Update!
Nicht nur bei euch haben die jüngsten Aussagen für reichlich Diskussionen gesorgt. Auch auf Twitter geht es fröhlich weiter, so dass sich Rian Johnson veranlasst sah, noch einen Tweet hinterherzuschieben. Auch Pablo Hidalgo aus der Story Group meldete sich noch mal:
@JennyButler95 @LebelShelley @Bogwing Well, we're not improving it all on set. It is very carefully planned, but one piece at a time, each building off the previous movie.
— Rian Johnson (@rianjohnson) 29. Mai 2017
Man würde also nicht alles am Set improvisieren. Alles sei vorsichtig geplant, aber eben Stück für Stück, wobei jeder Film auf dem vorherigen aufbaue.
@Peter_Sallale The story is up to the filmmaker to define. And LFL works with the filmmaker.
— Pablo Hidalgo (@pablohidalgo) 29. Mai 2017
<@Peter_Sallale (And guess what - the last two trilogies worked this way too)
— Pablo Hidalgo (@pablohidalgo) 29. Mai 2017
@Peter_Sallale Nothing is set in stone until it's committed into a released story.
— Pablo Hidalgo (@pablohidalgo) 29. Mai 2017
@Peter_Sallale It seems so obvious, but I guess it isn't. Why did ESB have four drafts if there was a concrete "plan"?
— Pablo Hidalgo (@pablohidalgo) 29. Mai 2017
@pablohidalgo @Peter_Sallale There's reason to wonder whether some things hadn't been concocted prior to the hiring of any given filmmaker. To a lot of us, that's plot.
— Bogwing (@Bogwing) 29. Mai 2017
@Peter_Sallale @Bogwing There's a middle ground that comes from not thinking of these things in a binary way.
— Pablo Hidalgo (@pablohidalgo) 29. Mai 2017
Hidalgo beruft sich also darauf, dass auch die Klassische-Trilogie und die Prequels auf die selbe Art und Weise entstanden sind. Es liegt am Filmemacher, die Geschichte zu bestimmen. Lucasfilm arbeite mit dem Filmemacher zusammen.
Nichts sei in Stein gemeißelt, bis es in einer Geschichte veröffentlicht wird. Als Paradebeispiel führt er Das Imperium schlägt zurück an. Warum sollte es vier Drehbuchentwürfe gegeben haben, wenn es einen festen Plan gegeben hätte?
Auf die widersprüchlichen Aussagen angesprochen und ob es nun einen festen Plan gibt oder eben nicht, antwortet Hidalgo: "Es gibt einen Mittelweg, man kann nicht alles Schwarz/Weiss sehen."
Originalmeldung vom Montag, 29. Mai, 11:40 Uhr
Im Bericht der Vanity Fair über The Last Jedi sprach Regisseur und Autor Rian Johnson auch über den Einfluss auf der Story Group auf die Geschichte von Episode VIII oder besser über dessen Ausbleiben. Nach eigenen Angaben war er überrascht von dem Spielraum, den er hatte und hätte sich wenn überhaupt mehr Einmischung der Story Group gewünscht. "Die Vorgabe war Episode VII, und das war es dann irgendwie auch schon", sagte er.
Diese Aussage hat Twitter-Nutzer Bogwing veranlasst bei Rian Johnson direkt nachzuhaken, ob nicht doch ein Teil der Handlung bereits geplant war:
@Bogwing Nope
— Rian Johnson (@rianjohnson) 29. Mai 2017
Rian Johnsons einfache Antwort: "Nope", bzw. "Nein".
Damit gab sich Bogwing nicht zufrieden und fragte nach:
@Bogwing I’m sure they talked about where it might go early on, but when they came to me there was no mapped story presented beyond TFA.
— Rian Johnson (@rianjohnson) 29. Mai 2017
Bogwing: Aber wie bringe ich das hiermit in Einklang? Eine Ahnung davon wo die Saga hingehen sollte?
Peter: Also wenn J.J. Force Awakens macht, hat er dann auch an einem Treatment für die anderen Filme in dieser Sequel-Trilogie gearbeitet?
Kathleen Kennedy: Nein, denn zu diesem Zeitpunkt saßen wir zusammen und sprachen darüber wo (die Geschichte) hingehen könnte, auch schon mit Michael Arndt. Wir haben sie ein bisschen abgesteckt, denn wenn man von vorneherein weiß, dass man das Pacing in einer Trilogie-Struktur baut, dann muss man offensichtlich eine Ahnung davon haben wo die Saga hingehen soll ohne Dinge festzulegen und (gleichzeitig) Raum für kreative Entwicklungen lassen. Aber wir mussten eine Ahnung davon haben wo wir hingingen.
Rian Johnson: Ich bin mir sicher, dass sie anfangs darüber geredet haben wo es hingehen könnte, aber als sie zu mir kamen, wurde mir keine geplante Geschichte über TFA hinaus vorgelegt.
Es scheint also, als gäbe es trotz Story Group keinen allumfassenden Plan zur Handlung der Sequel-Trilogie. Einerseits mag das gut sein, da den Autoren und Regisseuren kreative Freiheiten gelassen werden, die potentiell zu guten Geschichten führen. Andererseits wäre es auch beruhigend zu wissen, dass zentrale Fragen wie die Identität von Snoke oder Reys Eltern bereits geklärt sind. Aber vielleicht sind sie das sogar und Rian Johnson bezog sich nur auf die in sich abgeschlossene Geschichte von Episode VIII, die nicht vorgegeben war.
Vermutlich wird es noch einige Jahre dauern, bis wir diese Hintergründe erfahren, wenn sie denn überhaupt jemals gänzlich ans Licht kommen.
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Ich glaube, dass Johnson die Star Wars Saga durchaus als Ganzes versteht und auch begreift. Zusammen mit den Vorgaben von TFA hat er jetzt eigentlich eine Möglichkeit eine tolle Synthese in TLJ für die ST vorzulegen die mit dem Rest der Saga im Einklang ist.
Und TLJ wird auch sehr entscheidend für E IX sein. Alles in allem hat Johnson schon sehr viel Verantwortung aber auch die Möglichkeiten was tolles zu leisten. Ich bin sooo gespannt.
Darth PIMP
@ Rieekan78:
- "Für mich ist nur ein Punkt wichtig: hatte man eine Gesamtstruktur, Treatments, einen Plot, etc für ST, bevor man sich an die Arbeit machte, oder gleitet man von Film zu Film und schaut mal, was einem so einfällt."
Solange die Debatte mit derartigen Extremen geführt wird, wird sie immer hitzig bleiben. In der Realität gibt es meistens Abstufungen, in dem Fall zwischen "Konzept vorhanden" und "sich planlos treiben lassen". Bei der ST gibt es für Ersteres Anzeichen, wenn man den Aussagen von Kasdan, Abrams und Kennedy folgt. Für Letzteres, und das spielt ja aktuell eine Rolle, sehe ich keine Anzeichen. Die Aussagen auf Twitter taugen nicht als Belege für Beliebigkeit oder das Fehlen eines Plans in der Entwicklung der ST.
Eine Relativierung muss ich vornehmen: TFA ist, oder wirkt zumindest, stark improvisiert. Über die Gründe haben wir schon gesprochen. Abrams und Kasdan werden sicher nicht bis Episode IX, und vermutlich nur ganz grob an VIII, gedacht haben. Wenn man auf ihren Film negativ reagiert hat, dann kann ich die Mischung aus Mismut, Sorge, und Hoffnung um das Gesamtkonstrukt der ST gut verstehen. Auf der Grundlage aber überall Anzeichen für eine kritische Situation oder gar ein kollabierendes Projekt zu sehen, ist dennoch nicht richtig. TFA war "nur" der Auftakt. Das, was eine Trilogie als Ganzes ausmacht, folgt jetzt. Die emotionale Tragweite, die erzählerische Bedeutung einer SW-Trilogie hat sich noch nie schon im ersten Zeil offenbart.
- "Das Ganze wurde jetzt doch auch schon zig mal klargestellt, natürlich sollen die einzelnen Autoren/Filmemacher große Freiheiten bekommen, aber nicht völlig richtungslos. Der Standpunkt dürfte doch klar sein."
Das ist er auch. Was nicht klar, ist, woher der Vorwurf "völlig richtungslos" kommt. Der wurde den offiziellen Aussagen übergestülpt.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 14:17 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Stützt sich auf dieser Aussage:
"Die Vorgabe war Episode VII, und das war es dann irgendwie auch schon", sagte er.
Diese Aussage hat Twitter-Nutzer Bogwing veranlasst bei Rian Johnson direkt nachzuhaken, ob nicht doch ein Teil der Handlung bereits geplant war:
@Bogwing: Nope
— Rian Johnson (@rianjohnson) 29. Mai 2017
Rian Johnson: Ich bin mir sicher, dass sie anfangs darüber geredet haben wo es hingehen könnte, aber als sie zu mir kamen, wurde mir keine geplante Geschichte über TFA hinaus vorgelegt."
Rieekan78
George Lucas
@George Lucas:
"Und das bedeutet, dass Johnson keine Richtung gefunden hat?"
Hehe. Ist das eine Übung mittels rhetorischer Aussagen, den Kern der Sache zu umschiffen?
Ich empfehle eine Karriere in der Politik.
Es geht nicht darum, ob Johnson der Mann ist, der es retten kann (was ich glaube), sondern, ich glaube ich erwähnte es schon, dass man nicht konzeptlos in so ein großes Projekt startet und Handlungsfäden spinnt, ohne ein Ziel oder einen Grund dafür erdacht zu haben, empfehle hier eher den VHS Kurs: Kreatives Schreiben.
Rieekan78
Ich gehe davon aus, dass Johnsons "Nope" Aussage wahr ist.
Demnach wurde Johnson mit keiner geplanten Handlung für TLJ beauftragt.
Das schließt nicht aus, dass es so eine Planung zuvor gegeben hatte, was Johnson mit "Ich bin mir sicher, dass sie anfangs darüber geredet hatten ..." auch bestätigt.
Eigentlich ist die Sache doch klar.
MaYo
Ja gut, wir könnten jetzt noch darüber fachsimpeln was mit Handlung konkret gemeint ist.
Aber ich glaub das wurde weiter vorne auch schon getan, von daher hilft nur, ähnlich wie letztes Jahr bei den Nachdrehs, Abwarten und den nächsten Film für sich sprechen lassen. Nach VIII werden wir ein klareres Bild über die Trilogie haben, wenn auch noch nicht vollständig.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 14:40 Uhr)
Egal, wie Episode 8 nun wird....sollte es wirklich so sein, dass es noch überhaupt keinen Plan dafür gab, wer Snoke und Rey sind, dann darf man sich doch wohl darüber aufregen bzw. zumindest doch sehr sehr wundern. Ich weigere mich sogar, das zu glauben, weil ich es einfach gar nicht glauben KANN. Andererseits wundert mich ja seit "4 8 15 16 23 42" nix mehr .
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 15:08 Uhr)
gufte
@gufte
Schlechtes Beispiel. Die Nummern sind ein Element das Lost mehrfach aufgelöst hat. Und nicht mal unklug oder schlecht.
@Rieekan78
"Manchmal hat man wohl des Debattierens wegen, Spass an einer Contra-Position..."
Das Gefühl habe ich auch. Endlich sind wir uns einig.
@Letzte Debatte:
Verrückter Gedanke. Was wenn die Story Group einen groben Plan (evtl von Abrams) hatte, aber man Johnson ihm diesen Plan bewusst nicht gezeigt hat sondern seine Ideen abgewartet hat. Wäre sein Konzept nicht gut angekommen hätte man ja noch eingreifen und Anpassungen fordern können.
Das erscheint mir nah an der Aufgabe und Wahrnehmung der StoryGroup und nach einem guten System um Freiheiten zu lassen.
Davon ab unterschlagen wir hier aber auch, dass Johnson sich lange bei der Entstehung von TFA und Bloodline einbrachte und auch schon mit Trevorrow zusammen gearbeitet hat. Das ist als Kette und Staffelstab-Übergabe auch schon alles andere als Plan und Konzeptlosigkeit.
McSpain
gufte
@gufte
Der Maz Dialog. Die Zahlen. Ist doch schade wenn man Groll mit sich trägt weil man falsche Erinnerungen zur Grundlage nimmt.
Lost Numbers googlen gibt einiges an Berichten und Videos. Bin aber auf der Arbeit und kann die Qualität nicht überprüfen.
http://lostpedia.wikia.com/wiki/The_Numbers
Kurz: Mathematiker errechnete eine Formel wann die Welt untergehen wird und die Zahlen waren die Kernvariablen die der Menschheit 1960 noch 27 Jahre gab. Daher gründete sich die Dharma Initiative um diese Variablen zu ändern damit die Menschheit überlebt.
McSpain
Mich erinnert das ganze an ein altes Kinderspiel:
Man nehme ein Blatt Papier und falte es so, dass drei Seiten entstehen. Nun soll von 3 Personen eine Figur auf das Blatt gemalt werden, wobei jeder ein anderen Teil der Figur zeichnet.
Der erste den Kopf,
der zweite den Körper,
der dritte die Beine.
Faltet man das Blatt Papier nun auseinander, zeigt sich meist eine wunderbare Fantasiefigur.
Es ist und bleibt eine Figur, doch das Aussehen der Figur hätte sich nie eine der Personen alleine so fatasievoll vorstellen können.
Nicodemus
@McSpain:
Diese Lösung der Lost Zahlen gab es aber nur auf den fiktiven Internetseiten, die die Pausen zwischen den Lost Staffeln füllten. Es wurde in der Serie anders erklärt. Die fiktiven Internetseiten waren virale Werbung, die von anderen Personen erstellt wurden, als die Serie selbst (selbe Produktionsfirma). Trotzdem waren diese extrem gut (teilweise sogar besser als die Serie), was im Grunde genau das ist was wir nun haben. Freie und kreative Ideen. Ich finds super!
Nicodemus
gufte
MaYo
Also so ganz verstehe ich es immernoch nicht (das Problem). Deswegen nochmal anders.
Die Frage, wohin die Reise gehen und wie sie enden soll und wo zwischendurch Halt gemacht wird, wurde sehr wahrscheinlich nicht im Voraus festgelegt. Dazu mangelte es in erster Linie auch an Zeit und anscheinend ist es auch garnicht der Anspruch Lucasfilms, dort den Machern vorzugreifen.
Mit Anderen Worten hatten Abrams und Kasdan theorethisch vollkommen freie Hand. Sie hätten Arndts Entwürfe in den Mülleimer schmeißen und was neues machen können oder es weiterverwenden. Was sie nun gemacht haben, weiß ich nicht.
Bezüglich TLJ und Episode 9 legt TFA die Rahmenbedingungen durch die Darstellung von Figuren und Inhalten aber schon soweit fest, dass Johnson wahrscheinlich nichts machen wird, was vollkommen daneben wäre. Also zb. Rey in Nadine umbenennen. Oder aus Leia eine Sexklavin der Hutts machen oder weiß der Geier. Johnson wird sich auf das stützen, was Abrams vorgab. Das heißt Johnson könnte theorethisch Rey zu einer dunklen Machtnutzerin machen, er kanns aber auch lassen. Er kann aus Kylo einen richtigen Bösewicht machen oder ein weinendes Kind. Snoke kann er an Episode 9 weiterreichen oder ihn enttarnen. Johnson hat quasi die Freiheit, sich auszusuchen, welche Plots er behandeln will und wie er diese ausschmückt.
Die Storygroup hat nicht die Aufgabe die Drehbücher inhaltlich oder anderweitig zu bewerten. Und die Dreharbeiten erstrecht nicht. Sie hat lediglich die Aufgabe inhaltliche Reibungen zu vermeiden und Ideenmanagement zu betreiben. Sprich welche Storyidee hört sich gut an, welche Regisseure könnten dafür in Frage kommen, wie ließe es sich in den Zeitplan einbetten. Dies geschieht wahrscheinlich auch in Absprachen mit Disney. Je nachdem wie unabhängig sie sich finanziell bewegen. Das kann sehr unterschiedlich sein.
So verstehe ich im Grunde genommen, dass derzeitige Rezept.
Und ja. das kann theorethisch nach hinten losgehen. Aber es kann kaum so schlimm werden, wie bspw. in der PT, weil man Plotholes ja jederzeit anderweitig bearbeiten kann und weil man eben kein festes Ziel mehr hat, was man auf Krampf unbedingt erreichen müsste. Aus diesem Grund wurde kanonisch alles auf eine gleichwertige Ebene gebracht. Problematisch würde es nur werden, wenn es zuviele und zu große Widersprüche gibt, die sich nicht mehr entknoten lassen.
Ansonsten muss jeder Autor/Regisseur für die Qualität seines Filmes selbst sorgen. Und das wird gerade weil Newcomer sehr spannend sein.
Soviel zur Aufgabenverteilung. Intern wird sich aber sehr wahrscheinlich ziemlich eng über Inhalte, filmische Dinge, Stile usw. ausgetauscht werden. Wie wir es von Johnson ja auch schon erfahren haben.
Es geht unterm Strich also nicht mehr darum, starren Strukturen zu folgen die sich irgendwer mal ausgedacht hat. Das alles ist nun sehr viel dynamischer geworden.
Wie gesagt: Die Lucas Zeiten sind wohl vorbei.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 16:37 Uhr)
OvO
OvO
@gufte:
Bezogen auf den Fall von vor 3 Seiten wo du Maz als Mysterium daran festmachtest, dass man ihr nicht in die Augen sehen dürfe. Und im echten Film sagt Han nur man solle sie nicht anstarren.
Das eine ist ein andeutetes Mysterium und das andere ein Gag der in der nächsten Szene eingelöst wird.
@Lost-Zahlen:
Natürlich erklärt es nicht jedes auftreten der Zahlen. Das die Zahlen am Ende die Nummern der letzten Auserwählten sind und immer wieder vorkommen ist schlicht und ergreifen die gleiche Thematik die der Serie immer wieder zu Grunde liegt: "Schicksal" vs. "Wissenschaft" bzw. Zufall. Entweder es sind alles großartige Zufälle, es ist schicksalshafte Symbolik. Oder eben Variablen die unsere Realität und/oder unser Schicksal bestimmen.
Das ist eine Erklärung die unter dem Punkt "Was wollen sie uns damit übermitteln" meiner Meinung nach ausreichend sind. Nebenbei @Nicodemus, ich war mir immer sicher, dass die Valenzetti-Gleichung bei dem ARG das erste mal auftauchte, aber später bei Staffel 5 in der Dharma-Blüte-Zeit auch nochmal in der Serie erwähnt wurden. Davon ab ist es ja nur der Ursprung der Zahlen und nicht deren einzige Funktion. Mit den Zahlen der "Auserwählten" erklärt es sich, dass diese Auserwählten durch ihr Schicksal immer wieder mit ihren "Nummern" konfrontiert wurden.
@Back to Topic:
Was uns insgesamt an den Punkt führt: Auch eine Auflösung oder Erklärung ist kein Garant dafür, dass man sich darüber freut oder nicht. Wie wir ja schon geschrieben haben, haben einige Leute bei Lost in den letzten 10 Minuten eine umfassende und mindblowing Auflösung aller Fragen und Zusammenhänge erhofft und andere haben sich auf das Finale einlassen können, weil am Ende die Charaktere im Mittelpunkt standen. Davor war aber auch schon in der finalen Staffel so manches Rätsel geklärt worden (Z.b. die Folge über den Man-in-Black und Jacob, wo in einer Episode ein ganzes Batzen an Fragen beantwortet wurde) und auch hier regten sich trotz der vollständigen Antworten genug Leute auf, weil es eben nicht die Lösung war die sie sich erhofft hatten.
Und dann bleibt es auch dabei, dass bei einer Auflösung das Gefallen nicht wirklich davon abhängt ob sie nun von Sekunde 1 geplant war oder spontan geändert wurde oder am Ende improvisiert wurde. Z.b. das Ende von How I Met Your Mother war schon in der ersten Staffel so geplant worden und abgedreht. Am Ende gab es nach 9 Staffeln einen großen Shitstorm. Ein Hauptproblem war, dass die Serie sich in eine andere Richtung entwickelte, als das Ende, man sich aber an das geplante Ende gehalten hat.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 16:47 Uhr)
McSpain
Fortsetzung:
Anderes Beispiel für Mysterien und Planung ist "Täglich grüßt das Murmeltier". Im finalen Drehbuch war eine Szene in der Phil eine alte Frau (Wahrsagerin/Hexe) beleidigt und diese in einem Zauberkessel einen Fluch beschwört und am Ende des Films sieht die Hexe wie sich Phil geändert hat und befreit ihn von seinem Fluch. Spontan am Set hat Harrold Ramis diese Szenen weggeworfen und das ganze Tages-Schleifen-Phänomen im Film einfach ungeklärt kommen und gehen lassen. Die Erklärungsvariante hätte mich extrem abgeturnt.
@OvO:
"So verstehe ich im Grunde genommen, dass derzeitige Rezept."
Sehe ich genauso. Volle Zustimmung!
"Wobei mir dabei noch einfällt, dass es dochmal diese 3 roten Bücher gab. Was genau war das nochmal?"
Der Herr der Ringe? Lost? oder Star Wars?
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 16:44 Uhr)
McSpain
@McSpain:
Ich habe gerade den deutschen Dialog nicht vor mir, bin mir aber sicher, dass es was mit "schau ihr nicht in die Augen" war und man als Zuschauer (ich zumindest) halt den Eindruck vermittelt bekam, dass da was Mysteriöses mit ihren Augen ist. Dass das anscheinend auch so geplant war, zeigen ja auch Interviews mit JJ:
"Ihre Augen haben eine besondere Bedeutung und Fähigkeit. "Ich hatte ein paar spezielle Ideen darüber, wie sie funktionieren sollte und was sie tun würde", sagt Abrams. "Ich hatte diese Idee mit der Brille, die sie trägt. Ihre Augen sind ein wichtiger Aspekt ihres Charakters und ihr werdt sehen, was es damit auf sich hat."
"
https://www.starwars-union.de/nachrichten/16229/EW-Ein-paar-Details-ueber-Maz-Kanata/
gufte
@Spain:
Ich habs zwar etwas röter in Erinnerung aber ich glaube es war das hier: https://twitter.com/bad_robot/statuses/357290014658412544
OvO
@OvO:
Achso. Das ist das Drehbuch von TFA gewesen. 3 Kopien davon.
Die TLJ Drehbücher wurden auch auf das Rote Papier gedruckt, weil man sie so nicht fotokopieren kann.
@gufte:
Naja. Ihre Augen benutzt sie ja auch immer wenn sie die Leute genauer ansehen will und ihnen ihr Schicksal sagt. Aber Making-Off-Gespräche sind ja nicht Teil des Films. Evtl. kommt deine Annahme auch von den Trailern wo recht früh Maz mit dem "Ich sehe deine Augen, ich kenne deine Augen"
Ich werde gleich mal die BluRay einwerfen, aber wenn Han sagen sollte "Seht ihr nicht in die Augen" war dann die Reaktion von Finn und Rey "Wieso?" statt "Wohin?"?
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 17:05 Uhr)
McSpain
@McSpain:
Dein Standpunkt, dass eine Planung kein Garant für Qualität ist, ist soweit richtig.
Dass man deshalb aber auch auf Planung verzichten kann, ist absurde Logik, eine Milchmädchenrechnung.
Ich verstehe nicht, wie man an so bornierten Schlußfolgerungen festhalten kann.
Für Dich vielleicht ein Beispiel aus dem Fußball
Deine bevorzugte Herangehensweise:
Der Trainer erarbeitet keinen Plan, mit welcher Aufstellung/Strategie er dem Gegener gegenüber tritt, er lässt erstmal alle machen, so wie sie meinen und bessert dann nach, wenns nicht klappt.
In der Realität gilt, der Trainer hat eine Strategie, wenn er aber während des Spiels merkt, dass etwas nicht klappt, kann man immernoch nachbessern.
So sollte es eben auch bei Filmen sein und ist es im Regelfall auch.
Auch bei deinem Beispiel"Täglich grüßt das Murmeltier" war es ja so, es gab einen Plan und während der Produktion hat man etwas geändert.
Ich verstehe nicht, wie man diesen Unterschied nicht klar kriegt.
Rieekan78
@McSpain:
"Ich werde gleich mal die BluRay einwerfen, aber wenn Han sagen sollte "Seht ihr nicht in die Augen" war dann die Reaktion von Finn und Rey "Wieso?" statt "Wohin?"?"
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Habe den Film zweimal im Kino gesehen (zweite Ticket war bereits vor dem ersten Mal gekauft) und seitdem nie wieder. Finde ihn einfach zu schlecht .
Bevor jemand wieder auf die Idee kommt, zu unterstellen, man hänge ja nur an der OT und akzeptiere nichts anderes: Gewisse Rogue-Szenen laufen hier rauf und runter
Mir fällt gerade auf: Episode 7 ist übrigens der erste SW-Film, bei dem mir nicht EIN einziges Zitat auf den Lippen geblieben ist. Selbst bei allen Prequels (die ich hasse), schwirren mir noch heute gewisse Ohrwürmer im Kopf, an die ich ich mich gerne erinnere.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 17:14 Uhr)
gufte
@gufte
So. Auch im deutschen ist es: Starrt sie nicht an. Wieso? Lasst es einfach.
Kein Problem wenn man den Film nicht mag, aber vielleicht verstehst du warum es nervig ist wenn wir über den Film diskutieren und du aus den zwei negativen Eindrücken vermischt mit anderen Quellen eine völlig andere Version der Szene im Kopf hast.
@Rieekan78
Wenn es doch nur den Hauch eines fundierten Grundes gäbe, dass es keinen Plan gibt. Das ist und bleibt eine Unterstellung die man aus diesen Aussagen ziehen möchte.
McSpain
gufte
@Rieekan78
"Dein Standpunkt, dass eine Planung kein Garant für Qualität ist, ist soweit richtig.
Dass man deshalb aber auch auf Planung verzichten kann, ist absurde Logik, eine Milchmädchenrechnung.
Ich verstehe nicht, wie man an so bornierten Schlußfolgerungen festhalten kann."
Hat ja auch keiner getan. Sie haben sich ja anderhalb Jahre vor Drehbeginn hingesetzt und diesen Film geplant (Drehbuch schreiben, Trickszenen entworfen, Musik komponiert etc). Sie haben bloss nicht alle drei Filme in einem Abwasch durchgeplant. Diese auszugestalten überlässt man der Kreativität der Regisseure. J.J Abrams hat vorgelegt, Rian Johnson muss nun sehen, wie er das ganze glaubhaft weiterspinnt, ebenso wie Colin Treverrow auf dem Aufbauen muss, was Johnson ihm an Vorlage liefert. Er kann seinen Film quasi erst jetzt wirklich planen, wo die Dreharbeiten für TLJ im Kasten sind und er vielleicht schon einen Rohschnitt davon zu sehen bekommen hat.
Davon abgesehen, wie McSpain und du schon richtig bemerkten ist Planung kein Garant für einen guten Film. Aber ebensowenig ist das Ausbleiben einer Planung ein Garant für ein katastrophales Ergebnis. In sofern habt ihr beide recht mit euren Standpunkten. Die Chancen, dass ein Film, der nur aus Improvisation und ohne große Vorplanung aus der reinen Kreativität des Regisseurs entsteht, gut oder schlecht wird liegen bei 50 : 50. Es kann daraus der größte Film aller Zeiten werden oder der schlechteste Film aller Zeiten. Ebenso verhält es sich mit bis ins kleinste vorgeplanten Produktionen. Auch die können übberragend werden oder komplett was für die Mülltonne sein. Es gibt hier nicht den einen richtigen Standpunkt. Beide Standpunkte sind vom Blickwinkel des Betrachters richtig. Für welche Variante man sich entscheidet, liegt alleine am Regisseur und an LF. Ob die herangehensweise gut oder schlecht war, wird man erst im kino feststellen können, aber doch nicht jetzt schon. Deshalb ist eine Diskussion über das für und wieder einer Planung oder eben das ausbleiben einer solchen eher müssig.
(zuletzt geändert am 31.05.2017 um 19:04 Uhr)
Deerool
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