So richtig will die Marketing-Maschinerie um Solo – A Star Wars Story noch nicht in Schwung kommen, aber Lucasfilm spendiert uns heute immerhin ein kleines Appetitmach-Video mit dem Kinoaufsteller:
Prepare to make the jump into hyperspace. Solo: A Star Wars Story is in theaters on May 25. #HanSolo pic.twitter.com/Mf39OAGW7M
— Star Wars (@starwars) 9. März 2018
Solo kommt am 24. Mai ins Kino.
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@McSpain:
"Vielleicht solltest du nicht so viel von oder über Leute und Lebenswelten reden denen du nicht angehörst und aus der Ferne verurteilst?"
Wie kannst du dir anmaßen, zu beurteilen, wieviel ich mit jungen Menschen und Kindern zu tun habe? Geht's noch?
"Wenn das Besondere nur sein Seltenheitswert ist, dann ist es einfach nichts besonderes und man liebt ggf. nur den Seltenheitswert und nicht was dahinter steckt."
Totaler Quatsch. Man muss sich gar nicht groß in Psychologie auskennen, um nachfühlen zu können, dass ein stetiges Überangebot an hochwertigen Konsumgütern, einen abschwächenden Effekt haben, mit der Qualität der Sache hat das gar nichts zu tun.
Nimm ein Kind, das ständig hochwertige Geschenke bekommt, oder einen Millionär, der sich jeden Sportwagen leisten kann.
Wenn z.B. in Zukunft jedes Jahr zwei SW Filme ins Kino kommen, plus zwei TV Serien, wird sich auch ein abschwächender Effekt einstellen, viele spüren das jetzt schon beim Solo-Film.
Star Wars wird dann beliebig.
"Der Versuch Diverstität und breite Angebote als ein kulturelles Problem oder eine Fehlentwicklung darzustellen ist leider wie Deerool schon schrieb der Versuch eigene Unzufriedenheit oder Probleme damit umzugehen auf andere (in diesem Fall junge Menschen) zu projizieren."
Lass das mit der Hobby-Psychologie lieber, das kannst du nicht...
Mir persönlich ist ein Überangebot an Star Wars völlig egal, da ich, wie ich schon schrieb, selber auswähle, was mich interessiert., das war vor 20 Jahren auch schon so, da habe ich auch nicht jeden Schnipsel vergöttert.
Rieekan78
@Rieekan78
"Mir persönlich ist ein Überangebot an Star Wars völlig egal, da ich, wie ich schon schrieb, selber auswähle, was mich interessiert., das war vor 20 Jahren auch schon so, da habe ich auch nicht jeden Schnipsel vergöttert."
Wo liegt dann dein Problem?
Für dich ändert sich doch nichts am Fan Sein (oder Nicht-Mehr-Fan sein). Es kann dir doch egal sein das jüngere Fans mit einem breiten SW Angebot aufwachsen. Deshalb verliert doch SW nicht das Besondere, was es für dich ist oder mal gewesen ist. Es wird auch nicht abgewertet, nur weil man als Neueinsteiger über mehr Informationen und Abwechslung verfügt, die es bei uns damals nicht gab. Wir mussten um jede Info, um jedes kleine Häppchen ringen. Es war meistens mit einigem Aufwand verbunden an vernünftige Infos über Star Wars heran zu kommen. Unsere Bahnhofsbuchhandlung (oder eher Kiosk mit Bücherregal) hatte keine Star Wars Romane und Zeitschriften, sondern nur die Groschenromane (John Sinclair oder die tollen Western Romane wie Lassiter ) Also musste man sich meistens eine Zugfahrkarte kaufen und zur nächst größeren Stadt fahren. Dort gab es besonders im Bahnhofsbuchhandel ein breiteres Angebot an Büchern und internationalen Zeitschriften. Das hat unser Hobby für uns zu etwas besonderem gemacht.
Das solche Informationen und weitere Geschichten und Filme heute leichter und in größerem Umfang verfügbar sind, macht die Sache an sich doch nicht schlechter. Für dich selbst ändert sich ja nichts an der Besonderheit von Star Wars, egal wie viel Angebot es gibt. Du sagst ja, dass du deinen Star Wars Konsum für dich selber selektierst und zusammenstellst. Das tut die jüngere Generation sicherlich auch nur haben die eine größere Palette zur Auswahl, aus der sie sich ihr eigenenes persönliches Star Wars Universum zusammenbauen können.
Oder geht es darum, dass die jüngere Generation keine großen Bemühungen mehr in das Hobby SW stecken muss und du nun fürchtest, dass sie SW nicht mehr so wert schätzen, wie du es getan hast?
Zitat:
"Totaler Quatsch. Man muss sich gar nicht groß in Psychologie auskennen, um nachfühlen zu können, dass ein stetiges Überangebot an hochwertigen Konsumgütern, einen abschwächenden Effekt haben, mit der Qualität der Sache hat das gar nichts zu tun.
Nimm ein Kind, das ständig hochwertige Geschenke bekommt, oder einen Millionär, der sich jeden Sportwagen leisten kann."
Auf wen haben sie einen abschwächenden Effekt?
Auf den Millionär, der sich die Autos leisten kann oder auf seinen Nachbarn, der teure Sportwagen auch liebt, aber nur davon träumen oder sich maximal nur einen einzigen Sportwagen leisten kann? Für den ärmeren Nachbarn verliert der Traum von einem schicken Sportwagen doch nicht an Attraktivität, nur weil sein reicher Nachbar sich jeden Monat einen neuen Flitzer kauft. Dem Millionär wird es sicherlich iregndwann langweillig werden (wenn er nicht gerade riesiger Sportwagen Fan ist). Das kann dem ärmeren Nachbarn aber doch völlig egal sein.
(zuletzt geändert am 13.03.2018 um 11:55 Uhr)
Deerool
Zum Thema "jüngere Leute" kann ich nur sagen, dass ich sehr wenige von denen, über die wir hier reden, persönlich kenne und auch sonst wenig Gelegenheit habe, ihr Verhalten zu beobachten. Kurz gesagt, mir fehlen die Daten. Was ich aber weiß, ist, dass Ältere schon mal gerne unfair und pauschalisierend (vorver-)urteilen. Ich merke das an mir selbst, denn auch vor mir gab es Generationen und auch ich gehöre für irgendjemanden zu den "young folks". Da mir Urteile also eigentlich nicht zustehen, bleibt mir nur, Vermutungen anzustellen - und die realistischste ist, dass es in jeder Gruppe von Menschen alle möglichen Spielarten gibt. Es gibt Leute Anfang Zwanzig, die leidenschaftlich Platten sammeln, obwohl sie mit CDs und MP3s und einem Überangebot an fast allem aufgewachsen sind. Ich frage mich, woher die Diagnose kommt, sie täten dies nur als "Retro-Aktion".
Zudem muss ich McSpain Recht geben: wenn das Besondere vorrangig in der Seltenheit liegt, kann es mit der Sache an sich nicht weit her sein. Und das Legends-EU bis Ende der 90er ist dafür in der Tat ein gutes Beispiel. Etwas weiter gefasst gilt das auch für Reationen auf neuen Input: wie gefestigt und ehrlich kann denn die eigene Beziehung zu SW gewesen sein, wenn es durch neue Filme - sei es die PT oder ST - oder eben durch Entkanonisierung von bestehendem Material "zerstört" werden kann? Also ja, auch hier stimme ich meinem Vorredner zu.
George W Lucas
@Deerool:
Ja, für mich persönlich gibt es kein Problem, dann ist ja alles gut, super Standpunkt.
Wir können das Thema auch gerne lassen, hat ja auch wenig mit der News zu tun...
@George Lucas:
"Zudem muss ich McSpain Recht geben: wenn das Besondere vorrangig in der Seltenheit liegt, kann es mit der Sache an sich nicht weit her sein."
Ich hatte ja schon ausgeführt, dass das damit nichts zu tun hat, bitte etwas genauer mitlesen.
Deine allgemeinverträgliche Einstellung kaufe ich dir übrigens nicht ab, über das Überangebot von SW hast gerade du dich hier schon ganz anders ausgelassen...
"Es gibt Leute Anfang Zwanzig, die leidenschaftlich Platten sammeln, obwohl sie mit CDs und MP3s und einem Überangebot an fast allem aufgewachsen sind. Ich frage mich, woher die Diagnose kommt, sie täten dies nur als "Retro-Aktion". "
Solche Hobbys haben mit der heutigen Situation doch überhaupt nichts zu tun, das sind doch Ausnahmen., außerdem geht es darum nicht.
Ich schrieb dir das schon, wenn du bewusst eine bequeme digitale Verfügbarkeit auslässt und z.B. lieber alte Schallplatten in einem Laden kaufst, ist das ja eine bewusst herbei geführte Situation, dass das ein Unterschied ist, zu der Ausgangssituation, in der man nur den Schallplattenladen hat, dürfte doch nicht so schwer zu verstehen sein?
Es gibt übrigens auch sehr interessente Untersuchungen zu Charakterveränderungen bei Kindern, die im Überfluss aufwachsen, aber das gehört nun wirklich nicht hierhin.
Ich geb's auf.
(zuletzt geändert am 13.03.2018 um 12:35 Uhr)
Rieekan78
@Rieekan78:
"Es gibt übrigens auch sehr interessente Untersuchungen zu Charakterveränderungen bei Kindern, die im Überfluss aufwachsen, aber das gehört nun wirklich nicht hierhin."
Da vermischt du aber schon seit einigen Posts zwei Dinge die nicht wirklich etwas vergleichbar oder das selbe sind.
Es gibt einmal das "Überangebot" bspw. wenn ich über Netflix auf einmal hunderte Stunden Serien und Filme zur Auswahl habe oder durch Spotify plötzlich Zugriff auf ein quasi unendliches Angebot an Musik bekomme.
Dann gibt es dass "Überangebot" wenn von einer bestimmten Band oder einem bestimmten Franchise ununterbrochen neues Material kommt und man dem Überdrüssig wird. Hier immer gern "Übersättigung" genannt.
Ersteres ist etwas, dass allgemein das Konsumverhalten prägt und es geht in die Breite. Letzteres ist etwas persönliches, da es immer bereits einen eingeschränkten Bereich betrifft.
Was du hier immer einwirfst ist nochmal etwas anderes. Dein Sportwagenbeispiel ist einfach nur der durchaus erwiesene Verlust der Glück bzw. Genusssteigerung. Der zweite Sportwagen macht nicht mehr so Stolz wie der erste und irgendwann ist es egal ob ich 15 oder 16 Sportwagen habe.
ABER das hat a) mit dem Star Wars Beispiel oder Medienkonsum nicht so viel zu tun, weil es in der Debatte hier primär um Verfügbarkeit nicht um Statussymbole mit unerreichbaren Werten und Kosten ging und b) ist es wiederum auch eine persönliche Problematik. Auch wenn ich ein Milliadär bin, kann ich mir "nur" einen Sportwagen kaufen und dann ein paar Jahre warten bis ich mir einen neuen kaufe. Genauso kann ich mir statt jedes Jahr ein neues Handy zu kaufen alle 5-6 Jahre zuschlagen und mich dann darüber erfreuen wie viel besser die Technik ist.
Und selbst wenn ich mir jede Woche ein Handy, einen Sportwagen oder einen Star Wars Comic kaufe und mir das "Besondere" irgendwann abgeht, dann mache ich das dennoch nur solang, wie es mir Spaß macht.
Um auf die Studie der Genusssteigerung zu übertagen: Der Zugewinn an Glücklichsein nimmt zwar mit jedem Sportwagen ab, aber sie nimmt dennoch insgesamt zu. Warum sonst sollte man sich sonst auch noch Sportwagen oder SW-Dinge kaufen.
"Wie kannst du dir anmaßen, zu beurteilen, wieviel ich mit jungen Menschen und Kindern zu tun habe? Geht's noch?"
Ich maße mir eigentlich nichts an. Du maßt dir an für sie zu entscheiden und über sie Urteilen zu können. Andere User wie GWL gehen reflektiert mit sich und ihrer Ansicht ins Gericht und du könntest auch einfach schreiben wie viel du mit jungen Menschen und Kindern zu tun hast, statt dich künstlich zu empören.
Nebenbei hast du wieder einmal in eigentlich allen Punkten die hier Debattiert wurden die "Rieekan78-Verteidigung" verwendet. Alle verstehen dich falsch und reden am Thema vorbei. Dazu kann ich nur nochmal Deerool beipflichten: Würde es nicht deutlich mehr bringen deinen Standpunkt zu erklären statt immer zu sagen alle würden dich missverstehen und darum ist das Thema jetzt durch?
McSpain
@McSpain:
"Ersteres ist etwas, dass allgemein das Konsumverhalten prägt und es geht in die Breite. Letzteres ist etwas persönliches, da es immer bereits einen eingeschränkten Bereich betrifft."
Es läuft beides auf Übersättigung hinaus, kein Unterschied.
"Auch wenn ich ein Milliadär bin, kann ich mir "nur" einen Sportwagen kaufen und dann ein paar Jahre warten bis ich mir einen neuen kaufe. Genauso kann ich mir statt jedes Jahr ein neues Handy zu kaufen alle 5-6 Jahre zuschlagen und mich dann darüber erfreuen wie viel besser die Technik ist."
Die meisten Menschen funktionieren so nicht und das weißt du auch.
"Um auf die Studie der Genusssteigerung zu übertagen: Der Zugewinn an Glücklichsein nimmt zwar mit jedem Sportwagen ab, aber sie nimmt dennoch insgesamt zu. Warum sonst sollte man sich sonst auch noch Sportwagen oder SW-Dinge kaufen."
Völlig falsch, es ist sogar das Gegenteil der Fall, man möchte mit jedem weiteren Sportwagen das Gefühl des ersten generieren, was nie erreicht wird, schreib doch nicht über Dinge, von denen du keine Ahnung hast.
Rieekan78
Darth PIMP
@Rieekan78
""Es gibt übrigens auch sehr interessente Untersuchungen zu Charakterveränderungen bei Kindern, die im Überfluss aufwachsen, aber das gehört nun wirklich nicht hierhin."
Es gibt auch interessante Studien über wachsenden Neid bei Kindern, die mit Kindern aufwachsen, die im Überfluss leben. So what? Es gibt zu jedem Sinn und Unsinn interessante Untersuchungen.
Ist es das? Neid, dass die Neufans es heutzutage so viel leichter haben oder soviel mehr Star Wars zur Verfügung haben, aus denen sie sich ihr Star Wars Universum zusammenbasteln können, als wir damals? Sorge, das sie SW nicht mehr so wert schätzen wie wir damals, weil wir ..."härter" um unser Hobby kämpfen mussten und heute alles überall verfügbar ist?
Zitat:
"Ja, für mich persönlich gibt es kein Problem, dann ist ja alles gut, super Standpunkt."
Mit dem größeren Angebot ändert sich für niemanden etwas. Du machst dir Sorgen um die ungelegten Eier anderer Leute.
Für die Alt Fans wie dich und mich ändert sich nichts, weil wir unser Star Wars Universum bereits zusammen haben und es nun durch die neuen Produkte erweitern können (oder eben auch nicht, wer mit den neuen Produkten nichts anfangen kann, das tut dem vorhandenen persönlichen SW Universum aber keinen abbruch.).
Und für die Neufans ändert sich auch nichts, weil sie damit aufwachsen ein breites Angebot an SW Produkten zu haben. Für die Neufans ist die derzeitge Situation der Normalfall. Eine Verringerung der Produktpalette oder Streckung der Veröffentlichungszeiträume wäre für die Neufans ein sehr viel eklatantere Veränderung.
Und davon ab, wer mit Leidenschaft an einem Hobby hängt, dem ist es auch egal, wie leicht oder schwer er an Inhalte für sein Hobby kommt. Er freut sich über jedes Fitzelchen, das sein Hobby bereichert.
Ein leidenschaftlicher Skateboarder freut sich über jedes Skateboard das er bekommt oder sich selber kauft. Völlig egal, ob er das 3er Sparpaket aus dem Sportdiscounter bekommt oder seine reichen Eltern einmal im Monat bei Tony Hawks einkaufen gehen. Als leidenschaftlicher Boarder freut er sich über alles. Und egal wie billg oder teuer das Board war, ob er was dafür tun musste oder es einfach so bekommen hat, er wird daran herum basteln, um es seinen eigenen Bedürfnissen anzupassen.
Und ebenso verhält es sich mit mit den Neu SW Fans. Wer mit Leidenschaft Fan ist, der freut sich über jedes kleine Häppchen an SW, egal wie groß das Angebot ist oder wie leicht er es bekommen hat. Da kann das Angebot gar nicht groß genug sein. Deshalb ist seine Leidenschaft für SW aber nicht geringer als meine oder stumpft nach eine Weile ab, weil es zu leicht ist oder es zuviel gibt.
Ich vermute eher, dir geht es gar nicht um das Wohlbefinden der neuen Generation, die vermutlich mit dem Überangebot sehr viel weniger Probleme hat, als du ihr unterstellen willst, sondern darum, dass deine vormals glühende Leidenschaft für SW mit den neuen von dir ungeliebten Produkten langsam verglüht.
Deerool
@Darth PIMP:
Sind ja langsam wieder alle an Bord hier.
""Ich denke hier kann man das MCU gut als Beispiel nehmen, dass ein großes Angebot nichts mit sinkender Qualität oder Übersättigung zu tun haben muss.""
Übersättigung ist doch da schon längst eingetreten, es verdrehen doch alle immer nur die Augen, wenn ein neuer marvel ins Kino kommt, obwohl die qualitativ bestimmt nicht schlecht sind.
Von sinkender Qualität war auch übrigens nie die Rede.
@SWU: Kann hier nicht mal einer dicht machen?
Rieekan78
@ Rieekan78 & McSpain:
Aus eurem Schlagabtausch lese ich heraus, dass ihr aneinander vorbeiredet - obwohl ihr beide Recht habt.
Was Rieekan78 beschrieben hat, ist die Wahrnehmung eines Produktes, der subjektive Wert, den man ihm zuschreibt, während McSpain den Fokus auf den Wert, die Qualität, des Produktes an sich gerückt hat. Letzteres ist doch eigentlich entscheidend, wenn ich über die Entwicklung des SW-Franchises spreche, denn das andere - die Wahrnehmung - hat mit den Konsumenten/Rezipienten zutun. Ein Roman wie "Erben des Imperiums" bot gute Qualität und überzeugte vor allem deshalb, war zudem aber auch ein Highlight, weil er alleine dastand. Kämen innerhalb eines Jahres 20 Romane auf diesem Niveau heraus, ändert das die Wahrnehmung, das Erleben und evtl. das Kaufverhalten des Fans; es mindert aber nicht die Qualität der einzelnen Werke.
Natürlich hat ein Überangebot psychologische Auswirkungen, aber inwieweit man darauf eingeht hängt ja von jedem selbst ab. Ich erinnere mich sehr ungern an die Zeit zwischen 2005 und 2012 zurück, weil dies aus meiner Perspektive ein Brachland war, auf dem ich auf immer größeren Abstand zu SW ging. Das, was angeboten wurde, sprach mich nicht an, hatte eine andere Zielgruppe. Also war die Ankündigung von neuem Material, vor allem neuer Filme, sehr erfreulich. Trotzdem habe ich seit dem Deal und dem neuen Kanon nicht eine Zeile EU-Material gelesen und mich nur auf die Filme konzentriert - und selbst in dem Bereich nehme ich die Saga-Filme immer noch als Kern von SW wahr, dem die Stand-Alones untergeordnet sind (womit KEIN qualitatives Urteil verbunden ist). Im Ergebnis stellt SW für mich also nach wie vor ein Highlight dar, und das, obwohl pausenlos Material ausgespuckt wird. Andere werden dies anders handhaben, aber das bleibt ihnen überlassen. Wer merkt, dass er keine Freude mehr an SW empfindet, kann sich die Pause selbst nehmen, die ihm von offizieller Seite nicht gegönnt wird.
Ich denke, in der kritischen Sicht auf ein Überangebot (der Begriff selbst ist ja schon eine Wertung) schwingt immer die Sorge mit, dass mit steigender Quantität die Qualität sinkt. Das müsste man sich in der Tat mal anschauen, pauschal kann man hier aber nicht urteilen. Die bloße Menge hat keine so große Auswirkung auf Qualität, entscheidender ist der Wettbewerb. Und der wird im Bereich des Mainstream-Kinos von Disney gerade zunehmend abgewürgt. Ob SW, Pixar oder MCU, Disney steht praktisch nur noch in Konkurrenz zu sich selbst. Und bei einer solchen Quasi-Monopolstellung müssen wir tatsächlich befürchten, dass mit der Menge die Bequemlichkeit und damit qualitative Einbußen Einzug halten. Wie anders war das in den 70ern, als Lucas und Spielberg, Scorsese und Coppola in freundschaftlichem Wettbewerb standen, und ihre Filme mit dem Ziel machten, etwas Gutes, Wahres, Schönes zu schaffen? Und wie ist es heute, da EIN Konzern These und Antithese, Establishment und ironische Brechung gleichzeitig liefert, und damit einen Wettbewerb vortäuscht, der so inszeniert ist wie die Klonkriege?
(zuletzt geändert am 13.03.2018 um 13:56 Uhr)
George W Lucas
Rieekan78
@Rieekan78
"@SWU: Kann hier nicht mal einer dicht machen?"
Warum? Weil du nicht mehr diskutieren willst? Wenn es immer danach gehen würde, dass ein Teilnehmer keinen Bock mehr auf Diskussionen hat, dann wären hier ratzfatz sämtliche Kommentarbereiche zu.
Wenn dir das Thema nicht mehr zusagt, dann antworte einfach nicht darauf. Aber so lange du antwortest, musst du auch damit rechnen das es eine Gegenantwort gibt.
Zitat:
" Übersättigung ist doch da schon längst eingetreten, es verdrehen doch alle immer nur die Augen, wenn ein neuer marvel ins Kino kommt, obwohl die qualitativ bestimmt nicht schlecht sind."
Genau, und weil die Leute ja alle so übersättigt sind, gehören die Filme regelmässig zu den erfolgreichsten des jeweilgen Erscheinungsjahres.
Wie kommt denn das zustande? Obwohl alle die Schnauze voll haben von Marvel rennen alle aus irgend einem masochistischen Impuls trotzdem ins Kino? Und das teilweise mehrfach. Oder arbeitet Disney mit unterschwelligen Botschaften in den Trailern?
(zuletzt geändert am 13.03.2018 um 14:27 Uhr)
Deerool
@Rieekan78
Dann leidest du wohl an einer Wahrnehmungsverzerrung. Deerool hat das ja schon angeschnitten. Die Fanbase vom MCU wächst sogar immer weiter, ich bin dort in einem amerikanischen Forum und kann das sehr gut beobachten. Schau einfach mal auf die Einspielergebnisse. Und ich will nicht wissen was Infinity War wohl einspielen wird. Der wird einschlagen wie eine Bombe, direkt nach dem sehr erfreulichem Black Panther Überraschergebnis. Man trifft dort einfach oft auch den richtigen Nerv. Captain Marvel, nächstes Jahr z.B. wird in Richtung 90er Jahre Action Kino gehen.
Allein von der Strukturierung und wie man was veröffentlicht könnnen sich da LF eine Scheibe abschneiden. Und es zeigt einfach das Masse nicht automatisch was mit Übersättigung zu tun haben muss. Das gesamte Produkt muss einfach in sich funktionieren und vor allem auch abwechslungsreich sein.
Bei SW ist da aktuell noch alles offen. Aber mit den Neuankündigungen scheint man schon auf dem richtigen Weg zu sein.
Interessant wird hier natürlich auch sein, wie SOLO jetzt beim Publikum ankommen wird. Weil wir hier wieder einen Hybriden haben. Eine Mischung aus alt und neu.
(zuletzt geändert am 13.03.2018 um 15:33 Uhr)
Darth PIMP
@Rieekan78:
"Übersättigung ist doch da schon längst eingetreten, es verdrehen doch alle immer nur die Augen, wenn ein neuer marvel ins Kino kommt, obwohl die qualitativ bestimmt nicht schlecht sind."
Klar. Black Panther (Film Nummer 18 des MCU) wird natürlich nur belächelt und geht an den Kassen auch unter. http://www.boxofficemojo.com/news/?id=4378&p=.htm
Auch kann ich mir ohne eine inhärente Verachtung der (jungen) Zuschauer nicht vorstellen, wie du die immer größer werdenden Erfolge des MCU mit "Übersättigung" und "verdrehten Augen" definierst.
"Völlig falsch, es ist sogar das Gegenteil der Fall, man möchte mit jedem weiteren Sportwagen das Gefühl des ersten generieren, was nie erreicht wird, schreib doch nicht über Dinge, von denen du keine Ahnung hast."
Moment. Das ist aber sehr pauschal. Wenn jemand etwas sammelt, dann wird auch Befriedigung daraus gezogen, dass die Sammlung wächst oder Lücken geschlossen werden.
Kaufe ich mir einen Film auf Blu-Ray und stelle ich ihn in die Sammlung freue ich mich darüber ihn nun in meiner Sammlung zu haben und will nicht das Gefühl reproduzieren, dass ich hatte als ich meine allererste Blu-Ray in den Händen hielt.
Ich denke du vernachlässigst sehr stark, dass Menschen Konsum völlig unterschiedlich angehen und damit auch völlig anders auf sie wirken können.
Dein Zitat ist ja schon eigentlich auch dein Verhältnis zu Star Wars. Du willst, dass Gefühl reproduzieren, dass die ersten SW-Filme in dir ausgelöst haben und das klappt nicht, daher ist auch die vermeintliche Übersättigung für dich ein problematischer Faktor.
Andere sehen es aber eher wie der Sammler und erfeuen sich an einer weiteren SW-Geschichte die sie zu den anderen Stellen können. Wohlwissend, dass man keine Lebenserfahrungen reproduzieren kann.
Edit: "Ich muss mich doch sehr über den Ton hier wundern..."
"Geht's noch?"
"Lass das mit der Hobby-Psychologie lieber, das kannst du nicht..."
"Sind ja langsam wieder alle an Bord hier."
"Kann hier nicht mal einer dicht machen?"
Also ich fand hier durchaus eine spannende Diskussion über das alte EU und gesellschaftlichen Wandel bis du es hast eskalieren lassen.
(zuletzt geändert am 13.03.2018 um 15:07 Uhr)
McSpain
Rieekan78
Es gibt beim MCU ganz offensichtlich keine Übersättigung. Kritiker- und Zuschauerreaktionen sind überwiegend positiv, die Einspielergebnisse stimmen, die Fangemeinde ist groß. Ich weiß garnicht, wie es hierzu zwei Meinungen geben kann. Übersättigung betrifft nur einen kleinen Teil der Zuschauerschaft, der noch klein genug ist, um für Disney keine Rolle zu spielen. Verallgemeinerungen wie "alle verdrehen die Augen" sind schlicht falsch; Nein, es verdrehen nicht alle die Augen.
Was ich eher besorgt beobachte, ist die Ausbreitung von und Vereinnahmung des Kinos durch die großen Franchises. Das ist eigentlich das Gegenteil von Diversität im Angebot. Wenn man einmal das größere Bild betrachtet, merkt man, dass die Unterschiede - inhaltlich, stilistisch - innerhalb des MCU unbedeutend sind. Natürlich sind nicht alle MCU-Filme schlecht, nein es gibt ziemlich gute. Nur: in der medialen Rezeption wird teilweise so getan, als hätten sie über gutes Entertainment hinaus irgendeine profunde künstlerische oder gesellschaftliche Revelanz. Das ist alles so künstlich politisch aufgeladen. Man spielt Revolution, obwohl man es im Kern nur mit gutem Durchschnitt zutun hat, mit Unterhaltungsprodukten. Und das ist unglaublich ermüdend und penetrant. 1981 erschien "Raiders of the Lost Ark", 1985 "Back to the Future", Kids und Erwachsene waren begeistert, hatten Spaß, und gingen zum Nächsten über. Heute könnte man meinen, Martin Luther King hätte "Black Panther" gemacht und das "Ghostbusters"-Remake oder "Wonder Woman" wären die Erfüllung aller feministischen Ziele. Eine Selbstgefälligkeit und -gerechtigkeit, die angesichts der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Situation in den USA, dem hier relevanten Markt, fast unerträglich ist.
Schaut man sich an, wieviele Studios heute das Mainstream-Kino dominieren, weiß ich nicht, wie man von Diversität sprechen kann. Gleichzeitig werden die vorhandenen Unterschiede zwischen den Filmen überproportional aufgeblasen. Die ohnehin schon verhärtete Zweiteilung zwischen Mainstream und Arthouse wird von den Studious noch weiter verschärft, indem alles, was originell erscheint, keine Adaption ist, aus Risikoangst aufs Abstellgleis gestellt wird. Man mag sich am MCU erfreuen, und man darf die guten Filme auch loben. Aber irgendwann muss man sich bewusst werden, wovon man hier Teil ist. Die großen Franchises sind wie Fastfood-Ketten. Irgendwann werden die Unterschiede zwischen McDonalds und Burger King unbedeutend, und ich muss mich selbt aus der Konsumentenrolle, aus der vorgetäuschten und konstruierten Diversität im Angebot, aus der medial brav befeurten gespielten Relevanz, befreien, und auf die Suche nach WIRKLICHER Vielfalt machen.
Ausflüge in Comicverfilmungen, das eskapistische Element beim Kinobesuch, sind eine wunderbare Sache, egal wie alt man ist. Nur solche Ausflüge sollten einen Anfang und ein Ende und dazwischen Pausen haben. Die kann man sich selbst schaffen, aber das Mainstreamkino erschwert es gerade.
(zuletzt geändert am 13.03.2018 um 16:08 Uhr)
George W Lucas
@George Lucas:
"Es gibt beim MCU ganz offensichtlich keine Übersättigung. Kritiker- und Zuschauerreaktionen sind überwiegend positiv, die Einspielergebnisse stimmen, die Fangemeinde ist groß. Ich weiß garnicht, wie es hierzu zwei Meinungen geben kann. Übersättigung betrifft nur einen kleinen Teil der Zuschauerschaft, der noch klein genug ist, um für Disney keine Rolle zu spielen. Verallgemeinerungen wie "alle verdrehen die Augen" sind schlicht falsch; Nein, es verdrehen nicht alle die Augen. "
Wer sich von den Spider-, Super- oder Batmanfilmen noch nicht übersättigt fühlt, wünsche ich guten Appetit beim Big Tasty Fressen nach dem Kinobesuch.
Wünsche noch frohe Dauerberieselung,
auf Wiedersehen.
Rieekan78
@ Rieekan78:
Das ist der Unterschied zwischen der bloßen Beschreibung einer Situation und ihrer wertenden Veruteilung.
Es wird zwar nicht mehr helfen, aber ich wollte noch bemerkt haben, dass du mit deinem Diskussionsverhalten selbst Teil des Problems bist, über das du dich hier ärgerst und als dessen missverstandenes Opfer du dich siehst.
Es gab schon unter anderen News und mit anderen Teilnehmern solche Grabenkämpfe, in die sie sich teilweise selbst grundlos hineingebuddelt haben, auf eine Art und Weise dass keine Argumente mehr halfen. Und das waren Leute, die sonst eher der vernünftigen Sorte angehören. Es ist schade, wenn so etwas passiert, wenn auf jede Bemerkung ein empörtes Beleidigtsein folgt. Da hilft wohl nur abschalten und Tee trinken, einen Tag vergehen lassen, und auf besseres Gelingen beim nächsten Mal hoffen.
(zuletzt geändert am 13.03.2018 um 16:17 Uhr)
George W Lucas
@ Rieekan78:
Du: "Alle verdrehen die Augen."
Ich: "Nein, das stimmt nicht, nur die wenigsten verdrehen die Augen."
Du: "Aber alle SOLLTEN die Augen verdrehen!"
Ich: "Darum ging´s aber nicht. Es ging darum, was tatsächlich passiert, nicht darum, was passieren sollte. Deine Behauptung ist faktisch falsch."
Du: "Ich veurteile, dass die Leute die Augen nicht verdrehen!"
Das war der Ablauf.
Aber lassen wir´s, das ist schon längst off-topic vom Off-Topic. Treffen wir uns doch bei besserer Laune wieder!
(zuletzt geändert am 13.03.2018 um 16:23 Uhr)
George W Lucas
@George Lucas:
Lustig ist, dass mein einziges Anliegen eigentlich war, zu bemerken, dass man auch großer Star Wars Fan sein kann, wenn die Zeiten mager sind und dass eine Überversorgung von den Dingen, die man mag, eben auch zu einer Übersättigung führen kann.
Dass diese Aussage hier so viele anficht und teilweise mit belehrenden Abwertungen kommentiert wird, hätte ich nicht gedacht.
Rieekan78
@Rieekan78:
Nein. Du schriebst und ich zitiere dich selbst:
"schönes Beispiel eigentlich dafür, dass eine ständige Überversorgung von Material und Medien, keinen relevanten Mehrwert hat."
Desweiteren habe die Mitdiskutierenden lediglich deine absolute Aussage gekontert, dass nicht automatisch aus "Wenig war dennoch eine schöne Zeit" ein "Viel macht die Zeit weniger schön" folgt. Generell wollte dir niemand deine Meinung abspenstig machen, sondern lediglich darauf hinweisen, dass du viele deiner persönlichen Ansichten und Gefühle in dieser Sache nicht auf alle anderen Übertragen und zur allgemeinen Wahrheit machen kannst.
Wenn du jetzt schreibst du wolltest nur sagen "eine Überversorgung von den Dingen, die man mag, eben auch zu einer Übersättigung führen kann." dann wäre die Debatte vor 2 Seiten vorbei gewesen. Da schrieb bereites mehr als ein User, dass diese "Überversorgung" schon im Begriff eine subjektive Wahrnehmung ist und das persönliche Probleme jedes Konsumenten. Du hättest geschrieben "Sehe ich auch so." und die Nummer wäre erledigt gewesen. Oder verstehe ich dich da wieder völlig falsch?
McSpain
@McSpain
" Und die 60 Romane in den späten 90ern (Hallo Overkill-Argument) hatten diesen exklusiven Blickwinkel mit dem man bei seinen nicht-lesenden Freunden angeben konnte, weil man selber einer der wenigen war die wussten wie es weitergeht und wie ein Hyperantrieb funktioniert, wer die Noghri sind und wo der Imperator seine Klone aufbewahrt."
DAS trieb Dich an?
Ich habe denen immer Zaubertricks vorgeführt: 'Eine Serviette in einen Stangenpfirsich verwandeln' usw.
@entgleiste Diskussion hier
Schade. Ihr kennt Euch doch so lange schon, aber es erscheint mir bisweilen, dass Ihr die Stormingphase nie verlassen habt.
(zuletzt geändert am 13.03.2018 um 17:41 Uhr)
StarWarsMan
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