Wann kommt er denn nun endlich, der Trailer zu Solo: A Star Wars Story? Während das Rätselraten munter weiter geht und sich die Hoffnungen immer mehr auf den Super Bowl verschieben, fassen wir an dieser Stelle ein paar Kleinigkeiten zu Solo zusammen, die in der vergangenen Woche so zusammengekommen sind. Immerhin: Die Area 51 unter den Filmen existiert.
Am 24.1. sendete Regisseur Ron Howard ein Tweet um die Welt, das ihn zusammen mit Warwick Davis zeigt, die da gerade gemeinsam am Sound des Films arbeiten:
Always great to catch up with my pal @WarwickADavis #SoloAStarWarsStory we’re doing some post production sound work pic.twitter.com/ZzxMt9NO3H
— Ron Howard (@RealRonHoward) 24. Januar 2018
Aus dem Merchandise-Bereich kommt via Reddit die BrickHeadz-Version der Hauptfigur:
Nicht weniger spektakulär geht es weiter mit einer Meldung aus China. Nach dem unbeschreiblichen Erfolg, den die ersten drei Star-Wars-Filme unter Disney im Reich der Mitte feierten (alle drei haben auf ganzer Linie enttäuscht), versucht man nun eine neue Strategie und wird auf den Namen "Star Wars" im Filmtitel wohl komplett verzichten. Stattdessen soll der Film dort unter dem Namen Ranger Solo in die Kinos kommen. Wenn's hilft...
According to local media Mtime, Official Chinese title of Solo: A Star Wars Story is Ranger Solo(游侠索罗). And STAR WARS(星球大战) is abandoned in Solo’s local title after Star Wars: The Last Jedi flopped in China. pic.twitter.com/FsOTZcxENW
— Gavin Feng (@weier1231997) 26. Januar 2018
Und damit kehren wir zurück in den Warte-Modus für den Trailer.
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Nun da der „Ant-Man and the Wasp“-Trailer heute schon rausgekommen ist, wäre ja einer der beiden mutmaßlichen Disney-Slots beim Superbowl frei für „Solo“
Zum Thema asiatischer/chinesischer Markt: mich würde mal interessieren wie sich TLJ speziell in Hong Kong verkauft hat, da dort die Star Wars Filme ja ganz normal seit 1977 erscheinen... Es müsste dort ja quasi eine normal gewachsenen SW-Fanbase geben
RebelAlliance89
TLJ brachte 6 Mio in Hong Kong. Keine Ahnung, ob die schon im Box Office Ergebnis von China insgesamt eingerechnet waren, aber Box Office Mojo listet Hong Kong nochmals extra mit auf.
Ich weiß nicht, ob das jetzt viel oder wenig ist für eine Stadt. Mir fehlt da ein bisschen der Vergleich zu anderen Großstädten wie New York, Los Angeles oder Berlin.
(zuletzt geändert am 30.01.2018 um 16:24 Uhr)
Deerool
TLJ wirkt auf mich stellenweise recht asiatisch. Reys Kostümdesign etwa. Vielleicht war das schon ein Liebäugeln mit dem asiatischen Publikum? Und natürlich Rose. Obwohl das auch selektiv wahrgenommen sein könnte. Ist schließlich egal, welche Ethnie. Mit dem Blick auf den asiatischen Markt jedoch könnte man das so interpretieren.
(zuletzt geändert am 30.01.2018 um 17:50 Uhr)
StarWarsMan
Wookiehunter
@StarWarsMan
"TLJ wirkt auf mich stellenweise recht asiatisch. Reys Kostümdesign etwa. Vielleicht war das schon ein Liebäugeln mit dem asiatischen Publikum? Und natürlich Rose. Obwohl das auch selektiv wahrgenommen sein könnte. Ist schließlich egal, welche Ethnie. Mit dem Blick auf den asiatischen Markt jedoch könnte man das so interpretieren."
Und? Selbst wenn es so wäre, hat es erstens anscheinend ja nichts gebracht und zweitens ist es ja kein Geheimnis, dass Disney schon seit Jahren auf den chinesischen Markt zielt. Natürlich gestalten viele Filmstudios ihre Filme so, dass möglichste viele Länder etwas aus ihren Kulturen in den Filmen wieder finden, mit dem sie sich indentifizieren können. Derzeit liegt das Hauptaugenmerk von Hollywood nach wie vor auf der westlichen Hemisphäre. Weshalb auch ein Film wie zum Beispiel "The Great Wall", der eigentlich fast ausschliesslich in China bzw. der Mongolei spielt, trotzdem noch mit einem westlichen Hauptdarsteller besetzt wurde.
Das könnte sich aber im Laufe der Zeit sicherlich auch etwas verschieben, wenn es Hollywood schafft sich im chinesischen Markt ein Standbein zu schaffen.
Deerool
Kelly Marie Tran ist Amerikanerin mit vietnamesischen Vorfahren. So jemand ist alles aber keine Werbung für den chinesischen Markt. Nicht-Westliche Blickwinkel machen schnell einen Unterschied zwischen Koreaner, Vietnamesen, Japanern und Chinesen. Insofern war Donnie Yen eben eine erfolgreiche Integration eines bekannten Chinesen (ja sogar eines Superstars). Rose dient in erster und größter Linie dazu den asiatisch-stämmigen Teil der Amerikaner anzusprechen und zu repräsentieren. Deren Anteil im Fandom ist gefühlt sehr groß. Ich schrieb ja mal, dass ich bei meinem Besuch der Westküste letztes Jahr fast nur Menschen asiatischer Abstammung mit Star Wars Shirts entgegen gekommen sind.
Und was den Look der Kostüme und Co. angeht ist das meiste wie schon 1977 auf die Einflüsse und Anlehnungen von Akira Kurosawa und nicht auf die Anbiederungen an Märkte zurückzuführen.
@Deerool:
The Great Wall habe ich letztens gesehen. Was für ein schlimmer schlimmer Film. Aber trotz des Quoten-Weißen-Helden der alle Retten muss erfolgreich dort. Folgt aber auch den etablierten Mustern... Mehr will ich nicht mehr an den Film zurückdenken müssen. ^^
McSpain
@McSpain
"Und was den Look der Kostüme und Co. angeht ist das meiste wie schon 1977 auf die Einflüsse und Anlehnungen von Akira Kurosawa und nicht auf die Anbiederungen an Märkte zurückzuführen."
Wie gesagt, ist das eine Sache der Wahrnehmung. Für uns "Wessis" muten die Kostüme eher asiatisch an, was ja sicherlich auch George Lucas Intention dahinter war. Für den Asiaten sind die Kostüme eher westlich bzw. sogar europäisch geprägt, besonders was die Rüstung von Darth Vader und der Sturmtruppen angeht. In Asien bringt man diese Figuren weniger mit Samurai oder den chinesischen kaiserlichen Truppen in Verbindung sondern eher mit den schwer gepanzerten europäischen Rittern des Mittelalters.
@The Great Wall
Da hast du sicherlich recht. Erstaunlicherweise lag das Einspielergebnis in China wesentlich höher als in Hong Kong. Dort brachte "The Great Wall" mal gerade 2 Mio $ ein. Im Gegensatz zu TLJ, das bisher ganze 6 Mio. $ in Hong Kong einspielte.
Also komplett umgedrehtes Ergebnis. Filme, die Hong Kong gut ankommen, floppen im restlichen China, und Filme die im restlichen China gut abschneiden, fallen in Hong Kong durch. Zumindest was TLJ und The Great Wall angehen. Ob das nun eine Gesetzmässigkeit ist, weiß ich nicht, ist aber auf jeden Fall interessant, das ein Film, der extrem viele Komponenten der chinesischen Kultur enthält, bei der Landbevölkerung offenbar besser ankommt als bei den Städtern.
(zuletzt geändert am 30.01.2018 um 19:30 Uhr)
Deerool
Ich denke schon dass Rose für den asiatischen Markt gedacht ist. In erster Linie schaut man als Zuschauer ja nicht darauf wo ein Schauspieler herkommt, sondern wie jemand aussieht und da spricht Rose Aussehen schon deutlich eine asiatische Sprache, ebenso im übrigen wie die Frisur. Ich denke allerdings diese Anbiederung in Verbindung mit der Persönlichkeit des Charakters eher die gegenteilige Wirkung hat. Was die Kostüme angeht, wäre es mir neu, dass das vom asiatischen Publikum als europäisch empfunden würde, das macht ja auch recht wenig Sinn in dem Moment wo ein Kostüm kaum etwas europäisches an sich hat und es ist wohl auch nicht ganz überraschend, dass aus Asien Merchandise kommt, in dem ein Darth Vader bspw. nicht nur an die Samurai Rüstung angelehnt wird, sondern exakt so aussieht.
Parka Kahn
Darth PIMP
@Parka
Ne. Wie gesagt kann ein Chinese durchaus einen Vietnamesen von einem Japaner unterscheiden. Der Grund für Rose ist ein Abbild der amerikanischen Zielgruppe auf der Leinwand zu repräsentieren. Und da ist genau wie mit Diego Luna und Oscar Isaac für die Latinos, Tran und in TFA mit Ken Leung primär dafür da die amerikanische Zuschauerschaft abzubilden. Tran ist ja auch in Aussprache, Mimik und Gestik eben Amerikanerin und nicht wie Donnie Yen klar für das chinesische Publikum.
Wenn es von Vader eigene asiatische Sammelfiguren gibt spricht es doch eher für Deerools Argument, dass die eigentliche Rüstung für Asiaten nicht asiatisch genug ist, oder nicht?
McSpain
Also ich sehe nicht, was daran komisch sein soll, dass Hong Kong Chinesen andere Präferenzen haben. Die Festland-Chinesen sind dort auch nicht sonderlich beliebt. Da gibts kulturelle Unterschiede, die man auch beim filmischen Schaffen erkennen kann.
Von daher verwundert mich das nicht.
Das mit Rose sehe ich absolut so wie McSpain. Ich war in L.A. und die Zielgruppe dort sind u.a. Latinos und Asiaten. Und diese Zielgruppe versucht man angemessen abzubilden. Da seh ich auch keine Anbiederung an den asiatischen Markt.
Ich merke von dieser Anbiederung auch nur in den ganz grossen Blockbuster-Reihen, aber nicht generell.
Wookiehunter
@Deerool
Zitat StarWarsMan
"TLJ wirkt auf mich stellenweise recht asiatisch. Reys Kostümdesign etwa. Vielleicht war das schon ein Liebäugeln mit dem asiatischen Publikum? Und natürlich Rose. Obwohl das auch selektiv wahrgenommen sein könnte. Ist schließlich egal, welche Ethnie. Mit dem Blick auf den asiatischen Markt jedoch könnte man das so interpretieren."
Zitat Deerool:
"Und? Selbst wenn es so wäre, hat es erstens anscheinend ja nichts gebracht und zweitens ist es ja kein Geheimnis, dass Disney schon seit Jahren auf den chinesischen Markt zielt. Natürlich gestalten viele Filmstudios ihre Filme so, dass möglichste viele Länder etwas aus ihren Kulturen in den Filmen wieder finden, mit dem sie sich indentifizieren können."
Das ist beim asiatischen Kino ja nicht anders, wenn sie den amerikanischen Markt anvisieren. Da werden auch mal schnell ein paar Hollywoodschauspieler engagiert. Was noch gegen Rose spräche als "Köder für den asiatischen Markt", wäre, dass sie relativ unbekannt ist - bisher.
"Derzeit liegt das Hauptaugenmerk von Hollywood nach wie vor auf der westlichen Hemisphäre. Weshalb auch ein Film wie zum Beispiel "The Great Wall", der eigentlich fast ausschliesslich in China bzw. der Mongolei spielt, trotzdem noch mit einem westlichen Hauptdarsteller besetzt wurde."
Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber ja, im Grunde ist das so.
"Das könnte sich aber im Laufe der Zeit sicherlich auch etwas verschieben, wenn es Hollywood schafft sich im chinesischen Markt ein Standbein zu schaffen."
Das wird nicht leicht werden, da China schon bestens mit eigenen Filmen versorgt ist. Da muss man schon etwas Außergewöhnliches abliefern.
@McSpain
"Kelly Marie Tran ist Amerikanerin mit vietnamesischen Vorfahren. So jemand ist alles aber keine Werbung für den chinesischen Markt."
Sie ist den Chinesen ... näher als den Europäern, und das kann schon einen gewissen Unterschied machen. Ich meinte vorhin auch eher: allgemein asiatischer Markt/Kulturkreis.
Ist wahrscheinlich so ähnlich wie zwischen Schweden und Deutschen. Die sehen ja auch etwas anders aus als "wir", aber dennoch ähnlich(er).
"Nicht-Westliche Blickwinkel machen schnell einen Unterschied zwischen Koreaner, Vietnamesen, Japanern und Chinesen."
Ich kann sie relativ gut auseinanderhalten. Ansonsten, ja, für Asiaten fallen die Unterschiede natürlich stärker ins Gewicht bzw. Auge als für uns europäische "Langnasen" .
"Insofern war Donnie Yen eben eine erfolgreiche Integration eines bekannten Chinesen (ja sogar eines Superstars)."
Hat das etwas für RO im Boxoffice Chinas gebracht?
"Rose dient in erster und größter Linie dazu den asiatisch-stämmigen Teil der Amerikaner anzusprechen und zu repräsentieren. Deren Anteil im Fandom ist gefühlt sehr groß ..."
Interessant … Ja, das halte ich auch für wahrscheinlicher.
"Und was den Look der Kostüme und Co. angeht ist das meiste wie schon 1977..."
Könnte man ja auch ändern, tut es aber nicht.
(zuletzt geändert am 30.01.2018 um 21:39 Uhr)
StarWarsMan
Darth Ranck
McSpain
@McSpain
"TFA $124,159,138
R1 $69,484,899
TLJ $42,111,278
Deutlich besser als TLJ, aber weniger als durch den TFA Hype."
Danke!
Ich finde es bemerkenswert, dass es auch in China diesen SW Hype durch TFA gab, wo es doch hieß, dass in China die alten Filme erst vor wenigen Jahren im Kino zum ersten Mal kamen.
@RenKn1ght
Ich kenne die afrikanische Filmbranche jetzt nicht. China dürfte weitaus wichtiger bzw. interessanter als Afrika sein. Dein Argument (?) geht womöglich etwas an dieser Diskussion vorbei, wobei ich durchaus verstehe und Sympathien dafür hege, dass Du diesen Vergleich (Darth PIMP hat es auch getan) bringst. Die amerikanische Gesellschaft ist halt vielschichtig. Ich finde es von daher völlig normal und richtig, wenn auch verschiedene Ethnien mitspielen. Ein Liebäugeln mit anderen Märkten, wie z. B. China, schließt das ja nicht aus. Das kann auf filmischer Ebene durch verschiedene Aspekte geschehen. Das Casting ist nur eines davon.
(zuletzt geändert am 31.01.2018 um 07:53 Uhr)
StarWarsMan
@McSpain
Ich halte es für ein Gerücht, dass Asiaten sich untereinander so super unterscheiden können sollten. Nicht dass es optisch nicht tendieren kann aber Chinesen, Japaner, Koreaner und Vietnamesen sind keine Rassen mit eindeutigen Merkmalen, dafür sind sich diese Völker auch einfach viel zu nah. Selbst uns Europäern fällt es schwer nur auf Bildern Engländer, Russen, Kroaten, Spanier und Italiener zu unterscheiden. Kein Amerikaner wird (ohne Vorwissen wohlbemerkt) in TLJ gehen und sagen "Boah ey, endlich sehe ich eine vietnamesisch-amerikanisch stämmige Ethnie". Die sehen genauso wie jeder andere jemanden mit asiatischen Gesichtszügen, der alles mögliche sein kann, einiges wahrscheinlicher, anderes weniger wahrscheinlich. Und da man nicht voraussetzen kann, dass die Leute sich vorher informieren, wie die Schauspielerin heißt und wo sie herkommt, macht es deutlich mehr Sinn nach Ockhams Rasiermesser davon auszugehen, dass Tran für den asiatischen Markt allgemein und chinesischen im speziellen ausgesucht wurde.
Was die Vader Actionfigur angeht, eher nein. Es ist ja kein Schwarz und Weiß, entweder oder. Vader ist klar erkennbar als von Samurai inspiriert und entsprechend ist der Schritt eben auch einfach zu Samurai. Sonst würde man wohl eher westliche Ritter produzieren aber zu denen ist es eben doch weiter weg.
Parka Kahn
@Parka Khan
“Was die Vader Actionfigur angeht, eher nein. Es ist ja kein Schwarz und Weiß, entweder oder. Vader ist klar erkennbar als von Samurai inspiriert und entsprechend ist der Schritt eben auch einfach zu Samurai. Sonst würde man wohl eher westliche Ritter produzieren aber zu denen ist es eben doch weiter weg.“
Hier muss ich klar wiedersprechen und berufe mich da wieder auf meine asiatischen Freunde. Nach deren Aussage (ein Chinese, eine Japanerin) ist für die Asiaten Darth Vader eben nicht von einem Samurai inspiriert sondern von einem Ritter. George Lucas intention war es zwar die Samurai als Vorbild dafür zu nehmen und vom westlichen / amerikanischen Standpunkt ist ihm das auch gelungen. Aber er ist da eben seiner Herkunft geschuldet eben auch sehr westlich / amerikanisch geprägt heran gegangen. Vom Asiatischen Blickwinkel hat er es aber nicht geschafft, die Samuraielemente zu präsentieren. Wie denn auch, er ist eben kein Asiate.
Deerool
@Parka Kahn:
"Ich halte es für ein Gerücht, dass Asiaten sich untereinander so super unterscheiden können sollten. Nicht dass es optisch nicht tendieren kann aber Chinesen, Japaner, Koreaner und Vietnamesen sind keine Rassen mit eindeutigen Merkmalen, dafür sind sich diese Völker auch einfach viel zu nah."
Abgesehen davon, dass dir diesbezüglich jeder Ethnologe entschieden widersprechen dürfte, scheinen mir solche anthropologischen Unterscheidungsmerkmale auch nicht der springende Punkt zu sein. Vielmehr glaube ich, dass die Gründe dafür, weshalb die ST nicht so gut im Fernen Osten ankommt wie bei uns, anderer Natur sind und eher etwas mit dem Verständnis von Authentizität in der jeweiligen Unterhaltungskultur zu tun haben. Das was Deerool hier anspricht, nennt man Synkretismus. Gemeint ist damit eine Verschmelzung von verschiedenen Religionen, Philosophien oder Kulturformen zu etwas ganz Neuem, was geradezu typisch für SW ist. Es verwundert daher kaum, dass Figuren wie Vader oder ein Jedi im Fernen Osten nicht als Samurai, Ninja oder Shaolin wahrgenommen werden, sondern als ein kurioses Mischmasch westlicher Prägung. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die amerikanischen Schwert&Sandalen-Filme der 50er/60er Jahre, deren Darstellungsweise und Ausdrucksformen von antikem Kulturerbe bei uns ebenso auf Befremdung stießen.
(zuletzt geändert am 31.01.2018 um 16:54 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
Zustimmung. Vader ist eine verwestlichte Version eines "Samurai". Ich könnte mir schon vorstellen, dass Asiaten twl. denken: "Aah ja, das soll jetzt wohl ein Samurai oder so etwas sein?", aber eher peinlich berührt sind, oder gleich, wie Deerool ja schrieb, darin eher die westliche Prägung wahrnehmen. Das wäre in etwa so, als würde ein Chinese einen europäischen Ritter in einem Film nachempfinden. Das erhält oft eine starke lokale Färbung. Ich persönlich hatte Vader immer als abstrahierten Wehrmachts-Soldaten wahrgenommen, bis ich irgendwann hörte: Wurde einem Samurai nachempfunden. Diese Assoziation hatte ich zuvor nie.
Was noch hinzukommt, warum SW in Fernost nicht so erfolgreich ist, dass China einen anderen Sagen- und Mythenschatz hat als der Rest der Welt. China sticht da heraus. Sie können daher evtl. mit westlichen Erzählmustern nicht immer so viel anfangen. Es wurde hier letztens auch angesprochen, dass das gleichwohl in entgegengesetzter Richtung gilt, nämlich dass in asiatischen Filmen tlw. ganz wilde, unlogisch erscheinende Sachen passieren, die in Europa niemand versteht, aber für Asiaten sofort verständlich sind.
(zuletzt geändert am 31.01.2018 um 18:45 Uhr)
StarWarsMan
@StarWarsMan:
"Ich persönlich hatte Vader immer als abstrahierten Wehrmachts-Soldaten wahrgenommen, bis ich irgendwann hörte: Wurde einem Samurai nachempfunden. Diese Assoziation hatte ich zuvor nie."
Das glaube ich dir, denn in der Tat weist Vaders Helm mehr Ähnlichkeiten mit einem Wehrmachtshelm als mit einem japanischen Samurai-Helm (jap.: Kabuto) auf. Letzterer ist im Nackenschild deutlich breiter und hat manchmal sogar Hörner. Die Verschmelzung von beidem ist sicherlich kein Zufall. Laut einer Arte-Dokumentation sollen sogar die Farben des Imperiums (rot-weiß-schwarz) eine bewusste Anlehnung an die Farben der NS-Flagge oder an die des Deutschen Kaiserreichs sein.
DerAlteBen
@DerAlteBen
"Laut einer Arte-Dokumentation sollen sogar die Farben des Imperiums (rot-weiß-schwarz) eine bewusste Anlehnung an die Farben der NS-Flagge oder an die des Deutschen Kaiserreichs sein."
Jepp, SW macht ganz viel mit Farbsymbolik. Dann natürlich die Riefenstahl-Ästhetik, die wir wieder in TFA hatten. Kreisrunde Symbole auf langen, hängenden Bannern. NS-Zeit.
"Letzterer ist im Nackenschild deutlich breiter und hat manchmal sogar Hörner."
Zu "Samurai" ist mir das hier noch eingefallen:
https://it.wikipedia.org/wiki/L%27umanoide#/media/File:L%27umanoide_-_Ivan_Rassimov_e_Barbara_Bach.jpg
Das erinnert mich dann doch stärker an einen echten Samurai (rechts eher an "geföhnte Wildkatze" ).
Habe mich vor ein paar Wochen mal durch den Film "Kampf um die 5. Galaxis" gezippt. Eine italienische Produktion.
(zuletzt geändert am 31.01.2018 um 18:54 Uhr)
StarWarsMan
RANRW
@Topic:
Superbowl wird wahrscheinlicher:
https://www.hollywoodreporter.com/heat-vision/solo-a-star-wars-story-kickoff-marketing-super-bowl-1080683
@Parka:
Mit dem Rassiermesser sollte man nicht umgehen wenn man versimpelte Plattitüden benutzt. Dann obsiegt das stupide Weltbild am Ende immer. Gilt im Prinzip für alle der letzten verqueren Punkte.
McSpain
Darth Ranck
McSpain
@RANRW
Es geht nicht um Kultur (wobei selbst innerhalb eines Landes die Kulturen oftmals nicht einheitlich sind), sondern um die optische Erscheinung der Menschen und die ist so eindeutig unterschiedlich eben nicht. Da spielen ja eine Vielzahl von Faktoren mit hinein, es gibt einfach nicht DEN Japaner oder DEN Chinesen.
@Deeroll
Das kann absolut sein, dagegen sage ich auch gar nichts. Aber nur weil irgendwer meint, etwas anderes hineinzuinterpretieren, kann man das kaum generalisieren. Man muss kein Asiate sein um etwas asiatisches zu machen, das ist einfach Unfug.
Parka Kahn
Darth PIMP
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