Schon geht es weiter mit den Artikeln der Entertainment Weekly. Der neueste Artikel behandelt Snoke - aufgrund der Länge des Artikels haben wir die tragenden Passagen hier für euch zusammengefasst:
- Manche Leute können unsäglichen Schmerz ertragen und schwören dann, den Rest ihres Lebens dafür zu arbeiten und zu kämpfen, dass niemand sonst diesen Schmerz ertragen muss. Andere hingegen ertragen dieselbe Qual und verarbeiten diese, indem sie den Schmerz vergrößern - und ihn auf die Welt zurückschleudern. Snoke gehört zu letzterem Schlag.
- Serkis bestätigt, was wir aus dem Trailer bereits ahnten: Diesmal werden wir Snoke nicht nur als Hologramm, sondern in Fleisch und Blut begegnen.
- Serkis beschreibt Snoke als grausamen Meister, einen ca. 2,74 m hohen humanoiden Nichtmenschen, der seine beiden Leutnants herabwürdigt und dominiert: Kylo Ren und General Hux. Er wird als raubtierhaftes Wesen beschrieben, welches Schwächen identifiziert und ausnutzt und auf diese Weise junge und vielversprechende Leute mit Versprechungen nach Macht auf seine Seite zieht und sie anschließend ausnutzt und wegwirft, wenn seine Schützlinge ihren Zweck erfüllt haben.
- Das obige Bild stellt dar, wie Snoke Hux wegen einer Art Versagen oder Enttäuschung anschreit; den Großteil dieser Art Attacken wird in Episode VIII allerdings Ben Solo erleiden müssen.
- Kylos Ausbildung trägt nicht die Früchte, die Snoke sich wünscht. Dementsprechend ist sein Zorn auf Kylo Ren größer, er kann keine Schwäche in anderen ertragen. Er trachtet danach, Hux und Ren gegeneinander auszuspielen. Vielleicht sollte er dies auch zu (Un-)Gunsten eines weiteren Schülers tun (Achtung, Rey).
- Snoke hegt großen Zorn auf die Republik; nach der Verwüstung deren Hauptwelt richtet sich dieser Zorn nun gegen den Widerstand.
- Snoke ist extrem stark in der Macht, der dunklen Seite. Er ist sehr mächtig - gleichzeitig aber auch sehr verwundbar und verwundet. Er hat gelitten und Verletzungen erlitten. Die Art und Weise, wie er Böswilligkeit ausstrahlt, ist eine Reaktion hierauf. Sein Hass auf den Widerstand schöpft sich aus seinen persönlichen Erlebnissen.
- In Episode VIII erfahren wir, dass die Erste Ordnung deutlich stärker ist, als man zuvor angenommen hatte. Die Starkiller-Base mag vernichtet worden sein und der Widerstand mag in den Kampf ziehen, doch in Episode VIII finden wir heraus, dass die Ressourcen der Ersten Ordnung grenzenlos sind.
- Es wird in Episode VIII zumindest ein bisschen näher erzählt, wie Snoke so verwundet wurde.
- Johnson meint, Snoke werde in diesem Film deutlich mehr zu sehen sein; er bezeichnet Snoke als Naturgewalt. Man wird, so Johnson, allerdings nur das erfahren, was man über Snoke wissen muss. Nicht alle Leerstellen werden gefüllt.
- Serkis: Man wird seine Physis sehen. Sein Körper ist gewunden wie ein Korkenzieher, aus diesem Grund ist auch seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Seine Aggression und sein Zorn werden durch seine Physis beschränkt und in Grenzen gehalten. Um dies, hinsichtlich Snokes Gesicht, besser umzusetzen; hat Serkis bei den Drehs sein Gesicht mit Klebeband versehen.
- Neben Rache ist Gier eine wesentliche Triebfeder Snokes.
- Snoke steht, anders als Palpatine, auf Luxuriosität und Theatralik, wie man u.a. an seiner Kleidung und seinen Wächtern sehen kann.
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Rieekan78
@Darth Mongo
"The Force Awakens" "Snoke"
Ah, wow! Das Erwachen der Macht. Das passt wie die Faust aufs Auge auch zu Snoke.
Für mich klingt der Name "Snoke" wie "snore" (engl. schnarchen) und snake. Der schlafende Riese, der erwachte.
@Rieekan78
Du sagst es!
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 09:58 Uhr)
StarWarsMan
@Jorge:
Nur damit wir uns beide nicht wieder missverstehen: Ich habe kein grundsätzliches Problem damit, wenn ein Handlungselement aus einer vorangegangenen Trilogie herangezogen würde, um selbiges mit der ST zu verklammern. Ich sehe nur bei der von dir geschilderten Plagueis-Variante zu viele Stolpersteine auf dem Weg. Dies liegt aber keinesfalls an einer unzureichenden Darlegung deinerseits, sondern vielmehr daran, dass Lucas selbst in der PT zu viele Fallstricke gelegt hat, die dazu führen könnten, dass am Ende der ST wieder die Hälfte der Zuschauer nicht bereit ist, diesem Pfad zu folgen oder folgen zu können und damit Leuten wie RedLetterMedia wieder jede Menge Stoff geliefert wird, um eine weitere SW-Trilogie ins Lächerliche zu ziehen. Es würde mich daher nicht wundern, wenn dies der Grund gewesen wäre, weshalb man sich seitens Disney gegen die Lucas-Treatments entschieden hat.
DerAlteBen
@Jorge:
„Und selbst wenn sich in der ST nun eine weitere Innovationsschraube anschließen sollte, kann doch dies immer noch eine Art von reformierten Jeditum sein.“
Kann schon. Aber es wäre im Endeffekt nichts Anderes als ein dritter Todesstern. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass es den Meisten zu wenig wäre. Insbesondere den Autoren selbst. Und wie ich schon sagte, würde es den bisherigen Filmen nicht gerecht werden. Yoda sagte im Sterben, Luke wäre der letzte der Jedi. Dieser Satz hatte immer ein gewisses Gewicht. Eine Bedeutung. Wie sich diese Bedeutung am Ende ausformt ist eine andere Frage aber ich fände es schön, wenn man es durchzieht und es wäre auch für die Glaubwürdigkeit von Yodas Figur sehr wichtig. Zum Einen um der OT und Yoda gerecht zu werden und zum Anderen um mehr Freiheiten zu haben, etwas Neues zu bringen. Das macht die ganze Entwicklung aus Fanperspektive doch viel spannender als in alten Gewässern zu fahren.
@DerAlteBen:
„Die Jedi sind nicht an ihrer Weltanschauung selbst gescheitert, sondern weil sie sich vor den Karren des Kanzlers spannen ließen“
Dies konnte jedoch erst durch ihre Weltanschauung passieren, denn diese hat mitunter dazu geführt, dass sich Palpatine Anakin bemächtigen konnte.
Aber ganz abgesehen davon reden wir hier von einer Space-Opera und nicht von einem Politdrama.
Es geht in Star Wars um gut und böse, um vermeintliches Schicksal und Selbstbestimmung und nicht um Ideologien. Jedi und Sith dienen im Edeffekt nur als Setting für die eigentliche Geschichte und nicht mehr.
Die OT Generation ist ja sogar noch ohne Sith aufgewachsen. Die kamen erst mit Episode 1 richtig dazu.
Und nun haben wir die ST und fast jeder erwartet ja eigentlich einen großen Knall in irgendeiner Richtung. Und das Ende der Jedi (und Sith eh schon) bietet sich dank den bisherigen Filmen dramaturgisch genauso an, wie die DNA des Bösen der Skywalkers ( ließe sich auch miteinander vereinen.)
Es stimmt zwar, dass wir schon so lange mit diesem BIld leben, dass wir uns kaum vorstellen können, dass es irgendwann mal irgendwie anders sein könnte. Aber genau das macht ja das riesige dramaturgische Potential aus. Und ich wünsche mir absolut, dass dies nicht ungenutzt bleibt.
Hinzu kommt noch, dass man sich doch von den Filmemachern endlich mehr Konsequenz wünscht. Mit RO hat man dies schon getan, indem man alle Charaktere hat sterben lassen. Ob das in dem Fall eine gute Entscheidung war, ist eine andere Frage, aber für die Saga kann dies in meinen Augen nur eine Gute sein.
„wieder die Hälfte der Zuschauer nicht bereit ist, diesem Pfad zu folgen oder folgen zu können.“
Die Umstrittenheit der PT resultiert nicht aus Lucas Ideen sondern aus seiner stümperhaften Umsetzung. Und es ist ganz egal, wie konventionell oder unkonventionell eine Idee ist. Gut umgesetz muss es so oder so sein. Aber wir diskutieren hier ja über die Idee und nicht der Umsetzung.
Außerdem ist doch gerade die Kontroverse dass was Fandom lebendig hält. Ich persönlich verstehe eigentlich garnicht, was alle an der „Spaltung des Fandoms“ so negativ finden. Das war für mich immer ein Pluspunkt des Ganzen. Wenn ich mich mit Darth Jorge über die PT einig wäre, worüber sollten wir dann diskutieren?
Das der Ton bei manchen Usern manchmal ziemlich daneben ausfällt hat ja ganz andere Ursachen, die weniger was mit SW zutun haben. Aber das kann doch kein Kriterium für einen Star Wars Film sein.
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 12:03 Uhr)
OvO
@OvO:
"Aber ganz abgesehen davon reden wir hier von einer Space-Opera und nicht von einem Politdrama."
Kommt ganz drauf an, wovon wir reden. Die PT hatte eher den Charakter eines Politdramas. Disney dürfte sich entschieden haben, bei der ST eher in die andere Richtung zu schwenken.
"Es geht in Star Wars um gut und böse, um vermeintliches Schicksal und Selbstbestimmung und nicht um Ideologien. "
Natürlich wird die Saga in ihrem innersten Kern durch die Dualität von Gut und Böse bestimmt. Das Problem bestand in der PT allerdings darin, dass die verfeindeten Kontrahenten diese moralischen Attribute für sich ideologisch in Anspruch nahmen, was sich im Falle des Bösen insbesondere im letzten Dialog zwischen Anakin und Obi-Wan auf Mustafar zeigt:
Obi-Wan: Kanzler Palpatine ist das Böse!
Anakin: Nach meiner Meinung sind die Jedi das Böse!
Selbiges zeigte sich es auch beim Attribut des Guten:
Mace Windu: Wir sind Hüter des Friedens, keine Soldaten!
Palpatine: Wieder einmal werden die Sith die Herrscher über die Galaxis sein und dann werden wir ihn haben, den Frieden!
Wie man sieht, sind die moralischen Attribute Gut und Böse nicht kongruent mit der ideologischen Inanspruchnahme der jeweiligen Partei, weshalb ich auch zwischen Moral und Ideologie unterscheiden würde.
"Die Umstrittenheit der PT resultiert nicht aus Lucas Ideen sondern aus seiner stümperhaften Umsetzung."
Das sehe ich im Großen und Ganzen auch so. Die PT bot eine ganze Menge an guten Ideen, die eine bessere Umsetzung verdient hätten oder nicht konsequent zu Ende gedacht wurden. Es gab allerdings auch Ideen, die nicht so gut waren. Die "Jungfernzeugung" Anakins gehörte für mich dazu. ich schätze grundsätzlich Lucas` Ideenreichtum sehr, seine Ausflüge in den Biologismus oder in die Theologie waren allerdings unausgegoren und nur wenig überzeugend.
"Außerdem ist doch gerade die Kontroverse dass was Fandom lebendig hält. Ich persönlich verstehe eigentlich garnicht, was alle an der „Spaltung des Fandoms“ so negativ finden."
Für kontroverse Diskutanten ist die PT mit Sicherheit eine elegante Spielwiese, da muss ich dir wohl recht geben. Ich hätte mir dennoch eine Umsetzung der PT gewünscht, die das Fandom weniger polarisiert hätte.
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 12:54 Uhr)
DerAlteBen
@erAlteBen:
„Kommt ganz drauf an, wovon wir reden. Die PT hatte eher den Charakter eines Politdramas. Disney dürfte sich entschieden haben, bei der ST eher in die andere Richtung zu schwenken.“
Das Politdrama gehörte immer zu Star Wars dazu und wurde in der PT auch mehr in den Mittelpunkt gerückt. Aber es ist für das Franchise nicht von so großer Bedeutung, dass es einer Neuausrichtung dieser Dinge im Wege stehen sollte.
"Die PT bot eine ganze Menge an guten Ideen, die eine bessere Umsetzung verdient hätten oder nicht konsequent zu Ende gedacht wurden. Es gab allerdings auch Ideen, die nicht so gut waren."
Das ist bei der OT nicht anders. Selbst wenn man nicht jede Idee gut findet, so kann man darüber ganz sachlich und ruhig diskutieren. Das scheint mir nicht wirklich das eigentliche Problem zu sein.
„Ich hätte mir dennoch eine Umsetzung der PT gewünscht, die das Fandom weniger polarisiert hätte.“
Sind die Meinungen der Anderen wirklich deine größte Sorge, wenns um die Zukunft von Star Wars geht?
Wir sind uns sicher darin einig, dass diese recht festen Ideologien erst durch die PT Einzug erhielten. Und wenn ich das recht in Erinnerung habe, gehörst du auch nicht zu den Sympathisanten der PT. Deswegen erscheint es mir etwas verwunderlich, dass du dafür plädierst, den Fortschritt, durch den Erhalt von PT Elementen, die schon in der OT keine große Rolle mehr spielten, einzuschränken.
OvO
@OvO:
"Das ist bei der OT nicht anders. Selbst wenn man nicht jede Idee gut findet, so kann man darüber ganz sachlich und ruhig diskutieren."
Das sollte man auch. In der Vergangenheit ist dies leider nicht immer so sachlich und ruhig geschehen. Aber daran habe ich mich mittlerweile schon gewöhnt und soll in der Tat auch kein Kriterium für den Film sein.
"Sind die Meinungen der Anderen wirklich deine größte Sorge, wenns um die Zukunft von Star Wars geht?"
Nein, um die Meinungsvielfalt braucht man sich im Fandom, insbesondere innerhalb der SWU, wirklich keine Sorgen zu machen. Aber die Geister schieden sich in der Vergangenheit ja nicht nur an subjektiven Geschmäckern und Vorlieben, sondern auch an objektivierbaren Qualitätskriterien. Bei ersterem sehe ich kein Problem, bei letzterem schon.
"Deswegen erscheint es mir etwas verwunderlich, dass du dafür plädierst, den Fortschritt, durch den Erhalt von PT Elementen, die schon in der OT keine große Rolle mehr spielten, einzuschränken."
Vielleicht gibt es hier ein Missverständnis: Ich glaube nicht, dass die besagten PT-Elemente einen Fortschritt darstellten. Mir missfiel bereits schon in der PT die permanente Diffusion von Ideologien und Moral (siehe die obigen Filmzitate). Hinzu kommt noch, dass sich Lucas in durchaus interessante, aber nicht unproblematische Themenbereiche des Biologismus und der Theologie vorgewagt hatte (Stichwort: Jungfernzeugung, Midichlorianer, Auserwähltenproblematik, Prophezeiung, etc.) mit deren Umsetzung er offensichtlich überfordert war und sich dabei im Wald verlaufen hatte. Genau aus diesem Grunde fände ich es falsch, diese unausgegorenen und halbseidenen Muster in der ST zu Ende zu stricken. Ich vermute mal, dass dies LF und seine Regisseure ähnlich sehen.
DerAlteBen
George W Lucas
DerAlteBen
Wie war das eigentlich vor 1999? Ich kann mich da nicht dran erinnern, dass es eine Spaltung oder verschiedener Lager gegeben hätte.
Alles was damals so über die Zeit neu war, wurde erstmal positiv entgegengenommen (Zahn-Trilogie, Shadows of the empire, Special Edition, Rebel Assault,etc).
Mit den Prequels (und dem Internet) änderte sich das dann wohl.
Rieekan78
@Rieekan;
Ich glaube, dass kann man kaum miteinander vergleichen. Ein so großes Fandom wie heute existierte ja damals garnicht. Es baute sich erst nach und nach auf. Wobei ich davon ausgehe, dass TESB damals ebenfalls sehr kontrovers ausgegangen ist. Allerdings konnte sich eine kontroverse Diskussionskultur mangels Internet und anderen Dingen nicht über so lange Zeit halten:
Nach der OT geschah dann viele Jahre nichts im Kino. Und hier muss man auch sehen, dass das Fandom sehr unterschiedlich gestaffelt ist. Nicht jeder Fan liest gerne Bücher oder spielt gerne Videospiele. Diese Dinge spielten für den Kanon ja auch ohnehin eine untergeordnete Rolle und Lucas hatte mit diesen Dingen wenig bis garnichts zutun. Wie soll es da zu einer so langlebigen Kontroverse kommen?
Die Spaltung fand statt, weil es Star Wars Kinofilme sind, die vom selben Mann geschaffen wurden, der die OT auf die Leinwand brachte. Und während das eine ein nahezu perfektes Beispiel für einen guten Film ist, ist das Andere das krasse Gegenteil davon. Und diejenigen, die mit der Erwartung ins Kino gegangen sind, etwas zu bekommen, was der OT handwerklich und/oder optisch nahekommt, sind entsprechend enttäuscht worden, während die Anderen, die diese hohen Erwartungen aus irgendwelchen Gründen nicht hatten, es eben abfeiern bis zum geht nicht mehr. Alles andere an Star Wars Material hat damit überhaupt nichts zutun, weil es von Grund auf anders erlebt und anders bewertet wird.
OvO
Rieekan78
Der Kritik an der PT ist zugleich die Antwort diese Frage.
Wie jedes Fandom wünschen sich die SW Fans einen widerspruchsfreien Kanon, eine kongruente Geschichte, miteinander verwobene Werke. Die PT muss sich die Kritik gefallen lassen, dies eher gestört als gestützt zu haben. Aber dennoch ist sie ja nunmal Teil des Ganzen.
Aber wenns nach mir geht, hätten sie die PT und TCW auch ausm Kanon streichen können. So mutig waren sie aber dann verständlicherweise wohl nicht.
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 18:00 Uhr)
OvO
@ Rieekan78:
Kommt ja darauf an, was man an der PT ablehnt. In deren Kern stößt man auf Ideen wie "arroganter Jedi-Orden", "dekadente Republik", "intrigantes Doppelspiel" und "Spaltung durch Separatisten". Dagegen kann ja niemand ernsthaft etwas haben. Ein sagaumspannender Handlungsbogen wäre schon gegeben, wenn man die bloßen Themen der PT aufgreift, vertieft und abrundet. Da sich in einem bedeutenden Teil des Fandoms der Konsens etabliert hat, die PT habe gute Ideen, die aber schlecht umgesetzt seien, scheint mir der Wunsch nach einer eingerahmten Saga auch bei PT-Kritikern garnicht so kurios.
Desweiteren spielt auch eine Rolle, was genau denn nun in der ST erzählt wird, das die Saga als Gesamtwerk abrundet. So eine Einrahmung wäre sogar ohne direkten PT-Bezug möglich. Sagen wir z.B., dass Anakins Geschichte irgendeine Rolle in der aktuellen Trilogie spielt und als verbindendes Element fungiert. Da die Essenz seines character arcs - Fall und Läuterung - ja schon in der OT deutlich wird und auch ohne PT verständlich ist (die, so betrachtet, auch "nur" etwas illustriert, was schon vorher bekannt war), müsste man entsprechende Verweise in der ST garnicht primär als PT-Bezüge verstehen.
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 18:08 Uhr)
George W Lucas
@George Lucas:
Dass die meisten Ideen und Grundthemen der PT gut und erzählenswert sind, sehen, denke ich, viele PT Kritiker schon so.Ich ja auch. Die beinahe komplette Umsetzung und Ausarbeitung ist das Problem.
Der Wunsch der Sagavereinigung kommt eventuell eher aus dem Wunsch der Schadensbegrenzung. Wenn ich hier lese, wie stark alle auf diese eine (von wenigen) gute Szene in der Oper in Epi3 anspringen und diesen mystischen Handlungsstrang über Plagueis weiterspinnen, dann ist das doch auch ein starkes Zeugnis, wie die PT hätte sein sollen und was man sich von der ST wünscht.
@OvO:
Ich würde mir schon wünschen, dass man die Prequels in einigen Jahren nochmal neu inszeniert.
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 18:13 Uhr)
Rieekan78
@ Rieekan78:
- "Der Wunsch der Sagavereinigung kommt eventuell eher aus dem Wunsch der Schadensbegrenzung."
Ich sehe da eher den Wunsch nach einer Entfaltung von Potenzial, oder einer rückwirkenden Abrundung. Das von dir genannte Beispiel der Opernszene illustriert dies ja ganz gut. Hier kann man ja nicht von Schaden sprechen, der begrenzt werden müsste. Vielmehr meine ich eine Sehnsucht danach auszumachen, dass Vorlagen endlich mal erschöpfend verwertet werden, und nicht nur im Ansatz stecken bleiben. Wenn das schon in der PT nicht passierte, dann eben verspätet in der ST. Darüber hinaus - wenn ich mal den Laienpsychologen raushängen lassen darf - würde ich auch nicht den Wunsch selbst der schärfsten Kritiker nach einer endlich erfolgenden Versöhnung der Filme und Fanlager untereinander, sowie einer Beruhigung der eigenen zerrissenen Fanseele, ausschließen. Wenn SW-Filme nun als eine Art "Anti-PT" aufgezogen werden, mag das den einen oder anderen zufriedenstellen, aber es führt auch zu einem heterogenen Gesamtwerk.
Ein Remake der PT lehne ich übrigens entschieden hab. Egal wie schlecht das Ergebnis sein mag; ein Werk, das den Willen seines Machers widerspiegelt, ist besser, als ein Katalog, aus dem sich das Publikum sein Lieblingsprodukt zusammenstellen kann. "Wie hätten sie ihre PT denn heute gerne - mit oder ohne Midichlorianer? Und denken sie daran, dass sie den 19jährigen Anakin nicht zusammen mit einem OT-Look bestellen können!"
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 18:34 Uhr)
George W Lucas
@George Lucas:
"Egal wie schlecht das Ergebnis sein mag; ein Werk, das den Willen seines Machers widerspiegelt, ist besser, als ein Katalog, aus dem sich das Publikum sein Lieblingsprodukt zusammenstellen kann."
Das ist, aus künstlerischer Sicht, natürlich zu 100% wahr.
Davon dass sich das Publikum die PT neu zusammenstellen soll, habe ich nicht geredet.
Lucas Story bleibt, sie wird nur besser inszeniert.
Und die Midis fliegen raus
Rieekan78
@Lucas:
"Ein Remake der PT lehne ich übrigens entschieden hab. Egal wie schlecht das Ergebnis sein mag; ein Werk, das den Willen seines Machers widerspiegelt, ist besser, als ein Katalog, aus dem sich das Publikum sein Lieblingsprodukt zusammenstellen kann. "Wie hätten sie ihre PT denn heute gerne - mit oder ohne Midichlorianer? Und denken sie daran, dass sie den 19jährigen Anakin nicht zusammen mit einem OT-Look bestellen können!" *zwinker*"
Wenn wir uns die Entwicklung der Kinos ansehen, dann können wir sicher davon ausgehen, dass dies früher oder später sowieso passiert. Die Frage ist nur, ob wir es noch miterleben werden.
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mir wünschen, dass man diesen Kanon nun etwa 50 Jahre beibehält und dann ein Remake der beiden Trilogien ankündigt. Dann werde ich um die 80 sein. Mit 80 habe ich kein Interesse mehr an einen Neustart eines Franchises aber wie die Geschichte aussehen würde, wenn man sie von vorneherein gut konzeptioniert und umsetzt würde ich schon noch gern erleben. Dann werd ich auch sicher in Frieden ruhen können.
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 18:47 Uhr)
OvO
@ Rieekan78:
- "Davon dass sich das Publikum die PT neu zusammenstellen soll, habe ich nicht geredet."
War bewusst überspitzt formuliert, aber wenn man irgendwann zwischen Original und Remake wählen kann, läuft es doch im Kern darauf hinaus.
- "Lucas Story bleibt, sie wird nur besser inszeniert."
Wie einfach das klingt
@ OvO:
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mir wünschen, dass alles getan wird, damit die Originalnegative der OT sowie die Original-Kinoversion von Episode I erhalten bleiben. In der gegenwärtigen Situation, wo dies nicht gesichert ist, schon von Remakes zu sprechen, ist mir zu übereilt.
Wenn ich voraussetze, dass ich aufgrund meines Alters nichts mehr mitbekomme, dürfen sie ansonsten machen, was sie wollen.
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 18:54 Uhr)
George W Lucas
Rieekan78
George W Lucas
@Rieekan:
"Lucas Story bleibt, sie wird nur besser inszeniert."
Da muss ich dich korrigieren. Die Rahmenstory, die uns die OT liefert, bleibt. Die PT Story muss raus. Das dass nicht zueinander passt, ist ja das große Problem (oder eines davon). Die Inszenierung alleine wird nicht viel retten können.
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 19:04 Uhr)
OvO
Wenn man in der ST Elemente integriert, die Ungereimtheiten der PT quasi ausheilen sollen, dann besteht die Gefahr, dass die Ungereimtheiten in der PT noch stärker wahrgenommen werden.
Es könnte zudem passieren, dass die Pflaster, welche die ST in Bezug auf die PT bringt, genau als solche wahrgenommen werden. Für den Casual SW Kinogänger macht es wahrscheinlich kaum einen Unterschied, aber für eingefleischte Fans könnten Korrekturversuche als befremdlich oder als unangenehm herausstechend wahrgenommen werden. Natürlich lassen sich korrigierende Infos auch subil bringen, im Subtext, in einer Randbemerkung etc. Bleibt die Frage, ob solche Korrekturen den Machern überhaupt so wichtig sind wie vielen der Fans?
Mein Anspruch an die ST ist nicht, dass diese Ungereimtheiten der PT geraderückt, sondern dass sie wirklich etwas in sich Interessantes und natürlich Schlüssiges bringt. Mir reicht Widerspruchsfreiheit innerhalb der ST vollkommen aus. Natürlich dürfen keine neuen Ungereimtheiten in Bezug auf die OT und PT entstehen. Aber die Storygroup macht bisher eine sehr gute Arbeit.
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 19:12 Uhr)
StarWarsMan
@OvO:
Meine auch eher die Aspekte:"arroganter Jedi-Orden", "dekadente Republik", "intrigantes Doppelspiel" und "Spaltung durch Separatisten", die restlichen Scriptseiten sind dann aus Versehen bei einem Windstoß aus dem Fenster geweht und dann vom Bus überfahren worden...
@George Lucas:
Sehr gut.
Und bring da deine Idee mit dem Sklavenbefreiungsding mit rein, das kommt ganz gut...
Rieekan78
@ StarWarsMan:
Es handelt sich ja eher um Weiterverarbeitung, nicht um Korrektur. Plagueis wäre dafür ein Beispiel. Hier würde die PT nicht korrigiert, sondern akzentuiert werden.
@ Rieekan78:
- "Meine auch eher die Aspekte:"arroganter Jedi-Orden", "dekadente Republik", "intrigantes Doppelspiel" und "Spaltung durch Separatisten" [...]"
Immer dieses copy-and-paste!
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 19:16 Uhr)
George W Lucas
@OvO:
"Wobei ich davon ausgehe, dass TESB damals ebenfalls sehr kontrovers ausgegangen ist."
Daran könnte ich mich eigentlich nicht erinnern. Ich persönlich hatte seinerzeit viel mehr den Eindruck, dass TESB erst gezeigt hat, dass SW das Potenzial zu einer Space Opera hat, was in ANH noch nicht erkennbar war. Das einzig Unzufriedenstellende, woran ich mich erinnere, war der Umstand, dass man drei quälend lange Jahre zuwarten musste, um zu erfahren, wie es mit dem entführten Han, der zerschlagenen Rebellion und Lukes Umgang mit Vaders Offenbarung weiterging. Heute kaum noch vorstellbar...
@GWL:
"Vielmehr meine ich eine Sehnsucht danach auszumachen, dass Vorlagen endlich mal erschöpfend verwertet werden, und nicht nur im Ansatz stecken bleiben. Wenn das schon in der PT nicht passierte, dann eben verspätet in der ST."
Das halte ich für ein durchaus legitimes Ansinnen. Fraglich ist nur, ob sich irgendjemand von der Storygroup oder den Regisseuren jemals mit dem Gordischen Knoten auseinandergesetzt hat, den Lucas hinterlassen hatte.
"Darüber hinaus - wenn ich mal den Laienpsychologen raushängen lassen darf - würde ich auch nicht den Wunsch selbst der schärfsten Kritiker nach einer endlich erfolgenden Versöhnung der Filme und Fanlager untereinander, sowie einer Beruhigung der eigenen zerrissenen Fanseele, ausschließen."
Das kann ich mir durchaus vorstellen und liegt förmlich auf der Hand. Nächstes Jahr werden es 40 Jahre sein, in denen ich mit SW gemeinsam Höhen und Tiefen durchleben dürfte. Ich bin gespannt, ob ich es noch erleben darf, dass irgendwann einmal jeder SW-Fan zufrieden aus dem Kino geht.
"Bleibt die Frage, ob solche Korrekturen den Machern überhaupt so wichtig sind wie vielen der Fans?"
Erfahrungsgemäß sind die Fans sogar jene, die am empfindlichsten auf Korrekturen reagieren. Siehe dazu die nachträglichen Korrektur- und Flickarbeiten an den Kino-, DVD- und BD-Versionen der SE.
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 19:19 Uhr)
DerAlteBen
George W Lucas
@George W Lucas
"Es handelt sich ja eher um Weiterverarbeitung, nicht um Korrektur. Plagueis wäre dafür ein Beispiel. Hier würde die PT nicht korrigiert, sondern akzentuiert werden. "
Bei Plagueis, ja. Der wurde, meiner Kenntnis nach, nur in der Opernszene erwähnt.
Bei Ungereimtheiten der PT, die im Nachhinein geradegezogen werden, besteht aus meiner Sicht schon die Gefahr, dass es bemüht wirkt. Ich denke allerdings auch nicht, dass bei den Machern der ST derartige Korrekturen auf dem Tisch liegen.
" in guten wie in schlechten Zeiten."
Habe gerade das "Ich seh' in Dein Herz" Lied im Ohr. TFA, Brückenszene mit Han und Kylo.
@DerAlteBen
"Erfahrungsgemäß sind die Fans sogar jene, die am empfindlichsten auf Korrekturen reagieren. Siehe dazu die nachträglichen Korrektur- und Flickarbeiten an den Kino-, DVD- und BD-Versionen der SE."
Ja. In die eine oder andere Richtung. Da die Macher (oft) ebenfalls Fans sind, sollen sie wirklich sehr behutsam mit Retcons oder neuen Infos zur PT vorgehen.
(zuletzt geändert am 27.11.2017 um 19:36 Uhr)
StarWarsMan
George W Lucas
@George Lucas:
Wie du weißt, bzw schon mal beklagt hast, bin ich sehr schreibfaul...
Und hey, kluge Worte dürfen zitiert werden.
@DerSehrAlteBen:
" Nächstes Jahr werden es 40 Jahre sein, in denen ich mit SW gemeinsam Höhen und Tiefen durchleben dürfte."
Respekt, Respekt. Nächstes Jahr wirst du offiziell zur Star Wars Legend.
Rieekan78
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