Sie ist noch nicht gänzlich vorbeigezogen, die Welle an Hintergrund-Berichterstattung zu Episode VIII: Die letzten Jedi. Die Person, die dabei am Wesentlichsten im Vordergrund steht, bleibt natürlich Autor und Regisseur Rian Johnson.
Die renommierte Empire hat auf ihrer Website nun eine Aufstellung von zehn weiteren „Geheimnissen“ bezüglich der Produktion veröffentlicht, welche sie im Rahmen einer Podcast-Sitzung von Johnson erfahren hat.
Gänzlich neu ist der komplette Inhalt allerdings nicht; hat man das eine oder andere hieraus doch schon in anderer Form an anderer Stelle zu lesen/hören bekommen. Dennoch sind einige sehr lesenswerte Kurzstatements zu wichtigen Punkten des Films zusammengkommen.
(So unnötig es an dieser Stelle eigentlich sein sollte – alles was folgt, enthält natürlich massive Spoiler zum Film!)
Von Beginn an wird das Thema des „Lass die Vergangenheit sterben“ sehr stark durch Kylo verkörpert. Und dies scheint sich, für einen Großteil des Films, auf Luke zu erweitern – es gehört zu den interessanten Aspekten des Films dass diese zwei gegenseitigen Pole zum selben Ergebnis gelangen. Ich denke immer, wer sich von der Vergangenheit abkapselt, hält sich selbst zum Narren, indem er sie an einem Ort begräbt, von dem aus sie zurückkehren wird. Der einzige Weg nach vorne ist dort, wo Rey landet, was auf der Vergangenheit aufbaut, sich aber nicht darin suhlt, wie es bei Luke der Fall ist. Es ist Yodas Lektion bezüglich der Jedi-Schriften an ihn, nicht in ihnen oder ihrer Vernichtung zu verweilen, sondern das Beste aus ihnen zu nehmen, darauf dankend zu bauen und nach vorne zu blicken.
Er hat sich aus dem Kampf zurückgezogen, hockt im Exil auf dieser Insel. Ich weiß dass der Luke, mit dem ich aufgewachsen bin, kein Feigling ist und sich nicht da draußen versteckt, also musste ich mit einem Grund aufwarten, der aktiv und positiv war, und von dem ich glauben konnte, dass er zu ihm passt.
Und was für mich am meisten Sinn ergab war, dass seine Feststellung ist, sein Heldentum und das der Jedi sei nachteilig für die Galaxie. Das Universum hat sein Vertrauen in den falschen Gott der Jedi gesteckt und sie müssen diese Religion vergessen um wieder zu Gott zu finden, damit sich das Licht aus einer würdigeren Quelle erheben kann. Und da er der letzte Jedi und ein Symbol dafür ist, wird es zu diesem Opfer, welches er bringen muss, indem er sich selbst herausnimmt wenn er weiß, dass seine Freunde sterben, wenn er weiß, dass er am liebsten zurück in den Kampf will. Er hat das Gewicht der Welt auf seine Schultern genommen indem er sich selbst aus der Gleichung streicht, damit die Jedi aussterben können. Das Ende des Films zeigt, wie er den Teil der Vergangenheit umarmt, den die Gegenwart braucht, was zu diesem Zeitpunkt die Legende des Luke Skywalker ist; sie brauchen etwas, an das sie glauben können, sie brauchen diese Actionfigur von Luke Skywalker an der sie sich festhalten, diese Inspiration um hoch zu den Sternen zu sehen und daran zu glauben dass sie zu Helden werden können.
Ich wollte einen friedlichen Tod für Luke, zu seinen Bedingungen, es sollte ein Sieg für ihn sein. Ich wollte es so, dass er gerade einen großen letzten Auftritt vollbracht hat, welcher den Funken der Hoffnung wieder in der Galaxis entfacht hat. Ich zögere, dass was er am Ende tut mit Worten zu beschreiben, aber es ist vollständig.
Das war etwas, an dem ich wirklich festhang, und glauben Sie mir, wir sind im Schneideraum vor und zurückgegangen. Im Drehbuch, in der Szene auf dem Falken, schrieb ich die Worte „die scheint das perfekte Bild für das Ende zu sein“. Für mich war es wirklich wichtig, diese finale Szene zu haben, weil es für mich den Akt Lukes von einer Rettung von 20 Leuten in einen Akt transformiert, der die Galaxis inspiriert. Die Vorstellung, dass das was wir hier vorbereiten etwas Großes im nächsten Kapitel ist. Und wenn Leia sagt „Wir haben alles was wir brauchen“, spricht sie von jedem auf dem Falken, aber auch über das, was wir als nächstes sehen, nämlich eine Galaxie die dieses Leuchtfeuer der Hoffnung gesehen hat und dazu inspiriert wurde dem Kampf der Guten zu führen.
Um diese Figuren zu schreiben, musste ich immer in ihre Köpfe rein. Ich neige dazu hineinzutreten und die größtmögliche Deutung eines jeden Charakters Motivation herauszuholen. Ich sage so viel – der Augenblick in dem Kylo sie darum bittet, sich ihm anzuschließen, und Adam das so gut in seinem kleinen „Bitte“ einfängt, da war es mir wichtig dass dies keine Schachpartie ist, es war nicht einfach nur Manipulation. Es ist krankhaft, und da ist so viel Furchtbares an der Art wie er manipulativ ist. Aus seiner Sicht der Dinge, ist es eine sehr unverhüllte, offene emotionale Bitte. Es ist seine Version von „Ich bin nur ein Mädchen, dass vor einem Kerl steht“ … Genau wie wenn er seine Version der Geschichte mit Luke erzählt, ist dies seine Wahrnehmung des Moments.
Ich ging all die Möglichkeiten durch, wer ihre Eltern sein könnten. Ich habe eine Liste gemacht, mit den Vor- und Nachteilen. Hierbei gab es zwei Dinge an dieser Option, welche es sich richtig anfühlen ließen für mich.
Zuerst mal mochte ich die Idee, dass wir von dem Gedanken loskommen dass die Macht diese genetische Sache ist, mit der man verknüpft sein muss um sie zu haben. Es ist die Idee von „Jeder kann Präsident werden“. Welche ich mochte vorzustellen. Das vorrangigste war, dass es einfach dramatisch, geschichten-erzählend weise war. So wie ich es gerne sage, ist die große Enthüllung von Das Imperium schlägt zurück der „Ich bin dein Vater“-Moment. Es ist eine heftige Überraschung, aber ich denke, der Grund warum es ankommt ist nicht deswegen, sondern weil es die am schwersten zu glaubende Sache ist, die Luke, und deswegen das Publikum, zu diesem Zeitpunkt hören können. Man hat einen bösen Kerl den man hassen kann, auf den man sauber seinen Schatten projizieren kann, er ist bösartig. So einfach ist das. Mit dieser einfachen Zeile wird einem plötzlich die einfache Antwort weggenommen, und er ist etwas mit dem unser Protagonist eine Verbindung hat und nun in komplexeren Sachverhalten überdenken muss, in Begriffen von Stufen der Erlösung.
Für mich wäre es das simpelste überhaupt gewesen, wenn Rey erfahren hätte, dass sie mit dem-und-dem verwandt ist und ihren Platz in der Geschichte erfahren hätte. Das Schlimmste zu hören ist „Nein, dies wird dich nicht definieren.“ Und tatsächlich benutzt Kylo dies um dein Selbstvertrauen zu untergraben damit du denkst du musst dich ihm zuwenden, um deine Identität zu finden. Und du musst die Wahl treffen um deine Rolle in dieser Geschichte zu finden.
Nichts hat sich geändert. Wir haben es kurz besprochen, und ich sprach mit Kathy [Kennedy] als wir nach Sylvester zurückgekehrt waren. Wir haben ihre Szenen betrachtet und flüchtig bedacht „Gott, sollen wir etwas abändern um ihr eine Art von Ende in diesem Film zu bescheren?“ Mir war stark danach, dass wir das aus einer Vielzahl an Gründen nicht tun sollten.
Wir haben eine wunderschöne, vollständige Performance von ihr, und dieser finale Moment ist so kraftvoll für sie, und wir können sie verabschieden. Und außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass wir in der Lage wären ohne Carrie so etwas zu bewerkstelligen, das emotional zufriedenstellend wäre. Ich habe definitiv keine Ahnung wie man mit der Szene zwischen ihr und Mark gleichziehen könnte, oder mit derjenigen auf dem Falken. Also haben wir entschieden es so zu belassen. Ich weiß, dass JJ mit einem Weg aufwarten wird, die Angelegenheit um sie im nächsten Film aufzulösen.
Ich glaube, dass eine Menge Fans darüber nachgedacht haben, was Han über die Kalkulationen gesagt hat, ohne die man durch einen Stern fliegen könnte … Schon immer wollte ich sehen, wie so etwas ausschaut, und irgendwann kam einer der Jungs von ILM mit der enthüllenden Idee dass alles ganz still wird. Wir haben überlegt, wie wir das visuell beeindruckend hinbekommen und als wir darauf stießen, haben wir es geliebt.
Ich mag Snoke als den Charakter, den Andy (Serkis) darstellt. Er ist vorzüglich, böse und macht Spaß. Aber Kylo stellt für mich den interessanten Stoff dar. Und der Gedanke daran, das Deck von der Vader/Imperator-Dynamik zu befreien, so dass alle Karten auf dem Tisch liegen und zeigen wie sich die Schurkerei auszahlen wird; das kam mir wie das weit interessantere Thema vor. Und es scheint einfach natürlich zu sein. Hätte er in der Mitte einer Szene gestoppt und einen Monolog gehalten, hätte das dies ausgebremst, und wir hätten es im Schneideraum rauseditiert. Das ist nicht Snokes Geschichte.
Das war ein zweischneidiges Schwert. Zuerst einmal ist es hart, denn zu diesem Zeitpunkt zwischen Das Erwachen der Macht und sogar den Videospielen hat sich der Level der Machtkräfte nur langsam erhöht. Ich habe noch immer das Gefühl dass wir ein Quäntchen von Zurückhaltung dargeboten haben, weil wir niemanden gezeigt haben, der Sternenzerstörer vom Himmel holt. Und glaubt mir, es kamen Überlegungen auf mit Luke, der auf dem Schlachtfeld eintrifft, da war ich wie „soll er mit der Hand wischen und all die Läufer zerfallen zu Staub?“
Die Machtmomente, die da sind, kamen größtenteils aus dem Dramatischen. Aber die Sache mit Leia ist ein interessantes Beispiel. Das war etwas, mit dem Kathy immer wieder angekommen ist, was ich für interessant hielt. Sie sagte „Ich war schon immer fasziniert von dem, was Luke zu Leia in Episode VI sagt; dass sie ebenfalls diese Macht in sich hat, warum haben wir das noch nie gesehen?“ Und die Idee hinter Leias großem Moment war, dass er nicht unglaublich mächtig war, weil sie im Weltraum ist und das nicht viel Widerstand zulässt, es braucht nicht viel um sie zurück hinein zu ziehen. Aber auch, dass es instinktiv ist. Das ist wie mit den Eltern dessen Kleinkind unter einem Auto feststeckt und sie heben den Wagen mit der Kraft eines Hünen an. Die Idee davon, dass dies nicht heute enden wird, dass sie noch nicht am Ende ist.
Ich war ein großer Fan von The Young Ones als ich in der Highschool war, und von Bottom war ich noch größerer Fan. Ich befand es als das lustigste Etwas in der Welt und habe die Eröffnungsszene des Bottom-Piloten für einen Studentenfilm sogar nachgedreht. Nachdem ich aus der Film-Schule raus war, habe ich eine 16mm-Version davon mit meinen Freunden gedreht. Er [Edmondson; er spielt im Film Captain Peavey] war die ganze Zeit über am Set, und ich versuchte nur cool zu bleiben.
Wenn Sie Ihre Augen in jeder Szene wo er mitspielt auf ihn halten, ist es ein komplett anderer Film, denn er rollt dauernd irgendwie mit seinen Augen …
Wer mag und die Zeit übrig hat, kann sich bequem über den Empire-Internetauftritt jenen Podcast mit Johnson selbst anhören.
Sonst noch offene Fragen bezüglich des Mittelteils der Sequel-Trilogie?
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@ Darth Oranje:
- "Vielleicht können die TLJ-Fans auch einfach nur mal ein paar Dinge benennen, die ihnen an diesem Film gefallen haben, könnte ja hilfreich sein, um einfach mal die Perspektive zu wechseln und somit wenigstens die verschiedenen Betrachtungsweisen zu "verstehen"."
Snakeshit hat schon darauf geantwortet, aber ich wollte es auch noch einmal betonen: das ist bereits passiert.
@ topic:
Komisch, dass Johnson die Leia-Szene überhaupt erklärt. Dass Leia Machtfähigkeiten hat, die sie intuitiv einsetzt, ist doch nun schon seit über 37 Jahren Kanon. Keine Ahnung, warum die Frage überhaupt aufkommt. Und der "geringere Widerstand im Vakuum" ist ja wohl das Letzte, woran ich in dieser Szene gedacht habe... naja, wer das unbedingt wissen muss. Wem aber solche Fragen durch den Kopf gehen, der darf Johnson dann auch nicht vorwerfen, dass er etwas erklären "muss".
Ansonsten glaube ich, dass dieser Thread noch heute Abend zu gemacht wird...
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 18:09 Uhr)
George W Lucas
Zu Wettbewerb der erweiterten Machtfähigkeiten.
Hätte er Ep 2 gesehen und verstanden (Yoda hält Mithilfe der Macht und unter größter Anstrengung den Pfeiler in der Luft und lässt ihn neben Anakin und Obi ab), so wäre er nie auf den Gedanken gekommen, alles und jeden, mit ein paar Handbewegungen zu zerbröseln
Da fehlt doch seinerseits das Verständnis oder nicht?
Oder es wurde von Anfang an darauf geachtet, dass keinerlei Zusammenhang zur PT besteht.
Letzteres wäre für mich sehr wichtig gewesen. In einer anderen Zeit wäre es mir vermutlich egal.
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 18:21 Uhr)
Darth Orko
Zumindest kann ich jetzt nachvollziehen warum schon viele Regisseure einem Star Wars Film eine Absage erteilt haben. Das ist das reinste Haifischbecken in das man sich begibt. Ich verstehe jetzt auch Lucas besser nach der PT. Und ich erinnere mich an die große Erleichterung von Gereth Edwards, dass sein Film gut ankam. Früher dachte ich noch, was wie kann man ablehnen einen Star Wars Film zu drehen? Heute verstehe ich nur all zu gut.
@Darth Orko
TLJ hat vieles gemacht aber bestimmt nicht die Prequels ignoriert, im Gegenteil.
Das war doch nur ein Beispiel von Edwards, ob und wie man darstellt wie mächtig Luke ist.
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 18:24 Uhr)
Darth PIMP
@ Darth Orko:
Dass es nach neun Filmen immer noch keine logische Konsistenz im Bereich der Machtfähigkeiten gibt, liegt nicht an Johnson, sondern an allen, die die acht Filme davor geschrieben haben. Jetzt kann man sich fragen, ob es nicht seine Aufgabe gewesen wäre, ein solches Regelwerk zu definieren und anzuwenden. Ich meine doch klar "Nein", und zwar weil gewisse Freiheiten diesbezüglich völlig legitim sind, und in der ST bisher auch nichts passiert ist, was ein eklatanter Bruch wäre. Es bewegt sich alles im Rahmen. Dieser war bislang weitgehend akzepiert und es ist mir schleierhaft, warum man daraus auf einmal ein Problem macht.
Dein Episode II-Beispiel leuchtet mir nicht ganz ein. Was willst du damit verdeutlichen?
Nebenbei: zu behaupten, TLJ würde die PT absichtlich ignorieren... da finde ich keine Worte mehr.
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 18:30 Uhr)
George W Lucas
@Darth PIMP
Es geht doch hier um seine Überlegungen, was man machen kann. Also mMn kann man keine Läufer mal so einfach zu Staub zu zerbröseln. Diese Überlegung stellt sich doch nicht.
Natürlich kann sich auch die Macht erweitern. Aber in so kurzer Zeit nach dem Fall der alten Republik?
Und Nein, offentsichtliche PT Anteile sehe ich keine. Man kann vielleicht interpretieren. Aber wirklich sehen?
@Lucas
In Ep 2 sehen wir einen mächtigen Yoda, der einen Pfeiler nicht einmal geschwind so zur Seite stösst, sondern eine gewisse Anstrengung benötigt um ihn zu heben/kontrollieren. Yoda = sehr mächtig, sehen wir bestimmt beide so. Wie kommt man in Überlegungen darauf, mithilfe der Macht einige Läufer zu Staub zerbröseln zu können. Diese Frage stellt sich doch nicht, wenn man AOTC gesehen hat?
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 18:36 Uhr)
Darth Orko
@Pepe
Kann dir nur schwer folgen. Lucas hatte eine weibliche Figur für die ST im Fokus und Rey ist jetzt eine Anbiederung von Disney an den weiblichen Markt?
Zudem nennst du Rose (die vielmehr als Abbild der asiatischstämmigen Amerikaner funktioniert) aber sprichst nicht Donnie Yen an? Den chinesischen Superstar als Kassengarant in China? Warum?
Und deine "Artikel" das Disney BB-8 wollte und die Porgs würde ich gerne lesen. Vermutlich sind also alle Aussagen Abrams habe BB-8 erfunden und Johnson die Porgs jeweils mit ihren Begründungen was genau? Lügengeschichten? Damit die Dummen Leute nicht merken das Disney sie nur melken will?
Iger und Disney zu Fragen und zu kommunizieren hilft wenn man zusammenarbeiten muss. Natürlich hat Iger ein Vetorecht. Er gibt ja auch das Geld. Was aber Pixar, Marvel und Lucasfilm so erfolgreich macht, ist das er den Kreativen Freiheiten gibt und im Fall von Lucasfilm ja auch sehr viele Änderungen, krasse Schnitte und Überziehungen genehmigt.
McSpain
@ Darth Orko:
- "Und Nein, offentsichtliche PT Anteile sehe ich keine. Man kann vielleicht interpretieren. Aber wirklich sehen?"
Darth Sidious? Untergang des Jedi-Ordens, Fall der Republik?
Das sind doch inhaltliche Verweise, die für diesen Film benötigt wurden. Oder reicht das nicht? Was hätte denn noch aufgenommen werden können für die Geschichte, die Johnson erzählen wollte?
@ Pepe:
- "Bei Disney geht es nicht mehr darum, eine "tolle Geschichte" zu erzählen, sondern nur noch um den maximalen Profit. Rey ist doch das beste Beispiel. Schon in den Lucas-Entwürfen hatten wir eine weibliche Hauptdarstellerin."
Ich verstehe dich nicht und bitte um Erläuterung. Was soll jetzt mit Rey sein? Profitmaximierung oder Realisierung eines alten Lucas-Plans? Da ein weiblicher Protagonist schon bei Lucas geplant war, müsste dir dies doch gefallen.
- "Mit Rey, Jyn Erso & Co. will Disney auf Teufel komm raus die Marke "Star Wars" bei der weiblichen Zielgruppe etablieren."
Bitte beantworte mir eine Frage. Vorweg: ich meine das nicht sarkastisch, oder mit sonst irgendeinem Hintergedanken. Ich habe ehrliches Interesse daran, diesen Vorwurf zu verstehen. Also: was ist schlimm daran? Warum soll die Marke nicht beim weiblichen Teil des Publikums etabliert werden? Und wenn dies getan wird, warum steht das einer guten Geschichte im Wege? Hängt die Qualität einer Erzählung vom Geschlecht des Helden ab?
Ich höre aus dieser Kritik ein erzkonservatives Gedankengut heraus, bei dem es nicht mehr um Filmkritik, sondern nur noch um das Weitertragen desselben geht. Gleichzeitig höre ich von der entsprechenden Seite immer wieder, dass das nichts mit Konservativ zutun habe und dass man immer missverstanden werde. Ich sehe jetzt die Gelegenheit, die Sache vielleicht mal aufzuklären, und wäre dir dankbar, wenn du mir dabei hilfst. Bitteschön...
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 18:51 Uhr)
George W Lucas
Darth Orko
@McSpain:
So schwer ist das doch nicht zu verstehen: Disney nimmt nur die Inhalte in die Filme auf, was sich auch vermarkten lässt. Würde Rey nicht ins Marketing-Konzept passen, würde es Rey nicht geben.
Hier der Artikel dazu: https://www.welt.de/wirtschaft/article149661200/Rey-ist-Disneys-wichtigste-Merchandising-Waffe.html
Zitat aus dem Artikel: "Über Rey ist nicht viel bekannt, weil sich Disney mit Details zurückhält. Eines steht aber fest: Sie gehört zur Strategie des größten Unterhaltungskonzerns der Welt, mehr Mädchen und Frauen für Star Wars zu begeistern – und sie auf diese Weise zum Geldausgeben zu bewegen."
Die ganze Star Wars Sequel-Trilogie baut auf irgendwelchen Marketing-Ideen auf. Die Geschichte der Filmreihe spielt überhaupt nicht mehr die wesentliche Rolle.
Niemand hat sich groß ne Story für die Sequel-Trilogie überlegt (mit Ausnahmen der Ideen von George Lucas). Man hat ne Umfrage gemacht, bei der die OT-Handlung "Imperium vs Rebellen" am besten wegkam und dann hat man sich dafür entschieden, die gleiche Story nochmal zu erzählen mit kleinen Abänderungen.
Ein kreativer Autor wäre sicher nicht auf die Idee gekommen, die gleiche Story von Episode IV nochmals in Episode VII zu erzählen.
Pepe Nietnagel
@ Darth Orko:
Es sind ja nicht nur Begriffe und Namen, sondern auch inhaltliche Bezüge. Und was du mit Handlungsmustern meinst, weiß ich jetzt auch nicht. Erschließt sich mir auch nicht aus dem vorherigen Kommentar. Die Evolution von Machtfähigkeiten kann doch nicht das Problem sein. Sie jetzt zu fordern, nachdem es sie in den bisherigen Filmen nie gab... warum?
@ Pepe:
Was hat das alles mit Rey zutun? Die Probleme, die man mit der ST haben kann, liegen woanders, du nennst sie selbst. Ändere nur das Geschlecht des Helden und nichts weiter, und du kommst zum selben Ergebnis...
Rey ist keine Erfindung von Disney. Abrams und Kasdan haben die Figur aus den Entwürfen von Lucas übernommen. Noch VOR dem Disney-Deal und unter Lucas ging es um eine Heldin, die zu Luke aufbricht, um von ihm ausgebildet zu werden...
Dass du bei den Gedankengängen das konservative Springer-Erzeugnis "Welt" wiederholt zitierst, wundert mich übrigens überhaupt nicht. Passt. Und beweist gleichzeitig garnichts.
Der links-progressive Lucas braucht keine Feinde, wenn er solche Verteidiger hat...
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 19:05 Uhr)
George W Lucas
@Pepe
Aber nach deiner Logik hatte Lucas dann ja auch Marketing vor Story gestellt?
Ich finde du machst dir da einiges viel zu einfach. Dann denkst du dir Umfragen aus und untergräbst die Arbeit von hunderten Menschen.
Vielleicht ist Rey auch einfach beliebt weil sie eine sympathische Figur ist die für viele ein tolles Vorbild ist. Ganz so wie Luke. Vielleicht hat ja Lucas aus ihm einen blonden Farmer gemacht weil Blonde und Farmer eher Aktionfiguren kaufen als mexikanische Bänker?
Komische Kausalketten kann man immer bilden.
Und du kannst dir nicht vorstellen, dass jemand der die Aufgabe bekommt einen neuen Star Wars Film zu machen sich denkt: Nen coolen Droiden könnte ich da voll gut gebrauchen. Oder was niedliches? Weil es das noch nie vorher in Star Wars gab?
McSpain
Eine Schließung dieses Threads käme mittlerweile einer Erlösung gleich
Es gibt keine SW-Figur, die lauter "Disney!" schreit, als Jar Jar Binks. Wenn Lucas Binks erfindet, ist er ein verschrobenes Genie, das etwas Neues ausprobiert hat. Den Rest besorgen seine Fans mit irgendwelchen Sith-Theorien und treiben diese so weit, dass sie selbst nicht mehr zwischen Fan-Fiction und Lucas-Autorenschaft unterscheiden können.
Heute ist BB-8 ein Disney-Erzeugnis, weil er so knuffig ist. Denn natürlich: Disney ist, wenn Disney drauf steht - die Sache an sich interessiert nicht.
George W Lucas
@Lucas
Sorry jetzt versteh ich nicht was du meinst. Aber eins vorweg. Deine Aussage kommt so rüber, als ob ich TLJ verreisse. Haten oder so was. Aber nein, das wäre nicht richtig. Ich habe meine Gedanken zu seinen Antworten, zum Thema, gegeben. Die gefallen mir zum Teil nicht. Das war's.
Zu den offensichtlichen Bezügen.
Was ausser der Erwähnung von Sidious und dem Fall der Jedi gab es bzw. inhaltlicher Bezug wurde gezeigt?
In meinem vorherigen Kommentar schreibe ich doch, dass ich die Evolution der Macht nicht gut finde?
Wenn ich ein Problem mit der ST habe, dann die der Ausgangslage.
Darth Orko
@ Darth Orko:
- "Sorry jetzt versteh ich nicht was du meinst. Aber eins vorweg. Deine Aussage kommt so rüber, als ob ich TLJ verreisse. Haten oder so was."
Das habe ich so nicht verstanden und wollte dies auch nicht implizieren.
- "Ich habe meine Gedanken zu seinen Antworten, zum Thema, gegeben. Die gefallen mir zum Teil nicht. Das war's."
Nichts anderes habe ich in deinen Beiträgen gelesen. Mir ist nur nicht klar, was das Problem ist.
- "Was ausser der Erwähnung von Sidious und dem Fall der Jedi gab es bzw. inhaltlicher Bezug wurde gezeigt?"
Es ist zwar unfreundlich, mit Gegenfragen zu reagieren, aber trotzdem: was ausser diesen Bezügen wäre für den Film von Bedeutung gewesen? Mit dem Fall der Jedi und der Republik werden doch zwei zentrale Elemente der PT hinübergetragen.
- "In meinem vorherigen Kommentar schreibe ich doch, dass ich die Evolution der Macht nicht gut finde?"
Ich weiß, nur sehe ich wirklich nicht, wo das Problem ist.
George W Lucas
Also ein Bezug wäre das Thema Sith gewesen. Snoke = Sith. Nix dazwischen. Kylo sein Schüler. Keine Grautöne etc. Würde die Geschichte dann nicht funktionieren? Ich denke es wär kein Problem gewesen.
Die Jedi, da sie wieder dezimiert sind, sind Jedi. Keine Helle Seite Anhänger oder sonst irgendeine Bezeichnung die da in Ep9 noch kommen mag. So mal als Beispiel.
Wobei das alles halt auch in TFA hineingehört.
Darth Orko
@George W Lucas @McSpain:
Drücke ich mich so missverständlich aus? Rey war ein Beispiel für die Vorgehensweise von Lucasfilm / Disney. Hat jemand den Artikel gelesen?
Wenn das Disney bei der "Figur Rey" so macht, warum sollen sie es dann bei den restlichen Inhalten nicht auch so machen?
Die PT war doch das genaue Gegenteil: Dort startet Lucas mit einem "9 jährigen Anakin". Das wollte eigentlich keiner sehen damals. Das sagt Lucas ja auch selbst, dass die "kommerzielle Version der PT" ganz anders ausgesehen hätte. Dass dort Anakin gleich in Episode I zu Vader geworden wäre, etc. Aber Lucas wollte lieber "die andere Geschichte" erzählen.
Anderes Beispiel: Viele Zuschauer mochten die politischen Inhalte in der PT nicht. Diskussionen im Senat, etc. Kann ich grundsätzlich nachvollziehen. Nur war das damals für die Story wichtig.
Bei den Sequels ist es genau andersherum: Dort haben wir quasi 0% politische Inhalte. Wir wissen in Episode VII nicht einmal, wie die Planeten der neuen Republik heißen, die von der Star Killer Basis zerstört werden. Abrams hat mit Leia eine Szene im neuen Senat gedreht, die es auch nicht in die finale Schnittfassung geschafft hat.
Disney versucht es (im Gegensatz zu Lucas bei den Prequels) jedem Zuschauer irgendwie recht zu machen. Nur das geht zur Lasten der Story der Filme. Denn das wir beispielsweise über den politischen Zustand in der Sequel-Trilogie nach zwei Filmen kaum etwas wissen, stört doch viele Kritiker der neuen Filme.
Und wenn ich am Ende jeden Geschmack bedienen will, kommt am Ende irgendwie FastFood raus. Und so ging es mir bei Episode VII und VIII: Ich warte Jahre auf das nächste Gericht vom Meisterkoch und dann gab es einmal Big Mac und einmal FishMac. Warum? Weil damit die meiste Kunden und damit der größte Umsatz gemacht werden kann.
Pepe Nietnagel
Off-Topic:
Peter Groeger, die deutsche Stimme von Admiral Raddus & Lego Count Dooku, starb am 16. 01 im Alter von 84 Jahren. Er war unter anderem die deutsche Stimme von Stan Lee.
R. I. P
https://www.mdr.de/kultur/schauspieler-peter-groeger-gestorben-102.html
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 19:35 Uhr)
Lord Ziasus
@George W Lucas
"Komisch, dass Johnson die Leia-Szene überhaupt erklärt. Dass Leia Machtfähigkeiten hat, die sie intuitiv einsetzt, ist doch nun schon seit über 37 Jahren Kanon. Keine Ahnung, warum die Frage überhaupt aufkommt. "
Wahrscheinlich, weil Leia in den Filmen zum ersten Mal Telekinese anwendet. Ich finde ohnehin, dass sich RJ viel zu viel äußert. Nicht, dass er sich jetzt um Kopf und Kragen redet, aber ich würde auf so einen Unsinn seitens bestimmter Fragesteller gar nicht eingehen.
"Und der "geringere Widerstand im Vakuum" ist ja wohl das Letzte, woran ich in dieser Szene gedacht habe... naja, wer das unbedingt wissen muss. Wem aber solche Fragen durch den Kopf gehen, der darf Johnson dann auch nicht vorwerfen, dass er etwas erklären "muss"."
Vakuum liefert ja erstmal gar keinen Widerstand. Ich habe über diesen Punkt nachgedacht, und zwar in Bezug auf das Dauerverfolgungsszenario. Warum verbrauchen sie überhaupt Treibstoff? Sie müssen ja keine Luftreibungsverluste ausgleichen. Eine einmal erreichte Geschwindigkeit wird sich selbst bei ausgeschalteten Triebwerken halten. Es ging demnach - wenn man es logisch durchdenkt - um Beschleunigung. Das hatte der Film allerdings nicht kommuniziert.
@Lord Ziasus
Finde ich gut, dass Du diese News hier postest. Danke.
Bist Du neu hier? Falls ja: Herzlich Willkommen!
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 20:36 Uhr)
StarWarsMan
@Darth PIMP
"Ich weiß gar nicht wo dein Problem liegt? Rey und Kylo wurden konsequent weiterentwickelt. Sie wirken von TFA bis TLJ wie aus einem Guss."
Sagen wir mal so, Rian Johnson hat versucht ihren Charakteren eine Entwicklung zu verpassen und das ist ihm grundsätzlich auch gelungen. Allerdings musste er dazu die Hintergründe und das Umfeld in Teilen umschreiben.
Nur mal an zwei Beispielen festgemacht:
Reys Historie wurde in TFA noch mysterien-und bedeutungsschwanger aufgebaut und RJ erklärt diese Geschichte praktisch für Bedeutungslos und konzentriert sich nur auf Reys Suche nach ihrer Bestimmung.
Kylo Ren war in TFA noch ein durch Snoke verführter Schüler und in TLJ mutiert er zum Anführer, der Snoke mit überlegener Machtnutzung regelrecht aus der Geschichte raddiert.
Genau diese Veränderungen durch RJ und damit diese Inkonsistenz zwischen TFA und TLJstossen ja einigen Fans übel auf. Ich will ja nur darauf hindeuten, dass der Fehler nicht so sehr bei TLJ sondern primär bei TFA liegt. Vor allem an der Konzeptlosigkeit von TFA.
Grossmoff Nase
RANRW
Lord Ziasus
@Grossmoff Nase
Bei Rey wird doch genau die Bedeutung und Suche nach ihrer Vergangenheit in TLJ intensiviert, bis hin zu einer Erkenntnis. Passt.
Und das Kylo, vom Schüler jetzt zum Anführer wurde, ja sowas nennt man dann eigentlich Charakterarc. Passt auch.
Verstehe nicht wie man gerade an Rey und Kylo die Unstimmigkeiten beider Filme zueinander festmachen kann? Ergibt keinen Sinn.
Darth PIMP
Hmm.
Habe mir jetzt auch mal ein paar Hamill Interviews auf YT angeschaut, in denen er offensichtlich nicht einverstanden ist mit Lukes Entwicklung.
Klar, er ist nur der "Handwerker", der die Rolle spielen muss, aber es tut schon etwas weh, einen Mark Hamill zu sehen, der mit der neuen Rolle des Luke nicht mehr zufrieden ist.
Von allen Hauptdarstellern der Saga, war er immer der, der auch ein SF-Fan war und sich gut in das SW Universum einfühlen konnte, seine Meinung ist nicht ganz unwichtig...
Rieekan78
RenKn1ght
@Rieekan78
Mich bekümmert es auch, das muss ich schon gestehen. Wäre wirklich schön, wenn Hamill die Entwicklung Lukes begeistern würde. Aber wie schon gesagt, umso erstaunlicher ist es, wie gut er in TLJ als Schauspieler abliefert. Der gebrochene Luke überzeugt mich im Grunde vor allem deswegen. Also an Herzblut hat es Mark Hamill wohl nicht gefehlt. Es steckt aber mehr hinter der geäußerten Unzufriedenheit als nur RJs Entscheidungen bzgl. Luke. Ich habe auch gelesen, dass Hamill sich mehr Einfluss durch George Lucas gewünscht hätte. Ebenso war es nicht leicht für ihn, dass erst JJ und dann auch RJ seine eigenen Ideen nicht für gut genug befanden. Und spätestens bei diesen beiden Punkten habe ich dann doch meinen eigenen Standpunkt. Ich denke Mark wird in der Zukunft immer wieder für seine Leistung in TLJ gelobt werden, vielleicht hilft ihm das auf Lange Sicht.
Jacob Sunrider
Das sich Mark Hamill seine Rolle anders vorgestellt (und vor allem "gewünscht") hat, wissen wir doch schon alle. Aber das Leben ... erst Recht die Arbeit ... ist nun mal kein "Ponyhof" (oder so ähnlich).
Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber ich wollte nicht noch einmal einen strahlenden Luke sehen ... das hatten wir schon ... und auch wenn ich mich wiederhole ... die ST ist die Geschichte von Rey/Kylo/Finn ... die OT-Helden sind für mich nur nettes Beiwerk ... und dabei keine Abziehbilder von der OT ... sondern eben "anders" ... und das finde ich sehr gut.
Ich bin ja nun auch nicht mehr der jüngste und ich bin charakterlich sicherlich nun auch anders als noch vor 30 Jahren ... warum können/wollen einige das nicht ein-/sehen, dass die Zeit solche Änderungen mit sich bringt ...
OK ... über die GENAUEN Details wie es dazu kam ... ja ... die Frage verstehe ich, aber die Filme funktionieren für mich auch so ... einfach durch die Faktenlage, dass die Charaktere nun so sind WIE sie NUN sind
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 22:24 Uhr)
Sir Tom
@StarWarsMan
"Eine einmal erreichte Geschwindigkeit wird sich selbst bei ausgeschalteten Triebwerken halten. Es ging demnach - wenn man es logisch durchdenkt - um Beschleunigung. Das hatte der Film allerdings nicht kommuniziert. "
Vielleicht ging es auch nicht nur um Beschleunigung sondern auch um Navigation und Kurskorrekturen, um nicht am Ziel (Crait) vorbei zu rutschen oder in den Planeten zu krachen Der Plan sah eigentlich vor, so dicht wie möglich an Crait vorbei zu fliegen, im Radarschatten des Kreuzers die Transporter abzusetzen und dann mit der "Raddus" weiter zu fliegen und die FO Flotte weg zu locken. Vermutlich hätte sie einen letzten Sprung mit dem restlichen verbliebenen Treibstoff durch geführt, nachdem die Transporter sicher gelandet wären. Und die FO Flotte hinterher. Die FO hätte die "Raddus" verfolgt, gestellt und zerstört. Nur das das Schiff zu diesem Zeitpunkt bereits komplett leer gewesen wäre. Nichts weiter als ein Köder. Die FO wäre davon ausgegangen, den Widerstand vernichtet zu haben. Inzwischen hätten die Rebellen sich auf Crait verschanzt und versteckt.
Je dichter man an das Schwerkraftfeld eines Planeten heran kommt, desto mehr muss man seinen Kurs korregieren, um nicht auf den Planeten zu stürzen. Eine Abweichung vom Kurs um nur einen halben Grad (oder weniger) könnte bei einer Distanz von mehreren Millionen Kilometer schon dazu führen, das man den Planeten komplett verfehlt oder ihm zu nahe kommt, auch in Unter Lichtgeschwindigkeit.
Und die "Raddus" musste ja ziemlich exakt eine bestimmte Postion erreichen, damit der Trick mit dem Radarschatten funktioniert. Ist sie zu weit weg, werden die Transporter entdeckt und zerstört oder zumindest beim Landeanflug mit den Sensoren verfolgt und der geheime Standort der Basis auf Crait fliegt auf. Ist sie zu dicht dran, fliegt sie eventuell in die Atmosphäre des Planeten ein und wird vom Luftwiderstand stark abgebremst, so das die FO aufschliessen kann und sie mit allen Geschützen unter Feuer nehmen kann und nicht nur mit den Langstreckengeschützen. Oder sie stürzt einfach ab und legt eine saubere bis katastrophale Bruchlandung hin.
Das der Plan im Endeffekt nicht funktioniert hat, lag ja nicht am Plan selbst, sondern nur daran, das DJ den Plan verraten hat. Der Plan an sich war gar nicht so verkehrt. Die "Raddus" hätte sogar den Planeten quasi als Deckung nutzen können, in dem sie ihn zu einem Viertel umrundet und dann den Sprung ausführt, während der Planet sich zwischen FO Flotte und dem Kreuzer befunden hätte. Das hätte den Blutdruck von Hux, Snoke und Kylo Ren mit Sicherheit um einiges nach oben getrieben.
Deerool
@Rieekan78 und Jacob Sunrider
Ich denke, dass sich Mark Hamill das im Vorfeld von VII irgendwie anders vorgestellt hatte: Sein GROSSER Auftritt. Aber: This is not going the way you think. Ein Interview ist mir dabei ganz besonders in Erinnerung geblieben, in dem Hamill sich ausmalt, wie Luke auf Starkiller Base just in dem Moment auftaucht, als Vaders Lichtschwert im Schnee landet. Es wird telekinetisch herausgezogen und Luke (!) fängt es auf. Ich finde die Idee ganz charmant, aber sie zeigt gleichsam, wie viel Aufmerksamkeit Mark Hamill braucht und wie viel Raum er sich selbst zugestanden hätte. Ich schätze Mark total, er kommt sehr sympatisch und spaßig rüber. Nichtsdestotrotz merke ich auch, dass er eine richtige Rampensau ist, was ich per se positiv sehe. Andererseits ist es so, dass er in Interviews recht schnell dominiert. Wenn er spricht, herrscht erstmal Stille. Mark in the Spotlight. Das wurde auch zuletzt sehr deutlich in den Zweierinterviews mit Daisy Ridley und mit Laura Dern. Dann die Celebration Runde mit RJ und KK, wo ihn KK schon ausbremsen musste. Also das hat alles sein Für (ganz viel "Für" sogar, denn Mark ist ungemein unterhaltsam!) aber auch sein Wider. Und bei diesem "Wider", bei diesem "zu viel", haben JJ und dann wohl auch RJ souverän und richtig entschieden, Mark nicht zuviel Raum in den Filmen zu überlassen. Ich nehme die Szenen auf Ahch-To zwischen Mark und Daisy nämlich als schön ausgeglichen wahr. Die Gefahr, dass Luke dominiert, besteht zwar an allen Ecken und Enden, aber das ist alles sehr rund geworden. Am Ende hat Luke bzw. Mark ja noch seinen großen Auftritt als strahlender Held, auch wenn es dann nur ein Avatar ist. Aber immerhin! Dass er stirbt, ist Höhepunkt und Ende zugleich. Wunderbar umgesetzt! JJ und RJ haben dem Film (und Mark ...) einen großen Gefallen getan, dass sie nicht auf Hamills doch recht großes Ego eingangen sind, sondern die Story und die Figuren im Fokus behielten und hierfür entsprechend richtig entschieden.
@Lord Ziasus
Gern. Na dann - viel Spaß!
@Deerool
"Vielleicht ging es auch nicht nur um Beschleunigung sondern auch um Navigation und Kurskorrekturen, um nicht am Ziel (Crait) vorbei zu rutschen oder in den Planeten zu krachen "
Ja, da ist was dran. Ich glaube, dass interstellare Satelliten die Schwerkraft von Planeten nutzen, um zu beschleunigen. Kann auch mit Abbremsen verbunden sein. Vielleicht musste die Raddus das ja ausgleichen? *grübel*
"Je dichter man an das Schwerkraftfeld eines Planeten heran kommt, desto mehr muss man seinen Kurs korregieren, um nicht auf den Planeten zu stürzen. Eine Abweichung vom Kurs um nur einen halben Grad (oder weniger) könnte bei einer Distanz von mehreren Millionen Kilometer schon dazu führen, das man den Planeten komplett verfehlt oder ihm zu nahe kommt, auch in Unter Lichtgeschwindigkeit. "
Bestätigt die oberen Gedanken: Genau, um auf Kurs zu bleiben, muss man sozusagen gegenhalten, und das verbraucht Treibstoff.
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 23:08 Uhr)
StarWarsMan
(Teil 2)
@Deerool
"Das der Plan im Endeffekt nicht funktioniert hat, lag ja nicht am Plan selbst, sondern nur daran, das DJ den Plan verraten hat."
Ja, diese fiese Möpp!
"Der Plan an sich war gar nicht so verkehrt. Die "Raddus" hätte sogar den Planeten quasi als Deckung nutzen können, in dem sie ihn zu einem Viertel umrundet und dann den Sprung ausführt, während der Planet sich zwischen FO Flotte und dem Kreuzer befunden hätte."
Dann hätten sie aber ihr Ziel, Crait, verraten. Der Trick war, so denke ich, und das schreibst Du ja auch, so zu tun, als flöge man am Planeten vorbei, und im Radarschatten machen sich alle aus dem Staub.
"in dem sie ihn zu einem Viertel umrundet und dann den Sprung ausführt, während der Planet sich zwischen FO Flotte und dem Kreuzer befunden hätte. Das hätte den Blutdruck von Hux, Snoke und Kylo Ren mit Sicherheit um einiges nach oben getrieben. *großes Grinsen*"
Ach so! Ja, das wäre cool gewesen. Die FO fragen sich so: "Ja, wo ist denn die Raddus hin?" und dann taucht sie hinter dem Planeten auf - Duell - und knallt durch die FO Flotte.
(zuletzt geändert am 18.01.2018 um 22:53 Uhr)
StarWarsMan
@Pepe
"Wenn das Disney bei der "Figur Rey" so macht, warum sollen sie es dann bei den restlichen Inhalten nicht auch so machen?"
Klar, das Lucasfilm auch neue Zielgruppen ansprechen will. Wollte Lucas auch schon in der PT und mit Ashoka schon in TCW. Aber du sagst doch selbst, das Rey als Hauptfigur der ST Lucas Idee war. Lange bevor Disney gekommen ist. Und du verdrehst dabei komplett die Kette von "Lucasfilm denkt sich was aus -> Fragt nach ob es Disney gefällt" zu "Disney schreib XY vor".
Du stellst auch einfach Umfragen in den Raum nachdenen Disney gehandelt haben sollte? Wo sind da Beweise oder auch nur Gerüchte?
Und es ist klar, dass Abrams die PT hasste. Du meinst nicht, dass Abrams derjenige war der dafür sorgte, dass die Elemente die er nicht mochte nicht in seinem Film vorkommen? Das ist für dich abwegiger als Umfragen ob man Rebellen vs. Imperium sehen will nach dennen dann Disney Kennedy zwingt Abrams zu zwingen einen neuen Roboter zu erfinden? Ernsthaft?
Den Artikel hab ich gelesen. Der Spricht aber von der Strategie im Bezug auf das Lizenz und Spielzeuggeschäft. Wie gesagt hat Lucas eine Frau in die Mitte gestellt und Kennedy und Disney nutzten die Gelegenheit die Frauen im Fandom zu pushen und ihnen was zu bieten. Werf das doch nicht künstlich mit den kreativen Entscheidungen in einen Topf.
@Nase
"Reys Historie wurde in TFA noch mysterien-und bedeutungsschwanger aufgebaut und RJ erklärt diese Geschichte praktisch für Bedeutungslos und konzentriert sich nur auf Reys Suche nach ihrer Bestimmung."
Ähm. Sie ist keine Tochter von Luke oder Han. Das macht ihre Herkunft nicht weniger bedeutsam. Wie oft muss das eigentlich erklärt werden? Der Film ist sehr offensichtlich, dass es für die Figur ein wichtiges Thema ist und vermutlich auch bleibt.
"Kylo Ren war in TFA noch ein durch Snoke verführter Schüler und in TLJ mutiert er zum Anführer, der Snoke mit überlegener Machtnutzung regelrecht aus der Geschichte raddiert."
Das wiederum nennt sich Charakterentwicklung.
McSpain
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