Star Wars: Die letzten Jedi knackt endlich die goldene Marke von einer Milliarde Dollar und tritt damit einem Club bei, in den es mittlerweile 32 Filme geschafft haben. Dass das passieren würde, war zwar schon allgemein vermutet worden, aber leicht hatte es die neueste Episode der Saga nicht. Zwar lief der Filmstart sehr erfolgreich, aber wohl nicht zuletzt durch die vielen negativen Internet-Reaktionen musste der Film am zweiten Wochenende einen Einnahmeeinbruch von 67,5% verbuchen (zum Vergleich: Bei Das Erwachen der Macht betrug der nur 39,8 %). Eine Ausnahmeerscheinung ist das allerdings nicht: Zum einen lag das Weihnachtswochenende in dieser 2. Woche, zum anderen sind Einnahmerückgänge von 50% und mehr in der 2. Woche bei Blockbustern inzwischen gang und gäbe:
Schaut man sich die gesamte 1. im Vergleich zur 2. Woche an, sehen die Einbrüche wieder anders aus:
Fest steht dabei allerdings: Nach 16 Tagen im Kino hat Die letzten Jedi in den USA 200 Millionen Dollar Rückstand auf Das Erwachen der Macht. Die 2-Milliarden-Marke des Vorgängers wird der Film damit wohl nicht mehr knacken können. Mit nur drei Star-Wars-Filmen ist es Disney andererseits bereits gelungen, den Kaufpreis von Lucasfilm aus dem Jahre 2012 in Höhe von 4,06 Milliarden an den Kinokassen gutzumachen. Star Wars ist inzwischen das nach Marvel erfolgreichste Franchise der Film-Branche, das sowohl Bond, als auch Harry Potter auf die Plätze verweisen konnte.
Zusätzlich erkämpfte sich Disney im zweiten Jahr in Folge den 1. Platz bei den Einspielergebnissen und konnte mit nur 8 Filmen (2. Platz: Warner Bros. mit 20 Filmen) die 6-Milliarden-Grenze knacken. Das sind allerdings 1,6 Milliarden weniger als 2016, was dem generell schlechten Filmjahr 2017 den Spiegel vorhält, in dem es unterm Strich zu einem Einnahmegesamtrückgang von 3,8% gekommen ist.
Was Die letzten Jedi angeht, mag der Film zwar das Rekordergebnis seines Vorgängers deutlich verfehlen, doch die Zahlen von Rogue One - A Star Wars Story, der insgesamt 1,06 Milliarden an den Kinokassen erlöste, wird er übertreffen und so zum erfolgreichsten Film 2017 werden.
In Deutschland haben Die letzten Jedi bisher übrigens knapp 50 Millionen Euro eingespielt, der wichtigste Markt für Star Wars bleiben aber die USA, wo bislang 50% der Gesamteinnahmen erzielt wurden. Der spannendste internationale Kinostart steht allerdings erst bevor: Am 5. Januar läuft der Film in China an, dem Land, in dem es Star Wars bislang durchgehend schwer hatte. Ob es diesmal besser läuft, sehen wir Ende der Woche.
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War nicht anders zu erwarten.
Abtun wie es grade einem passt, verdrehen der Tatsachen ne oder wie kommt es das man aus
-> 1/3 gutes, 1/3 unpassendes, 1/3 schlechtes aufeinmal 50% Gefallen hervorzaubert.
Noch so ne neue Eigenkonstruktion, Vermischung, Verdrehung ala McSpain
"Da muss ich mal den sarkastischen Kommentaren der gekauften und verblendeten Kollegen hier vor mir klar eine Absage erteilen"
@ Rebellion du gehst auch sowieso nur auf das ein was dir passt.
@ generell klar das Verarsche der Ton von TLJ hier gut den Ton trifft, den nichts anderes wird hier von den Meinungsführern vorgelebt.
Und @ McSpain nochmal deine falschen Widergaben immer zum besten gebend.
Die IMDB Kritik damals bezog sich auf die Darstellung/Sortieren/Gewichtung.
aktuell nach helpfulness sortiert, damals glaube noch best.
Sollte man hier mal im Forum machen. Die Gruppe der Meinungsführer liked ihre Kommentare immer gegenseitig hoch, stehen alle immer vorne. Längere Kritiken immer ans Ende geschoben.
Findet sich auch genug hier wieder, wurde was gesagt mit genauso abgesegnet.
Ach übrigens weil der Wert bei Rottentomatoes diesmal so schlecht ausgefallen ist, ist es natürlich von den Meinungsführern legitim den anzuzuweifeln.
Das vor allem die hauptsächlich positiven Bewertungen am Anfang bei Imbd, ebenso wie beim Filmpremieren, ist natürlich egal, wo man schon von vornherein sowas psychologisch lenken kann.
Normalverteilung der Noten in der Schule nur als Stichwort.
Aber denn Veriss ist hier wohl am liebsten gesehen, kein Wunder das die Film so gefallen.
So damit bin ich raus(falls ich den Account hier löschen kann) sonst darf ein Admin das gerne vornehmen.
AlterJediOrden
@McSpain:
"...so kann man in SW darauf bestehen nur Legenden und Larger Than Life Figuren sehen zu wollen, dann ist diese Erdung der Welt und der Figuren erst recht ein unverzeihliches Sakrileg."
Als ob es nur diese beiden Extreme geben kann.Da machst du es dir sehr einfach.
In ANH z.B. sind die Figuren Han, Luke und Leia auch sehr menschlich, geerdet und greifbar, sie haben auch viele humorvolle Szenen, aber eben in den "richtigen" Szenen. Die Figur Kenobi macht keine Witze in ANH und auch das ist richtig so, er wirkt trotzdem nicht Larger Than Life.
Die gesamte OT bietet uns geerdete Figuren und Welten, die PT wurde da schon wesentlich flacher und die ST weiß gar nicht was sie will.
Rieekan78
Ich selbst komme mit dem Humor in TLJ sehr gut klar; tatsächlich sind die Gags aber das, was die Personen in meinem persönlichen Umfeld, die den Film gesehen haben (Halb-Fans und Normalos), am häufigsten kritisiert haben. Insbesondere Luke, der sich den Staub abwischt, wurde mehrfach genannt.
Den Film an sich fand allerdings jede(r) zumindest "gut".
Dominator77
Rieekan78
@Dominator77 Zitat:
"Insbesondere Luke, der sich den Staub abwischt, wurde mehrfach genannt."
Wobei ich bis heute nicht begreif, warum diese Szene als Gag gewertet wird. Ebensowenig wie das wegwerfen des Schwertes. Das abstreifen des Staubes nach dem Trommelfeuer der Ersten Ordnung auf Luke ist für mich einfach nur Provokation um Kylo Ren aus seinem Shuttle zu locken. Das wirklich als Gag zu werten, finde ich arg seltsam. Insgesamt stelle ich mir schon länger die Frage, warum TLJ oft Spaceballs 2 genannt wird. Ich habe den Film jetzt 3x gesehen und finde den Film gar nicht so lustig, eigentlich ist der sogar recht ernst, mit ein paar Auflockerungen.
Ardus Kaine
StarWarsMan
@StarWarsMan
Also gerade die Leiche von Snoke gab mir keinerlei Impulse auch nur mit den Mundwinkeln zu zucken, denn dass ist immerhin ein Toter der da liegt, und wenn man so wie ich (leider), schon mehrere Leichen im Leben gesehen hat, weiß man auch, dass die nicht immer vorteilhaft aussehen. Die heraushängende Zunge wo viele als lächerlich abtun ist für mich eigentlich sehr natürlich, ja geradezu beängstigend real. Das ich so eine realistisch gestaltete Leiche mal in einem Star Wars Film sehen würde, hätte ich nicht gedacht. Ich kann zu keiner Sekunde nachvollziehen wie da jemand auch nur im geringsten daran denken kann, dass das witzig sein soll.
Ardus Kaine
In Puncto Humor muss ich Rieekan78 zustimmen. Es handelt sich in TLJ um einen Stilbruch, das ist objektiv feststellbar. Zumindest wenn man die OT als Vergleichsgröße heranzieht. Die PT hat die Zeitlosigkeit des SW-Humors schon nicht mehr erfüllt und mit ihren Albernheiten eine neue "Qualität" in die Reihe gebracht. Was TLJ macht, ist wieder was Neues, das ich noch nicht so recht einordnen kann. Man kann es "Marvel-Humor" nennen oder anders; Fakt ist, dass der Humor sich im Laufe der Saga verändert hat. Wie man das findet, bleibt jedem selbst überlassen. Auch die Beantwortung der Frage, ob er sich ändern SOLL, oder zugunsten eines homogenen Gesamtwerkes eher der Vorgabe der OT folgen müsste, hängt von der eigenen Betrachtungsweise ab. In einem kürzlich von mir verlinkten Artikel heißt es, dass SW für alle da sei, nicht nur für die Anhänger der OT - und damit sind auch die gemeint, die neu hinzukommen. Das war schon eine Einsicht, zu der sich viele zu PT-Zeiten durchringen mussten, und das gilt wohl jetzt auch für die ST und ihre Stilblüten. Bei einer Reihe, die über vierzig Jahre alt ist, ist es vielleicht nur natürlich, dass sie nicht ständig ihren Anfang mit sich schleppt, sondern auch für das Publikum der Gegenwart gemacht wird. Das ist vermutlich die schwierigste Tatsache, mit der man als mit der OT aufgewachsenem Fan umgehen muss.
Insofern kann man den Begriff "Stilbruch" hier sogar wertungsfrei gebrauchen. Mit dem Stil der OT wurde gebrochen. Zum Vor- oder Nachteil der Saga.
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 12:32 Uhr)
George W Lucas
@Ardus Kaine
Das kann ich verstehen, bei Deinen Erfahrungen mit dem Thema.
Sie Szene wirkt lustig. Im Kino wurde an der Stelle gekichert. Auch ich fand es morbide und komisch. Snoke sieht da aus wie ein abgeschlachtetes Schwein. Ich habe solche Leichen in real noch nicht sehen müssen.
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 14:01 Uhr)
StarWarsMan
@StarWarsMan
Ich denke mal das meine Einstellung zu dieser Szene nicht nur an meinen persönlichen Erfahrungen liegt, sondern auch daran, dass ich mich generell durch meine Militärbegeisterung eben auch mit dem Tod beschäftige. Ich habe diverse Fotos von toten Soldaten aus vielen Konflikten der Welt gesehen und glaube mir, dass wenn ich sage, dass manche Leichenposen, sehr merkwürdig aussehen, dass aber wirklich nicht Lustig ist. Wenn man stirbt legt, man sich nicht noch cool in Pose, damits besser aussieht, da erschlaffen die Muskeln und kurz darauf wenn die Leichenstarre einsetzt verkrampft sich wieder alles. Das führt zu sehr befremdlichen Bildern. Auch mir ist aufgefallen, dass im Kino an der Stelle gekichert wird, was mich allerdings eher an der Moralischen Einstellung zweifeln lässt, wenn man über eine Leiche lacht, die definitiv nicht als lustig oder witzig präsentiert wird sondern eben natürlich dargestellt wird. Das ist für mich aber genauso unbegreiflich wie das rumgekicher in Ep. VII wenn Kylo Ren den Helm abnimmt und sich das Böse eben nicht als bösartige, tätowierte Fratze mit dämonischen Augen entpuppt sonder als unschuldiges, junges Gesicht.
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 12:22 Uhr)
Ardus Kaine
@StarWarsMan
Sei froh.
@George W Lucas
Das hängt natürlich auch damit zusammen, das inzwischen andere Leute als damals die Drehbücher schreiben. Deren Sinn für Humor ist vielleicht ein anderer. Möchte man die alten George Lucas Gags haben, dann muss man George Lucas zurück holen. Alles andere wäre sonst nur eine Kopie von George Lucas, was meistens nur schlecht gelingt. Von daher bin ich ganz froh darüber, dass man sich für einen eigenen Stil auch beim Humor entschieden hat.
Deerool
@Ardus Kaine
Das hat weniger mit Moral als mit einer nicht gesteuerten, körperlichen Reaktion zu tun. Das kann man gut oder schlecht finden, aber dieser Lachreflex ist bei vielen, und auch bei mir, nunmal da. Zudem handelt es sich um eine fiktive Figur, die mir kaum etwas bedeutet.
Und man lacht nicht nur, weil etwas witzig ist, sondern auch aus Unsicherheit oder Überforderung.
@Deerool
Ja, stimmt.
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 12:24 Uhr)
StarWarsMan
@Star Wars Man
Ich möchte dich hier keinesfalls moralisch belehren, sondern lediglich darlegen, dass die Snoke Leiche mit Sicherheit nicht so "lustig" gemeint ist, wie sie von einigen empfunden wird und das geht halt vor allem mit tatsächlichen Erfahrungen oder eben Informationsmaterial. Ich finde die Leiche sogar sehr grenzwertig und deine Darlegung das man da kichert, weil man überfordert oder unsicher ist, kann ich zwar nicht nachvollziehen, hilft mir aber diese Reaktion besser zu verstehen.
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 13:24 Uhr)
Ardus Kaine
Ich denke ein stimmiges Rezept für die ST wäre gewesen, den SW-Stil beizubehalten aber neue Geschichten zu erzählen. Darüber haben wir hier ja auch schon vor Jahren gesprochen.
Ich denke der breiten Masse müsste man keinen moderenen Humor in SW bieten, das wird nicht verlangt, gerade beim beworbenen "practical effect Nostalgie"-SW nicht.
Anstatt neue, frische Geschichten im original SW Stil,
haben wir alte, aufgewärmte Geschichten mit "modernem" 2000er Humor bekommen...
Rieekan78
@ Rieekan78:
- "Ich denke ein stimmiges Rezept für die ST wäre gewesen, den SW-Stil beizubehalten aber neue Geschichten zu erzählen."
Das ist leicht gesagt. Wie Deerool richtig sagt, steckt im SW-Stil (besonders im Humor) sehr viel Lucas, und das lässt sich nicht einfach so replizieren. Das Original ist das Original, und eine Nachahmung wird schnell als solche erkennbar sein und bemüht wirken. Der Hinweis, das heute andere Autoren, die anders sozialisiert wurden und in einem veränderten Umfeld arbeiten, hinter den Filmen stehen, ist schon richtig. Mir wären zwar etwas weniger Zugeständnisse an die Gegenwart und etwas mehr Bemühung um klassischen Humor lieber, aber der bloße Fakt der Veränderung - wie auch immer sie nun ausfällt - ist nicht zu ändern. Rekonstruktionen wirken unnatürlich.
- "Ich denke der breiten Masse müsste man keinen moderenen Humor in SW bieten, das wird nicht verlangt"
Verlangt wird es sicher nicht. Aber wir können ja erahnen, wie Blockbuster heute entstehen. Man schielt immer auch ein bisschen zur Seite und übernimmt, was anderswo gut funktioniert. Ich denke einfach dass Studios sich heute z.T. selbst Pflichten auferlegen, die sie aus Sicht des Publikums eigentlich garnicht erfüllen müssen. Vielleicht herrscht ja ein riesengroßes Missverständnis zwischen beiden Seiten.
@ Ardus Kaine:
Ich kann dich beim Thema Darstellung von Tod sehr gut verstehen. Nur geht es ja bei SW darum, Illusionen aufzubauen, und gerade hier kann eine sehr realitätsnahe Darstellung die Illusion brechen. Snoke wurde als "dunke Bedrohung" aufgebaut, er hat ja schon in TFA seine aufbrausenden, sehr bedrohlichen Momente. Johnson verleiht ihm zusätzlich einen etravaganten Habitus, der nicht minder bedrohlich ist. Entsprechend wäre auch eine "zurechtgelegte" Leiche die naheliegendere Lösung gewesen. Das Gekichere mancher Zuschauer würde ich nicht allzu stark bewerten. Immerhin reagieren Menschen im Kino auf Film und Repräsentation, nicht auf die Realität. Da kommt es schon mal vor, dass Intention und Rezeption nicht zusammen passen.
Wobei man sich bei Snoke auch fragen kann, ob Johnsons Entscheidung nicht sogar inhaltlicher Natur war. Im Verlauf dieser ganzen Sequenz bricht Snokes ganze In-Universe-Illusion zusammen (schön dargestellt durch den verbrennenden roten Screen im Hintergrund). In TFA wurde er zudem bereits als eine Art "Poser" eingeführt, der über ein Riesenhologramm Eindruck schindet. Dass er im Tod dann so ganz profan mit raushängender Zunge gezeigt wird, unterstreicht die zerstörte Illusion - für die Figuren im Film ebenso wie für den Zuschauer.
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 12:54 Uhr)
George W Lucas
Ardus Kaine
@George Lucas:
"Das ist leicht gesagt. Wie Deerool richtig sagt, steckt im SW-Stil (besonders im Humor) sehr viel Lucas, und das lässt sich nicht einfach so replizieren."
Vielleicht gar nicht mal so viel Lucas sondern mehr Kasdan, Kershner und wie hieß nochmal das Duo, was bei ANH die Dialoge geschliffen hatte?
"Mir wären zwar etwas weniger Zugeständnisse an die Gegenwart und etwas mehr Bemühung um klassischen Humor lieber, aber der bloße Fakt der Veränderung - wie auch immer sie nun ausfällt - ist nicht zu ändern. Rekonstruktionen wirken unnatürlich."
Wenn sich die Regisseure selbst als große SW Fans bezeichnen, verlange ich schon, dass sie diesen Stil auch verstehen und umsetzen können (was Abrams und Kasdan ja auch deutlich besser hinbekommen haben als RJ). Den Humor in TLJ hätte ich von Miller&Lord erwartet...
Hoffentlich versuchen Kadan und Howard nicht im Solofilm einen GotG Humor zu kopieren...
Rieekan78
@Ardus:
Zustimmung. Gerade Snoke kam mir noch nie in den Sinn das als Gag zu interpretieren.
@Rieekan78:
Ich denke nicht das ich mir irgendwas einfach mache. Im Gegenteil versuche ich mich ja dem polarisierenden Punkten zu nähern. Und das einige den Film als Meisterwerk betiteln und andere als totalen Schrott muss ja also ein paar Punkte haben die gänzlich anders auf unterschiedliche Menschen wirken.
Der Stilbruch ist ja da und das ihn einige für einen mutigen und wichtigen Schritt halten und andere als unverzeihlichen Hochverrat ist ja nun wirklich so.
Ich hab zudem nicht gesagt das die OT nur aus Larger Than Life Figuren besteht oder ebenfalls wie TLJ ist. Ich erwähnte lediglich die PT und die hat kaum eine Sekunde menschliche reale Momente sondern viel (zuviel) künstliches Theater.
Deine Einschätzung der OT teile ich sogar. Aber es viel vor 30 Jahren nicht schwer Luke, Han und Leia als Jedermann-Helden und Menschen zu sehen. Die Balance kippt aber in 30 Jahren. Sie kippt durch das EU, durch eigene Vorstellungen und durch die PT.
Klar ist TLJ dahingehend das andere Extrem. Aber vielleicht ist es der Versuch Balance herzustellen. Daher ist es fast schon mehr ein Film über das Fandom als über die SW-Galaxie selbst. Es bricht und zwingt mit seinem Stilbruch mit dem Vermenschlichen der Legenden die wir Zuschauer in 40 Jahren um SW gestrickt haben. Die Komfortzone die wir uns mit diesen alten Filmen gemacht haben wird in Stücke geschlagen und danach begonnen die Teile neu zusammenzusetzen.
Edit: Hast du nicht den Humor in TFA immer kritisiert? Auch als Marvel-Humor? Oder vertu ich mich da?
"Wenn sich die Regisseure selbst als große SW Fans bezeichnen, verlange ich schon, dass sie diesen Stil auch verstehen und umsetzen können"
Nur weil sie es nicht wollten kannst du schwer beurteilen ob sie es "können". RJ hat sehr genau verstanden was die Fans aus TFA mitnehmen bevor der Film überhaupt lief. Er hat den Stil ja nicht aus versehene gebrochen. Es ist doch sehr offensichtlich das dies überall mit Absicht und Plan getan wurde.
@Lucas:
Richtig.
Wo Abrams versuchte langsam und vorsichtig den Zeh ins Wasser zu setzen machte RJ eine Arschbombe und taucht mit gestrecktem Mittelfinger auf.
Zieht mir die Haut ab und nennt mich Koffer. Und normalerweise bin ich immer ein Freund des vorsichtigen Tastens, aber hier freue ich mich und stehe grinsend am Beckenrand.
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 13:22 Uhr)
McSpain
@Ardus Kaine
Als moralischen Belehrer habe ich Dich auch gar nicht wahrgenommenen. Die Gründe für Deine Sichtweise sind mir absolut klar. Zumal Du die Zunge-raus Szene ernst interpretierst. Ich bin da etwas im Zweifel, da diese explizite und auf Realität getriebene Darstellung schon etwas Voyeuristisches, ja, fast "pornografisch"-übertriebenes an sich hat. Ich habe da halt RJ schmunzelnd im Regiestuhl gesehen, wie er den mysthischen Snoke trivialisiert.
Andererseits ist Gewalt in Filmen nicht per se traurig oder ernst. "Ein Fisch namens Wanda" etwa, mit seinen Folter - und Tötungsszenen. Schreiend komisch. Oder bestimmte Zombiefilme.
Humor und Tragik schließen sich nicht aus. Oder andere, sich auf den ersten Blick widersprechende, Gefühle: Man weiß von Zeitzeugen-Berichten aus WW2, wo die bedrohten Stadtbewohner sagten, dass die Bomber-Angriffe auf eine Art "erhaben" bzw. (engl.) "sublime" wahrgenommen wurden. Darauf würde man jetzt auch nicht kommen, aber solche an sich unpassenden Gefühle brechen da auch durch.
@McSpain
" Wo Abrams versuchte langsam und vorsichtig den Zeh ins Wasser zu setzen machte RJ eine Arschbombe und taucht mit gestrecktem Mittelfinger auf."
Coole Metapher!
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 13:53 Uhr)
StarWarsMan
@McSpain:
Ich denke, du verstehst meinen Punkt nicht, da du immer wieder mit den gleichen überzogenen Ansichten kommst. Vielleicht noch einmal kurz & knapp:
Helden dürfen versagen und fallen, es dürfen ganz neue Ufer in SW betreten werden, die Macht, die Jedi, die Sith, das alles kann völlig neu interpretiert werden.
Ein Stilbruch bei etablierten Charakteren und den Darstellungsarten der ST sollte es keinen Bruch geben.
Man könnte TLJ ja auch mit Schulterkamera und spaciger Synthesizer-Musik inszenieren, das wären auch Stilbrüche, die nicht okay wären. Ich meine wir reden hier von den Sagafilmen, da sollte Kontinuität herrschen, Experimente bitte auf die Storyfilme verschieben, komischer Weise läuft es eher umgekehrt.
Und ja, TFA war mir auch schon zu 2000er humorig, aber dann kam RJ und setzte eine Zehnerpotenz.
Rieekan78
@Kontinuität beim Stil der Saga-Filme
Auch wenn ich den Wunsch diesbezüglich verstehe. Er ist weder realistisch, noch im Sinne des Schöpfers George Lucas. Dieser hat zwar bei der PT einiges beibehalten (Intro, Wischblenden, klassischer Score von John Williams uvm.), hat aber auch sehr wesentliche Dinge ganz bewusst neu überdacht, darunter den Humor, die gesamte Optik, auch das Märchen-Konzept bzw. die Charaktere, die gesamte Art und Weise die Geschichte zu erzählen, Romantik nicht nur dezent/subtil sondern wie in einer 50er Jahre - Schnulze, bis hin zu wesentlichen in-universe Änderungen (die Macht v.a.).
Kontinuität braucht es innerhalb einer Generationen-Trilogie, aber nicht in allen Belangen zwischen den Trilogien. Effekte, Charakterdarstellung, Humor, Kamera und Schnitt-Technik, die Art zu Schreiben allgemein. All das ändert sich von einer Dekade zur anderen.
Natürlich ist es vollkommen legitim etwas z.B. an TLJ zu kritisieren, weil es einem persönlich nicht gefällt. Aber fehlende Kontinuität als Argument, das sehe ich schon problematisch. George Lucas wollte wohl für die ST sogar noch mehr "Neues", weniger OT-Ähnlichkeit. Und die ST ist der OT sehr viel ähnlicher in vielen Belangen als die PT. Jetzt erwarte ich natürlich den Einwand, sicher, die PT war diesbezüglich sogar noch schlimmer. Aber für mich ist sie die eine Hälfte der George Lucas Saga, des Lucas-Kanon, und damit ebenso Maßstab wie die OT.
Jacob Sunrider
@ McSpain:
- "Wo Abrams versuchte langsam und vorsichtig den Zeh ins Wasser zu setzen machte RJ eine Arschbombe und taucht mit gestrecktem Mittelfinger auf."
Und wozu das? Wäre es nicht auch möglich, einfach souverän durchs Becken zu schwimmen?
Oder soll SW jetzt nur noch aus Extremen bestehen, wo ein Film entweder mit dem Publikum ins Bett geht oder es brüllend vor die Haustür setzt und seine Sachen hinterherschmeißt?
George W Lucas
@Toter Snoke: Ich hatte nicht das Gefühl, dass irgendwas an der Leiche lustig sein sollte. Ich habe nach zweimaligem Schauen eher den Eindruck, dass es darum ging, Snoke auch wirklich als tot darzustellen. Beim ersten Sehen habe ich noch eine ganze Weile damit gerechnet, dass Snoke sich auf einmal doch wieder bewegt, der wahre Snoke aus irgendeiner Tür kommt o. ä.
Auch aus vielen Horror-Schinken ist es der Zuschauer inzwischen gewohnt, dass der eigentlich besiegte Bösewicht auf einmal doch wieder aufsteht und die Kettensäge schwingt.
Vom Clone-Wars-Maul will ich mal gar nicht reden...
Vielleicht ging es RJ tatsächlich darum: Klar zu machen, der ist geschnetzelt und kommt wirklich nicht zurück.
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 14:33 Uhr)
Dominator77
@Kontinuitat
Ich sehe eine Kontinuität darin, dass man sich in jeder Trilogie dem Zeitgeist ein stückweit angepasst hat. Es ist immer noch SW Humor, aber dem Zeitgeist entsprechend. Das gilt auch für die Sprechweise der "coolen" Protagonisten. Also Kontinuität durch Anpassung aber auch durch Beibehaltung eines Grundstils. So, als würde man Beethoven's Ode an die Freude im Cafe del Mar Stil spielen.
Ich würde "SW Humor" mit "aberwitziger Tollkühnheit" anfangen zu beschreiben.
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 15:04 Uhr)
StarWarsMan
@Lucas:
Ich denke Howard wird sehr gemütlich durchs Becken schwimmen. Vermutlich auch Abrams mit 9.
Ich sehe in den Stilbrüchen ein Statement und das wurde gemacht. Nun kann man schon in der Balance weiter machen.
Und es geht ja genau darum, dass einige das Becken als heilige Stätte sehen und nicht mehr als Spaßbad. Es ist aber wichtig ein Spaßbad zu haben.
@Rieekan78:
Wenn ich einen Euro bekäme für jedes Mal, dass ich dich nicht verstehe könnte ich Episode 9 selber drehen lassen.
Ich sehe keinen zu krassen Stilbruch bei den Figuren. Ich sehe nötige und spannende Entwicklungen und clevere bis dramatischen Story-Arcs die allen OT-Helden einen starken Abgang bieten.
Mal im Ernst was Hamill und Fisher hier dank Johnson abliefern ist meilenweit besser als alles mit dem ich in meinen kühnsten Träumen gerechnet habe.
@Dominator77
Tatsächlich habe ich beim ersten Mal felsenfest damit gerechnet, dass Snoke sich wie der T1000 wieder zusammensetzt.
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 14:58 Uhr)
McSpain
@Dominator77
“Vielleicht ging es RJ tatsächlich darum: Klar zu machen, der ist geschnetzelt und kommt wirklich nicht zurück.“
Vielleicht war es auch ein kleiner Mittelfinger in Richtung Darth Maul und seine Rückkehr in TCW von RJ. “Seht her, so geht man mit Bösewichten um, die in zwei Hälften geschnetzelt wurden. Die kommen nicht wieder. Und schon gar nicht mit mechanischen Spinnenbeinen.“
Deerool
Jacob Sunrider
Was dieses Wechseln der Autoren und Filmemacher betrifft, hat man ja bei der Alien-Reihe gesehen. Da hat ja mehr oder minder jeder gemacht, was er wollte. Mal geht das gut (Aliens, Alien 3), mal nicht (m.e. alle anderen).
Aber Star Wars ist ja nun kein Alien oder James Bond. Das soll ja eine fortlaufende Geschichte sein mit einem sinnvollen Handlungsbogen über 9 Filme (wobei ich ja spätestens seit Ep. 7 überzeugt bin, sinnvolle Reihenfolge zum Anschauen der Filme ist die ihrer Entstehung, also 4, 5, 6, 1, 2, 3, 7, 8, ...).
Ich für mich lege den Film erstmal beiseite und schaue in zwei Jahren noch mal, ob Abrams die Trilogie noch repariert kriegt.
Snaggletooth
@Alter Jedi Orden
Bin SOWAS von bei Dir; unterschreibe (fast) jedes Wort, Aber lass es... Du schadest dir damit nur selbst. Du wirst hier nur ausgelacht. Aber: Du hast Eier, diesem Redakteur mal die Meinung zu sagen; hätte das selbst schon längst tun sollen... SEHR unparteiisch der Mann, ja, tatsächlich. Aber... es wird nichts bringen! I Endeffekt wird man dann nur verbal niedergeknüppelt -egal ob eloquent oder nicht; es ist keine Art!- oder man wird gelöscht/gebannt. Allmählich glaube ich fast, dass Disney irgendeinen versteckten Code zur Bewußtseinskontrolle im Film untergebracht hat... DU weißt schon: "Konsumiere! Sieh fern! Gehorche!" Ist auch nicht abstruser als die Theorie, dass die RT-Statistik "gebotted" ist... übrigens schon auf 50% Publikum runter. Und ja, das freut mich... man fühlt sich nicht mehr so alleine. FEUER FREI!
Der Blaue Stern
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