Die Entertainment Weekly spricht mit Rian Johnson, Mark Hamill und Bob Ducsay über die letzte Passage des Luke Skywalker in Episode VIII nach einer Rekapitulierung der hierfür zentralen Film-Passagen:
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Doch natürlich kann Kylo Ren Luke nicht besiegen. Luke ist nicht da.
Die Entsendung einer Projektion seiner selbst durch die Galaxis laugt den realen Luke Sykwalker so aus, dass er zusammenbricht und vergeht, während er die Zwillingssonnen am Horizont sieht - ein Nachhall seines jüngeren Selbsts aus Episode IV, in dem er die Zwillingssonnen Tatooines ansieht und von Abenteuern träumt.
Bei Lukes Verschwinden läuft die selbe musikalische Sequenz aus Williams' ursprünglichem Soundtrack. Die Reise des Jedi hat ihr Ende erreicht.
''Ich war extrem zögerlich.'' meint Johnson über das Ende einer der am meisten verehrten Figuren der Filmgeschichte. ''Ich hatte große Angst; dies war eine Art größerwerdendes Grauen, als ich begriff, dass diese Herangehensweise an Luke Skywalker in diesem Kapitel Sinn ergab.''
Johnson meint, er habe Lukes Ende ausführlich mit Kathleen Kennedy und den Mitgliedern der Story Group besprochen, ehe er sich diesem Ende verschrieb.
''Es ist nicht so, als hätte ich das Skript geschrieben und dieses dann auf ihren Tisch plumpsen lassen. Es war mir wichtig, durchgehend mit den Leuten von Lucasfilm zusammenzuarbeiten.'' meinte er. ''Ich bin für ein paar Monate nach San Francisco gezogen, um die Leute auf dem aktuellen Stand zu halten, wobei ich meine Ideen offenbarte; insbesonders die größeren Sachen.
Johnson Ziel bestand darin, Luke ein Finale zu bieten, welches ''die Zuschauer pusht und damit auch die Figur.''
''Ich bin immernoch am Verleugnen.'' sagte Hamill scherzhaft. ''Ich glaube, er ist nur woandershin gegangen.''
''Nach New York so wie wir es heute kennen.'' meint Johnson lachend. ''Das war meine Lieblingstheorie.''
Im Zuge des Interviews wies Johnson überdies auf eine kleine Schwäche der Szene hin, in der Luke verschwindet. ''Wir dachten uns: 'Eigentlich müsste jetzt eine Stahlhand auf dem Boden hörbar aufschlagen.''
Hamill durchlitt verschiedene Schmerzzustände als ihm die Nachricht überbracht wurde, dass sein Charakter das Zeitliche segnen wird. Zunächst allerdings wollte der Schauspieler verhandeln. ''Das Erste, was ich sagte, war: 'Könnt ihr nicht damit warten und es in Episode IX machen?'''
Johnson meinte allerdings, dies wäre notwendig, um den Fokus auf die neuen Figuren zu legen, nun, wo die Trilogie ihrem Ende entgegensteuert.
''Ich bin der Aufsicht, dass Luke Skywalkers Heldenreise in Episode VI endet. Diese Trilogie behandelt die Heldenreise von Rey, Finn und Poe.'' meint Johnson. ''Die Geschichten um Luke Skywalker muss auf die von Rey abgestimmt werden.''
Wenn man sich den Film erneut anschaut, bemerkt man verschiedene Hinweise auf den Umstand, dass Luke in der letzten Konfrontation mit Luke Skywalker nicht körperlich zugegen ist. Einerseits merkt man es daran, dass die Lichtschwert nie aufeinandertreffen. Luke duckt sich und weicht aus, um jedem Treffer des roten Kreuzlichtschwerts zu entgehen.
''Genau, die Darstellung.'' meint Cutter Bob Ducsay. ''Es gibt da viele kleinere Hinweise, die euch Hinweise darauf geben, was mit Luke los ist. Er macht kein Geräusch. Nichts berührt ihn. Kylos Lichtschwert reagiert auf das Salz, Lukes hingegen nicht.''
''Es gibt da so viele kleine Details.'' meint Produzent Ram Bergman. ''Das überwältigt einen, wenn man den Film zum ersten Mal sieht. Beim zweiten Mal ist man dann entspannter und man kann die kleinen Brotkrumen aufsammeln, die Rian überall verstreut hat.''
''Die Filme sind dazu gemacht, immer und immer wieder angesehen zu werden.'' meinte Johnson.
Hamill ergänzt, dass er in Lukes letzten Worten an Kylo Ren einen Hinweis zu Episode IX sieht.
''Ich klammere mich noch immer an diese Zeile 'Wir sehen uns, Kleiner.'. Ich kann also in Episode IX sein.'' wie Hamill unter den Jubelrufen der Menge verkündet. ''Vielleicht biete ich ja das Catering des Films; nur, damit ich da abhängen kann.''
Den Machtgeistern sein Dank, die Helden gehen nie wirklich von uns.
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@ McSpain: Hmmm - kein Grund das in Zweifel zu ziehen. Ich hab extra drauf geachtet. Bei der Eröffnungsfanfare wurde geklatscht, aber beim Abspann wars wirklich totenstill - kein Applaus.
@ PieroSolo: Ein sehr guter Beitrag! Den Vergleich mit ABBA fand ich super. Ich denke Luke gehen zu sehen war hart für das Publikum. Nebenbei kann man noch erwähnen, dass ein weiterer Held der alten Trilogie starb: Ackbar. Ob das auch noch wirklich nötig war? Ich denke damit sollte nur erklärt werden warum Holdo das Kommando bekam als Leia im Koma lag. So viele alte Helden gehen zu sehen und auch die Resistance als de facto geschlagen zu zeigen hat Last Jedi für mich jedenfalls zu einem sehr bedrückenden Film gemacht. Viel Humor hin oder her - am Ende war alles was von der Rebellion übrig war grad mal genug um sie mit dem Falken transportieren zu können. Verdammt traurig...
Neutrum
Adm Antilles
ARC A-001
Kurze Frage zu diesen ganzen "genialen" Details, welche die Filmemacher eingebaut haben, um uns anzudeuten, dass Luke nicht dort ist (Salz, Geräusche bla bla).
Sollen wir auch ignorieren, dass Luke und Lea den Kopf aneinander halten, Luke Leia einen Kuss gibt und ihr noch den Würfel in die Hand legt, welche er aus dem Falken geholt hat.
übersehe Ich irgendwas oder die genialen Filmemacher?
Darth Zodac
Ich kann alle gut verstehen, die am Ende vom EP8 gechluckt haben. Dürfen unsere Helden von damals sterben?
Mir fällt es schwer, darauf eine eindeutige Antwort zu finden. Dem Muster von Altmeister George folgend, dürften immer nur Charaktere sterben, die eigentlich keine tragende Rolle spielen.
Ich fnde aber auch, es steht einer epischen Geschichte, die das Wort "Krieg" im Titel stehen hat, durchaus gut zu Gesicht, wenn eine zentrale Figur nicht überlebt.
Lässt uns das am Ende fröhlich aus dem Kino gehen? Mich jedenfalls nicht. Dennoch finde ich EP8 gelungen, weil er uns Alten die Chance gibt, über die wechselhaften Seiten des Lebens nachzudenken, und trotzdem die junge Geberation unterhält. Und hier sehe ich auch die Kontnuität zur OT. Über Lukes inneren Konflikt im EP6 habe ich mir mit 11 Jahren überhaupt keine Platte gemacht. Und obwohl Yoda gestorben ist, war der Film deswegen kein bisschen schlecht für mich.
Und ganz ähnlich wird EP8 auf mein Sohn, der heute im selben Alter ist wie ich damals, wahrscheinlich auch wirken.
Binary Sunset
Die Art und Weise, wie die Luke-Projektion auf Crait auftaucht und dann Schritt für Schritt als solche entlarvt wird, ist wirklich sehr gut gelungen. Auf mich wirkte die Passage wie ein ständiges Hin- und Her der Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten, bis es dann die Auflösung gab.
Warum ist Luke plötzlich hier, wie kommt er unbemerkt nach Crait? Was ist mit seinen Haaren los, ist das symbolisch zu verstehen (der "neu erwachte" Luke), träumt Leia das Ganze? Und wenn ja, reagieren andere auf ihn oder nicht? Wird er richtig kämpfen, mit Lichtschwert-Clash usw.? Grandiose Passage, wirklich mal was Neues, diese Art der Spannung und des Gefesseltseins habe ich in SW noch nicht erlebt. Und das Geniale ist, dass die Aneinanderreihung von Hinweisen auf die Auflösung schon zu Beginn des Films ihren Anfang nimmt (Lukes X-Flügler unter Wasser; Lukes "Glaubst du, ich stelle mich alleine der FO?").
Auch wenn ich mir jetzt rückblickend darüber klar werde, dass da plötzlich ein Geist in der alten Rebellenbasis auftaucht, läuft mir ein Schauer über den Rücken. Das ist ein fast schon erfurchtgebietender, "heiliger" Moment. Wie Luke da im Türrahmen steht, das hat mich auch an seine Silhouette im Torbogen von Jabbas Palast in RotJ erinnert.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 00:19 Uhr)
George W Lucas
Renistance
@George W Lucas
"Auch wenn ich mir jetzt rückblickend darüber klar werde, dass da plötzlich ein Geist in der alten Rebellenbasis auftaucht, läuft mir ein Schauer über den Rücken."
Eine Projektion … Was mir noch durch den Kopf ging: Vielleicht war es wirklich schon Lukes Machtgeist, und die Szene auf Ahch-To, in welcher der echte Luke stirbt und sich auflöst, war eine Rückblende.
"Das ist ein fast schon erfurchtgebietender, "heiliger" Moment. Wie Luke da im Türrahmen steht, das hat mich auch an seine Silhouette im Torbogen von Jabbas Palast in RotJ erinnert."
Ja. Und als er dann Leias Hand hält, tranzendierte es sogar die RL Wirklichkeitsebene, denn Fisher ist nun im Jenseits, und Hamill nimmt ihre Hand. Das hattte etwas Gespenstisches. Unglaublich, was RJ da gelungen ist.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 00:33 Uhr)
StarWarsMan
@ Binary Sunset:
- "Dem Muster von Altmeister George folgend, dürften immer nur Charaktere sterben, die eigentlich keine tragende Rolle spielen."
Das war mit Obi-Wan aber schon nicht mehr gegeben...
@ Machtprojektionen:
Ich müsste nochmal genauer auf die Details achten. Aber mal ein Gedanke: was ist, wenn Leia im Weltraum gestorben ist und alles, was wir von ihr danach sehen, auch eine Machtprojektion ist
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 00:23 Uhr)
George W Lucas
@George Lucas:
Ja, absolut gelungen der Auftritt und eine Erweiterung des Macht-Themas, dann noch im Anschluss sein Hinübergleiten ins Macht-Jenseits auf Ach-to, sehr emotional.
Während der Crait Szene hatte mich der dunkle Bart und das blaue Lichtschwert allerdings stark irritiert, war das nun ein extremer Filmfehler oder hatte ich etwas nicht geschnallt...
@Binary Sunset:
Na na, keine Altersmilde walten lassen!
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 00:25 Uhr)
Rieekan78
StarWarsMan
"Im Zuge des Interviews wies Johnson überdies auf eine kleine Schwäche der Szene hin, in der Luke verschwindet. ''Wir dachten uns: 'Eigentlich müsste jetzt eine Stahlhand auf dem Boden hörbar aufschlagen.''"
Auch bei Obi-Wan und Yoda sind nur die Roben/Mäntel übrig geblieben. Ihre Kleidung haben sie stets "mitgenommen". Insofert: Konsequent richtig.
Wattos Junkyard
@Rieekan78
„Während der Crait Szene hatte mich der dunkle Bart und das blaue Lichtschwert allerdings stark irritiert, war das nun ein extremer Filmfehler oder hatte ich etwas nicht geschnallt...“
Ich habe es so verstanden, dass Luke die Erscheinung gewählt hat, die er hatte, bevor er sich zurückzog und von allem abwandte. Sein grünes Schwert wählte er nicht weil es die Waffe war mit der er Kylo für einen flüchtigen Moment töten wollte. Sie ist einerseits dadurch ein Symbol der Scham, andererseits für Kylo ein Symbol des Verrats an ihm. Anakins Schwert ist für Kylo eher ein Symbol der Blutlinie, er begehrte es in TFA daher ja auch.
Ich trauere ein wenig über das Schicksal seines grünen Schwerts. Es ist mein Lieblingsschwert in der ganzen Saga und hat eine tolle Geschichte.
@Leias Weltraumflug
Mir hat die Szene auf Anhieb gefallen, sie war aber auch der Moment im Film wo mir spätestens klar wurde, dass RJ mit allem was er in diesem Film so alles wagt, sehr polarisieren wird. Das hat der Szene einen seltsamen Beigeschmack gegeben. Man sollte sich vielleicht nicht immer Gedanken darüber machen wie das Fandom insgesamt auf etwas reagieren wird, wenn man selbst gerade gar kein Problem sieht. Für mich ist die Szene eine eindrucksvolle Antwort auf Lukes „Du irrst dich Leia, auch du besitzt diese Macht und irgendwann wirst auch du sie nutzen ... .“ Leia hat im Moment des eigentlich sicheren Todes endlich selbst daran geglaubt.
(zuletzt geändert am 20.12.2017 um 08:16 Uhr)
Jacob Sunrider
McSpain
Nachdem ich mir das Interview und die Kommentare durchgelesen habe, frage ich mich, ob ich einen ganz anderen Film gesehen habe. Wenn ich mich recht erinnere, war mir von der ersten Sekunde klar, dass das nicht wirklich Luke sein konnte, da seine Darstellung dem Luke aus der Rückblendung entsprach. Sein Bart war kräftiger und nicht grau. Ich begann zu Zweifeln, als Luke Leia die Würfel reichte, aber ich dachte die ganze Zeit, dass da etwas nicht stimmen konnte.
StarWarsMan
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