Star Wars: Die letzten Jedi knackt endlich die goldene Marke von einer Milliarde Dollar und tritt damit einem Club bei, in den es mittlerweile 32 Filme geschafft haben. Dass das passieren würde, war zwar schon allgemein vermutet worden, aber leicht hatte es die neueste Episode der Saga nicht. Zwar lief der Filmstart sehr erfolgreich, aber wohl nicht zuletzt durch die vielen negativen Internet-Reaktionen musste der Film am zweiten Wochenende einen Einnahmeeinbruch von 67,5% verbuchen (zum Vergleich: Bei Das Erwachen der Macht betrug der nur 39,8 %). Eine Ausnahmeerscheinung ist das allerdings nicht: Zum einen lag das Weihnachtswochenende in dieser 2. Woche, zum anderen sind Einnahmerückgänge von 50% und mehr in der 2. Woche bei Blockbustern inzwischen gang und gäbe:
Schaut man sich die gesamte 1. im Vergleich zur 2. Woche an, sehen die Einbrüche wieder anders aus:
Fest steht dabei allerdings: Nach 16 Tagen im Kino hat Die letzten Jedi in den USA 200 Millionen Dollar Rückstand auf Das Erwachen der Macht. Die 2-Milliarden-Marke des Vorgängers wird der Film damit wohl nicht mehr knacken können. Mit nur drei Star-Wars-Filmen ist es Disney andererseits bereits gelungen, den Kaufpreis von Lucasfilm aus dem Jahre 2012 in Höhe von 4,06 Milliarden an den Kinokassen gutzumachen. Star Wars ist inzwischen das nach Marvel erfolgreichste Franchise der Film-Branche, das sowohl Bond, als auch Harry Potter auf die Plätze verweisen konnte.
Zusätzlich erkämpfte sich Disney im zweiten Jahr in Folge den 1. Platz bei den Einspielergebnissen und konnte mit nur 8 Filmen (2. Platz: Warner Bros. mit 20 Filmen) die 6-Milliarden-Grenze knacken. Das sind allerdings 1,6 Milliarden weniger als 2016, was dem generell schlechten Filmjahr 2017 den Spiegel vorhält, in dem es unterm Strich zu einem Einnahmegesamtrückgang von 3,8% gekommen ist.
Was Die letzten Jedi angeht, mag der Film zwar das Rekordergebnis seines Vorgängers deutlich verfehlen, doch die Zahlen von Rogue One - A Star Wars Story, der insgesamt 1,06 Milliarden an den Kinokassen erlöste, wird er übertreffen und so zum erfolgreichsten Film 2017 werden.
In Deutschland haben Die letzten Jedi bisher übrigens knapp 50 Millionen Euro eingespielt, der wichtigste Markt für Star Wars bleiben aber die USA, wo bislang 50% der Gesamteinnahmen erzielt wurden. Der spannendste internationale Kinostart steht allerdings erst bevor: Am 5. Januar läuft der Film in China an, dem Land, in dem es Star Wars bislang durchgehend schwer hatte. Ob es diesmal besser läuft, sehen wir Ende der Woche.
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@ OvO
Ich empfinde den Humor nicht als Klamauk. Für mich handelt es sich humoristische Einlagen. Mit derartigen Einlagen wurde auch in der OT gearbeitet. Insbesondere Han Solo, Yoda und die Droiden lieferten immer wieder solche Einlagen. Diese Einlagen waren in der OT beliebt und förderten den Kult, den gleichen Weg werden die Einlagen meiner Meinung in TLJ gehen. Mir gefallen sie. Es handelt sich in TLJ um liebevolle Gags, nicht zu vergleichen z. B. mit den albernen Jar Jar Binks Auftritten.
SamRockwell
@OvO:
Also ich habe da die Kasperei eines Jar Jar auf Tatooine in Erinnerung, die einfach nicht abreißen wollte, sowie den deplatzierten Droiden-Humor in der Arena auf Geonosis oder der Dauerklamauk im Hangar der Invisible Hand. All das kam mir wesentlich dichter und anstrengender vor als die humoristischen Einlagen in TLJ.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 00:09 Uhr)
DerAlteBen
In der PT waren die Gags unterschiedlich. Während ich von einer kindgerechten Figur ala Jar Jar sowas in seiner Funktion sogar abnehme, ist es in einem Film, der das Ende der Jedi einläutet irgendwie total unpassend gewesen. Die Rede ist von der Droiden-Slapstick Nr. zu Beginn der Schlacht über Coruscant. Lucas beliess es ja auch nicht bei einem kurzen Moment, sondern gestaltete die Szene zu sehr aus. Die Schlacht an sich dauerte mir für eine Eröffnungssequenz schon zu lange. RotS hat von allen Filmen für mich den schwächsten Start, hingegen aber eins der besten Finale.
Der Humor zu Beginn von TFA war ähnlich ätzend, weil er aus Kylo Ren einen Akteur in einer Posse machte. Poe scheint dabei die Rolle zuzufallen, die Schurken der ST der Lächerlichkeit preiszugeben.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 00:10 Uhr)
Wookiehunter
@Spain:
Wie ich schon sagte, all die Düsternis, oder das was den Film düster sein lassen soll, ist durchaus vorhanden. Wird vom Humor an einigen Stellen nur auch ziemlich stark abgefedert. Ganz auf Humor zu verzichtren ist natürlich Unsinn. Gerade in einem Star Wars Film, Aber es hätte dem Film gut getan, ihn stark zu reduzieren. Entweder in seiner Quantität oder in seiner teils ungewöhnlichen Ausprägung.
Beispielsweise hätte der Film schon allein dadurch sehr düster wirken können, in dem man Hux als bedrohlichen Charakter darstellt. Das hätte der Verfolgungsjagd sehr viel mehr Dramatik verliehen.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 00:16 Uhr)
OvO
Ach, es gibt doch in so gut wie jedem Film bestimmte Merkmale, welche die Grundstimmung prägen und die sich dann idealerweise auch stringent durch den ganzen Film ziehen. Sonst wäre ja nahezu jede Szene austauschbar und dementsprechend könnte es auch eine Family Guy-Folge sein
Was die Gemüter beim Klamauk vermutlich so erregt, ist dass der einfach nicht wirklich in die Art und Weise passt, wie Klamauk bisher bei Star Wars platziert wurde.
Weder hat Qui-Gon Jinn plötzlich angefangen, das Coolness und Sprüche-Level von Obi-Wan zu imitieren (und manchmal wäre das vermutlich naheliegend gewesen), noch hat er Jar-Jar Binks nachgeäfft, um seine Art und Weise zu verulken (und das wäre vermutlich auch manchmal naheliegend gewesen). Auch hat sonst keiner Humor aufblitzen lassen, der so gar nicht zum Charakter passte. Jar-Jar Binks war der tollpatschige Charakter, den keiner brauchte. Und das hätte für Episode 7 auch Finn sein können, weil der sich mit seinen Sprüchen auch nicht zurückhalten konnte. Alles gut.
Humor, der "out of character" ist, funktioniert vielleicht in Filmen, die für sich stehen, aber wenn man Filme miteinander verknüpft, scheint mir das einfach zu sehr konstruiert. Das findet aus meiner Sicht bei jedem Charakter statt (Luke --> Gras-streichel-Macht-Szene, Leia --> Haarspruch-Szene .. und zu wem hätte dieser Humor wiederum gepasst?..Han Solo, so jedenfalls mein Verständnis)
Falls jemand dann behauptet, dass ich verklemmt, konservativ oder wie auch immer bin..vielleicht ist das so. Aber ein Film muss sich für mich stimmig anfühlen und das ist bei Episode 8 an so vielen Stellen eben nicht der Fall, weil sich diese "Häh"-Momente der Charaktere eigentlich durch den ganzen Film ziehen und aus meiner Sicht die gelungenen Momente (meist sogar in direkter (Vor-)Folge) zunichte machen. Und zumindest ich kann jeden verstehen, der dann sogar das Gefühl hat, dass dieser Charakter offenbar rein gar nichts mehr mit dem zu tun hat, was er in früheren Episoden war und sich total fremd anfühlt.
Das Star Wars Rekorde aufstellt, ist aus meiner Sicht auch nichts Überraschendes. Es wird sich aber auf lange Sicht zeigen, wie die Leute dann auch das Franchise weiter begleiten.
WhiteyWeissman
"Humor, der "out of character" ist, funktioniert vielleicht in Filmen, die für sich stehen, aber wenn man Filme miteinander verknüpft, scheint mir das einfach zu sehr konstruiert."
Genau das ist der Punkt. Einem JarJar kaufe ich seine Tollpatschigkeit vollkommen ab. Was man aus Hux,als einen Befehlshaber, Authoritätsperson und Repräsentant der FO teilweise macht, ist schon ziemlich traurig. Man stelle sich ihn mal als ernsten Charakter vor. Als ernstzunehmenden Widersacher von Poe. Strategische Führer ihrer jeweiligen Gruppe. Der eine heroisch, der andere narzistisch veranlagt. Hätte TLJ schon einen ganz anderen Turn gegeben, welcher die anderen Einlagen auch wirklich nur nach Einlagen hätte aussehen lassen.
Es gab allerdings auch Momente wo es passte, weil es in den Kontext passte. Beispielsweise wo Snoke Rey ihr Lichtschwert per Macht an den Kopf warf um zu demonstrieren, wie nichtig sie ihm gegenüber ist. Das fand ich tatsächlich richtig stark.
Die Porgs mag ich auch, weil sie halt nur süß und witzig sein wollen und können. Das mit dem Grashalm war schon wieder sehr grenzweritg.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 00:29 Uhr)
OvO
Ich bin 45 Jahre alt. Je älter ich werde, desto stärker wird mir anhand meiner Altersklasse bewusst, dass viele Menschen sich im Laufe ihres Lebens ändern. Es ist ein Unterschied, ob ich 20 Jahre alt bin oder 60. Und wenn ich Kinder betrachte, dann sind die Änderungen in einem Leben noch krasser. Viele von meinen Altersgenossen besitzen nicht mehr die Unbeschwertheit, den Enthusiasmus, die Neugierde, die sie vor 20 - 30 Jahren besessen haben. Außerdem arbeite ich seit 19 Jahren als Lehrer. Ich habe vor einigen Jahren bei zwei Kollegen verfolgt, dass sich ihre Einstellung zum Beruf völlig geändert hat. Sie waren lange Zeit sehr engagiert, liebten ihren Beruf. Dann änderten sich die schulischen Rahmenbedingungen. Sie empfanden ihr Wirken auf einmal als sinnlos. Sie zogen sich zurück, wurden zynisch und stiegen vorzeitig aus ihren Beruf aus. Durch ihre Wandlungen weiß ich, dass ich selbst keine Prognose über meine Zukunft machen kann. Die Zukunft kennt keiner. Mich hat der gewandelte Luke berührt.
@ OvO
Ich stimme zu, die Zeichnung von Hux ist nicht optimal.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 00:49 Uhr)
SamRockwell
@OvO
Ne klare Geschmacksfrage. Ich finde den Humor nirgendwo "out of character". Wir sollten nicht vergessen, dass Poe hier Hux verarscht. Das hat er auch schon in TFA mit Kylo getan. Später wird er von Kylo misshandelt (was für Kylo auch nicht wirklich out of character ist), dass hat dieser ja von Snoke gelernt.
Und Hux lernt aus der Anfangszene und ist der einzige der FO der Luke's Plan durchschaut und weil Kylo ihn nicht ernst nimmt kommt es bei Kylo zu seinem Versagen.
Und generell sind die krassen und wirklich Platz einnehmenden Gags in ihrer Anzahl nicht mehr als in TESB. Sie sind mehr am Anfang gebündelt während sie TESB mehr über den ganzen Film verteilt sind.
Wie gesagt ist die Lage des Widerstandes eh schon Hoffnungslos. Warum braucht es da einen bedrohlichen Hux? Reicht da ein Snoke und ein Kylo nicht? Und haben nichtmal einige schon Hux in TFA als Göbbels-Witzfigur verschrien?
Ich denke nachdem Kylo von Luke vor allen Vorgeführt wurde sind beide ziemlich Quitt und ich bin sehr gespannt auf deren Zusammenspiel in 9.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 00:52 Uhr)
McSpain
"Ne klare Geschmacksfrage. Ich finde den Humor nirgendwo "out of character". "
Da würde ich dir entschieden widersprechen. Vielleicht ist out of character nicht der richtige Begriff. Aber mehr als Geschmack ist es schon.
"Wir sollten nicht vergessen, dass Poe hier Hux verarscht."
Prinzipiell auch nicht falsch. Aber wie lange er braucht um das zu raffen bzw. dass ihn andere erst darauf aufmerksam machen müssen. ist im Hinblick auf seine Position, Relevanz und Rolle in der FO schon sehr fragwürdig. Zumal er sonst ja eher ein Charakter ist, der nicht lange fackelt. Ich habe mich nach etwa der Hälfte der Einführung schon gefragt, warum er ihn nicht einfach abknallt...
Edit:
Meine genannten Beispiele mit Snoke und Hux machen das eigentlich sehr deutlich. In Snokes Fall gewinnt der Charakter durch seine humorische Einlage. Bei Hux hat man die ganze Zeit das Gefühl, dass die andere Richtung eigentlich viel besser gewesen wäre weil der Humor, die Figur unglaubwüridg erscheinen lässt und da sie sich auch anbot, ist es bedauerlich, dass sie nicht genommen wurde.
"Und Hux lernt aus der Anfangszene und ist der einzige der FO der Luke's Plan durchschaut und weil Kylo ihn nicht ernst nimmt kommt es bei Kylo zu seinem Versagen."
Das macht einige Szenen von ihm aber ja nicht besser.
"Und generell sind die krassen und wirklich Platz einnehmenden Gags in ihrer Anzahl nicht mehr als in TESB. Sie sind mehr am Anfang gebündelt während sie TESB mehr über den ganzen Film verteilt sind."
Den Vergleich kann ich garnicht machen, weil der Humor in TESB sich völlig stimmig zum Film anfühlt. Es hat überhaupt nichts damit zutun, wie sich die Gagdichte verteilt, sondern damit, dass sich manche Gags einfach inhomogen anfühlen, sie einen aus der Situation rausreißen können weil sie den Bogen überspannen und dadurch auch sehroft sehr viel dramaturgisches Potential verlpufftt, wodurch TLJ am Ende zwar meisterhaft ist aber kein Meisterwerk.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 01:01 Uhr)
OvO
Anakin 68
@OvO
Der Stilwechsel liegt aber in TFA und TLJ bedient sich diesem Set an Humor. Klar stärker als in TFA, aber das ist auch nur das "Light to meet it" zum Drama und den Stakes die genauso in TLJ aufgedreht werden.
Und ne. Der Film untergräbt mit dem Humor die Erwartungen und dreht den Leuten oft bewusst eine lange Nase (was dann wenige gut aufgenommen haben) aber ich weiß wirklich keinen Moment der Out of Character ist, im Gegenteil funktioniert fast jeder Gag auch auf einer Ebene für Charakter-Arcs oder für Hommagen bzw Meta-Anspielungen.
BB-8 im AT ST. Okay. Ja. Das schon für mich der extremste Gag.. Aber hier dachte ich beim ersten Mal, dass DJ zur Rettung kommt (Wie Lando in TESB und Chewie mit dem Walker in ROTJ) oder gar Rey. Insofern auch mehr als nur ein Gag des Gags willen. Und er hat in dem Comics auch schon ähnliches getan, aber das darf ich hier ja nicht anbringen.
Das der Humor nicht so homogen im Film fließt hat ja auch seine Absicht. Er wird bewusst benutzt um Erwartungen zu brechen. Solch ein Bruch kann man ja nur schwer homogen einfügen.
Das ist schon jedes Mal RJ der dem Zuschauer einen Klapps mit dem Machtgeist-Stab verpasst.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 01:19 Uhr)
McSpain
@McSpain
In deinem verlinkten Artikel kam doch auch der BB-8 AT-ST Gag zur Sprache. Klar ist die Szene für die Kids gemacht aber danach sehen sich Finn und Rose gegenseitig fragend an, mit diesem Gesichtsausdruck, „was zur Hölle?“. Und das ist dann schon wieder Metaebene.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 01:46 Uhr)
Darth PIMP
@McSpain:
"Das der Humor nicht so homogen im Film fließt hat ja auch seine Absicht. Er wird bewusst benutzt um Erwartungen zu brechen. Solch ein Bruch kann man ja nur schwer homogen einfügen.
Das ist schon jedes Mal RJ der dem Zuschauer einen Klapps mit dem Machtgeist-Stab verpasst."
Erstens glaube ich das wirklich nicht, dass Johnson da immer so genau weiß was er tut. Ich glaube eher er steht einfach auf diesen Slapstick-Humor. Ein Grund, weshalb er die PT so liebt und ein Grund, weshalb er ihn in Brothers Bloom entsprechend verarbeitet. Da steckt nicht mehr dahintter. Und wenn du meinst, dass dem so ist, dann dürfte man gleiches auch von Lucas behaupten.
MIr kommt es so vor, als würde Johnson sehr intuitiv und kindlich zu Werke gehen. Kinder können komplexe Emotionen, wie sie bei Kylo, Luke und Rey existieren sehr schnell erfassen und vereinfacht wiedergeben. Haben aber eben auch oft diesen simplen Humor. Als Kind ist das ne schöne Sache, Aber im Kino wird es zum Problem, wenn der Regisseur nicht in der Lage oder nicht Willens ist, dass im Bezug aufs Zielpublikum ausreichend zu reflektieren.
Zweitens spielt es aber auch überhaupt keine Rolle, was im Kopf des Autors vor sich geht, wenn er nicht in der Lage, es auch verständlich zu kommunizieren.
"Und ne. Der Film untergräbt mit dem Humor die Erwartungen und dreht den Leuten oft bewusst eine lange Nase (was dann wenige gut aufgenommen haben)"
Das passiert sicherlich an einigen Stellen. Aber man sollte es nicht als Ausrede dafür benutzen, wenn etwas mal nicht 100%ig gelungen ist. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, welche Erwartungshaltung er hier denn brechen wollen würde. Erwartungshaltungen wollte er zum Beipsiel im Bezug auf Luke, Snokes Rolle oder Reys Eltern brechen, weil das Internet voll dvon Fantheorien war. Aber am Humor hat man nun doch keine klare Erwartungshaltung die man brechen könnte.
Außerdem sprichst du immer von "dem Humor": Es geht garnicht so sehr um den Humor. Es geht darum, wie er den Humor im Einzelnen eingesetzt hat. Manchmal sehr intelligent und manchmal einfach sehr daneben. Und ich denke, dass es dem Film gut getan hätte, wenn der Humor sich auf seine intelligenten Momente beschränkt hätte, und Johnson aus dem Rest etwas Anderes gemacht, was dem dramaturgischesn Potential mehr entsprochen hätte,
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 02:02 Uhr)
OvO
Mich würde interessieren, wie der eine oder andere Gag auf Kinder wirkt. Star Wars war noch nie und ist auch nicht ausschließlich für Mittvierziger gedacht.
Als BB-8 den Jäger repariert funktioniert das für mich durchaus eine Weile. Als er seinen Arm ausfährt, dann als Gag die Zweite Stelle funkt, das fand ich ok. Als er aber dann plötzlich gefühlt 20 Antennen und Ärmchen ausgefahren hat und anschließend auch noch mit seinem Kopf in die Konsole donnert, das war für mich persönlich dann etwas zu viel. Nun stellt sich mir die Frage, wie hätte ich reagiert, wäre ich 10 Jahre alt?
Ich kann doch nicht, wie sich ja viele anmaßen, scheinbar objektiv diese Szene schlecht bewerten, weil mir als Erwachsener der Zugang abhanden gekommen ist. Vielleicht sind aber genau diese Momente jene, über die sich die Kids auf dem Schulhof begeistert unterhalten. Ähnlich das BB-8 Münzgewehr oder die Kampfläufer Szene. Dass da nun BB-8 drin sitzt und diesen steuert.. gejubelt habe ich da nicht gerade. Aber ich kann das einordnen.
Als Luke das Lichtschwert über die Schulter wirft, sollte diese Szene überhaupt lustig sein? Man kann das ja so auslegen, dass klar gestellt werden sollte, Luke hat das alles hinter sich gelassen. Allerdings hätte ich es besser gefunden, wenn Luke Rey das Schwert einfach wieder in die Hand gedrückt hätte und wortlos davon gegangen wäre.
Luke´s Machtkitzeln und das Bügeleisen fand ich persönlich gut.
In der Summe hätten es vielleicht 2-3 Gags weniger sein dürfen, z.B. Rey´s Reaktion auf Kylo´s freien Oberkörper,dann hätten das eventuell mehrere Leute diese als gern gesehene Auflockerungen empfunden.
-Mp
Mindphlux
@Mindphlux
"Ähnlich das BB-8 Münzgewehr oder die Kampfläufer Szene. Dass da nun BB-8 drin sitzt und diesen steuert.. gejubelt habe ich da nicht gerade. Aber ich kann das einordnen."
Zum Münzgewehr: Das habe auch ich als Gag empfunden. Allerdings kam die Hauptpointe mit den Münzen dann bei der Befreiungsaktion durch BB-8, und das war wieder deutlich ernster: Den Leuten auf Canto Bight ihr Schei## Geld entgegenwerfen. Ironie. Da war es aber auch wieder komisch. Natürlich fehlte dann die Plausibilität, dass BB-8 wirklich all die Polizisten überwunden hat.
Zu "BB-8 im AT-ST"; Habe ich 0 komisch empfunden, vielleicht etwas aberwitzig, also mehr im Sinne von "sonderbar". Da besteht schon ein Unterschied. BB-8 hat es irgendwie geschafft, sich einen AT-ST zu besorgen. Okay. Was aber ist daran nun "komisch" oder "humoristisch"?
"Als Luke das Lichtschwert über die Schulter wirft, sollte diese Szene überhaupt lustig sein? Man kann das ja so auslegen, dass klar gestellt werden sollte, Luke hat das alles hinter sich gelassen."
Das hat mich zunächst stark irritiert. Ja, ich dachte zuerst, dass sollte komisch sein, doch dann wurde mir schnell klar, dass das eine mögliche Reaktion sein kann. Kann man drüber lachen oder auch nicht. Den Anspruch "komisch" würde ich da gar nicht mal ranetikettieren.
"Allerdings hätte ich es besser gefunden, wenn Luke Rey das Schwert einfach wieder in die Hand gedrückt hätte und wortlos davon gegangen wäre."
So etwas wäre metasprachlich auch sinnvoll gewesen. Durch das Hinter-Sich-Werfen des Schwerts aber zeigt Luke "Das alles liegt HINTER mir!" Also auch eine passende Symbolik. Zugegeben etwas flapsig. Hätte man anders lösen können, aber nicht müssen.
"Luke´s Machtkitzeln und das Bügeleisen fand ich persönlich gut. "
Ich auch. Das Machtkitzeln aber war aus meiner Sicht überhaupt kein Gag, sondern eine wichtige Lektion für Rey.
Das Bügeleisen war natürlich klar als Gag ausgewiesen. Habe darüber sehr gelacht.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 09:26 Uhr)
StarWarsMan
@Mindphlux:
Meine Tochter ist 10 Jahre alt und geht demnächst auf ihren Wunsch das 3. Mal mit mir ins Kino. Das Gespräch zwischen Hux und Poe am Anfang brachte sie schon etwas zum Kichern, sie fand Poe cool, von Lukes Verhalten war sie erschüttert, BB8 wirkte scheinbar eher "badass" als witzig auf sie. Die Porgs mochte sie schon vor dem Film, Kylo auch, den fand sie bei TFA noch etwas albern, jetzt aber gruselig.
Den Film selbst hat sie nicht als sonderlich witzig wahrgenommen, eher als sehr dramatisch und sehr, sehr spannend. Auf jeden Fall sieht sie ihn (und andere Kinder bestimmt auch) viel unreflektierter, das, was gezeigt wird, ist die Geschichte, und wenn sie die mag, ist alles in Ordnung. Für sie scheint die ST "ihre" Trilogie zu werden, so, wie ich die OT das erste Mal als Special Edition im Kino sah und sie "meine" wurde.
Car Loath
@Mindphlux:
Also in der Vormittagsvorstellung mit vielen Kinder in der ich war gab es bei jedem Gag großes Gelächter.
Bei der letzte Vorstellung mit älteren Semestern gab es hin und wieder Gelächter (Rey und die Feder, Cheap Trick, BB-8 als Spielautomat. Dafür oft kurze Reaktionen die ich bisher nicht wahrgenommen habe. Z. B. Auf den "Wieso plünderst du dein eigenes Schiff?" Dialog. Da lachten/kicherten die Erwachsenen.
Und ich stimme dir zu das eben viele Szenen auch als nicht Lacher noch für den Film gut funktionieren: Bei der Ablenkung von Hux und bei Luke's Lichtschwert lachte kaum ein Erwachsener aber die Leute reagierten auch nicht verstört sondern nahmen auf was da grade wichtiges für Plot und Figuren passiert.
Damals bei TFA war auch einigen der Humor störend und "ruinierte den Film, machte Kylo zur Witzfigur und zerstörte die gesamte Bedrohung des Films".
@OvO
Du ahnst nicht wie tief beleidigt ich mich fühle wenn du mir quasi unterstellst den PT Humor zu mögen.
Und ich muss dir weiter widersprechen. Kaum ein Gag steht losgelöst von Plot oder Charakterentwicklung. Eigentlich macht nur BB-8 die wirklich puren Gags die man hätte streichen können wenn man halt einen Film machen will der halt keinen niedlichen lustigen Roboter hat.
Auch finde ich die Unterstellung zu Johnson ziemlich ungerechtfertigt. In der PT gibt es diese Situationen. Aber auch in der OT gibt es genug Gags, die weder Plot, Charakteren noch der Stimmung dienen.
Ein Beispiel für Humor, der die Erwartung bricht: Poes Einführung mit der FO in TFA und in TLJ. Und im Vergleich zu TFA hat da sogar TLJ in dem Gag ein Payoff in der Szene und für Poe und Hux im Finale des Films. (Nicht nur Hux erkennt was Luke da vorhat sondern auch Poe bei den Rebellen ist der erste der seinen Plan durchschaut.
McSpain
@McSpain
"Und im Vergleich zu TFA hat da sogar TLJ in dem Gag ein Payoff in der Szene und für Poe und Hux im Finale des Films."
Ich muss widersprechen. Auch bei TFA gibt es den unmittelbaren Payoff, dass Poe mit seinem Spruch direkt den Bösewicht für uns erdet. Dadurch erkennen wir, Kylo Ren ist nicht einfach nur die Darth Vader Kopie, sondern ein Bösewicht der versucht dieses Erbe anzutreten, so aber noch nicht wahr genommen wird.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 09:28 Uhr)
McSpain
@McSpain
"Und eigentlich hatte nur ein Film der bisherigen SW Filme das was man unter der Marvel Humor Formel versteht und genau dieser Film wird eher selten mit dem Vorwurf konfrontiert."
Ganz genau, RO nämlich. Aber daran sieht man auch, dass "Marvel Humor" mittlerweile auch nur dieses Schlagwort sein soll, um Diskussionen zu beenden, ohne das diejenigen wirklich wissen was den Marvel Humor grundsätzlich auszeichnet, oder auch die wahre Kritik daran.
Also bei KS2O fühlte ich mich eher an Marvin denn an Marvel erinnert. Marvel hat auch nicht irgendwelchen Humor erfunden.
Dann fand ich beispw. Reys Reaktion auf Rens freien Oberkörper auch nicht als Gag gedacht, sondern schlicht als absolut unpassenden, schlecht getimeten Dialog. Als würde jemand das in dieser Szene laut denken und durch Rey verbalisiert werden. Mich wundert, dass man das nicht wieder rausgeschnitten hat.
BB8 im AT-ST, das nahm ich auch nicht als Humor war, sondern eine Variante, wie BB8 weiter das Erbe von R2 antritt. Schliesslich schritt dieser schon mehrfach zur Rettung seiner Kameraden ein.
Wobei es vielleicht für die Galaxie besser gewesen wäre, wenn er die Müllpresse nicht deaktiviert hätte damals.
Was ich etwas too much fand, war der Dark-BB8, aber etwas Neues für den Merch-Kram war wohl unumgänglich.
Wookiehunter
McSpain
StarWarsMan
@McSpain
Vielleicht sollten sie BB9E befördern und zum Admiral machen, aber mit Sicherheit ist er im Angesicht First Orderischer Kompetenz the Bot to beat und ein würdiger Mitarbeiter des Monats.
Der Humor von KS2O war gut getimed und umgesetzt. Das war auch deutlich bei den Reaktionen im Publikum zu spüren. Dadurch war aber die Handlung nie der Gefahr ausgesetzt, unterminiert zu werden bei all der Ernsthaftigkeit. Auch das Gespann Chirrut und Baze hat für mich sehr gut funktioniert, ohne dass da Schenkelklopfer-Humor nötig gewesen wäre. Aber auch hier spürte man, dass das Reaktionen beim Publikum zog.
Leider wird guter Humor oft erst dann als solcher wahrgenommen, wenn lauthals gelacht wird. Dabei genügt es mMn auch, wenn man mal schmunzeln darf.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 10:51 Uhr)
Wookiehunter
@StarWarsMan
Da geht es eher ums Timing und Vorhersehbarkeit. Und der Witz steht im Vordergrund ohne wirkliche Relevanz für die Story. Abwohl ein guter Witz, nur weil er nur witzig ist ja alles andere als schlecht ist.
Und die Aussage Marvelhumor ist mir auch viel zu pauschal, da gibts auch Unterschiede und verschieden Evolutionsstufen in den Filmen.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 10:56 Uhr)
Darth PIMP
StarWarsMan
@Wookiehunter
"Der Humor von KS2O war gut getimed und umgesetzt. Das war auch deutlich bei den Reaktionen im Publikum zu spüren. Dadurch war aber die Handlung nie der Gefahr ausgesetzt, unterminiert zu werden bei all der Ernsthaftigkeit. Auch das Gespann Chirrut und Baze hat für mich sehr gut funktioniert, ohne dass da Schenkelklopfer-Humor nötig gewesen wäre. Aber auch hier spürte man, dass das Reaktionen beim Publikum zog."
Über Humor lässt nicht streiten, aber ich empfinde es anders. K2SO kopiert ja ziemlich Drax aus Guardians of the Galaxy. Aber bei RO fand ich es weit weniger natürlich in den Film integriert als bei TFA und selbst TLJ. Und im Deutschen, weiß nicht wie es im englischen war, fand ich zu mindestens das Timing nicht so gelungen. Aber klar, an den meisten Stellen habe ich auch gelacht.
Und Darth PIMP hat das schon gut ausgeführt. In RO ging es wirklich nur darum kurz die Stimmung aufzuhellen, während es bei den meisten Einschüben bei TFA und TLJ auch zusätzliche Funktionen gibt.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 11:12 Uhr)
@StarWarsMan
Sehe nicht dad DJ absichtlich langsam arbeitet. Hätte er sich schnappen lassen wollen hätte er die Tür gar nicht mehr öffnen müssen. Wie lang hat Han den in Endor gebraucht und das Schloß war ja nicht Biohexacryptisch.
@Wookiehunter
BB-9E wird sicher Hux alten Posten bekommen. Oder den von Phasma.
Bzgl K2SO: Niemand hier sagt dass der Humor in R1 nicht funktioniert. Der sogenannte Marvel Humor funktioniert ja auch. Leute die den Begriffen negativ konotiert verwenden sehen das vermutlich anders. Aber was du beschreibst ist im Kern der Marvel Humor. Eine ernste Szene mit einem kurzen knackigen One-Liner enden oder anreichern selten mit Auswirkungen oder Konsequenzen. Man könnte es einfach raus schneiden ohne das sich was ändert. Ein Beispiel ist Doctor Strange wo man das fertige Skript dem Autoren von Rick und Morty gab und ihn bat "ein paar Gags" einzubauen.
Wie gesagt fand ich weder Strange noch R1 sehr schlecht. Aber der Humor ist ein anderer als in der ST. Aber ganz ehrlich ist die angepeilte Stimmung und die Zielgruppe von R1 eine andere als die der ST.
Edit: Alle anderen waren schneller.
(zuletzt geändert am 04.01.2018 um 11:07 Uhr)
McSpain
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