Star Wars: Die letzten Jedi knackt endlich die goldene Marke von einer Milliarde Dollar und tritt damit einem Club bei, in den es mittlerweile 32 Filme geschafft haben. Dass das passieren würde, war zwar schon allgemein vermutet worden, aber leicht hatte es die neueste Episode der Saga nicht. Zwar lief der Filmstart sehr erfolgreich, aber wohl nicht zuletzt durch die vielen negativen Internet-Reaktionen musste der Film am zweiten Wochenende einen Einnahmeeinbruch von 67,5% verbuchen (zum Vergleich: Bei Das Erwachen der Macht betrug der nur 39,8 %). Eine Ausnahmeerscheinung ist das allerdings nicht: Zum einen lag das Weihnachtswochenende in dieser 2. Woche, zum anderen sind Einnahmerückgänge von 50% und mehr in der 2. Woche bei Blockbustern inzwischen gang und gäbe:
Schaut man sich die gesamte 1. im Vergleich zur 2. Woche an, sehen die Einbrüche wieder anders aus:
Fest steht dabei allerdings: Nach 16 Tagen im Kino hat Die letzten Jedi in den USA 200 Millionen Dollar Rückstand auf Das Erwachen der Macht. Die 2-Milliarden-Marke des Vorgängers wird der Film damit wohl nicht mehr knacken können. Mit nur drei Star-Wars-Filmen ist es Disney andererseits bereits gelungen, den Kaufpreis von Lucasfilm aus dem Jahre 2012 in Höhe von 4,06 Milliarden an den Kinokassen gutzumachen. Star Wars ist inzwischen das nach Marvel erfolgreichste Franchise der Film-Branche, das sowohl Bond, als auch Harry Potter auf die Plätze verweisen konnte.
Zusätzlich erkämpfte sich Disney im zweiten Jahr in Folge den 1. Platz bei den Einspielergebnissen und konnte mit nur 8 Filmen (2. Platz: Warner Bros. mit 20 Filmen) die 6-Milliarden-Grenze knacken. Das sind allerdings 1,6 Milliarden weniger als 2016, was dem generell schlechten Filmjahr 2017 den Spiegel vorhält, in dem es unterm Strich zu einem Einnahmegesamtrückgang von 3,8% gekommen ist.
Was Die letzten Jedi angeht, mag der Film zwar das Rekordergebnis seines Vorgängers deutlich verfehlen, doch die Zahlen von Rogue One - A Star Wars Story, der insgesamt 1,06 Milliarden an den Kinokassen erlöste, wird er übertreffen und so zum erfolgreichsten Film 2017 werden.
In Deutschland haben Die letzten Jedi bisher übrigens knapp 50 Millionen Euro eingespielt, der wichtigste Markt für Star Wars bleiben aber die USA, wo bislang 50% der Gesamteinnahmen erzielt wurden. Der spannendste internationale Kinostart steht allerdings erst bevor: Am 5. Januar läuft der Film in China an, dem Land, in dem es Star Wars bislang durchgehend schwer hatte. Ob es diesmal besser läuft, sehen wir Ende der Woche.
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@Deerool
Das ist ja das Schöne an Mysterien und Geheimnissen, dass sie nicht alle aufgeklärt werden. Ich glaube das ist sogar eine Art Problem Generation Internet. Das Publikum meint, für alles ne Wiki-artige Erklärung zu finden. Von daher mal wieder erfrischend anders, dass es nicht so ist. Wobei es wie gesagt auch nicht SW exklusiv ist oder so.
Wer erinnert sich denn nicht irgendwie gerne an die Zeit vor der PT, als die Klonkriege, in denen Obi-Wan gedient hat oder Vader, der eine diabolische Maschine wurde, nur als Fantasie in den Köpfen der Fans existierte. Ich hatte mich immer gefragt, was da passiert war. Es dann präsentiert zu kriegen, hatte eine positive und eine negative Seite. Wissen im Tausch für das Mysterium.
Ein bisschen wie in der Matrix, würdest du die oder die Pille schlucken?
@OvO
Na Panik wird man nicht gleich schieben. War das denn nicht ausreichend, was Snoke angedeutet hat? Ich meine welcher mögliche Reveal soll denn die Machtfähigkeiten von Rey klären? Also klare Verwandschaftsgrade werden hier ja eher ausgeschlossen, weil von der Logik her nicht schlüssig. Dann bleibt ja nur noch die Auserwählten-Thematik. Weil letztlich lässt sich der Ursprung sowieso nur so erklären, als Wille der Macht. Mir kommt da Obi-Wans Satz wieder in den Sinn, wonach er nicht an Glück glaube. Das impliziert Lenkung.
Hier haben wir aber eine diametral andere Aussage von Kylo und Rey, sofern richtig, so sagt Rey ja, dass sie die Zukunft von Kylo gesehen hätte. Kylo wiederum wird eine andere Vorherbestimmung gesehen haben. Das lässt darauf schliessen, dass es wieder einen Scheideweg geben wird und Schicksal eine Frage der Interpretation ist.
Für E9 stell ich mir vor, dass man eine Auflösung haben wird und nachher den umgekehrten Weg beschreitet, um sich zu vergewissern, dass man nicht sämtlichen Regeln widersprochen hat. Weil egal welche Lösung am Ende auf dem Tisch steht, es wird nie zu 100% befriedigend sein, weil Widersprüchlichkeit schon immer ein Begleiter der Saga war.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 01:47 Uhr)
Wookiehunter
@ Deerool:
Zitat:" Dann muss man aber auch sagen, dass du ein klein wenig selbst schuld an deiner Entäsuchung bist, weil du dich hast trollen lassen.
Die zeitliche Diskrepanz zwischen Reys Alter und dem Ende von EP VI war auch schon vor TFA gegeben und scheint dir auch selber ziemlich einzuleuchten, da du es ja bestätigst. Also hätte dir vom rein logischen eigentlich schon bei TFA klar sein können, dass Rey keine Skywalker ist, völlig unahängig von dem, was dir Trailer und Promointerviews im vorraus für einen Eindruck vermittelt haben. Du hast dich aber einwickeln lassen von diesen ganzen Fake Hinweisen und bist jetzt sauer, weil Disney es so einfach gehabt hat dich zu blenden. Mehrfach sogar, wie du ja selber zu gibst."
Also Luke ist in den Sequels ca. 55 Jahre alt und kann nicht der Vater einer 20jährigen Rey sein? Hä?
Grundsätzlich finde es nicht gut, wenn die Produzenten und Schauspieler "falsch Infos" raushauen. Wieso sollte ich mich darüber freuen? Fragwürdige Logik ...
Ich habe seit dem 30.10.2012 darauf vertraut, dass Disney die Vorgabe von Lucas verfilmen wird. Nachdem bekannt wurde, dass Disney lieber eigene Ideen umsetzen will, habe ich gehofft, dass Disney wenigstens so schlau ist und die Kernideen der Lucas-Sequels übernehmen wird. Das war vielleicht mein Fehler. Dazu stehe ich auch.
Das Lucasfilm jeden Regisseur irgendwas schreiben lässt, hätte ich nicht gedacht. So doof sind sie nicht mal bei Warner Bros. und dem quasi gescheiterten D.C. Universum. Das ist der neue Batman genauso fehlbesetzt wie bei uns Kylo Ren ...
Enttäuscht bin ich nur, weil die ganze Film-Serie ab der dritten Trilogie keinen Sinn mehr macht. Imperium immer noch da. Han Sohn ein Freak. Luke Skywalker ein Arschlock im Exil. Leia als Rebellen-Oma mit den Fähigkeiten von Superman.
Man merkt ja, wo wir heute sind. Wie die Zuschauer Episode VII bewerten und wie sie Episode VIII bewerten. Vielleicht hat ja Episode VIII etwas falsch gemacht. Aber natürlich kommen so Kommentare nur von Bots, Rechtsextremen und russischen Hackern
Und dann schauen wir uns die Rahmenbedingungen an: Wie viele Regisseure schon innerhalb der ersten fünf Filme gehen mussten, halbe Filme nachgedreht werden mussten und wie oft schon Kinostarttermine verschoben werden mussten.
Das ist halt Disney-Star-Wars. Wo der eine Regisseur nicht weiß, was der andere getan hat. Ich habe mit Star Wars auf VHS angefangen. Dann fragwürdige Special Editions im Kino gesehen. Die Prequels waren keine Meisterwerke, haben aber wenigstens eine durchgehende Handlung gehabt.
Dann kam der Disney-Deal. Gemeinsame Interviews von Lucas, Kennedy und Abrams. Und dann ging alles den Bach runter. Drehbuchautor rausgeworfen. Lucas verabschiedet sich. Episode VII als Kopie von Episode IV. Rogue One war ok, Episode VIII die totale Katastrophe.
Ist ne ganz traurige Entwicklung, die Star Wars die letzten Jahre gemacht hat.
Pepe Nietnagel
@Pepe
"Man merkt ja, wo wir heute sind. Wie die Zuschauer Episode VII bewerten und wie sie Episode VIII bewerten. Vielleicht hat ja Episode VIII etwas falsch gemacht. Aber natürlich kommen so Kommentare nur von Bots, Rechtsextremen und russischen Hackern"
Sag mal, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Ist das ein Argument? Vielleicht nicht den Text gelesen, den ich dazu geschrieben habe, aber anscheinend bist du davon überzeugt, dass was im Internet steht, auch automatisch repräsentativ sein muss.
Wookiehunter
@Wookiehunter:
Naja Panik schiebt man doch schon überall.
Ich erwarte da auch keine großen Sachen mehr. Aber befriedigend ist eine figurbezogene Antwort / Wahrheit erst dann, wenn die Figur diese Antwort auch als Wahrheit akzeptiert und die Zusammenhänge sich ihr erschließen. Meine Vermutung ist, dass dafür die Jedi-Bücher, Kylo, Anakin und Luke noch irgendwelche Rollen spielen werden. Möglicherweise wird etwas in für die PT oder OT umgedeutet werden, durch eine Wahrheit, die Rey herausfindet. Ob man da noch Großes erwarten kann weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, dass da "Stand jetzt" noch viel Luft nach oben ist und das Johnson alle Zutaten schon bereitgelegt hat. Alles was man von Snoke, Kylo oder Luke hört oder sieht sagt irgendetwas über Rey aus. Mal mehr, mal weniger. Oder hat zumindest das Potential es zutun. Abrams muss das Puzzle ja nur noch zusammensetzen.
EDIT:
Und es gab da ja angeblich die Gespräche zwischen Abrams und Johnson. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Johnson hier Abrams Vision für Rey und Kylo weiterverfolgt und auf seine Weise nur weiterentwickelt hat. Aber ein roter Faden ist für mich deutlich zu erkennen.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 02:05 Uhr)
OvO
@ Pepe:
Ich empfehle dir, mal einen Blick in das Art-Of-Buch zu TLJ zu werfen. Auch eine genauere Auseinandersetzung mit den Aussagen zur Entstehung von TFA und TLJ wäre ratsam, obwohl die alle zu googeln und zusammenzutragen etwas anstrengend ist. Du unterstellt u.a. Rian Johnson, dass er ins Blaue hineingeschrieben hat, was aber einfach nicht stimmt. Auch das Drehbuch zu TFA kam nicht einfach aus dem Nichts.
Es ist nicht alles klar, was seit 2012 hinter den Kulissen passiert ist, und so einiges macht auch mich skeptisch. Es stehen aber genug Informationen zur Verfügung, um sich ein einigermaßen informiertes Bild zu machen. Das würde ich dringend empfehlen, denn vieles von dem was du schreibst ist recht oberflächlich und kaut auch nur das wieder, was in Schlagzeilen nach Außen gedrungen ist. Es kann auch nur im eigenen Sinne sein, sich besser zu informieren, ganz egal wie enttäuscht man von den Filmen ist.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 02:05 Uhr)
George W Lucas
@Pepe:
"Enttäuscht bin ich nur, weil die ganze Film-Serie ab der dritten Trilogie keinen Sinn mehr macht."
Sehr interessante Aussage, wo doch die PT stilistisch, wie auch inhaltlich und technisch ein sehr viel deutlicherer Bruch zur OT ist und einem Widersprüche und Plotholes entgegenschlagen, wo nicht einmal mehr die Fantheorien befriedigend auszuhelfen vermögen...
"Vielleicht hat ja Episode VIII etwas falsch gemacht. "
Etwas falsch gemacht hat er in dem Sinne nicht. Er ist nur weitaus schwerer zugänglicher, als man es von SW gewohnt ist. Aber darauf wurde er ja auch konzipiert. Das wird sich nach dem BD Release aber geben. Ich wette, dass bis zum Episdde 9 Kino Release die Wertungen positiver ausfallen werden. Und nach Episode 9 dann nochmals deutlich positiver.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 02:40 Uhr)
OvO
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Disney, die Produzenten, die Drehbuchautoren, Regisseure, die Dartsteller_innen etc. an den ganzen Erwartungen der Fans einfach nur scheitern können.
Die Fans gieren nach Informationen über die Filme und lechzen nach Aussagen der Film-Mitwirkenden. Das bei einem Film wie Star Wars - zumal über mehrere Monate/Jahre hinweg - tausende Aussagen von Mitwirkenden entstehen, verwundert da nicht. Jetzt sind die Mitwirkenden aber plötzlich diejenigen, die fahrlässig oder böse-absichtlich falsche Informationen gestreut haben. Aus tausenden Aussagen der Mitwirkenden werden jetzt gezielt einzelne ausgepickt und der Vorwurf einer vermeintlichen Irreführung erhoben. Ich finde das nicht angebracht. Was soll die Konsequenz sein? Dass die Darsteller_innen und Co. besser keine Interviews mehr geben sollen, weil sie sich entweder gegenseitig widersprechen könnten oder Fans eventuell stunden- oder gar monatelang einzelne - u.U. nicht perfekt durchdachte - Worte analysieren, interpretieren und zu falschen Schlüssel kommen?
Wie die Aussagen der Film-Mitwirkenden werden die Filme der ST so über alle Maße analysiert und interpretiert. Mit "über alle Maße" meine ich, dass selbst Filmszenen, die keine großen Interpretation bedürfen, auseinander genommen werden. Das sieht man insbesondere in der Frage von Reys Herkunft, die doch mehr als geklärt ist: In TFA sehen wir, wie Rey offenbar zurückgelassen wird. Wir erfahren von Maz(?), dass ihre Herkunft nicht wichtig sei (diese Aussage ist sowohl für Rey als auch das Kinopublikum gedacht gewesen). Wir sehen, dass Han und Leia in TFA Rey kennenlernen und sie offensichtlich nicht kennen. R2-D2 und C3PO, die immer an der Seite von Luke, Leia und Han sind, kennen Rey offenbar auch nicht. Luke kennt Rey offenbar auch nicht in TLJ und fragt sie sogar danach, wer sie sei. In der Höle auf der Insel fragt Rey nach ihren Eltern und sieht nur sich selbst (auch dies wie die Aussage von Maz in TFA: eine Info sowohl für Rey als auch die Zuschauer: deine Eltern sind für die Story egal.) Kylo Ren sagt Rey, ihre Eltern seien unbedeutend, nicht relevant, unwichtig, Taugenichtse und Rey solle sich auf ihre Zukunft konzentrieren. Snoke, der offenbar große Machtfähigkeiten besitzt und sogar Kylos und Reys Zusammenkunft per Macht-Telepathi o.ä. mitarrangiert hatte, kannte Rey nicht. Für Snoke kam Rey also auch aus dem nichts. Hinzu kommen außerhalb des Films Aussagen von der Schauspielerin, die die Elternfrage bereits in TFA für geklärt hält. Und letztlich ist die Aussage von TLJ: Jede_r kann von der Macht erfüllt sein und Machtausübende_r werden.
PingPong
Vor dem Hintergrund all dieser Informationen frage ich mich ernsthaft, wie nicht nur nach all den Infos aus TFA, sonderns insbesondere auch noch nach TLJ manch Fan erwartet oder zumindest hofft, dass sich hinter Reys Herkunft noch etwas besonderes verbirgt. Meiner Ansicht nach liegt es eindeutig auf der Hand: Das besondere an Reys Herkunft ist eben, dass sie weder eine relevante Herkunft hat noch bedeutend für ihre Zukunft ist.
Klar gibt es auch Szenen, die nicht so eindeutig für eine unbedeutende Herkunft Reys sprechen. Dazu gehört die Szene, in der Rey Anakins/Lukes Lichtschwert entdeckt. Oder ihre Bemerkung zu BB-8 über ihre geheimnissvolle Herkunft. Aber manchmal muss man den Film auch Film sein lassen und ihn als Kunstwerk mit besimmten Regeln des Geschichteerzählens akzeptieren: Rey Bemerkung gegenüber BB-8 erfüllte dreierlei: 1. Sie zeigte eine Gemeinsamkeit von Rey und BB-8, wodruch sich eine Bezeihung zu beiden entwickeln konnte. 2. Verband sie Rey so mit der zuvor gezeigten Geschite um Poe und den Aufstand. 3. War das einfach ein gut gemachter Dialog. Auch die Szene mit Rey und dem Lichtschwert von Luke hatte eine ähnliche Funktion. Diese Szene sollte nicht die Herkunftsfrage lösen, sondern ersten zeigen, dass Rey etwas mit der Macht am Hut hat; zweitens sollte die Szene Grundlage dafür sein, dass sie den Gegenpol zu Kylo Ren bildet, indem sie u.a. gegen ihn kämpfen kann; drittens einen Grund dafür geben, warum sie und nicht jemand anderes nach Luke sucht und mit ihm den Kontakt aufnehmen soll (sie hat Machtpotenzial und hat Lukes Schwert). Mit dieser Szene wurde also meiner Meinung nach viel mehr erklärt als an Fragen insbesondere nach Rey Herkunft aufgeworfen.
PingPong
@George W Lucas:
Also ich halte mich an "das", was Kennedy und Johnson in Interviews gesagt haben. Angeblich hatte Johnson keine Vorgaben und dann muss er sich auch für die Qualität der Story gerade stehen.
Ich kenne schon die Berichte über die Konzeptzeichnungen der Lucas-Versionen. Aber genauso kennen wir auch die Aussagen von Mark Hamill über Luke Skywalker und seine Aussagen, dass sich Hamill gewünscht hätte, sie hätten mehr auf die Vorschläge von Lucas gehört. Konnte man auch vor kurzem lesen
Und es ist ja auch nicht so, dass zwei Fragen "überraschend" aufgelöst wurde. Der Film macht ansonsten auch nicht viel richtig. Canto Bight langweilig. Die Verfolgungsjagd mit dem Rebellenschiff ist auch nicht so wirklich durchdacht (auch wenn die Kamikaze-Aktion ein Highlight des Filmes ist!). Die neuen Figuren sind alles "gefühlte Eintagsfliegen". Der Humor war auch völlig anders als in den anderen Filmen. Muss BB-8 einen AT-ST steuern können?
Noch kurz zu "rotten tomatoes" & Co.: Sind diese Zahlen repräsentativ. Unwahrscheinlich. Haben wir aktuell bessere Zahlen, wie die Zuschauer den Film qualitativ bewerten? Nein.
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Bevor mich hier manche zum Troll und Hater erklären: Ich bin eben Fan der ersten sechs Filme. Ich war schon mit Episode VII nicht mehr zufrieden und Episode VIII fand ich persönlich einfach nur eine Frechheit.
Ich glaube auch nicht mehr, dass Episode IX die Trilogie retten wird. Vor allem nicht, nachdem nun wieder Abrams Drehbuch und Regie übernehmen wird. Dazu der Drehbuchautor von "Batman v Superman"
Ich fand die Diskussion heute nochmal sehr interessant und bin immer wieder überrascht, wie viele unterschiedliche Meinungen und Perspektiven es zu Episode VIII gibt.
Vielleicht gilt für mich auch einfach die Perspektive von George Lucas: "Its time for me to move on!"
https://www.youtube.com/watch?v=O8hQVlRgFlU
Bevor ich mich weiterhin mit (aus meiner Sicht) schwachen Filmen beschäftigen muss, investiere ich meine Zeit und mein Geld lieber in Filme und Serien, die mich freuen.
Ich habe mir in letzter Zeit nochmal viele Aussagen zu den Filmen angesehen und für mich persönlich gilt wohl auch folgende Aussage von George Lucas aus dem Regie-Kommentar zu Episode I: "Star Wars ist ein 12 Stunden Film, unterteilt in 6 Episoden. Und während jeder Film für sich funktionieren muss, ist die Gesamtstory aller Episoden wesentlich wichtiger".
Mir persönlich reicht die Story von Anakin Skywalker, der der dunklen Macht verfällt und am Ende von seinem Sohn Luke erlöst wird. Das ist "mein Star Wars" und durch Disney habe ich gelernt, dass ich nicht mehr Filme brauche!
Ich wünsche euch mit den kommenden Filme weiterhin viel Spaß und es ist auch schön, dass Star Wars immer noch so erfolgreich ist und viele Menschen begeistert. Aber mein persönlicher Geschmack treffen die neuen Filme leider nicht mehr.
Pepe Nietnagel
@PingPong
Eigentlich ist die Sache mit dem Schwert leicht erklärt. Jedi können auch durch Berührung von Gegenständen gewisse Dinge wahrnehmen. Kommt so z.B. auch in TCW vor. Und das Lichtschwert hat ja eine richtige Historie. So, dass Rey erstmal einer kompletten Reizüberflutung erliegt. Man denkt natürlich zuerst, oh klar, Skywalker. Rey muss ja auch eine sein.
Ich bin diesem rotem Hering aber nicht auf den Leim gegangen. Den TFA vermittelt eigentlich etwas anderes, wenn mal von den Oberflächlichkeiten absieht.
@Pepe
Schade eigentlich. Ich kann dir nur empfehlen dich noch etwas tiefer mit der Materie zu beschäftigen. Gerade das ist doch das interessante an SW. Es geht nicht nur um Oberflächlichkeiten, SW geht tiefer.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 03:46 Uhr)
Darth PIMP
Kann Pepe da schon verstehen, gehe aber noch weiter und sage für mich, dass es im Grunde nur drei gute Star Wars Filme gibt. Die Prequels und die Sequels ordne ich als teils überflüssige Zugabe irgendwo anders ein. Was ich schade finde, denn ich mag viele Einzelheiten dieser Filme, aber nicht das Gesamtpaket.
Lord Firewalker
@Schwert
Es geht beim Schwert ja primär um den Kyberkristall der eine Focus der Macht ist. Rey reagiert hier als selbst starke Machtnutzerin auf den Kristall und der Kristall reagiert auf sie.
Da das Schwert ja nun zerstört ist aber man den Kristall noch sehen konnte, wird Rey sich wohl ein neues Schwert bauen und den Kristall verwenden. Wenn das kein starkes Motiv ist zu verdeutlichen, dass sie ganz anders ist aber im Kern das Vermächtnis weiter tragen wird. Im Guten (Luke der seine Freunde beschützen will) wie im Bösen (das Töten von Kindern durch Anakin) ist auch der Kristall nicht einseitig sondern ein Stückweit in Balance.
Was mich daran erinnert wie fürchterlich wichtig es ja auch einigen noch ist in den Filmen zu erfahren wie genau das Schwert die letzten 31 Jahre verbracht hat.
In einer Filmreihe die den Staffelstab übergeben will mit der Botschaft "Wo man herkommt ist egal. Entscheidend ist was man tut" (Reflektiert in Finn, Kylo, Rey, Poe, Rose)
@Pepe:
Schade, aber in deinem vorletzten Post ist kaum ein Halbsatz den ich in meiner Realität als faktisch richtig sehen würde. Ich für meinen Teil merke deutlich, dass du dir in allen belangen die negativsten Interpretation von allem rauspickst und sehr konsequent daran festhälst. So ein wenig dass was ich lange vor TFA angesprochen habe, dass man mit einer negativen Grundeinstellung am Ende auch genau das bekommt auf das man so fokussiert ist.
Aber es wird deutlich, dass du diese Einstellung und Interpretation deiner Realität nicht wirklich verlassen willst. Insofern alles gute und genieße "deine" Star Wars Filme.
@Reys Eltern:
Hier ein Interview mit Abrams zu TFA.
http://www.slashfilm.com/jj-abrams-midi-chlorians/
Liest sich nicht als würde Abrams sich hinstellen und die Herkunft von Rey die er schon immer so sah und mit Johnsons abgesprochen hat komplett umwerfen.
Witzig, dass auch damals alle Leute diese Interviews nicht als das sahen was sie ganz klar gesagt haben, weil alle ja wussten das Abrams wie bei Khan natürlich immer lügt und alles was er als Lüge sagt ein Hinweis darauf ist, dass er hier ein Rätselspaß beginnen will.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 08:22 Uhr)
McSpain
@GWL
Ich denke schon, dass die Frage nach den Machtkräften von den Machern unabsichtlich in den Raum gestellt wurde. Und wenn man ehrlich ist, dann stellt sich für Rey nicht die Frage nach den Machtkräften, sondern was sie damit anstellen soll. Und das ist auch die Frage die TFA dominiert, und nicht woher die Machtkräfte kommen. Klar, ist Rey ein paar Mal überrascht von sich selbst, aber es gibt auch nicht diesen klaren Moment, wo sie selbst und vor allem der Film die Frage danach stellt.
Aber in ein paar Punkten gebe ich dir auch Recht, was so ein bisschen die Konsistenz angeht. Das was mit Rey passiert ist schon ein Novum in der Saga bisher. Ich denke aber es wird eines sein, von dem wir keine echte Erklärung kriegen werden. Ich meine, ich kann mir im Moment nicht mal ausmalen wie diese Erklärung aussehen könnte. Vor allem aber wie sie einen dramaturgischen Wert bekommen könnte, und nach dieser Gesetzmäßigkeit funktioniert die ST ja, Gott sei Dank. Klar ist, in IX muss ja irgendetwas mit Rey noch passieren. Ihr Weg ist noch nicht zu Ende, und ganz nach "Scream 3", am Ende jeder Trilogie muss die Vergangenheit wieder auftauchen und dich in den Hintern beißen.
Wie gesagt, ich halte es allerdings für möglich, dass dieser Aspekt in TFA nicht so ausgearbeitet wurde, und das deswegen eher etwas bleiben wird, um damit Theorien zu basteln, oder sich halt darüber zu echauffieren. Aber nochmal, ich halte es auch nicht für die Geschichte die man erzählen wollte, und damit auch zu einem gewissen Grad legitim, wenn auch die Möglichkeit besteht, dass der mit der heißen Nadel gestrickte TFA hier etwas daneben gegriffen hat. Aber auch da, die wirklich zentrale Frage ist das für mich nie gewesen.
McSpain
Bin da voll auf Abrams Seite. Und die Antwort, dass Reys Eltern irgendwelche miesen Schrotthändler waren, finde ich nicht schlecht, weil sie doch genau aussagt: Egal, wo du herkommst, auch du hast Potential in dir.
Was mich dennoch stört, ist die Art und Weise der Erzählung. Dass man es nicht von vornherein zeigt, sondern daraus so eine Sache macht, die die Kinogänger unnötigerweise beschäftigt und rätseln lässt.
Warum hat man nicht, wie zu Beginn von Rogue One, die kleine Rey kurz mit ihren Eltern gezeigt und dann die Szene, wo sie sie einfach im Stich lassen? Das hätte erstens noch mehr Empathie für Rey geweckt und zweitens die Frage nach ihrer Herkunft sofort beantworten können. Warum also durch eine Erzählung etwas aufbauschen, wo es nichts aufzubauschen gibt? Dasselbe gilt für die Art und Weise, wie man mit Snoke umgegangen ist. Warum ihn so aufbauen, wenn man ihn doch nur in paar Sekunden abfrühstücken will?
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 09:00 Uhr)
Lord Firewalker
@Firewalker
Hätte man machen können. Aber wenn es Abrams und Johnsons Idee war den Leuten dieses Denken in Blutlinine abzugewöhnen dann muss man den Leuten die Chance geben sich zu verrennen.
Was ich an TLJ gerade so mag sind die Schläge ins Gesicht der Leute die alles schon meinen genau zu kennen und zu wissen. Der Film lacht ja kein Hehl daraus, dass selbst ein Luke nicht ausgelernt hat und das Leben ein konstantes Lernen und Einstellen auf Veränderung ist.
Dieses Unbequeme (auch eben der mangelnden klaren Antworten und Konsequenzen) entspricht absolut nicht dem breiten Mainstream und erst recht nicht den Wünschen vieler Hardcore-Fans. Aber nur durch sowas bleibt ein Franchisenehmer frisch und wird als mehr wahrgenommen als nur das Melken der Marke.
Klar hätte man sich einige Aufreger und kleine Shitstorms ersparen können wenn man statt deutlicher Hinweise unmissverständliche Szenen gezeigt hätte. Aber dann würden die Filme ein ganzes Stück an Emotion und auch Realwelt-Wucht verlieren.
So läuft man Gefahr das zu werden was andere immer prophezeien: Belanglos.
Edit:
Und immer wieder wird hier klar, dass Erwartungshaltung das Hauptproblem ist und daher finde ich das der extreme Bruch der Erwartungen in der ST mehr als nötig war. Er war sicher nicht was das Fandom wollte aber sehr sicher was es brauchte.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 09:17 Uhr)
McSpain
Mir gefällt die Sache mit Reys Eltern auch äußerst gut. Zum Einen weil ich Johnsons Gedankengang zu der Entscheidung sehr mag, zum Anderen weil man mir damit nicht die Arbeit abnimmt mich mit etwas Kontroversem auseinanderzusetzen. Und zum Letzten weil ich dieses Blutlinien-Ding schon immer ziemlich lame fand. Das ist so abgenutzt in der Branche dass ich mich nur darüber freuen kann, dass Star Wars damit bricht. Auch weil es meiner eigenen Lebenserfahrung widerspricht. Selbst die Wissenschaft um die Genetik ist sich inzwischen darin einig, dass die Gene nur maximal 30% Einfluss auf unsere Entwicklung haben. Meist aber noch weniger.
Achja, und vor allem ist es schlicht und ergreifend die beste Lösung für die ST. Irgendeine familiärische Verbindung als Rechtfertigung für ihr Talent zu bemühen wirkt aus kanonischer Sicht mittlerweile doch viel zu konstruiert. Das muss nicht sein, das geht auch anders. Ich weiß nur noch nicht, was ich davon halten soll, dass Rey einfach so dieses Talent geschenkt bekommt. Erklärung hin oder her... gewünscht hätte ich mir eher einen anderen Weg. Aber die Tatsache, dass Rey sonst eine recht ungewöhnliche Figur ist (kindlicheres Denk- und Verhaltensmuster), kann das wieder aufwiegen.
Ihre Prämisse könnte sein, dass sie dieses Talent geschenkt bekommen hat, weil sie in diesem hohen Alter immernoch maßgeblich ihrer Intuition folgt, weiß was richtig und nicht richtig ist, weil sie ja keine großartige ideologisch geprägte Sozialisierung gehabt hat. Insofern kann man ihr schon eine besondere N#he zur Macht unterstellen, wenn die Macht als Naturgewalt oder Naturkraft versteht.
Das mögen alles nur unterschwellige Nichtigkeiten sein, die für mich im Gesamtbild zum jetzigen Zeitpunkt aber viel ausmachen und die Konzeption dahinter sichtbar werden lassen.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 10:03 Uhr)
OvO
Lord Firewalker
@Pepe
Zitat:Noch kurz zu "rotten tomatoes" & Co.: Sind diese Zahlen repräsentativ. Unwahrscheinlich. Haben wir aktuell bessere Zahlen, wie die Zuschauer den Film qualitativ bewerten? Nein.
Also erst die Feststellung, dann die Resignation in Ermangelung besserer Möglichkeiten. Funktioniert nach wie vor nicht, um ein Argument besser zu machen. Erweckt aber sehr wohl den Eindruck, dass man seine eigene Einstellung einfach bestätigt haben möchte. Darum auch das Versteifen auch z.T. absolut sinnlose Fragen, Aussagen und dgl.
Nochmal Kennedy, nach deren Aussage in TLJ der komplette Cast wieder dabei wäre. Die Aussage war glaub ich kurz nach dem Release von TFA. Aber ne Rückblende mit Ford war nicht dabei. Wäre er in TFA nur ein Nebencharakter gewesen, o.k., war aber nicht der Fall. Generell scheint die Dame mehr an der Wirtschaftlichkeit Interesse zu zeigen, was auch ihr Job ist, denn an irgendwelchen Details interessiert zu sein, zumal sie nicht mal ein Fan ist.
Es ist absolut dein gutes Recht, den Film aus den von dir genannten Gründen Müll zu finden. Aber wenn du hier Befriedigung in Form von Zustimmung suchst, dann sollte die Argumentation aus mehr bestehen als Nitpickerei und konstruierten Fragestellungen, die weder impliziert sind durch den Vorgänger noch dramaturgisch von Belang sind.
Einige der angesprochenen Punkte teil ich durchaus, weiss aber auch, warum ich mich im Vorfeld mit den Filmen genau null beschäftigt habe. So brauch ich nun kein Opfer der Umstände zu sein.
Wookiehunter
@Pepe Nietnagel:
Ich bin SOWAS von bei Dir! Ich werde versuchen, es genau so zu machen: es gibt 6 Saga-Filme und einen Spin-Off, die ich sehr liebe, und zwei Fernsehserien, mit denen man sich ganz gut unterhalten kann. Wenn irgendwann noch etwas Gutes kommt - immer her damit. Ich muss jetzt einfach mich und meine Familie davor schützen, was diese maßlose Enttäuschung und diese Wut bei mir anrichten, und schon angerichtet haben. Nächste Woche beginne ich eine Therapie; schauen wir mal, was die bringt. Und ja, diese Therapie brauche ich wegen StarWars, bzw. den Hauptschaden hat TFA angerichtet - TLJ hat mir jetzt halt den Rest gegeben; macht euch lächerlich darüber, zweifelt diesen Post an... egal. Es kann nur noch egal sein. Natürlich braucht es eine kernige gesundheitlich bedingte Stress- und Frust-Grundlage, um so aus der Spur zu kommen; aber gerade dann ist es um so schlimmer, wenn die letzten funktionierenden "Realitäts-Entschärfer" wegbrechen. Ich muß mich einfach weitestgehend von dem Thema verabschieden, auch versuchen, dieser Seite hier fernzubleiben; dieser Grundtenor, die Leute runterzumachen, die ein Problem mit der ST haben, das ständige Wort-im-Mund-herumdrehen... Mich schüttelt es geradezu vor Zorn, wenn ich nur die Kommentare durchlese, gerade wie hier mit Pepe oder Riekan. Finde ich cool, dass die so ein dickes Fell haben; ich packe das nicht. Wird auch sicher niemand übermäßig traurig darüber sein, wenn "Psychos" wie ich hier wegbleiben. Wenn ihr nur wüsstet, wie ich alle diejenigen beneide, die diesen neuen, aber mir total befremdlichen Weg gut finden... ich habe noch nie ein neues Jahr SO beschissen angefangen!
Alles Gute, und möge die Macht mit Euch sein... immer.
Der Blaue Stern
@Lord Firewalker
" Was mich dennoch stört, ist die Art und Weise der Erzählung. Dass man es nicht von vornherein zeigt, sondern daraus so eine Sache macht, die die Kinogänger unnötigerweise beschäftigt und rätseln lässt."
Ich denke nicht, dass LF daraus eine Sache machte. Das war größtenteils im Fandom, dass die Frage zu Reys Herkunft so aufgebauscht wurde.
Ich fand Kylos lapidare Antwort "Deine Eltern? Ach, irgendwelche Leute, die dich verkauften, um ihr Saufen zu finanzieren." so herrlich.
StarWarsMan
@ Darth PIMP und @ Mc Spain:
Danke für die zusätzlichen Infos über Rey, das Schwert, das "Rufen" der Macht ... und, dass das alles sogar mit den "Gesetzen" des SW-Universums konform geht. Dann fühle ich mich umso bestärkter darin, dass die Szene in TFA nicht nur auf der Ebene der Erzählstrategie J. J. Abrams die Handlung voranbring, sondern sogar inhaltlich Verbindungen zu anderen Geschichte/SW-Gesetzmäßigkeiten schlägt. Danke @ Mc Spain auch für den interessanten Link zum Interview mit Abrams aus dem Jahr 2015. Vielleicht finde ich die ST auch deshalb vom Grundgedanken so mitreißend, weil ich Abrams Verständnis der Macht völlig.
Die ST ist noch nicht zu Ende erzählt. Es kann also tatsächlich noch auf eine besondere Herkunft Reys hinauslaufen. Wenn diese besondere Herkunft im nächsten Teil der Trilogie überzeugend erzählt und aufgelöst wird, hätte ich gar kein Problem damit. Aber Ep. VII und VIII erzählen bisher eben eine andere Geschichte - und das für mich inhaltlich überzeugend.
Ich kann Kritik nachvollziehen, die sich direkt am Film festmacht. D.h., den Film zugrunde legt, guckt, was der Regisseur etc. für ein Ziel hatten, wie sie es umgesetzt haben und, ob es so funktioniert. Und da kann man bei der ST wenig bemängeln: Abrams und Co.'s Version von SW ist klar und deutlich und erzählerisch wie technisch gut umgesetzt. Über Dinge wie Schnitt, Sound, Effekte, Kostüme, einzelne Szenen, Wordlbuilding etc. kann man natürlich ausgiebig diskutieren und streiten.
Ich kann aber keine Kritik nachvollziehen, die abseits des Filmes steht. Darunter verstehe ich Kritik, die dahin geht, dass die ST schlecht ist, weil die Ideen und Ziele hinter den Filmen schlecht wären. Kritik also die dahingeht, dass man sich etwas "wünscht", "erwartet" oder "erhofft", was aber weder die Drehbuchautoren, noch die Regisseure einbringen wollten noch, dass diese "Wünsche", "Hoffnungen" oder "Erwartungen" irgendwie der grundlegenden Vision der ST der Filmmitwirkenden entspricht. Wer nicht zufrieden mit Lukes Rolle in der ST ist oder es blöd findet, dass die Herkunft einer Machtbegabten Person nicht mehr wichtig ist oder, dass eine Frau im Mittelpunkt der ST steht (diese "gender-Kritik" gab es vor einigen Monaten hier auf SWU von einem User), kann meiner Meinung nach nicht sagen, dass die einzelnen Filme ST schlecht sind. Vielmehr bedeutet das, dass man die tiefergehende Idee der ST nicht teilt. Dann muss man sich eingestehen, dass man die Filme der ST schlichtweg einfach nicht mag und die ST-Filme nicht dem eingene Geschmack und Erwartungen entsprechen - aber schwerlich sagen, die Filme wären schlecht gemacht oder durchdacht. Ich finde es natürlich interessant und irgendwie auch schön zu erfahren, warum die ST nicht mehr dem Geschmack einiger Fans entspricht - aber die Qualität der Filme hat dann meiner Meinung nach damit nichts mehr zu tun- denn diese ist in (fast) allen Bereichen gut bis sehr gut.
PingPong
Ich finde die Kritik von Pepe in weiten Teilen schon berechtigt. Insbesondere dass aufgrund der Tatsache, dass sich einzelne Regisseure und Autoren auf bestimmte Aspekte in ihrer Episode konzentrieren, so ein bisschen das Gesamtbild fehlt. Einer der Gründe für die Erfolge von Sagas wie Star Wars oder Lord of the Rings ist ja der, dass sie insgesamt systemisch schlüssig sind und somit auf einem soliden Fundament ruhen. Der Schöpfer hat eine Welt erdacht mit allen Aspekten, die dazugehören. Es gibt eine Historie, es gibt ein Staatswesen, es gibt Natur- und andere Gesetze.
In der Sequeltrilogie tritt mit der ersten Ordnung eine anscheinend rein militärische Organisation auf, die nirgendwo verankerrt zu sein scheint. Keiner weiß, wer die finanziert, was für Ziele da verfolgt werden, was sie für poliitischen Einfluss hat. Anscheinend keinen. Dann das Auslöschen der neuen Republik in VII scheint ja niemanden zu kratzen.
Das Imperium entstand aus der Republik, es war die Rede von Lokal-Gouverneuren, die direkt an den Imperator berichten. Das war verständilch und ergab Sinn. Der reine Fokues der Sequels auf die Mythologie und die Jedi bzw. deren Gegenspieler ist zwar im Sinne der Action spannend, lässt aber Star Wars Fans wie Pepe und mich etwas hungrig zurück.
Vielleicht kriegt JJA den Bogen ja noch hin. Schauen wir mal.
Vielleicht mache ich auch den Fehler, dass ich nicht die ganzen Aftermath Romane und Begleitcomics und so weiter lese, in denen das alles erklärt wird, was ich vermisse.
Dann wäre das für mich aber auch eine Schwäche der Filme, dass das erforderlich ist.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 10:46 Uhr)
Snaggletooth
Und wäre der Film im Dezember 1923 in Deutschland angelaufen, hätte er binnen weniger Stunden ein paar Billionen eingespielt.
Das Schauen auf die absoluten Zahlen ist natürlich Unsinn. Inflationsbereinigt sind auch die Filme im "Milliarden-Dollar-Club" nicht einmal unter den Top10 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Maßstab für den Erfolg eines Films an der Kinokasse ist die Anzahl der verkauften Tickets. Auch drücken die Umsatzzahlen nicht das Umsatz-/Gewinnverhältnis aus und sind deshalb völlig unbrauchbar.
Leider bleiben bis heute die Einnahmen durch durch Heimkinoauswertung (TV-Lizenzen, DVD-/Bluray-Verkäufe, Streaming-Dienste, etc.) außer Betracht, da es darüber keine verläßlichen Zahlen gibt. Da dürfte ein Film wie Star Wars (1977), der seit rund drei Jahrzehnten in vielen Ländern der Welt alle 12-24 Monate einmal im Fernsehen läuft und zigmillionenfach auf VHS, DVD, Bluray, etc., verkauft wurde, noch für lange Zeit die Nase vorne haben.
Als Teil eines großen Franchise sind die Einnahmen an der Kinokasse nur noch das Sahnehäubchen in einer langen Verwertungskette. Die Reihe würde auch dann fortgesetzt, wenn die Filme nur noch 300 Mio. einspielen würden.
Langfristig dürfte dem Franchise an der Kinokasse ohnehin die Puste ausgehen. Nach drei Jahren Dauerberieselung stellt sich jetzt schon eine Übersättigung ein. Ich habe nicht vor, den Film ein weiteres mal im Kino zu sehen. Wahrscheinlich wird ein Drittel der Umsätze an der Kinokasse ohnehin von den Nerds generiert, die 10 Mal ein Ticket lösen.
Heute zitiert jeder zweiklassige TV-Serie, jeder drittklassige Film und jeder viertklassige TV-Moderator ständig aus Star Wars (oder Star Trek). Das ist meist kein gutes Zeichen.
Elim Garak
@Der Blaue Stern
Kann deinen Frust sehr gut nachempfinden, auch für mich ist da etwas verlorengegangen. Vielleicht sollten wir Mark Hamill einfach beim Wort nehmen, wenn er sagt:“Leute, das ist nur ein Film.“
Prequels wie Sequels sind für mich wirklich “nur“ Filme. Kein Phänomen mehr.
Übrigens habe ich mal ne Frage an die Leute, die sich mit dem EU auskennen: Gibt es dort eigentlich nach Endor noch das Imperium?
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 12:06 Uhr)
Lord Firewalker
@Lord Firewalker
"Übrigens habe ich mal ne Frage an die Leute, die sich mit dem EU auskennen: Gibt es dort eigentlich nach Endor noch das Imperium?"
Ja und Nein. Ohne Palpatine, den Imperator, ist es ja nicht mehr wirklich existent, aber die Streitkräfte so wie viele Befehlshaber lebten ja noch und kapitulieren nicht sofort. Im Comic Shatterd Empire wird z.B. beschrieben, wie ein Rache-Plan ausgeführt werden soll, den Palpatine für den Fall seines Todes ersonnen hatte. Dabei soll u.a. Naboo angegriffen werden usw. Bis es zu dem Abrüstungs-Vertrag, der Gründung der neuen Republik und der Flucht einiger Imperialer in die unbekannten Regionen (dem Grundstein der FO) kommt, vergeht schon eine Weile und viele Kämpfe und Schlachten, wie auch die sehr wichtige Schlacht über Jakku, deren zerstörte Schiffe wir ja teilweise in TFA zu Gesicht bekommen. Das neue Post-Endor EU beschäftigt sich im Grunde mit nichts anderem als diesem Prozess.
Das ganze ähnelt übrigens sehr dem alten Post-Endor (legends) EU. Hier dauerte es auch viele Jahre, bis das Imperium endgültig überwunden war. Es war dort immer vom "Rest-Imperium" die Rede und die Anführer waren eben u.a. Admiral Thrawn. Die alte und beliebte X-Wing Reihe beschreibt dabei z.B. etliche Kämpfe um die Vorherrschaft der Allianz.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 12:23 Uhr)
Jacob Sunrider
@ Lord Firewalker:
- "Übrigens habe ich mal ne Frage an die Leute, die sich mit dem EU auskennen: Gibt es dort eigentlich nach Endor noch das Imperium?"
Ein Rest-Imperium, ja. Sowohl im Kanon als auch in den Legends. Im Prinzip folgen die FO/Snoke im neuen und Großadmiral Thrawn im alten Kanon dem selben erzählerischen Prinzip: ein vorher nicht da gewesener Anführer versammelt die Streitkräfte um sich herum und wartet seinen Moment ab, um zuzuschlagen.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 12:22 Uhr)
George W Lucas
Danke euch beiden für die Info.
Ich hatte überlegt, ob man die Sequels auch ohne die First Order hätte aufziehen können, aber es leuchtet schon ein, dass man da eine große Armee als Bedrohung irgendwo im Hintergrund einführt.
Aber vielleicht hätte es Teil 7 gutgetan, wenn man etwas dezenter und undurchsichtiger an die Sache herangegangen wäre (möglicherweise mit einer großen Flotte) und nicht gleich den Todesstern 3.0 in den Ring geworfen hätte.
Lord Firewalker
@Lord Firewalker
Ich hoffte für die ST auch eher auf eine ausgeglichene Situation zwischen einer neuen Republik und der FO (als Nachfolgeorganisation des Ex-Imperiums). Dass die FO jetzt wieder nur gegen einen verzeweifelt kleinen Rebellen-Haufen steht, das muss ich jetzt hald akzeptieren, auch wenn ich die Vorteile darin sehen kann, z.B. dass einzelne Helden jetzt noch bedeutsamer sind.
Interessant ist aber die Entwicklung, weshalb es überhaupt so weit kam. Die Ignoranz, Bequemlichkeit und Feigheit der neuen Republik gegenüber der sich rasch aufbauenden Gefahr durch die FO, bis es zu spät war. Das hätte in irgendeiner Form, z.B. mit der für TFA ursprünglich geplanten oder entfernten Szene mit Leia und dem neuen Senat, gerne angesprochen werden dürfen. So ist es jetzt einfach komplett auf das EU verschoben, was in Ordnung ist. Am Ende von TLJ wird zumindest aufgezeigt, dass die restliche Galaxis resigniert.
Ich empfehle dir zumindest Blutlinie zu lesen, wenn dich dieser Aspekt interessiert. Der Konflikt Populisten vs. Zentristen ist im Grunde schon der Vorläufer dessen, was wir dann in TLJ mit den kapitulierenden Welten bzw. den Mit-Profiteuren erleben.
(zuletzt geändert am 02.01.2018 um 13:38 Uhr)
Jacob Sunrider
@McSpain
"Da das Schwert ja nun zerstört ist aber man den Kristall noch sehen konnte, wird Rey sich wohl ein neues Schwert bauen und den Kristall verwenden. Wenn das kein starkes Motiv ist zu verdeutlichen, dass sie ganz anders ist aber im Kern das Vermächtnis weiter tragen wird. Im Guten (Luke der seine Freunde beschützen will) wie im Bösen (das Töten von Kindern durch Anakin) ist auch der Kristall nicht einseitig sondern ein Stückweit in Balance."
Es gäbe noch eine weitere Möglichkeit, das zu verstärken.
Ich weiß jetzt nicht mehr genau, ob der blaue Kristall aus dem Schwert heile geblieben ist in der Szene zwischen Kylo und Rey nicht. Aber er könnte auch in zwei Teile gebrochen sein.
Aber ich bin mir sicher, dass Lukes Halskette mit einem roten Kristall in einer Szene in Lukes Hütte sehr deutlich gezeigt wurde. Sie hing glaube ich an der Wand.
Was wäre nun, wenn Rey aus dem roten und dem blauen Fragment ein neuen Kristall formt?
Ok, gäbe dann ein lila Lichtschwert, hatten wir schon mal, und die Gerüchte, dass Rey nun die Tochter von Mace Windu ist, wären bestimmt lustig zu lesen.
Aber es würde noch mehr symbolisieren, das Rey nun eine andere Art von Jedi werden könnte. Denn ursprünglich es doch so, dass der Kristall sich seinen Besitzer zumindest bei den Jedi sucht. Er ruft nach ihnen, dass ist bereits mit TCW etabliert worden. Es soll die Verbundenheit der Jedi mit der Macht zeigen.
Im Gegensatz dazu erstellen die Sith ihre Kristalle synthetisch. Für sie ist das Schwert, bzw. der Kristall kein mystischer Gegenstand sondern rein pragmatisch eine Waffe bzw. Teil einer mächtigen Waffe.
Was würde also passieren, wenn man das mystische und das pragmatische in einem neuen Schwert vereinen würde? Würden sich die beiden Komponenten gegenseitig abstoßen / bekämpfen, was ein ähnlich instabiles aber kraftvolles Schwert wie das von Kylo Ren zur folge haben könnte oder würden beide Kristalle eine harmonische Symbiose bilden, dass ihren Träger daran erinnert, dass Gut und Böse nebeneinder koexistieren können oder sogar müssen und durchaus sich auch in einer einzigen Person oder in einem Gegenstand gemeinsam manifestieren können.
Deerool
gufte
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