Star Wars: Die letzten Jedi knackt endlich die goldene Marke von einer Milliarde Dollar und tritt damit einem Club bei, in den es mittlerweile 32 Filme geschafft haben. Dass das passieren würde, war zwar schon allgemein vermutet worden, aber leicht hatte es die neueste Episode der Saga nicht. Zwar lief der Filmstart sehr erfolgreich, aber wohl nicht zuletzt durch die vielen negativen Internet-Reaktionen musste der Film am zweiten Wochenende einen Einnahmeeinbruch von 67,5% verbuchen (zum Vergleich: Bei Das Erwachen der Macht betrug der nur 39,8 %). Eine Ausnahmeerscheinung ist das allerdings nicht: Zum einen lag das Weihnachtswochenende in dieser 2. Woche, zum anderen sind Einnahmerückgänge von 50% und mehr in der 2. Woche bei Blockbustern inzwischen gang und gäbe:
Schaut man sich die gesamte 1. im Vergleich zur 2. Woche an, sehen die Einbrüche wieder anders aus:
Fest steht dabei allerdings: Nach 16 Tagen im Kino hat Die letzten Jedi in den USA 200 Millionen Dollar Rückstand auf Das Erwachen der Macht. Die 2-Milliarden-Marke des Vorgängers wird der Film damit wohl nicht mehr knacken können. Mit nur drei Star-Wars-Filmen ist es Disney andererseits bereits gelungen, den Kaufpreis von Lucasfilm aus dem Jahre 2012 in Höhe von 4,06 Milliarden an den Kinokassen gutzumachen. Star Wars ist inzwischen das nach Marvel erfolgreichste Franchise der Film-Branche, das sowohl Bond, als auch Harry Potter auf die Plätze verweisen konnte.
Zusätzlich erkämpfte sich Disney im zweiten Jahr in Folge den 1. Platz bei den Einspielergebnissen und konnte mit nur 8 Filmen (2. Platz: Warner Bros. mit 20 Filmen) die 6-Milliarden-Grenze knacken. Das sind allerdings 1,6 Milliarden weniger als 2016, was dem generell schlechten Filmjahr 2017 den Spiegel vorhält, in dem es unterm Strich zu einem Einnahmegesamtrückgang von 3,8% gekommen ist.
Was Die letzten Jedi angeht, mag der Film zwar das Rekordergebnis seines Vorgängers deutlich verfehlen, doch die Zahlen von Rogue One - A Star Wars Story, der insgesamt 1,06 Milliarden an den Kinokassen erlöste, wird er übertreffen und so zum erfolgreichsten Film 2017 werden.
In Deutschland haben Die letzten Jedi bisher übrigens knapp 50 Millionen Euro eingespielt, der wichtigste Markt für Star Wars bleiben aber die USA, wo bislang 50% der Gesamteinnahmen erzielt wurden. Der spannendste internationale Kinostart steht allerdings erst bevor: Am 5. Januar läuft der Film in China an, dem Land, in dem es Star Wars bislang durchgehend schwer hatte. Ob es diesmal besser läuft, sehen wir Ende der Woche.
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@Deerool
Ich denke, die vielen (interessanten) Gedanken, die du dir bzgl. Reys künftigem Schwert machst, werden bei JJ und Disney nicht so eine große Rolle spielen. Das ist wieder mehr ein Fan-Thema und vielleicht noch eins für das EU. Statt dessen wird man überlegen, ob Reys neues Schwert irgendwie "besonders" aussehen soll. Ein interessanter Griff, eine aus Sicht der Filme neue Farbe (gelb, orange, weiß ... ). Damit rechne ich, aber mit einer Story zu dem neuen Schwert wie etwa die Vereinigung von Vaders und Anakins Kristall eher nicht. Auch wenn ich persönlich das ganze schon reizvoll finde.
Gibt es eigentlich Informationen dazu, wieso Mace Windus Schwert diese Farbe hat. Ist da der Kristall etwa bereits zum Teil ein roter? Über die Entstehung des ganzen weiß man ja Bescheid, Sam Jackson haut GL von der Seite an, hey, gibt es eigentlich nur blaue und grüne Schwerter? etc.
Jacob Sunrider
@Firewalker:
Ich würde bedingt dem Vergleich Legends und neuem Kanon widersprechen. Im alten Legends gab es immer das Rest-Imperium, dass von immer wieder anderen Anführer angeheizt erneut aufbegehrte. Thrawn, Klon-Palaptine, Isard, Daala usw.
Erst knapp (was war es genau?) 15-20 Jahre nach Endor wurde dann der Friedensvertrag geschlossen.
Im neuen Kanon wissen wir nicht sehr viel über die Zeit. Das meiste das Auserzählt ist ist das Jahr nach Endor bis Jakku. Hier ist es so, dass der Imperator eine kleine Elite mit einem Notfallplan in die Unbekannten Regionen geschickt hat wo er Forschungstationen, Waffen und Gelder angehäuft hat. Quasi ein Plan B. Diese Elite sollte dann das "Rest-Imperium" zusammen mit den Rebellen vernichten.
Die Elite haute aber von Jakku ab und der Plan alle zu töten scheiterte. Es rieb sich Republik und Imperium dort auf und ein paar Monate später wurde ein Friedensvertrag unterzeichnet und Mon Mothma veranlasste eine sofortige Demilitarisierung der neuen Republik, damit sie nicht wieder zu einem Imperium werden könnte.
So einheitlich wie im alten Legendskanon ist aber schon 1 Jahr nach Endor das Restimperium nicht. Im Anoat-Sektor bspw. versuchte der lokale Moff den Tod des Imperators als "Fake News" zu deklarieren und durch Abschottung die Bevölkerung im Glauben zu lassen alles wäre noch okay.
Das einzige was Bloodline und die Poe-Comics uns liefern ist, dass 6 Jahre vor TFA bemerkt wird, dass es einen großen Spieler im Schatten gibt, der über graue Kanäle Politiker beeinflusst und Imperium-Freunde oder Verehrer um sich scharrt. Ein paar Monate vor TFA ist dann schon die Rede von einem "Kalten Krieg". Die FO ist hier also schon an die Öffentlichkeit getreten und ich vermute, dass sie viele Politiker und Systeme sich offen zu ihnen bekannt haben.
Zu dem Zeitpunkt hat die FO aber den Anschein aufrecht erhalten, man wolle nur friedlich und demokratisch seine eigenen Werte verbreiten und nur Leia scharrte den Widerstand aus Senatoren, die vermuteten, dass die FO nicht wirklich friedliche Absichten hat um sich.
@Wookiehunter:
Diese Kennedy-Ford-Lügengeschichte hat einen langen Bart und wird immer wieder wiederholt in der Hoffnung, dass sie dadurch wahrer wird. Die PK war 3-4 Tage VOR Kinostart von TFA und natürlich sagt sie hier, dass der Cast in Episode 8 zurückkommen würde. Sollte sie Tage vor Kinostart sagen: "Alle kommen in Episode 8 wieder bis auf Ford. Warum? Denkt nicht drüber nach, weil sonst könnte evtl. eine Überraschung im Film nächste Woche nicht mehr so für euch funktionieren. Danke!"
Ein Paradebeispiel wie man sich aus so einer simplen Sache ein Konstrukt baut, dass a) einen Flashback in TLJ beweist und wenn er nicht kommt ist es ein Grund sich aufzuregen und b) man eine Geschichte hat mit der man Kennedy zwei Jahre lange immer wieder als Lügnerin darstellen kann.
Es hängt mir so zum Halse raus.
McSpain
@ Lord Firewalker:
Man muss die ST garnicht ohne FO erzählen; so schlimm ist die Idee nicht, dass man sie ganz streichen müsste. Man hätte sich aber von Anfang an mehr Mühe geben sollen, die Unterschiede zum Imperium herauszustellen. Man wollte aber noch einmal etwas, das wie das Imperium aussieht, damit man einen Film machen kann, der wie die OT aussieht - und X-Flügler gegen TIE-Fighter antreten lassen kann. Statt eines bestens ausgerüsteten, imposanten Militärapparats im feschen Fascho-Style wäre eine Guerilla- oder Terrorgruppe, die - wie die Rebellen in der OT - aus alten Teilen neues Gerät zusammengebastelt hat, so ein Weg gewesen, die historische und politische Entwicklung im SW-Universum zu verdeutlichen. SW funktioniert ja zu großen Teilen visuell. Und wenn man dann noch dazu nimmt, dass reaktionäre, die Vergangenheit verklärende Gruppierungen in unserer Zeit sofort die entsprechenden, der Handlung dienenden Assoziationen wecken, und der Zuschauer also sofort weiß, was in der SW-Galaxie los ist, wäre noch nicht einmal die so gefürchtete politische Exposition nötig gewesen. Aber... man wollte halt TIE-Fighter, um noch ein bisschen länger mit ihnen herumzuspielen.
@ McSpain:
Ich habe deine Kommentare zu Rey mit Interesse gelesen. Auch, dass die Antwort auf ihre Identität und Fähigkeiten in der Zukunft liegt, nicht in der Vergangenheit, leuchtet nach zwei Filmen ein.
Trotzdem eine Frage: so sehr diese Erzählung auch der Intention der ST-Autoren entsprechen mag, wie bewertest du sie im Kontext der Saga? Wie sieht du die Protagonisten der Episoden I bis VI, nun, da wir Rey haben - ein Individuum, das - wenn Snoke die Wahrheit sagt - von der Macht erwählt wurde, weil es gerade wieder kritisch wurde in der Galaxis?
Die OT ist für mich deshalb so wertvoll, weil sie eine Geschichte persönlicher Reife und Verantwortung erzählt. Luke wählt den Tod in TESB nicht, weil die Macht sich selbst reguliert, sondern weil er beschließt, lieber zu sterben, als der dunklen Seite zu verfallen. Anakin Skywalker wird nicht erlöst, weil die Macht es so bestimmt hat, sondern weil Luke sich dazu entscheidet, seinen Vater zu lieben und ihm zu vergeben. Im Vordergrund stehen die Figuren, und erst später kann man darüber nachdenken, inwieweit sich da eine mysteriöse Macht im Hintergrund zeigt.
Wenn ich die Andeutungen und Informationen zu Rey zu Ende denke, gelange ich zu einer problematischen Idee. Wenn die Macht sie erweckt hat, um ihr eigenes Gleichgewicht zu wahren, und wenn dies prinzipiell immer wieder passieren kann - dann werden Individuen zu Werkzeugen, und die schöne Botschaft, die über Luke transportiert wurde, wird untergraben. Das hat große Folgen für SW, es ist ein gamechanger. Nun kann man sagen: egal, was passiert, egal, was du tust - die Macht wird es schon richten. Es mag ja sein, dass der Fokus bei Rey in Wahrheit woanders liegt - auf ihrer Zukunft -, aber das berechtigt die Autoren nicht, ihre Vergangenheit auszublenden und etwas so in SW fundamentales wie bemerkenswerte Machtfähigkeiten einfach als Gegeben vorauszusetzen. Man muss ziemlich viel akzeptieren, um überhaupt der Geschichte zu folgen, die die ST anscheinend erzählen will, und auf die du aufmerksam machst. Das einige das nicht wollen, kann ich ihnen noch nicht einmal vorwerfen.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 14:12 Uhr)
George W Lucas
@McSpain
"Erst knapp (was war es genau?) 15-20 Jahre nach Endor wurde dann der Friedensvertrag geschlossen."
19 Jahre nach ROTJ um genau zu sein.
https://www.starwars-union.de/literatur/Schatten-der-Vergangenheit/3-453-17153-5/
@GWL
"Wenn die Macht sie erweckt hat, um ihr eigenes Gleichgewicht zu wahren, und wenn dies prinzipiell immer wieder passieren kann - dann werden Individuen zu Werkzeugen, und die schöne Botschaft, die über Luke transportiert wurde, wird untergraben."
Naja eigentlich nicht, weil es ja nicht ihre Entscheidungen beeinflusst, sondern nur ihre Möglichkeiten. Rey ist nicht dazu bestimmt "gut" zu sein, sondern einfach nur mit ihren Fähigkeiten Gutes oder sogar Böses tun zu können.
Ich verstehe diese Sache mit dem Gleichgewicht erst mal nur quantitativ. Einen Machtnutzer wie Kylo darf es erst mal nicht alleine geben, egal ob Hell oder Dunkel. "Große Macht, große Verantwortung.", eher mehr in die Richtung...
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 14:11 Uhr)
@Deerool:
Das mit dem synthetischen Kristallen stimmt so im neuen Kanon nicht mehr. Hier wurde etabliert, dass normale Kristalle bei häufigem Kontakt mit der dunklen Seite anfangen zu "bluten" und so Rot werden. Wenn man versucht rote Kristalle zu "entbluten" dann werden sie weißen.
Und Mace Windu ist doch Snoke. Dann wäre ja Snoke der Vater von Rey! Das wird JJ sicher so machen, damit er es dem ollen Johnson mal so richtig zeigt!
@Sunrider:
Ich bin mir recht sicher, dass es im neuen Kanon noch keine Erklärung dafür gibt. Im alten war es soweit ich mich noch erinnere irgendwas mit einem nicht normalen Kyberkristall den er verwendet hat.
@gufte:
Du hast ne direkte Leitung zu einem Bashing-Kanal oder? Sobald ich bei Reddit eine dieser Stories lese die bereits entkräftet wurden, dann kommt sie irgendwie von dir nachgeschoben.
Natürlich sagt er das. Kershner hätte sich nach TESB auch nicht hingestellt und gesagt: Ne. Vader lügt nicht. Das hab ich ja so im Film festgelegt und Lucas wird da nichts mehr dran ändern.
Aber im von mir vorhin mal gesposteten Artikel hat Abrams 2015 bereits angedeutet, dass für ihn Rey ein Niemand ist. Ridley hat nach TFA gesagt, dass sie sich fragt warum da Leute ein Rätsel drin sehen, weil für die der Film die Lösung schon vermittelt und es gibt unzählige Interviews und Aussagen von Johnson, dass Abrams ihn nach dem lesen des Skripts von TFA gefragt hat wenn er als Eltern von Rey sehen würde und Johnsons Antwort war die gleiche die JJ mochte und daher haben die beiden sich direkt so gut verstanden.
Klar weiß Johnson das bei Star Wars nie irgendwas in Stein gemeißelt ist und er sich ja jetzt um seine eigene Reihe kümmern muss und JJ Dinge anders auflösen kann. Betonung liegt aber auf KANN. Ich sehe aber bei all den Aussagen von Abrams keine Chance, dass Abrams das WILL.
@Snakeshit:
Hurrah für das Bauchgefühl und die Reste des ganzen studierten Star Wars Factfile-Ordner-Stapels!
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 14:09 Uhr)
McSpain
Jacob Sunrider
gufte
Ich komme ja nicht mehr hinterher hier.
@Lucas:
Also ich sehe da kein großes Problem. Die Macht hat schließlich auch Anakin erschaffen, vermutlich als Reaktion auf den Plan von Palpatine der sich in Bewegung setzte.
Die göttliche Intervention beschränkt sich ja nur auf die Erschaffung von Menschen mit einem großen Talent. Was die Menschen dann damit machen ist ja weiterhin die spannende Frage. Anakin hat versagt. Luke und Leia(!) haben auf ihre Weisen gut gehandelt und mit reichlich Schwächen der Galaxie den Frieden und die Freiheit gebracht.
Jetzt droht diese Freiheit zu kippen und wie bei Anakin bringt die Macht wieder einen Player auf den Bildschirm. Aber dessen Schicksal und Entscheidungen sind ja nicht vorbestimmt sondern normales spannendes Drama.
@Elim Garak:
"Heute zitiert jeder zweiklassige TV-Serie, jeder drittklassige Film und jeder viertklassige TV-Moderator ständig aus Star Wars (oder Star Trek). Das ist meist kein gutes Zeichen."
Wie man dieses Zeichen deutet dürfte stark davon abhängen was man von seinem Fansein erwartet und hält. Ich hab es nie als Alleinstellungsmerkmal mit Überhebungsanspruch gesehen. Und ich konnte die Geschichte von Dantooine auswendig aufsagen als man dafür auf dem Schulhof noch verprügelt wurde.
Ich bin eigentlich sehr glücklich darüber, dass ich inzwischen im meinem Beruf ein Star Wars Shirt tragen kann und darüber viele Gespräche mit Fans unterschiedlicher Ausprägungen geführt habe und nicht einmal ausgelacht oder dumm angemacht wurde. SW ist natürlich kein Randphänomen von Nerds. Es ist Popkultur. Allgemeine Popkultur die jeder irgendwie kennt ob er sie mag oder nicht. Wie James Bond, wie Michael Jackson. Wie wir letztens mal irgendwo hier besprochen haben wir ein Williams in 100 Jahren auf einer Ebene mit Bach und Mozart stehen und Star Wars in einer Reihe mit Romeo und Julia, Faust und Herr der Ringe.
Es verblüfft mich und macht auch traurig, dass einige aber stattdessen lieber ihre kleine Insider-Ecke mit den 80 Büchern aus den 90ern hätte. Wozu? Weil man sich so abgrenzen muss von anderen Menschen? Weil man sich selbst so definieren muss und es nicht erträgt, dass fast jeder kennt (und mag) was man auch mag?
Ich finde das macht die ST noch spannender, weil hier auch sich so viel um Identität und Identitätsfindung dreht.
Ich für meinen Teil hab so einen Kampf mit mir auch durchgemacht. Ich war ja ziemlich weg von Star Wars und daher auch nicht motiviert genug auf die Celebration in Essen zu gehen obwohl sie vor der Haustür lag. Aber aus einer Laune heraus bin ich zum Gratis-Open-Air ROTJ Event gegangen und sah nach knapp 5-6 Jahren ohne einen SW-Film geschaut zu haben plötzlich wieder mit Fans zusammen den Film und da habe ich eine kleine Identitätsachterbahn gefühlt. Weil ich merkte wie sehr es mir gefehlt hat SW in meinem Leben zu haben. Und wenn ich bedenke wie viel es mir in den letzten 2 Jahren gegeben hat (Freunde, Familie, Kollegen, Filme und Bücher). Mir würde vieles sehr fehlen.
McSpain
Auch ich klinke mich erstmal(!) aus der inhaltlichen Diskussion zu 7/8 aus. Nicht, weil Leute anderer Meinung sind oder Ähnliches. Es ist nur so, dass die Erwartungen an diese Filme dieser Franchise hier so unfassbar weit auseinander gehen, dass ich da keine geeignete Grundlage für weitere sinnvolle Diskussionen sehe, die mich oder andere tatsächlich weiterbringen. Wiederholte Verweise auf Literatur etc. zeigen mir, dass die Herangehensweise und auch die Erwartungen einiger User an diese Filme zu sehr von meinen eigenen abweicht. TLJ ist der Film, bei dem ich wirklich extreme Schwierigkeiten habe nachzuvollziehen, wie einem dieses Werk gefallen kann. Ich hab dem Film eine zweite Chance gegeben, aber er ist leider absolut nicht das, was ich von einem Star Wars Film erwarte. Kann man nicht ändern, Pechsache.
Auch gefällt mir in letzter Zeit der Ton in den Diskussionen um diesen Film so überhaupt nicht. Das sollten wir in Zukunft besser machen. Weniger "Du verstehst es halt nicht", "Du bist ein verblendeter Hater/Fanboy" etc.
Ich wünsche uns einen SOLO-Film, der uns allen gefällt.
gufte
@Sunrider:
Im aktuellen Post-Endor-EU ist Bloodline schon Essentiell. Für die Zeit zwischen Endor und Jakku: Der Comic "Shattered Empire" (Imperium in Trümmern) und die Aftermath (Nachspiel)-Trilogie. Die Reihe führt neue Charaktere ein, aber als Subplot bekommt man viel über das verstreute Imperium mit das sich neu aufzustellen versucht und es gibt immer kleine Kurzgeschichten die zeigen wie die Galaxie auf die Situation reagiert.
Battlefront 2's Kampagne spielt so ziemlich genau die gleiche Zeit wie Aftermath wieder und es gibt einige Überschneidungen.
Der Poe-Dameron-Comic spielt ein paar Monate vor TFA, aber die würde ich erstmal nicht zum Einstieg lesen, da gerade die ersten 2 Storyarcs relativ wenig Hintergrundinfos bieten. Der aktuelle Arc legt erstmals so richtig los mit Leia und Lor San Tekka. Davor fing es langsam damit an, dass man versuchte die FO als Terrororganisation zu entlarven und es gab eine schöne Geschichte um Poe der von Leia lernt mit dem Verlust von Kameraden umzugehen. Hier begann so ein wenig der Weg von Poe zum Anführer, der in TLJ weitergeführt wird.
McSpain
@ McSpain:
Die Selbstregulierung der Macht haben wir in SW über Anakin schon einmal erlebt, richtig. Aber das wäre dann ja erneut eine Auserwähltengeschichte, nur ohne die Worte "Auserwählte" und "Midichlorianer". Also eigentlich genau das, was du doch nicht wolltest, was der eigentlichen Intention des "Normalos" widerspricht, und was du daher eigentlich genauso kritisch sehen müsstest, wie du es bei der PT tust.
Wenn ich der Argumentation folge, dann ist Rey ein "Normalo", weil sie keine Skywalker ist... reicht das schon? Macht es, erzählerisch, einen substanziellen Unterschied, ob jemand von der Macht gezeugt oder nach der Geburt von ihr erwählt wird? In beiden Fällen haben wir es mit einer Figur zutun, die die Macht schon hat, und nur lernen muss, mit ihr umzugehen. Und dann soll der Umstand, dass keine Vererbung über Skywalker-Gene stattfand, schon als "neuer Weg" in der Saga gelten?
George W Lucas
@McSpain
Danke. Genau wie ich dachte (befürchtete). Um Aftermath machte ich bisher einen Bogen, weil ca. 1500 Seiten für alle drei Bücher doch eine Hausnummer ist, bei Poe gefällt mir der Zeichenstil nicht und warum ich von Battlefront nichts wissen will kann man sich vielleicht denken. Aber mal überlegen. Zumindest die Bücher und die Comics verdienen eine Chance.
Jacob Sunrider
@Lucas:
Habe ich gefühlt schon Zehnmal mit Jorge besprochen.
Für mich macht es einen gehörigen Unterschied ob durch meine Blutlinie bestimmt ist, dass ich etwas großartiges vollbringen muss oder vollbringen werde, oder ob mir jederzeit jemand an die Tür klopfen kann oder etwas in mir Erwacht, dass mein Schicksal von heute auf morgen auf den Kopf stellt und ich plötzlich wichtig bin.
Ja. Für mich macht es einen gehörigen Unterschied zwischen dem Star Wars dass ich als kleiner Junge geschaut habe und dem was die PT und das EU daraus später machten.
Reys Potential ist immens, aber warum es sich in ihr manifestierte ist zwar das Schicksal, aber keines, dass sich im Blut wiederfindet. Nicht in Midichlorianern noch in einer Erbreihenfolge.
Mir und (scheinbar auch Abrams, Johnson und Kennedy) ist diese Form von Heldentum deutlich lieber. Aber man kann ja auch mal die Gegenfrage stellen. Wenn es doch relativ gleich oder egal ist ob der Auserwählte durch Erbreihenfolge oder von der Macht bestimmt wurde, warum ist es dann ein so großes Problem, dass Rey keine Skywalker, Palpatine, Windu, Kenobi, Yoda ist?
Wo ist da der Mehrwert? Nur weil man dann diese "Skywalker"-Saga auf mehr als Ben aufbauen kann?
Nebenbei ja. Mir hat es nie gefallen, als aus Star Wars plötzlich die Skywalker-Saga wurde statt der Star Wars Saga in der auch Leia, Han, Kenobi und Yoda so wichtig waren wie Luke. Bevor alles mit allem verwandt seien musste. Das war für mich eine viel rundere Galaxie als dieses Soap-Opera-Touch den Lucas in den letzten Jahren da reingelegt hat.
@Sunrider:
Wenn du dich bei Aftermath auf den schnellen und ungewöhnlichen Stil einlässt, dann flutschen die Seiten durchaus nur so weg. Im Englischen wären die Hörbücher auch noch ne Option.
Battlefront ignorier ich ja auch noch. Ich hoffe sehr auf einen tollen Luke/Ben-Roman wenn Episode 9 durch ist.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 14:47 Uhr)
McSpain
@George W Lucas
Ich verstehe deine Bedenken bzgl. Rey, mittlerweile nach all deinen Ausführungen sogar sehr gut.
Persönlich sehe ich die Sache aber viel weniger problematisch. Als Snoke zu Kylo sagt "Es gab ein Erwachen, hast du es gespürt", das kann man so auffassen wie "wir sind zu weit gegangen und jetzt hat es eine Reaktion der Macht selbst gegeben, wir werden bald Schwierigkeiten bekommen" ( "selbst du musstest dich noch nie einer solchen Prüfung stellen" ). Es hat schon was mMn. Das Erwachen ist ja das übergreifende Thema in TFA und ist für mich durchaus spannend und interessant erzählt, und eigentlich auch ausreichend erklärt bzw. dem Zuschauer nahe gebracht worden.
Der wesentliche Unterschied zur PT besteht für mich darin, dass wir dies bei Anakin ja gar nicht erlebt haben, seine Geburt usw., hier ging es vielmehr um die Interpretation der Ereignisse durch die Jedi. Das Erwachen wirkt auf mich wie ein Jahrtausend-Ereignis, und zwar im Sinne eines natürlichen Phänomens bzgl. der Macht. Mir gefällt so etwas und ich sehe da keine rückwirkenden Entwertungen hinsichtlich Luke in der OT, über so etwas würde ich nicht zu viel nachsinnen.
Yoda sagt in TLJ "Rey verlieren dürfen wir nicht", so als ahnte er wie wichtig es ist, dass diese Person nun die richtige Seite wählt, was aber wie schon McSpain ausführte, absolut nicht gewiss ist. Rey ist daher auch kein "Werkzeug", das sehe ich absolut nicht so. Die Macht hat ja nicht dieses Bewusstsein und "denkt sich", hoffentlich erweist sich Rey als würdig und war auch die richtige Wahl. Es ist alles natürlich, aber Reys "gutes Herz" könnte natürlich eine Rolle spielen ( "etwas in mir ist schon immer da gewesen, doch jetzt ist es erwacht." ) Vielleicht spürt die Macht ja die Gesinnung eines Menschen bzw. diese kommt aus einer tiefen Verbundenheit mit der Macht. Han in ANH ist so ein Beispiel, keine Verbundenheit mit der Macht und ein zweifelhafter Charakter, am Ende entwickelt sich eine Verbundenheit mit der Macht und er entdeckt seine besseren Eigenschaften.
Insgesamt ergeben sich hier viele Möglichkeiten philosophische, natur-spirituelle und auch biologische Aspekte der Macht weiter aus zu gestalten und das braucht Star Wars mMn. Es ist auch wichtiger wie dass man gewisse Prinzipien welche die OT aufzeigte immer weiter trägt und bewahrt.
Edit: Reys Darstellung würde eine Prämisse der Art "mitfühlendste und großherzigste Person" durchaus rechtfertigen. Sie lebt um zu helfen (sie verkauft z.B. BB-8 nicht obwohl sie dadurch für lange Zeit versorgt gewesen wäre usw.). Dass die Macht also gerade in ihr erwacht wäre damit auch schon erklärbar. Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch soo viele Erklärungen von Machtgeistern oder was auch immer brauche oder möchte.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 15:05 Uhr)
Jacob Sunrider
@ McSpain:
Ich kann dir nicht mehr so wirklich folgen. Die Unterschiede zwischen Anakin und Rey verschwimmen und sind einfach nicht groß genug, um hier eine Antithese zur PT zu sehen.
Es ist tatsächlich egal, ob jemand erbt oder geschenkt bekommt. In beiden Fällen liegt nämlich kein selbst erarbeiteter "Lohn" vor. DAS aber wäre die Geschichte eines Normalos gewesen.
Wir diskutieren hier über Feinheiten. Was ja nicht schlecht ist, aber einfach nicht reicht, um in Rey und in der ST etwas Neues zu sehen. Vor dem Hintergrund ist die ST bislang genauso eine Auserwähltengeschichte wie die PT. Nur mit Mystery statt Wissenschaft.
Man muss sich doch mal vorstellen, man wäre SW-Autor und wolle die Botschaft der PT umkehren. Also weg von Blutlinien, Eliten, angeborenen Privilegien, und Auserwählten. Dann wählt man doch etwas, das diesen Unterschied auch unterstreicht, und nicht noch einmal einen Protagonisten, dem etwas zufällt.Wie sehr hätte ich mir einen Anakin gewünscht, der durch seine Entscheidungen und Taten, durch seine Persönlichkeit in den Fokus der Jedi und der Galaxis rückt. Diese Chance war bei Rey gegeben...
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 16:21 Uhr)
George W Lucas
@GWL
"Es ist tatsächlich egal, ob jemand erbt oder geschenkt bekommt. In beiden Fällen liegt nämlich kein selbst erarbeiteter "Lohn" vor."
Wenn man den Aspekt des reinen Herzens und des Charakters, der Taten von Rey heranzieht im Grunde schon. Da besteht dann auch ein Unterschied zu Anakin, der nicht erwählt wurde weil er so rein und gut war, es geschah ja auch vor seiner Geburt. Rey hat womöglich ihr Leben lang bereits die Kriterien einer "Heiligen" erfüllt.
"Wie sehr hätte ich mir einen Anakin gewünscht, der durch seine Entscheidungen und Taten, durch seine Persönlichkeit in den Fokus der Jedi und der Galaxis rückt. Diese Chance war bei Rey gegeben..."
Jetzt bin ich verwirrt. Das ist doch genau die Darstellung von Rey, oder nicht? Nur dass sie quasi in den Fokus der Macht rückt, nicht in den irgendwelcher fehlbarer Personen.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 15:12 Uhr)
Jacob Sunrider
@GWL
Der Unterschied ob jemand erbt, liegt ja darin, dass es jemand vor ihm gab, an dem man sich orientieren kann. Dies ist bei Rey nicht der Fall, und deswegen dreht sich ihre Suche erst mal darum andere Menschen zu finden, die diesen Platz ausfüllen können, bis sie dann feststellt, dass sie allein diese Antwort finden muss. Da finde ich auch, ist ein gehöriger Unterschied, der ja auch in TLJ ausgearbeitet wird, wo der "Adlige" Kylo, dem "Niemand" Rey gegenübergestellt wird.
Und der "Lohn" um den es in der ST geht, ist nicht das Erlernen und Können von Machtfähigkeiten, sondern was man damit erreichen kann.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 15:35 Uhr)
@GWL
"Es ist tatsächlich egal, ob jemand erbt oder geschenkt bekommt. In beiden Fällen liegt nämlich kein selbst erarbeiteter "Lohn" vor. DAS aber wäre die Geschichte eines Normalos gewesen."
Das ist aber das Credo der Macht im allgemeinen. Kein Jedi, Sith oder anderer Machtnutzer hat sich die Macht erarbeitet. Sie ist in allen Nutzern der Macht schon immer vorhanden gewesen, bei dem einen stärker, bei dem anderen schwächer. Wie stark jemand in der Macht war definierte sich ausschliesslich über seine Fähigkeit, die Macht zu nutzen, sie zu hören und zu verstehen. Und selbst als George Lucas dann die Midichlorianer einführte , hing ihr Wert nicht von einem harten Training ab. Das war nichts, was man sich irgendwie erarbeiten konnte. Entweder man hatte einen hohen Midichlorianwert oder man hatte ihn nicht. Das Training diente nur dazu seine Fähigkeiten in der Machtnutzung zu verfeinern oder neue Techniken zu erlernen.
Deerool
McSpain
Wookiehunter
@ Jacob Sunrider:
Eine ideale SW-Erzählung, zumindest aus meiner Sicht, wäre eine, in der zunächst mal ohne die kosmische (!) Macht erzählt wird. Ganz mit klassischen Methoden und bewährter Dramaturgie. Die Macht spielt natürlich eine Rolle, aber nicht als Erklärungsmodell für gewisse Fähigkeiten oder den Fortschritt der Handlung. So läuft sie nämlich Gefahr, zum plot device zu werden. Man sieht dies bereits in der ST: dass Anakins Lichtschwert nach Rey "ruft", versuchen wir als Machtmythologie zu verstehen, die, wie es Mythologien so an sich haben, nicht erklärt werden muss. Das muss sie auch nicht, nur wäre dies tolerierbarer, wenn das Kalkül der Autoren nicht so kalt und offen daliegen würde wie ein Röntgenbild. Abrams und Kasdan MUSSTEN Rey mit Luke zusammenbringen, und sie BRAUCHTEN das Schwert - das ja schon verloren war - als Symbol der Staffelübergabe. Also mussten sie die Handlung so hinbiegen. Das sollte man aber gekonnter lösen.
Hat man einmal die klassische Geschichte, mit einer Schritt-für-Schritt-Erzählung in der der Held wächst und reift, kann man z.B. über Mentorenfiguren die philosophische Perspektive einnehmen. Dann wird die Macht zu etwas, das durch das indivuelle Wirken der Figuren zum Vorschein kommt. Umgekehrt wird sie nämlich zum Motor der Handlung, und das ist nicht gut für narrative Kunst.
Ich frage mich bei Rey, was eigentlich die Intention dahinter war, sie als derart machtsensibles Allround-Talent einzuführen. Dass damit die Erwartungen geschürt wurden und jeder unter Druck steht, der sich mit der Antwort beschäftigt, ist doch nur normal. Mal ganz abgesehen von all den Fantheorien, die teilweise Quark waren - die Frage an sich, "warum kann sie das", ist, auch nur wenn man TFA betrachtet und nichts anderes, völlig normal. Und zwar zu einem solchen Grad normal, dass ich geneigt bin zu denken, dass Abrams und Kasdan dies auch so wollten.
Die ST muss sich entscheiden: Normalo oder Wunderkind. Für den Normalo ist es zu spät, und das Wunderkind scheint mir bisher nur mit "das ist eben so" erklärt worden zu sein. Hätte Rey sich die Position, in der sie sich jetzt befindet, selbst erarbeitet, wäre es für Luke, oder Snoke, immer noch möglich gewesen, dies als Wirken einer sich selbst regulierenden kosmischen Macht auszulegen. Es ist aber problematisch, wenn man dieses Wirken erstmal annehmen muss, um die Figur voll zu verstehern.
Um es kurz zu machen: Rey als Champion der hellen Seite müsste eigentlich das Ergebnis der Geschichte sein, nicht die Prämisse. Denn die Prämisse ist es ja, wenn Rey als Antwort auf Snoke und Rey erweckt wurde.
In der OT war die Macht sozusagen ein mythologisches Hintergrundrauschen, eine Begleiterscheinung einer eigentlich anderen Geschichte. Niemals diente sie als Erklärungsmodell für Vorgänge in den Filmen. Man konnte dem Menschen Luke folgen, und nach Abschluss der Trilogie war auch eine andere Perspektive möglich: hat die Macht etwa durch ihn gewirkt?
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 16:19 Uhr)
George W Lucas
Zu dem Bloodline-Thema und Rey Fähigkeiten. JJAbrams möchte ja in IX einen Bogen über alle neun Filme spannen. Das einfachste wäre ja, dass die Erkenntnis der Jedi in der Prequel Trilogie, dass Anakin der Auserwählte sei, der die Macht ins Gleichgewicht bringt, schlicht falsch war. Anakin wurde durch die Initiative eines Sith aus Mediclorianern gezeugt. Das spricht eh dagegen. Der war quasi ein Fake. Rey könnte demnach die echte Auserwählte sein, die sich im Endkampf mit Kylo Ren opfert und somit diese extremen Machtauswüchse und Manifastationen in einzelnen Lebewesen beerdigt. Fänd ich logisch, würde einen schönen Bogen spannen und das Thema zu einem würdigen Ende bringen.
Snaggletooth
@Lucas:
"Niemals diente sie als Erklärungsmodell für Vorgänge in den Filmen. Man konnte dem Menschen Luke folgen, und nach Abschluss der Trilogie war auch eine andere Perspektive möglich: hat die Macht etwa durch ihn gewirkt?"
Wenn Luke seinen Zielcomputer ausschaltet, dann ist da für dich eine Interpretation ohne die Macht möglich, aber dass Rey mit über 22 ein Raumschiff so wie ihren Speeder fliegen und mit einem Schwer kämpfen kann wenn sie es mit einem Stab gelernt hat nicht?
Was ist mit Anakin. Hat der nicht ohne Ausbildung rennen überlebt die Menschen eigentlich nicht überleben können?
@Wookiehunter
Jupp. In der Tat eine weitere Erwartungscheckbox die hätte abgearbeitet werden müssen.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 16:24 Uhr)
McSpain
@ McSpain:
Lukes Werdegang wird schrittweise erzählt. Rey kann alles, was Luke in drei Filmen erlernt, bereits im ersten. Und das obwohl Luke der Sohn des Auserwählten ist und Rey ein Niemand. Will man bei SW überhaupt noch irgendeiner erzählerischen Logik folgen, müsste man daraus schlussfolgern, dass Luke sich Schritt für Schritt der Macht hingibt, während Rey ohne eigenes Zutun von ihr geführt wird. Wie eine Marionette. Das darf man ja erzählen, aber dann bitte auch nicht nach dem Motto "ist halt so".
Und eine Relativierung über die PT werde ich sicher nicht mitmachen, wo ich die doch schon kritisch sehe. Die Macht muss nicht noch einmal zum plot device werden.
Hinter all dem stehen Entscheidungen der Autoren. Rey hätte einfach eine sehr gute Pilotin sein können - sie musste nicht "I don´t know what happened" sagen und damit ein Mysterium implizieren. Sie musste nicht schon im ersten Teil meisterhaft ihr Lichtschwert schwingen. Sie hätte von Kylo genauso eins auf die Mütze bekommen können wie Luke von Vader in TESB. Sie hätte den mindtrick nicht anwenden müssen. Abrams und Kasdan haben sich aber FÜR all das entschieden, und ich möchte gerne wissen, warum.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 16:42 Uhr)
George W Lucas
Man hier ging's ja wieder ab!
Eine Szene aus Episode lX ist mir heute Nacht im Traum erschienen.
Rey stand da vor dem Grab ihrer Eltern!!! Wow, kam voll realistisch rüber...
Ich kann mich an keine Namen oder so erinnern, aber es waren SCHROTTHÄNDLER!
So,damit dürfte die Sache wohl geklärt sein
Wenn es wirklich so kommt, kann ich mir die Reaktion von so manchen hier schon vorstellen:
"Nein, Nein, Nein !!! da liegen bestimmt andere im Grab und das ganze ist eine Verschwörung der ST Fanatiker, JJ Abrams und des bestialischen Disney-Monsters um uns Anhänger der wahren Lehre in die Irre zu führen..."
Rebellion
@Snaggletooth
Dazu hab ich zwei Sichtweisen, entweder der Zeithorizont der Prophezeiung bezog sich auf das Ende der PT, dann wäre sie erfüllt, wenn die Macht in Balance ist zwischen Gut und Böse, also zwei Jedi, zwei Sith (Obi-Wan und Yoda/ Vader und Palpatine). Oder, und ich meine GWL hat mir das mal so erklärt, war es Lucas Intention, dass ein Ausgleich bedeutet, das Gute siegt. Das wäre dann am Ende der OT der Fall, dann wäre die Prophezeiung auch erfüllt.
Stellt man auf erstere Theorie ab, dann hätte aber nach der OT zwangsweise die Dunkle Seite überleben müssen. Und irgendwie hat sie das auch in der Blutlinie von Vader. Luke trug ja schon immer beide Aspekte in sich. Er wendet ja auch dunkle Machttechniken in E6 an.
Nachdem Vorfall mit Kylo, dem Auftauchen von Snoke, hat sich das Verhältnis wieder verschoben. Die Antwort darauf scheint Rey zu sein. Das Erwachen in Figuren rund um die Galaxie könnte ein Ausgleich für die überproportionalen dunklen Machtvertreter sein (Ritter von Ren).
Irgendwie kann man sich das auch selber zurechtlegen.
Das Problem generell mit dem Schicksal ist, glaubt man eine Wahl zu haben und entscheidet sich, kann im Nachhinein dennoch von Fügung gesprochen werden, weil eine Alternative ja nicht ausprobiert werden kann, ist ein Moment erst verstrichen.
Bezeichnend ist ja, dass Rey ja nicht von Beginn an auf diese Fähigkeiten zurückgreifen konnte wie Anakin in der PT das schon als Kind konnte. Das würde der Theorie mit der Verschiebung der Machtverhältnisse entsprechen.
Aber im Ernst, die Macher werden sich dazu mit Sicherheit nicht so viele Gedanken gemacht haben wie wir hier.
@GWL
Ich bemüh mal eine dumme Allegorie aus der Realität. Smartphones. Während unser einer oder die noch älteren Semester damit zurechtkommen müssen, weil nicht damit aufgewachsen, ist die Technik für 4-5 jährige schon selbstverständlich. Das heisst ja nicht, dass sie die Zusammenhänge besser sehen, im Gegenteil. Sie verfügen über Technik, die über ihren Verstand hinaus geht. Und dass sie sie nicht verstehen, zeigt sich darin, dass sie sie zwar nutzen können, aber weder erklären noch vor den Gefahren davor gefeit sind.
Klar, ein etwas müssiges Beispiel, aber ist das bei Rey und Kylo nicht genau der Fall?
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 16:51 Uhr)
Wookiehunter
@GWL
Ich sehe es so, dass die OT dem Zuschauer die Macht erst noch Schritt für Schritt nahebringen musste. Lukes Weg ist gekoppelt an den des Zuschauers, der zunächst nicht ahnt, was für eine große Rolle die Macht bei all den Geschehnissen spielt. Die Spannung bei der Zerstörung des Todesterns wäre sonst gar nicht so möglich gewesen. TESB und RotJ machen die nächsten Schritte, die PT weitere (teils strittige). Von der ST erwarte ich jetzt also gerade nicht, dass die Macht wieder in den Hintergrund tritt. Es darf sogar Prämissen geben, Dinge die gesetzt sind, weil der Zuschauer selbst ja „mit der Macht vertraut ist“. Wenn die Figuren wieder wie Luke von vorne anfangen führt das zu einer Diskrepanz mit dem Zuschauer, der an einen Teil 7 und 8 einer Saga als Kenner herantritt. Rey spiegelt dies ab durch ihre vielen Vorkenntnisse aufgrund der Untersuchungen der Schiffe, Datensammlungen usw. auf Jakku, auch durch ihr bereits fortgeschrittenes Kampftraining, ihr Wissen über die Jedi-Legenden. Sie ist kein ANH-Luke und das würde für mich auch nicht funktionieren.
Jacob Sunrider
@Lucas
Luke erlernt aber Schrittweise auch nicht annähernd im korrekten Maße. Was immer in Fantasie-Märchen das Richtige Maß ist. Wann lern Luke den mal mit dem Lichtschwert zu kämpfen? Nicht von Yoda. Dennoch ist er nicht übel in seinem ersten Kampf und besiegt in Teil 3 Vader. Oder wann hat Ben ihm beigebracht Dinge mit dem Geist zu bewegen?
Da Rey alle umbauten des Falken kennt und seine Geschichte ist es nun nicht abwegig das sie Flugwissen hat und vermutlich auch mit einem Quadjumper Flugerfahrung hat. Sonst würde sie ja nicht sagen, dass sie eine Pilotin ist.
Überrascht ist sie ja nur davon wie gut ihre Flugkünste funktioniert haben. Und das ist die unbewusste Macht in Notlagen. Der verstärkte Instinkt dem Qui Gon Anakin erklärte. Und da auch schon als etwas Macht-Bezogenes nicht nur für Auserwählte.
Rey ist eine bereits schlagfertige Kämpferin. Das führt der Film ebenso ein. Am Ende besiegt sie einen verwundeten und verwirrten Gegner (das betont TLJ sogar noch einmal) weil sie auf die Macht hört. Das ist exakt die gleiche Betrachtung und auch Darstellung wie Luke der seinen Zielcomputer abschaltet.
@Sunrider:
Richtig. In dem Moment in dem Rey von der Legende von Luke hört wird klar, dass Rey das kennt was wir auch kennen. Die Legende der OT. Sie hat quasi die Filme gesehen und ist damit aufgewachsen. Nur hat ihr noch keiner gesagt, dass das alles wahr ist und das sie diese Macht auch nutzen kann wenn sie darauf vertraut.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 16:59 Uhr)
McSpain
@GWL
"Rey kann alles was Luke in drei Filmen lernt..."
NÖ!
Luke flog einen X-Fighter am Ende von lV als hätte er nie was anderes gemacht und das gegen eine Todesmaschine wie die Galaxie sie nie zuvor gesehen hat!
Das machte für mich damals die Faszination Star Wars aus.
Alles war so weit, weit weg von allem was man bisher gesehen hatte. Ein vollkommen fremdes und doch so vertrautes Universum!
Roboter mit menschlichen Zügen, selbst wenn sie die Form eines Mülleimers hatten. Sie sprachen fremdartige Sprachen und verständigten sich durch Pieplaute! Verrückt!
Heute steht GWL an der Planetenkreuzung und verlangt Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte !
Rebellion
Weil es zur Sprache kam, ein Einwurf. Wer sich den Lichtschwertkampf in TFA genau anguckt, wird sehen das Rey sich nahezu die ganze Zeit in der Defensive befindet (immer Rückzug, auf der Flucht vor Kylo), ganz wie Luke in TESB. Erst nach ihrem "Moment der Erkenntnis" schlägt sie zurück, und überlistet ihren geschwächten Gegner (der ja selbst auch noch nicht Darth Vader-stark ist), der sie unterschätzt. Und da Rey zusätzlich vorher als Kämpferin schon eingeführt wurde, passt das schon gut zusammen, ohne das sie übermächtig wirkt.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 18:04 Uhr)
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