählt wurde. Die SE hat dann am Ende von VI daraus nochmal deutlichst die Geschichte der Galaxis gemacht. Der persönliche Konflikt und der galaxisweite Konflikt waren von vornherein, also von Epi IV an, miteinander verwoben, was mir auch an der OT immer so gut gefiel. Ich fand eben dieses Aufzeigen in der SE, dass dieser Konflikt ALLE in der Galaxis angeht, schon zu plakativ. Hätte ich nicht gebraucht. Das war mir schon in der Originalversion bewusst, dass die Galaxis mit dem Imperium ein Problem hat.
Ich hatte auch nie ein Problem mit dem originalen Ende von Epi VI. Es gibt eben Dinge, die mich vom Kopf her beschäftigen, Ungereimtheiten, die einem aufstoßen wenn man mal näher über die Dinge nach-denkt (!). Rein von der Erzählung her und den Effekten und allem ist die OT nahezu perfekt. Es mangelt eben an bestimmten Plausibilitäten. Aber alles verkraftbar.
"Heldentechnisch und auf persönlicher Ebene ist da alles in bester Ordnung und gut zu Ende erzählt, nur militärisch und Galaxisweit gibts halt Fragezeichen, aber hier ist wichtig: Lucas wollte eben die "Skywalker Saga" erzählen. Nicht die "Imperium vs. Rebellen Saga". Und von diesem Standpunkt aus, hat er alles richtig gemacht. *zwinker*"
Das erklärt auch GLs prinzipielle Abneigung gegenüber dem EU, wo dieser ewige Frieden ja schnell wieder infrage gestellt wurde.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 21:13 Uhr)
StarWarsMan
@StarWarsMan
Ja, die SE. Die verdränge ich nach Möglichkeit immer noch so gut es geht. Leider nicht immer so erfolgreich wie ich es gerne hätte. Generell hoffe ich einfach, dass da Johnson eher in Richtung "Herr der Ringe" als die OT geht. Einfach weil "Herr der Ringe" sehr gut zeigt, wie man "persönliche Geschichten und Reisen" mit einem glaubwürdigen "weltweiten Konflikt" verbindet. Lucas konnte persönliche Geschichten echt gut erzählen, nicht nur in der OT, wie Obi-Wan in der PT beweist und tatsächlich wurde Obi-Wan dann sogar auch in Clone Wars gut ausgebaut. Weltweite Szenarien hingegen waren nie seine Stärke. Die Welt gestalten, auf jeden Fall, aber von Politik und Konflikten hat der "leider" keine Ahnung gehabt. Ich hoffe einfach, dass man sich auf diese Stärke von Lucas konzentriert. Eben Charaktere die einen ans Herz wachsen und eben nicht unfehlbar sind, denn das war die Helden der OT einfach nicht. Die haben Mist gebaut, Fehler gemacht und sich geirrt und das machte sie sympathisch. Nicht die Tatsache das sie alleine 1000 Stormtrooper verhauen konnten. Und wenn man es dann noch schafft, die Galaxie ringsherum, den Konflikt und das alles, passend, glaubhaft und nicht plottgesteuert zu gestalten, dann wird das auch was. Und da sind wir bei Johnson denke ich eindeutig beim richtigen Mann angekommen.
Ardus Kaine
@Ziasus:
Habe ich nie so empfunden. Für mich besteht der Star Wars Kern vor allem aus gutem Storytelling, interessanten Figuren, fantastisches Worldbuilding mit Wiedererkennungswerten, einer mitreißenden Sound- und Musikkulisse. Man vermischt Scifi-Elemente mit Märchenschema-Erzählung und Historie als Inspirationsquelle. Das war für mich immer der Rahmen. Ob man dazu nun auf bekannte Charaktere zurückgreift oder was Neues macht ist da für mich immer zweitrangig gewesen.
Aber das ist eine Frage auf die es unendlich viele verschiedene Antworten gibt und deswegen ist ganze für Johnson auch nicht so einfach.
Star Wars war mal nur die Skywalker Saga. Aber die Zeiten sind im Grunde schon vorbei.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 22:34 Uhr)
OvO
@Ardus Kaine
"dass da Johnson eher in Richtung "Herr der Ringe" als die OT geht"
Ja, so eine Stimmung wie in "Herr der Ringe" würde mir für Star Wars richtig gut gefallen. Der Fokus sollte ganz klar auf den Charakteren und den Beziehungen und Konflikten zwischen ihnen liegen. Darin ist RJ nämlich Spitzenklasse.
SW machte bisher immer viel Technik aus. Das könnte RJ aufnehmen, indem er uns zu Anfang in eine Art mittelalterliche Welt versetzt - z. B. im Outer Rim -, die nichts von Technik weiß, sondern wo man ein einfaches und gutes Leben lebt. Dann bricht in diese Welt etwas ein, was die Wesen dort zunächst als Bedrohung wahrnehmen, aber auch neugierig macht, etwa ein gestrandetes Raumschiff. Die Besatzung erzählt den Eingeborenen von einer Bedrohung, einem aufkommenden Krieg z. B. Die kleine Welt wird in etwas Großes hineingezogen, gerät nach und nach aus den Fugen.
Ach, da kann man sich so vieles Schönes bei ausmalen. Ich habe in RJ wirklich großes Vertrauen, dass er etwas erschafft, was wirklich von Bedeutung ist und hängenbleibt.
Vielleicht waren die Räume in der ST auch zu eng für ihn. Illargi Zuri hatte das zuletzt mal sinngemäß ausgesagt, dass nicht TLJ das Problem ist, sondern TFA, worauf ja TLJ aufbauen musste. RJ hat das exzellent gemacht - im Rahmen der Möglichkeiten. Für mich war TFA nämlich kein optimaler Start für eine Trilogie. Ein solider Film, aber nichts von großer Tiefe. Schade, dass nicht RJ die ST komplett hatte gestalten können. Aber ich möchte auch JJs Beitrag nicht kleinreden. Er wiederum hat das Beste innerhalb des Spielraums gemacht, den er damals hatte. Waren auch nicht gerade einfache Startbedingungen.
"Ja, die SE. Die verdränge ich nach Möglichkeit immer noch so gut es geht. "
Und es gibt jetzt nur noch die SE und ihre weiteren Variationen. Eine Schande, dass man auf BD nicht die originalen Kinoversionen bekommt.
Ich hatte mich 1997 echt gefreut, SW noch einmal auf der großen Leinwand sehen zu können. Aber was sie da mit den Filmen tlw. angestellt haben, war nicht immer zum Guten. Und es entsprach auch nicht meinen Erinnerungen, die ich an die Filme hatte. Sei's drum. Sind ja immer noch (fast) dieselben Fime, allerdings mit ein paar Abstrichen.
(zuletzt geändert am 05.04.2018 um 22:53 Uhr)
StarWarsMan
Lord Ziasus
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